Manuela Kerer
Gletscherquartett
für Streichquartett for String Quartet
Partitur Score
Edition Breitkopf 9342
für Streichquartett for String Quartet
Partitur Score
Edition Breitkopf 9342
für Streichquartett for String Quartet
Partitur Score
Edition Breitkopf 9342
in Germany
Auftragskomposition von Andreas von Mörl Gletscher üben eine unglaubliche Faszination aus. Das strahlende Blau des blanken Gletschereises ist einzigartig, aber es kann in noch viel mehr Farben schimmern. Über Jahrtausende hat sich gezeigt, dass der Gletscher lebt. Er wächst und zieht sich zurück, altert, scheint zu atmen, kann töten und sterben. Wenn genügend Schnee fällt, wird der Gletscher „geboren“. Die unteren Schichten Schnee werden von den oberen zusammengepresst und die Metamorphose des Schnees zu Gletschereis beginnt. In den unteren Lagen wird der Druck immer höher und Luft entweicht. Aus den filigranen Eiskristallen von Neuschnee entstehen stramme Aggregatklumpen. Bei immer größeren Eismassen kommt es zu einem Impuls der Bewegung durch die Gravitation und Eigendynamik aufgrund der Masse. All diese Gedanken habe ich in meinem Gletscherquartett in Musik gesetzt. Auch natürliche Klimaschwankungen und der Klimaeinfluss des Menschen werden in den vier Streicherstimmen hörbar. Denn in den letzten Jahrzehnten schmelzen Gletscher im Rekordtempo. Seit 2000 verlieren etwa die Alpengletscher zwei bis drei Prozent an Volumen pro Jahr, vorher war es jährlich nur ein Prozent. Nicht umsonst wird der Gletscher als „Fieberthermometer des Weltklimas“ bezeichnet.
Manuela Kerer
Aufführungsdauer
9 Minuten und 10 Sekunden
Zeichenerklärungen und Spielanweisungen
Viertelton tiefer Viertelton höher
Vorzeichen gelten für den gesamten Takt (auch Vierteltöne).
Manuela Kerer, 2018
volle Raute = sehr hauchig, flautando (aber sul pont), links Druck zwischen Flageolettgriff und normalem Griff wählen. Das Klangergebnis soll sehr diffus ausfallen. Wenn das Klangresultat extrem hauchig sein soll, sind die Rauten leer (wie bei Flageoletts).
sul pont. auf dem Steg sul tasto auf dem Griffbrett ord. ordinario, Bogenkontaktstelle wie üblich, auf gewohnte Art
Flageoletts sind nach Griffart notiert. Bei natürlichen Flageoletts sind die Grundtöne notiert, wenn es ansonsten zu rhythmischen Missverständnissen kommen könnte.
Fingertremolo in Flageolettposition, dabei ständig höher glissandieren; zur besseren Klangdeutung Finger immer wieder aufheben (Violine 2)
viereckiger Notenkopf = mit extremem Druck streichen (kratzen), bei sehr geringer Lautstärke fast am Platz streichen
extrem hoch: Bogenhaare fast berühren
Tremolo mit gleichzeitigem Glissando (Finger aufheben, fester Griff, kein Flageolettgriff)
schneller werden, Anzahl der Töne irrelevant, wichtig ist der übergeordnete Notenwert (Violine 1)
Manuela Kerer, 2018
(diese Figur immer weiter nach oben transponieren)
(diese Figur immer weiter nach oben transponieren)
(diese Figur immer weiter nach oben transponieren)
(diese Figur immer weiter nach oben transponieren)
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