E-Book - 40 essentielle Tipps beim E-Bike Kauf

E-Book: 40 essentielle Tipps beim E-Bike-Kauf

Was bringt Ihnen die Lektüre dieses E-Books?

1. Sie sparen Zeit -> Durch diese Lektüre erkennen Sie was für Sie entscheidend ist. Auf welche Punkte ist zu wirklich zu achten, was ist gut, aber nicht zwingend erforderlich und was kostet nur Geld und bringt aber nichts.

2. Sie können dem Verkäufer zielorientiert Fragen. Diese Fragen unterscheiden sich deutlich von dem eines Durchschnittskunden und dadurch erkennen Sie unverzüglich die Erfahrung und Kompetenz des Verkäufers.

3. Sie erkennen, was der Markt bietet und sparen damit bares Geld und Zeit.

4. Sie vermeiden Fehlentscheidungen, welche immer mit Ärger, Frust, Zeitverlust und hohen Kosten verbunden sind.

5. Sie erhalten Praxistipps und können diese noch heute umsetzen.

6. Durch das Anwenden der 40 Tipps werden Sie mit Ihrem E-Bike lange und viel Freude haben.

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Falls Sie bereits ein Elektrofahrrad besitzen erfahren Sie, wie Sie dieses noch besser an Ihre Bedürfnisse und Vorstellungen anpassen können.

Viel Spaß mit dem E-Book ;-) wünscht Florian Woracek

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Red Plates – E-Bikes, Fahrräder und Reparaturen in der St. Pöltner Innenstadt.

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Ihr Autor Florian Woracek und sein Team von Red Plates sind seit 1994 im Zweiradfachhandel und in der Zweiradreparatur aktiv. Red Plates bietet in der St. Pöltner Innenstadt (Landeshauptstadt von Niederösterreich) einen Fahrradfachhandel mit Reparaturwerkstätte an. Red Plates ist spezialisiert auf klassische Fahrräder, egal ob Stadträder mit drei oder sieben-Gang Innengang und Rücktritt, Trekkingräder mit oder ohne Licht und Kotschützer, Mountainbikes oder gemütliche Holland- oder auch Waffenräder und deren Reparatur in der hauseigenen Werkstatt. Alle der genannten Räder sind bei Red Plates auch mit komfortabler Elektrounterstützung erhältlich. Seit 2017 ist die Firma Red Plates am neuen, größeren Standort in der Wiener Straße 45 in St. Pölten anzutreffen. Es sind übers Jahr immer zumindest 150 Neu- und Gebrauchtfahrräder der Marken KTM, Puch, Hercules, Winora, Haibike und Gazelle lagernd und stehen für Ihre Probefahrt bereit.

Für die leichtere Lesbarkeit wurde in diesem E-Book nur die männliche Form verwendet und auf die weibliche wurde verzichtet. Uns ist es allerdings ein Anliegen, damit auch alle Frauen anzusprechen. ;-) Weiters sei darauf hingewiesen, dass das vorliegende E-Book sorgfältig recherchiert wurde, trotzdem Fehler enthalten kann und auch Fehler enthalten wird. Die dargebotenen Informationen stammen aus der täglichen Praxis am und mit dem Fahrrad und dies seit einigen Jahren und können daher von Aussagen von Herstellern, anderen Wiederverkäufern oder anderen Technikern abweichen. Der Rechtsweg ist in jedem Fall ausgeschlossen, da hiermit nur unsere persönliche Meinung und Erfahrung wider gegeben ist. Die ausgesprochenen Empfehlungen beruhen auf eigenen jahrzehntelangen Erfahrungen, müssen allerdings auf Sie keineswegs zutreffen. „Erfahrungen sind 3

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wie ein Maßanzug, sie passen nur dem der sie gemacht hat.“ Trotzdem wünschen wir Ihnen viel Freude und neue Erkenntnisse mit dem E-Book. Gerne können Sie dieses weiterempfehlen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung unter office@redplates.at. Weitere spannende Tipps finden Sie auch auf unter www.facebook.com/redplates.fahrrad, auf www.redplates.at sowie auf YouTube. © 2018 by Florian Woracek, Red Plates – E-Bikes Fahrräder Reparatur; E-Bike Testcenter St. Pölten; www.redplates.at

E-Book: 40 essentiellen Tipps beim E-Bike Kauf Ausgabe: Jänner 2018

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So viele Radler und E-Biker gibt es in Österreich E-Bikes, E-Velos und Pedelecs sind in den letzten Jahren ein spannendes Thema in Österreich geworden. Mittlerweile sind schon, je nachdem welchen Zahlen man Glauben schenkt, aktuell rund 400.000 E-Bikes auf Österreichs Straßen unterwegs. 2017 sind mehr als 100.000 E-Bikes in Österreich verkauft worden, somit ist bei einem Gesamtmarkt von etwas mehr als 400.000 Neufahrrädern in Österreich bereits jedes 4. neu verkaufte Fahrrad eines mit Elektrounterstützung. Laut einer Umfrage vom Institut Integral setzen derzeit rund 8% aller Radfahrer auf Elektrounterstützung.

Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen sind beim e-biken zu beachten Diese „Fahrzeuge“ bewegen sich derzeit in einem fast gänzlich gesetzfreien Raum, d.h. es entstehen weder gesetzlich vorgeschriebene Kosten für Anmeldung, Versicherung, jährliche Überprüfung („Pickerl“), noch gibt es eine Helmpflicht und auch ein Führerschein ist nicht vorgeschrieben. In Österreich gilt ein Fahrrad mit Hilfsmotor, welcher 600 Watt nicht übersteigt und nur bis zu 25 km/h Höchstgeschwindigkeit unterstützt, als Elektrofahrrad und zählt zu der Klasse der Fahrräder. Bei höheren Motorleistungen und höheren erreichbaren Geschwindigkeiten, gilt das Fahrzeug dann als Moped und ist somit mittels Anmeldung, Führerschein, Fahr- und Parkverboten, Helmpflicht und jährlicher Überprüfung („Picklerl“) zu betreiben.

Die österreichische Besonderheit ist, dass auch Fahrräder, welche nur mit Gasgriff zu betreiben sind, d.h. ohne Betätigung der Pedale, als Fahrräder gelten, sofern sie die Geschwindigkeit von 25 km/h nicht übersteigen. Im benachbarten Ausland ist hier bereits bei 6 km/h Schluss. Deutschland hat in diesem Zusammenhang eine eigene Mofa-Klasse (25 km/h) und dies gilt für Fahrzeuge, die selbsttätig ohne Betätigung der Pedale und somit ohne wesentlicher Krafteinwirkung des Fahrers die Höchstgeschwindigkeit erreichen. Erfahrene E-Biker erkennen hier schon den 6 km/h Hintergrund.

Dies ist genau der Grund, warum die Schiebehilfe der E-Bikes nur bis zu 6 km/h unterstützt.

Geschichte des E-Bikes Das Fahrrad blickt mittlerweile auf eine rund 200 jährige Geschichte zurück, es soll 1817 vom deutschen Forstbeamten Karl Drais entwickelt worden sein. Am Beginn war es mehr eine Laufmaschine oder Draisine, welches heute unter dem Begriff Laufrad bekannt ist. Das Fahrrad in seiner heutigen Form, mit Tretkurbelantrieb und Luftreifen existiert ungefähr seit 1890. Da Fahrradfahren auch damals schon mit Anstrengung zu tun hatte und Autos das Budget so mancher Mitbürger überstiegen, entwickelten sich schnell Fahrräder mit Hilfsmotoren.

Abb. 1: Velo Solex Werbung ca. 1946

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Das bekannteste war das französische Velo Solex, welches bis vor einigen wenigen Jahren auch bei uns noch häufig anzutreffen war. Es wird aktuell weltweit noch in Lizenzbauweise hergestellt. Es hatte einen kleinen benzingetriebenen 50ccm 2-Takt-Motor, welcher von oben auf das Vorderrad wirkte und mit diesem auch angelaufen wurde. Der „Starter“ wenn man so will, war also das sich bereits in Umlauf befindende Vorderrad. War der Reifen durch Nässe nicht so griffig, rutschte das kleine Antriebsritzel am Reifen durch. Auch wenn zu viel „Gas“ gegeben wurde, rutschte das Antriebsritzel des Motors durch und verursachte am Reifen halbrunde „Einkerbungen“, worunter der Rundlauf des Reifens natürlich litt und das Fahren mit der Zeit somit immer holpriger wurde. Das Velo-Solex gilt mittlerweile als Moped. Die Gattung des Mopeds, welches ursprünglich das Fahrzeug des „kleinen Mannes“ war, hat durch mehr und mehr gesetzliche Vorschriften und nicht zuletzt durch seine Abgase und Lärmentwicklung in den letzten Jahren stark an Beliebtheit verloren. Mopeds mit Benzinmotor sind auch unter den 15- und 16-jährigen nicht mehr so „in“ wie noch vor ein bis zwei Jahrzehnten.

Die Entwicklung der Fahrräder zu motorunterstützten Fahrzeugen wiederholt sich nun bereits zum zweiten Mal. Als Urväter des heutigen E-Bikes, Pedelecs und E-Velos zählt das Sachs Saxonette, welches mit 25ccm Benzin- und Elektromotor erhältlich war, sowie das Hercules Electra. Verkauft wurden diese Fahrzeuge ab dem Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. welches ab 1989 verkauft wurde. Diese waren beide mit Gasgriff auf bis zu 25 km/h zu beschleunigen und somit wieder im gesetz- und vorschriftsfreien Raum anzutreffen. Das Hercules Electra erkennt man einem fast würfelförmigen Akku, welcher in sich in einem Vorderradkorb befindet. Rein elektrisch konnten im besten Fall bis zu rund 40 km zurückgelegt werden. Das Pedelec, welches ausschließlich tretunterstützend bis zu 25 km/h wirkt und somit anmeldefrei ist und versicherungsfrei zu betreiben ist, bewältigt Reichweiten von bis zu 200 km. Tretunterstützend heißt, dass der kleine Hilfsmotor nur mithilft, während der Fahrer Pedalkraft aufwenden muss. Nur Pedale bewegen, reicht also entgegen eines gängigen Mythos nicht. Die Akkus überleben bis zu 1000 Ladezyklen, wonach sie noch rund 60% der Anfangskapazität haben. Dies entspricht einer Lebensdauer von 10 Jahren (bei 100 Ladungen pro Jahr) und einer Fahrleistung von bis zu 100.000 km. Dies sind Werte aus der Praxis, welches namhafte Akkuhersteller durchaus erreichen.

Abb. 2: Sachs Saxonette

Abb. 3: Hercules Electra

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Was ist der Vorteil heutiger Pedelecs?

E-Bikes haben gewaltige Vorteile gegenüber anderen Fortbewegungsmitteln. Wie bereits vorhin erwähnt, gibt es den „kleinen Mann“ in unseren Breiten nicht mehr bzw. ist er zum Glück ausgestorben. Früher wurde Rad bzw. Moped gefahren, weil die Haushaltskasse einfach nicht mehr hergab. Heute wird das Rad als Fortbewegungsmittel verwendet, weil die Radler mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen. Vorrangig wird bei uns in der Freizeit Fahrrad gefahren um fit zu bleiben, etwas gemeinsam zu unternehmen und an der frischen Luft zu sein. Jedoch sind die Gründe aufs Pedelec, E-Velo, E-Bike und aufs normale Fahrrad zu steigen so vielfältig, wie die Menschen selbst. Anbei eine Auflistung der möglichen Benefits, die trotz sorgfältigster Recherche keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. ;-) Vielfältige Gründe aufs Rad bzw. E-Bike zu steigen:   

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Kurze Wege schnell, kostengünstig und umweltfreundlich zurücklegen Individuelle Fortbewegung zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne Rücksicht auf Bus- oder Bahnfahrpläne und Haltestationen Kostenersparnis, da laufenden Kosten wie beim Auto (z.B. monatliche KFZ-Versicherung € 70.-) oder bei den Öffentlichen Verkehrsmitteln „Öffis“ wegfallen. (Monatskarte Bus oder Bahn rund € 50.-) Ersparnis beim Tanken - nur rund 8 Cent je Ladezyklus im Gegensatz zu € 70.- Tankfüllung bei PKW Um einfach mal einen Tag „Autofrei“ zu machen Parkstrafen und Bußzettel wegen „Zu schnell Fahren“ gekonnt umgehen und einsparen Herz-Kreislaufsystem in Bewegung bringen und somit länger und vor allem gesünder leben Gelenksschonende Fortbewegung, da das Fahrradfahren eine „runde“ Bewegung ist Das persönliche Fitnessgerät immer dabei haben, und quasi nebenbei Einkäufe durchführen und Wege zu Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern zurückzulegen Kalorien je nach Wunsch und Intensität verbrennen und somit das eigene Gewicht beibehalten oder senken Die eigene Körperform verbessern und das Wohlbefinden noch weiter steigern Kleine Tages- oder Wocheneinkäufe durchführen und mit dem Fahrrad nach Hause transportieren Beziehungen verbessern, durch gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und der Familie Unabhängig vom Fitnesszustand des Partners, gemeinsam „Sport“ zu treiben Tages- und Wochenendtouren machen um gemeinsam etwas zu erleben und neue Umgebungen zu erkunden An der frischen Luft sein und diese durch umweltfreundliche Fortbewegung schonen um die eigene und fremde Gesundheit zu verbessern Direkt vor dem Ladengeschäft in der frequentierten Innenstadt parken Mit dem Rad direkt zum Arbeitsplatz fahren und nicht kilometerweit zu Fuß gehen zu müssen Sich in der Fußgängerzone schneller als andere fort zu bewegen Spaß an der Bewegung haben, da je nach Gesundheitszustand und körperlicher Verfassung mehr oder weniger Motor-Unterstützung eingestellt werden kann Das Fahrrad und E-Bike ist „in“ 7

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Den Aktionsradius wesentlich erweitern – der E-Biker fährt durchschnittlich die fünffache Strecke eines klassischen Radfahrers (ausgenommen Rennradfahrer natürlich, die Fahren hoffentlich noch mehr…;-)) Gegenwind und Steigungen von Bergen gekonnt und „leichtfüßig“ überwinden

„Fahrräder mögen sich ändern. Aber das Radfahren bleibt zeitlos!“ (Zapata Espinoza, Journalist, 1960) Genug der Einleitung, hier nun die 40 Tipps, die Sie beim Kauf eines E-Bikes, Pedelecs und E-Velos beachten sollten. In der Aufzählung gibt es selbstverständlich Punkte, die Sie in jedem Fall beachten sollten und andere die ein „nice to have“ darstellen, somit aber nicht zwingend umgesetzt werden müssen. Sie bekommen mit dieser Auflistung eine Checkliste an die Hand, womit Sie einfach, schnell und zielorientiert durch den Angebotsdschungel navigieren können. Diese Checkliste erspart Ihnen stundenlange Selbstrecherche im Internet, auf unzähligen Portalen, bei lokalen Fahrrad- und Sporthändlern, bei Discountern sowie bei Sport- oder Fahrradhandelsketten. Sie erkennen mit dieser Checkliste, welches Argument für Sie wirklich entscheidend ist und den reibungslosen Betrieb Ihres fahrbaren Untersatzes sicherstellt und welches Argument eher als Marketing- und als Verkaufsargument zieht, im Betrieb aber keinen wesentlichen Unterschied macht.

Das E-Bike ist zumindest eine Anschaffung für 10 Jahre, es „marschiert“ somit ungefähr so lange an Ihrer Seite wie Ihr geliebtes Haustier. Sie werden es vielleicht noch nicht glauben, aber der Stellenwert des E-Bikes steht dem eines Hundes oder einer Katze gar nicht um so viel nach…….Im Gegensatz zu Ihrem Haustier ist es nach dem Kauf des Pedelecs kaum möglich, diesem neue Verhaltensweisen beizubringen bzw. es stärker an Sie anzupassen. Das Motto „Wie der Herr, so’s Gscherr“, was so viel bedeutet wie: „Wie der Mensch sich verhält, so verhält sich auch sein Tier!“ gilt eben nur beim geliebten (meist) Vierbeiner. Um mit Ihrem künftigen Hybridfahrzeug (Mensch + Motor) genau so viel Freude zu haben wie mit Ihrer Katze oder Ihrem Hund, ist es unbedingt erforderlich sich vorab schlau zu machen und umfassend zu informieren. Es spricht für Sie, dass Sie sich die Zeit nehmen, diesen Bericht zu lesen und Wissen auf diesem Gebiete zusammentragen, dazu möchten wir Ihnen gratulieren. Diese Checkliste erhebt den Anspruch, Ihnen umfassende Entscheidungskriterien an die Hand zu geben, jedoch erhebt sie nicht den Anspruch vollständig zu sein, aber was ist das schon…..;-). Wir wünschen Ihnen damit viel Freude und neue, sowie gewinnbringende Erkenntnisse.

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1) Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau Wie überall im Leben ist es auch beim E-Bike Kauf essentiell, sein Ziel zu kennen.

Beantworten Sie für sich die folgenden Fragen: Wo soll die Reise bzw. die Reisen hingehen?

Was will ich mit dem Rad machen? „Wer nicht weiß, wo er hinwill, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt!“ (Mark Twain) Sie würden es gar nicht glauben, wie viele potentielle E-Bike Käufer ins Geschäft kommen und wortwörtlich nach der eierlegenden Wollmilchsau suchen. Quasi einen „Hans-Dampf in allen Gassen“, der auf allen Gebieten die unangefochtene Nummer 1 ist, dies meist deshalb, da sie sich zuvor noch keine Gedanken über das Einsatzgebiet gemacht haben. Ein „HansDampf in allen Gassen“ ist einer, der beim Schwimmen, beim Laufen, beim Radfahren, beim Kugelstoßen, beim Weitspringen, beim Gewichtheben und in jeglicher anderen Sportart die Ihnen einfällt, den anderen überlegen ist. Also ein reinrassiger Sportwagen, der wenig Gewicht hat, unzählige PS, auf der anderen Seite aber auch viel Stauraum, wenig Benzin verbraucht, Platz für die ganze Familie inkl. Freunden bietet und in die kleinste Parklücke passt. Sicher erkennen Sie bereits die Widersprüche.

Es ist entscheidend dass Sie sich, bevor Sie eine Vorauswahl treffen, zu überlegen, für welche Einsatzbereiche das E-Bike geeignet sein soll.

Aufschluss könnten folgende Fragen geben: -

Wo war ich bisher mit meinem Rad unterwegs und soll das so bleiben? z.B. Stadt, Schotterwege, Gelände

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Für welche Einsatzgebiete brauche ich das Rad? z.B. Sporttouren in den Bergen, Fahrten mit der Familie, Sonntagsausfahrten, lange Radtouren über mehrere Tagen oder Wochen, Fahrten zur Arbeit mit schönem Gewand und vielleicht auch Fahrten bei Dunkelheit und schlechtem Wetter?

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Welche Schaltung hatte ich bisher auf meinem Fahrrad? z.B. 7- oder 8-Gänge Innengang oder 30- Gang Außengang? Wie ging es mir mit dieser Schaltung bis jetzt?

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Welche Sitzposition hatte ich bis jetzt auf meinem Rad und wie ging es mir damit?

Kreuzbeschwerden? Genickbeschwerden? Ermüdungserscheinungen im Handgelenk?

Einschlafen der Hände? Schmerzen am Hintern?

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Welche Rahmenform hatte ich bisher und wie ging es mir damit? Klassischer Damenrahmen, Herrenrahmen mit Querstange oder etwas dazwischen?

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Möchte ich damit Gepäck, Einkäufe, Kinder befördern bzw. Hunde anhängen?

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Wie und wo kann ich das Rad abstellen? Wie kann ich es dort sichern und wie ist der Zugang dorthin? z.B. Garage, Keller, Fahrradraum, Wiese vor dem Haus, Schotterparkplatz, Car Port

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Ist es möglich den Akku des Fahrrades an seinem Abstellplatz zu laden oder muss ich den Akku häufig ausbauen, da es dort keinen Stromanschluss gibt?

ACHTUNG: Haben Sie alle Fragen für Sich beantwortet?

Drucken Sie sich gerne auch diese Seite des E-Books aus. Wir haben bewusst etwas Platz gelassen, dass Sie sich Notizen machen können.

2) Art des Elektrofahrrades Mir fällt es immer am leichtesten nach dem Ausschlussprinzip vorzugehen. D.h. Erkenne ich nach Beantwortung oben stehender Fragen, dass ich mein E-Bike täglich für die Fahrt zur Arbeit bei jeglichem Wetter und nur ganz selten für Fahrten auf den Berg brauche, dann scheiden klassische Sportgeräte ohne Licht und Kotschützer, wie Rennräder und Mountainbikes eher aus. Trekkingbikes ohne Licht und Kotschützer sind nicht so schlecht geeignet, da hier Licht und Kotschützer einfach und kostengünstig nachgerüstet werden können.

Aber optimal sind etwas sportlichere Trekkingräder mit Vollausstattung und guter Sitzposition. Eventuell mit geschlossenem Kettenkasten, wenn ich auch mal mit dem Anzug zur Arbeit fahre. Die eierlegende Wollmilchsau, auf deren Fersen wir uns unter Punkt 1 begeben haben, ist am ehesten das Trekkingbike. Es bietet von überall etwas. Es ist kein reines Sportgerät, wie das Mountainbike, d.h. die Federelemente sowie die Sitzposition sind nicht so sportlich wie beim Mountainbike, aber auch nicht so komfortabel wie beim Stadtrad. Dafür ist es aber auch leichter, ein klassischer Kompromiss somit.

Die Optimal-Lösung ist, sofern diese das Budget zulässt, ist für jedes Einsatzgebiet ein eigenes Fahrrad anzuschaffen. Leider gibt’s auch in diesem Bericht keine eindeutige Antwort auf alle Fragen. ;-) 3) Rahmenform Hier unterscheiden wir grob, Fahrräder mit extrem tiefem Einstieg. Geeignet für Personen mit Hüft- oder Knieproblemen. Die Einstiegshöhe ist hier mit ca. 17cm (bei 26“ Bereifung) sehr niedrig, worunter allerdings die Bodenfreiheit leidet. Weitere Form ist der klassische tief gezogene Damenrahmen. Der Trapezrahmen, welcher auch ein Damenrahmen ist, hat in der Mitte zwei Streben, ermöglicht allerdings noch das „Drüberschwingen“ des Beines in der Mitte. Der Herrenrahmen hat eine hohe Querstange, hier wird Aufgestiegen, indem das Bein über den Gepäckträger geschwungen wird.

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Die Damen-Ausführungen, egal ob als klassischer Damenrahmen, Tiefeinsteiger oder sportlicherer Trapezrahmen haben überhaupt keine Nachteile hinsichtlich der Stabilität gegenüber dem Herrenrahmen, bieten aber komfortables Ein- und Aussteigen bis ins hohe Alter hinaus. Im klassischen Trekkingradbereich werden rund 8 von 10 E-Bikes in Damenausführungen verkauft. Meist steht einem Damenrahmen nur das eigene Ego im Weg.

Abb. 4: Tiefeinsteiger

Abb.5: Herrenrahmen

Abb.6: Trapezrahmen

4) Rahmengröße Zu diesem Punkt kursieren unzählige Gerüchte und Tabellen im Internet. Leider ist es per Ferndiagnose nicht leicht, die richtige Rahmengröße festzustellen. Es ist vergleichbar mit Sportschuhen. Hatten Sie bereits ein bestimmtes Modell von einer bestimmten Marke, dann ist es leicht, Schuhe nachzubestellen. Ist dies Ihr erstes Modell, wird an der Anprobe kein Weg vorbei führen.

Internethändler und große Sportketten sind bemüht, Waren über das Internet und den Versandhandel abzusetzen, da sie so viel wie möglich standardisieren und Mitarbeiter einsparen wollen. Dies nicht zuletzt deshalb, da das Personal vor Ort, welches häufig aus angelernten Lagerarbeitern oder billigen Hilfs- und Schnupperkräften besteht, kritischen Kundenfragen nicht zufrieden stellend begegnen kann.

Im Prinzip gibt es zur Rahmenform beim klassischen Stadtrad, Hollandrad, Trekkingrad folgendes zu sagen: Kann der Sattel noch weiter raus und auch noch weiter rein gestellt werden, ist man schon im sicheren Bereich. Optimal ist ein fast gänzlich gestrecktes Bein, bei unterem Pedalstand. Beim Mountainbike wird der Rahmen klassischerweise etwas kleiner gewählt, da das Rad im Gelände wendiger sein soll und ein Abspringen von den Pedalen wesentlich häufiger vorkommt.

Die Sattelhöhe ist ein Kompromiss aus optimalem Fahrradfahren und auch sicherem Stehenbleiben. Zwischen diesen beiden Punkten ist dies zu wählen.

Die Sichtkontrolle hilft hier bei Unsicherheit weiter. Vielleicht vor die Auslagenscheibe oder einen Spiegel fahren und das Seitenprofil betrachten. Sieht die Sitzposition stark gekrümmt aus, wie der sprichwörtliche „Affe am Schleifstein“, dann ist das Rad zu klein gewählt.

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Erreicht der Fahrer kaum die unterste Position der Pedale und vielleicht nicht einmal ordentlich den Lenker, dann ist die Rahmengröße wesentlich zu groß.

5) Wie schwer ist das Pedelec?

Ein klassisches voll ausgestattetes Fahrrad hat schon seit eh und je rund 14 kg. Voll ausgestattet bedeutet in diesem Zusammenhang, Licht, Kotschützer, Gepäckträger. Als EBike ausgeführt kommen aufgrund der Komponenten, Motor, Kabel, Akku, Display noch rund 7 kg dazu. Somit hat ein klassisches E-Bike rund 21 kg. Etwas weniger Gewicht ist durch Einsparung von Komponenten wie, Gepäckträger, Kotschützer, Licht, gefederte Sattelstütze und Federgabel vorne möglich. Allerdings ist ein E-Bike, auch wenn es als Klapprad ausgeführt ist, kein Leichtgewicht. Gängige Klappräder, die mit Elektromotor ausgestattet sind, haben auch mehr als 20 kg.

Bei der Recherche zu diesem Bericht fanden wir ein sehr futuristisch anmutendes Mini-EBike, mit 20“ Bereifung, Vorderradmotor und 3-Gang-Schaltung um rund 4.000 €, welches nur 16 kg wiegen soll. Auch Rennräder mit Hilfsmotor haben zumindest 19 kg.

Da die E-Bikes zu schwer sind, um sie in den zweiten Stock oder über die Stiegen in den Keller zu tragen, ist für einen passenden Abstellplatz, wie Garage, Fahrradraum, Holzhütte im Garten, Carport etc. zu sorgen.

6) Auswahl ausschließlich aufgrund des günstigsten Preises treffen Die Jagd nach dem günstigsten Preis, das Suchen nach dem billigsten Schnäppchen, ein paar Euro dort oder 2 bekommen und nur 1 bezahlen, all das weckt unseren Jagdinstinkt. Das ist psychologisch bei uns Menschen so angelegt und das wissen auch die Werbetreibenden. Am besten verkauft sich nicht das vermeintlich bessere oder besser geeignete Produkt, sondern in Wahrheit das, für welches am meisten Werbung gemacht wird. Also der Händler mit dem größten Rabatt-Schild macht das Rennen. Achten Sie speziell auf diesen Punkt. Wenn Sie die ersten 5 Tipps bis hierher sorgfältig abgehandelt haben, sind bereits einige der größten möglichen Fehler vermieden.

Abb. 7: Rabattaktionen führen Kunde oft in die Irre 12

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Mal unter uns Freunden: -

Ist der am schlechtesten bezahlteste Mitarbeiter in Ihrer Firma, der beste, also der mit der meisten Leistung, Erfahrung und Ausbildung?

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Haben Sie auch schon mal Schuhe günstig im Abverkauf gekauft, die noch heute ungetragen im Schrank liegen?

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Haben Sie auch schon mal etwas gekauft, was Sie gar nicht brauchten und haben sich nur durch die Präsentation und durch das „Letztes Stück“ Schild zum Kauf hinreißen lassen?

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Haben Sie sich auch schon mal Zusatzprodukte an der Kassa aufschwatzen lassen, die Sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie vermisst haben und auch nach dem Kauf nicht gebraucht haben?

Ganz ehrlich, wir sind hier unter uns.  Laut wissenschaftlichen Erhebungen ist es über die gesamte Lebensspanne gesehen, wesentlich günstiger, nur die Dinge zu kaufen, die Sie wirklich wollen und nicht die, die zu vermeintlich günstigen Konditionen angeboten werden. Überlegen Sie sich vorher, was Sie wollen und verhandeln Sie gerne am Schluss nach einem besseren Preis oder schauen Sie nach Angeboten von anderen Anbietern. Lassen Sie sich aber nicht durch Aktionen und Rabattschilder ködern! „Rabatt, Rabatt das lass dir sagen, wird immer vorher drauf geschlagen!“ Kaufen Sie nicht nur wegen dem Preis. 300 oder 500 € mehr ausgegeben tut im Moment weh, denn das ist viel Geld. Aber, 300 oder 500 € zu wenig ausgegeben, für ein Produkt, was nie so wirklich gut passt, schmerzt im Bereich des E-Bikes für wahrscheinlich 10 Jahre.

Nach dem Motto: „Wer billig kauft, kauft meist teuer!“

7) Kauf eines gebrauchten E-Bikes Normalerweise kann bei gebrauchten Produkten, speziell im Fahrzeugbereich, nach wenigen Jahren Laufzeit schon 30 oder 50% des Ursprungspreises eingespart werden. Beim benzinoder dieselbetriebenen PKW ist es sogar vorteilhaft, wenn dieser nur wenige Kilometer gelaufen ist. Ganz anders verhält es sich bei akkubetriebenen Geräten. Hier ist der Bestfall, wenn der Akku ständig in Bewegung war, also das genaue Gegenteil von einem „Pensionisten-BMW“ der kaum Kilometer auf dem Tacho hat.

Die Akkukapazität nimmt bei normaler Benutzung rund 1 bis 3% pro Jahr ab, wodurch die Reichweite von Jahr zu Jahr sinkt. Liegt der Akku allerdings einige Monate oder vielleicht sogar Jahre ungenutzt in der Ecke, dann ist dieser Verlust wesentlich größer. Vielleicht kennen Sie den Effekt von klassischen Batterien, die auslaufen, wenn Sie nicht in Bewegung sind. Ähnliches geschieht mit dem Akku und die Kapazität sinkt. Die Alarmglocken sollten bei Ihnen schrillen, wenn Sie jetzt solch ein gebrauchtes Fahrrad angeboten bekommen, welches 13

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durch die wenigen gefahrenen Kilometer, eigentlich bis auf den angesetzten Staub, wie neu aussieht.

Ein Ersatz-Akku kostet zwischen € 500.- und 1000.-!!! Der bestehende Akku ist nur mit relativ viel Aufwand zu prüfen. Es ist ein Akku-Testgerät von Bosch erhältlich, welches den Akku allerdings ein paar Stunden in Beschlag nimmt, da es ihn ganz leer macht. Genauso gut könnten Sie, und das ist unsere Empfehlung an Sie, den Akku selbst ganz aufladen und dann im Praxistestleer fahren. Nehmen Sie sich beim Kauf eines gebrauchten E-Bikes zumindest ein paar Stunden Zeit, damit Sie die volle Akkukapazität, also die Reichweite „erfahren“ können. Anders geht es leider nicht, sonst kaufen Sie die „Katze im Sack“. Bei dieser ausgiebigen Probefahrt erkennen Sie mit Sicherheit auch sämtliche andere vorliegende Mängel.

Weitere Komponenten, wie Schaltung, Motor, Display, Kette, Zahnkranz vorne und hinten, Radlager, Rahmen und alles andere, müssen natürlich auch Ihrem strengen Ankaufstest standhalten.

ACHTUNG: Bei Käufen zwischen Privat und Privat ist es möglich, die Gewährleistung auszuschließen!!!

Sollte also wider Erwarten, der Motor binnen wenigen Monaten den Geist aufgeben, gehört „dieses Bummerl Ihnen“. Also Vor- und mögliche Nachteile sorgfältig abwägen und im Zweifelsfall lieber mal ein Geschäft auslassen.

8) Auswahl des Händlers, also des Verkäufers des E-Bikes Wenn Sie sich im Bereich Fahrrad alles selbst machen können, also Arbeiten wie Schaltung einstellen, Brems- und Schaltseile wechseln, Laufräder zentrieren, Bremse entlüften, Updates des Elektroantriebes durchführen, Lenkkopflager einstellen und andere wesentliche Reparatur- und Servicearbeiten, dann können Sie Ihr künftiges Pedelec durchaus bei einem weit entfernten Händler kaufen.

Ist es allerdings so, dass Sie bei einigen oder allen der angeführten Arbeiten, auf fremde Hilfe und fremdes Werkzeug angewiesen sind, dann macht es durchaus Sinn einen Händler in Ihrer geografischen Nähe auszuwählen. Dieser Händler packt das fabrikneue Rad aus dem Karton aus und baut es zusammen. Setzt die Räder ein, stellt Bremsen und Schaltung ein, baut das Display auf, verlegt notwendige Kabel und prüft das E-Bike auf seine Funktion.

Auf den Punkt der Garantie sei hier noch im Speziellen hingewiesen. Fehlt bei dem gelieferten Rad etwas, ist der Rahmen zerkratzt oder sind andere Anbauteile beschädigt oder nicht funktionstüchtig, erledigt der Händler Ihres Vertrauens diese Arbeiten, noch bevor Sie mit dem neuen E-Velo in Berührung kommen. Also, alles in allem, bietet Ihnen der kompetente Fahrradhändler eine bestmögliche Zeitersparnis und arbeitet somit höchst effizient.

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In Österreich ist es gesetzlich so geregelt, dass der „In-Verkehr-Bringer“ einer Ware, das ist konkret der Verkäufer, für das Produkt haftet. Er kann und wird sich natürlich im Schadensund Gewährleistungsfalle dann intern an seinem Lieferanten (Großhändler oder Hersteller) regressieren. Diese Arbeit übernimmt der Händler für Sie. Hier sei es nochmals erwähnt: Der Verkäufer leistet die Garantie.

Wenn Sie ein Fahrrad an einem 400km entfernten Ort kaufen und ein Händler bei Ihnen vor Ort, der zufällig dieselben Produkte im Sortiment hat, übernimmt hier für Sie die Garantieleistungen, dann freuen Sie sich und sind diesem dankbar. Einen Anspruch darauf haben Sie nicht. Die andere Frage ist natürlich, wie zuvorkommend ein Händler sein wird, wenn Sie das Produkt ganz woanders gekauft haben, weil es vielleicht € 200.- billiger war. Überdenken Sie diesen Punkt und entscheiden Sie für sich, ob diese Zeitersparnis durch den lokalen Händler vor Ort und das Ausschalten von möglichen Risiken Ihnen nicht ein paar € wert sind.

9) Kauf im Internet – Zusammenbau des E-Bikes Das Fahrrad wird im Karton und somit unfertig geliefert. Es sind Montagearbeiten durchzuführen. In diesem Schritt wird die Funktionsüberprüfung, Funktionssicherheit und die Endkontrolle, also auch die Probefahrt, ausgeführt.

Abb. 8: Neues Rad zum Zusammenbauen Also oftmals Räder einsetzen, Schaltung einstellen, Laufräder zentrieren, Speichen-Spannung kontrollieren, Bremsen einstellen, Bremssättel richtig justieren, Glocke montieren und unbedingt: Alle Schrauben nachziehen!!! - sind je nach Fahrradhersteller und Packmaß auszuführen.

Der Händler hat den Vorteil, dass er die Eigenheiten seiner Lieferanten nach mehreren Jahren der Zusammenarbeit kennt und weiß, auf welche möglichen Fehlerquellen er bei gelieferten Fahrrädern zu achten hat. Auch in der Fahrradbranche ist es so, dass gutes Personal Geld kostet. Die Beschäftigten in den Fabriken sind größtenteils

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Fließbandmitarbeiter, jedoch keine Radfahrer. Dies erkennt man allerdings erst, wenn man sich mit dem Zusammenbau der gelieferten Fahrräder auseinandersetzt.

WICHTIG: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den Zusammenbau. Kontrollieren Sie sämtliche Teile und wenn nötig holen Sie sich beim Zusammenbau Hilfe in Form von YouTube-Videos oder: Sprechen Sie mit Ihrem Fahrradhändler vor Ort. Gegen ein geringes Entgelt baut Ihnen dieser das Rad ordentlich zusammen, was meist wesentlich billiger ist, als nicht vorhandene Werkzeuge für den einmaligen Fahrradzusammenbau anzuschaffen.

10) Kauf im Internet – Service Auch beim Elektrofahrrad gibt es Servicepläne, welche nach einer bestimmten Anzahl von gefahrenen Kilometern abzuarbeiten sind. Auch hier gelten wieder dieselben Argumente, wie bei den zuvor genannten Punkten. Sind Sie 100%iger Fachmann im Fahrradbereich, dann spricht nichts dagegen, selbst Hand anzulegen. Gibt es für Sie allerdings Lücken in Wissen und/oder Fertigkeiten, dann sollten Sie einen Vor-Ort-Partner als Händler auswählen und auch eher solch eine Fahrradmarke fahren, welches der Händler vor Ort vertreibt.

Service ist ein entscheidender Punkt um Ihr Fahrrad und E-Bike lange und gut funktionstüchtig zu erhalten. Allerdings beginnt dies schon bei dem zu geringen Luftdruck, mit dem die meisten Radler unterwegs sind. (Trekkingbike ca. 3,5 bis 4,0 bar als Richtwert) Abgefahrene und poröse Reifen, ungeschmierte Ketten, abgefahrene Bremsbeläge, kaputte Bremsseile, krachende Schaltungen, verschlissene Ketten und Zahnkränze sind noch die Fehlerquellen, die relativ leicht zu erkennen sind. Schmierung der Lager, Spiel des Innenlagers oder der Pedale sowie eine nachlassende Motorleistung oder Akkukapazität wird nicht immer so leicht erkannt.

Die Verschlechterung des Rades tritt nämlich schleichend ein und deshalb erkennt der Fahrer dies meist gar nicht so leicht, da er es für normal hält. Das ist wie mit den eigenen Kindern, bei welchen man selbst das Wachstum gar nicht so stark wahrnimmt, wie entfernt Verwandte oder Außenstehende.

Hier gilt es für Sie wieder abzuwägen. Service ist wichtig und absolut entscheidend, denn es erspart Ihnen viel Geld auf die Lebensdauer, sofern es richtig gemacht wurde. Können und wollen Sie dies selbst machen, oder gibt es einen Händler Ihres Vertrauens, der Ihr im Internet gekauftes Rad servicieren kann. Oftmals herrscht der Gedanke vor, dass man sich einen Spezialisten nicht leisten kann, da der zu viel Geld verlangt und so wird die Aufgabe irgendeinem Freund oder Bekannten übertragen, der etwas mehr Erfahrung hat, aber auch kein Profi ist.

Das E-Bike fällt schon eher in den Bereich Kraftfahrzeug, hier ist einerseits einiges Kapital im Spiel und auch hängt Ihre eigene und die Sicherheit Ihrer Umwelt vom Funktionieren diese Gefährtes ab. Also: VORSICHT!!!

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11) Kauf im Internet – Garantieleistungen Da zu diesem Punkt wilde Gerüchte kursieren sei dies hier nochmals separat angeführt. Der einzige der für Garantieleistungen Ihnen gegenüber irgendeine Verpflichtung hat, ist der Händler wo Sie Ihr Rad gekauft haben, also Ihr Verkäufer. Weder der Hersteller, noch irgendein Geschäfts- und Handelspartner desselben ist Ihr Ansprechpartner. Ihre Anlaufstelle ist der Händler. Ist der Verkäufer Ihres Vertrauens eine französische Sportkette mit Geschäftssitz einige hundert oder tausend Kilometer von Ihnen entfernt, dann ist jegliche Garantieleistung mit diesem abzusprechen.

D.h. Warenrücksendungen haben dann an diese Adresse zu erfolgen. Bedenken Sie diesen Punkt. So traurig es ist, die Fabriken testen aufgrund des Preisdruckes keine Produkte mehr vor der Auslieferung. Der Tester ist der Konsument und so kommt es heute wesentlich häufiger, als noch vor wenigen Jahren vor, dass Sie ein Produkt erhalten, welches den Beschreibungen nicht gänzlich entspricht oder einfach Produktmängel aufweist. Reagieren Sie unverzüglich, wenn Sie merken, dass Teile fehlen, Farbabweichungen bei der Lackierung des Rahmens zu sehen sind, oder irgendetwas kracht.

12) Der stärkste Motor muss es schon sein - nach Nm (Newtonmeter) entscheiden Meist suchen die potentiellen Kunden immer nach dem größten und nach dem stärksten Motor. „Das Beste muss her, was anderes kommt gar nicht in Frage!“ Hierzu sei folgendes anzumerken: Der stärkste Elektromotor ist vergleichbar mit dem stärksten Motor beim Auto. Ich weiß, jeder Vergleich hinkt, allerdings ist jedem bewusst, dass ein 500 PS Hochleistungsmotor mehr Treibstoff verbraucht als ein sparsamer 1,6 Liter Motor. Beim Autokauf siegt oftmals die Vernunft. Beim Fahrradkauf muss es der stärkste Motor sein, der natürlich mehr Strom verbraucht und daher die Reichweite einschränkt.

Hier ein paar Zahlen zum Vergleich: Der schwächere „Active Line“ Motor von Bosch leistet Anfahrdrehmomente bis zu 40 Nm, der derzeit stärkste „Performance Line CX“ Motor bringt es auf 70 Nm. Die Dauerleistung ist bei allen 25 km/h Varianten- 250 Watt. Weiters ist der „Performance Line CX“ Motor um rund 1,1 kg schwerer, als der „Active Line“ Motor.

Machen wir uns nichts vor. Ist Ihr Einsatzgebiet vorwiegend das Gelände, d.h. müssen Sie oftmals bei Steigungen wegfahren, macht der „stärkste“ Motor hier vollkommen Sinn.

Wollen Sie allerdings Touren entlang der Donau durchführen, vielleicht Tagestouren mit 100 km und mehr, müssen Sie sich die Energie sinnvoll einteilen. Der stärkste Motor hat einerseits mehr Drehmoment und er reagiert auch schneller. Das bedeutet, dass Sie schon unmittelbar nach Betätigung der Pedale, vom Motor unterstützt werden. Bei schwächeren Motoren kann es schon einer viertel Kurbelumdrehung bedürfen, bevor Sie „Rückenwind“ vom Motor bekommen.

Hier gilt es vorab für Sie zu entscheiden, was Ihnen wichtiger ist. Weite Reichweite oder starkes Antriebsdrehmoment für extremste Steigungen?

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13) Motor- und Akkuhersteller – Wer ist der beste?

Vielfach kommen Radler zu uns ins Geschäft und fragen nach dem besten Motor. „Was ist jetzt der bessere Motor? Sie sind der Fachmann, Sie müssen es doch wissen!“ fast vorwurfsvoll werfen uns Personen diese und ähnliche Fragen zu. Wir fragen sie dann immer: „Sagen Sie uns mal, wer die besseren Motoren im KFZ-Bereich baut, Mercedes, BMW, VW, Fiat oder doch vielleicht Peugeot?“ darauf herrscht meist Schweigen.

So schön und so einfach es die Entscheidung machen würde, auf die Frage nach dem besten Motor gibt es leider auch keine eindeutige Antwort, denn „Jeder Bäcker lobt sein Brot!“.

Leider stimmt aber auch der Spruch: „Heute gibt es keine schlechten Motoren mehr!“ auch nicht. Denn in den vergangenen zwanzig Jahren sind schon einige Hersteller gekommen und auch gegangen (worden). Gegangen muss gar nicht bedeuten, dass es die jeweilige Firma nicht mehr gibt, die Motoren werden einfach immer weniger verbaut, da der Fahrradhersteller die Motoren im Normalfall ja „nur“ zukauft und verbaut.

Um aber auch hier eine sinnvolle Antwort für Sie zu geben, sei folgende Vorgangsweise angebracht. Kaufen Sie Motoren von Herstellern, die einerseits schon mehrere Jahre Erfahrung haben, die die Kinderkrankheiten, die beim Motorenbau einfach passieren, bereits überwunden haben.

In unseren Breiten sind Motoren von Bosch sehr stark verbreitet. Weiters gibt es auch Shimano, Yamaha, Panasonic und Impulse Antriebe, welche problemlos funktionieren und Ihnen daher viel Freude machen werden. Bei all den gerade genannten Motoren ist die Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten und Sie können darauf zählen mit Fahrrädern, welche mit diesen Motoren und Akkus angetrieben werden, einige Jahre Freude zu haben.

Es kann ja gar nichts Schlimmeres passieren, als wenn Sie nach 5, 6 oder 7 Jahren, wo das Fahrrad noch in gutem Zustand ist, der Hersteller nicht mehr in der Lage ist Updates oder Ersatzteile zu liefern. Es gibt mit Sicherheit noch andere gute Motorenbauer auf dieser Welt, welche die genannten vielleicht sogar noch überflügeln, jedoch sind uns diese nicht persönlich bekannt und daher äußern wir uns hier nicht darüber.

Vorsicht sei nur geboten vor günstigen Lockangeboten. Motoren- und Akkuhersteller aus allen Ecken und Enden dieser Welt drängen in den E-Bike-Markt. Es werden Motoren und Akkus nachgebaut, die dann für ein paar Hundert € weniger zu bekommen sind, allerdings: Gerade bei Akkus ist die Brandgefahr keine unwesentliche. Ich will Ihnen kein schlechtes Gefühl machen, aber schauen Sie sich einfach mal ein paar YouTube Videos an, wie solch günstige Fern-Ost-Akkus Feuer fangen.

Und zu den Motoren: Das E-Bike soll und will Sie mehrere Jahre begleiten. Wir sprechen hier von Investitionen von ca. 3.000.- bis 2.000.- €, somit bei 10 Jahren Nutzungsdauer von vielleicht 300.- € pro Jahr, oder 25 € pro Monat. Das sollte Ihnen Ihre persönliche Mobilität schon wert sein. E-Bikes vom Discounter sind auch nicht günstiger, da E-Bikes, welche Sie für 700 € bekommen, meist das dritte Jahr nicht mehr erleben.

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Abb.9: Shimano Motor

Abb.10: Bosch Motor

Abb.11: Yamaha Motor

14) Akkugröße und Lebensdauer Hier muss gleich vorab ein weit verbreitetes Gerücht ausgeräumt werden.

Höhere Akkukapazität bedeutet nicht höhere Motorleistung!!!

Die Akkukapazität ist vergleichbar mit dem Tankinhalt Ihres PKWs. Wenn Sie beim Verkäufer einen 20 Liter größeren Tank ordern, haben Sie um diese 20 Liter mehr Reichweite, sonst nichts. Der PKW fährt deshalb nicht schneller und hat deshalb auch nicht mehr PS. Genauso ist es beim E-Bike. Größerer „Tankinhalt“ bedeutet einfach: Mehr Reichweite.

Der Akku eines E-Bikes ist generell so konstruiert, dass ein ganzer Tag immer bewältigt werden kann. In Holland hat der am weitesten verbreitete Akku 300Wh Kapazität, bei uns ist der 400Wh Akku marktführend und im sportlichen Bereich, oder für extreme Touren kommen Akkus mit 500Wh Kapazität Akku zum Einsatz. Hier ist es ähnlich wie beim Motor, größere Akkus sind schwerer und natürlich auch teurer. „Die Schwachstelle des E-Bikes ist nicht der Akku, sondern der Hintern.“ Sogar Akkus mit 300Wh Kapazität schaffen je nach Unterstützungsstufe (von schwach=Eco bis stark=Turbo) rund 50 bis 80 km. Der 500Wh Akku kommt auf 150 km und mehr Reichweite bei schwächeren Unterstützungsstufen. (heißt bei Shimano und Bosch: Eco) Der Akku kann problemlos während Cafe-Pausen, während des Mittagsessens und natürlich während des Schlafens nachgeladen werden. Eine Stunde laden bringt zumindest 30% mehr Ladezustand.

Namhafte Akkus von Bosch, Shimano, Yamaha, Panasonic und Impulse halten in der Praxis und bei guter Behandlung 10 Jahre. Nach dieser Lebensduaer hat die Kapazität und Reichweite schon wesentlich abgenommen und daher werden die Akkus getauscht. Ein Akku verliert rund 1 bis 3% Kapazität pro Jahr, dies ist technisch leider nicht anders möglich und 19

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unter diesem Aspekt macht es für Sie durchaus Sinn, zu reichweiten-stärkeren Akkus zu greifen.

Ein Vollausfall eines Akkus aus namhafter Produktion kommt eigentlich kaum vor. Wir beschäftigen uns jetzt seit ca. 25 Jahren mit diesem Markt. Die Akkus welche laufend und oft schon nach relativ kurzer Dauer kaputt gehen und zwar meist knapp nach Beendigung der Garantiezeit (Googeln Sie mal „geplante Oboleszenz“), sind Akkus von Billigherstellern, welche von Discountern und KFZ-Zubehörketten vertrieben werden. Namhafte Akkus halten.

Darüber brauchen Sie sich beim Kauf somit keine Sorgen machen.

15) Wo sollte der Akku befestigt sein? - Rahmenakku, Gepäckträgerakku, Seitenakku Vor einigen Jahren waren E-Bikes nachgerüstete Fahrräder. Das heißt, dass der Motor, die Verkabelung und die Akkus einfach nachträglich auf „klassische“ Fahrräder nachgerüstet wurden.

Da der Rahmen tunlichst nicht nachträglich angebohrt werden sollte, taten sich die Gepäckträger, Seitenakku- und Flaschenhalterbefestigungen als passable Lösungen hervor.

Gepäckträger-Akkus sind nach wie vor komfortabel, da im stehenden Zustand des Fahrers der Akku sicher entnommen und wieder eingesetzt werden kann. Je nach Lademöglichkeit ist damit zu rechnen, dass der Akku zumindest einmal pro Woche entnommen wird.

Heute verschwindet der Akku immer mehr im Fahrradrahmen. Dies hat den Vorteil, dass auch bei Stürzen der Akku sehr gut geschützt ist. Also im Offroad-Bereich, wo das Fahrrad öfters in die Seitenlage kommt, machen Rahmen-Akkus absolut Sinn. Nachteil ist die etwas höhere Verschmutzung des Akkus, da er sich unmittelbar hinter dem Vorderrad befindet, als auch die erschwerte Entnahme und schlechter zugängliche Ladebuchse. Hier gilt es für Sie wieder Abzuwägen.

Abb. 12: Akku teilintegriert

Abb. 13: Akku vollintegriert

Abb. 14: Gepäckträger-Akku

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16) Motorart – Front, Mittel, Rück Hier gilt dasselbe wie bei der Akkubefestigung. Vor einigen Jahren waren E-Bikes nachgerüstete Fahrräder. Das heißt, dass der Motor, die Verkabelung, die Sisplays und die Akkus wurden einfach nachträglich auf „klassische“ Fahrräder nachgerüstet.

Da Eingriffe in den Rahmen möglichst vermieden werden sollten (Stichwort: Rahmenbruch) wurden Motoren Anfangs in das Vorder- und das Hinterrad integriert. Vorteil ist das günstige Nachrüsten, Nachteile die schlechtere Gewichtsverteilung sowie die wesentlich schlechtere Energieausbeute. Vorder- und Hinterradmotoren haben ein sehr schlechtes Ansprechverhalten, also der Motor beginnt relativ spät Sie zu unterstützen und er treibt noch an, wenn Sie bereits mit dem Treten aufgehört haben. Daher kam es in der Vergangenheit bei Frontmotoren schon häufig zu stürzen, da das Vorderrad weggerutscht ist.

Abb. 15: Frontmotor Mittelmotoren, die heute schon fast den Standard darstellen, beflügeln den Fahrer und dies genau dann, wenn Energie gebraucht wird. D.h. Der Motor treibt Sie nur dann an bzw. unterstützt Sie nur dann, wenn Sie auch Energie einbringen.

Also hier ist Ihre Entscheidung relativ leicht: Mittelmotor.

17) Displayformen und Systemsprache Das ungefähr handy-große Display in der Mitte des Lenkers hat sich weitestgehend durchgesetzt. Bosch bietet auch ein kleineres, etwas abgespecktes Display an, welches Purion heißt. Von Bosch gibt es auch einen All-in-One Bordcomputer welcher unter dem Namen Nyon vertreiben wird. Nyon ermöglicht Navigation, Fitness und weitere Smartphone Funktionen. Karten werden von Bosch derzeit kostenfrei zur Verfügung gestellt. Funktioniert sehr gut, allerdings steht Ihr Smartphone dem Bosch Nyon wahrscheinlich um nichts nach.

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Auch die Bedienung der Displays von Shimano, Yamaha, Panasonic und Impulse funktioniert gut. Es ist überall möglich, die deutsche einzustellen und die Bedienung ist mittlerweile wirklich selbsterklärend. Kein Vergleich zu technischen Produkten von vor 10 oder 20 Jahren.

Abb. 16: Bosch Nyon Display

Abb. 17: Bosch Intuvia Display

Abb. 18: Bosch Purion Display

Abb. 19: Shimano Steps Display

Abb. 20: Yamaha Display

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18) Energierückgewinnung – Rekuperation Technikfreaks lesen hier besser nicht weiter. ;-) Im Fahrradbereich ist die Energierückgewinnung eher eine „Augenauswischerei“. Es klingt super, es ist aufwändig und kostet viel, bringt aber eigentlich nichts.

Warum bringt das nichts? Da wir Menschen das „perpetuum mobile“ noch immer nicht erfunden haben, können wir Energie im 21. Jahrhundert nur „gewinnen“, wenn wir sie an anderer Stelle wegnehmen.

Das heißt im Klartext: Damit Sie Energie bekommen, müssen Sie an anderer Stelle bremsen.

Beim Elektroauto Tesla funktioniert dies deshalb, da hier eine bewegte Masse von rund 2.500 kg unterwegs ist. Die Steuerung des Autos aktiviert, bevor die klassischen Bremsen betätigt werden, die Motorbremswirkung also die Energierückgewinnung (Rekuperation). Die Motoren müssen sich dafür in den Rädern befinden.

Beim Fahrrad haben wir mittlerweile die Situation, dass sich die Motoren nicht mehr im Laufrad befinden, sondern in der Mitte am Rahmen. Die Mittelmotoren wirken ausschließlich auf die Tretkurbel. Somit ist der einzige mögliche Platz wo gebremst werden kann, an den Pedalen und somit direkt an Ihren Füssen. Vor einigen Jahren wurden noch Hinterradmotoren aus japanischer und Schweizer Produktion verbaut. Diese bekamen es meist mit zu starker Hitzeentwicklung zu tun und gingen deshalb kaputt, weil die Wärme nicht rechtzeitig abgeführt werden konnte. Denn beim Bergauffahren musste der Motor antreiben, wodurch Hitze entstand und beim Bergabfahren musste der Motor bremsen, wodurch noch mehr Hitze entstand. Sicher kennen Sie das Lüftergeräusch von Ihrem Computer, wenn Sie diesen ordentlich fordern. Dies dient zur Kühlung. Ein Lüfter hat aber im Laufrad des E-Bikes keinen Platz und auch die benötigten Lüftungsschlitze scheiden aufgrund der Schmutzeinwirkung leider aus. Somit ist man von dem Liebkind des Technikers, der „Rekuperation“ momentan mal abgerückt.

Auch solange die Energierückgewinnung funktionierte, die Motoren also noch nicht kaputt waren, blieb es eine „Augenauswischerei“. Oben am Berg ist der Akku nach der Bergfahrt leer gefahren und nach dem Bergabfahren mit maximal eingestellter Bremsleistung (höchster Rekuperation) hat man unten rund 10% Akkufüllung gewonnen.

Somit: Wenn Sie kein tüftelnder Techniker sind, sondern einfach entspannt e-biken wollen: Finger weg von der Rekuperation!

19) Ladegerät – Wie lange dauert eine Ladung?

BITTE: Verwenden Sie nur Original Ladegeräte. Ihr Akku wäre nicht der erste, der aufgrund unsachgemäßer Ladung abbrennt. (Googeln Sie einfach: Großbrand Akku)

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Zum Fahrrad wird ein entsprechendes Ladegerät mitgeliefert. Alle Ladegeräte sind mit dem Strom aus Ihrer Haushaltssteckdose zu betreiben. Ladezeiten variieren ja nach Akkugröße und Art des Ladegerätes bei Vollentladung zwischen drei und sechs Stunden. Eine Stunde laden bringt rund 30% Akkukapazität. Beim Ladegerät gilt es auf den Output zu schauen. Dort entscheidet es sich, wie lange Ihr Akku zum Laden braucht. Mehr Stromstärke also mehr Ampere (A) heißt kürzere Ladedauer.

Das Shimano Steps Ladegerät lädt mit rund 3,1 A. Der Bosch Standard-Charger und das Yamaha-Ladegerät laden mit 4A und der Bosch-Compact-Charger mit 2A. Impulse-Ladegerät lädt mit 3 A und das Panasonic-Ladegerät lädt mit 4,1 A. Diese Daten sind am Ladegerät ersichtlich. Reiseladegeräte haben aufgrund ihrer meist kompakteren Baumasse geringere Output-Werte, da auch hier die Temparaturabfuhr das entscheidende Thema ist.

Abb. 21: Bosch Standard Ladegerät

20) Fahrradhersteller – „Es gibt heute keine schlechten Produkte mehr“ – Mythos Ja, das ist und bleibt ein Mythos. Auch im 21. Jahrhundert gibt es Produkte, die Ihre angedachten Dienste nicht erfüllen können. Europäische Wiederverkäufer ordern oftmals in unglaublichen Mengen billigste Fahrräder aus Fernost, welche dann unter allen möglichen Namen und Farben, zu stark überhöhten Preisen verkauft werden. Diese E-Bikes mit unglaublich schlechtem Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten Sie bei Discountern, Baumärkten und anderen Ketten. Meldet sich dann ein Kunde aufgrund schlechter Qualität, wird dieser an eine Hotline-Telefonnummer verwiesen oder das kaputte Rad wird gegen ein gleich schlechtes ausgetauscht.

Hier ganz einfach: Hände weg von billigen Fernost-Produkten. Egal unter welchen fadenscheinigen Produktnamen diese vertrieben werden.

Ist das Geld in Ihrer Haushaltskasse knapp, dann fragen Sie den Händler Ihres Vertrauens nach bequemeren Zahlungsvarianten. Derzeit sind die Zinsen sehr günstig und ab ca. € 30.mtl. können Sie schon mit einem E-Bike unterwegs zu sein. Natürlich können Sie auch auf ein gutes gebrauchtes Fahrrad, eines namhaften Herstellers zurückzugreifen. Gebrauchte Fahrräder ohne Motor gibt es bereits um € 100.- oder 200.- und diese sind durchwegs immer besser als ein neues Discounter-Fahrrad.

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Gebrauchte E-Bikes werden Sie durchaus auch im Internet finden, wie bereits weiter oben erwähnt. Hier schwingt allerdings das Akku-Risiko mit. Kalkulieren Sie dieses unbedingt mit ein!

Kurz und knapp: Setzen Sie auf ein Fahrrad eines bekannten und bewährten Herstellers und Sie werden zufrieden sein.

21) Welche Schaltung ist die beste?

Heutige E-Bike Fahrer werden durch den Elektromotor immer schaltfauler. Der Motor unterstützt häufig und es fällt Ihnen gar nicht so stark auf, falls Sie mit dem falschen Gang unterwegs sind.

Die gängigsten heute verkauften Innengang-Schaltungen haben 7 oder 8 Gänge oder sind sogar stufenlos erhältlich. Der Vorteil dieser Innengang- oder Nabenschaltungen ist, dass der Schaltvorgang gänzlich im Hinterrad stattfindet, somit springt die Kette, welche meist von einem Kettenkasten geschützt ist, nicht herum und auch nicht heraus. Es bietet sich für Sie durch die „versteckte“ Kette die Möglichkeit, mit schönem Gewand zu fahren. Auch das fahren mit Anzug oder heller Hose ist dadurch möglich.

Bei Innengang- und Nabenschaltungen können Sie auch am Stand schalten. Dies bedeutet für Sie: Halten Sie an einer roten Ampel mit höherem Gang an, können Sie trotzdem bequem mit dem ersten Gang wegzufahren. Nachteil der Nabenschaltung ist das etwas höhere Gewicht und auch sind diese Innengangschaltungen aufgrund der schlechteren Spreizung, zwischen unterstem und höchstem Gang, für Bergtouren nur bedingt geeignet. Innengangschaltungen sind zu empfehlen von Shimano, Sram, Rohloff und NuVinci.

Abb. 22: Kettenkasten

Abb. 23: Innengang

Abb. 24: Außengang

Außengang- Schaltungen sind aufgrund ihres geringeren Gewichtes, günstigeren Preises und ihrer teilweise extremen Spreizung sehr weit verbreitet. Hier erfolgt das Schalten durch das 25

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Umlegen der Kette. Wird vorne ein kleinerer Zahnkranz gewählt und hinten ein größerer, fährt das Rad langsamer, bewältigt aber stärkere Steigungen.

ACHTUNG: Die Schaltung ist mehr als nur der hintere Umwerfer!!!

Die Marketingabteilungen der großen Handelsketten wissen mittlerweile, worauf der laienhaft informierte Kunde schaut: Auf den Shimano XT-Werfer beim Hinterrad.

Die Schaltung besteht allerdings aus Zahnkranz vorne, Werfer vorne, Zahnkranz hinten und ganz wichtig: Passender Schaltungskette. Diese Komponenten müssen zusammenpassen und eine XT-Schaltung besteht aus sämtlichen XT-Komponenten. Hier ist Vorsicht geboten, da wird häufig geschummelt, da der Kunde darauf nicht achtet. Natürlich funktioniert die Schaltung dann nur bedingt gut und die Teile verschleißen wesentlich schneller. Namhafte Hersteller produzieren auch „reinrassige“ XT-Räder.

Je nach Einsatzbereich des E-Bikes ist zwischen Innen- und Außengang abzuwägen.

Innengang gibt es auch mit (meist zusätzlicher) Rücktrittbremse, wodurch Sie das Rad durch Zurückbewegen der Pedale bremsen können.

22) Kettenschutz, Kettenkasten Räder mit Innengang werden oftmals mit einem kompletten Kettenkasten ausgeliefert. (sh.

Abb. 22) Dadurch ist die Kette völlig von Staub- und Schmutzeinwirkung geschützt und hält oft ein Fahrradleben lang. Schmieren sollten Sie die Kette trotzdem. Auch Sie als Fahrer bzw.

Ihre Bekleidung ist durch einen ordentlichen Kettenschutz, welcher natürlich auch bei Außengangschaltungen Sinn macht optimal geschützt.

23) Radnaben Bei den Radnaben bzw. Radlagern ist es ähnlich wie bei der Außengangschaltung. Hier werden oftmals günstige Lager und Lagerschalen verbaut, welche für den Hersteller ein paar Cent weniger kosten. Natürlich leidet die Leichtläufigkeit und Haltedauer darunter.

Abb. 25: Shimano Radnabe

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24) Reifen Bekannte Reifenhersteller bieten Sicherheit. Sinn machen für Sie natürlich auch pannensichere Einlagen, wie sie von Continental, Michelin, Schwalbe und Vredestein angeboten werden.

Ihr E-Bike hat ein höheres Gewicht, fährt schneller und hat somit eine höhere Laufleistung als ein klassisches Fahrrad. Daher sollten Sie auf eine ordentliche Bereifung achten, welche Ihre Sicherheit in jeglicher Lage erhöht. Nutzen Sie Ihr Fahrrad auch im Winter gibt es auch Reifen mit weicherer Gummimischung von z.B. Conti damit Sie auch im Winter sicher stehen bleiben können.

Reflexstreifen am Reifen sind in Österreich statt den Katzenaugen erlaubt und auch im dunklen besser sichtbar. Straßen-E-Bikes werden fast durchwegs mit Reflexstreifen auf den Reifen ausgeliefert.

Abb. 26: Katzenauge

Abb. 27: Pannensicherer Reifen mit Reflexstreifen

25) Bremsen Auch hier hat sich einiges getan in den letzten Jahren. Als am Beginn der E-Bike Entwicklung die Motoren nur nachgerüstet wurden, haben die Hersteller auch die StandardFahrradbremsen weiter verwendet. Diese wurden V-Brake genannt, welche sehr gute Verzögerungswerte boten, allerdings für das höhere E-Bike-Gewicht und die höhere Reisegeschwindigkeit einfach unterdimensioniert sind. Heute werden im sportiven Bereich durchwegs Scheibenbremsen verbaut. Dort gilt: Umso größer die Bremsscheibe, umso besser die Bremswirkung. Deswegen hat auch ein Porsche solch große Bremsscheiben. Im Straßenbereich findet man häufig hydraulische Felgenbremsen von Magura vor, welche durch das große Rad, worauf sie wirken, extreme Verzögerungen bieten.

Namhafte Komponentenhersteller bieten hier Sicherheit. „Steht Shimano oder Magura drauf, dann ist auch Shimano oder Magura drinnen!“ 27

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Abb. 28: V-Brake

Abb. 29: Hydr. Felgenbremse

Abb. 30: Hydr. Scheibenbremse

26) Beleuchtung Von der Stromversorgung mittels Dynamo sind die Hersteller aufgrund gesetzlicher Möglichkeiten abgerückt. Heute darf der E-Bike Hersteller den benötigten Strom für die Fahrradbeleuchtung vom Akku entnehmen, was absolut Sinn macht. Weniger Komponenten bedeuten weniger Fehlerquellen, höhere Funktionalität und geringeres Gewicht und nicht zuletzt geringere Kosten. Die Stromkabel für das Licht sind bei älteren Fahrrädern eine permanente Fehlerquelle und deshalb sollte auf optimale Kabelverlegung schon beim Kauf geachtet werden. Sieht das Fahrrad aufgeräumt aus und die Lichtkabeln, Stromkabeln, Schalt- und Bremsseile führen durch den Rahmen, sind viele mögliche Fehlerquellen von Vornherein ausgeschlossen.

Die Einschaltung des Lichtes erfolgt bei heutigen E-Bikes über das zentrale Bedienelement. Ist der Akku bereits zu schwach zum Unterstützen, leuchtet das Licht noch rund 6 Stunden weiter.

Früher diente das Fahrradlicht dazu, um Gesehen zu werden. Heute leuchten Fahrradlichter bereits so hell, wie ein Autoscheinwerfer. Fahrten bei schlechter Sicht und völliger Dunkelheit sind mit 30 oder 50 Lux Ausleuchtung problemlos möglich.

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Abb. 31: Seitenläuferdynamo

Abb. 32: Hochwertiger Frontscheinwerfer

27) Seilzüge und deren Verlegung Auch Seilzüge für Schaltung und Bremsen sind eine häufige Fehlerquelle nach ein paar Jahren der Fahrradnutzung. Hier gilt selbiges wie bei den Lichtkabeln. Aufgeräumt bedeutet gut.

Sorgt der Hersteller für eine ordentliche Kabelverlegung sind Probleme von vorneweg eliminiert.

Abb. 33: Kabelführung durch den Rahmen 28) Anbauteile – Kotschutz, Griffe, Pedale, Lenker Die Kotschützer schützen einerseits vor Schmutz und fungieren aber oft auch als tragende Stütze für den Gepäckträger und als Lichtkabel.

Als E-Bike-Fahrer kommen Sie nur an drei Stellen mit Ihrem E-Bike in Berührung. Dies sind die Griffe, die Pedale und der Sattel. Griffe sollten sich angenehm anfühlen und bestenfalls ergonomisch ausgeführt sein, aufgrund der weiteren Fahrtstrecken. Bar Ends („Hörderl“) und komfortabel nach hinten gebogene Lenker („wie bei einer Scheibtruhe“) ermöglichen lange und entspannte Fahrten. Dies sieht natürlich nicht so sportlich aus, jedoch lagert dadurch das

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Gewicht aber weniger auf Händen und Gelenken, wodurch ermüdungsfreies Fahren möglich wird. Und auch lange Ausfahrten Spaß machen.

Pedale sollten als Alupedale ausgeführt werden. Es kommen gewaltige Kräfte auf die Pedale daher müssen diese optimal gelagert sein. Plastikpedale welche Sie an der durchgängig schwarzen Farbe leicht erkennen können, sind für den Dauerbetrieb nicht optimal.

29) Fahrradsattel, Sattelfüllung, Sattelform Der Mythos, dass ein breiterer Sattel besser ist, hält sich hartnäckig. Je nach Art des Fahrrades (Mountainbike, Trekkingbike, Stadtrad, Rennrad) hat der Fahrer eine andere Sitzposition und dadurch auch einen anderen Druckpunkt, womit er mit dem Sattel in Berührung kommt.

Aufrechte Sitzposition bedeutet Druckpunkt auf den beiden Pobacken. Eine weiter nach vorne geneigte Sitzposition, verlagert das Gewicht von den Pobacken weg. Also bei sportlicher Sitzposition macht ein breiterer Sattel nicht nur überhaupt keinen Sinn sondern er ist sogar kontraproduktiv.

Auch ein weicherer Sattel ist nicht zwingend besser. Beim Fahrradsattel hilft Ihnen nur das Probesitzen und Probefahren, dies ist vom Schreibtisch aus nicht zu lösen. Gelsättel bieten natürlich mehr Komfort als z.B. schaumgefüllte Sättel, aber jeder Hintern ist anders. Der Sattel muss zu Ihnen, Ihrem Fahrrad und Ihrer Sitzposition machen.

Daher: Testen/Testen/Testen Abhilfe gegen Schmerzen im Hintern könnte Ihnen auch eine Radlerhose mit entsprechender Einlage bieten. Hilfreich ist oft auch schon eine andere Satteleinstellung.

30) Federung, gefederte Sattelstütze Eine Federung am Vorder- und Hinterrad erhöht den Komfort beim Radfahren, trägt allerdings auch zu einem höheren Gesamtgewicht bei. Eine gefederte Sattelstütze schont die Bandscheiben.

Abb. 34: Gefederte Sattelstütze 30

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31) E-Bike Ständer Hier ist auf sicheren Stand zu achten. Beim Fahrradabstellen haben Sie es auch oft mit unbefestigten Untergründen zu tun, daher sollte der Ständer möglichst ausladend sein und auch breite Füßchen haben.

Soll Ihr E-Bike als Packesel fungieren, und vielleicht Kinder, Hunde und Gepäck transportieren, dann ist ein Hauptständer mit zwei Füßen anzuraten. Hier gibt es von namhaften Herstellern Ständer die dauerhaft 50 kg tragen können. Sitzen auf dem Rad bei ausgeklapptem Ständer ist niemals ratsam.

Abb. 35: Hauptständer

Abb. 36: Lenkungsfeder

32) Lenkereinschlag, Lenkerfeder Wurde bei Ihrem Fahrrad nachträglich ein Zweibein- oder Hauptständer montiert, kann durch das Einschlagen des Lenkers (dieser ist jetzt in der Luft) Ihr Fahrradlicht oder die Vorderbremse beschädigt werden. Hierfür gibt es eine Lenkungsfeder (sh. Abb. 36), die ein vollständiges Einschlagen des Lenkers verhindert.

Hochwertige Fahrräder und Fahrradrahmen sind mittlerweile auch schon mit Endanschlägen am Rahmen ausgestattet.

33) Gepäckträger, Gepäcksysteme Pedelecs sind für Ihren Gepäcktransport optimal geeignet. Ob kleine Tages- oder Wocheneinkäufe am Wochenmarkt, Transport von Arbeitsutensilien, Transport von Briefen und Paketen oder Transport sämtliches Sack und Pack, Ihr E-Bike lässt Sie nicht im Stich.

Grundsätzlich können Sie fast alles nachträglich nachzurüsten, es muss halt oftmals angepasst werden. Ob Gepäckträger vorne oder hinten, ob von Racktime, Pletscher oder 31

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KlickFix, Ihr Fahrrad spielt mit. Körbe für Hunde am Lenker, zum Einschieben am Gepäckträger, wasserdichte Gepäcktaschen oder Körbe fix montiert am Gepäckträger. Immer mehr Angebote existieren hier am Markt.

34) Farbe des E-Bikes Ihr Elektrofahrrad ist ein Ganzjahresfahrzeug. D.h. Fahrten bei schlechter Sicht, egal ob im Morgengrauen, im tristen November oder bei Nebel werden auch bei Ihnen vorkommen.

Daher auch unsere Empfehlung an Sie: Haben Sie Mut zur Farbe!!!

Sie kennen es wahrscheinlich aus eigener Erfahrung, dass dunkel oder grau gekleidete Verkehrsteilnehmer oftmals schlecht zu erkennen sind. Fahrräder in rot, grün, blau werden leichter erkannt und schonen dadurch Ihre Gesundheit. Sie sind mit dem Pedelec der schwächere Verkehrsteilnehmer und müssen Vorsorge für Ihre Gesundheit treffen.

35) Absperrung und Sicherung des E-Bikes Für Ihr E-Bike geben Sie wahrscheinlich zumindest ein Monatsgehalt aus. D.h. Sie haben rund 160 Stunden dafür gearbeitet, sich dieses anschaffen zu können. Daher sollten Sie auch schauen, dass es Ihres bleibt. Die Polizei deckt oft im Nachhinein viele Fälle auf, allerdings sind die nachträglich gefundenen Räder meist demoliert.

Sichern Sie Ihr Fahrrad und speziell das E-Bike ordentlich gegen Diebe. Hierfür gibt’s auch ein Video auf YouTube zu diesem Thema: https://www.youtube.com/watch?v=B07i8csPp5o&t=3s Beschäftigen Sie sich mit diesem Thema, bevor es zu spät ist. Laut einer Autofahrerzeitschrift hier in Österreich soll das Schloss zumindest 10% vom Fahrradkaufpreis kosten. Das ist sehr ambitioniert, aber Schlösser um € 10.- machen kaum Sinn. Sinnvoll sind stabile Kettenschlösser, Faltschlösser, wer es mag auch Bügelschlösser und Rahmenschlösser, die meist mit einer zusätzlichen Kette vor dem Wegtragen gesichert, werden können.

Also: Ordentliches Schloss verwenden und immer absperren!!! Vorsorge ist immer besser als Nachsorge!

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36) Flaschenhalterung bzw. Schlosshalterung Die meisten E-Bikes bieten die Möglichkeit eine Flaschenhalterung zu montieren, was auf langen Fahrten unbedingt Sinn macht. Wasser trinken hat noch niemandem geschadet.

Die Flaschenhalterung kann auch als Schlosshalterung verwendet werden. Für eine sichere Verstauung des Faltschlosses bieten z.B. Abus oder Trelock Halterungen hierfür an.

37) Tuning des E-Bikes Jeglicher Eingriff ins E-Bike-System ist illegal. Dadurch verlieren Sie die Garantieleistung und auch jeglichen Versicherungsschutz, da das Fahrrad dann eben kein Fahrrad mehr ist.

38) Persönliche Schutzausrüstung Tragen Sie aufgrund der höheren Kilometerleistung und höheren Geschwindigkeit beim Pedelec unbedingt persönliche Schutzausrüstung.

Diese sollte zumindest aus Handschuhen, einem Helm und reflektierender Kleidung bestehen. „Sie haben nur eine Gesundheit!“ 39) E-Bike-Versicherung In den meisten Haushaltsversicherungen ist das E-Bike gegen Diebstahl mitversichert und auch Schäden welche Sie anderen zuführen (also „Schäden an Dritten“) sind durch Ihre Haftpflichtversicherung abgedeckt. Konsultieren Sie diesbezüglich unbedingt Ihren Vertrauensmann im Bereich Versicherungen. Er gibt Ihnen gerne Auskunft.

Versicherungen wie z.B. Wiener Städtische und Uniqa versichern Sie und Ihr E-Bike auch gegen Diebstahl, Teilediebstahl, Rechtsschutz, Haftpflicht sowie Teil- und Vollkasko.

40) Fahrradträger am Auto Essentiell ist bei jedem Heckträger, welcher auf der Anhängerkupplung Ihres PKW montiert wird, die Nutzlast zu beachten. Es gibt Ausführungen für bis zu 4 Fahrräder und auch Heckträger, welche durch Zusammenklappen in Transporttaschen passen. Punkt 40 können Sie beruhigt nach dem E-Bike Kauf entscheiden.

Über den Autor Florian Woracek und sein Team von Red Plates sind seit 1994 im Zweiradfachhandel und in der Zweiradreparatur aktiv. Red Plates bietet in der St. Pöltner Innenstadt (Landeshauptstadt von Niederösterreich) einen Fahrradfachhandel mit Reparaturwerkstätte an. Red Plates ist spezialisiert auf klassische Fahrräder, egal ob Stadträder mit drei oder sieben-Gang Innengang und Rücktritt, Trekkingräder mit oder ohne Licht und Kotschützer, Mountainbikes oder gemütliche Holland- oder auch Waffenräder und deren Reparatur in der hauseigenen Werkstatt. Alle der genannten Räder sind bei Red Plates auch mit komfortabler Elektrounterstützung erhältlich. Seit 2017 ist die Firma Red Plates am neuen, größeren Standort in der Wiener Straße 45 in St. Pölten anzutreffen. Es sind übers Jahr immer zumindest 150 Neu- und Gebrauchtfahrräder der Marken KTM, Puch, Hercules, Winora, Haibike und Gazelle lagernd und stehen für Ihre Probefahrt bereit.

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E-Book: 40 essentielle Tipps beim E-Bike-Kauf

Für die leichtere Lesbarkeit wurde in diesem E-Book nur die männliche Form verwendet und auf die weibliche verzichtet. Uns ist es allerdings ein Anliegen, damit alle Frauen anzusprechen. ;-) Weiters sei darauf hingewiesen, dass das vorliegende E-Book sorgfältig recherchiert wurde, trotzdem Fehler enthalten kann und auch Fehler enthalten wird. Der Rechtsweg ist in jedem Fall ausgeschlossen. Die ausgesprochenen Empfehlungen beruhen auf eigenen jahrzehntelangen Erfahrungen, müssen allerdings auf Sie keineswegs zutreffen. „Erfahrungen sind wie ein Maßanzug, sie passen nur dem der sie gemacht hat.“ Trotzdem wünschen wir Ihnen viel Freude und neue Erkenntnisse mit dem E-Book. Gerne können Sie dieses weiterempfehlen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung unter office@redplates.at © 2018 by Florian Woracek, Red Plates – E-Bikes Fahrräder Reparatur; E-Bike Testcenter St. Pölten; www.redplates.at

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