YBusiness 2/17

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strahl sorgt dafür, dass die sich im Kreis bewegenden Becher immer gefüllt werden. In der Emmentaler Festhalle liefert das Euter der künstlichen Kuh die gewünschten Getränke, in der Whisky-Bar stehen 350 Sorten zur Auswahl, im nahen Affoltern bietet das umgebaute Schulhaus (mit Emmental-Olympiade auf dem Pausenplatz) zusätzliche Seminarkapazität – es gäbe noch über viele andere besondere Besonderheiten der Moser-Lueg mit ihrer exzellenten Gastronomie zu berichten. Es sind, wie Jörg Moser sagt, realisierte Ideen: Er sei eben ein Tüftler, der all diese Dinge auch tatsächlich umsetze und verwirkliche. Das Ergebnis mache Spass, wecke hier und dort aber auch Neid und Missgunst. Ein ganz anderes Kerngeschäft Die «Lueg», wie sie sich heute präsentiert, ist für Jörg Moser «ein Lebenswerk», allerdings ist der Gasthof mit allem Drum und Dran nicht sein Kerngeschäft. Letzteres ist die Firma «Moser und Partner AG» mit Sitz in Ittigen – eine Architektur- und Generalunternehmung, in der auch sein 21-jähriger Sohn Pascal eingestiegen ist. Planung, Projektierung, Ausführung und Vermarktung von Überbauungen: Die Firma bietet gleich das ganze Gesamtpaket an, wobei der Chef, Jörg Moser, sich vor allem um die beiden ersten Sparten kümmert. «Chum u lueg» – steht auf der Homepage der Firma (www.moserundpartner.ag). Der Link auf «lueg» dürfte nicht ganz zufällig sein.

Wir sitzen auf der gastlichen Lueg-Terrasse. Ein wunderbarer Tag. Stahlblauer Himmel – vor uns die grünen Hügel des Emmentals. Und vor uns: Die Lueg-Arena. Ein Bijou, 728 fixe Sitzplätze, alle mit optimaler Sicht auf die natürliche Bühne. Hier hat schon mancher unvergleichliche Anlass stattgefunden: Musicals, Konzerte, Boxkämpfe, Theater, Berg-Schwinget, Absenden des örtlichen Schützenfests, Jodlernächte, Viehschauen. Demnächst – mit Londoner Originalbesetzung – wartet das Musical «Music of the Night», die Andrew Lloyd Webber Gala. «Eine grosse Kiste», freut sich Jörg Moser, 63. Er ist der Vater all dieser Events, er ist auch der Vater der «LUEGEMMENTAL», des wiederbelebten Berg-Gasthofs oberhalb von Burgdorf. Hotel, Seminar, Kulinarik, Wellness, Event – dem einst baufällig vor sich her dümpelnden Haus ist dank dem Unternehmer Moser in den letzten zehn Jahren mehr als nur neues Leben eingehaucht worden. Man muss all die besonderen Räume der «Lueg» gesehen haben: Es gibt hier praktisch nichts, was es nicht gibt. Fast symbolhaft steht der von Jörg Moser entworfene Gastfreundschaftsbrunnen vor dem Haus. Der Wasser-

Als Bauingenieur HTL hatte er sich schon früh selbständig gemacht – mit Erfolg, wie er heute einräumt: «Geschenkt wurde mir nichts, ich habe mir alles selber erarbeitet. So habe ich als ganz junger Unternehmer auch während meiner militärischen Ausbildung (er brachte es bis zum Major und war Chef Verkehr und Transport der Felddivision 8) zum Offizier abends für mein Unternehmen geschrieben, gezeichnet und gerechnet – das hat sich gelohnt.» (Und mit Schalk fügt er bei: Im Ausgang sei er schon auch noch gewesen, meist aber später – da seien die anderen zum Teil schon heimgekommen.)

Jörg Mosers Kerngeschäft: Die «Moser und Partner AG» in Ittigen.

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