





Das Buch /merncrion o/Co/or beschreibt eine experimentelle Mctho,k. chis FHchgcbiet »Farbe• :u ,rudicren und :u lehren.
In visueller Wahrnehmung wird eine Farbe beinahe niem;)ls al'-1 da:-, gt::M. �hcn, \\'a� :-.ic wirklieh ist, das hdf�t ah, da'-1, wus sie physikalisch ist. Dadurch wird die forbe :um rel:uivscen M ittd der Kull,t.
Um Farbe mit Erfolg an:u\\'�nden, muss man erken• nen, dass Farbe fortwährend tiiu,cht. Deshalb bq;innen wir nicht mit dem Studium von Farbsystemen.
Zuniich,r sollte man prakti>ch �rfahren, da,s ein und dksdbe Farbe un:ählige Le,e,nten gestattet. Anstatt Gesct:e und Regeln von F;1rbh:1rmonic..:n 1ncch:1ni�ch an:uwcndcn. hc, ginncn wir th1n1it. dn:dnc gt1 n: bt::stimmtc Farbeffekte :u t::r, :eugen, indem man:. ß. :wei gan: verschiedene Farben gleich oder n;ihc:u gleich nu,schcnd macht.
Solches Studium :idt darauf ab, ein sensici,es Auge für Farbe :u c1n,,·ick...:l11 - u11d :war expcrnni.;ntdl. durch »tri�1l and error« (Versuchen und Irren 1, d.h. solange :u probieren, hi:-i der bl!:--drnmrc Eff1.:kt C1bcr=...:ug...:nd l.!r�chci nr. hn ßl.'.�c..>rHJc„ ren heiße das: Farbe agieren s�hen, \\'ie auch Farbbe:ogenheiren empfinden.
Im Sinne eines allg-,mdnen Trainings ist ein-, solche Au:--cinandcr�d:ung d:1r:1uf t,!(::richtcr, die Fnhigkcit :u eigener Beobachtung und selbsr,tänd iger Formulierung :u entfalten.
Deshalb ak:eptiert dieses Buch nicht das akademische Kon:cpt von .Theorie und Pra�is•. Vidmehr ,· crfiihrt es um• gekehrt - stellt also die Praxis vor die Theorie, die schließlich das Er�ebni� \'Oll Pn1xis ist.
Das Buch bq;innt \\'eder mit Erörterungen über die Optik und über die Physiologie der ,· isudlen \'(1;1hrnchmu11g noch mir Darlegungen über die Physik des Lichtes und über Wcllcnl1\ngen.
Ebenso wenig wie das \''(/issen über Akustik einen Men• ,chen musikali,ch m:1ehr weder al, Komponi,r noch :11' Hörer-, so kann auch kein Farbsy,tem an sich die S-,n,ibi-
FrüherbegannenwirunserenFarbkursmiteinerDarstellung derverschiedenenFarbsystemeundFarbtheorien.
Aufgrund der Erkenntnis, dassFarbeein höchstrelativesundabhängiges MittelderbildendenKunstistundihr größterReizjenseitsallerRegelnliege,erschieneinkritisches Farbempfindenmeisterwünscht.
JemehrderschöpferischeGebrauchderFarbesichem• faltete,destowenigeTbedeutetedieblindvertrauendeAnwendungvonRegeln.
Sorückte dasFnrbsehcninden Mittelpunktunserer Bemühungen.
Folglichgingen wirdazu ,:,ber, die Erl�ucerungen der Farbsystemenicht anden Anfang, sondernandasEndeun• seres Kurseszustellen.
Wir machten die Erfahrung, dass ihre bestechende Ordnungbessererkanntundgewürdigtwird,wennAugeund Bewusstsein-nachpraktischenÜbungen-gründlichervorbereitetundsomitaufnahmefähigersind.
Ineinem praktischenGeswlrungskurs, wieer hierbeschriebenwird,geheesnichtdarum,einumfassendesWissen übervieleTheorien=uvermitteln.Wirkönne11nurkurzaufdie wichtigstenSystemeeingehen,dieseverstandenalssystema• tischeGruppierungderimsichtbarenSpektrumdesSonnenlichts vorhandenen Farben,diezwei-oderdreidimensional angeordnetsind. DochermutigenwirAbsichten,sichau[\erhalbdesUnterrichtseingehendermitsolchenTheorienver• trauezumachen.
\VennwirSystemegeordneterFarbbeziehungenerläutern, beginnen wirinder Regelmitdemselten publizierten gleichseitigen,in9gleichseitigeDreieckeunterteiltenDreieck, dasaufSeite91zusehenist.!SieheauchFarbrafelxx1v.i.)
DanacherwähnenwirSchopcnhauersVersuch,innerhalbdesFarbkreises.HelligkeitmitQuantitätaufeinanderab:ustimmcnundaus:uwiegen,wieesaufSeite66beschriebenist. AusderReihederzeitgenössischenSysteme analysieren wir
Das9--teiligeFarbdreieck:herkömmlicheCharalaerisierung seiner inneren Aufteilung
leuchtend
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mächtig
heit.er melancru,li,ch primär sekundar tertiär
3k,,mplemenuireAkkorde,beidenendieTeniarfa,b.,ndieÜbergängesind
Urheberrechtlich geschütztes Material
xv.2 Umeineneue räumliche Täuschung sich überschneidender F<:1rben :ucr:cu�en„ ist:u,·crrnerkcn,dns�dkTrcnuhnicn einerMittelmischungerhabenaussehen,abgehoben,·omHintergrund,,,.<Hlurchci1l Kanndürcndfckrähnlich \\'ican<lori„ sehenSäulen hen·orn:erufenwird.
Hierhanddr�'sichumcillcßcromrng1blo\\'n-up1dcs
Kannelüreneffekts:dasdunkelroteQuadratbetrachtemanals Gn.11H..lris:--.,dieEinbuchtungenabAufri:-.:-iundScircnris:,.,.
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Eine sehr �elungene Quancicäcsübunl( und eine ersrnunliche Abkd1r von der anfürn.!,lichcn Neigung, den Hintt.:rgrund :;1h, die größte Fläche an:uwenden. In diesem Fall dominiere die Figur uuf tkm Hintc:rgrund ,nittcls \v'icdcrholung plu� Au:-i-dehnung.