TRAIL Magazin #2 August 08

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TRAIL-RUNNING MAGazin

GOBI MARCH CHINA TAGEBUCH der leiden

karL MELTZER YUKON MARATHON Jens Lukas JONAThAN WYATT LIZZY HAWKER SALOMON SKYRUN NEUE TRAIL-SCHUHE SCOTT MARKEWITZ KYLE SKAGGS CHRISTIAN SCHIESTER ISAR TRAILS BERGLAUF

Dean Karnazes


trail

schuhe trail-schuhe müssen viel leisten. sie sollten vor nässe schützen, grip ha-

VORWORT mal was anders machen.

ben, stabil sein und natürlich auch dämpfen.

Die OUTdoor-messe in friedrichshafen hat es gezeigt:

hier sind die neuen:

trail-running ist ein thema. die industrie entwickelt, produziert und verkauft spezielle lauf-produkte jenseits der asphaltstrecken. schuhe für wald, wiese und pfad. schuhe die richtig zupacken, weniger dämpfen aber dafür mehr kontakt zum untergrund zulassen. klamotten die sich dem schnell wechselnden wetter in den bergen anpassen und pulsmesser, die via gps navigieren. mit dem soul der kletterer und bergsteiger laufen - ungezwungen und

LASPORTIVA CROSSLITE So mancher ausgefeilte Trail-Schuh bekommt dann bei Nässe und Matsch seine Probleme. Beim Crosslite soll das aber besser sein. Das innovative Profil wurde zusätzlich mit Noppen versehen, womit die 580 Gramm-Schuhe für Bergläufer und OrientierungsWettkämpfer zu empfehlen ist. In halben Nummern und mit atmungsaktivem Mesh. www.lasportiva.com

frei. es scheint klar: Weg von der StraSSe, rauf auf den Trail. Läufer wollen wieder abenteuer, anstatt pflaster zu treten landschafts-marathons und bergläufe erleben ihr grosses revival. je mehr unser leben digitalisiert, desto häufiger sehnen wir uns nach natur und einfachheit. Hose, trikot, schuhe, eine trinkflasche und ab in den wald. es gibt kaum einen puristischeren sport als laufen in flora und fauna. egal wie man trail-running für sich versteht - es befreit. die einen brauchen herausforderungen und wollen sich mit anderen messen. sie sind fasziniert von bergläufen, dem ultra-trail rund um den mont blanc oder dem swiss alpine marathon. wir haben mit den besten dieser szene gesprochen (jens lukas, kyle skaggs, mike meltzer, lizzy hawker...)

LASPORTIVA LYNX GORE-TEX Ein richtig guter Freund fürs Training. Großzügig an der Fußspitze und mit einem Bremssystem ausgestattet das bergauf hilft und bergab vorwärtsrutschen verhindert. 710 Gramm das Paar.

die anderen legen wert auf ruhe und interessieren sich nicht um zeiten und platzierungen. die extremste fraktion sucht nach lauf-abenteuern die weit weg vom breitensport zu finden sind. etappenläufe rund um den globus begeistern die menschen, weil dort mit superlativen gespielt wird. wir berichten in dieser ausgabe vom yukonmarathon und einem mehrtages-rennen durch die wüste gobi in china. es ist alles nur laufen und doch sehr viel mehr. lg denis wischniewski

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salomon xt-wings Fast keine andere Marke hat sich derart dem Trail-Running verschrieben wie SALOMON. Ihre Bandbreite an guten Offroad-Schuhen wird deshalb auch 2008 erweitert. Dabei stellt der XTWings einen echten Allrounder dar. Sowohl das Männer- wie auch das Frauenmodel sorgen mit einer anatomisch geformten Kunststoffplatte für seitliche Stabilität. Zusätzlichen Halt bietet das bewährte QuickLace-System. Die Contra-Grip Außensohle packt auf gröberem Terrain beherzt zu. Mit 355 Gramm bekommt man viel Schuh mit wenig Gewicht. www.salomon-sports.com

LASPORTIVA FIREBLADE Ein Schuh, der bequem sein soll und auch nach Stunden Trailrun noch die Zehen spüren lässt. Die Sohle in doppeltem FriXion® XT bietet Grip auf allen Untergründen. 700 Gramm das Paar.


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schuhe Gore INOV 8 Rennen Sie doch mal über die Alpen. Zumindest Ihre Füße wären mit den Gore-Trail-Schuhen der INOV 8 Reihe bestens gerüstet. Dabei bestechen die Schuhe mit einer immensen Bandbreite: Egal ob Schotter, Wald oder auf der Straße. Das Außenmaterial schützt zuverlässig vor Regen, Matsch und Steinen. Die Schuhe sind flexibel gedämpft und transportieren Feuchtigkeit dorthin, wo sie hingehört nach draußen. Anders als bei vielen anderen Trail-Schuhen verzichtet Gore auf mehrere isolierenden Schichten - hier soll das atmungsaktive XCR Laminat reichen. Eine Technologie, derer sich gerne auch Markenpartner bedienen: Adidas, Asics, Ecco, Inov8, Puma, Pearl Izumi, New Balance, Nike, Salomon und The North Face. www.inov8.com

BROOKS ADRENALINE ASR5 Seine Stärken hat der neue Adrenaline ASR 5 in der Kombination Gelände und Straße. Im Grunde ist das die OffRoad Version des bewährten Brooks GTS. Für ganz rauhes Terrain vermissen wir jedoch einen richtigen Schutz vorne an den Zehen. Der Schuh ist diesmal wesentlich flexibler und wendiger als die Vorgänger-Modelle. Der Brooks besticht durch eine neue Technologie, die sich Hydro Flow nennt: Dynamische, zähe Flüssigkeitseinheiten befinden sich unter Ferse und Vorfuß und dämpfen somit die Mittelsohle. Die Flüssigkeit wird verteilt und dämpft den Aufprall. Ein robuster Schuh mit etwas Unterstützung für leichte Überpronierer. www.brooksrunning.de

Swiss Alpine Marathon Der Schwede Jonas Buud gewann zum zweiten Mal in Folge den Swiss Alpine Marathon über 78 km in Davos. Beim Lauf über 2.300 Höhenmeter benötigte er lediglich knapp über 6 Stunden. Eine Überraschung gab es bei den Frauen. Die hochfavorisierte Britin Lizzy Hawker (The North Face) wurde von der ehemaligen Skilanglauf-Expertin Jasmin Nunige um 11 Minuten geschlagen.

karl meltzer

Am 5. August geht es los. Karl Meltzer startet seinen Lauf über 2.147 Meilen. In 47 Tagen will er das geschafft haben. http://www. whereskarl.com/

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Brooks casadia 3 Scott Jurek ist ein Athlet der nichts dem Zufall überlässt. Der US-Elite Ultraläufer gewann mehrere Male den Badwater, den Spartathlon und das Western States 100 Meilen Rennen. Scott ist überzeugter Veganer (das heißt, er nimmt keine tierischen Produkte zu sich), therapiert sich als Physiotherapeut selbst und lebt seinen Sport wie kaum ein Zweiter. Also schwer zu glauben, dass Scott in irgendeinem Schuh seine Läufe bestreitet. Jurek läuft seit Jahren in BROOKS. Die seit 1914 bestehende SchuhManufaktur aus Philadelphia hat nun für das TRAIL und Cross Segment mit dem CASADIA 3 einen neutralen und stabilen Off-Road Schuh entwickelt, der durch vielerlei Features bestechen soll. Das Dual-Pivot-Posting-System gleicht unebene Untergründe aus. Der Aufbau der Sohle soll vor spitzen Steinen und Felsen schützen. www.brookrunning.de


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Hallo, ich bin EINE Jacke. Dreh mich, wende mich, hab mich doch lieb! Das neue Men’s Reversible Mercurial Jacket passt sich jedem Wetter an. Dank eines neuen Kammersystems sorgt es für das richtige Klima. Mit der schwarzen Seite nach außen getragen, bietet die Jacke Wärme und Isolation. Steigt das Quecksilber wird die Jacke gewendet und sorgt für Kühlung. Die aluminiumbeschichtete silberfarbene Seite reflektiert etwa 40% mehr Sonnenstrahlen als die schwarze Seite. Die Kammern, die im Inneren getragen die Wärme am Körper halten, öffnen sich nach außen und lassen die Luft zirkulieren. www.thenorthface.com

platypus camp linie Sauberes H2o, gekühlt bei 35 Grad im Schatten. Für Extrem-Läufer, dank dem intelligenten FilterSystem von PLATYPUS, auch in der entlegendsten Gegend, kein Problem. Ungefiltertes Wasser oben rein, durch die Hollow-Fiber-Patrone durch und in den sauberen Beutel rein. Die Kühlung ist durch eine Isolation der Außenhülle gewährleistet. Zwei 4-Liter-Beutel inklusive. Weitere Trinksysteme finden Sie auf der Website. www.platypushydration.com

DEAN KARNAZES

Karnazes Ziel ist es, alle 4 Wüsten-Läufe in nur einem Kalenderjahr zu bestreiten. Er will damit die breite Öffentlichkeit auf die Wasserknappheit unseres Planeten aufmerksam machen und Spenden sammeln. www.ultramarathon.com, www.racingtheplanet.com

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salomon XA Pro Packvest W Die Suche nach dem ultimativen Laufrucksack könnte eine Ende haben. Diese Packvest wurde den Bedürfnissen und der besonderen Ergonomie von Frauen zugeschnitten. Sie bietet alles, was eine schnelle Trailrunnerin braucht. Der XA Pro Packvest ist sehr leicht und mit einem hochfunktionalen Tragesystem versehen: Direkt an den Tragegurten setzt eine größenverstellbare Weste aus MeshMaterial an, so dass das Gewicht nicht allein auf den Schultern lastet, sondern vom gesamten Oberkörper getragen wird. Somit sitzt der Rucksack wie er sitzen soll. Mit einem Volumen von 15 Litern ist der Tagesrun gesichert. Für längere Lauf-Ausflüge muss man weitersuchen. Das neue Minibus 23 Zwei-Personenzelt von THE NORTH FACE erhielt den OUTDOOR Industry award 2008. Besonders gut gefiel der einfache Aufbau und der geräumige Innenraum. Anhand von farbig markierten Enden und Stangen ist der Aufbau immer wieder kinderleicht. Wenig Gewicht und gutes Design. Genau das macht den Läufern und Vagabunden ihr schweres Leben etwas angenehmer. Der Sport darf nach dem letzten Schritt beendet sein und nicht nachdem das Zelt endlich steht. www.thenorthface.com

basica sport hypoton Wer viel Sport macht, regt den Stoffwechsel in erhöhtem Maße an. Dabei werden vermehrt Säuren gebildet - insbesondere dann, wenn der Körper schnell die anaerobe Schwelle erreicht. Man redet dann von einer Belastungsübersäuerung, die man unmittelbar ausgleichen sollte, um Störungen der Muskelfunktion zu beseitigen. Basica Sport Hypoton ist ein Mineralgetränk, das den Elektrolythaushalt wiederherstellt, den Körper mittels Maltodextrin und Saccharose mit Energie versorgt und durch L-Carnitin die Fettverbrennung fördert. Zu bekommen in jeder Apotheke oder Drogerie. www.basica.de


verliebt in die berge

verheiratet mit dem ozean.

Sie ist klein und läuft mit grossem Herz und grosser Seele. Die Britin Lizzy Hawker ist die dominierende Läuferin der Ultra- und Trailrunning-Szene. Dabei siegt frau doktor Lizzy bei fast jedem Ultra Lauf an dem Sie teilnimmt. Nur wenige Männer platzieren sich vor Ihr. Wir wollten wissen, woher Sie Ihre Energie nimmt und warum die Schweiz Ihre Liebe ist.

Lizzy, danke für die Zeit. Ich weiß, du bist keine Vollzeit Läuferin und arbeitest im Bereich der Naturwissenschaften. Was genau machst du? Hauptberuflich bin ich Umweltwissenschaftlerin. Ich studierte Naturwissenschaften in Cambridge und meine Leidenschaft für die Antarktis entwickelte sich während einer Forschungskreuzfahrt mit der britischen Antarktis Studie (BAS) nach meinem Abschluss. In den letzten sieben Jahren nahm ich an insgesamt sieben Forschungsreisen teil – hauptsächlich im Südozean und eben der Antarktis. Im Sinne meiner sportlichen Aktivitäten, suche ich momentan einen freiberuflichen Job im akademischen Bereich.

Wie fing das mit dem Ultra Laufen bei Dir an? Gab es da ein bestimmtes Ereignis oder einen Punkt, an dem du für Dich entschieden hast: So, jetzt lauf ich über die Distanz raus?. Ich begann ernsthaft mit dem Laufen längerer Distanzen, als ich 2005 mein erstes 100 Kilometer Rennen bestritt ( Britische Meisterschaft) und mein erstes Trail-Rennen (North Face Ultra Trail du Mont Blanc/163 Kilometer). Es war damals mehr ein Versuch als ein Plan – es fühlte sich allerdings sehr natürlich an, so eine lange Distanz zu laufen. Es tat mir sehr gut.

Du kommst aus Großbritannien. Wo lebst du zurzeit? Im Moment in Leeds, Yorkshire. Ich hab dort eine Wohnung gemietet. Mein eigentlicher Traum für das kommende Jahr ist jedoch, ein eigenes Zuhause in den Bergen – in den Alpen, Nord Wales oder Nord Yorkshire.

Wenn es den perfekten TRAIL gibt – wie sieht für Dich aus? Er ist einfach in den Bergen…

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Ich liebe Berge, egal wo. Zu den Schweizer Bergen hab ich jedoch ein ganz besonderes Verhältnis.

Wieso läufst du für die Firma NORTH FACE? Gibt es spezielle Gründe oder einfach nur wegen Geld und Klamotten? THE NORTH FACE sind Hauptsponsor des North Face Ultra Trail du Mont Blanc. Als ich 2005 dieses Rennen überraschend gewinnen konnte, fragten sie mich nach Sponsoring. Ihre Philosophie ist „Never stop exploring“. Damit kann ich mich sehr gut identifizieren, für alle Bereiche des Lebens. Nicht nur im Sport – auch physisch, mental und spirituell. Zudem konnte ich mit der deutschen Firma Tecosim noch einen zweiten Sponsor finden. Sponsoring bedeutet für mich, nur noch in Teilzeit zu arbeiten, eine bessere Balance zwischen Sport und Arbeit zu bekommen. Das ganze ist finanziell immer noch eine Herausforderung. Auch wenn man Unterstützung bekommt, muss man sich immer, immer bewusst sein, weshalb man läuft. Wieso man das tut – um seinen Anstand zu wahren.

Was sind deine Ziele für 2008? Ich bin gerade noch verletzt und muss meine Pläne und auch die damit verbundenen Hoffnungen etwas korrigieren. Ich werde mich daher auf die Langdistanz Weltmeisterschaft konzentrieren und im Anschluss den Halbmarathon in Mainz laufen. Das Wichtigste ist aber die Genesung, um beim Swiss Alpine Run (78 km), dem North Face Ultra Trail du Mont Blanc (155 km) und der Qualifikation zur 100 km-WM (in Italien) topfit zu sein. Lasst uns hoffen.

Du bist ein großer Alpen-Fan. Was ist dein persönlicher Lieblings Spot? Ich liebe Berge, egal wo. Zu den Schweizer Bergen hab ich jedoch ein ganz besonderes Verhältnis. In Zermatt sah ich im Alter von sechs Jahren zum aller ersten Mal die richtig großen Berge. Deshalb haben sie einen großen Platz in meinem Herzen.

Du kommst ja viel herum in der Welt. Das bedeutet viele verschiedene Menschen kennen zu lernen. Welche Gegend hast du besonders gern? So viele Menschen in so vielen Ländern unterstützten mich auf verschiedenen Wegen. Ich bin Ihnen allen dankbar, Ich habe wirklich tolle Erinnerungen.

Wo ist denn der Unterschied zwischen Ultra Marathon Läufern und Leuten, die normale Marathons laufen? Es ist alles rennen… Ultras sind halt länger.

Hast du den ein spezielles Trainingsprogramm für wichtige Wettkämpfe, wie zum Beispiel den Swiss Alpine oder den Mont Blanc Trail Run? Es ist einfach wichtig, das Gefühl zu haben, mit Körper und Geist dort

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NEWS

August 2008 nach langer verletzungspause meldet sich lizzy hawker zurück! Von einer fraktur ihres beckens genesen belegte sie einen guten 2. platz beim swiss alpine in davos (78 km) in 7 stunden, 11 minuten. den streckenrekord hält lizzy selbst in 6 stunden, 33 minuten.


brandnew

stuff

zu sein. Dann ist Vieles möglich. Du musst immer mit Herz und Seele rennen. Mindestens so sehr, wie mit den Beinen und dem Kopf.

Hattest du jemals eine Burn-Out Phase? Bisher noch nicht. Ich habe das Training auch nie überzogen. Ich denke sogar, dass ich noch Potential nach oben habe.

Bist du besonders motiviert, wenn es darum geht, besser als die Männer zu sein? Es gibt nur die Motivation, mein Bestes zu geben. Wenn sich das als gutes Ergebnis in einer Rangliste niederschlägt, ist es umso schöner.

Was ist deine Zukunft, Lizzy? Was wünschst du dir? Jeden Augenblick voll zu leben. Es wäre schön, wenn ich Leute dafür sensibel machen könnte, wie schön Berge sind und wie wichtig es ist, sie zu schützen.

Lizzy, besten Dank für die Zeit. Alles Gute für dich. Viel Erfolg für die kommenden Events.

Du musst immer mit Herz und Seele rennen. Mindestens so sehr, wie mit den Beinen und dem Kopf.

SALOMON Salomon meldet seine Ansprüche an, DER Hersteller für hochwertige TrailRunning Produkte zu werden. Hinter den Marktriesen Adidas, Asics, New Balance und Nike reiht sich Salomon ein. Zu einem hoffentlich goldenen Herbst haben sie ihren Klassiker XA Pro 3D Ultra GTX mit einem neuen Dämpfungssystem ausgestattet. Passend zu diesem anspruchsvollen Geländeschuh gibt es die FAST Pant und das FAST Jacket. Dank ClimaWIND - Material eine echte Rüstung gegen November-Wind und Schneeregen. Aber das wollen wir ja alles nicht. Eigentlich. www.salomonrunning.de

ASICS GEL TRABUCO 11 WR Raus aus der Pappschachtel, rein in ein Hausschuh-Gefühl. Und auch auf der TRAIL-Testrunde hält der neue Trabuco, was seine hochwertige Optik und der erste Eindruck in der Hand verspricht. Die Asics Instanz für Trail-Running zeigt keinerlei Schwächen! Die Erfolgsstory geht also in eine weitere Runde. Der Trabuco hat viele Freunde und auch der Trabuco 11 wird seine Fans um sich scharen. Der Schuh wirkt robust und trumpft als Geländeschuh dank der üblich üppigen Asics-Technologien mit einem breiten Einsatzgebiet auf. Vorfuß-Dämpfungssystem und DUO Max System, das wirkende Kräfte in der Auftritt- und Stützphase reduziert. Der Schuh hat Grip und dürfte auch für Straßenläufer eine echte Winteralternative bei miesem Wetter sein. Für Sportler mit ausgeprägter Pronation. www.asics.de


Unity! Extrem Erlebnisse verbinden. Wer an einem Lauf der 4-Desert-Serie teilnimmt, trifft vielleicht neue Freunde fürs Leben.

Mein Haus, meine Frau, meine kinder, mein Oldtimer für Extremläufer könnte es heiSSen: Atacama, Gobi, Sahara, Antarktis. Die 4-deserts-Ultralaufserie schickt ihre Teilnehmer innerhalb eines Jahres in vier Wüsten rund um den Globus. Ein Event für Verrückte? Für Reiche, die den letzten Kick suchen? TRAIL sprach mit Frederik Lechner, dem deutschen Repräsentanten des Veranstalters Racingtheplanet.com. Frederik lief auSSerdem selbst mit. Vier Ultra Etappenläufe durch vier Wüsten der Erde. Was ist die grundsätzliche Idee eurer Laufserie? Seit wann gibt es dieses Rennen?

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Ein Jahr der extreme

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diesem Jahr am 5. Lauf von RacingThePlanet teilnehmen, der jedes Jahr an einem anderen Ort ausgetragen wird – 2008 war das Vietnam, 2009 wird es Namibia sein, 2010 Australien… Die Idee ist „self-supported“ Ultramarathon mehr zu dieser neuen Serie gibt es unter http:// von 250 Kilometer in sieben Tagen auf sechs www.4deserts.com/rtp4dtp.php?SBID=qf1 Etappen von 10 – 80 (manchmal 90) km in der heißesten (Sahara, Ägypten), windigsten Muss man Profi sein, um an allen vier Veran(Gobi, China), trockensten (Atacama, Chile) staltungen teilzunehmen? Oder reich? Wie setzt und kältesten (Antarktis) Wüste der Welt zu sich ein so illustres Starterfeld ungefähr zusamlaufen. Self-supported bedeutet in diesem Zu- men? sammenhang, dass jeder Läufer seine Verpflegung und Ausrüstung für die gesamte Woche Nein – man muss weder Profi noch reich sein. selbst trägt. Lediglich Wasser und ein Schlaf- Ich bin das beste Beispiel dafür. Ich bin weder platz im Zelt werden während der Woche be- Profi noch bin ich reich. Das Feld setzt sich reitgestellt. Das bedeutet, je nach den persön- aus einem internationalen Teilnehmerfeld allichen Bedürfnissen, einen Rucksack von 7-14 ler Alters- und Leistungsklassen zusammen. kg am Start. Die Läufe gibt es seit 2003. Wem Ein Teilnehmer schrieb letztes Jahr: „… an die Serie dann zu langweilig wird, kann seit extraordinary event for ordinary people“. Was


Geschafft! I did it! Die Teilnehmer tragen Ihre Verpfegung selbst. Wieviel, muss man für sich selbst herausfinden.

US Star Karnazes will alle 4 Veranstaltungen bewältigen. Also 4 Wüsten in einem Jahr.

dabei zählt, ist die Herausforderung zu bestehen, egal ob man alt oder jung, topfit oder weniger fit, groß oder klein, arm oder reich ist. Kurz gesagt, läuft dort vom Vollprofi über den Millionär und Promi (wie z.B. Joey Kelly) bis zum „kleinen Rentner“ alles mit, was laufen kann, denn wer diese Herausforderung angehen will, findet einen Weg sich entsprechend fit zu machen und die Startgebühr aufzubringen. Viele Teilnehmer sammeln in ihrem Herkunftsland Spenden für einen guten Zweck die dann auch teilweise zur Deckung der Kosten verwendet werden. Eine Möglichkeit, die zumindest in Deutschland positiv gesehen wird. Ich persönlich sammle ebenfalls Spenden für die Krebshilfe, decke jedoch alle meine Kosten selbst. Die Spenden gehen direkt auf das Konto der deutschen Krebshilfe. Dazu mehr unter: http://www.fclechner.de/html/1000km_ gegen_krebs.html

April in Chile statt. Lief alles glatt? Gab es Zwischenfälle? In Chile war ich 2008 wieder selbst Teil des course-teams. Anbei findest du ein paar Fotos davon und auch aus den anderen Wüsten. Zwischenfälle gab es keine. Die größte organisatorische Herausforderung ist die Gobi in China auf Grund der Abgeschiedenheit und auch wegen der größeren Teilnehmerzahlen von ca. 200.

Müssen sich die Teilnehmer einer ärztlichen Kontrolle des Veranstalters unterziehen?

Vor dem Lauf muss jeder Teilnehmer einen ausführlichen medizinischen Fragebogen ausfüllen, der vom Ärzteteam gesichtet und bewertet wird. Vor dem Race gibt es beim Check-in nochmals eine Untersuchung und unter Umständen auch Maßnahmen von den Die erste Veranstaltung in 2008 fand bereits im Ärzten. Während des Laufs ist immer ein aus-

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reichend großes Team von Ärzten und Volunteers auf der Strecke verteilt und unterwegs, so dass eine ausreichende medizinische Versorgung sichergestellt ist. Nichtsdestotrotz ist es ein Abenteuerrennen.

Haben die Teilnehmer für ihre Verpflegung unterwegs selbst zu sorgen, wie beim Marathon des sables? Wie bereits erwähnt. Self-supported: Essen & Ausrüstung wird selbst getragen (7-14kg, mindestens 2000 kcal pro Tag). Wasser gibt es im Camp und an jedem Checkpoint. Im Camp gibt es heißes Wasser und einen Schlafplatz im Zelt. Also ähnlich dem Marathon des sables mit dem Unterschied, dass es im Camp heißes Wasser gibt. Das restliche Wasser ist pro Teilnehmer rationiert.

Was glaubst du, wie kann eine globale Extremveranstaltung wie die 4-DesertSerie positiv nach außen wirken? Interessante Frage – der Slogan von RacingThePlanet lautet „where athletic frontiers begin“, also „wo die athletischen Grenzen beginnen“. Für mich und Andere bedeutet das, eine Erfahrung zu machen und eine Leistung zu bringen, die man vorher nie und nimmer für möglich gehalten hätte. Wer mit dem Laufen beginnt, sich steigert, nach 10 km, 21 km und der klassischen Marathon-Distanz auf die verrückte Idee kommt, durch eine dieser Wüsten zu laufen, wird feststellen, dass es für die menschliche Leistungsfähigkeit und Willensstärke kaum Grenzen gibt. Die athletischen Grenzen wer-


In den größten Wüsten unserer Erde sind wir ganz klein. Im Etappenziel löst sich die Anspannung und der Schmerz.

den also mit dem Erreichen und Überschreiten jeder Grenze neu definiert. Damit ist für mich die positive Auswirkung der 4-Deserts-Laufserie, dass jeder Mensch die Möglichkeit bekommt, eine einzigartige, persönliche Erfahrung in einigen der schönsten und gleichzeitig lebensfeindlichsten Landschaften der Erde machen zu können. Jeder, der die Ziellinie eines dieser Rennen überschreitet, wird diese Erfahrung sein Leben lang nicht mehr vergessen und kann davon im Alltag profitieren.
Nicht zuletzt gilt es, zu erwähnen, dass RacingThePlanet eine so genannte „zero-impact-strategy“ verfolgt, das bedeutet, dass größten Wert darauf gelegt wird, dass keinerlei Spuren auf dem Kurs zurückgelassen werden. Dies wird durch die so genannten „Sweeper“ sichergestellt, die dem Läuferfeld folgen und sämtliche Spuren, wie Streckenmarkierungen und Müll entfernen. Zudem sind die allermeisten Leute, die sich in diese Gegenden wagen, ziemlich naturverbunden, so dass niemand die Umwelt vorsätzlich negativ schädigt.

Antarktis...welches ist die größte Herausforderung? Jede Wüste ist unterschiedlich. Jedes Jahr ist unterschiedlich. Jeder Mensch ist unterschiedlich. Klingt philosophisch, ich weiß. Manche Leute sagen, auf einer Skala von 1 bis 10 entspricht die Sahara einer 4, die Gobi einer 7 und die Atacama einer 12. Antarktis ist eine Sache für sich. Ich denke, jede Wüste hat ihre eigene Herausforderung (Temperatur, Untergrund, Luftfeuchtigkeit). In einem Jahr kann ich dir meine eigene Einschätzung als Läufer geben. Da ich inzwischen schon alle Wüsten gesehen habe, würde ich persönlich sagen, dass alle 3 (Sahara, Gobi, Atacama) von der Herausforderung insgesamt gleichwertig sind. Für mich persönlich ist jedoch die Sahara einfach „DIE WÜSTE“.

Welches sind/waren denn die größten Schwierigkeiten für euch?

Schwierigkeiten und Probleme gibt es nicht, sondern nur Herausforderungen – diese Atacama/Chile, Gobi/China, Sahara/Ägypten, sind: 
Wetter, das einen auch in der Wüste einNaturschauspiel: Der Himmel schwarz, die Wüste leuchtet. Atacma in Chile.

fach mal mit Regen überrascht und aus trockenen Tälern reißende Flüsse macht,
- „Locals“, auch bekannt als eigenwillige Einheimische, die manchmal einfach keinen Bock mehr haben,
Technik, die unter den extremen Bedingungen schon mal schlapp macht (leere Akkus, platte Reifen), 
- Läufer, die unter der Belastung auch mal gerne ausrasten und wüst die freiwilligen Helfer beschimpfen. Dennoch: Alles in Allem laufen die Rennen erstaunlich ruhig, geordnet und harmonisch ab und geben allen (Läufern und Organisatoren) jedes Jahr wieder eine unheimlich schöne Erfahrung und viele Eindrücke mit nach Hause.

Bereitschaft, das Geld in die Hand zu nehmen, was im Vergleich zum Marathon des sables und so manchem Cluburlaub billiger ist.

Was erwartet uns in Zukunft von Racingtheplanet? RacingThePlanet beyond – der 5. Lauf von RacingThePlanet, der seit diesem Jahr jedes Jahr an einem anderen Ort ausgetragen wird – 2008 Vietnam, 2009 Namibia, 2010 Australien, 2011 … Das Konzept ist genau gleich: 250 km, 7 Tage. Selbstverständlich auch weiterhin die 4deserts-Laufserie.

Welche Qualifikationskriterien sind eigentlich Frederik, wir danken Dir für das Interview und zu erfüllen? wünschen Dir und dem Racingtheplanet Team weiterhin viel Erfolg! Außer für die Antarktis, keine. Für die Antarktis muss man 2 bzw. 3 der 4deserts gelaufen haben. Sonstige Voraussetzungen sind eine gute körperliche Fitness, ein starker Wille und die

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Eiskalt erwischt

der schwerste Abenteuerlauf der Welt Es war der 6. Yukon Arctic Ultra (YAU). Was ich vor ein paar Jahren einmal gesagt habe, hat sich wieder bewahrheitet. Jedes Rennen wird Athleten und Helfer vor neue Herausforderungen stellen. In 2008 war es der sehr kalte Start.

Ein Erlebnisbericht von Renndirektor Robert Pollhammer

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Minus 40 Grad Celius, viel tiefer fällt das Quecksilber nicht auf Mutter Erde. So kalt war es noch nie beim Startschuss des YAU. Ein gefrierendes Extrem, das Menschen und Maschinen alles abverlangt. Unser außergewöhnliches Rennen findet jedes Jahr im Februar im wunderschönen Yukon statt. In der Natur, die Jack Londons zu seinen Kurzgeschichten und Romanen inspirierte. Wo zu Zeiten des Goldrausches tausende Menschen ihr Glück versuchten. Und nur Wenige es fanden. In einer Provinz, die größer ist als Deutschland und lediglich 30.000 Einwohner hat. Von denen wiederum 24.000 in der Hauptstadt Whitehorse leben. Kein Wunder also, dass uns Europäern die Weite der Natur unendlich erscheint. Beim YAU stehen den Teilnehmern drei Streckenlängen zur Auswahl. Marathon, 100 und 300 Meilen. Jedes zweite Jahr gibt es sogar eine Distanz von 430 Meilen, den ganzen Weg bis ins legendäre Dawson City. Die Athleten können laufen, skilanglaufen oder mountainbiken. Doch mehr als 90% entscheiden sich jedes Jahr für die eigenen Füße als Fortbewegungsmittel.

Es sollte aber noch schwieriger werden. Mike Simon, seit Jahren Helfer beim YAU, musste wegen der Temperaturen mehrfach die Vorbereitungen für unseren Checkpoint Nummer zwei am Dog Grave Lake verschieben. Das ist ein Checkpoint ohne Straßenzugang – "in the middle of nowhere". Am Freitag vor dem Rennen startete er einen letzten Versuch. Aufgrund der extremen Minusgrade hatte er es aber nicht einmal aus seiner Garage geschafft. Die Schneemobile verweigerten ihren Dienst. Ein Anruf in Braeburn, unserem 100 Meilen Finish, machte die Sache nicht besser. „Wir haben heute morgen – 55 Grad“, war die Antwort auf die Frage nach dem Thermometerstand. Da die Wettervorhersage für die nächsten Tage keine Veränderung ankündigte, Unsere Ankunft in Whitehorse kam genau zum mussten wir handeln. Sicherheit geht vor. Ende einer der längsten Kälteperioden, die der Yukon seit Jahrzehnten gesehen hatte. Onkel So haben wir bei der Pasta-Party vor dem Hugh, der weit im Norden auf Pelly Farm eine Rennen informiert, dass es den Marathon geWetterstation betreut, erzählte mir, dass es für ben wird und wir noch nach einer Alternative 2 Wochen – 50 Grad und kälter war. Das habe für die weitere Streckenführung suchen. Das er noch nicht erlebt. Und Onkel Hugh beob- ganze Team hat bei der anschließenden Entachtet schon lange das Wetter. scheidungsfindung mitgeholfen und auch SteAustragungsort für unser Abenteuer ist der ve Reifenstuhl war dabei. Steve ist der wahrTrail des Yukon Quest, ein Hundeschlitten- scheinlich erfahrenste Winter-Extremläufer der rennen, bei dem Mensch und Tier mehr als Welt. „Ich bin bei solch extremen Temperatu1.000 Meilen zurücklegen. Zum Glück hatten ren auch noch nicht gelaufen und es ist richtig, die Rangers, die für die Strecke verantwort- die Rennstrecke zu verändern“, war einer seilich sind, schon vor diesem Kälteeinbruch ei- ner Kommentare. Wir haben dann noch eine nen Großteil des Trails präpariert. Das Stück Weile die Alternativen besprochen und hatten von Whitehorse zum Takhini River, die ersten am Renntag einen Plan. Wir wollten in einem 20 Kilometer, war jedoch nicht dabei. Es sollte „Y“ laufen, das uns maximalen Zugang zur

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Rennstrecke ermöglicht.

rechtzeitig zu unserem Start fertig sein. Aber bei – 50 Grad wollte niemand raus, um die Arbeit zu beenden. Nachdem ich in 2007 bei – 40 Grad auf einem Schneemobil unterwegs war, hatte ich vollstes Verständnis dafür. Für unsere Teilnehmer bedeutete dies, dass es am ersten Tag und in der ersten Nacht nicht nur extrem kalt war. Nein, sie mussten auf dem Teilstück zudem mit einem sehr weichen Untergrund kämpfen. So haben wir zum ersten Mal in der YAU-Geschichte das Mitnehmen von Schneeschuhen empfohlen.

Doch wieder machte uns die Technik einen Strich durch die Rechnung. Etwas eine Stunde vor Start wollten die Schneemobile nicht anspringen. Erneut diskutierten wir die Optionen. Die Entscheidung war dann schnell gefällt. Die sicherste Variante für die ersten 100 Meilen war ein Rennen zum Marathon-Finish, zurück nach Whitehorse, wieder zum Finish und wieder in die Hauptstadt des Yukons. Über den weiteren Verlauf für die 300-Meilen wollten wir dann entscheiden, wenn es Neuigkeiten zum Wetter gibt. Viele Teilnehmer waren über diese Mitteilung erleichtert. Doch später sollte sich herausstellen, dass der weiche Schnee im ersten Streckenabschnitt eine wirklich harte Prüfung war. Ich kann gar nicht genug betonen, welche Leistung es war, diesen Teil gleich viermal passiert zu haben.

Nachdem ich 2007 bei – 40 Grad auf einem Schneemobil unterwegs war, hatte ich vollstes Verständnis dafür.

Aber zurück zum Anfang. Als die Schneemobile endlich liefen, startete am 9. Februar um 11:27 Uhr das Rennen. Zu unserer Überraschung hatte sich kurz davor die Wettervorhersage schon gebessert. Doch wir wollten unseren Plan nicht mehr ändern. Und ich bin sehr froh, dass wir das nicht getan haben.


Denn sonst hätten wir wahrscheinlich noch viel schlimmere Fälle von Erfrierungen gesehen, als es dann später der Fall war. Viele Athleten hätten sich bis Dog Grave Lake durchgeschlagen und weitaus größeren Schaden für ihre Zehen, Finger und Gesichter angerichtet. Für die Teilnehmer am Marathon war es genauso hart wie für die anderen. Dazu hatten sie noch weitere Herausforderungen. Keiner hatte Schneeschuhe. Wenn man aber schnell sein will, macht einen der weiche Schnee wahnsinnig. Außerdem haben die Marathonläufer weniger Kleidung. Das führt dann dazu, dass die Trinkblasen rasch einfrieren. Fast allen wurde das zum Verhängnis. Nur der "Local Hero" Keith Thaxter hatte trotzdem durchgehalten und kann sich jetzt stolz Finisher und Sieger des kältesten Marathons der Welt nennen! Wir wussten also, dass es kalt sein würde. Doch wir waren überrascht, wie schnell die Kälte ihren Schaden verursachte. Zurück in Whitehorse warteten wir im Riverview Hotel Checkpoint auf die ersten Athleten. Für viele war dort schon das Ende ihres Abenteuers. Erfrierungen waren der Hauptgrund. Das Erstaunliche für uns alle war die Tatsache, dass eigentlich keiner der Teilnehmer damit rechnete, dieses Problem zu haben. Sie waren zwar erschöpft, aber fühlten sich ansonsten fit

für mehr Kilometer. Erst beim Ausziehen der Handschuhe und Schuhe gab es dann die Erkenntnis. Der schlimmste Fall war Heike Pawzik aus Deutschland. Die Polizistin und erfahrene Ultraläufern musste sich in der Heimat an einem ihrer großen Zehen operieren lassen. Heike war aber sehr tapfer und schon vor ihrem Abflug war sie sich sicher. „Wenn Reinhold Messner mit seinen paar Zehen noch auf 8.000er steigen kann, dann stoppt mich dieses Problem auch nicht“, meinte sie. Nacheinander fielen die Athleten den Temperaturen zum Opfer. Ein klassisches Schicksal erleideten beispielsweise Martin King und Richard Anderson aus England. Martins Trinkschlauch hatte ein Leck. Er bemerkte es erst, als er schon durchnässt war. Bei – 40 Grad kann das schwerwiegende Konsequenzen haben. Sie bekamen die Situation zwar in den Griff. Doch sie mussten dabei soviel Energie und Nerven lassen, dass sie am MarathonFinish aufgaben. Sieger über die 100 Meilen wurde schließlich Will Laughlin aus den USA. Wills Leistung warunglaublich, aber er hatte zu kämpfen. Wegen Atembeschwerden musste er auf den letzten Meilen sein Tempo enorm verlangsamen. Platz 2 ging an Mark Allen aus England. Die Briten

Charlie Norton und Kevin Smith hatten sich zusammen geschlossen. Sie erreichten das 100 Meilen Finish gemeinsam und damit den 3. Platz. Die deutschen Starter Raffael Zeller und Folker Schulz schafften es an 5. Stelle ins Ziel. Wenn man bedenkt, dass ihre Schlitten gefühlte 50 Kilogramm wogen, war das eine absolute Spitzenleistung. Der mit Abstand schnellste Teilnehmer über die 100 Meilen-Distanz war Steve Reifenstuhl aus Alaska. Seine Performance war unglaublich. Es kamen Zweifel auf, ob Steve wirklich vom Planeten Erde stammt?! Damit zeigte der Ausnahmesportler zudem, dass er wahrscheinlich den bestehenden Rekord über die 300 Meilen gebrochen hätte. Doch genau darin lag das Problem für ihn. Seine Leistung würde mit den Resultaten vergangener und zukünftiger Jahre nicht vergleichbar sein. So entschloss sich Steve nach 100 Meilen aufzuhören.

Jerym musste schließlich wegen einer Knochenhautentzündung am Schienbein aufgeben. Diane und Chris schafften es bis ins Ziel. „Ich kann mir nicht Schwierigeres vorstellen. Kinder zu gebären ist dagegen der reinste Spaziergang“, meinte Diane. Sie erreichte das Ziel vor Chris. Doch die letzten Meilen waren hart. Ich begleitete Diane und Braeburn Lodge wollte einfach nicht auftauchen. Irgendwann war es dann vollbracht und unsere Powerfrau endlos erleichtert.

Chris folgte einige Stunden später. Er war zwar müde, aber einen Tag später ist er schon wieder die Treppen im High Country Inn Hotel „hinaufgesprungen“. Diane, die sich nach dem Rennen geschworen hatte, so etwas nie wieNach den 100 Meilen waren noch 3 von 10 ge- der zu machen, arbeitet schon an ihrer Rückstarteten Athleten im Rennen, Diane van Deren kehr für 2009. Dann über die 430 Meilen. (USA), Jerym Brunton (Neuseeland) und Chris Hamerlinck (Niederlande). Aus logistischen Wer grundsätzlich mit Kälte gut zurecht kommt Gründen hatten wir beschlossen, sie direkt und seine Grenzen ausloten möchte, der ist nach Pelly Crossing im Norden zu bringen und bei uns richtig. Infos gibt es auf der Website arcticultra.de und ich stehe für Fragen jederuns dann nach Süden zu bewegen. zeit gerne zur Verfügung. Zunächst waren die Temperaturen immer noch kalt, jedoch bei weitem nicht mehr so extrem. Schnell wurde es dann richtig warm. Zuletzt wurden in Braeburn + 9 Grad gemessen. Das führte zu neuen Herausforderungen. Heftige Winde verwehten den Trail auf den endlos

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scheinenden Seen und im Wald wurde der Schnee wieder weich.


trailspotting

isar.münchen 295 Kilometer lang plätschert die Isar durch Bayern und Österreich. An ihren Uferkanten hat sich mit den Jahren ein wahres Trail-Paradies entwickelt. Unser Autor Björn Scheele hat uns auf seine neue Münchener Hausrunde mitgenommen.

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Papier verlassen, vielmehr auf meine Schuhsohlen und Beine.

Ich steckte im kulinarischen Misskredit, zumindest mit der Nase. Da half selbst der Versuch, an duftenden Kaffee zu denken nicht mehr. Vor einer knappen Stunde gluckerte der Wachmacher noch in mich hinein und jetzt stehe ich in einer Agrar-Dunstwolke. Direkt hinter dem Zaun des Tierparks in München, dunstete der Ziegenhort des Tiergeheges. Wie Feta-Salat, der schon zu lange in der Sonne brütet. Doch ich nahm das an diesem Tag in Kauf – wollte den Isartrail erkunden. Den Weg, der für Münchens Läufer das ist, was für Kaufwütige die Maximilianstraße. Isartrail, der Notausgang einer ganzen Stadt vom Feinstaub und der Schickeria. Ein schmaler Pfad entlang des Flusses, der in Tirol entspringt. Den Mythos Isar, der mit „Der Jäger von Fall“ von Ludwig Ganghofer auch überregional seine Bedeutung erlangte, gibt es immer noch. Wer den Trail verstehen will, braucht eigentlich nur die ersten Sätze aus Ganghofers Roman zu lesen: „Eng eingezwängt zwischen ragenden Bergen und bespült von den kalten Wassern...“ Doch ich wollte mich nicht auf das

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Nach ein paar Hundert Metern, vorbei an der Kindereisenbahn und dem Rothirschgehege stand ich vor ihm - dem Isartrail. Ich hielt kurz an. Der Eingang wurde von Bäumen und Sträuchern umrahmt. Rechts daneben gabelte sich eine Schottertautobahn ab. Jeder, der an diesem Tag Schuhe schnüren konnte, trampelte über die taube Schotterpiste. Ich wollte das nicht. Wollte etwas Abenteuer, kein Sehen und Gesehen werden – zumindest keine anderen Menschen. Es sollte ein Tag auf dem rechten Weg werden – dem echten Isartrail. Der Trail gähnte verlassen zwischen dem hineinragenden Pflanzen. Schon mit den ersten Schritten federte mich der Erdboden über sich. Links von mir flimmerte ein grau-grünes Gemisch aus Fels und Blättern. Im anderen Augenwinkel keuchten, hinter Bäumen und Blättern versteckt, die Schotterläufer. Ich hatte mich ausgeklinkt: vom Stadtlärm, den Biergärten und dem Pflastertreten. Stattdessen schlug ich jetzt Haken zwischen den Bäumen und auf dem braunen Leitfaden, der sich wie ein windender Wurm durch die

Flora schlängelte. Hinter jedem Stamm wartete die nächste Kehre. Vorbei an schlammigen Pfützen oder über Wurzeln, die sich wie Treppenstufen vor meinen Schuhsohlen aufbauten. Zusammen mit den kurzen Anstiegen kletterte das Pochen in meinem Hals empor. Aber das war egal: Eingelullt trug ich mich an dem glitzernden Fluss vorbei, bis mir die Zivilisation einen Betonklotz vor die Beine setzte. Die Grünwalder Brücke stach mit ihren Pfeilern aus der Flusslandschaft heraus. Ich nutzte den Stopp um über die Brücke zu gehen und die Augen über den Flusslauf schweifen zu lassen. Es war Halbzeit – Zeit für den Rückweg. Diesmal auf der anderen Seite. Wieder sollte ich dem Zickzack-Kurs des Weges folgen. Über verwitterte Betonröhren balancieren und zwischen Baumwurzeln tänzeln, die sich wie Mikadostäbchen über den Erdboden stapeln. Nach einer knappen Stunde endete meine kurze Gesellschafts-Auszeit. Vorbei am Rotwildgehege, der bimmelnden Kinderbahn bis mir der Ziegenduft das Instant-Abenteuer abschnitt. Text: Björn Scheele Fotos: Oliver Soulas


laufen zu zweit -

Ich mit mir.

scott markewitz

lighten the trail

scott markewitz gehÜrt zu den wohl bekanntesten outdoor-fotografen unserer zeit. Er lebt mit seiner frau veronique und seinem sohn julien in utah, salt lake city und in der provence in frankreich. scotts passion ist jedoch skifahren. das ski magazine wählte ihn unter die top 100 der einflussreichsten skifahrern aller zeiten - Wir wählen ihn unter die top 3 der trail-running fotografen - mindestens.

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T rail Running all inclusive: Panorama, Berge, Blumen und

viel Luft

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Um die Ecke, 端ber die Kuppe und dann:

Das Meer!


T rails laufen -

kein Sport steht Frauen besser


Das Motto hier: Deans Beine sind brutal!


KARL vom

anderen Stern. Er ist einer, der siegenden ULTRA-Lauf-Legenden der USA. Der in

Läuft ab dem 5. August den 2.100 Meilen langen Appalachian Trail im Ostteil der USA.

Salt Lake City lebende Karl Meltzer hat zumindest in den Staaten fast alles gewonnen, was man gewinnen kann. Ein Sieg beim Ultra Trail du Mont Blanc lässt Ihn jedoch nicht los... --

Hallo Karl. Erstmal Danke, dass du dir die Zeit für das Interview nimmst. Du bist ja in den Vorbereitungen zu einem verrückten Projekt: Du willst über 2.000 Meilen laufen. Das klingt wahnsinnig. Nachdem ich in den letzten Jahren so viele 100 Meilen-Läufe bestritten und 23 davon gewonnen habe, dachte ich mir, mal etwas Größeres in Angriff zu nehmen. Etwas, was ich selbst nicht kenne und mir auch nicht so recht vorstellen kann. Wenn ich es packe, bin ich ein Held. Wenn nicht, dann kehre ich halt wieder ins normale Leben zurück. Dann war es ein höllischer Versuch. --

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Kannst Du deine gesamten je gelaufenen Kilometer überschlagen? Ich laufe so 3.000 Meilen pro Jahr. Für Manche scheint das wenig, aber mir ist die Qualität wichtiger als der reine Umfang. Es hat sich als gut für mich erwiesen. Ich denke es passt zu mir. Meine Lebensmeilen? Ich laufe seit ich 12 Jahre alt bin. Also dürften es so 60.000 insgesamt sein. --

Du hast an vielen verschiedenen UltraLäufen teilgenommen. Welches war der beeindruckentste Wettbewerb? Der Beeindruckentste ist der TRAIL TOUR


Ich bin nicht reich, lebe immer an der Kante

immer an der Kante. Mein Leben hat nichts mit einem Bankkonto zu tun. Es ist eine Schande, dass die meisten Mensch Geld verschwenden. Das macht mich richtig krank. --

Bemerkst du einen Ultra- und Trailrunning Trend? DU MONT BLANC, wegen seines Profils und der Zahl der Teilnehmer. Die Szene in Europa ist viel größer als irgendwas in den USA. Dennoch - HARDROCK macht den MONT BLANC Ultra zu einem fast schon leichten Lauf. Europa hat keine Ahnung, wie hart der HARDROCK Run ist. Von daher ist eigentlich HARDROCK das Brutalste auf meiner Liste. --

Also ist auch die US-Ultralaufszene anders als die in Europa? Ich bin ja bisher nur MONT BLANC gelaufen. Schwierig zu sagen für mich. In Europa läuft jeder für sich selbst ohne Support und Pacers. US-Läufer haben viel Unterstüzung und Tempomacher was ich grundsätzlich gut finde.

keine Nahrungsergänzung, außer StandardVitamine. Stretching? Kenn ich nicht! --

Wie sieht dein perfekter TRAIL aus? Steinig, tief, aber laufbar. Wenn es lose ist und hässlich, bin ich einer der Besten. Ich mag das aber nicht sonderlich - auch wenn das manche glauben. Je hügeliger desto besser für mich. --

Wo ist dein Hotspot zum Laufen? Ich lebe in Salt Lake City, im Schatten der Wasatch Mountains. Ich kann 3.000 Höhenmeter am Stück laufen. Es gibt Hunderte von Singletrail-Meilen zu entdecken, die lediglich 20 Autominuten entfernt beginnen.

--

Wie schützt Karl Meltzer seine Knochen und Sehnen? Hast du ein spezielles Workout oder Stretching? Ich höre auf meinen Körper. Ich ignoriere ihn niemals! Ich bin nie übertrainiert. Ich nehme

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--

Auf deiner Website nennst Du dich selbst PROULTRA-RUNNER. Bedeutet das, dass Du dich zu 100% vom Laufsport unterhälst? Im Grunde schon. Ich bin nicht reich, lebe

--

Hast du Sponsoren aus der Laufindustrie? Bist du dort in die Entwicklung integriert? Ich geb schon Feedback. Ich hab keinen eigenen Schuh. Das wäre in jedem Fall mein nächstes Projekt. --

Planst du einen Start in Deutschland oder der Schweiz?

Ultrarunning wird größer. Und das ist auch gut für mich. Ich mag den Wettkampf und der Ich komme wegen dem Bier. Ich versuche -- nochmals MONT BLANC zu laufen. Boom öffnet mir da neue Möglichkeiten. Das 2009 Geld bringt die echte Größe. SHORT 7 Ich wäre gerne ein Teil dieser Geldbörse, aber ich bin wohl zu alt und habe den Sprung auf Alter 40 Kinder Keine, Hund Binger, er ist mein Kind dieses Schiff verpasst. --

Wie wichtig ist es Rekorde zu brechen und aufzustellen? Rekorde sind großartig! Ich denke jedoch nicht daran, wenn ich am Start stehe. Es macht mir nur Druck und die Tage an dem Rekorde fallen, kommen von ganz alleine. Das ist ja das Tolle - man weiss an der Startlinie nie, was kommt. --

Es scheint, Du verkraftest die langen Belastungen sehr gut und regenerierst sehr schnell. Wie sonst kannst du an zehn 100 Meilen Rennen teilnehmen? Einfach mentale Kraft und gute Recovery Produkte von First Endurance.

Metal, Punk oder House House Wasser oder Wein Bier Rasierte Beine Wieso? Das letzte mal geweint Am 30 März. Unser Vogel starb bei einem blöden Unfall. Wir vermissen ihn sehr. Kaum zu glauben, aber er hatte echten Charakter. Er hieß Sunny. -Du brauchst kein Doping, weil... Es hört sich komisch an, aber Doping scheint ein europäisches Ding zu sein. Wenn ich es machen wollte, ich wüsste nichtmal wie. In den US gab es in diesem Sport noch nie Doping Schlagzeilen...es steckt kein Geld in dieser Sportart, zu wenig Preisgelder. Wozu also Doping? Die Tour de France brachte das Thema ans Licht - es ist eine echte Schande. Ich bin total dagegen und werte es als bloße Dummheit! Ich möchte sagen, wenn ich im letzten Jahr die TOUR DU MONT BLANC gewonnen hätte und Sie mich getestet hätten hätte ich nur in ihr Gesicht gelacht. Es gibt eine Kuhglocke als Siegprämie! Weshalb soll ich viel Geld für Dopingmittel ausgeben wenn ich ausser einer Kuhglocke nichts gewinnen kann. Das macht keinen Sinn.

Auf Weidersehn! Is that right. Take care, Karl


ICH WILL

DA WAS...

SUGOI RS R S/S Ein Funktionsshirt, das uns durch seinen einfachen Schnitt und den Tragekomfort überzeugt. In den 4 Grundfarben weiß, blau, grau und rot sollte es zu allem anderen kombinierbar sein. Im Umgang mit Schweiß war sein Verhalten tadellos. Der Stoff nennt sich Fino Stretch Gewebe und ist sehr angenehm. www.sugoi.de

THE NORTH FACE Zelt Vario 23 Das ist die Idee: Loslaufen, Rucksack packen. Zwei Trinkflaschen, Wechselwäsche, Socken, 20 Euro Schein, Flache Wein und ein Zelt. Das Vario 23 von THE NORT FACE ist klein und passt in einen normalen Laufrucksack locker rein. Das Gewicht ist mit 1,97 kg im Rahmen dessen was man einem Läufer zumuten kann. Der Aufbau ist kinderleicht: http://www2.thenorthface.com/opencms/ opencms/tnf/gear.jsp ?site=EU&model=AT1 K&language=en

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SUGOI RS R Jersey Keep it simple! Ein funktionelles Lauf-Oberteil mit kurzen Ärmeln, im Schnitt eines Casual Wear T-Shirts. www.sugoi.com

UVEX Leider haben wir keine Infos zur Brille. Ich lauf jedenfalls seit Monaten damit. Eine Brille, die mir ans Herz gewachsen ist. www.uvex.de

SUGOI 42k Short Es gibt nicht allzuviel zur klassischen 42K Marathon-Short zu sagen. Wer eben traditionell der Langstrecke huldigen will, muss sie an sich ran lassen. Und wenn sie dann optisch so stilsicher einfach wie die von Sugoi daherkommt, ist doch alles okay. Erhältlich in fünf Farben mit zwei Taschen hinten. Der Faktor „sich einen Wolf laufen“ war beim Testen, auch ohne Fettcreme, sehr, sehr minimal. www.sugoi.com

COLUMBIA Titanium Karasi Omni-Tech Columbia ist dieser Tage sehr präsent. Auf einem breiten Trail, der Straße heisst und 3.400 km durch Frankreich führt. Der seit 1938 existierende amerikanische Skibekleidungs-Hersteller hat die Tour de France und damit den Radsport als Werbemittel entdeckt. Profi-Radsport ist Mannschaftssport. Der einzige Trail Running-Schuh von Columbia ein echter Einzelkämpfer. Mit eingeschränktem Spielfeld. Der Karasi ist bequem! Wasserdicht und ein echter Beschützer. Für heiße Tage ist er aber keine gute Wahl. Trägt man den Schuh, wie gewohnt, eine bis anderthalb Nummern größer (da bei langen, heißen Distanzen die Füsse anschwellen), versinkt man gewissermaßen im Schuh, verliert den Halt und kann ihn nicht fixieren. Also ein Schuh für Winter und Übergangszeit mit einer guten Dämpfung, die auch Läufe auf Asphalt hinnimmt. In puncto Verarbeitung und als reiner Hiking/Trekkingschuh ist er Erste Wahl. www.columbia.com


ICH WILL

SUGOI R&R Quartersocks Das vielleicht wichtigste Utensil beim Laufen durchlebt zurzeit viele Technologien. Kompression und Kniestrümpfe sind die magischen Begriffe für Läuer aller Distanzen. Und trotz all dieser Bemühungen ist es nach wie vor nicht einfach, einen ganz normalen Laufsocken zu finden, der unauffällig ist. Denn nichts anderes wird von ihm erwartet. Ich will im Grunde gar nicht wissen, dass es ihn gibt. Der Quartersock von den Kanadiern SUGOI ist eben so ein unauffälliger Kollege. Der Socken atmet, ist anatomisch für rechts und links geformt, unterstützt an den richtigen Stellen und ist zudem auch noch nett anzuschauen. Beim Griff in die Sockenkiste schnappt sich meine Hand also immer öfter ganz unauffällig dieses Paar. www.sugoi.com

DA WAS...

Polar RS800 G3 Tschüß S3. Jetzt kommt G3! Polar gibt dem zuverlässigen RS800 ein GPS-Update. Alles noch besser? Alles noch genauer und einfacher? Der neue kabellose G3 GPS Sensor kommuniziert hier mit dem Hauptgerät und sorgt für eine genaue Ermittlung für Distanz, Geschwindigkeit und Schrittfrequenz.Der etwas zu große Sensor sollte am Oberarm befestigt werden. Im TRAIL-Test liefen wir mit dem Sensor am Fußknöchel, was angenehmer zu sein schien. Bis der Sensor das Signal findet, können zwei Minuten vergehen. Das ist zu lange. Die exakte Messung macht danach jedoch richtig Spaß! Wissen wie schnell, wie lang, wie hoch der Energieverbrauch ist... eine tolle Sache. Alle Werte auf dem Display auf einmal zu sehen, geht leider nicht. Schade. Fast schon revolutionär. Auch die Verarbeitung der Daten später am PC (Nein, nicht am Mac) ist einfach. Unverständlich jedoch, wieso die Ermittlung der Höhenmeter nicht über GPS funktioniert, sondern über einen Barometer in der Uhr. Ärgerlich ist auch der Stromverbrauch des Sensors! Wer auch nur einmal vergisst, nach Benutzung den Sensor abzuschalten, wird am nächsten Tag mit einer leeren Batterie überrascht. Genau dann hat man aber keine neue im Haushalt. Pluspunkte gibt es für die einfachen MenüFührungen. Man kommt mit etwas Geschick sehr, sehr weit – ohne PDF-Anleitung, ServiceHotline und Handbuch. Neu ist der Polar RunningIndex™, der anhand der Herzfrequenz und der Laufgeschwindigkeit tagesaktuell die aerobe Fitness und Laufeffizienz ermittelt. Eine weitere Neuheit stellen die Messung der Schrittfrequenz und -Länge während des Laufens dar. Sie unterstützen dabei, die Boden-Kontaktzeit zu verkürzen und die Balance zwischen Krafteinsatz und Geschwindigkeit der Beine zu finden und somit die Laufökonomie zu optimieren. Für genaueste Trainingsanalysen ermöglicht die „beat-to-beat“ Messung die Aufzeichnung jedes einzelnen Herzschlags mit Millisekunden-genauer Auflösung. Ab 430 Euro im Fachhandel www.polar.deutschland.de

THE NORTH FACE Rucky Chucky Ein Schuh wie sein Name. Die Dinger packen richtig zu. Wir liefen diese TrailSchuhe über hunderte Kilometer im Test und in alpinem Gelände. Bei Hitze und Staub hatten sie Grip und waren erstaunlich atmungsaktiv. Bei Nässe und Matsch war die Sohle ebenfalls ein aggressiver Zeitgenosse, das Außenmaterial jedoch nicht sehr Wasser-abweisend. Der Rucky Chucky ist schön, fühlt sich aber nur in der Natur wohl und kommt ausschließlich dort zur Entfaltung. Längere Abschnitte auf Teer und Beton werden schnell unangenehm. Chucky ist hart, direkt, will Wurzeln, Waldboden und Geröll... bei einem gut trainierten Träger auch gerne über viele Stunden hinweg. Der Schuh setzt sich aus mehreren Elementen zusammen und bietet gute Seitenstabilität. Was uns besonders auffiel: langsam eintragen. Step by step. www.thenorthface.com

SUGOI Hydro Lite Jacket Das bewährte Prinzip einer guten Laufregenjacke „von Außen dicht und von Innen geht was raus“ wird bei Sugois Hydro Lite Jacke angewand. Die Hydro Lite-Faser und der Meshstoff unter den Achseln sorgen für viel Austausch während des Sports. Besonders gefiel die gute Passform und das Design. www.sugoi.com

SUGOI RS R Short Es darf baggy gelaufen werden! Ja, auch beim Laufen vermischt sich Casual Wear mit dem bislang körperbetonten Sportdress. Was dabei herauskommt, ist eine locker sitzende Laufhose aus angenehm-leichtem Material mit Mesheinsätzen. Wer sich also für diese Variante der Laufmode entschieden hat, darf hier zugreifen. www.sugoi.de


ICH WILL

DA WAS... breitensport auf schmalen pfad Berglauf ist in aller munde. beim zugspitz-extremlauf liessen zwei teilnehmer ihr leben. die veranstalter hätten diese spezielle sparte des laufsports gerne etwas mehr im breitensport und die presse die sonst über diätenerhöhung und verona pooths busen schreibt, weiss dann auch noch was...

COLUMBIA Titanium Jersey Omni-Tech „Das ist ein schönes Trikot“, sagt der Fotograf und knipst das neue Titanium KurzarmJersey von Columbia. Ein echtes Oberteil für den Sommer. Columbia nimmt sich mit Leidenschaft dem Thema UV-Schutz an. Mit diesem funktionellen Shirt kann man heiße Sonnenläufe genießen. Die Omni-Shade™ Technologie von Columbia bietet einen UVSchutzlevel von UPF 50. Der Stoff ist angenehm zu tragen und bietet einen optimalen Feuchtigkeitstransport. Ein kleines Minus sind die etwas zu lang geratenen Ärmel. www.columbia.com

SUGOI RS R Short Die Wallaroo Faser aus Merino Wolle liebt die Extreme. Egal ob kalt oder sehr heiß, das Longsleeve ist 12 Monate einsatzbereit. Der Tragekomfort sucht im breiten Feld der Kunstfasern seines Gleichen. Trotzdem: Vor Oktober kommt mir das Teil nicht auf die Haut. www.sugoi.com

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Beim Berglauf darf es nur hoch gehen. Eine Disziplin des Laufsports, die eine Nische ist. Für Leute, die dem normalen Volkslauf, dem Marathon oder 10 Kilometer-Stadtlauf nichts abgewinnen können. Es wird heftig diskutiert in den Foren: Wie viel der Strecke darf es runtergehen bei so einem Lauf, der ja im Grunde nur rauf darf? Gewinnt am Ende denn nicht der, der am besten hoch kam, sondern der, welcher beides, Auf und Ab, am besten kombiniert? Und inmitten dieser Diskussion, mitten im intimen Streit der Details einer kleinen Subkultur passiert etwas, das sich niemand gewünscht hat und was diese Sportart ins Rampenlicht rückt in das sie partout nicht will. Es sterben zwei Läufer, die am Zugspitz-Extremlauf teil-

nehmen. Das Wetter stürzt, die Teilnehmer verkalkulieren sich, sind zu leicht bekleidet. Viele kommen mit einem blaue Auge davon. Zwei bezahlen mit dem Leben. Eine Tragödie. Die Presse stopft ihr Sommerloch. Das Thema wird seit Wochen ausgeschlachtet. Meinungen werden gebildet und Tatsachen nur teilweise richtig wieder gegeben. Berglauf, der Sport für Wahnsinnige, für Extreme, für quasi Sport-Junkies. Leute, die süchtig sind und im Rausch mit sich und ihrem Umfeld keine Gnade kennen. Drei Wochen nach der Tragödie beim Zugspitzlauf steht nun der nächste große Berglauf- Event auf dem Kalender. Der Karwen-

Erstaunlich viel Frauen am Start:Aline Hell vom SSC Hanau-Rodenbach belegte Platz 6 in der W20 der Deutschen Berglaufmeisterschaft. Knapp dahinter Stefanie Buss die neue Vizemeisterin in der W30.

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del-Berglauf, nur wenige Kilometer vom Unglücksort entfernt, mit Start im beschaulichen Ort Mittenwald. Die äußeren Bedingungen sind an diesem Sonntagvormittag sehr viel besser. Der Sommer zeigt sich von seiner edlen Seite - Fast-Kaiser-Wetter mit 22 Grad am frühen Morgen. Ich melde mich vor Ort zum Start nach, um die 11 Kilometer und 1.500 Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Als Nachzügler krieg ich die Nummer 395. Gut 450 Frauen und Männer tun sich das an, wollen sich über Schotter, Stein, Schneeplatten und Fels bis zur 2.300 Meter hoch gelegenen Bergbahn Spitze kämpfen. Kurz bevor die Pistole knallt, schau ich mir die Mitstreiter an. Klar, dass da keine wirklich dicken Menschen stehen, aber auch keine 450 Magersüchtigen und bis auf die Knochenhaut Abtrainierten. Das Feld ist anders als bei einem Stadtlauf oder bei einem großen Marathon. Spezialisten. Denn heute ist zugleich Deutsche Meisterschaft. Wer zuerst oben ist, darf sich Deutscher Meister nennen. Wenn das mal kein Titel ist. 5-6 Männer und 3-4 Frauen kämpfen realistisch darum. Ein breite Spitze um gute Platzierungen, die Masse um persönliche Bestzeiten und einige Wenige ums Ankommen. Insgesamt sportlich eher sehr ambitioniert. Der Begriff Breitensport muss an diesem Tag im Englischen Garten in München bleiben. Also wer läuft denn da so alles mit? Wie sehen die Verrückten, die Süchtigen aus? Da stehen nun Diejenigen, die das seit Jahren intensiv und aktiv betreiben. Zäh und durchtrainiert die AKs 40 und 50 dominieren. Junge, Bergläuferinnen und Läufer um die 20, alle im gleichen Vereinsdress. Von Kindesbeinen an in der Leichtathletik. So wie der spätere Deutsche Meister Timo Zeiler. Der 27-jährige ist auf dem besten Weg in die absolute Weltspitze und begann im Alter von 6 Jahren mit dem Laufsport. Behutsam und mit viel Geduld aufgebaut. Später steht er ganz oben auf dem Treppchen. Die Strecke, für die Wanderer etwa um die 6 Stunden brauchen, legt er in ziemlich genau einer Stunde zurück.

Bunte Teilnehmer also. Gute Stimmung. Was wirklich auffällt, sind die beiden Fernseh-Kameras. Man ist sich halt nicht so sehr sicher, ob die Journalisten wegen zu erwartenden neuen Bestzeiten oder einer neuen eventuellen Tragödie gekommen sind. Nur Einige stören sich daran. Der Pulk läuft los. Unter dem aufblasbaren Startbogen hindurch, auf den flachen AsphaltMetern, mitten in den Berg hinein. Berglauf ist spannend. Die Frage: Was bringt die Strecke und wie komm ich mit der Umgebung zurecht? ist allgegenwärtig und viel stärker als sie bei einem normalen Lauf sein könnte. Zack! Die erste Mauer. 20 Prozent Steigung. Mit langen Schritten sind etliche im Gehen flotter als Diejenigen, die noch am Laufen sind. Für Viele eine fast ethische Sache, nicht ins Gehen zu verfallen. Ich vergess die Ethik und gehe die steilen Passagen. Etliche laufen an mir vorbei und ein paar Wenige werden überholt: Ein vielleicht 50-jähriger, tätowiert von der Elle bis zum Hals, bei dem ich mir fast sicher bin, dass Berglauf nicht das Brutalste in seinem Leben war. Eine hübsche 20-jähige die alles andere als dem Klischee einer Läuferin entspricht und am Ende zu den besten 5 Frauen zählt. Von der Belastung würde ich diese 11 Kilometer mit einem normalen Halbmarathon vergleichen. Meine Gesamtzeit ist sogar noch etwas länger als meine Bestzeit für die 21 K Distanz. Der Karwendel-Lauf hält ein, was er verspricht, denn er ist TRAIL-RUNNING: Asphalt ist ein Minimum. Schotter, Trampelpfade, verblockte Wurzelwege und schließlich eine 4 Kilometer lange Geröllwand mit bis zu 40% Steigung. Im Ziel auf 2.300 Meter darf man sich wie ein Held fühlen. Der Startgebühr von 23 Euro inbegriffen ist ein SalomonRucksack und die Karte für die Bergrunterfahrt mit der Seilbahn. Auf dem 10-minütigen Gondeltrip wird einem dann stolz bewusst, wieviel man eingentlich an diesem Sonntag gerackert hat. BERGLAUF ist Laufen - der Inbegriff davon!


ICH HAB GEGLAUBT...

jetzt sterbe ich! „SECHS KILOMETER VOR DEM ZIEL DES JUNGLE-MARATHON IN BRASILIEN BEKAM ICH EINEN HITZSCHLAG. ICH DACHTE, ICH STERBE.“ Der Österreicher Christian Schiester ist Extremläufer. Er macht das aus Überzeugung. Er verdient sein Geld damit. Das tun nur Wenige. Als der heute 41-jährige vor 21 Jahren 30 Kilo schwerer war, fiel ihm das Laufen an sich schwerer. Es lag damals wohl gleichermaßen am Übergewicht und an bis zu 60 Zigaretten am Tag, die er in seine Lungen inhalierte. Eine Routineuntersuchung änderte sein Leben. Dabei hat Schiester die Worte des Arztes immer noch im Ohr: „Mein lieber Herr Schiester... in zehn Jahren, mit 30, werden Sie Probleme bekommen. Das macht ihr Körper nicht mit.“ Er wurde zum Risikopatienten. Zehn Jahre später feierte Christian dann tatsächlich seinen 30. Geburtstag. Sein Körper hatte sich jedoch verändert. Aus dem Schwabbel mit Ruhepuls

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96 war ein Athlet geworden. Du schreibst von 60 Zigaretten und 30 Kilo Übergewicht. Zu der Zeit warst du erst Anfang 20. Würdest du diese Zeit gerne ungeschehen machen oder ist das rückblickend wichtig gewesen? UNGESCHEHEN MACHEN? NIEMALS. GENAU DAS WAR DIE BASIS DES EXTREMEN, EBEN AUF EINER ANDEREN EBENE, DIE MICH DORT AUSBRECHEN LIESS UND SO ANDERS UND SPORTLICH EXTREM WERDEN LIESS. Motiviert durch einen Freund, der durchs Laufen 20 Kilo abnahm, beginnt Schiester zu joggen. 300 Meter laufen, 200 Meter gehen. Im Eifer des Gefechts, meldet er sich für einen 10 km Volkslauf an. Nach 8 km gibt er auf völlig entkräftet. Er schwor der Pafferei ab, meldete sich für einen 7 km Lauf


die grosse kunst: aktiv regenerieren!

Kurz gefragt? . Kohlenhydrate oder Eiweiß? KOHLENHYDRATE . Was ist in deiner Trinkflasche? RED BULL natürlich . Wann hast du das letztemal geweint? Film BRAVEHEART

und kam ins Ziel. Als Drittletzter, geschlagen im Zweikampf gegen einen 72-jährigen. Doch das Feuer war in ihm entflammt. Er wurde zu einem fleißigen Lieschen und nahm regelmäßig an Wettbewerben teil - mit realistischen Zielen: die Top 100. Er finishte unter den besten 20 und ist bis heute 26 Mal Landesmeister im Crosslauf, Halbmarathon und Marathon. Also eine gesunde, stetige sportliche Entwicklung. Nach und nach gegann Christian Schiester seine Leistung und sein Umfeld zu perfektionieren. Er wird Profisportler. Ärzte betreuen Ihn. Er findet potente Sponsoren. Wie war es möglich, in den exklusiven Kreis der Red-Bull-Athleten zu kommen? ZUR RICHTIGEN ZEIT, AM RICHTIGEN ORT, DAS RICHTIGE RENNEN ZU GEWINNEN UND DANN NOCH EINEN MYTHOS UM DIE EINZIGHAFTIGKEIT DIESES SPORTS IN DER EINSAMEN NATUR AUFZUBAUEN. Christian ist diszipliniert. Um an Läufen wie dem Himalaja Marathon oder Marathon des

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Sables teilzunehmen trainiert er schon lange davor bis zu 300 Kilometer pro Woche. Er weiß, wie wichtig die Umfänge, die gute Grundlage im Extrem-Ausdauersport sind. Sein privates Umfeld macht mit und unterstützt ihn, wo es nur geht. Mit einem wöchentlichen Trainingsspensum von bis zu 300 km bist du sicherlich auch extrem in deinen Trainingsumfängen. Geht das nicht an die Substanz? DIE GROSSE KUNST IST ES „AKTIV ZU REGENERIEREN“ UND SOZUSAGEN PSYCHOHYGIENE ZU MACHEN.

. Wo geht die nächste Reise hin? GEHEIMNIS . Fleisch oder Gemüse? GEMÜSE . Actionfilm oder Tatsachenberichte? ACTIONFILM . Größter Erfolg? HIMALAYA und ANTARKTIS . Dein Horror während einem Lauf? HITZESCHLAG im DSCHUNGEL


Er ist also für viele Stunden und lange Momente in seinem Leben mit sich alleine im Wald, auf dem Trail. Man könnte sagen, Laufen ist doch langweilig. Da passiert doch nicht viel. ES IST BESSER ZU LAUFEN, ALS KÖRPERLICH UND GEISTIG ZU VERKÜMMERN. QUÄLE DEINEN KÖRPER - SONST QUÄLT ER DICH!!! In Schiesters Portfolio stehen Wüstenläufe, durch Dschungel, Steppe, Gebirge. Lange Distanzen über einen Tag. Etappenrennen über teils 7-10 Tage. Er beendete den Marathon des Sables in Nordafrika als 12ter unter 667. Er gewann sensationell den Himalaja Run in 5 Etappen über 162 km. Das augenscheinlich Absoluteste dürfte jedoch das Antarktis Ultra Race gewesen sein. Wie trainiert man eigentlich für die Antarktis? SEHR, SEHR LANGE UND VOR ALLEM IM EIS - DACHSTEIN EISHÖHLE AUF 2.700 METER HÖHE. Extreme Ziele verlangen demnach extreme Trainingsmethoden. Kamst du an ein Limit? An einen Horrorpunkt? JA, EIN HITZSCHLAG 6 KM VOR DEM ZIEL BEIM BRASILIANISCHEN DSCHUNGEL MARATHON. ICH DACHTE, ICH STERBE. Ultra-Events als Selbsterfahrung. Christian ist nicht nur Läufer, er erzählt auch Anderen davon. In seinen Vorträgen gibt er seine Eindrücke wieder, die man nur erlangt, wenn man sich in eben diesen extremen Bereichen bewegt. Doch wohin geht die Zukunft? Was sind das für Leute, die dort teilnehmen? Was für eine Zukunft haben solche Veranstaltungen? ICH GLAUBE, ES GEHT IMMER MEHR IN DIESE RICHTUNG, WAS ABSOLUT BESONDERES ZU MACHEN. EINE LEBENSSCHULE SOMIT FÜR JEDEN EINZELNEN ZU SCHAFFEN. WER EIN DING WIE DIESE ÜBERSTEHT, DEN HAUT SO BALD IM LEBEN AUCH NICHTS UM...

es geht immer mehr in richtung, was absolut besonderes zu machen. trail


trail-run ohne trails

skyrun

SALOMON SKYRUN Datum : 2. & 3. 12. 2006 Start : 04h00 Distanz : ca. 100 km Höhenmeter : ca. 4.000 + Startort : Lady Grey, 1.650m Zielort : Tiffindell, 2.720m Strecke : westliche Drakensberge, Südafrika Durchschnittliche Höhe: 2.500m

Stephan Repke fotografiert. Sportfotos. Richtig gut. Ein Profi in seinem Gebiet. Den meisten seiner Sportmodels würde er vermutlich davonrennen, denn Stephan ist als Mitglied des Salomon-Gore-Tex Trail-Running-Teams, ziemlich schnell und verdammt ausdauernd unterwegs. Sein Bericht über den SKYRUN in Südafrika dokumentiert einen Lauf, der in Europa so kaum möglich wäre.

Ideallinie. Beim Skyrun sucht man sich den Weg selbst.

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von Stephan Repke Als Wilderness-Run wird der Skyrun angepriesen und das trifft es ganz gut, denn mindestens die Hälfte der Zeit gibt es überhaupt keine Trails, und wenn es welche gibt, dann sind sie jedenfalls schwer zu finden, nicht markiert und überhaupt von recht rauer Natur. Immerhin, fast achtzig zu allem entschlossene Läufer stehen morgens um 4 Uhr in dem verschlafenen Westernstädtchen Lady Grey bereit, die Herausforderung anzunehmen. In der Hand eine Karte im Maßstab 1:50.000, in der Organisator Adrian Saffy in blassem Orange die vermeintlich ideale Route und die acht

Checkpoints eingezeichnet hat. 51 werden das Ziel erreichen, nur knapp 20 davon laufen die Strecke in einem durch und kommen bis zum frühen Sonntagmorgen an, die anderen übernachten am Fuß der berüchtigten Balloch Wall und starten um 4 Uhr am nächsten Tag zur zweiten Hälfte.

RÜCKENWIND UND SCHWARZE FÜSSE Ein guter Start und die ersten Kratzer... Vom Start weg geht es erst einmal auf 2.400 m hoch, durch die Nacht. Ich habe mir den ersten Berg am Tag vorher angesehen und bin als Zweiter oben am ersten Checkpoint. Dann


geht die Navigation los und es ist gar nicht so schlecht, dass mich eine schnelle Vierergruppe mit dem Sieger der letzten 5 (!) Jahre einholt - wer hier den Weg kennt, ist eindeutig im Vorteil. Er würde allerdings auch wissen, dass nun bald das erste echte Hindernis kommt, der erste von unzähligen Zäunen, zur Einstimmung gleich ein richtig hoher, 1,80 m etwa und natürlich Stacheldraht! Als die anderen anfangen, drüber zu klettern, wie Zuchthäusler auf der Flucht, suche ich erst noch nach einem einfacheren Durchgang. Der Neuling lernt aber schnell und schmerzhaft, dass nur der direkte Weg auf die andere Seite führt und das bestätigt sich auch in den nächsten Stunden wiederholt. Die ersten Kilometer sind noch von Wolken und Rückenwind geprägt, sodass es nicht zu heiß wird. Gegen Mittag ist dann aber Schluss mit dem Schonprogramm: gnadenlos brennt die Sonne. Die Einheimischen waren sich zwar später einig, dass es eigentlich recht angenehm war, aber für einen Mitteleuropäer, der normalerweise Schnee schippen sollte, ist es ein ganz schöner Hammer, und ich trinke während des ganzen Rennes etwa elfeinhalb Liter... Nach zehn Stunden, am PC 5 setze ich mich zum ersten Mal hin und ziehe die Schuhe aus. Zum Vorschein kommen komplett schwarze Füße. Der schwarze Basalt-Sand füllt mit der Zeit Schuhe und Socken wie nach einem Spaziergang am Strand und das feine Pulver verbindet sich mit dem Schweiß zu einer klebrigen Masse, auf der man nicht noch weitere zehn Stunden rumtrampeln möchte. Die ersten aufgeriebenen Stellen und ziemlich mitgenommene Fußballen sind schon zu bekla-

gen, aber angesichts der unwegsamen Strecke hält alles ganz gut durch. ... aber von neuem Leben keine Spur. Zivilisation ist nicht in Sicht, 360-Grad-Wildnis, Täler, Berge, Canyons, Himmel! An den wenigen Wasserstellen muss ich immer alles auffüllen, man weiß nie, wann die nächste kommt. Die Etappen zwischen den Checkpoints sind lang und die Läufer inzwischen überall über die Strecke verteilt. Mir folgt einer wie ein Schatten mit schwankendem Abstand, und überlässt mir die Navigation. Ich finde nach längerem Vergleich der Karte mit den Bergen rechts und Tälern links sogar den schwierigsten, auf dem 2.700 m hohen Avoca Peak auf Anhieb. Voller Enthusiasmus geht es weiter über einen steilen Grat, der - natürlich - von einem Zaun in der Mitte geteilt wird. Ich entschließe mich für dir linke Seite, weil man so weniger Höhe verliert. Das sollte sich als Fehler erweisen, denn ich komme zu einer Zehn-Meter-Stufe, und muss nun schon wieder, fluchend, den Zaun überqueren... Während ich noch, mich mit Händen und Füßen gegen die Gravitation wehrend, im Zaun hängend einen Felsblock nach dem anderen runterklettere, rennt ein paar Meter weiter unten auf der Wiese ein Typ vorbei, ganz ohne Kletterei! Noch mehr Flüche... Der war offenbar schon mal hier, nächstes Jahr nehme ich oben auch den rechten Weg!!! Unendliche Weiten...

Blutige Zäune Ein Rennen für Ausbrecherkönige Wenn man aus Europa kommt, ist man nur un-

... aber von neuem Leben keine Spur. Zivilisation ist nicht in Sicht, 360-GradWildnis, Täler, Berge, Canyons, Himmel!

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zureichend vorbereitet auf eine immer wiederkehrende Hürde, die so manchen Skyrunner die letzten Nerven und fast jeden allerhand Blut und Hautfetzen kostet: Durch die unendlichen Weiten ziehen sich ebenso unendliche Weidezäune, welche die Gebiete der einzelnen Farmen von einander abgrenzen. Mindestens vierzigmal musste ich solch einen Zaun überqueren, häufig sind sie 1,80 Meter hoch, manchmal schräg überhängend, aber immer bestehen sie aus rostigem Stacheldraht. Manchmal gibt es eine Art Tor, aber meist trifft man den Zaun inmitten der Wildnis an, und die einzige Möglichkeit ihn zu überqueren, ist das Klettern. Nach dem zweiten Zaun und den ersten blutigen Schrammen habe auch ich meine Handschuhe rausgeholt. Ab jetzt sind sie immer griffbereit neben einer der vorderen Trinkflaschen und eine typische Handbewegung des Skyrunners ist das mal entschlossene, mal resignierte Anziehen der Handschuhe, wenn mal wieder so ein Teil vor einem auftaucht. Ein Zaun stand mir nachts im Weg, der sogar den Fluss überquerte, und in einer Art

Navy Seals-Aktion musste ich erst den Rucksack, dann die Stirnlampe zwischen den Stacheldrahtseilen durchschieben, um dann selber durch zu kriechen, ohne dabei oben oder unten hängen zu bleiben, oder mit den Füßen im Maschendrahtzaun festzustecken, der bis ins Wasser gebaut war, geschweige denn ohne selber im Wasser zu landen. Im Nachhinein amüsant waren die Gespräche mit anderen Läufern am folgenden Tag, von denen manche in derselben Nacht an einen elektrifizierten Zaun geraten waren... an einer Stelle wo ich ein paar hundert Meter weiter einfach durch ein Tor marschiert war... Berüchtigt, weil nämlich wirklich steil wie eine Wand, steht die Balloch Wall nach etwa zwei Drittel der Strecke als heftiges Hindernis im Weg. Am Fuß ist PC 6 und gleichzeitig auch die Gelegenheit für alle, die sich die ganze Strecke entweder nicht zutrauen, oder die zu spät ankommen, zu übernachten. Grundsätzlich wird allen, die zum ersten Mal dabei sind, geraten, hier Pause zu machen. Ich habe aber in der


vergangenen Woche einige heikle Stellen der Nachtetappe schon gescoutet und denke nicht daran, anzuhalten. Trockene Socken angezogen, warme Kleidung für die Nacht eingepackt, und Cola in der Trinkflasche für die Nerven. Das ist auch nötig, denn dieser Berg macht seinem Namen alle Ehre. Das Einzige, was schlimmer ist als der fast senkrechte Aufstieg, ist der ebenso senkrechte Abstieg, im Dunkeln diesmal und in unwegsamen Grasbüscheln, in denen der umgeknickte Knöchel bei jedem Schritt lauert... Viel zu langsam, aber gesund komme ich unten an, freue mich auf die nächsten neun Kilometer Schotterpiste und sammle Kraft für den letzten Anstieg, einen unbequemen Berg mit Flussüberquerung, nassen Sumpfgebieten, unglaublich aggressivem Dornengestrüpp und ca 700 Höhenmetern. Weil der auf der Karte eingezeichnete Trail unauffindbar ist, ich aber nicht will, dass mich die Dreiergruppe von PC 7 nochmal einholt, nehme ich die gerade Linie nach oben und komme nach genau 20 Stunden Rennzeit oben auf 2.600 m an. Ich hätte mich gar nicht so beeilen müssen. Wie sich herausstellt, haben die Anderen stundenlang gesucht und sich verirrt, bis der nächste Läufer kam. Letztendlich kommen sie fünf Stunden nach mir ins Ziel.

Baloch Wall Im gewaltigen Seitenwind gilt es nun noch immer zwischen 2.600 und 2.900 Metern Höhe über den Grat Richtung Osten zu laufen, bis zum höchsten Punkt des Rennens, dem 3.001 Meter hohen Ben Mac Dhui. Dank einer tollen Erfindung namens Paclite erfriere ich nicht völlig, und dank einer Plastiktüte im linken Schuh überleben auch meine Zehen in den durchnässten Socken, Erinnerung an ein übersehenes Moor, in dem ich bis zum Knöchel versunken bin. Klarer Sternenhimmel, Vollmond, die Atmosphäre hat etwas wahrlich Spirituelles, wie es die Begründer des Skyruns vor über zehn Jahren auch gewollt hatten.

Zielgerade Ein schier endloser Grat, ganz links Avoca Peak Das vorletzte Hindernis: Balloch Wall oben zum Sonnenuntergang

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Weiter Richtung Osten, noch neun Stunden.

Blut, Schmerzen, ein Riesenspaß

Erlebnisse und Eindrücke der letzten Tage halten ohnehin länger als alle Schmerzen und Schrammen

Nach fast genau 24 Stunden bin ich im Ziel, dem 2.720 Meter hoch gelegenen, einzigen Skigebiet Südafrikas. Begrüßt zwar von einem sehr kleinen Fanclub angesichts der nächtlichen Stunde, aber dafür mit Feuerwerk. Platz 15 für mich, alles respektable Daten für einen, der zum ersten Mal hier ist, sagen sie mir. Und für den ersten Europäer überhaupt... Stolz und zufrieden ist jeder, der hier ins Ziel kommt, und die Erlebnisse und Eindrücke der letzten Tage halten ohnehin länger als alle Schmerzen und Schrammen. Ich wohne die nächsten zwei Tage bei Adrian, dem Skyrun-Organisator und schon planen wir, wie ich nächstes Jahr wieder dabei sein werde und

wie wir vor dem Rennen eine Woche auf dem Grat in Zelten übernachten werden, um mit einigen Läufern einen Film über den Skyrun zu machen. Die Schuhe haben noch etwas Profil, und die Füße sind jetzt endlich auf einem steilen Weg der Besserung. Also mache ich mich auf den Weg zur Wild Coast. Hier soll es am indischen Ozean einige atemberaubende Trails geben...


magnifique.

er ist gross. er ist wunderbar. die franzosen lieben ihren ultra trail mont blanc. und mit ihnen fast die ganze welt. 163 kilometer die schöner kaum sein können. emotionen, tränen, freundschaft, glück, kampf, wille, ... wer das alles innerhalb 48 Stunden erleben möchte, muss am 29. august in chamonix an der startlinie stehen.

Was für eine Kulisse! Beim Start noch im sicheren Pulk der insgesamt 4.000, später ganz alleine durch die Nacht.

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„In den Bergen zu laufen ist der Inbegriff des Ausdauerlaufs und macht mir viel Spass. Ich werde mich in Zukunft mehr auf Höhenläufe konzentrieren!“ Jens lukas. Zweitplatzierter 2007

Forza Marco! Wer dem Ultra-Trail du Mont Blanc gewinnen möchte, wird wohl oder übel an 59 Jahren Laufsport vorbei müssen! Marco Olmo aus Italien war 2006 und 2007 jedenfalls nicht zu bezwingen.

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Einer der härtesten und schönsten aller Ultraläufe schreibt seine eigenen Geschichten. 8.900 Höhenmeter, die wie von Gottes Hand auf 163 Kilometer verteilt wurden und ganz vorne an der Spitze des Starterfeldes für Spannung sorgen. Weiter hinten für Emotionen und viel Tränen. Die Elite der USA kam diesmal geschlossen, um beim wichtigsten Ultra-Rennen Europas zu zeigen, aus welch hartem Holz sie geschnitzt sind. Scott Jurek, Karl Meltzer, Dean Karnazes, der deutsche Europameister Jens Lukas oder der Franzose Nicolas Mermoud – alle erhoben Ansprüche auf den Sieg. Ein ganzes Dutzend träumte davon, in Chamonix als Erster einzulaufen. Doch es scheint nur einen zu geben, der einen Erfolg beim Ultra-Trail du Mont Blanc planen kann. Marco Olmo aus Italien läuft gleichmäßig, er läuft ruhig und er ist für Viele kein guter Taktiker und gerade deshalb vielleicht der Allergrößte. Nach 2006 gewann er auch die 2007-er Edition. Ein 59-jähriger schlägt sie alle! Um sechs Pässe über 2.000 Meter und drei Länder innerhalb nur eines Tages zu laufen, braucht man eben viel Erfahrung. Den Herren aus Amerika blieb nur ein langes Gesicht und die Feststellung, dass das Wetter eventuell zu „cross“ für Sonnenverwöhnte ist. 2003 organisierte ein bunter Haufen Cross-Country-Läufer aus der Mont Blanc Gegend die erste Ausgabe des Ultra Trails. Nur sechs Jahre später ist


dieser Lauf die Referenz für Trailrunning weltweit. Der 163 Kilometer Landschaftslauf orientiert sich eng an der Tour de Mont Blanc Wanderung die jährlich von knapp 20.000 Leuten unter die Bergstiefel genommen wird. Der Unterschied zu den Athleten des letzten Augustwochenendes ist jedoch enorm. Die Wanderer lassen sich zehn Tage Zeit, der Durchschnitt der Trail-Runner nur 33 Stunden. Der Energiebedarf könnte ähnlich sein. 40.000 Kalorien verbraucht die Maschine eines UTMB-Athleten, der Veranstalter gab 2007 29.000 Liter an Getränken aus. Den 2.300 Startern 2007 blieb der Ultra Trail ein unvergessliches Abenteuer. Das Wetter war fantastisch und trocken. Für eben Diejenigen, welche sich in Bereichen jenseits der 100 Prozent bewegen ein großer Vorteil. 800 kamen trotzdem nicht ins Ziel. Der Lauf fordert alles ab. Deshalb sind die medizinischen Überwachungen und Kontrollen auch einzigartig. Entlang des Parcours sind fünf Einrichtungen installiert, die die Teilnehmer checken. Die entnommenen Werte können im

Die letzten Meter. Alles gegeben!

Hauptsitz der „Heart and Sport association“ in Annecy analysiert werden. Für die Qualen wird man entschädigt. Die Berglandschaft ist gigantisch und die Bewohner der ganzen Gegend sind auf den Beinen. Jeder einzelne wird angefeuert wie ein Marco Olmo. Mehr als drei Marathons hintereinander mit der Schwere der vielen Berge bis zu 2.500 Meter Höhe. Der UTMB ist das Abenteuer der Gegenwart. Für viele ein Traum der trotz vorhandener Fitness scheitern kann. Die Startplätze sind meist schon Minuten nach Eröffnung der Anmeldung vergeben. Wenn vom 29.-31. August 2008 das sechste Mal gestartet wird, können Fans auch online mitfiebern. Der Veranstalter stattet die Spitzenläufer mit GPS Packeten aus. Über Google Earth kann mitverfolgt werden. www.ultratrailmb.com

Beim UTMB seine hintersten Grenzen kennen lernen.

Qualen wollen belohnt werden. Das Massiv im Sonnenschein.

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Kyle du hast mal gesagt, der Schlüssel um erfolgreich Ultra zu laufen, ist einfach Spaß daran zu haben. Wie kann denn ein 23-jähriger bitte Spaß daran haben, zehn Stunden und mehr am Stück zu laufen? In den Bergen zu laufen ist für mich der pure Genuss. Einfach Spaß! Spaß kann man auch in schwierigen Situationen finden. Also ist Berglaufen somit ein tolles Abenteuer. Auch nach zehn Stunden oder mehr. ---

Du bist Mitglied im NEW BALANCE Trail/Mountain Team. Was ist das Besondere daran? Habt ihr einen geimeinsamen Nenner?

Er ist 23 und gewann den HARDROCK Ultra-Lauf. Zusammen mit TONY KRUPICKA gehört KYLE SKAGGS zu den jungen Wilden der Ami-Szene. Wir stellten Ihm ein paar kurze Fragen und hoffen, Ihn mal in Europa zu sehen...

Tony Krupicka (Anton) und ich sind die einzigen Trail-Runner im NB Team. Wir arbeiten beide eng mit der Firma zusammen. Wir geben immer wieder Feedback und arbeiten an besseren Laufschuhen. Das Ergebnis ist meines Erachtens dass NEW BALANCE die besten OffroadLaufschuhe anbietet. Tony und ich sind richtig gute Freunde geworden. --Kyle mit seinem Bruder. Respektive SparingsPartner.

Karl Meltzer sagte im TRAIL-Interview, dass der HARDROCK Lauf das absolut Brutalste ist. Du hast dieses Jahr gewonnen. Erzähl doch wie es dazu kam und wieso der Abstand zum Zweiten so riesig groß war. Stimmt. Hardrock ist schwer. Aber da ich das Laufen in den Bergen liebe, war es auch schön auf eine bestimmte Art. Klar tat es auch mal weh. Der Lauf lief optimal für mich. Ich hatte von Anfang an einen großen Vorsprung, der nie kleiner wurde und denke, dass der Grund für meinen Sieg im Training lag – ich lief viele Teile der Hardrock Strecke zuvor ab.

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Gibt es denn Pläne mal in Europa zu laufen? Auf jeden Fall! Der Ultra Trail Tour du Mont Blanc ist auf meiner Liste in den nächsten zwei Jahren. Ich muss anfangen, fürs Flugticket zu sparen.

Ich koche fast alles selbst. Ich bin jedoch keine Vegetarier. Wobei ich sehr wenig Fleisch esse. Ich versuche soviel regional und organisch einzukaufen, wie es mir möglich ist. Als New-Mexican esse ich viel Green-Chili. ---

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Wie sieht ein typischer Kyle-Tag aus?

Kyle, bitte beschreib deinen perfekten Trail.

Wo befindet sich dein Hotspot?

Ich steh um 6.30 Uhr auf und renne eine Stunde. Danach gibt es Frühstuck und Kaffee. Dann geh ich zur Arbeit (Saisonarbeit als Techniker für Ökologie) bis um 17 Uhr. Danach lauf ich nochmals etwa 2-3 Stunden. Am Abend hör ich Musik, besuche Freunde. Ich versuche neun Stunden Schlaf zu bekommen.

San Juan Mountains, südwestlich Colorado und die Berge Süd-Mexikos.

--,

Ein Weg, der an einem Berg entlang führt, oberhalb der Baumgrenze, ist perfekt. ---

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Bist du in einer sportlichen Familie aufgewachsen? Ja, meine Familie war immer sehr aktiv. Meine Eltern nahmen meinen älteren Bruder und mich oft zu Camping/ Hiking-Touren mit. Heute ist mein Bruder der perfekte Trainingpartner. ---

Bist du denn schon einmal einen klassischen Marathon gelaufen? Ich bin noch nie einen Straßen-Marathon gelaufen. ---

Gute Läufer haben oft einen ganz speziellen und individuellen Ernährungsplan. Scott Jurek ist Veganer. Wie sieht‘s bei Dir aus?

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Was ist die Zukunft? Was immer kommt. Ich versuche Spaß daran zu haben. Momentan ist das, in den Bergen zu laufen und nette Menschen um mich herum zu wissen. http://www.newbalance.com/events/ambassadors/roster/kskaggs.php

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Schönes China. Großes China. Nicht nur Smog.

Frederik läuft. Für einen guten Zweck auch ein Stück länger als andere. Er unterstützt die Kinderkrebshilfe.

GOBI MARCH 2008 kein grund zu gehen. Frederik ist eindeutig einer der Hauptdarsteller in dieser Ausgabe von TRAIL. Nachdem er als Volunteer bereits mehrere Etappen der Racing The Planet-Serie abgelaufen war, stand sein Entschluss für 2008 fest: „Diesmal stehe ich auch am Start...“ Der Süddeutsche Frederik Lechner ist einer über den man gerne sagt: „Ha, des isch doch so an Verrickter!“ Zwischen dieser Aussage (und der Wahrheit, die Niemand kennt) liegen jedenfalls, und das ist ziemlich sicher, 250 Kilometer durch teils unwegsames Gelände. In TRAIL berichtet er von einem im positivsten Sinne vorolympischen Abenteuer - ein Ultra-Lauf durch die Wüste Gobi in china.

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Frederik mit dem „hottest man in Ultra-Running“ Dean Karnazes. Der Abstand zum Vollprofi war nicht mal sooo groß.

Nicht leicht, ihn zu finden - Frederik mischt sich unters Volk.

173 Läufer gingen an den Start der 250 Kilkometer langen Strecke, rund um Kashgar in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas. Die Etappenaufteilung reichte von 35 bis 42 km auf den ersten vier Etappen, 80 km für die lange, 5. Etappe und 15 km für die letzte Etappe, die mit einem großartigen Zieleinlauf in einer öffentlichen Schule endete. Ryan Sandes, 27, aus Südafrika hat die Gesamtwertung vor Siu Keung Tsang aus HongKong und Juan Encina aus Chile gewonnen. Schnellste Frau war Lia Farley, als insgesamt Achte aus den USA. „Marathon-Man“, Dean Karnazes, aus den USA wurde insgesamt 4. und hat damit

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seine Altersklasse gewonnen. Ich selbst konnte das Rennen als 14. der Gesamtwertung nach Kobi Itzchaky aus Israel beenden. 15 Leute schieden während der Woche aus. Die Temperaturen lagen nachts um die 15-20°C und tagsüber zwischen 30 und 40°C. Von Regen und Kälte blieben wir dieses Jahr verschont. Die Strecke war äußerst abwechslungsreich und führte uns durch Wüstenabschnitte, ausgetrocknete und nasse Flussbetten, auf und über Berge, Plantagen und Felder, teils sehr schwieriges Terrain. Am schlimmsten waren die Abschnitte die über lange Strecken durch Geröllfelder führten, da man sich dort sehr

leicht verletzten konnte. Nachfolgend eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Tagesetappen, übersetzt und ergänzt aus meinem Blog während der Woche.

Tag 0 - Vorbereitung, Anreise, Ankunft in Kashgar und im Camp 1. Nach wochenlangem Training und der Zusammenstellung meiner Ausrüstung war ich wie immer in der letzten Minute bereit aufzubrechen. Das Ergebnis des Trainings und der Vorbereitung war mal wieder ein Kampfgewicht von 82 kg (für einen Ultraläufer wohl immer noch zu schwer, aber wie meine Freund und Bekannten wissen habe ich sehr schwere


Knochen...) und ein Rucksack mit einem Gewicht von 8,5 kg, was einer Gewichtsersparnis von 4,5 kg im Vergleich zur Sahara entspricht. Pro Tag hatte ich ca. 2.800 Kalorien eingeplant, womit ich mich auf hungrige und kalte Nächte eingestellt hatte. Wer sich noch an meinen Blog aus der Sahara erinnert, weiß jedoch, dass ich damals beschlossen hatte, nicht noch einmal mit einem Gewicht von mehr zehn Kilo Gepäck an den Start zu gehen. Dieses Mal war also alles sorgfältig vorbereitet, die Kalorien gezählt, Chips zermahlen, Olivenöl, Salz und Pfeffer eingepackt, um das Essen zu verfeinern, Parmesan und getrocknete Tomaten als „Schmankerl“ in Alufolie eingepackt und alles pro Tag fein säuberlich in Zip-loc-Bags portioniert. Die restliche Ausrüstung war ebenfalls abgespeckt - eine neue Stirnlampe Petzl e-lite, trockene „feuchte“ Tücher von insta-cloth, abgezähltes Toilettenpapier, neue kurze Tights, frische Injinji-Socken für jeden Tag und nicht zuletzt ein neuer Rucksack von Raidlight mit nur 750g Gesamtgewicht. In der Nacht vor dem Abflug musste ich noch meine sieben Sachen in meinen Koffern unterbringen, meinen Blog aufsetzen, eine Rundmail versenden, Pass und Tickets kopieren, meinen iPod laden und und und ... Am Donnerstagmorgen holte mich dann Pit ab, um mich zum Flughafen nach Stuttgart zu fahren.

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Gobi 2008 - 002 Gobi 2008 - um den Daheimgebliebenen 004 Gobi 2008 - 005 etwas Unterhaltung bieten zu können. Insgesamt war das Die Anreise nach Kashgar Training vielleicht etwas weüber Frankfurt, Peking, Urum- niger intensiv als für das Saqui verlief reibungslos. Alle hara Race, aber ich hoffte, auf Flüge waren pünktlich und Grund meiner Erfahrungen auch mein Gepäck kam voll- aus der Sahara und dem opständig an. Auf Grund der Ge- timierten Gewicht auf meinem päckbestimmungen hatte ich Rücken den Gobi March in eibeschlossen, alles Essen, Re- ner guten Zeit laufen zu köncovery-Drinks etc. einzuche- nen. Eine gute Gelegenheit zu cken. Bei vier Kontrollen des trainieren hatte ich außerdem Handgepäcks war das Risiko, bei der Atacama-Crossing in das in Tütchen verpackte wei- Chile im April wo ich wieder ße Pulver erklären zu müssen, die Strecke markierte und einfach zu groß... beim anschließenden BergDa war ich also Freitag Nacht steigen auf den Vulkanen Laszurück in Kashgar am ande- car (5.350 m), Chiliques (5.600 ren Ende der Welt und warte- m) und Pili (6.048 m) um San te darauf wieder in die Wüste Pedro. Ich sollte später sehen, aufzubrechen. Am Flughafen ob das Training ausreichend in Urumqui traf ich meinen war. Tentmate aus der Sahara Nach einer fünf-stündigen „Mad Cow“ Michael Wellsted Busfahrt von Kashgar zum aus Südafrika und Kobi Itz- ersten Camp kamen wir in eichaky aus Israel mit dem ich nem abgelegenen Tal an, wo auch schon letztes Jahr durch uns die Einheimischen in bundie Sahara gelaufen bin. Am ten Kostümen, winkend mit Freitag, den 7. Juni war für 12 roten Fähnchen erwarteten. Uhr der obligatorische Aus- Nach einigen freundlichen rüstungscheck angesetzt. Worten der lokalen VerwalTrotz des Trainings und mei- tung und der Organisatoren nem optimierten Gepäck wur- von RacingThePlanet wurden de ich langsam aber sicher noch Spenden zur Unterwieder nervös, wie damals in stützung der Erdbebenopfer der Sahara... Nichtsdestotrotz übergeben. Anschließend gab überwog die Vorfreude auf es einige lokale Gesangs- und das Rennen und ich war mir Tanzvorführungen, gefolgt sicher, wieder eine gute Zeit von einem Pferderennen im und viel Spaß in der kommen- angrenzenden Flussbett. Am den Woche zu haben, solan- Abend bekamen wir dann ge mein linkes Sprunggelenk zum letzten Mal richtiges Esmitmachen würde. Ich freute sen von der Organisation mich auch schon auf die Un- der sogenannte „last supper“. terstützung aus der Heimat in Dazu gab es Suppe, Nudeln, meinem Blog und per email Kartoffeln, gegrilltes Rind und und hoffte fit genug zu sein, Hühnchen und Salat. Ich war

inzwischen wieder nervös, denn mein Magen kündigte den nahenden Start an. Ich war mir sicher, dass ich am nächsten Morgen wieder sehr nervös sein würde und nahm mir auf Grund meiner schlechten Erfahrungen auf der ersten Etappe in der Sahara ernsthaft vor, den ersten Tag langsam anzugehen. Doch ich kannte mich gut genug um zu wissen dass das nicht einfach werden würde... Gobi 2008 - 021 Gobi 2008 017 Gobi 2008 - 020

Tag 1 - 38 km „Canyons, Kamele und Gobi“ Die erste Etappe war 38 km lang, heiß, mein Magen fühlte sich nicht gut an und kurz vor dem Ziel bekam ich die ersten

Wenigstens etwas Schatten - Teilnehmer des GOBI March beim klettern.

Krämpfe in meinen Beinen. Aber ich konnte gut Essen und fühlte mich schon kurz nach dem Zieleinlauf wieder gut gestärkt. Meine Zeit war 4:55 Stunden, die durchschnittliche Herzfrequenz 161 bpm, 4.750 kCal waren verbrannt und schon nach ca. 30 Minuten konnte ich mich langsam wieder daran erinnern, wie anstrengend das Sahara-Race war. Zu diesem Zeitpunkt kam mir auch wieder die Frage in den Sinn: Warum mache ich das eigentlich? Eine Frage, die mich in dieser Woche lange begleitete. Eine Antwort hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir starteten um 9:15 Uhr zur ersten Etappe auf der uns gleich nach ca. 500m die ersten neun Flussquerungen

erwarteten, die jedoch nicht so schlimm waren wie ich zunächst befürchtet hatte. Meine nassen Füße trockneten in meinen Salomon-Schuhen recht flott, so dass ich keine Probleme mit Blasen bekam. Die Strecke war bis zum 2. Checkpoint (CP) sehr schön und abwechslungsreich und verlief nach den Flussquerungen durch eine Ortschaft und eine insgesamt ziemlich bergige Landschaft. Nach dem 2. Checkpoint wurde der Untergrund dann sehr steinig und hügelig und damit insgesamt schwieriger. Zu diesem Zeitpunkt fing ich an, den guten alten Pierre (the little Frenchman) wieder zu verfluchen... Zudem hatte ich nach ca. 30 Minuten Kobi hinter mir gelassen und lief die meiste Zeit


alleine über eine nun ebene, steinige, heiße Einöde die mir etwas aufs Gemüt schlug. Die letzten 10 km waren in der Hitze sehr ermüdend und ich war glücklich als ich nach 4:55 Stunden zusammen mit Paul Moran aus Irland als 10. über die erste Ziellinie am Ende einer kleinen Ortschaft lief. Wir beide waren auf dem letzten Kilometer kurz davor mit Krämpfen in den Beinen eine Zwangspause einzulegen. Paul hatte mich zuvor leichtfüßig kurz vor CP2 überholt, jedoch hatte ich ihn dann 2 km vor dem Ziel wieder eingeholt. Dazwischen jagte mich eine Gruppe von 4 bis 5 Läufern durch die Wüste, doch ich schaffte es, mich nicht einholen zu lassen, obwohl ich nach CP3 teilweise nur noch gehen konnte. Insgesamt eine gute erste Etappe. Am besten war, dass ich im „Camp“ gleich wieder essen konnte! Ein besonderes Erlebnis war an diesem Tag außerdem, dass wir in den Häusern einiger Locals übernachteten, die uns extra ihre Unterkünfte zur Verfügung stellten. Fließend Wasser, Strom, Toiletten, Tische und Stühle oder Ähnliches sucht man in diesen Häusern vergeblich. Lediglich Teppiche auf dem Boden machen diese „Wohnhöhlen“ etwas wohnlicher. Die Ortschaft war sehr interessant und man konnte sich im Schatten der Bäume und Häuser gut erholen oder sogar ein kaltes Fußbad in einem Bach nehmen. Manche setzten sich sogar in das sehr kalte Wasser. Ein Lu-

trail

xus den man in den folgenden Tagen so manches Mal vermisste. Für den nächsten Tag hoffte ich mich besser hydrieren zu können und auch die Dosierung der Elektrolyte besser hinzubekommen. Ich wollte nicht wieder von Krämpfen geplagt durch die Wüste laufen. Mein Rucksack und die restliche Ausrüstung bewährte sich auf der ersten Etappe sehr gut. Die Dämpfung der Schuhe war nicht besonders, aber dafür trocknen sie sehr

schnell. Eine weitere Erkenntnis - mit einem Rucksack von 8 statt 13 Kilo zu laufen macht wesentlich mehr Spaß - Überraschung. Mal sehen wieviel ich für das nächste Rennen noch einsparen kann. Die Emails die ich am ersten Tag schon aus der Heimat bekommen hatte, haben mich sehr motiviert. Es tut „da draußen“ wirklich gut zu sehen, dass das Geschehen in der Heimat und anderswo verfolgt wird. Unser „Mad Cow mate“ aus der Sahara, Mark Bishop

aus Südafrika motivierte Mi- 4.500kCal waren verbrannt, chael Mad Cow Wellsted und die erste Blase kündigte sich mich jeden Tag aufs Neue. an und am schlimmsten war ein Blut unterlaufener großer Gobi 2008 - 038 Gobi 2008 - rechter Zehennagel. Nein, 042 Gobi 2008 - 044 nicht vom Laufen, sondern ein Volunteer war mir am Tag zuTag 2 - 40 km vor an der Finish line aus Versehen auf den Fuß getreten. „Mars in der Gobi“ Kurz - gut am Start, nicht mehr Ob der Nagel wohl durchbohrt so gut nach CP2, schlecht werden musste um den Druck nach CP3. Vermutlich war rauszulassen? Eine Antwort ich die erste Etappe doch et- brachte der Abend als ich im was zu schnell angegangen?! Med-Tent vorbeischaute... Die durchschnittliche Herz- Die 2. Etappe lief ich komfrequenz war 154 bpm, ca. plett gemeinsam mit Kobi der

sich an diesem Tag sehr stark fühlte. Ganz im Gegenteil zu mir, zumindest ab CP2 als es wieder wirklich heiß wurde. Die Temperaturen waren ca. 35 bis 40°C. Nach 4:52 Stunden liefen wir als 10. und 11. durchs Ziel, was wieder ziemlich gut war. Ich hoffte diese Geschwindigkeit in den kommenden Tagen beibehalten zu können. Doch eigentlich wusste ich, dass das vermutlich nicht gehen würde. Heute hatte mich schon kurz vor dem Ziel Lia Farley aus den USA überholt, die am Tag zuvor noch noch Minuten nach mir ins Ziel lief. Als sie an uns vorbei lief, dachte ich „Wow, strong legs, hüpft wie ein Gummiball“. Mein Magen hatte an diesem Tag, während und nach dem Lauf wieder Zicken gemacht und so konnte ich schon das Frühstück nicht essen und bekam auch während dem Lauf so gut wie keine feste Nahrung hinunter. Trinken war ebenfalls schwierig, weshalb ich kurz vor dem Ziel wieder die ersten Krämpfe bekam. Zu allem Überfluss hatte Pierre die letzten 2 km noch besonders interessant gestaltet und uns über steile Hügel und enge Täler geführt. Als ich die Trommeln der Finish line hörte, war ich froh. Im Camp und in den Zelten war es Mittags sehr heiß, eine plötzliche auftretende Windhose riss einige Zelte in Fetzen und nahm außerdem Michaels aufblasbares Kopfkissen mit sich. Trotzdem ging das Rennen wie geplant


weiter und ich hoffte, mein Magen würde sich endlich an die Belastung, die Hitze, das Wasser und die Elektrolyte gewöhnen. Am Abend ließ ich dann gemeinsam mit Doc Lori noch den Druck aus meinem Zeh und durchbohrte meinen Zehennagel zwei Mal mit einer Kanüle. Das sieht wild aus, geht jedoch einfacher und schmerzloser, als ich zunächst dachte. Damit war auch diese Frage geklärt. Die Frage wie Deutschland gegen Polen gespielt hatte, beantwortete mir Christine per email. Die Engländer im Camp konnten oder wollten sich nicht mit mir freuen... warum nur?

ren. Die ersten 10 km führten durch eine Ortschaft an einem Fluss, wo uns über eine lange Strecke viele Einheimische zuwinkten. Bis zum 1. Checkpoint hatte ich Sandro, einen Schweizer der in Hong-Kong lebt, eingeholt. Kobi hatte sich vom Start weg langsam aber sicher aus meinem Blickfeld gearbeitet. Am 1. Checkpoint überholte ich Sandro dann mit meiner neu entdeckten „schnell die Flaschen wegwerfen und gleich weiter Taktik“. Danach führte der Kurs durch ein wild bewachsenes Flussbett mit sich anschließenden Getreide- und Reisfeldern, ein insgesamt recht schwieriges Terrain. Nach dem 2. Checkpoint holten mich Paul aus IrGobi 2008 - 056 Gobi 2008 - land und Austin aus den USA 065 Gobi 2008 - 173 ein, mit denen ich mich dann ein schier endlos erscheinenTag 3 - 40 km „Das Farmland des Tal hochkämpfte. Wieder ein Moment in dem ich Pierre um Langerville“ Wieder ein heißer und an- nicht loben konnte. Zwischen strengender Tag... habe keine Herzfrequenz gemessen, da es sich ohne Brustgurt wesentlich angenehmer läuft, wieder ca. 4000 kCal verbrannt und 800 Höhenmeter zurückgelegt. Neue Blasen gab es keine, die Temperatur war ca. zwischen 30 und 38°C und die Blase unter meinem Zehen hatte sich wieder gefüllt. Trotz meiner müden Beine schaffte ich es innerhalb 5:30 Stunden als 16. ins Ziel zu kommen. Ich startete langsam auf eine wunderschöne und gleichzeitig schreckliche 3. Etappe, da meine Beine vom 1. und 2. Tag noch recht müde wa-

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dem 2. und 3. Checkpoint liefen wir insgesamt in einer größeren Gruppe, in der auch ein spanisches Team immer wieder Tempo machte, aber uns auf Dauer doch nicht entkommen konnte. Nach dem 3. Checkpoint traf ich irgendwann wieder auf Paul und dann auch auf Mirjana aus Kroatien, mit denen ich die letzten 5 km bis zum Ziel marschierte. Auf den letzten 2 km hofften wir, hinter jeder Kurve endlich das Camp zu sehen oder den Klang der Trommel der Finish-Line zu hören. Nach 5:30 Stunden hatten wir es dann endlich geschafft und liefen gemeinsam durchs Ziel. Während der gesamten Etappe dachte ich immer wieder in der Ferne Kobi erkennen zu können und er war tatsächlich auch nur 4 Minuten vor uns im Ziel. Während der ganzen 3. Etappe ging es mir nicht gut und

jedes Mal, wenn ich etwas essen wollte, rebellierte mein Magen. So hatte ich bis zum 3. Tag auch keines meiner 800 kCal-Frühstücke angerührt. Ich hätte vorher wissen können, dass englisches Porridge für einen deutschen Magen nicht gut sein kann... Bis zum 3. Tag schmeckte der Parmesan und die getrockneten Tomaten, doch auf Grund der Hitze beschloss ich, die restlichen Portionen zu entsorgen. Mein Frühstück gab ich meinem Zeltkameraden Eric, der vom Start weg nur 1.000 kCal pro Tag dabei hatte und langsam hungrig wurde. Inzwischen hatte ich das Bedürfnis, den Leuten in der Heimat unbedingt noch während der Woche mitteilen zu müssen, dass jeder der eines dieser Rennen mitmachen will, unbedingt zwei Mal darüber nachdenken sollte, denn ich war mir sicher, dass ich mich schon einen Tag nach dem Rennen nicht mehr richtig an die Strapazen erinnern können würde. Ein Zitat von mir selbst aus meinem Blog - „It is a tough and painful challenge. You should know what you are doing when you decide to race out here.” Heute frage ich mich schon wieder, was mich zu dieser Äußerung bewogen hat. Mark Bishops Aufforderung vom Tag zuvor, langsamer zu laufen, konnte ich leider nicht Folge leisten. Insgesamt fühlte ich mich während den Etappen doch noch immer stark genug, um eine vernünftige Zeit zu lau-

fen. Mark, der mit Michael und mir in der Sahara im selben Zelt untergebracht war und der immer einen Spaß parat hatte, fehlte uns dieses Mal, denn er hatte die Gobi schon im Jahr zuvor hinter sich gebracht. Seine Unterstützung per email und im Blog half uns jedoch sehr. Gobi 2008 - 078 Gobi 2008 080 Gobi 2008 - 174

Tag 4 - 37 km „Der schnelle Weg in den Himmel“ Zu Beginn der 4. Etappe kletterten wir ca. 400 Höhenmeter zum „Heaven’s Gate“, einem riesigen natürlichen Felsbogen am Ende eines sehr schmalen Tales oder eher einer Klamm. An einigen Stellen war der Weg so eng und steil, dass wir über hölzerne Leitern nach oben klettern mussten. Nach dem ersten Checkpoint führte uns der Weg dann auf und ab über sieben Bergrücken bzw. Grate und Ich hatte aufgehört die Höhenmeter zu zählen. Am Ende eines langen und heißen Tales kamen wir endlich zum 3. Checkpoint, wo der immer gut gelaunte Volunteer Eric aus Australien in einem Fluss wartete um uns bei der Durchquerung zu helfen, da die Strömung sehr stark war. Bis dahin hatte ich mit Kobi und Paul unsere Position auf Grund des schweren Terrains auch gehend halten können und konnten sogar Paolo aus Italien, einem sehr guten Läufer einholen. Nach dem 3. Checkpoint fingen wir dann wieder an für einige Ki-

lometer zu laufen. Inzwischen sehnte ich jedoch das Ende der Etappe sehnlichst herbei, da ich wieder nichts gegessen hatte und sich mein Magen schrecklich anfühlte. Nicht einmal Wasser wollte oder konnte ich zu mir nehmen. Die letzten drei Kilometer gingen wir durch eine abwechselnd nasse und trockene Landschaft, vorbei an ein paar Kühen, bis wir endlich nach 6:30 Stunden wieder in der Nähe einer Ortschaft gemeinsam ins Ziel liefen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir alle drei froh endlich im Ziel zu sein, da wir uns während des Tages gegenseitig ziemlich angetrieben hatten und damit als 26., 27. und 28. im Ziel ankamen. Während der ganzen Woche war es unheimlich hilfreich gemeinsam mit meinen beiden Leidensgenossen durch diese „Hölle“ zu gehen. Paul Moran ist 45, arbeitet als Polizist in Dublin und lief erst letztes Jahr den Dublin-Marathon in 2:50 Stunden! Kobi ist 39 und lief letztes Jahr zusammen mit mir durch die Sahara, wo wir gemeinsam einen Großteil der langen Etappe gemeinsam bestritten hatten. Die Etappe war landschaftlich sehr schön, aber auch sehr anstrengend und heiß. Für den nächsten Tag befürchtete ich Probleme wegen Dehydrierung zu bekommen, da ich am 4. Tag schon nicht so viel wie nötig trinken konnte. Am Abend versuchte ich deshalb so viel wie möglich Flüssigkeit in Form von Suppe und Wasser zu tanken. Für zukünftige


Rennen hatte ich beschlossen, auf jeden Fall mehr Nudelsuppe und Brühe mitzunehmen. Ich hatte an diesem Tag keine neuen Blasen bekommen. Die Salomon-Schuhe bewährten sich, bis auf die Dämpfung. An diesem Tag hatte ich während der Etappe viel nachgedacht. Einige meiner Gedanken waren: * „Warum mache ich das eigentlich?“ - eine Antwort hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. * „Ich hätte gerne ein medium gegrilltes Rumpsteak mit Salat und Pommes im Schatten eines Baumes.“ - leider war davon weit und breit nichts zu sehen. * „Kann ich, wie Paul, einen Marathon in weniger als drei Stunden laufen?“ - zu diesem Zeitpunkt dachte ich: niemals! Auch wenn Paul mir Startplätze in der 1. Reihe beim DublinMarathon im Herbst angeboten hatte. * „Werde ich dieses Rennen beenden?“ - die Antwort sollte ich am nächsten Tag auf der langen Etappe bekommen. Gobi 2008 - 089 Gobi 2008 176 Gobi 2008 - 093

Tag 5/6 - 78 km „Der lange Marsch“ Nach einer ca. ein-stündigen Busfahrt startete die Gruppe der langsameren Läufer um 8:30 Uhr auf die lange Etappe, gefolgt von uns um 11 Uhr. Das erste Ziel war also zunächst einmal Michael und die anderen Jungs aus un-

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serem Zelt einzuholen. Kobi, Paul und ich hatten einmal mehr ausgemacht, die Etappe langsam anzugehen. Die ersten 8 km führten uns durch ein von runden Steinen übersähtes Flussbett. Kurz vor dem 1. Checkpoint erwartete uns Waoter Kingma, der Photograf von RacingThePlanet für den wir ein paar Luftsprünge zustande brachten. Nach dem 1. Checkpoint mussten wir dann wieder einige Höhenmeter zurücklegen und einem Bergpass folgen um in das nächste ausgetrocknete Tal zu gelangen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir die aller Letzten im Feld, doch mit der Zeit wurden wir schneller und schneller und so überholten wir noch vor dem 2. Checkpoint zwei Amerikaner, die wir an diesem Tag in Schach halten wollten, um unsere Position nicht zu verlieren. Die beiden waren zu dem Zeitpunkt ca. 20 Minuten hinter uns. Ein Vorsprung, den man auf der langen Etappe leicht verlieren kann. Außerdem holten wir auch Sandro aus Hong-Kong und Mirjana aus Kroatien wieder ein. Der Tag begann zuerst also recht viel versprechend, doch Paul und ich wurden dann nach dem 2. CP doch langsamer, da es wieder sehr heiß wurde und wir die 170 Kilometer der vorherigen Tage in unseren Beinen spürten. Auf den ersten 30 km der Etappe war auch das spanische Team wieder ständig um uns, einmal vor uns, einmal hinter uns. Am 3. CP überholten wir zwar

die vier Spanier endgültig, doch dafür mussten wir feststellen, dass uns die US-Boys wieder eingeholt hatten. Also erhöhten wir das Tempo wieder, holten Michael und die anderen Zeltkameraden ein und konnten uns wieder ein Stück absetzen. Die Strecke war bis dahin sehr abwechslungsreich und verlief in Richtung einer Bergkette die im Schatten einer Wolkendecke lag und uns etwas kühlere Temperaturen versprach. Gobi 2008 - 101 Gobi 2008 180 Gobi 2008 - 182 Bei 40 km überholten wir einen 60-jährigen Italiener der sich mit krummem Kreuz und Schmerz verzerrtem Gesicht durch die Wüste quälte. Die Frage wie es ihm ginge, fand er überhaupt nicht lustig und so ließen wir ihn hinter uns zurück. Am nächsten Checkpoint gaben wir jedoch Bescheid, dass jemand nach ihm sehen sollte. Zwischen 40 und 50 km holten wir dann auch Paolo aus Italien wieder ein, der sich mit dem steinigen Untergrund nicht anfreunden konnte und zudem körperliche Probleme hatte. Wir hatten inzwischen wieder begonnen zu laufen, da laufen zu diesem Zeitpunkt weniger schmerzhaft war als gehen. Schwer zu glauben aber wahr. Paul und ich mussten zu diesem Zeitpunkt auch erkennen, dass Kobi an diesem Tag stärker war als wir und so setzte er sich langsam aber sicher von uns ab und verschwand schließlich

am Horizont. Am 5. Checkpoint hinterließ er eine Nachricht, dass es ihm Leid tat. Inzwischen bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob er sich nicht vorgenommen hatte, mir meinen Vorsprung von 15 Minuten an diesem Tag abzunehmen. Wie ich auch immer - zu diesem Zeitpunkt war ich ohnehin nicht in der Lage ihm zu folgen und wir verstanden ihn, denn wenn man sich stark fühlt, fällt es einem unheimlich schwer sich zurück zu halten. Bei 60 km wurde es langsam kühler und so ließ ich dann auch Paul zurück, da er Probleme hatte, mir zu folgen und so machte ich mich alleine auf den mental anspruchvollsten Streckenabschnitt, auf dem

man in allen vier Himmelsrichtungen für lange Zeit nichts als Wüste sehen konnte. Inzwischen hatte ich ein System gefunden mit dem ich mich gut am Laufen halten konnte. Während der ganzen langen Etappe benutzte ich eine Flasche für aufgelöste Elektrolyte, eine Flasche für aufgelöstes Energiegel und eine Flasche mit purem Wasser. Essen konnte ich nur ab und zu ein Stückchen Beef Jerkey (luftgetrocknetes Rindfleisch). Gott sei Dank fand ich in meiner Tasche noch zwei weitere Gels und so konnte ich die letzten 20km fast komplett durchlaufen. Zusätzliche Motivation bekam ich, als ich bei 70 km hinter mir wieder zwei

Striche am Horizont sah. Vielleicht Warren und Andrew aus den USA? Außerdem kamen mir Eberhards Worte wieder in den Sinn die er mir gemailt hatte: „Denk dran: Es gibt keinen Grund zu gehen!“. Eben. Diese 20 Kilometer waren in dieser Woche das erste Mal, dass ich mich beim Laufen richtig gut fühlte. Mein Magen machte keine Probleme und dafür, dass ich in den letzten Tagen schon 230 km hinter mich gebracht hatte, fühlten sich meine Beine auch noch richtig gut an. Auf den letzten Kilometern vor dem Ziel überholte ich so noch einige andere Läufer, die meisten davon waren annähernd stehend k.o. und sahen mich verwun-


dert an, als ich an ihnen vorüber zog. Nach 11:01:03 Stunden lief ich in Schweiß gebadet aber glücklich ins Ziel im Herzen einer Oase. Es war wieder ein großartiger Zieleinlauf mit vielen Leuten die uns dort erwarteten. Kobi war ebenfalls dort. Er war eine halbe Stunde vor mir ins Ziel gelaufen und war damit nun elf Minuten vor mir in der Gesamtwertung. Ein Abstand, den ich auf der letzten kurzen Etappe vermutlich nicht wieder aufholen konnte. Paul kam 47 Minuten nach mir und 29 Minuten nach Warren und Andrew ins Ziel. Damit hatte er drei Minuten auf der letzten Etappe aufzuholen um wieder an den beiden vorbeizuziehen. Ich war mir sicher, dass er das schaffen konnte. Gobi 2008 - 112 Gobi 2008 115 Gobi 2008 - 117 Die Frage, ob ich das Rennen beenden würde war nun also beantwortet. Ich hatte es geschafft. Und dieses Mal sogar ca. 5,5 Stunden schneller als in der Sahara und noch vor der Dunkelheit im Ziel. Ein Ergebnis, mit dem ich zufrieden war und noch immer bin. Es ist schwierig die Gefühle beim Überschreiten der Finish-Line nach 76 Kilometern laufen, gehen, stolpern, schwitzen und heulen durch diese brutale Wüste zu beschreiben, die es zwischen 50 und 70 km war. Der Rest davon war nicht viel besser. Jedenfalls zolle ich jedem Respekt, der es geschafft hat, dieses Rennen

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zu beenden, denn wir haben alle einmal mehr unsere athletischen Grenzen erfahren oder viel mehr neu definiert. Die letzte Etappe schien nach den zurückgelegten 135 Kilometern unschwierig oder wie der Engländer sagt, a piece of cake.

Tag 7 - 15 km „Die letzten Schritte zur Gruft in Kashgary“ Die letzte Etappe führte über 15km wieder durch ein teils trockenes, teils nasses Flusstal und eine Häuseransiedlung. Kurz nach dem Start musste ich feststellen, dass an diesem Tag nicht mehr viel möglich sein würde. Sogar Läufer, die ich während der ganzen Woche nicht vor mir gesehen hatte, waren an diesem Tag schneller gestartet als ich und ich hatte Mühe mitzuhalten. Nach ca. 3 km stellte ich fest, dass ich zwar schneller als Kobi war, aber nur unwesentlich und so hatte ich beschlossen, gemeinsam mit ihm ins Ziel zu laufen. Die Finish-Line war in einer großen Schule, in der uns viele Kinder Spalier standen und uns mit Fähnchen in den Händen laut kreischend empfingen. Gemeinsam mit Kobi lief ich nach 1:25 Stunden ins Ziel. Keine schlechte Zeit für 15 km am Ende eines solchen Laufes. Paul hatte es sogar geschafft, die Etappe mit den Topläufern zu laufen und war in unglaublichen 1:06 Stunden im Ziel und hatte damit am Ende einen Vorsprung von 23 Minuten auf Warren und Andrew herausgelaufen. Meine Gesamtzeit

war damit 34:24:08 Stunden, was insgesamt den 14. Platz ergab. Gobi 2008 - 183 Gobi 2008 137 Gobi 2008 - 138 Nachdem wir uns an der Finish-Line mit Sandwiches, Bier und Cola gestärkt hatten, ging es dann in Bussen zurück ins Hotel nach Kashgar, wo wir uns erst einmal noch ein kühles Bier genehmigten. Meine Füße und Zehen taten ziemlich weh und ich war mir sicher, dass ich ein oder zwei Zehennägel verlieren würde. Es wird bei einem bleiben. Ansonsten hatte ich das Rennen jedoch insgesamt körperlich recht gut überstanden und so dachten wir im Hotel gleich über zukünftige Läufe nach... Atacama oder Namibia? Nach einer ausgiebigen Dusche machten wir uns noch auf den Weg um einen Bazar in Kashgar zu besuchen und um etwas zu essen. Am Abend konnten wir uns dann beim Bankett zur Siegerehrung die Bäuche ebenfalls noch mal vollschlagen und abschließend eine großartige Foto- und Videoshow der letzten Woche ansehen. Insgesamt wieder ein gelungener Abschluss einer anstrengenden aber intensiven und schönen Woche die uns allen lange in Erinnerung bleiben wird.

Fazit Eine gute Vorbereitung lohnt sich immer. Ein Großteil des Laufes passiert im Kopf. „Es gibt keinen Grund zu gehen.“ (Eberhard Frixe) Warum tue ich das? Vielleicht... um die Grenzen meiner Möglichkeiten auszuloten und gleichzeitig etwas für einen guten Zweck zu tun. Eine endgültige Antwort habe ich hoffentlich am Ende der 1.000 km.

Als nächstes? * Namibia 2009 * Atacama 2010

Dank -

An alle die mich vor, während und nach dem Lauf unterstützt haben. Ihr habt mich zum und durchs Rennen und ins Ziel gebracht! Christine für ihr Verständnis und ihre Unterstützung während dem Training. Christine, Mama, Thommy, Thomas, Juliane, Till, Rainer, Martin Harry und Klaus-Dieter, Emma und Dave und alle anderen, für all die emails und Kommentare im Blog während der Woche. Pit für viele gute Trainingseinheiten Eberhard und Mark für eure besonders motivierenden Worte. Besonderen Dank auch an alle, die eine Spende an die Deutsche Krebshilfe geleistet haben. Ich werde den aktuellen Spendenstand in ca. 4 Wochen unter www.fclechner.de/html/1000km_gegen_krebs.html aktualisieren. Es kann auch weiterhin gespendet werden Die Aktion läuft bis ich die 1000 km zusammen habe. Vielen herzlichen Dank nochmals!

Frederik.

Geschafft! Nach über 34 Stunden im Ziel.


JENS LUKAS

der Qualausblender trail

man nimmt es ihm ab - er liebt seinen sport. keine deutscher ultral채ufer ist so erfolgreich wie jens lukas. der dreifache sparthathlon sieger l채uft unauff채llig von erfolg zu erolg.


Herr Lukas, wieso läuft man 246 km von Athen nach Sparta?

Sie sind der erfolgreichste deutsche Extremläufer. Begann Ihre Karriere über klassiches Bahnlaufen?

Zuerst einmal: Ich mag das Wort Warum laufe ich auf den Berg? Weil er da „Extremläufer“ überhaupt nicht. Ich bin ist. Also erst einmal weil es das Rennen Ultraläufer. Auch Ultraläufer ist keine wirklich gibt. Ich hatte in einer Zeitschrift einen reich aussagekräftige Bezeichnung, aber diese bebilderten Bericht vom Spartathlon gelesen hat sich auch international durchgesetzt und und daraufhin beschlossen, einmal daran jeder in unserem Metier kennt die Bedeutung: teilzunehmen. So bin ich überhaupt erst zu „Läufer mit Wettkampflängen jenseits der den langen Strecken gekommen. Marathondistanz“. Nein, ich komme nicht aus der Leichtathletik sondern war durch Wieviel km davon sind Genuss und wieviel Qual Radsport in meiner Jugend schon immer den längeren Ausdauerbelastungen zugetan. Seit & Kampf? Schwer zu sagen. ich versuche möglichst viel meiner Kindheit laufe ich schon, sporadisch der Qual während des Laufes „auszublenden“ bis ich 21 Jahre alt war, dann erst wurde es und anstelle dessen möglichst offen zu sein regelmäßig. Aber längere Strecken langsamer für all das, was ich so links und rechts der zu laufen schien mir schon von Anfang an Strecke sehe. eher zu liegen.

Nach Ihren Erfolgen in 2004 und 2005 gewann der US-Amerikaner Scott Jurek den Spartathlon. Würden Sie sagen eine neue Ära hat begonnen? Kommen neue Typen in den Ultralauf Sport? Scott Jurek ist sehr gute Zeiten beim Spartathlon gelaufen, er war nach Yannis Kouros dort der zweitschnellste Finisher. Ob mit ihm eine neue Äera begonnen hat, vermag ich nicht sagen. Es ist ganz natürlich, dass erfolgreiche Läufer irgendwann wieder die Bühne verlasssen, um neuen Akteuren Platz zu machen.

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30 Stunden am Stück zu laufen ist eine extreme Belastung für den Körper. Im professionellen Radsport ist Doping das Thema. Verbotene Substanzen - ist das ein Thema im UltraLaufsport und haben Sie Ihre eigenen Erfahrungen damit? Ich denke, hier liegt der Unterschied: Ich kann und will mit dem Laufen nicht mein Geld verdienen, ich laufe aus Spaß und meiner Gesundheit wegen. Neben dem eigentlichen Spaß am Laufen habe ich auch Spaß an einer möglichst effizienten und individuellen Trainingsgestaltung. Diesen Spaß würde ich mir nehmen. Wäre wie abkürzen während

short 7 Lieblingessen: Spinatcannelloni Rock, Punk oder Klassik: Rock Hitze oder Eis: Hitze Letzter Kinofilm: Am

Limit Brauch jede/r Läufer/in:Pulsmesser Kompressionssocken:

Nache dem Laufen gerne Sportwagen oder Nutzfahrzeug:

Ganz klar Nutzfahrzeug


Mein Arbeitgeber, die PTV AG in Karlsruhe, unterstützt mich sowohl finanziell, als auch mental. Man schätzt dort meine sportlichen Erfolge sehr und das gibt mir viel Kraft für meine Rennen. Außerdem spare ich „Materialkosten“ durch meinen sympatischen Ausrüster Pearl Izumi. Deren Produkte decken hervorragend meinen Bedarf für Trail und Straße ab, keine Selbstverständlichkeit. Beim Trail um den Mont Blanc sind die Freunde von Pearl Izumi wieder mit dabei und feuern mich an.

eines Laufes. Mein Erfolg würde mir so selbst nichts mehr Bedeuten und das würde mir beim Dopen genau so gehen.

Nagel zu hängen. Mein Ziel ist es auch noch, bis ins hohe Alter zu Laufen. Ich bewundere Altersklasseläufer, die sich immer wieder mit ihres gleichen messen und auch noch ganz viele Junge hinter sich lassen.

Woher nehmen Sie Ihre mentale Stärke? Glauben Sie, dass mit zunehmendem Alter diese Wie finanzieren Sie Ihre Reisen und Unkosten? Stärke eher mehr wird? Ich glaube, ich schaffe es mit zumehmendem Alter immer besser, mich weniger stark mental zu schwächen. Diese Erkenntnis war für mich sehr bedeutsam und hat auch mein Alltagsleben positiv beeinflusst.

Wieviel Wettkämpfe bestreiten Sie pro Jahr? Ich plane 3-4 größere Wettkämpfe für ein Jahr ein. Jeder Wettkampf und dessen Vorbereitung dient als Aufbau für den folgenden, und so steigere ich das bis zum letzten Wettkampf im Jahr als Saisonhöhepunkt.

Dachten Sie schon mal an ein Ende der Karriere? Karriere, was ist das schon. Sportlicher Erfolg ist nur ein kleiner Aspekt am Sport. Ich dachte noch nie daran, das Laufen an den

Ihren jüngsten Sieg feierten Sie in Schottland beim Westhighlandwayrace. Das muss ja ein unglaublich schöner Lauf sein. Wieviel bekommt man denn von der Landschaft mit bei all der Anstrengung? Ich versuch immer offen zu sein, für all die Eindrücke der Strecke und durch die Neugierde „wie siehts hinter der nächsten Kurve aus“ zieht mich das Auge förmlich über die Strecke. Also, ich kann schon den größten Anteil wirklich genießen.

Haben Sie ein paar Tipps für Leute, die Ihren erste ÜberDistanz in Angriff nehmen möchten? Nicht zu schnell am Anfang laufen, auch wenn man das Gefühl hat, fast stehen zu bleiben. Später kommt einem dieses Tempo als sehr schnell vor und dann ist es mental hilfreich, möglichst nur wenig langsamer werden zu müssen. Die körperlichen Ressourcen lassen sich so sehr viel effizienter ausschöpfen. Unterm Strich kommt so das bessere Ergebnis raus. Und der Spaß sollte meiner Meinung nach immer der bestimmende Faktor bleiben.

Wie sieht denn Ihr perfekter TRAIL aus? So wie der Trail rund um den Mont Blanc, atemberaubende Natur, viele Höhenmeter, technisch schwierige, steinige und steile Wege (aber bitte kein Matsch), möglichst lang, sonniges und heißes Wetter.

In 30 Stunden mit sich alleine hat man viel Zeit zum Nachdenken. Wird man dadurch philosophisch? Durch das Laufen sicher nicht. Aber das Laufen hat mich sicher sehr zu meiner Entwicklung beigetragen. Beim Laufen langer Stecken versuche ich, eher möglichst wenig zu denken und mich ganz auf das zu konzentrieren, was ich da gerade mache. Zu sein und eins zu werden mit meiner Umgebung und die Bilder, die ich sehe, durch mich hindurch strömen zu lassen. Die Konzentration ist bei schwierigen Bergabpassagen ganz besonders wichtig. Werden Sie regelmässig medizinisch betreut/gecheckt oder nehmen Sie das

nur in Anspruch bei akuten Problemen?

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Die Deutsche Ultralaufvereinigung DUV betreut mich regemäßig medizinisch und steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Da möchte ich gerne an dieser Stelle ein ganz fettes Dankeschön loswerden.

Wie lange wollen Sie das eigentlich noch machen? Wie schon gesagt, am liebsten, bis ich umfalle...

Gibt es noch eine ganz spezielle Herausforderung? Ich habe schon so viel Schönes durch ausgerichtete Läufe erlebt, dies würde ich gerne zurück geben und selbst mal einen Lauf kreieren, direkt vor meiner Haustür, im Schwarzwald. Mir schwebt vor, die Markierung des 280 km langen Westwegs von Pforzheim nach Basel zu nutzen und das als Nonstoplauf anzubieten. Wahrscheinlich lässt sich dies aber der ganzen behördlichen Auflagen wegen kaum realisieren. ALLE FOTOS: PEARL IZUMI

steckbrief jens lukas geboren 1966 inspringe verein LSG karlsruhe erster ultralauf 1990. mehrfacher deutscher meister im 24-stunden lauf, dreifacher sieger des sparthalthlon in athen (246 km), europameister und wm bronze. Platz 2 beim ultra trail du mont blanc.

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mal ist der neuseeländer jonathan wyatt weltmeister im berglauf geworden. viele seiner bestzeiten sind nicht zu unterbieten. Ein echtes multitalent, denn auch im klassischen marathon gehÜrt er zur erweiterten weltelite und nahm an olympischen spielen teil.

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Es muss sein. Wie alt bist du, Jonathan, und woher kommst du?

anzutreiben. Ich liebe Wettkampf.

Ich bin 35 Jahre alt und in Wellington in Neuseeland geboren. ---

Ist es richtig, dass du der beste Bergläufer der Welt bist? Vielleicht momentan für reine Bergauf-Läufe. Ja, das könnte sein. Marco de Gaspari aus Italien hat ebenfalls fünf Weltmeistertitel, aber nur für Hoch-Runter-Läufe. Ich habe WM-Titel für viermal Uphill und einen für Downhill. Ich bin die einzige Person, die in einem Jahr UphilllWeltmeister wurde und im Jahr danach den Titel in Up-und Downhill holen konnte. --

Viele Leute glauben, dass Bergauf-Läufe ausschliesslich eine reine Qual sind. Einfach nur hart. Wieso ist das für dich so attraktiv? Woher kommt die Liebe zu dieser Disziplin? Für mich liegt der Reiz darin, in der Natur zu sein. Ich genieße die natürlichen Umgebungen. Ich wuchs in den Bergen und im Farmland Neuseelands auf. Dort begann ich als Teenager zu trainieren. Heute ist es für mich sehr natürlich in solchen Gegenden Rennen zu laufen. Dort fühle ich mich sehr geborgen. --

Du wurdest bereits 1998 zum ersten mal Berglauf-Weltmeister. Das ist ein Dekade! Was ist dein Rezept für Erfolg über einen so langen Zeitraum? Ja, das stimmt. Im Sport ist das eine lange Zeit. Und davor bin ich zudem lange auf Straße, Bahn und Cross Country gelaufen. Irgendwann hab ich mich dann aufs Berglaufen konzentriert. Ich liebe das Training in den Bergen und ich denke, dass mich das über den Zeitraum hinweg immer motiviert hat. Es fällt mir und fiel mir auch nie schwer mich selbst

Im Jahr 2003 konntest du den München Marathon gewinnen und wurdest ein Jahr später 17ter beim Olympischen Marathon. Wofür schlägt dein Herz am meisten - Uphill oder beim klassischen Marathon? Ganz sicher bei den Off-Road Rennen und eben für Berg-Läufe. Ich hab es geschafft, am Olympischen Marathon teilzunehmen (auch in Athen auf dem Original-Parcours, Platz 21) und es war natürlich ein einzigartiges Erlebnis. Tagtäglich macht es mir aber mehr Spaß, im Gelände zu laufen. Relativ gesehen sind meine Zeiten auf der Straße einfach nicht so gut wie die im Gelände. Irgendwann hab ich mich dann nicht mehr so sehr auf Marathon konzentriert.

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Du kommst aus Neuseeland. Dein Lebensmittelpunkt ist aber Europa. In Europa sind die Wettkämpfe also muss ich dort sein. Es ist herrlich, dass es in Europa so wunderschöne Gegenden gibt. Ich bin also gerne hier. Ich gehe aber jedesmal gerne zurück in meine Heimat - zum Relaxen, nach der Saison. --

Salomon ist dein Sponsor. Wie kam das und was bekommst du denn dafür? Bist du in EntwicklungsProzesse involviert? Ich kam ins Salomon Team nach Österreich im vergangenen Jahr und es ist echt großartig für mich dort. Ich bin glücklich in einer Firma

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Neben klassischen Bergläufen ist es zum Trend geworden an Ultra-Landschaftsläufen teilzunehmen. Swiss Alpine, Trail Tour Mont Blanc, Biel etc...ist das etwas was du evtl. in Zukunft auch mal angehen möchtest? Du hast schließlich so ziemlich alles gewonnen unterhalb der Ultra-Distanzen. Ich hatte nie das Bedürfnis Ultras zu laufen. Ich denke, ich bin einfach ein Läufer, der es liebt, schnell zu laufen. Ich glaube schon, dass es richtig Spaß macht, an solchen Läufen teilzunehmen. Innerhalb eines Teams könnte ich mir das in Zukunft gut vorstellen. Ich interessiere mich immer für neue Dinge innerhalb des Laufsports. Das ist wohl der Grund, weshalb ich das schon so lange tue. --

zu arbeiten, die Ihren Fokus und Ihr Herz dort hat, wo ich es auch habe. Sie arbeitet an besseren Outdoor-Produkten, um das Erlebnis draußen mehr zu genießen. Ich helfe gerne dabei. Ich lernte die Salomon-Leute schon vor zwei Jahren kennen, da ich an vielen Bergläufen in Österreich teilgenommen habe. Irgendwann war die Zeit dann die richtige und wir kamen zusammen. Ich glaube ganz ehrlich, dass Salomon die besten Outdoor-Produkte anbietet und daher ist es leicht, dies zu promoten. Ich entwickle und teste mit ihnen. Ich laufe jetzt schon in Schuhen die 2009 rauskommen. Unsere gemeinsame Philosophie ist leicht und schnell. Ich helfe speziell bei den Renn-Produkten. Schuhe und Kleidung muss leicht sein, aber auch widrige Umstände aushalten. Dazu werde ich noch von Suunto unterstützt (Pulsmesser, GPS. Anm. der Redaktion) Diese Firma gehört zur selben Gruppe - also sehr perfekt für mich. Desweiteren habe ich Panaceo und Powerbar als Sponsoren.

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Wenn man professionell Sport betreibt, damit Geld verdient ist die Frage nach Doping niemals weit entfernt. Du bist zudem sehr erfolgreich.... --

Zwischen 1991 und 1995 hattest du eine Laufpause? 1991 hatte ich eine lange Pause. Ein Überlastungs-Bruch und mein Knie machten große Probleme. Ab 1992 lief ich wieder sehr konstant, aber viel auf der Bahn. Es brauchte seine Zeit, bis ich internationales Level erreichte. 1994 konnte ich dann schon bei den Commonwealth-Games und 1996 bei Olympia teilnehmen. --

Überwachst du dein Training mit Pulsmesser, Computer oder verlässt du dich auf dein Gefühl? Beides ist wichtig! Man muss Erfahrung sammeln. Man muss seinen Körper kennen lernen. Der Pulsmesser hilft einem dabei. Er zeigt einem, wie man funktioniert. Mit dem Suunto T6ci kann ich mein ganzes Training am PC einsehen und sofort merken, wenn ich überzogen habe und Erholung benötige oder eben einen Gang zulegen sollte.

Beim Berglaufen gibt es zu wenig Preisgeld, als dass sich Doping überhaupt rechnen würde. Man würde mehr fürs Doping ausgeben, als man überhaupt gewinnen könnte. Die Top-Bergläufer sind im IAAF Testpool und werden regelmäßig kontrolliert. Ich seit über zehn Jahren. Innerhalb und auch außerhalb von Wettkämpfen. --

Wie sieht dein Traum-Trail aus? Keine Autos, keine Straßen, nur Natur. Man rennt um eine Ecke und sieht das Meer, einen See oder einfach eine tolle Aussicht. --

Wie muss dein Laufwetter sein? Körnig. Ich laufe gerne früh am Morgen, wenn die Sonnenstrahlen den Tag aufwärmen und wecken. --

Hast du ein bestimmtes Projekt für die Zukunft? Ja, einige längere Bergläufe in den

kommenden zwei Jahren. Ich bin Architekt und würde gerne mehr Arbeiten und Projekte in Angriff nehmen. Und natürlich will ich mehr und intensiver mit Salomon arbeiten. --

Du hast viel von unserer Erde gesehen. Wo ist dein Lieblingsort? Motueka in Neuseeland. Dort bin ich oft und es ist ein herrlicher Ort. --

Wie sehr beeinflusst dich die Natur in deinem Schaffen als Architekt und Designer? ich hab viel Zeit zu denken, wenn ich laufe, aber die Natur ist es, die zum Denken inspiriert. Ich versuche, Dinge einfacher darzustellen - ich designe gerne mit SolarTechnik und mit umweltverträglichen Materialien, die wenig Energie verbrauchen. Die Formen in der Natur regen mich zu ähnlich aussehenden Designs an, die sich elegant der Umgebung anpassen. Es ist wichtig, dass das Land die Gebäude beeinflusst, denn die sitzen darauf.

SHORT 7: Käse oder Fleisch: Parmigiano

Die Olympischen Spiele in China zu haben ist gut, weil... ...weil zu dieser Zeit weniger Menschen in den europäischen Alpen unterwegs sind.

Van oder Sportwagen:

Sportwagen. Am besten einen Audi S3 weil wir Allrad im Winter brauchen.

Das letze Mal am heulen:

Als Neuseeland den America‘s Cup im Segeln an das Schweizer Team verlor.

Eine Erfahrung, die du nie missen möchtest: Meine Hochzeit mit Antonella.

Musikband: U2

Lieblingskünstler:

Graham Sydney http://www.grahamesydney.com/index.htm Colin McCahon


VORSCHAU trail Nummer 3 Marco olmo Ein 59-jähriger gegen die ultra-weltelite. 100 KM in zwei Etappen und mit zelt laufen mit einmal schlafen.

A TU N G S TR A TE G IS C H E B E R GEN V E R K A U F S S C H U LU N TE M A R K E TI N G K O N ZE P ZI E LC O A C H IN G

TRAINING nie mehr überbelastung Dean Karnazes bestseller-autor und most-wanted-ultra-runner. joey kelly vom popstar zum

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AB OKTOBER 2008!

TRAIL Magazin www.trail-magazin.de Schwaige 17 D-82319 Starnberg mobile 0171.5229248 phone +49 (0)8151.368240 mail denis@sabrestyle.de Herausgeber Denis Wischniewski Texte & Interviews Denis Wischniewski Björn Scheele Robert Pollhammer Fredrik Lechner Stephan Repke Fotos Scott Markewitz Oliver Soulas Stephan Repke The North Face Red Bull Photofiles RacingThePlanet Georg Grieshaber Frederik Lechner Robert Pollhammer Pearl Izumi Salomon Andi Müller UTMB

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