Brauerei Forum 6-7/2021

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BETRIEBSWIRTSCHAFT

 BRAU-BÖRSEN-BILANZ

ABI-Absatz im 1. Quartal 2021 ĂŒber 2019 Die deutschen Börsen haben zu FrĂŒhjahresbeginn weiter zugelegt. Der Dax 30 kam bis zum MĂ€rzultimo auf 15 008 Punkte voran. Aus dem April ging der Dax 30 (FAZ-Index) dann mit 15 136 (2648) ZĂ€hlern, ein Sprung um +10,3 (+8,6) % im Vergleich zum Jahresschluss 2020. „Mönchshof“ springt 2020 weit ĂŒber 1 Mio. hl Die Gruppe um die Kulmbacher Brauerei AG hat im Pandemiejahr 2020 ihren GetrĂ€nkeabsatz +2,5 (-0,5/+6,5) % auf 3,405 (3,322/3,339) Mio. hl ausweiten können. Diese zum Umsatz passende AbsatzgrĂ¶ĂŸe enthĂ€lt HandelsgetrĂ€nke und klammert Lohnproduktion aus. Der Zuwachs kam aus dem Handel, dessen A bsatzanteil +12 % gleich ca. 0,261 Mio. hl auf ca. 2,44 Mio. hl stieg. Gastronomie und Ausfuhr gaben in der Pandemie deutlich ab. FĂŒr die BierEigenmarken wurden +6,0 Mehrabsatz genannt. Dort kam der Zuwachs von BĂŒgelverschluss-„Mönchshof“, das dank Handel erneut krĂ€ftig zugelegt habe, um +21,8 % bzw. 210 Thl auf 1,174 (ca. 0,964) Mio. hl. Damit stand „Mönchshof“ fĂŒr gut jedes 4. BĂŒgelbier national. Gelobt wurden dort „Natur Radler“ nebst Alkoholfrei, „Hell“ (+52,8 %), „Kellerbier“ (+24,3 %) und „NaturtrĂŒb’s Alkoholfrei“. Die Marke „Kulmbacher“ habe -16 Thl abgegeben trotz gutem Lauf im Handel, und „Kapuziner Weißbier“ -20 Thl auf ca. 191 (211/206) Thl. Sternquell Plauen, wo „Siebziger“, „Spezial“ und „Grape“ gelobt wurden, stellte sich beim Absatz -2,1 %. Die Marke „Braustolz“ behauptete sich (-1 Thl). Bei der WĂŒrzburger HofbrĂ€u gab das Pils -10 Thl ab, „Keiler“ und „Sternla“ verloren durch Pandemiedruck auf ihre KanĂ€le. „Kitzmann“ habe -5 Thl abgegeben und „Scherdel“ im Handel mehr verkauft, aber das Gastro-Volumen halbiert. Bei den AfG lag der „Bad Brambacher“-A bsatz -7 % unter 2019. Gelobt wurde bei den Sorten „Gartenlimonade“ (+37 % bzw. ca. 23 Thl auf ca. 85 Thl) und

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Brauerei Forum  –  Juni/Juli 2021

bei den Gebinden 0,7-l-Glas-MW (+34 % bzw. ca. 34 Thl auf rund 134 Thl). 20 x 0,5-l-Pet-Gebinde verloren, 20 x 0,25-l-Glas fĂŒr den HoGa-Bereich hĂ€tte sich halbiert.

(80,8) Mio. € Eigenkapital (gleich 36,0 nach 38,4 % EK-Quote). Netto cash investiert hat Kulmbach 2020 19,2 (15,4) Mio. €, davon 20,1 (16,2) Mio. € in Sachen und immaterielle Werte (u. a. ein weiterer Tunnelpas­ Kulmbach mit materiellem teur sowie Lagerhalle, KĂ€lteversorKonzerngewinn 2020 gung, Trebersilo und GĂ€rtanks in Der Konzernumsatz von IFRS-Bi- Kulmbach wie auch MW-Gebinde lanziererin Kulmbacher stellte sich fĂŒr „Mönchshof“ und „Bad Bramba2020 netto -1,2 % auf 236,8 (239,7) cher“) und konstant ca. -0,85 Mio. € Mio. € (Handel +11,2 %, Ausfuhr desinvestiert bei Wirtedarlehen -34,3 % auf 5,9 nach (RĂŒckfluss ĂŒber Neuaus8,9 Mio. €, Gastronozahlung). Heute in der mie -48,4 %, Events FĂŒr 2021 er war tete Brau-Börsen-95,9 %). Nach Prodie Tochter der PaulaBilanz dukten erlösten Bier ner Brauerei Gruppe 176,7 (176,4) Mio. € und damit der HĂ€user ‱ AB InBev und AfG 43,8 (45,7) Schörg­huber und Heine‱ Bitburger Mio. €, Rest Sonstiges. ken gegen Februarende ‱ Boston Beer Der Materialaufwand leichten Mehrumsatz ‱ Karlsberg stieg krĂ€ftige +7,4 % im unteren einstelligen ‱ Kulmbacher u.a. auf 89,1 (83,0) Mio. € Prozentbereich. Das durch höhere RohBetriebsergebnis (EBIT) stoffkosten fĂŒr AfG und Biermixes, werde auch durch KostensteigeFremdabfĂŒllung und -logistik und rungen im oberen einstelligen mehr Handelsware in Kulmbachs Mio.-€-Bereich erwartet und damit GAM. Die anderen Aufwandspo- unter 2020 (10,2 Mio. €). In diesem sitionen lagen unter 2019. Jah- Bereich solle angesichts höherer Inresdurchschnittlich beschĂ€ftigt vestitionen auch der Free Cashflow haben die Oberfranken 923 (940) herauskommen (2020: 18,5 Mio. €). Mitarbeiter. Das Betriebsergebnis VerstĂ€rken wollen die Oberfranken lag so bei 10,2 (12,5) Mio. €. Nach ihre Online- und Mediawerbung fĂŒr -0,7 (-0,5) Mio. € Finanzergebnis „Mönchshof“. In der Ausfuhr wolle und -2,9 (-3,5) Mio. € Ertragsteuern man sich nach der Pandemie auf schloss Kulmbach mit 6,59 (8,41) Italien, China, Frankreich und die Mio. € Konzerngewinn. Der Dividen- Staaten konzentrieren. Und auch denvorschlag fĂŒr 2020 lautet wie kĂŒnftig will der regionale Konsoligemeldet ĂŒber 1,50 € plus 3,00 € dierer ĂŒber den Zukauf regionaler Bonus/Aktie (nach 1,50 €). Direkt im Biermarken weiter wachsen. Eigenkapital gebucht wurden +0,01 (-1,43) Mio. € (Minderung 2019 aus Karlsberg-Ergebnis im der Neubewertung der Pensions- Ausnahme­jahr 2020 stabil rĂŒckstellungen). Der Umsatz von HGB-Bilanziererin Die Konzernbilanz lĂ€ngte sich zum Karlsberg Brauerei GmbH stellte Ultimo 2020 (2019) auf 229 (211) sich 2020 nach 5,83 (4,05) Mio. € Mio. €. Auf der Vermögensseite Verbrauchsteuern netto auf 112,9 waren mehr Kasse sowie Leasing- (125,8) Mio. € (-10,2 %) (Handel InNutzungsrechte zu sehen und land +4,6 % bei leichter Mengenauf der Finanzierungsseite mehr steigerung, Gastronomie Inland Finanzverbindlichkeiten sowie -33,9 %, Ausfuhr -22,4 %). Der Leasingverbindlichkeiten bei 82,4 Markenumsatz stellte sich in der


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