Brixner 295 - August 2014

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Südtiroler Speckfest Villnöß Verbindung mit Linienbus zum

Verein mit Geschichte: Der Meisterverein Brixen wurde bereits 1891 gegründet; im Bild die Mitglieder von 1914

SÜDTIROLER BROT- UND STRUDELMARKT

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Dompropst Karl Wolfsgruber. Damit kam man der im Statut formulierten „Forderung der geistigen Interessen des Handwerkerstandes“ nach. Auch Faschingsveranstaltungen mit Tanz und Abendessen – mit Gattinnen – waren beliebt. Vieles davon wurde beibehalten. Fixpunkte im Jahresverlauf sind jetzt die Jahresversammlung (letztes Jahr mit Sepp Messner Windschnur im Domcafé), ein gemeinsames Törggelen und die Wallfahrt nach Freienbühel, an der heuer Ende Juli besonders viele Mitglieder mit Familien und Freunden teilgenommen haben. Anschließend wurde auf der Wiese hinter dem Hotel „Vallazza“ gegrillt, gespeist, musiziert und diskutiert. Die Jahresausflüge der letzten Jahre führten die Teilnehmer ins Technische Museum nach München, zum Herbstfest nach Rosenheim, zur Handwerkerschau nach Seefeld oder zum Schloss Thun ins Trentino. Wichtig ist dem Meisterverein

info Name: Meisterverein Brixen 1891 Anzahl der Mitglieder: 102 Anzahl der im Meisterverein organisierten Personen: 128 Sitz: Brixen, Julius-Durst-Straße 6/b Kontakt: h.lechnermalermeister@ brennercom.net oder Tel. 335 6234933 Ausschussmitglieder: Präsident: Heinrich Lechner (Malermeister) Schriftführer: Benjamin Profanter (Bäckermeister) Kassier: Wolfram Ladurner (Glasermeister) Beiräte: Sepp Reifer (Tischlermeister), Klaus Cimadom (Malermeister), Egon Urthaler (Mechaniker)

auch die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession mit Fahne und Zunftstangen; Ehrensache ist der Mitmarsch beim Umzug des Altstadtfestes. Auch nimmt der Meisterverein Anteil bei Todesfällen von Mitgliedern und deren Angehörigen. Und Altmeister über 80 dürfen sich zu Jahresende und anlässlich besonderer Geburtstage über Besuche und kleine Geschenke von Seiten der Vorstandsmitglieder freuen. Als 2011 die Reinigung der Fenster der Pfarrkirche anstand, ließen sich die Handwerksmeister nicht lumpen. „Und wenn es nächstens um deren Restaurierung geht, wird man nicht nein sagen“, versicherte Malermeister Heinrich Lechner. Er übernahm das Amt des Präsidenten vor sieben Jahren von Walter Kompatscher.

Tradition pflegen, Neues anstreben. Auf die Ziele und Aufgaben

angesprochen, sagt Lechner: „Wir wollen die alten Werte bewahren, denn sie sind immer aktuell. Gerne nehmen wir neue Berufsgruppen auf, wie zum Beispiel Grafiker und Computertechniker. Wir wollen die Jugend fördern und motivieren, einen Handwerksberuf zu ergreifen und die Fortbildungsangebote im In- und Ausland zu nutzen, denn nach wie vor gilt: Handwerk hat goldenen Boden.“ Ein großes Anliegen ist es, für die Fahne und die Zunftstangen einen würdigen Aufbewahrungsort zu finden. „Auch wäre uns wichtig“, sagt Lechner, „dass in der Faschistenzeit verschwundene Objekte, die im Besitz des Meistervereins waren, wieder in unseren Besitz übergingen. Wir sind diesbezüglich mit dem Direktor des Diözesanmuseums, Johann Kronbichler, im Gespräch.“

St. Magdalena

4.– 5.10. 2014 www.speckfest.it

johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 61


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