Bremer Heimstiftung aktuell 03/10

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Die Bremer Heimstiftung im Internet: www.bremer-heimstiftung.de

Bremer Heimstiftung Nr. III / 2010 Juli – September

aktuell

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Mit der Initiative Aktiv mit Demenz »Die Kunst zu Leben« lernen

Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – zur Ausbildung ins Ausland

Stiftungsresidenz Landhaus Horn: ein Bett für den Enkel

Das Porträt

Irmtraut Foerster aus der Stiftungsresidenz Ichon-Park: mutig durch Kunst Seite 8

Kreative Vielfalt unter den Dächern der Bremer Heimstiftung. Mehr dazu im Titelthema Seite 4-7

Bremer Heimstiftung · Marcusallee 39 · 28359 Bremen Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt, ZKZ 30875


Aus dem Inhalt

Seite 7 Schwarz-weiß in der Wesermarsch Eine »Erlebnisreise« von Jochen Heiser führte Bewohner der Bremer Heimstiftung in die Storchenpflegestation Wesermarsch e. V. Hier erfuhren sie, dass auch ein Adebar der Liebe wegen weite Wege auf sich nimmt...

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12 -13 Seite 11 So schmeckt die Weltmeisterschaft! In den Häusern der Bremer Heimstiftung lassen sich die Küchenchefs einiges einfallen, um Trinken zum Genuss zu machen – zum Beispiel mit Eigenkreationen wie einer WM-Bowle mit Schuss.

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Seite 21 Prominenter Gast mit WG-Erfahrung im Stiftungsdorf Borgfeld Zwei Wochen hat Henning Scherf den Alltag in der Pflege-WG begleitet und mit gestaltet. Eines schon vorweg: Er hat Freunde gefunden und Erholung erfahren!

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TITELTHEMA Hereinspaziert Kunst und Kultur! Drei Projekte zeigen: Kreativität kennt kein Alter! Nahrung für Geist und Seele Kulturvermittlerin Ute Duwensee über die Wirkung von Kunst

SERVICE Häuser und Einrichtungen der Bremer Heimstiftung Tipps & Termine AUS DEN HÄUSERN Farbe ist Trumpf Alt werden in einem bunten Stadtteil im Stadtteilhaus OTe Begegnungen der besonderen Art – »Nebenan und mittendrin«: Bewohner des Stiftungsdorfes Rablinghausen RÜCKBLICK Obstsalat und Zaziki Im Stiftungsdorf Borgfeld kochten Alt und Jung gemeinsam

Impressum Herausgeber: Bremer Heimstiftung, Marcusallee 39, 28359 Bremen Verantwortlich: Alexander Künzel Produktion: kontext kommunikation info@kontext-kommunikation.com

Willkommen zum »Tag der offenen Tür« Sie möchten gerne hinter die Kulissen schauen? Dann freuen wir uns auf Ihren Besuch! Stiftungsdorf Rönnebeck Stiftungsresidenz St. Ilsabeen Stiftungsdorf Gröpelingen

jeden ersten Sa. im Monat, 14 -17 Uhr jeden letzten Sa. im Monat, 15 -17 Uhr jeden letzten Di. im Monat, 15 -17 Uhr

Text + Redaktion: Kerstin Schnaars, Sandra Wagner Gestaltung: PfeifferDesign, info@PfeifferDesign.de Fotos: Bremer Heimstiftung, Martin Rospek, Michael Bahlo, Kerstin Schnaars, Kunstsammlungen Böttcherstraße, Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Bouda/pixelio Nächster Erscheinungstermin: 30. 9. 2010

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Editorial

Kurz notiert

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

Kampagne für Pflege

immer wieder erreicht uns eine Frage, die die Vielfalt der Lebenslagen älterer Menschen widerspiegelt: Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es, wenn ich noch nicht in eines der Heimstiftungshäuser ziehen möchte? Es gehört zur Grundüberzeugung der Bremer Heimstiftung, dass es nicht »den einen richtigen« Ort für das Leben im Alter gibt. Zu unterschiedlich sind unsere Vorlieben, Erfahrungen und Bedürfnisse. Zwar hat das Wohnen in einem der lebendigen Heimstiftungs-Standorte – egal, ob Stiftungsresidenz, Stiftungsdorf oder Stadtteilhaus – unbestreitbar Vorteile. Etwa die schnelle Erreichbarkeit verschiedener Dienstleistungen oder gesundheitsorientierte Angebote. Zu ihnen gehören Kunst- und Kulturveranstaltungen, die den Geist rege halten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen. Sie sind in dieser Ausgabe Titelthema. Wer dennoch den Verbleib an seinem angestammten Wohnort bevorzugt, war bei der Betreuung bislang oftmals auf nicht legale Haushaltshilfen angewiesen. Hier setzt das neue Angebot der Stiftungstochter »Bremer Stiftungsservice« an: Unter dem Motto »Wir geben Zeit« können Sie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

Alexander Künzel

Die Prognosen sind eindeutig: Der Bedarf an Pflegekräften steigt, während das Interesse an Pflegeberufen nachlässt. Um eine Trendumkehr zu erreichen, braucht die Pflege abgestufte Qualifikationen und Tätigkeitsprofile. Es muss eine gute Ausbildung für Hauptschülerinnen und Hauptschüler geben, die zu einer Tätigkeit im Assistenzbereich befähigt. Ebenso wichtig sind qualifizierende Abschlüsse mit Bachelor- und Master-Niveau. Was zählt, ist Durchlässigkeit: Wer eine Ausbildung im Helferbereich absolviert hat, muss die Möglichkeit zum beruflichen Aufstieg haben. In Bremen wird geplant, die Pflegeausbildung in diese Richtung weiterzuentwickeln. Dazu gehört ein Bachelor-Studiengang, der im Wintersemester 2011 starten soll. Viele junge Menschen wissen nicht, welche Zukunftschancen die Pflege bietet. Ihnen wollen wir mit einer Imagekampagne die positiven Sozialaspekte, die Krisensicherheit und die Vielseitigkeit der Berufe deutlich machen. Auch die Bremer Heimstiftung zeigt dem Nachwuchs bereits in der Ausbildung: es gibt viele Chancen. Ihre Ingelore Rosenkötter

Vorstandsvorsitzender Bremer Heimstiftung

Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales

ter beliebig lang in Ihren Haushalt aufnehmen. Mit einer Kombination aus Tages- und Nachtbetreuung sind Sie rund um die Uhr optimal versorgt. Tags übernehmen unsere gut ausgebildeten Fachkräfte alle anfallenden pflegerischen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und gestalten gemeinsam mit Ihnen den Alltag. Nachts befinden sie sich in Bereitschaft – im eigenen Zimmer in Ihrem Haus. Selbstverständlich ist auch ein geringerer Stundenumfang möglich, wenn Sie beispielsweise ausschließlich tagsüber Unterstützung brauchen oder nur nachts Betreuung wünschen. Wir als Bremer Heimstiftung freuen uns, unser Motto »Egal, wo Sie wohnen – wir sind immer für Sie da« 24 Stunden am Tag für Sie mit Leben zu füllen. Frau Anne Gail von Bremer Stiftungsservice berät sie gern unter Telefon 30 16 -105.

Mit herzlichen Grüßen Ihr

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Titelthema

Kunst und Kultur

Hereinspaziert Kunst und Kultur! Künstler und Kreative unter dem Dach der Bremer Heimstiftung? Was sich vielleicht ungewöhnlich anhört, ist hier längst Programm. In den Häusern der Stiftung sind Kunst und Kultur gern gesehene Gäste. »Sie führen Menschen zusammen, bringen Freude und können Denkanstöße geben, aus denen Neues entsteht«, sagt

Der Künstler Dirk Mühlenstedt vor dem von ihm gestalteten Hof im Stiftungsdorf Gröpelingen

Vorstandsvorsitzender Alexander Künzel. Ein Blick in die Praxis bestätigt: Vielerorts sind aus der Zusammenarbeit mit kreativen Köpfen bereits Partnerschaften und Projekte entstanden, die heute nicht mehr wegzudenken sind aus dem Leben in den Stadtteilhäusern, Stiftungsdörfern und Residenzen der Unternehmensgruppe. So zum Beispiel im Stiftungsdorf Gröpelingen:

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Mosaik im Hof »Wer unseren Innenhof entdeckt, der fühlt sich oft gleich wie in einer kleinen Oase«, erzählt Hausleiterin Sabine Schöbel nicht ohne Stolz. Und wer einen genauen Blick riskiert, der sieht: Hier lädt das café brand ein, Kaffee und Kuchen zu genießen. Nebenan, in den Ateliers des Vereins Kultur vor Ort e.V., sind Künstler bei der Arbeit, und die Ein- bis Dreijährigen des benachbarten Kinder Leben e.V. bemalen das Pflaster im Hof mit Straßenkreide oder spielen dort mit großen, farbigen Bauklötzen. Malen? Spielen? Ja genau. Dirk Mühlenstedt heißt der Künstler, der mit Unterstützung des Projektes »Spielräume schaffen« des Deutschen Kinderhilfswerk, der Bremer Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales und dem Stiftungsdorf selbst den Hof umgestaltete. Der gemeinsame Wunsch: etwas für Kinder schaffen, das zum Spielen anregt, aber nicht verhindert, dass der Platz von Zeit zu Zeit auch für andere Dinge wie Feiern oder Anlieferungen genutzt werden kann. Die Idee des Künstlers: Pflastermalerei. Heute geben von ihm gesetzte, bunt leuchtende Pflastersteine im Hof den Kindern immer wieder neue Anregungen. Mit Straßenkreide machen sie sich regelmäßig daran, das von ihm begonnene Kunstwerk fortzusetzen. »Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt«, betont Sabine Schöbel. Wäscht ein kräftiger Regenguss ein Kunstwerk weg, wird einfach ein neues begonnen.

Pinselstriche »Was muss ich tun, wenn ich helles Grün mischen will?«, klingt es derweil durch den Blauen Salon im Stiftungsdorf Hemelingen. Wissen möchte das die Kunsttherapeutin und -pädagogin Vanessa Hartmann. Gemeinsam mit Grafikdesignerin Sabine Veerkamp leitet sie hier ein Malprojekt für Kinder und Senioren. »Noch mehr Weiß dazu«, kommt prompt die Antwort. Rund zehn Mädchen und Jungen aus der benachbarten Grundschule Glockenstraße und ebenso viele Bewohner des Stiftungsdorfes haben sich um ein paar Tische versammelt. In Pärchen – immer Alt und Jung gemeinsam – sind sie gerade dabei, selbst vorgezeichneten Vögeln per Pinselstrich Farbe zu verleihen. Es sei eine spannende Kombination mit Kindern und Senioren zusammenzuarbeiten, findet Sabine Veerkamp, beide Seiten könnten profitieren. Die Kinder schlüpften ab und an in die Lehrerrolle und geben Hilfestellung. Man habe gemeinsam Spaß, und die älteren Teilnehmer freuten sich darüber, junge Menschen um sich zu haben. »Viele von ihnen haben das letzte Mal in ihrer Kindheit gemalt«, sagt Sabine Veerkamp. Natürlich seien einige daher zunächst skeptisch gewesen, aber nach den ersten Treffen sei die Lust kaum noch zu bremsen. Die sieht man auch Dieter Rosal an. »Selbst malen kann er nicht mehr«, erzählt Karin Nachaba, Mitarbeiterin des Stiftungsdorfes. Aber er sei gern dabei und höre und sehe alles. Tatsächlich gleitet ihm


Kunst und Kultur

Musikfreundinnen unter sich: (v.l.) Ursula Beitsch, Hildegard Köhler und Eva Lohmeyer aus der Stiftungsresidenz Riensberg

ein Lächeln über das Gesicht. Einer der kleinen Teilnehmer hat ihm ein Stück Schokolade zugesteckt. Auch Anneliese Sattler ist heute dabei. Die Brille der 98Jährigen ist in Reparatur, aber das hindert sie nicht daran, munter zu Pinsel und Farbe zu greifen. Unterstützt wird sie dabei von Melek Beyram, die ihr derweil schnell einen Becher Tee einschenkt. Das Projekt, zu dem sich die Teilnehmer achtmal für zwei Stunden pro Woche nachmittags treffen, macht sie schon zum zweiten Mal mit. »Alles gefällt mir hier«, sagt die 10-Jährige frei heraus und Karin Nachaba verrät schmunzelnd, dass Melek Beyram sogar schon

überlegt und gefragt hat, ob sie später im Stiftungsdorf Hemelingen arbeiten könne – Nachwuchsförderung der besonderen Art. Klassische Klänge Die Kammermusik ist es hingegen, die es Eva Lohmeyer, Hildegard Köhler und Ursula Beitsch besonders angetan hat. Regelmäßig treffen sich die drei Bewohnerinnen der Stiftungsresidenz Riensberg, um Konzerte im Konzerthaus Die Glocke zu besuchen. Für ihren Weg dorthin und zurück nutzen sie einen besonderen Service, den die Philharmonische Gesellschaft Bremen ermöglicht: einen kostenlosen Taxidienst. »Eine Stunde vorher ist

das Taxi da«, erzählt Eva Lohmeyer. Nach einer weiteren Station in der Stiftungsresidenz Landhaus Horn – hier steigen weitere Gäste zu – geht es dann direkt in die Glocke. »Dort weiß man schon, dass Frau Beitsch einen Rollator bei sich hat. Wir bekommen eigentlich immer Eckplätze, Reihe 16, Platz eins und zwei«, sagt Hildegard Köhler. Acht Konzerte haben die drei so schon gemeinsam besucht. Aber auch in der Stiftungsresidenz Riensberg selbst werde viel geboten, erzählt Eva Lohmeyer. Sitzgymnastik, Singen, das Sportprogramm »fit für 100« – den Freundinnen fällt auf Anhieb eine Menge ein. Nur in Sachen klassische Musik könne es ruhig ein Bisschen mehr sein, finden sie. »Das Leben hier bei der Heimstiftung ist viel interessanter, als wenn wir Zuhause geblieben wären«, fasst Hildegard Köhler die ausgelassene Stimmung zusammen, es entstehe Gemeinschaft. »Wir lachen viel, haben viel Freude zusammen und sagen ganz oft: wie haben wir es gut!«, meinen die drei Damen, die sich übrigens auch regelmäßig zum Mittagstisch treffen. w

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Titelthema


Titelthema

Kunst und Kultur

Nahrung für Geist und Seele Der Dirigent Sir Simon Rattle hat etwas gesagt, dem Ute Duwensee – seit Januar 2010 neue Mitarbeiterin in der Bremer Heimstiftung – aus vollem Herzen zustimmt: »Kultur ist eine Notwendigkeit, im Grunde sogar ein Menschenrecht!«

Ein Treffen Kulturschaffender im Landhaus Horn: (v.l.) Gerda Engelbracht, Dr. Heinz Stolze, Ute Duwensee und Rainer Mielke

Die 44-jährige studierte Kunsttherapeutin und Kulturvermittlerin hat insbesondere über die Arbeit mit älteren Menschen erfahren, dass Kunst und Kultur in Zeiten knapper Kassen keine Luxusgüter sind: »Zum Glück wird in den Häusern der Stiftung anders gedacht. Natürlich steht die Grundversorgung mit guter Pflege und gesundem Essen an erster Stelle. Aber Musik, Bildende Kunst, Literatur, Sprachen – all das ist

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geistige und seelische Nahrung, die uns am Leben hält«, sagt sie. Eine ältere Dame erzählte ihr, was ihr nach dem Tode des Mannes und in schwerer Krankheit Kraft zum Weiterleben gegeben hat: »Die Malerei war mein Halt.« Ein Satz, der nachhaltig in Ute Duwensees Erinnerung blieb. So etwas zeige, dass Angebote für Senioren, sich künstlerisch auszudrücken oder kulturell auszutauschen, aus der Bremer Heimstiftung nicht mehr wegzudenken sind. Derzeit ist die Kunstpädagogin in zwei Häusern der Stiftung aktiv – in den Stiftungsresidenzen Landhaus Horn und Ichon-Park. Ihre Aufgaben dort: Neue Veranstaltungen und Kurse für die Bewohner schaffen, Menschen aus den jeweiligen Stadtteilen für kulturelle Begegnungen in die Einrichtungen holen und generationsübergreifende Projekte initiieren. Katalysator für Lebensfreude »Ganz gleich, ob man selbst tätig wird mit Pinsel, Stift und Säge oder Dinge betrachtet und auf sich wirken lässt: Kunstwerke wecken Erinnerungen und Emotionen, sie aktivieren die Sinne und lassen uns die Möglichkeit der Veränderungen entdecken, was auch für Menschen mit schwersten Gebrechen von biografischer Bedeutung ist «, betont die engagierte Mittlerin. Zu diesem Ergebnis kommt auch Theo Hartogh von der Hochschule Vechta, dessen Spezialgebiet Musikgeragogik ist. Insbesondere für Menschen mit Demenz sei das Musizieren oder nur das

Musikhören von großer Bedeutung. »Wir haben bei ihnen ein verstärktes Mitteilungsbedürfnis und eine Abnahme von Unruhe registriert. Musik ist ein Katalysator für Lebensfreude und Wohlbefinden.« So spielen musikalische Angebote auch in der Bremer Heimstiftung eine wichtige Rolle – für Menschen mit, aber auch ohne Demenz: In der Stiftungsresidenz Ichon-Park etwa zeigen regelmäßig Pianisten am Flügel ihr Können. Zu den Konzerten kommen auch interessierte Nachbarn aus dem Stadtteil. Darüber hinaus hat Ute Duwensee mit Mitarbeitern des Hauses einen Ausstellungsbereich eingerichtet, in dem vorrangig zeitgenössische Kunst gezeigt und zum Dialog eingeladen wird. Noch in Planung befindet sich ein Projekt in der Stiftungsresidenz Landhaus Horn: Auf Anregung einer Bewohnerin soll der Garten nach dem Motto »Kunst in der Natur mit der Natur« neu gestaltet werden – von einem Team, das sich aus Senioren, Schülern aus dem Stadtteil, dem Gärtner und Mitarbeitern des Hauses unter der Leitung von Ute Duwensee zusammensetzt. Ein gutes Bespiel, wie vernetzt die Einrichtung bereits mit kunstengagierten Menschen in Schwachhausen ist: Erstmals machte das KulturKataster, ein offenes Forum für Kulturschaffende im Stadtteil, bei seinem alljährlichen Spaziergang Halt im Landhaus Horn. Die Einrichtung öffnete sich zu diesem Anlass mit Konzert, Lesung Diskussion und Werkstattgespräch. w


Titelthema

Schwarz-weiß in der Wesermarsch Frisch war es in Glüsing bei Berne. Gerade einmal 8,5°C zeigte das Thermometer. Doch das konnte die rund zwanzig Teilnehmer der Erlebnisreise von Jochen Heiser nicht schrecken. Mitte Mai zog es sie per Reisebus in die Storchenpflegestation Wesermarsch e.V. von Udo Hilfers und seiner Familie. Dort angekommen, wartete viel Wissenswertes rund um die Tiere auf die Gäste und – die persönliche Begegnung mit einigen der schwarzweiß gefiederten Gesellen. Die fand auf der grünen Wiese statt, direkt vor dem Gehege, das Familie Hilfers ehrenamtlich erbaute und heute betreut. Hinter dem Zaun herrschte geschäftiges Treiben auf den Bäumen und am Boden. In mehreren Nestern wurde zur Begrüßung kräftig geklappert und hin und wieder strich ein Weißstorch mit Nistmaterial im Schnabel direkt über die Köpfe der Gäste hinweg. Mehr als 100 Jungvögel habe man hier schon großziehen können, erzählt Udo Hilfers, der den Senioren, die vor dem Gehege Platz nahmen, in einem kleinen Vortrag aus der Arbeit der Storchenstation berichtete. Lohnender Einsatz »Vor 18 Jahren stellten meine Frau und ich fest, dass es immer weniger wurde mit den Störchen. Es gab nur noch fünf Paare«, erzählt Udo Hilfers, »seitdem machen wir das hier.« Und das mit Erfolg, denn heute

besuchen bereits wieder mehr als achtzig Paare die Region rund um die Storchenpflegestation. Auf mehr als zwei Meter Flügelspannweite bringe es ein ausgewachsener Storch. Vom Menschen gehalten, könnten sie bis zu dreißig Jahre alt werden, in der freien Wildbahn seien es jedoch nur durchschnittlich acht Jahre, erläutert der Fachmann. Und plötzlich zeigen sich zwischen Storch und Mensch sogar ungeahnte Parallelen: Besuch aus Karlsruhe habe man gehabt, erinnert sich Udo Hilfers an eine kleine Anekdote. Der Liebe wegen sei ein Adebar aus der Gegend um Karlsruhe nach der Überwinterung in Afrika mit seiner Favoritin hier in die Wesermarsch gekommen, um mit ihr zu brüten. Doch die Liaison dauerte nur ein Jahr. Inzwischen sichtete man den Ausflügler wieder in der Nähe von Karlsruhe, erkannt an seinem Ring mit Kennung am Bein – sozusagen seinem Personalausweis. Da huscht ein Lächeln über das ein oder andere Gesicht. Auch Jochen Heiser muss schmunzeln. Seit 2002 organisiert er ehrenamtlich »Erlebnisreisen« für Bewohnerinnen und Bewohner aus den Häusern der Bremer Heimstiftung. Einmal

pro Monat ist er mit Gästen unterwegs. Die richtige Mischung Sein Programm hat er nach und nach aufgebaut. »Mittlerweile gibt es auch Stammgäste«, freut sich der Jurist im Ruhestand. Die Reiseziele sind vielfältig. Die Kirche in Burhave, der Vogeler-Bahnhof in Worpswede oder der Weihnachtsmarkt im Bückeburger Schloss stehen dieses Jahr noch auf dem Programm. Natürlich wird dabei auf Ausgewogenheit geachtet, so auch in Glüsing. Gegen 16 Uhr macht sich die Gruppe um Jochen Heiser schnell auf den Weg ins Stedinger Landhaus, um sich bei Kaffee und Kuchen aufzuwärmen und ihren Besuch Revue passieren zu lassen. Ein Besuch, der sicher in Erinnerung bleiben wird. Sie sei »beeindruckt vom Engagement der Familie Hilfers«, so sagt es Marta Kemme, Bewohnerin der Stiftungsresidenz Riensberg. w Weitere Informationen: www.storchenstation.de Programm und Kosten der Erlebnisreisen sind von den Sozialdienstleitungen der Häuser der Bremer Heimstiftung zu erfahren

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Porträt

Mit 95 noch mutig geworden… »Immer hereinspaziert, aber aufgepasst – hier wird gearbeitet«, sagt Irmtraut Foerster mit festem Händedruck. Und richtig: Das Appartement der 95-Jährigen in der Stiftungsresidenz Ichon-Park gleicht mehr einer Galerie mit Atelier als einem Altersruhesitz. Die Kunst ist eingezogen! In einer Vitrine liegen bunte Halsketten für den nächsten Kunsthandwerkermarkt im Haus – alle aus natürlichem Material – unter anderem aus Elfenbein, Amber, Scheiben aus Muscheln und Straußeneierschalen. Direkt daneben zeigen Fotos Gold- und Silberschmuck, den Irmtraut Foerster in früherer Zeit gefertigt hat. Die Seniorin war während des Krieges Werkstattleiterin in einem Goldschmiedeatelier, nachdem sie die Gesellenprüfung im Goldschmiedehandwerk abgelegt hatte. »Während meiner Ausbildung lernte ich auch das Malen, was zum Glück im hohen Alter noch funktioniert«, sagt die geborene Bremerin, die viele Jahrzehnte in ihrer

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Wahlheimat Stuttgart lebte und arbeitete. Davon zeugen etliche Emaillekunstwerke, zart kolorierte Aquarelle älteren Datums und viele Bilder aus den vergangenen Monaten in kräftigen Farben, die ihre Räumlichkeiten schmücken. Als Irmtraut Foersters drei Kinder noch klein waren, ist sie der Kunst nur nebenher nachgegangen. »Wichtiger war es, den Garten zu pflegen, aus dem sich meine Familie ernährt hat«, erzählt sie. Trotzdem sei immer mal wieder auch ein Schmuckstück fertig geworden, das sie verkaufen konnte. »Von dem Geld habe ich nach und nach Werkzeug für meine erste eigene Werkstatt im Keller gekauft.« Eine Auftragsarbeit, die ihr in Erinnerung blieb, ist ihre erste »Gebisskreation«. »Eine Frau kam zu mir und wünschte sich aus den Zähnen ihres Enkelkindes eine Brosche. Kein Problem, ich habe aus vielen Dingen,

sogar aus Abfallprodukten vom Sperrmüll etwas Schönes hergestellt.« Nicht nur Materialien, sondern auch die Motive für ihre Malerei fand sie in der Natur. Bis heute zieren überwiegend Blumen und Landschaften ihre Bilder. Einige von ihnen sind in der Aquarellmalgruppe der Stiftungsresidenz Ichon-Park entstanden, der sich Irmtraut Foerster gleich nach Einzug in die Einrichtung anschloss. »Ich hatte eigentlich schon mit der Malerei abgeschlossen. Nun bin ich dankbar dafür, dass ich mich hier weiter künstlerisch ausdrücken kann. Das gibt mir Kraft, jeden Tag mit Lebensfreude zu bestehen«, sagt sie. Frecher seien ihre Arbeiten geworden und von mehr Mut zur Farbe geprägt. »Mutig sein ist im Alter sehr wichtig. Es hilft, innerlich nicht zu verkümmern.« Irmtraut Foerster bleibt aber auch dank einer anderen Aktivität im Haus jung: Mit dem Gärtner im Ichon-Park hält sie die Parkanlage in Schuss, hat viele Beete bepflanzt, Stauden gesetzt und Kanten gestochen. »Manchmal könnte ich jetzt auch eine erfahrene Hilfe brauchen«, sagt die alte Dame mit einem liebevollen Blick zu Hacke und Spaten in der Ecke. Denn: »Ein Garten ist nie fertig!« w


Bremen aktuell

Die Kunst zu leben

»Knabe am Weg unter Birken« – das Kunstwerk aus dem Jahr 1900 weckt viele Fragen: Wo kommt der Junge her, warten seine Eltern nicht auf ihn? Ist er erschöpft von der Arbeit und hält deshalb ein Nickerchen? Antworten darauf und zu anderen Werken der Malerin Paula Modersohn-Becker sollen lebendig gestaltete Kunstgespräche geben. Sie stehen im Mittelpunkt eines neuen Projektes von »Lebensfreude ist unvergesslich: Aktiv mit Demenz«, einer gemeinsamen Initiative der Sparkassenstiftung Bremer Sparer-Dank und der Bremer Heimstiftung. Unter dem Titel »Die Kunst zu leben« startet am 20. Juli eine Kooperation mit den Kunstsammlun-

Kunstsammlungen Böttcherstraße

Neues Projekt der Initiative »Aktiv mit Demenz« startet am 20. Juli. Den Auftakt machen Führungen durch die Kunstsammlungen Böttcherstraße

gen Böttcherstraße. Künftig wird das Museum Menschen mit und ohne Demenz regelmäßig zu besonderen Führungen einladen: Die Teilnehmer tauchen ein in die ausdrucksstarke Bilderwelt der Künstlerin. Jeweils ein Werk wird intensiv betrachtet und besprochen. Dabei werden Erinnerungen wachgerufen und Eindrücke ausgetauscht. Ausgewählte Requisiten fördern die Vielfalt der sinnlichen Wahrnehmungen. »Das kann ein Hut sein, ein Stück Baumrinde oder auch Geräusche, die

die Atmosphäre des Motivs unterstreichen. So wird über die Kunst ein Bezug zum eigenen Leben hergestellt«, erklärt Verena Borgmann, kommissarische Leiterin des Paula Modersohn-Becker Museums, die die Führungen im Team mit pädagogischen Mitarbeitern der Bremer Heimstiftung initiiert. »Wir stellen uns auf die Bedürfnisse unserer Gäste ein und nehmen ihre Ideen und Wünsche spontan in das Programm mit auf.« Über die Kunstgespräche hinaus sind Atelierkurse im Bam-

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Bremen aktuell berger-Haus der Volkshochschule Bremen geplant. Hier können die Besucher selbst künstlerisch tätig werden. »Wir freuen uns, dementiell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen über dieses Angebot in einem weiteren Bereich am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen und damit ihren Blickwinkel zu erweitern. Kunst und Kultur wecken Freude. Demenz ist kein Grund, auf schöne Erlebnisse zu verzichten«, sagt Michael Bittner, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung Bremer SparerDank. Sein Projektpartner Alexander Künzel, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung, ergänzt: »Immer mehr Menschen sind von einer Demenz betroffen – auch in Bremen. Es muss unser Ziel sein, für sie neue Lebensräume zu schaffen, anstatt sie auszugrenzen. Ich wünsche mir sehr, dass die Öffnung der Kunstsammlungen Böttcherstraße dazu beiträgt, den Umgang mit Betroffenen zu normalisieren und die Gesellschaft für die

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775 Jahre Borgfeld – wenn das kein Grund zum Feiern ist. Das fand auch die Unternehmensgruppe Bremer Heimstiftung, die im Stadtteil mit dem Stiftungsdorf Borgfeld, der ambulante Pflege Bremer Stiftungs-Service GmbH und der Bremer Dienstleistungs-Service GmbH seit gut einem Jahr zu Hause ist. Und so nahm die Unternehmensgruppe mit einem dekorierten Wagen am Festumzug im Juni teil. Unter dem Motto „Das Alter ist bunt“ warfen Mieter des Stiftungsdorfes Borgfeld bei strahlendem Sonnenschein Bonbons und Einkaufschips in die Menge.

Krankheit zu sensibilisieren.« Zu den Veranstaltungen können an Demenz erkrankte Teilnehmer jeweils eine Begleitperson mitbringen. Die nächsten Führungen finden am 4. August und am 1. September jeweils mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr statt. Die Atelierkurse in der VHS sind am 25. August und am 29. September ebenfalls mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr. Die Angebote kosten 5 Euro pro Person. w

Weitere Informationen und Anmeldung: Kunstsammlungen Böttcherstraße Paula Modersohn-Becker Museum Böttcherstraße 6 28195 Bremen Tel. 33 88-222


Bowle zur WM Die Köche der Stiftungsresidenz Marcusallee lassen sich viel einfallen, um Trinken zum Genuss zu machen Ausreichend zu trinken ist lebensnotwendig – und zwar nicht nur im Sommer: Denn Wassermangel im Körper kann zu Bluteindickung, Leistungsabfall und Verwirrtheit bis hin zu Bewusstlosigkeit durch Austrocknen führen. Mit zunehmendem Alter lässt das Durstempfinden nach und viele ältere Menschen vergessen schlichtweg, Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Damit Trinken nicht zur Nebensache wird, haben es sich die Häuser der Bremer Heimstiftung zur Aufgabe gemacht, durch attraktive Angebote und Abwechslung die Nachfrage zu steigern. Beispiel Stiftungsresidenz Marcusallee: Hier kommen neben Wasser auch Gemüse- und Fruchtsäfte auf den Tisch. »Darin sind viele Nährstoffe und eine Extraportion Vitamine enthalten, die der alternde Körper braucht. Über die Säfte lässt sich die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung – fünf Mal Obst und Gemüse am Tag – leichter erfüllen«, betont Küchenchef Ingo Klossek. Um Menschen mit Demenz zum Trinken zu animieren, wird mit äußeren Reizen nachgeholfen. Die Getränke werden ansprechend serviert. Außerdem orientieren Ingo Klossek und sein Kollege Moritz Wahlers ihr Angebot an den Vorlieben der Erkrankten. »Sie mögen gern süße Säfte

In WM-Stimmung: (v.l.) Ingo Klossek, Dorothea Riesenberg und Moritz Wahlers

wie Maracuja oder Pfirsich, außerdem weckt die Farbe Rot – etwa von Tomaten- und dunklem Traubensaft – ihr Interesse und die Erinnerung«, weiß der zweite Koch des Hauses. Die Küchenmeister besuchen regelmäßig Fortbildungen zum Thema gesunde Ernährung, bei denen es auch ums Trinken geht. Von dort bringen sie viele Ideen mit in die Marcusallee. So stehen dreimal in der Woche schmackhafte Suppen auf dem Speiseplan, die den Flüssigkeitshaushalt ordentlich aufpeppen. Auch Milchmixgetränke wie Erdbeerund Bananenshakes oder Buttermilch mit Mango- und Sanddorngeschmack bereichern die Getränkekarte. Zu Festen oder saisonalen Anlässen lassen sich die ambitionierten Köche oft etwas Besonderes einfallen, zum Beispiel Sommerbowle oder Glühwein. »Wir werden gern kreativ und entwickeln eigene Rezepte«, erzählt Moritz Wahlers und spricht Ingo Klossek aus dem Herzen, als er sagt: »Deshalb macht uns unsere Arbeit auch so viel Spaß.« Neben dem Kochen teilt das Duo noch eine zweite Leidenschaft: den Fußball. Ganz klar, dass sich die Bewohner der Stiftungsresidenz anlässlich der Weltmei-

sterschaftsspiele der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika auf ein stimmungsvolles Getränk freuen dürfen: WMBowle mit Früchten. Wer Weltmeister wird? Da sind sich die beiden ausnahmsweise mal uneinig: »Deutschland, ist doch klar«, sagt Moritz Wahlers. »Nee, wir fliegen im Viertelfinale raus«, kontert Kollege Ingo Klossek. Der 91-jährigen Dorothea Riesenberg ist das ziemlich egal. Sie nippt an ihrer Bowle und weiß eines sicher: »Die ist lecker und schmeckt nicht nur zum Fußball!« w WM-Bowle von Moritz Wahlers 0,7 Liter Wodka 0,7 Liter Sekt 0,7 Liter Wein, weiß, trocken 1 Liter Erdbeersaft 1 Liter Fanta Mandarine 1 Ananas 1 Honigmelone 1 Dose Mandarinen (mit Saft) 500 g Erdbeeren Die Früchte am Vorabend waschen, abtropfen lassen und klein schneiden. Zusammen mit dem Wodka in einem geeigneten Gefäß ansetzen (möglichst über Nacht). Kurz vor dem Servieren die restlichen Zutaten hinzufügen und anrichten.

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Service

BREMER HEIMSTIFTUNG BREMER HEIMSTIFTUNG KundenCentrum Marcusallee 39 28359 Bremen Tel. 0421-24 34 -0 Fax 0421-24 34 -189

e-mail: info@Bremer-Heimstiftung.de www.Bremer-Heimstiftung.de e-mail: info@Bremer-Heimstiftung.eu www.Bremer-Heimstiftung.eu

Häuser – Pflege-Wohngemeinschaften – Treffpunkte

Stadtbereich Mitte Stadtteilhaus St. Remberti Hoppenbank 2/3 28203 Bremen Tel. 0421-36 02-0 Fax 0421-36 02-119 Haus im Viertel mit Pflege-Wohngemeinschaft im Alten Fundamt Auf der Kuhlen 1b 28203 Bremen Tel. 0421-33 49-0 Fax 0421-33 49-119

Stadtbereich Ost Stiftungsresidenz Marcusallee mit Villa am Deliusweg Marcusallee 39 28359 Bremen Tel. 0421-23 85-0 Fax 0421-23 85-619 Stiftungsresidenz Landhaus Horn Schwachhauser Heerstraße 264 28213 Bremen Tel. 0421-24 68-0 Fax 0421-24 68-119 Stiftungsresidenz Riensberg Riekestraße 2 28359 Bremen Tel. 0421-23 86-0 Fax 0421-23 86-119 Lür Oltman Domizil Riekestraße 2 28359 Bremen Tel. 0421-30 16-0

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Stiftungsresidenz Luisental Brucknerstraße 15 28359 Bremen Tel. 0421-23 82-0 Fax 0421-23 82-119 Stiftungsresidenz Ichon-Park Oberneulander Landstraße 70 28355 Bremen Tel. 0421-25 77-0 Fax 0421-25 77-119 Emma Holler Domizil Oberneulander Landstraße 70 28355 Bremen Tel. 0421-30 16-0 Stiftungsdorf Hollergrund Im Hollergrund 61 28357 Bremen Tel. 0421-27 85-0 Fax 0421-27 85-119 Stiftungsdorf Borgfeld mit Pflege-Wohngemeinschaft Borgfeld Daniel-Jacobs-Allee 1 28357 Bremen Tel. 0421-69 62 46 94 Fax 0421-69 62 46 95 Stiftungsdorf Osterholz Ellener Dorfstraße 3 28325 Bremen Tel. 0421-42 88-0 Fax 0421-42 88-119 Stiftungsdorf Hemelingen Diedrich-Wilkens-Straße 18 28309 Bremen Tel. 0421-41 04-0 Fax 0421-41 04-119

Stiftungsdorf Arberger Mühle (in Planung) Tel. 0160- 96 74 94 80 mit Pflege-Wohngemeinschaft Arberger Mühle Arberger Heerstraße 90 28307 Bremen Tel. 0421-48 44-212 Stadtteilhaus Blockdiek mit Pflege-Wohngemeinschaft Blockdiek und Treffpunkt Blockdiek Mülheimer Straße 1-3 28327 Bremen Tel. 0421-43 79-088 Stadtteilhaus OTe mit Pflege-Wohngemeinschaft OTe und Treffpunkt OTe Ludwigshafener Straße 6 28325 Bremen Tel. 0421-69 61-250

Stadtbereich Süd Stiftungsdorf Rablinghausen – Tönjes Vagt Hof – Rablinghauser Landstraße 51 a-e 28197 Bremen Tel. 0421-52 07-0 Fax 0421-52 07-119 Haus in der Neustadt - Wohnen an der Zionskirche Hermannstraße 37–41 28201 Bremen Tel. 0421-24 45-0 Fax 0421-24 45-119


Service Stadtteilhaus Kattenesch Alfred-Faust-Straße 115 28277 Bremen Tel. 0421-84 02-0 Fax 0421-84 02-119

Stiftungsdorf Fichtenhof Schönebecker Kirchweg 33 28757 Bremen Tel. 0421-62 69-0 Fax 0421-62 69-119

Fachschule für Physiotherapie Fedelhören 78 28203 Bremen Tel. 0421-24 34-420 Fax 0421-24 34-419

Stadtteilhaus Kattenturm Tel. 0421-84 02-110 mit Treffpunkt Kattenturm Theodor-Billroth-Straße 46-48 28277 Bremen Tel. 0421-84 02-187

Stiftungsdorf Rönnebeck Dillener Straße 69-71 28777 Bremen Tel. 0421-60 94-0 Fax 0421-60 94-119

Erwin-Stauss-Institut Fedelhören 78 28203 Bremen Tel. 0421-33 87-923

Stadtteilhaus Huchting Tegeler Plate 23 28259 Bremen Tel. 0421-57 22-0 Fax 0421-57 22-119 mit Pflege-Wohngemeinschaft Nimweger Straße Nimweger Straße 13-15 28259 Bremen Tel. 0421-57 20-357 Fax 0421-57 22-119

Stadtbereich West Stiftungsdorf Walle mit Pflege-Wohngemeinschaft am Alten Wasserturm Karl-Peters-Straße 74 28217 Bremen Tel. 0421-336 37-0 Fax 0421-336 37-119

Haus Vier Deichgrafen Zum Alten Speicher 6 28759 Bremen Tel. 0421-40 95-0 Fax 0421-40 95-119

weitere Standorte Schule für Altenpflege Fedelhören 78 28203 Bremen Tel. 0421-24 34-410 Fax 0421-24 34-419 Außenstelle Bremen-Nord im Stiftungsdorf Blumenkamp Tel. 0421-62 68-506

Diedrichshof Ostendorfer Straße 27 27726 Worpswede Tel. 04792-93 31 37 ambulante PFLEGE Bremer Stiftungs-Service gGmbH Im Hollergrund 3 28357 Bremen Tel. 0421-30 16-100 Kontor für Seniorenumzüge Karl-Peters-Straße 78 28217 Bremen Tel. 0421-69 61-666

Die Bremer Heimstiftung ist Mitglied im Paritätischen Versorgungsnetz

Stiftungsdorf Gröpelingen – Alte Feuerwache – Elbinger Straße 6 28237 Bremen Tel. 0421-38 04-0 Fax 0421-38 04-119

Stadtbereich Nord Stiftungsresidenz St. Ilsabeen Billungstraße 31-33 28759 Bremen Tel. 0421-62 64-0 Fax 0421-62 64-119 Stiftungsdorf Blumenkamp - Anna-Stiegler-Haus Billungstraße 21 28759 Bremen Tel. 0421-62 68-0 Fax 0421-62 68-119

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Unterhaltung

Lesen ist Ihr Hobby? Unseres auch! Wir freuen uns, Ihnen gemeinsam mit der Stadtbibliothek Bremen Unterhaltsames und Wissenswertesfür den Alltag oder gemütliche Lesestunden vorstellen zu können. Lesetipp Roman: »Feldmans Frauen« von Kate Christensen Als der 78-jährige berühmte (und fiktive) Maler Oscar Feldman stirbt, hinterlässt er seine Frau und seinen Sohn, die

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Schwester und eine Geliebte. Zeit seines Lebens war Feldman den Frauen verfallen und malte ausschließlich Frauenakte. Nach dem Tod des Exzentrikers möchten gleich zwei Biografen ein Buch über ihn schreiben. Sie befragen seine Geliebte, seine Schwester und seine Frau, die allesamt – erfreut ob der Gunst der Stunde – endlich mit einem Mythos aufräumen wollen. Der amerikanischen Autorin Kate Christensen ist ein intelligenter und amüsant zu lesender Roman über starke ältere Frauen gelungen, für den sie 2009 den PEN/Faulkner Award erhielt. Verlag Droemer, 2009, in der Zentralbibliothek und in Zweigbibliotheken vorhanden unter »Romane« w

Lesetipp Sachbuch: »Richtig handeln im Trauerfall« von Günther Mayer Tritt ein Trauerfall ein, bleiben die Hinterbliebenen nicht nur mit ihrem Leid, sondern auch mit vielen Fragen zurück. Dieser Ratgeber beantwortet Fragen rund um Nachlassangelegenheiten, wie zum Beispiel: Wer bezahlt die Beerdigung? Was geschieht mit der Mietwohnung? Braucht man immer einen Erbschein? Was ist zu beachten im Umgang mit Versicherungen, dem Beerdigungsinstitut oder der Bank? Eine praktische Hilfe für Hinterbliebene mit Empfehlungen zu weiterführender Literatur. Verlag Walhalla, 2009, in der Zentralbibliothek und in Zweigbibliotheken vorhanden unter »Recht« w


Tipps und Termine der Bremer Heimstiftung

Unterhaltung

1. Juli, 15.30 Uhr w Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt Musikvortrag von und mit Jürgen Ferber

Stadtteilhaus St. Remberti Eintritt frei 22. Juli, 15.30 Uhr w Hafenrundfahrt vor Anker… Gästeführer Hein Looper gibt maritime Anekdoten aus Bremen-Nord zum Besten

Stiftungsdorf Rönnebeck Eintritt frei 3. August, 17.30 Uhr w Kapitalmarkt – Perspektiven bis zum Jahresende Thomas Müller, Berenberg Bank: Vortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialog der Wissen schafft«

Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung Eintritt frei

Finden Sie den Fehler! Im unteren Bild gibt es xx Unterschiede zu entdecken. Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie in der nächsten Ausgabe der Bremer Heimstiftung aktuell.

7. September, 17.30 Uhr w Küss mich! Eine Geschichte der wollüstigen Küsse Dr. habil. Ingelore Ebberfeld Vortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialog der Wissen schafft«

Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung Eintritt frei Dienstag & Mittwoch, 14./15. September, 10-18 Uhr w Seniora/HanseLife Informationsmesse für Leben und Wohnen im Alter

Messe Bremen, Halle 7 Tageskarte inklusive Besuch HanseLife 8,00 Euro

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Aus den Häusern

Farbe ist Trumpf Es tut sich was im Stadtteilhaus OTe: Hier kommen Alt und Jung aus vielen Nationen zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam etwas für das Miteinander in ihrem Stadtteil zu tun. Dabei lernen die Generationen voneinander – über Sprachen, Kulturen und ferne Länder. Ihr Motto: »Alt werden in einem bunten Stadtteil«. »Meine Heimatstadt Kayseri liegt am Fuße des erloschenen Vulkans Erciyes in der Türkei«, erzählt Fatma Polat und zeigt mit dem Finger auf die Weltkarte. Sie ist eine von sechs türkischen Migrantinnen, die seit Mai jeden zweiten Dienstag im Monat im Treffpunkt des Stadtteilhauses OTe mit Senioren zu einem Erzählcafé zusammenkommen. Eine ältere Frau will es genauer wissen: »Wie hoch ist der Berg und wie viele Einwohner hat Kayseri?« Darauf kann die junge Türkin zwar nicht sofort eine Antwort geben, sichert aber zu, zum nächsten Treffen alle Eckdaten mitzubringen. Erst einmal haben die Teilneh-

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mer der Kaffeerunde Spaß daran, deutsch-türkische Vokabeln auszutauschen. »Genau da setzen wir mit geselligen und kulturellen Angeboten an. Wir wollen Interesse füreinander wecken und dazu beitragen, dass Sprachbarrieren abgebaut werden und kulturelle Unterschiede auf mehr Verständnis stoßen«, sagt Sabine Petko, Leiterin der Einrichtung. Sie spricht damit nur eines von vielen Zielen des von ihr initiierten, durch das Bundesministerium des Innern geförderten Projektes »Alt werden in einem bunten Stadtteil« an. Denn über das Modellprojekt der Bremer Heimstiftung sollen insbesondere ältere Zuwanderinnen und Zuwanderer sowie deren Angehörige mit Veranstaltungen, Beratungen und mehrsprachigen Informationen an die Angebote der Altenhilfe herangeführt und für eine aktive Teilnahme am Leben im Stadtteil OTe gewonnen werden. Die Projektmitarbeiterin Münevver Agildere ergänzt: »Viele Menschen wissen nicht, welche Möglichkeiten Osterholz-Tenever für das Leben im Alter – integriert in das soziale Netz – bietet. Wir informieren,

vermitteln aber auch Betreuung, Pflege oder hauswirtschaftliche Hilfen.« Zusätzlich zu ihren Aktivitäten im Stadtteilhaus bietet sie jeden ersten und dritten Montag im Monat von 11 bis 13 Uhr Beratungsgespräche für Migranten im »Bewohnertreff« in der Zermatter Straße 5 an. Die Sozialarbeiterin beantwortet Fragen rund um die Pflegeversicherung und zeigt auf, welche Unterstützung in Anspruch genommen werden kann, wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig ist. Münevver Agildere: »Die Beratung ist kostenlos und streng vertraulich. Ich freue mich sehr, wenn viele ausländische Mitbürger den Weg zu mir finden.« w Weitere Informationen: Stadtteilhaus OTe, Sabine Petko, Tel. 6961-250 Sabine.Petko@ bremer-heimstiftung.de


Schätzchen schätzen… Vorsichtig nimmt Dr. Angelika Grettmann-Werner die braunschwarz colorierte Windhundgruppe von einem älteren Herrn aus dem Publikum entgegen. Solche Tiergruppen seien ab etwa 1900 gerne in deutschen Fabriken hergestellt worden, erklärt die Kunsthistorikerin. Ihr Kennerblick entdeckt kleine Haarrisse in der Glasur der Fayence, einer besonderen Art von Keramik. »Und hier sieht es so aus, als sei eines der Beinchen geklebt«, sagt sie. Der Windhundbesitzer hält kurz den Atem an. »Aber der Riss geht nicht durch«, kommt der erlösende zweite Satz aus Richtung der Expertin. Mit ihrer Kollegin, der Kunsthistorikerin Christa Allen, ist Angelika Grettmann-Werner heute zu Gast im Stiftungsdorf Fichtenhof um »Schätzchen zu schätzen«. Und die Aussicht, unter den eigenen Schätzchen auf dem Dachboden oder im Keller vielleicht einen richtigen Schatz zu finden, hat mehr als 25 Teilnehmer in den Fichtenhof gelockt. »Schön, dass es so viele sind. Wir bieten die Veranstaltung zum ersten Mal an«, freut sich Hausleiterin Susanne Brockmann über die Beteiligung. Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Haus mischen sich mit Gästen aus dem Stadtteil und lauschen zu Beginn der Veranstaltung einer kleinen Einführung von Angelika Grettmann-Werner. Anschaulich erklärt sie, wie Antiquitäten geschätzt werden,

Alle Hände voll zu tun: die Kunsthistorikerinnen Dr. Angelika Grettmann-Werner (l.) und Christa Allen

was überhaupt ein mittlerer Marktwert aussagt und worauf man bei einem Verkauf seiner Lieblingsstücke im Auktionshaus achten sollte. Mit dabei ist heute auch Senta Anspacher. Erwartungsvoll übergibt die Seniorin Christa Allen als Erste aus der Runde ein kleines silberfarbenes Döschen. Eine Riechdose, tatsächlich aus Silber, stellt diese schnell fest. Ob sie die vielleicht von der Mutter oder sogar der Großmutter geerbt habe, erfragt die Fachfrau. »Von der Großmutter«, erinnert sich Senta Anspacher, die habe das Döschen früher oft mit in die Synagoge genommen. Auf die Zeit 1825 bis 1850 schätzt die Kunsthistorikerin das hübsche Gefäß für Riechsalz. Für die Ermittlung eines genauen Wertes müsse sie aber weiter recherchieren, räumt sie ein. Doch die Besitzerin ist bereits zufrieden. »Den Wert brauche ich nicht wissen«, betont sie. Doch ein Schatz? Zwei Stillleben mit Sonnenblumen, eine versilberte Warmhal-

tekanne – einst ein Hochzeitgeschenk an die Eltern. Eine alte Lithografie – leider schon stärker beschädigt. Ein Porzellanteller aus Russland – allerdings hergestellt in Frankreich. Viel Liebgewonnenes wandert an diesem Nachmittag durch die fachkundigen Hände der Kunsthistorikerinnen, bis diese kurz innehalten. Aus einer Plastiktüte kommt ein altes Bild in Öl zum Vorschein. Es zeigt ein dunkles Stillleben mit Blumen. Ein Familienmitglied habe es vor langer Zeit von einem Künstler als Bezahlung erhalten, erzählt der Besitzer. Das lässt aufhorchen, meinen die Expertinnen. Namhafte Künstler, erst später zu Ruhm gelangt, hätten in ihrer frühen Schaffensphase ab und an mit einem ihrer Werke gezahlt. Die Signatur sieht vielversprechend aus. Schnell verschwindet das Werk wieder in der Tüte. Eine genauere Untersuchung ist nötig. Wer weiß? Vielleicht handelt es sich hier tatsächlich um einen Schatz, entdeckt im Stiftungsdorf Fichtenhof? w

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Aus den Häusern

Schweden mit Hindernissen Ein bisschen stolz auf sich sind sie schon, das räumen beide lächelnd ein. Im Februar waren Lamin Ceesay und Michael Gongoll in Südschweden. Der Anlass: ein dreiwöchiges

Mit vielen Eindrücken im Gepäck zurück in Bremen: Michael Gongoll (l.) und Lamin Ceesay

Betriebspraktikum in zwei Pflegeeinrichtungen für Senioren. Auch wenn die Reise in die kleine Stadt Borås nahe Göteborg sich etwas abenteuerlich gestaltete, ihre Erfahrungen dort möchten beide heute nicht mehr missen. Mit einer 19-stündigen Bummelzugfahrt quer durch Dänemark begannen die zwei angehenden examinierten Altenpfleger im dritten Ausbildungs-

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jahr ihren Schwedenaufenthalt. Für eine ähnlich günstige Anreise per Flugzeug sei die Entscheidung zum Praktikum zu kurzfristig gefallen, berichten die zwei, »aber wir haben es geschafft.« Lamin Ceesay führte der Weg in eine Wohngemeinschaft für Senioren mit elf Mitgliedern, Michael Gongoll arbeitete im Pflegeheim Agamemnon, in dem rund achtzig Bewohner leben. Eines haben beide schnell festgestellt: In Schweden werde der sozialen Betreuung älterer Menschen sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet, erzählt Michael Gongoll. Unterschiede Den Beruf des examinierten Altenpflegers, so wie man ihn hier in Deutschland kennt, gäbe es dort nicht, berichten die ehemaligen Praktikanten. Die medizinische Pflege werde in der Regel von einer studierten Krankenschwester durchgeführt, um die soziale Betreuung und tägliche Versorgung der Bewohner kümmerten sich so genannte Sozialpfleger, unterstützt von Pflegehelfern. Diese Trennung bedeute einerseits wenig Kontakt zu den Bewohnern für die Krankenschwestern, von denen es nur wenige gäbe, aber auch deutlich mehr Zeit für die Grundpflege und Betreuung der Bewohner durch zahlreiche Sozialpfleger und Pflegehelfer. »Wenn man morgens ins Zimmer kommt, unterhält man sich und spricht miteinander. Man muss nicht gleich mit dem Waschen oder der Medikamentengabe beginnen«,

erzählt Lamin Ceesay. Aber: in fachlicher Hinsicht werde man in Deutschland besser ausgebildet. Bewegungsübungen gegen steife Gelenke oder das Anziehen von Kompressionsstrümpfen gingen ihm beispielsweise viel leichter von der Hand als den schwedischen Kollegen. »Ideal wäre eine Kombination aus unserer Fachkompetenz und der Zeit, die Sozialpfleger in Schweden haben«, meint er. Perspektiven Nächstes Ziel der zwei Schwedenreisenden sind ihre Prüfungen Ende September. Dann haben beide ihre Ausbildung in der Altenpflegeschule und in den Häusern der Bremer Heimstiftung abgeschlossen. Sie freuen sich darauf, das Gelernte in den kommenden Jahren in die Tat umzusetzen, möchten sich später aber auch weiterbilden. »Vielleicht Pflegewissenschaften studieren«, überlegt Michael Gongoll. Ob in Bremen oder anderswo, das sei offen. Warum sie ihren Beruf gewählt haben? »Wenn man gut pflegt, erntet man Dankbarkeit. Die Menschen geben viel zurück«, so drückt es Lamin Ceesay aus. Und auch, wenn ihr Auslandspraktikum – gefördert aus Mitteln der EU und organisiert vom Mobilitätsbüro für Auszubildende in der Altenund Behindertenhilfe des AWO Bundesverbandes e.V. – kein entscheidender Grund für ihre Ausbildungswahl war, so empfehlen die zwei doch jedem, eine solche Chance zu nutzen. »Man lernt viel über sich selbst«, so Michael Gongoll. w


Aus den Häusern

Begegnungen der besonderen Art Senioren des Stiftungsdorfes Rablinghausen hauchten einem alten Ladenlokal gemeinsam mit Kindern neues Leben ein. Ein Mittwochnachmittag im Mai: Aus dem ehemaligen Frisörgeschäft in der Woltmershauser Straße 196 klang lautes Klopfen. Handwerker, die die Räume für eine neue Nutzung herrichten? Weit gefehlt! Kinder aus der Kindertagesstätte Blixa Straße spielten lachend Topfschlagen und füllten das leerstehende Gebäude vorübergehend mit Leben. Angefeuert wurden sie von Senioren aus dem Stiftungsdorf Rablinghausen. Gemeinsam nahmen sie an einem Projekt des Kulturhauses Pusdorf teil: Unter dem Motto »Nebenan & Mittendrin« haben Akteure aus dem Stadtteil dem Leerstand ein neues Gesicht gegeben und sich dabei kennengelernt. »Wir haben uns alle zwei Wochen getroffen und ich konnte mein Hörgerät getrost zu Hause lassen«, blickt Bruno Meier, Bewohner im Stiftungs-

dorf Rablinghausen, mit einem verschmitzten Lächeln zurück. »Die Kleinen redeten ja automatisch etwas lauter. Wir hatten viel Spaß miteinander.« Der 86-Jährige denkt dabei an eine große Karte, die noch immer im Ladenlokal hängt, obwohl das Projekt mittlerweile abgeschlossen ist. Hier haben Stiftungsdörfler und Kita-Kinder ihre Lieblingsplätze früher und heute markiert und mit Bild dargestellt. Mittendrin und voll dabei Bruno Meier hatte eine alte Abbildung von Timmermann’s Bade- und Schwimmanstalten aufgeklebt und erinnerte sich gern an die vielen Sommer dort zurück. »Wochentags war der Eintritt frei, Sonntag kostete er fünf Pfennig für uns Kinder.« Auch seine Nachbarin in der Einrichtung der Bremer Heimstiftung, Anneliese Schubert, kennt das Freibad. Sie ist allerdings in der Ochtum geschwommen und hatte das Uferland als Spielplatz für sich entdeckt. »Das war unser Para-

dies«, erklärt die 89-Jährige aus Woltmershausen. Sie ist noch immer etwas erstaunt über die Lieblingsplätze der Kinder: Ein Döner-Imbiss war dabei, aber auch das eigene Zimmer zu Hause. Bei jedem Treffen arbeiteten die Projektteilnehmer zu einem anderen Thema: Auf dem Programm der Künstlerin Dina Koper, die die Begegnungen der besonderen Art begleitete, standen mal Kinderlieder und reime, mal Kinderspiele. Anneliese Schubert erzählte von Völkerball, Blinde Kuh, Hüpfund Kreisspielen. »Wir hatten damals natürlich viel mehr Platz und haben mit Kreide auf der Straße gemalt, was heute bei dem Verkehr ja viel zu gefährlich ist.« Topfschlagen kannten dann Alt und Jung und es wurde mit viel Begeisterung ausprobiert. »Es war schön, so mittendrin zu sein«, sagt Bruno Meier. Die Abschlussveranstaltung wurde zu einem kulinarischen Fest. Dina Koper: »Wir haben Sahnebonbons und Pudding nach alten Rezepten selber gemacht.« Dabei tauschten die Generationen auch Adressen aus: Ein Wiedersehen ist also nicht ausgeschlossen! w

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Aus den Häusern

Ein zweites Zuhause für den Enkel »Deine Blumen waren alle ganz schlapp, die habe ich erst einmal gegossen«, begrüßt Nico Miersch seine Großmutter mit Fürsorge in der Stimme. Damit aber nicht genug: Der 14-Jährige hält das Geschirrhandtuch noch in der Hand, er hat auch den Abwasch für Gerda Miersch erledigt. Jeden Montag fährt der Junge gleich nach der Schule zu seiner Oma, die seit zwei Jahren in der Stiftungsresidenz Landhaus Horn lebt. Gemeinsam verbringen beide den Tag in der Einrichtung, die auch für Nico ein Stück Zuhause geworden ist. »Wenn ich nicht da bin, weil ich für das gemeinsame Mittagessen noch etwas einholen muss, dann schließen die Mitarbeiter des Hauses meinem Enkelsohn unser Appartement auf. Sie kennen und mögen ihn

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sehr«, verrät die 85-jährige Gerda Miersch. Und so hat die Hausleitung auch keine Sekunde gezögert, als die Anfrage kam, ob Nico für ein paar Tage einziehen könne. »Er war herzlich willkommen und blieb zweimal eine Woche am Stück bei mir, als seine Mutter krank war. Wir haben es uns gemütlich gemacht«, sagt die Bremerin und man sieht ihr an, wie gern sie mit dem Enkel zusammen ist. Das beruht auf Gegenseitigkeit: »Oma kocht das weltbeste Hühnerfrikassee, und ich bin immer wieder erstaunt, wie sie das mit nur zwei Herdplatten hinbekommt«, erzählt der Junge, der nun mit einer Handvoll Karten am Esstisch Platz nimmt. »Reine Übungssache«, murmelt Gerda Miersch, die schon konzentriert auf ihr aktuelles Blatt schaut. Die Beiden spielen für ihr Leben gern »Phase 10«, ein Kartenspiel, das die Oma ihrem Enkel beibrachte und das auch im Freundeskreis von Nico gerade »in« ist.

Gemeinsam Neues entdecken Hausaufgaben macht Gerda Miersch ebenfalls mit Nico, der nach den Sommerferien in die 8. Klasse kommt. Da hat sie Spezialgebiete, verrät er: »In Deutsch und Geschichte kann ich richtig viel von ihr lernen.« Aber auch die Seniorin profitiert von dem Austausch mit der jüngeren Generation. »Ich lese Bücher, die Nico im Unterricht durchnimmt, um mich mit ihm über Inhalt und Sprache zu unterhalten. Gemeinsam erschließen wir Literatur, für die ich vielleicht zu alt bin, die mir aber trotzdem gut gefällt«, erklärt sie gut gelaunt. »Ich, Racheengel«, ein Roman über einen von Angst geprägten Jugendlichen, der in den Bann brutaler Computerspiele gerät, hat Gerda Miersch zum Beispiel begeistert »in einem Rutsch« gelesen. Dass Nico bei ihr ganz selbstverständlich ein und aus geht, ist auch anderen Bewohnern im Landhaus Horn nicht verborgen geblieben. Sie haben den zuvorkommenden Jungen längst ins Herz geschlossen: Wenn ein befreundeter Mitbewohner ein Stockwerk höher Probleme im Computerraum hat, ist er zur Stelle und hilft. Und mit der 100-jährigen Lizzy Loppe, der Ältesten im Haus, plauderte der Jüngste schon über sein liebstes Hobby: Modellflugzeuge. Pilot möchte der Junge später einmal werden – ein gutes Auge hat er bereits: Als Nico sich bei der letzten Weihnachtsfeier nach einer Serviette bückte, fand er einen verloren gegangenen Brillantohrring. w


Bewohner erzählen

Ein prominenter Gast mit Herz »Das ist ja lieb von euch! Habt ihr das für mich so schön eingerichtet?« fragte der ZweiMeter-Mann, als er mit Gepäck in der Hand den Kopf in ein Zimmer des Stiftungsdorfes Borgfeld steckte. Die prägnante Stimme, die da durch den Flur hallte, klang nur allzu bekannt: Bei dem neuen Mitbewohner handelte es sich um keinen Geringeren als Bremens früheren Bürgermeister Dr. Henning Scherf. Dieser war im Mai für zwei Wochen in die PflegeWohngemeinschaft im Stiftungsdorf Borgfeld eingezogen. Der Grund: Er wollte hier das Altwerden in Gemeinschaft kennen lernen. WG-Erfahrung brachte Henning Scherf bereits mit. Seit 22 Jahren lebt er mit Freunden und seiner Frau Luise in einem Stadthaus zusammen. Doch als er seine Sachen für den Kurzaufenthalt in Borgfeld packte – neben Kleidern & Co. nur ein Foto von seiner Familie, ein dünnes Reclam-Heft mit Beiträgen des Philosophen Habermas und ein dickes Tagebuch für Notizen – kam der Gedanke: »Auf was für ein verrücktes Abenteuer lasse ich

mich da ein?« Im Rückblick sagt Henning Scherf: »Es kam anders als erwartet: Ich habe Erholung erfahren, neue Freunde gewonnen und alte Bekannte wieder getroffen.« So zum Beispiel die 84-jährige Gertrud Schröder, deren Mann Hausmeister einer Schule in Borgfeld war und dem Sozial- und Bildungssenator Scherf häufig begegnete – und auch Beate, die den Künstlernamen Lenders trug: »Sie war die Theaterschauspielerin, in die ich mich als Schüler verguckt hatte.« Mit seinen Mitbewohnern lebte Henning Scherf wie in einer Familie zusammen: Morgens hieß es um 7.30 Uhr aufstehen, danach wurde in Gemeinschaft gemütlich gefrühstückt. Nach der Zeitungslektüre mit Gertrud Schröder half der Ex-Politiker der rüstigen Seniorin in der Küche: »Gertrud backt jeden Tag einen Kuchen nach ihrem alten Rezeptbuch. Auch das Mittagessen bereitet sie mit den fleißigen Hauswirtschaftskräften gemeinsam zu. Ich war ihr Assistent beim Gemüseschnippeln«, so Henning Scherf. Er beobachtete dabei: »Wer möchte, hat hier eine Aufgabe und so das Gefühl, gebraucht zu werden.« Das Leben in der Pflege-WG

hat seiner Meinung nach therapeutische Wirkung: »Die Bewohner blühen auf und fassen neuen Lebensmut, weil jeder jedem hilft – der beste Schutz vor Vereinsamung.« In den Nachmittags- und Abendstunden hat Henning Scherf viel mit seinen WGNachbarn gespielt – RummyCup etwa, das ihm Gertrud Schröder beigebracht hat. Manchmal zog der heutige Buchautor sich auch in sein Zimmer zurück, wo er sich Notizen zum Tag machte. »Ich will meine Erfahrungen in einem neuen Buch weitergeben und darin aufzeigen: Es gibt Alternativen zum herkömmlichen Heim, die ermöglichen, trotz Pflegebedürftigkeit zufrieden und mit vielen schönen Momenten alt zu werden.« Als der Abschied kam, waren alle traurig. »Ich nehme positive Eindrücke mit nach Hause und komme bald als Besucher wieder«, versprach Henning Scherf. Ute Büge, Leiterin des Stiftungsdorfes Borgfeld, lächelte dazu verschmitzt: »Er ist immer herzlich willkommen – natürlich auch für länger!« w

Leben in der Pflege-WG: der beste Schutz vor Vereinsamung Dr. Henning Scherf berichtet über seine Erfahrungen im Stiftungsdorf Borgfeld. Es moderiert der Gesundheitsexperte Klaus Haak. Donnerstag, 9. September, 17.30-19 Uhr Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung

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Rückblick

Stiftungsdorf Borgfeld

Bremer Heimstiftung

Obstsalat und Zaziki

»Schulluft« schnuppern

Zugegeben, die Mischung klingt seltsam, aber Ines Heithecker, eine der Betreuerinnen des pädagogischen Mittagstisches in der Fleetstube des Stiftungsdorfes Borgfeld, klärt die Sache auf. Der Obstsalat sei für heute, der Zaziki werde für morgen vorbereitet, sagt sie. Alina, Mariella, Janka und Merle sind derweil konzentriert bei der Sache: Äpfel, Weintrauben, Birnen und Bananen wandern klein zerlegt in eine große Schüssel. Zitronenmelisse kürt ihr Werk. Mit von der Partie ist Carlotta Schatzmann. Mit Freude unterstützt die Seniorin aus dem betreuten Wohnen im Stiftungsdorf die Schülerinnen

Vor fünfzig Jahren hielten sie gemeinsam ihre Abschlusszeugnisse der Realschule in den Händen, nun haben sie sich wiedergetroffen: Am 17. April versammelten sich acht ehemalige Schülerinnen und Schüler der einstigen Rembertischule im Fedelhören 78, wo heute das Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung zu Hause ist. Die Freude war groß und der Austausch über die gemeinsame Schulzeit zwischen 1950 und 1960 rege. Ein

aus der Ahorn-Klasse der benachbarten Schule am Borgfelder Saatland bei der Arbeit. Anlass war die Projektwoche »Bewegung, gesunde Schule und Ernährung« im April. Senioren und Schüler bereiteten Nachtisch oder Beilagen für den Mittagstisch vor und ließen sich die gesunde Kost anschließend im Gerda und Rolf Schopf Generationentreff der Fleetstube schmecken. w

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Stiftungsresidenz Luisental Platt snacken mit Gerold Er ist Bremens bekanntester Naturschützer und geht zu feierlichen Anlässen wie der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gern auch mal in Gummistiefeln: Die Rede ist von Gerold Janssen. Der 87Jährige ist im Herzen immer noch kämpferischer Aktivist. Heute setzt er sich nicht nur für vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere ein, sondern auch für eine langsam in Vergessenheit geratende Sprache: Plattdütsch, mit dem er »as Kind grot wordn« ist. Keine leichte Aufgabe, sagt der gebürtige Ostfriese, denn meistens sprächen nur noch ältere Leute niederdeutsch. Um den wenigen »Platt-Snackern« die Möglichkeit zu geben, sich in ihrer »Muddersprak« auszutauschen, kommt Gerold Janssen jeden zweiten Mittwochnachmittag im Monat in das Café der Stiftungsresidenz Luisental. Bei einer gemütlichen Klönrunde erzählt er aus seinem bewegten Leben, liest kleine Geschichten vor und sucht das Gespräch mit seinen Zuhörern – Bewohnern und Gästen. Der nächste Termin für »Gerold vertellt« ist am Mittwoch, den 14. Juli um 16 Uhr. w

komisches Gefühl sei es schon, an den Ort zurückzukehren, wo man einst die Schulbank gedrückt habe, meinte Peter Knapp, einer der Absolventen und Organisator der regelmäßig stattfindenden Klassentreffen. Erstmals konnten die Teilnehmer ihre ehemalige Schule von innen besichtigen: Dr. Angela Sallermann, Leiterin der heutigen »Alten Rembertischule«, führte die Gruppe persönlich durch das Haus und erzählte Wissenswertes aus Historie und Gegenwart des Lehr- und Lernortes. Erinnerungen wurden wach: »Ich hatte sofort alte Schulluft in der Nase«, so Peter Knapp. w


Rückblick

Bremer Heimstiftung

Stiftungsresidenz Landhaus Horn

Zu Gast bei der BSAG

Zwanzig Jahre glücklich

Rund zwanzig Bewohner der Stiftungsresidenzen Luisental, Marcusallee und Riensberg bestiegen im Mai einen Sonderbus der Bremer Straßenbahn AG. Ihr Ziel? Das Betriebsgelände der BSAG am Flughafendamm. Für den Kontakt zum Unternehmen sorgte Dietmar Stadler, der Seniorenbeauftragte des Ortsbeirates Horn-Lehe. Am Zielort angekommen, ging es für die Gäste auf Erkundungstour über das Gelände. Zwanzig neue Busreifen werden hier täglich eingewechselt. Das und mehr erfuhren die Teilnehmer – dann wurde es bei Kaffee und Keksen ernst. Die Senioren nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Kritik anzubringen. So erläuterte Pressesprecher Jens-Christian Meyer etwa, dass die Hebebühne der BSAGFahrzeuge aus rechtlichen Gründen nicht für Rollatoren genutzt werden könne und dass zusätzliche Fahrten für Veranstaltungsbesucher rund um 22 Uhr sich für das Unternehmen nicht rechnen. Senioren, die sich in den Fahrzeugen unsicher fühlen, bietet die BSAG einen besonderen Service an. Auf Wunsch besucht ein Mitarbeiter samt Bus das Haus. So können Bewohner das Fahrzeug kennen lernen und das Ein- und Aussteigen trainieren.

»Dies ist das schönste Haus von allen«, sagt Hildegard Rahn und lächelt. Seit vielen Jahren lebt die heute 98-jährige Seniorin schon im Landhaus Horn und möchte keine einzige Minute davon missen. Am 26. Mai jährte sich ihr Einzug zum zwanzigsten Mal. Zahlreiche Gratulanten gaben sich dazu ein Stelldichein, darunter auch André Vater, Finanzvorstand der Bremer Heimstiftung. Mit ihrer Schwester sei sie damals hier eingezogen, erinnert sich Hildegard Rahn. Gemeinsam hätten sie viel erlebt und zahlreiche Ausflüge gemacht, erzählt sie. Und bis heute macht die Bewohnerin eines Residenz-Appartements »gerne alles mit«. Das heißt zum Beispiel, einen eigenen Lesekreis zu leiten. Archäologie, die Antike und Theologie, das sind die Themen, die es ihr und ihren drei Mitleserinnen angetan haben. Dreimal pro Monat treffen sich die Damen, reihum in ihren eigenen vier Wänden, um gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. w

Weitere Informationen und Buchung: Nicole Bollhorst, BSAG, Tel. 55 96 463

Stiftungsdorf Blumenkamp Engagierte Helfer Wo man auch hinschaute, überall strahlten die Gesichter an einem ganz gewöhnlichen Mai-Freitag im Stiftungsdorf Blumenkamp. Der Grund dafür ist zwar nur 11 Quadratmeter groß, dafür aber umso gemütlicher eingerichtet: Die rund 30 freiwilligen Helferinnen und Helfer des Hauses haben als Zeichen für ihre Zugehörigkeit ein eigenes Büro mit Computer erhalten. Die Einweihung des zentral im Erdgeschoss gelegenen neuen Raums, der als Treffpunkt zum Austausch von Informationen und guten Gesprächen dienen soll, wurde groß gefeiert – mit Sektempfang und anschließendem Essen, während dessen auch der neue Freiwilligenkoordinator des Stiftungsdorfes, Werner Buchinger, vorgestellt wurde. Der Mieter aus dem »Wohnen mit Service« hat extra eine Fortbildung mit Zertifikat bei der Volkshochschule Bremen absolviert, um diese Funktion auszuüben. Als Dankeschön an alle Helfer für die von ihnen gespendete Zeit hatte das Stiftungsdorf Blumenkamp noch eine Überraschung organisiert: »Boys in Concerts« gaben ein A-cappella-Konzert. w

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