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NEWS & JOURNAL / MEINUNG / SPREEWALD / SONNENSCHUTZ

TRAIL MAGAZIN

DAS LAUFMAGAZIN NR.1 FÜR TRAILRUNNING

04

2025

JULI AUGUST

DEUTSCHLAND € 8,40 ÖSTERREICH € 9,20 SCHWEIZ SFR 13,50 LUXEMBURG € 9,70 ITALIEN € 11,30 SPANIEN € 11,30 FRANKREICH € 11,30

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Trend Everesting: äre 8848 legend Höhenmeter sammeln

SOMMER!

7 ultimative Trail-Abenteuer für den Sommer deines Lebens!

7 TIPPS & TRICKS für dein erstes Trail-Rennen

EVENTS!

Die WettkampfHighlights der ersten Sommerhälfte

Golden Trail Series, Lowa Trail-Challenge, City & Trail, Transvulcania

TRIP

Crossing Bavaria: Von Lindau an den Königsee auf Trails

Großer SchuhTest Teil 2/2: Salomon, Scarpa, X-Bionic, Saucony, Hoka, The North Face ...

Blasenfrei!

So laufen eure Füße bis ins Ziel

MUT

Das wildeste Trailrennen der Welt in Südafrika

WISSEN GPS-Tracking: Im Notfall für andere sichtbar sein

EDITORIAL

4 Menschen dieser Ausgabe

Liebe Alle, Überheblichkeit und Arroganz haben im Trailrunning-Sport nichts verloren. Es ist ja nur Laufen. Es ist für uns alle – egal, ob wir etwas schneller oder langsamer sind – dasselbe: Es geht nur ums Laufen.

Hannes Namberger, ein deutscher Profiläufer, hat es mir neulich schön erklärt: „Eigentlich ist zwischen uns kein großer Unterschied. Wir laufen beide ähnlich, nur dass ich einen etwas schnelleren oder längeren Schritt mache und am Ende ein paar Stunden vor dir im Ziel bin.“ Er fügte dann anerkennend hinzu: „Und du bist sogar länger unterwegs!“ Was Hobbyläuferinnen und -läufer sowie Amateure in unserem Sport vollbringen, ist unfassbar! Wir berichten in diesem Magazin zu oft über die Rekorde und Erfolge der sogenannten Elite und vergessen dabei, was im Mittelfeld oder weit hinten passiert. Wie dort gekämpft wird. Wie dort Leidenschaft ausgepackt und quasi filetiert wird. Unfassbar gut!

Es ist nun mal so: Wir lle laufen aus guten Gründen und haben alle unsere eigenen Geschichten. Und jede einzelne davon wäre es wert, aufgeschrieben zu werden.

Um auf den eigentlichen Kern meines Editorials zu kommen – Trailrunning trennt sich aktuell mehr denn je in Profisport und Hobby. Es wird schwer werden, diese so unterschiedlichen Herangehensweisen an eine Sache zusammenzuhalten. Gelingen kann das nur, wenn beide Gruppen das Interesse aneinander nicht verlieren. Es geht künftig also auch in unserem Sport um all das, was in der Gesellschaft ganz allgemein geprüft werden muss – Empathie, die Fähigkeit, zuzuhören.

Die Hochachtung, die geradezu Verehrung von Profis – man sieht es am Kult um Kilian oder Courtney – findet statt. Wir Normalos interessieren uns enorm für die Superlative. Aber wie sehr nimmt diese Spitzengruppe wahr, dass 99,9 % nur so zum Spaß und für sich selber laufen?

Wie sehr sollten Profis ihre Fans kennen?

Bei jeder anderen Sportart würde ich sagen, dass die Trennung der Elite und dem Freizeitsportler völlig okay ist. Im Trailrunning hingegen ist es historisch gesehen irgendwie eine Verpflichtung, dass wir den Laden zusammenhalten.

Flavio Guarnier

mag Champagner ... und Trailschuhe. Einige hat er sogar designt, den ersten Hoka Mafate etwa. Wir haben ihn bei X-Bionic besucht. Seite 78

Ida-Sophie Hegemann

lacht gerne und viel. Am liebsten aber sicher über einen Sieg. Beim Grand Raid Ventoux by UTMB hatte sie in diesem Sinn eine gute Zeit. Seite 91

Markus Meinke

Geht geradewegs auf die 50 zu und gehört doch noch immer zu den Besten in Deutschland, wenn es auf Trails ganz, ganz lange wird. Im Elsaß zeigte er das eindrucksvoll. Seite 86

Christian Helmert

ist das was wir in Bayern "zacher Hundling" nennen, einer der es durchzieht, bis es nicht mehr geht. Beim Crossing Bavaria lief er alle Etappen komplett durch.

Unser Held der Ausgabe!

Seite 40

Latest News dieser Ausgabe!

TRAIL-Herausgeber Denis Wischniewski passt sich und seinen Laufsport der Hündin Mavi an. Sie ist 9 Jahre alt geworden, topfit, aber sie mag keine Longruns mehr. Muss sie auch nicht. Sie hat mehr Trail-Lebens-Kilometer als alle anderen Hunde der Nachbarschaft zusammen.

Das Intervall-Training macht mit ihr dafür umso mehr Spaß.

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Ein Buch zu schreiben ist meist mehr Arbeit als zunächst gedacht. So erging es auch Denis, der nun sein neues Werk im August anstatt Juni herausbringt.

Das Gute daran: alle mit einem CLUB-Jahresabo bekommen es als Sonderausgabe mit der Post.

INHALT 17 Jahre Trail 2008 - 2025

STANDARDS EDITORIAL 3 INHALT 4 NEWS 14 REISE SPREEWALD 52 PRODUKTE 26 IMPRESSUM 37 MORALFRAGE 98

58 TRAINING

46 6 FOTOREPORT

Unser Experte Lars Schweizer erklärt in der neuen Serie wieder alle sperrigen Begrifflichkeiten, die man im modernen Training um die Ohren gehauen bekommt. Ab jetzt kannst du auf Augenhöhe mitreden!

16

Kultfotograf Ian Corless war für uns in Südafrika beim MUT by UTMB und kam voller Eindrücke und mit einer wertvollen Speicherkarte zurück.

16 JOURNAL

PodCast

Denis´ Kolumne, Pro & Contra, Zahlen der Ausgabe, Musik-Tipps, Produkte die man haben will, Almhütten für Trailrunner,...

32 SCHUHE

Der Megatest geht in die zweite Runde und wir testen zum Abschluß neue Modelle von Hoka, Salomon, Icebug, Saucony, The North Face und Scarpa.

Folge 77:

Daniel Pattis / Brooks

88 EVENTS

Neues von der Wettkampf-Strecke: Transvulcania, Grand Raid Ventoux, Trail Alsace by UTMB, Hochkönig Skyrace, ...

50 SONNENSCHUTZ Autor Tom Stetter hat der Sonne getrotzt und gelernt, dass man sich schützen muss.

Die besten Tipps und Tricks jenseits der stumpfen Abhärtung.

76 FUSSPFLEGE

Wer seine Füße vernachlässigt, nicht pflegt und sich nicht darum kümmert, riskiert sogar ein Rennen.

Tipps rund um Puder und Öl.

78 PORTRÄT 40 REPORT

400 Kilometer und 20.000 Höhemeter misst die Strecke des Maximilianweges und wir liefen ihn unter dem Motto CROSSING BAVARIA als Fernwanderweg ab.

Zu Besuch bei X-Bionic im italienischen Montebelluna. Hier entwickeln die Schweizer ihre neuen Trailrunning-Schuhe. Flavio Guarnier hat uns den speziellen Ort gezeigt.

Momente der Ausgabe 7 Sommer-Abenteuer GPS-Ortung ohne Handynetz Fragen an Profis

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94 PRAXISTEST

Hoka Mafate Speed 4 Light, THYwear Racevest, Houdini Tee, Suunto Run, Falke Trail Athlete Serie, H&M Laufbekleidung.

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FOTOSTORY MUT by UTMB Text & Fotos: Ian Corless

Wildes Rennnen mit Herz

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Es ist ein ganz bestimmter Ryhthmus, der afrikanische Ryhthmus, dem man sich einfach hingibt. Wer den MUT by UTMB in Südafrika läuft, lässt sich auf weit mehr ein, als nur auf einen Wettkampf ...

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FOTOSTORY MUT by UTMB Es gibt Orte auf der Welt, an denen alles zusammenpasst: das Land, die Menschen, die Energie. George, rund 400 Kilometer östlich von Kapstadt, ist einer dieser seltenen Orte. Eingebettet zwischen den Outeniqua-Bergen und dem Indischen Ozean erwacht diese Stadt während des MUT by UTMB zum Leben. Dabei zu behaupten, es ginge nur ums Rennen, greift zu kurz. Es ist eine Feier wilden Geländes, unerbittlicher Leidenschaft und eines unerschütterlichen Gemeinschaftsgefühls. Diese Geschichte handelt von den stillen Momenten, den Freundschaften entlang der Trails und der puren Schönheit eines Ortes, der sich zugleich weitläufig und sehr vertraut anfühlt.

Initiationsriten Eine Streckenerkundung vor dem MUT ist nicht nur klug, sondern auch eine Team-Building-Maßnahme. Man bekommt einen Vorgeschmack auf das, was einen erwartet. Und der Trail bekommt einen Vorgeschmack auf die Leute, die da bald kommen werden. Es gibt keinen besseren Weg, als einen Ort zu Fuß zu erkunden, besonders hier in George – Schuhe an, Wasser und Proviant in den Rucksack gepackt und hinauf in die wilde Bergkette der Outeniquas.

Der Trail-Kiosk ist der perfekte Ausgangspunkt; ein doppelter Espresso und ein leichtes Frühstück sind ideal, um den Tag zu beginnen. Von dort aus lässt uns das Gelände keine Zeit. Die Anstiege beginnen früh. Der Tritt erfordert Konzentration. Holzbrücken überspannen tosende Bäche, in steilen Serpentinen führt es durch alten Wald hinauf auf offene Bergrücken, wo der Wind durch das Gras streicht. Der George Peak blickt uns an, ein Wächter im Nebel, der erste vertikale Kilometer wird über steile und anspruchsvolle Pfade bewältigt.

Die Route ist geprägt von Wurzeln, Felsen und vorbeiziehenden Wolken. Wir

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laufen ein Stück, wandern dann – die Aussicht ist einfach unwiderstehlich.

Der Cradock Peak ragt empor, höher, härter, aber atemberaubende Ausblicke sind garantiert – ein fantastischer Start in ein 100-Meilen-Rennen! Diese Bergtour ist kein Training, sondern eine Initiation. Man ahnt so langsam, was für ein Rennen uns erwartet. Nicht nur eine Prüfung der Ausdauer, sondern auch der Demut.

Zurück am Trail-Kiosk sind die Beine zwar beansprucht, aber voller Energie.

Und die Café-Kultur nach dem Lauf in George ist ein ganz neues Level. Frisch gebrühter Filterkaffee, Rooibos-Tee oder ein roter Cappuccino. Gebäck, das einen den Ernährungsplan kurz vergessen lässt. Man setzt sich hin, tankt neue Energie, spricht über Ausrüstung und Steigungen und der MUT-Rummel

Diese Geschichte handelt von den stillen Momenten, den Freundschaften entlang der Trails und der puren Schönheit eines Ortes, der sich zugleich weitläufig und sehr vertraut anfühlt.

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FOTOSTORY MUT by UTMB

beginnt. Aber das Abenteuer sollte hier nicht enden: Tonnelbos und Keurkop sind zwei von Georges weniger bekannten Wanderjuwelen, ruhig eingebettet in die Outeniqua-Bergkette. Keine Menschenmassen. Keine übertriebenen Instagram-Geotags. Nur raue Bergpfade, dichte Baumkronen und Bergkämme, die Ausblicke freigeben, die man sich mit Schweiß verdient. Die Aussicht reicht von der Küste bis zur Karoo – und sie ist jeden Schritt wert. Es ist ein Erlebnis für Körper und Sinne, besonders mit einer anschließenden Weinprobe auf dem Gut von Herold Wines, nur eine kurze Fahrt von Keurkop entfernt.

Zehntausend Schritte über dem Meer Der Kingfisher Trail ist die perfekte Auszeit. Ein gewundener, grüner Pfad durch dichten Wald und über Holzstege – eine Etage tiefer als die exponierten Bergkämme der Vortage. Das ist die Wildnis, nur eine kurze Fahrt von George entfernt. Hier können wir uns Zeit lassen und Vögel entdecken, die wir noch nie zuvor gesehen haben. Farne säumen den Weg. Wasserfälle tauchen aus dem Nichts auf, hätten wir ihr Tosen nicht schon seit Minuten gehört.

GPS ist nicht nötig, einfach einen Fuß vor den anderen setzen. Das ist Wildnis in ihrer reinsten Form. Danach landen wir direkt im Café The Commonage.

Ein blättriges Mandelcroissant und ein cremiger Cappuccino runden die Wanderung ab. George ist vielschichtig. Die Gegend ist nicht nur rau, sie ist zutiefst menschlich. Nur eine kurze Fahrt vom Kingfisher Trail entfernt bietet die hufeisenförmige Küste der Victoria Bay uns ein temporäres Zuhause. Eine Handvoll Cottages, ein schmaler Strand, ein Steg, der sich bis zum Horizont zu erstrecken scheint. Das Rauschen der Wellen ersetzt den Lärm in unseren Köpfen. Surfer:innen ziehen klare Linien in die Weite des Ozeans.

Ein wilder Anfang: die Big Five Die Startnummer durch ein Fernglas ersetzt, die Trailschuhe durch einen Jeep.

Mit einem erhöhten Puls starten wir dennoch hinein in die Weite des Botlierskop-Wildreservats. Eine Nacht hier draußen zu verbringen, das ist schon ziemlich nah dran am totalen Glück.

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Eine Nacht hier draußen zu verbringen, das ist schon ziemlich nah dran am totalen Glück.

Die Apartments sind riesig, modern und weitläufig und bieten einen 180-GradBlick über das Reservat. In einer Ecke knistert ein offenes Feuer. In der Ferne ruft die Tierwelt. Kudu und Streifengnu kommen näher, um zu trinken. Der morgendliche Ruf zur Safari lohnt sich.

Innerhalb weniger Minuten folgten wir einem männlichen und einem weiblichen Löwen auf der Jagd nach ihrem Frühstück. Wir bewegten uns langsam, während die Löwen die Beute jagten, wir wiederum jagten sie mit Kameras.

Ein Brüllen, ein kurzes Stück im Schatten, plötzlich ist die Jagd vorbei und die Beute entkommen. Giraffen bewegten

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sich wie schlendernde Skulpturen am Horizont. Elefanten grasten, ihre Präsenz sanft und zugleich gewaltig. Junge Streifengnus hüpften im Reservat umher. Das Leuchten und die Wärme der frühen Morgensonne sind etwas, das es zu feiern gilt. Impalas versteckten sich, scheu und wachsam. Die Luft riecht anders, rau und uralt, mit einem Hauch von Staub und Gras. Die Sonne strahlt stärker und heller, als wolle sie sagen: Wacht auf, das hier ist real. Dann schimmern die schwarz-weißen Streifen der Zebras: Wo hört das eine Zebra auf und wo fängt das andere an? Hier spürt man den Rhythmus Afrikas. Man kontrolliert ihn nicht. Man gibt sich ihm hin.

FOTOSTORY MUT by UTMB

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MUT by UTMB Aber da ist ja auch noch dieses Rennen: MUT. Es gibt verschiedene Distanzen, die eines gemeinsam haben: MUT meint es wirklich ernst. Diese Trails fordern Präsenz. Die Anstiege sind gnadenlos. Die Downhills steil und rutschig.

Aber die Aussicht? Überirdisch.

Man läuft durch Kiefernwälder, in denen der Nebel in den Bäumen hängt. Über sonnendurchflutete Sättel mit Ausblicken, die die Luft aus den Lungen

rauben. Man quert unter Wasserfällen, klettert über loses Gestein und blickt auf die uralten Wände der George und Cradock Peaks hinab. Die Anstiege erfordern Entschlossenheit, aber oben stehend, mit der Stadt weit unten im Tal und dem Indischen Ozean in der Ferne fühlt es sich an, als habe man eine unsichtbare Schwelle durchschritten.

Die Oberschenkel fangen an zu brennen.

Sollen sie doch. Auch deshalb sind wir schließlich hier. MUT bietet für jeden etwas, vom herausfordernden „Miler“ (100 Meilen) bis zum Einsteiger-MUT Lite über zwölf Kilometer. Hier kommt eine Gemeinschaft zusammen, feiert sich und mehr noch diese Natur. Denn was MUT zu etwas Unvergesslichem macht, sind nicht nur die Trails, es sind die Menschen.

Von den Freiwilligen an den Verpflegungsstationen, die anfeuern, als wären sie bei Olympia, bis zu den Einheimischen, die Stühle an abgelegenen Streckenabschnitten aufstellen, nur um zu klatschen und anzufeuern – man fühlt sich einfach gesehen, wertgeschätzt und gefeiert. Hier wird Gemeinschaft gelebt,

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Die Anstiege erfordern Entschlossenheit, aber oben stehend, mit der Stadt weit unten im Tal und dem Indischen Ozean in der Ferne fühlt es sich an, als habe man eine unsichtbare Schwelle durchschritten.

FOTOSTORY MUT by UTMB

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die weit über den Wettkampf hinausgeht.

Und an der Ziellinie? Ein Straßenfest.

Kinder auf den Schultern. Wedelnde Hunde. Lokale Musikgruppen. Kaltes Bier. Umarmungen von Fremden. Tränen. Lachen. Erleichterung. MUT endet nicht einfach – es bricht aus.

ty. Und ja, es mag größere Rennen geben und auch berühmtere Ziele. Aber nur wenige Orte haben so einen Eindruck hinterlassen wie dieses George zwischen den Outeniqua-Bergen und dem Indischen Ozean. Dieser Ort und seine Menschen sind wild, warmherzig und echt.

Fäden im Geflecht Nach dem Rennen entspannt sich die Stimmung. Die Beine schmerzen. Doch die Herzen sind gefüllt. Und es gibt jetzt nichts Besseres, als zu trinken, zu essen und zu reden, um abzuschalten. Die härtesten Anstiege. Die sengende Hitze.

Diese eine falsche Abzweigung. Jedes Rennen ist eine Geschichte und jede Geschichte ein Faden im wachsenden Geflecht der „MUT by UTMB“-Communi-

Und das ist stärker als jeder Hype.

Und an der Ziellinie? Ein Straßenfest. Kinder auf den Schultern. Wedelnde Hunde. Lokale Musikgruppen.

Kaltes Bier. Umarmungen von Fremden 15 4/25

Genug Zeit einplanen

Freitagabends aus dem Office auf die Autobahn? Schaut besser, dass ihr um das Event ein oder zwei freie Tage packt, damit sich zur generellen Aufregung nicht noch Hektik und Stress gesellen. Startnummernausgabe, Streckenbriefing, das wird irgendwann zur Routine. Beim ersten Rennen heißt es: alles genießen.

Auf Überraschungen gefasst sein

Foto: Rehbein

NEWS&JOURNAL

TICKER +++ Matt Carpenter bekommt 968 ITRA Punkte für den Pikes Peak Sieg 1993!

TIPPS FÜR DEIN ERSTES TRAIL-RENNEN Nun ist es also so weit – irgendwann stehen wir an so einer Startlinie mit einer Nummer an der Brust und fragen uns was denn nun so alles nach diesem Startschuß passiert?

Cool bleiben. Das sind die Tipps für deine Race-Premiere...

Erst mal munter drauflosrennen? Oder einfach irgendwie durchkommen?

Entscheidender als eine schon Wochen zuvor zurechtgelegte Taktik wird es sein, mit den überraschenden Momenten klarzukommen. Trailrennen bestehen eben aus Aufs und Abs, Höhen und Tiefen. Da heißt es: im Moment bleiben und immer einen Fuß vor den anderen setzen.

Gezielt trainieren

Eure Ausrüstung testen

Ein unaufgeregtes Rennen wählen

Die teuren Schuhe für den Wettkampf schonen oder sich vor Ort doch noch Stöcke kaufen: keine gute Idee. Lauft stattdessen mit dem Equipment, mit dem ihr euch auch in der Vorbereitung am wohlsten gefühlt habt. Nehmt auch auf langen Trainingsrunden die komplette Pflichtausrüstung mit, um zu merken, ob es scheuert oder drückt.

Ja, ein 20-km-Lauf in einem Mittelgebirge bekommt man vermutlich auch aus dem Halbmarathontraining mit dem Lauftreff heraus irgendwie hin.

Aber eben nicht so schnell und vor allem nicht mit so viel Freude und Erfolgserlebnissen. Auch wer abseits der Berge wohnt: Gezielte Einheiten, seien es Treppensprints, machen Sinn.

Zum ZUT, an den Eiger oder gleich nach Chamonix? Das erste Rennen sollte im Gegenteil eine ganz familiäre und unaufgeregte Veranstaltung sein.

Am besten ein kleines, feines Event in eurer Region. So gelingt es leichter, sich ganz auf das Rennen und die Vorbereitung zu konzentrieren.

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Unterstützung holen

So eine neue Erfahrung mit sich ganz alleine auszumachen muss nicht sein.

Nimm deine Partner:in mit, frage Freunde, ob sie dich vor Ort unterstützen. Sie müssen dir nicht die Hand halten oder die Startnummer abholen, aber die Liebsten an der Seite zu haben kann einfach Sicherheit geben.

Die VP in Ruhe nutzen

Lass dich bloß nicht hetzen. Nimm dir Zeit an der ersten Verpflegungsstation. Fülle deine Flasks und, wenn dir danach ist – setze dich kurz hin und schüttel deine Beine aus. Die Zeit die du hier verlierst, wirst du in aller Regel wieder aufholen. Benimmregeln gibt es hier natürlich auch, also sei freundlich zu den Helfer:innen und bedanke dich.

TICKER +++ Kailas Fuga wird Sponsor des neuen Schnalstal Alpine Trails (24. bis 27.7.2025)

PRO & CONTRA MAX CUSHIONING Sie sind weiter hoch im Kurs und sehr beliebt: Weiche Schäume und maximale Dämpfung. Ob diese Entwicklung sinnvoll ist ist ein streitbares Thema.

Tom und Denis sehen sich in Sachen Mittelsohle weit von einander entfernt.

Pro (Denis) Ich will es hier nicht verromantisieren, aber Trailschuhe mit dicker Sohle, diese maximalen "Dämpfungsmonster", wie Hoka Speedgoat, New Balance Hierro oder Salomon Ultra Glide, haben mir mein Laufen gerettet! Es mag Gründe, viele Gründe gegen diese Komfort-Treter geben, aber es bleibt für mich letztlich eine Tatsache, dass ich damit sehr bequem und auch verletzungsfrei unterwegs war. Alle meine Ultratrails und auch alle kürzeren Distanzen bin ich mit viel Dämpfung gelaufen. Ich mag einfach diesen Support und das Gefühl panzerartig über groben Untergrund "hinweg zu laufen". Diese Schuhe verzeihen einfach ziemlich viel – ein bisschen wie ich. Wir passen gut zusammen. Ganz weit oben in der Entwicklung dieser Kategorie, stehen für mich aktuell die Modelle The North Face Vectiv Pro 3 (Bild) und der Salomon S-Lab Ultra Glide. Sie dämpfen im Prinzip fast alles weg und sind dennoch herrlich agil und im Gelände total stabil.

Viel mehr kann man von einem Trailschuh nicht erwarten. Für mich gibt es schlicht keinen Grund mehr mit einem minimalistischen Trailschuh zu laufen. Nur ab und an, im Training, hole ich einen nahezu Mittelsohlenlosen Schuh aus dem Regal und bin überrascht wieviel Spaß dieses direkte Laufen macht. Für alles länger als 1,5 Stunden mag ich mir diese Härte aber nicht mehr einschenken.

Contra (Tom) Sie sind nun auch am Trail angekommen: CushionSchuhe! Üppig gedämpfte Rennschlappen, die unseren Füßen ein Gefühl von Fernsehsessel verpassen sollen.

Zugegeben … dieser Spagat aus Stabilität und hoher Bauweise funktioniert mittlerweile ganz gut. Was für meinen Geschmack bei diesen Dämpfungsmonstern immer auf der Strecke bleibt, ist dieses freiheitliche Gefühl, einfach den Kopf auszuschalten und über die Trails zu fliegen. Vielleicht stelle ich mich auch ein wenig untalentiert an. Ich fühle mich aber in einem „direkteren“ Schuhaufbau wie etwa dem eines Altra Mont Blanc Boa oder des La Sportiva Prodigio Pro wesentlich sicherer aufgehoben. Es gibt Trailrenner, die mir trotz ausreichender Außensohle und einem stabileren Schaum die Angst nehmen, im technischeren Gelände umzuknicken. Ich bin kein guter Downhiller und auch die zu alpinen Trails sind meine Sache nicht. Dennoch möchte ich ruhigen Gewissens im verblockten Gelände dahinrollen, ohne Angst zu haben, dass mir meine Schuhe zum Verhängnis werden. Der größte Vorteil der etwas mäßiger gedämpften Schuhe ist für mich aber die Ermüdung. In meinem Fall ermüden meine Beine in dezenter gedämpften Schuhen später und ich kann länger mein „Tempo“ halten.

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NEWS&JOURNAL

TICKER +++ Top 3 ITRA Germany: Nina Engelhard 787 / Katharina Hartmuth 781 / Rosanna Buchauer 776

DENIS’ KOLUMNE Liebe Freundinnen und Freunde, liebe alle,

ich bin zurück in der Bewegung und es fühlt sich richtig gut an.

Ein Loblied, eine Ode auf Ausdauersport im „höheren Alter“.

So manches funktioniert wirklich noch sehr gut. Anderes hingegen ist bedeutend schwerer geworden.

Ich bin 52. Es ist Sommer. Ich bin fit. Es sind lange Tage.

Wenn ich nach 30 Minuten mein System hochgefahren habe, läuft es rund. Direkt von der Haustür losrennen, klappt nicht mehr. Ich muss mir Zeit geben. Es ist in Ordnung. Im Prinzip muss ich mich heute nicht mehr nur für einen Wettkampf warmlaufen, sondern auch für einen ganz normalen Trainingslauf. Die Nachbarinnen und Nachbarn erkennen mich demnach nur noch als Wanderer. Das ist okay für mich.

Wenn ich am Fuße des Berges angekommen bin, dann löst sich schnell alles in Wohlgefühl auf. Dieses schnelle Nachoben-Marschieren fällt mir leicht wie nie. Sobald ich meinen Rhythmus habe, finde ich eine Ruhe, die ich als jüngerer Mann so nie haben durfte. Als Trailrunner weiß ich heute, was ich kann, und es ist wie ein riesiger Baukasten – ich bediene mich selbstbewusst immer nur an den Elementen, die ich benötige. Im Umkehrschluss weiß ich aber auch, was ich nicht möchte, was ich nicht besonders gut kann, und verzichte darauf. Als Trailrunnerin oder Trailrunner ist man nicht mit 18 Jahren erwachsen, sondern nie. Genau das macht diesen Sport so spannend und zugänglich für fast alle.

Als ich nach sechs Etappen Crossing Bavaria (Bericht in dieser Ausgabe), 400 Kilometern und 20 000 Höhenmetern in Berchtesgaden ankam, war ich ein wenig müde, aber in einer ersten Annahme topfit und fast unberührt von täglich 10 bis 13 Stunden auf Trails. Vielleicht hätte ich vor zehn Jahren eine Nacht und einen Tag durchgeschlafen und wäre dann wieder mit einem vollen Akku in die Laufschuhe gestiegen.

Heute ist es anders. Ich lief erst nach fünf Tagen wieder und es war eine 30-Minuten-Runde am Flussufer entlang. Ich war erschöpft, ich war nicht wirklich zerstört, aber eben auch nicht in einem Zustand, der mich direkt wieder hätte laufen sehen wollen. Es ist ok. Es ist verdammt ok.

Das vielleicht Beste, was mir als Senior-Master in den letzten Monaten passiert ist, mag ich kurz erzählen. Es war Honig.

Es war Balsam. Passt auf.

Im März 2025 war ich als Journalist bei einem Teamtreffen des internationalen Fuga-Profi-Trailrunning-Teams in Norditalien, in Ligurien. Wilde Küstenlandschaft, scharfe Anstiege, kantige Downhills und eine Menge bärenstarker

Athletinnen und Athleten aus Asien. Darunter der aktuell wohl beste Vietnamese im Ultratrail. Ein junger Kerl um die 25, der vor Energie und Kraft nur so strotzt. Unbeschreiblich sympathisch, immer am Lachen, durchaus zurückhaltend und auf eine wundervolle Weise beobachtend. Wir laufen in einer Gruppe um die 15 Leute vom Hotel am Wasser direkt nach oben. 400 steile Meter aufwärts, mit jeder Kehre ein bisschen mehr Blick auf das stürmische Mittelmeer. Ich muss kämpfen, alles geben, um dranzubleiben. Maximale Herzfrequenz. Lange nicht gehabt. Fast vergessen. Nach 40 Minuten kommen wir an einem kleinen Gipfelkreuz an – es muss so etwas wie der höchste Punkt der näheren Umgebung sein.

Alle klatschen sich ab und ich fühle mich großartig, ein Teil davon zu sein. Nach einer kleinen Pause rennen wir wie an der Perlenschnur aufgereiht über einen traumhaften Höhenweg. Immer wieder fiese, kleine Zwischenanstiege.

Bloß nicht abreißen lassen.

Dann machen wir eine Fotopause. Ich setze mich auf einen Fels und genieße den Moment. Alles ist perfekt. Nhon Trong setzt sich neben mich. „Sorry sir. I want to just say that you are a strong runner and sorry i want to kindly ask you how old you are?“ „I am 52. Thank you very much.“ „Oh sir. Sorry, but this cannot be. You cannot be 52.“ „Why not my friend?“ „In Vietnam, in my country, people over 50, they do not do running, they are old and walking very slowly with sticks.

So sorry sir, what is your secret?“ „Uhhh. Just do not take it all too serious and drink some beers. Not too many, but sometimes just one.“

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Der andere Kilian Jornet YouTube. 15 Minuten. Kilian Jornet. Er ist 37 geworden und es sind 15 Jahren seit seiner ersten Western States Teilnahme vergangen. Wieso dieser neue Kurzfilm über den besten Trailrunner der Welt so sehr eindrücklich für uns ist schreiben wir im kommenden Heft ganz ausführlich.

Suchbegriff: "A Different Athlete Now | Western States 15 Years Later"

TICKER +++ Top 3 ITRA Germany: HannesNamberger 907 / Lukas Ehrle 896 / Marc Dürr 880

WAS MEIN LAUFEN REICHER MACHT...

Wir haben unsere Community gefragt, was diese kleinen Momente beim Trailrunning sind, die es immer wieder zu etwas Besonderem machen ...

Peter S. aus Neu-Ulm: Ich laufe seit ungefähr 6 Monaten mit unserem neuen Hund "Rocky" fast alle meine Trails. Er wird, nach dem Tod, unserer Hündin "Lotti", zu einem treuen Begleiter und hat mir die Freude am Trailrunning wieder zurück gebracht.

"Rocky" ist einfach ein großes Glück!

Simona M. aus Zürich: Ich konnte es selbst nicht glauben, aber bei meinem ersten TrailWettkampf, einem kleinen Event, in unseren Hausbergen, gewann ich direkt meine Altersklasse W60. Ich wollte eigentlich schon nach Hause fahren, da kam die Durchsage, dass man mich auf der Bühne erwartet!

Ahmed T. aus München: Ich spielte fast 25 Jahre Fußball, aber es geht nicht mehr, weil ich mich einfach immer wieder schwer verletzt habe. Die foulen auch bei den Amateuren, als ob es um den WM-Pokal geht. Nun habe ich Traillaufen für mich entdeckt und es fühlt sich richtig an!"

Svenja. aus Würzburg: Ich bin keine Autogrammjägerin und mag Kult um Stars nicht. Beim Lavaredo-Ultratrail, habe ich kurz nach dem Zieleinlauf die Chance genutzt und bin einfach zum Sieger Hannes Namberger hin und habe um ein Foto gebeten. Es ergab sich ein netter Talk und ich habe mich so sehr mit ihm gefreut!

Lars P. aus Bietigheim: Meine Hausrunde ist 16 Kilometer lang und führt mich auf eine wunderschöne Anhöhe mit Holzbank und einer kleinen Kapelle.

Die Stimmung ist dort immer ganz besonders und ich genieße dort für ein paar Minuten die Ruhe. Nichts könnte mich mehr in mein Gleichgewicht bringen.

Einer für so Einige(s) Spezialisten für Straßenlauf sind wir nicht, aber New Balance dafür umso mehr. Mit dem brandneuen FuelCell Rebel v5 kommt ab sofort für rund 160 Euro ein vielseitiger, leichter (224 g) und reaktiver Laufschuh auf den Markt, der auch für Trailrunner interessant ist. Als Trainer für die harten Asphalttage, als softer Dämpfungsschuh für die aktiven Recoveryruns und sogar als Freizeit-Schlappen.

Der FuelCell Rebel v5 trägt sich fast unauffällig, wolkig und macht es uns etwas einfacher, wenn die Beine schwer sind.

In 2 tollen Colorways erhältlich. www.newbalance.com

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NEWS&JOURNAL

TICKER +++ https://kackar.utmb.world/ Das neue UTMB-Rennen in der Türkei vom 26. bis 28. September

HÜTTENZAUBEREI Trailrunning-Urlaub, Trainingscamp oder einsame Auszeit in eindrucksvoller Bergwelt. Nichts ist schöner, als ein paar Tage mit guten Freundinnen und Freunden zu verbringen.

In den Hütten unserer Freundin Kirsten von „Alm-Marie“ trifft Tradition auf Lässigkeit.

Kirsten Almanstötters Idee war und ist gut: Almhütten pachten, herrichten, aufmöbeln, schick machen und vermieten. Mittlerweile finden sich insgesamt neun Hütten im Portfolio von www.alm-marie.com, allesamt an wundervollen Orten der Tiroler Alpen, in Österreich. Darunter kleine Objekte, größere Häuser, aber immer erstaunlich viel Platz für kleine und auch große Gruppen um die zehn Personen. Was uns da eingefallen ist? Es sind die idealen Versammlungsorte für Trailrunnerinnen und Trailrunner. Eine lässige Auszeit mit ein paar guten Sportfreundinnen und -freunden oder Laufkumpels, ein langes Trainingswochenende, um mit dem Team ein paar Höhenmeter für den anstehenden Ultratrail zu sammeln. Perfekt. Und dann am Abend – gemeinsam kochen, Pläne am Kachelofen schmieden und beim Glas Wein die ganze Welt besprechen und neuordnen.

Vor zwei Jahren waren wir selbst auf der Zauberhütte in der Wildschönau und später im Bauernhaus Achtzehn53. Idealer kann eine Übernachtungsmöglich-

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keit für unsere Belange nicht liegen.

Und dann kann man dort einfach tolle Trailrunden laufen, zum Beispiel einen großen Loop über Roßkopf und das Lanerköpfl.

Eine andere bemerkenswert traditionelle Hütte liegt mitten im Zillertal.

Die Griawanghüttn eröffnet endlose Möglichkeiten zum Wandern und Laufen. Zudem verspricht sie für bis zu 7 Personen viel Ruhe und ein sattes Naturerlebnis. Auf 1100 Metern Höhe hört man hier nur das Rauschen des Waldes und den Hoarbergbach.

Trailrunning findet hier im alpinen Stil direkt von der Hütte aus statt.

Im Buchungsportal findet ihr sicher noch freie Hütten für den Spätsommer, Herbst oder für ein frühes Trainingscamp 2026.

Alle Infos: www.alm-marie.com

ZAHLEN DIESER AUSGABE

SHORTNEY Andere Trailrunner:innen mögen eigene Kollektionen haben, bei Courtney Dauwalter ist der Look immer auch ein Statement.

Wobei sie selbst das vermutlich am allerwenigsten so sieht, wie sie uns einmal im Interview erzählt hat: Ihre vom Basketball inspirierten Baggy-Shorts seien eben kein Kommentar zu den oft knappen und sexualisierten Outfits auf den Trails. Sie fühle

sich im XLarge-Look einfach nur am wohlsten. Aber selbst wenn: Für alle Frauen, die das aktuelle Revival der kurzen Tight auch nur so mittelgut finden, gibt es jetzt diese verdammt gute und limitierte Shorts. Der Name: Shortney natürlich. Shortney ist aus dem gleichen leichten und flexiblen Layer wie die aktuellen S-Lab-Shorts von Salomon.

AUFS OHR

46% aller weltweit an Trailrennen und Landschaftsläufen Teilnehmenden waren im vergangenen Jahr Frauen. Wir finden: Das ist eine schöne Erfolgsgeschichte. 2013 waren es noch 18 und 2019 26 Prozent.

20 Millionen Menschen laufen irgendwo auf dieser Welt mindestens gelegentlich durchs Gelände, 1,8 Millionen nehmen regelmäßig an Trailwettkämpfen teil.

39,5 Jahre Ist der durchschnittliche Trailrunner alt. Die Trailrunnerin ist im Schnitt knapp vier Jahre jünger. Auch diese Zahlen sind global betrachtet.

Wir laufen zu 99% ohne Musik und doch gehört gute Musik für uns zum Trailrunning. Kulturübergreifend.

Lainey Wilson Whirlwind Man muss kein ausgemachter CountryMusic-Fan sein um Lainey Wilson zu lieben. Ihr neues Album sprengt dieses klassische Genre und bleibt doch tief in all der Charakteristik die man an dieser Art von Musik mag. Sollte es aktuell etwas an den USA geben was ich mag ...

Turnstile Never Enough Von wegen, die Jugend tanzt nicht mehr wild und sitzt nur zu Hause.

Schaut euch auf YouTube mal eine Liveshow von Turnstile an und dann reden wir weiter. Das neue Album bleibt dem bisherigen Stil treu: Treibende Riffs, Hardcore-Beat und moderne Hooks.

Stereo Lab Instant Holograms on Metal Film Ein Königreich für einen Analogsynthesizer: Stereolab sind zurück. Und vermischen Chanson, Krautrock, Indiepop und Electronica ganz wie damals in den 1990er-Jahren zu einem herrlich repetitiven Flow für jeden LongRun.

Trail-Legende Ludovic Pommeret

Jahrgang 1975 und seit über 20 Jahren erfolgreich.

Ludovic ist der Ultratrail-Liebling der Franzosen und einer der Wenigen, die UTMB und TDS gewinnen konnten. Dass er zudem bei so schweren Rennen, wie Grand Raid und Hardrock 100 siegte , unterstreicht seine ganze Klasse. Zu Ende ist seine Story übrigens noch nicht.

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NEWS&JOURNAL

TICKER +++ 37. Swiss Alpine feiert neues Konzept am 19./20. Juli in Flims/Laax

Bunt-Roll Dass die berühmte Blackroll ganz einfach schwarz sein muss, ist nicht mehr so. Im Shop der Originale findest du die Faszien-Rolle auch in einer herrlich farbfrohen Version und das Beste daran – sie kann alles genau so wie die Unkreative.

Blackroll.com Ab 31,90 Euro

ROLLEN MUSS

Kommt wieder!

Auch eine runde Sache: die Kreislaufwirtschaft. Kaffeeform produziert in diesem Sinn Espressotassen und wiederverwendbare To-Go-Becher aus … Kaffeesatz.

Eine nachhaltig gute Idee. www.kaffeeform.com

Grau ist alle Praxis Andere Sportarten haben auch … coole Marken. Weshalb wir Gravelreifen betreffend einmal den Blick weg von Schwalbe, Continental oder Vittoria und hin zu Ultradynamica wenden wollen. Der Ultrydynamica Cava, zu deutsch Schaumwein, ist ein hervorragender (und hervorragend leichter) Roleur und perfekt fürs Beineausstrampeln. www.ultradynamico.com

Kalt erwischt Von wegen nur kaltes Wasser. Bei Eistonnen gibt es frapierende Unterschiede: Man kann für eine Eistonne nämlich 600 Euro ausgeben – oder etwa 80 Euro. So wie für dieses zusammenfaltbare Modell, das wir im Baumarkt gefunden haben. Der passende Name: Arc Dip. Fürs Peer-Mertesacker-Gefühl, die Älteren wissen was wir meinen, mehr als ausreichend.

5/2023 22 4/25 22

TICKER +++ Rekord: Der Salomon Zugspitz Ultratrail war mit 5.000 Teilnehmer:innen ausgebucht

ES

Als Laufende haben wir es doch lieb und gerne, wenn es rund ist, wenn es rollt, wenn wir ohne Haken und Kanten einfach voran kommen ...

Deshalb haben wir Euch einfach mal Dinge gesucht, die ganz ohne Ecken auskommen.

Renntauglich Das Ruut Cyclocross X, verfügt über alle Features, die es braucht, um schnelle Einheiten und Rennen zu fahren. Ein leichter Carbon-Rahmen, schmaler Aero-Lenker ohne Flare, leichte Komponenten, CX-Reifen und eine Kassette mit geringerer Bandbreite. Das Ruut Cyclocross X ist für Fahrer gemacht, die an Crossrennen oder schnellen GravelGruppenausfahrten teilnehmen. Einige erfahrene CX Profis bestätigen, dass das Ruut in dieser Version eines des renntauglichsten Gravelbikes auf dem Markt und perfekt für Crossrennen ist.

Natürlich kannst du auch auf das Ruut Cyclocross X breite Reifen aufziehen und schon hast du eine superschnelle Offroad Gravelrakete!

... dass uns Pizza retten kann Geht das überhaupt: eine gute Tiefkühlpizza? Das Start-up Freda hat uns tatsächlich überzeugt.

Pizzen ab 9,90 Euro. Es gibt auch (High-Protein-) Teig zum Selbstbelegen. www.eatfreda.com

Wirkt wie Medizin Dieser handgefertigte Medizinball aus 100% echtem Rindsleder ist ideal für Sport sowie für Deko-Zwecke. Durch die hochwertige, robuste Verarbeitung punkten diese Medizinbälle nicht nur durch ihre besondere Haptik, sondern auch durch ihre Langlebigkeit.

Forma Fisico wurde 2021 in Freiburg von Vincenzo Palleria gegründet. Sie entwerfen und fertigen zeitlose Trainingsgeräte aus Holz klassischer und moderner Art für den Fitnessbereich sowie Vintage-Produkte aus echtem Leder.

Der Ultragraveler Das Ultra war eine der schwierigsten aerodynamischen Herausforderungen für 3T. An massiven Reifen kann und soll man nichts ändern. Was man jedoch tun kann, ist, den chaotischen Luftstrom, der vom Vorderrad kommt, aufzufangen und umzuleiten. Deshalb ist das 60mm breite Unterrohr dicht am Vorderrad, welches noch breiter wird, je näher es dem Tretlager kommt. Am unteren Ende 75mm breit, um die Wasserflasche vollständig abzuschirmen. Ein Gravelbike, das sich wie ein Rennrad fährt und 3900 Euro kostet.

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MOMENTE Dieser Ausgabe

Z e g a m a -A i z k o r r i

Sara läuft voraus und alle jubeln!

Es ist der berühmteste Marathon, den die Trail-Welt je gesehen hat. Was sich dort im Baskenland, in der autonomen Region im Norden Spaniens, immer im Mai abspielt, ist relativ unfassbar. Viele tausend Fans an den aussichtsreichen Stellen der 42-Kilometer-Strecke, meist weit oben an den schweren Gipfelpassagen. Es ist Stimmung und es wird gefeiert – den Tag, die Athletinnen und Athleten, das Leben, den Sport, das Rennen als solches. Und dann siegt diesmal eine aus der Gegend, denn Sara Alonso aus Bilbao hat diesmal alles für diesen Erfolg getan, einen Winter lang hart trainiert. Nun läuft sie vom Startschuss an einfach voraus, mit viel Selbstbewusstsein, mit kurzen und energievollen Schritten, um im Ziel die ultimative Siegerin der Herzen zu sein. Ein Sieg, der konsequenter nicht sein könnte. Hinter Alonso belegen Judith Wyder und Malen Osa die Plätze. Bei den Herren spielt in Abwesenheit von Kilian Jornet und Remi Bonet Elhousine Elazzaoui aus Marokko seine ganze Klasse aus und läuft ein taktisch perfektes Rennen. Er siegt vor Andreu Blanes und Daniel Pattis.

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Foto: Justin Galant

Text: Denis Wischniewski

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MOMENTE Dieser Ausgabe

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L o w a Tr a i l Tr o p h y

Zurück in den Winter

Foto: Andi Frank

Streckenchef Martin Hafenmair stand vier Tage im Schnee. Mitten im Mai. Ja, die Allgäuer Berge sind unberechenbar und das ist wohl ein Teil des Sports. Gut so. Hafenmair nimmt seinen Job sehr ernst und begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich und mit netten Worten am jeweils höchsten Punkt der Tagesetappen. Was für ihn bei dieser „LTT“ neu war, fasst er in einem Reel auf der InstaSeite des Events zusammen: „Ich bin begeistert, wie gut gelaunt alle sind. Nur lachende Gesichter und das trotz Dauerregen, Kälte und Schnee in den Höhen!“ Dass diese Premiere, rund 100 Kilometer aufgeteilt in vier Teilstücke, jedoch keine „Mini-Transalpine“ für TrailEinsteigerinnen und -Einsteiger ist, war schnell erkennbar, denn die Routen führten durch teils technisches Terrain. Gewonnen haben übrigens Sonja Kinna und Matthias Reichart.

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MOMENTE Dieser Ausgabe Re ko rd a m Mo nt B la nc

Élise erobert den weissen Riesen! Élise Poncet ist seit einigen Monaten freie Autorin des TRAIL-Magazins und berichtet für uns von internationalen Events, ihren Renneinsätzen und über Hintergründe der Profi-Szene. Nun ist sie mal wieder selbst ein Mittelpunkt dessen geworden, was sie so sehr journalistisch beleuchtet, und hat einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt.

Für die 35 Kilometer und 3840 Höhenmeter benötigte die Französin lediglich 6 Stunden und 54 Minuten. Damit hält die Sky- und Trailrunnerin die neue Frauenbestzeit mit Tourenski. Im Ziel, an der Kirche im Zentrum von Chamonix, wartete mit Hillary Girardi die Rekordhalterin der Gipfeltour „zu Fuß“ (7:25:28). Die sehr gut befreundeten Sportlerinnen halten nun jeweils Rekorde, die für lange Zeit Bestand haben könnten.

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Fotos: The Adventure Bakery

MOMENTE Dieser Ausgabe

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Re n n s t e i g la u f

Supermarathon, super Daniela!

Es muss eine Herzenssache für Daniela Oemus gewesen sein, denn an ihrem Heimrennen, dem Rennsteig, teilzunehmen, bedeutet für die Thüringerin auch, ihr „Lebensrennen“ in Zegama abzusagen. Die Entscheidung, den LOTTO Thüringen-Supermarathon vor der eigenen Haustür zu laufen, war aber richtig! Daniela lieferte voll ab und siegte in erneuter Rekordzeit. Nach den Erfolgen in 2016 und 2018 verbesserte die Geraer Ärztin und Nike-Athletin ihre Zeit auf fabelhafte 5:43:23 Stunden.

Die Siegerin der letzten zwei Jahre, Kristin Hempel, kam diesmal rund 25 Minuten später als Zweite ins Ziel und strahlte dennoch über ihre neue persönliche Bestzeit von 6:08:45 Stunden. „Immer wieder ein tolles Event mit super Stimmung an der Strecke und im Ziel“, so die 41-jährige Mutter von Zwillingen, die ihre Mama im Ziel begrüßten.

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TEST Trailschuhe 2025 Teil 2/2 Text: Denis Wischniewski, Clemens Niedenthal

Ehrlich? So lange schon? Unser nunmehr 16. Trailschuhtest stellt die Branche auf den Kopf und bringt vor allem eines mit sich: Die besten Trailschuhe, die es jemals gab. In Teil 2 legen wir nach ....

Es ist

Runde

16,5 32 4/25

Über Trailrunning-Schuhe können wir viel schreiben. Das war damals 2009 in Runde 1 so und ist heute, rund 16 Jahre später, nicht anders.

Dass am Ende nur ihr selbst entscheidet, welcher Schuh gut ist, welcher nicht, welcher für euch passt, welcher absolut überhaupt nicht, ist doch vollkommen klar. Wir geben eine Einschätzung, wir versuchen, die doch vielfältige und tief recherchierte Redaktionsmeinung in einen Text zu gießen, und wir wollen damit, dass ihr aus dem heute riesigen Angebot etwas einfacher auswählen könnt.

Im zweiten Teil des großen Jahrestests haben wir nun einige spannende Nachzügler gelaufen. Darunter echte Highlights wie der Hoka Mafate X oder der Scarpa Ribelle Run in zweiter Version.

Schuhe, die man erwartet hat, die mit Spannung auch in unsere Redaktion kamen. Diese verbleibenden zehn Modelle, die wir im ersten Teil nicht mehr untergebracht haben, weil sie entweder noch nicht verfügbar waren oder uns der Platz fehlte, sind jedenfalls teils heiße Kandidaten für echte Trail-Abenteuer.

Was heute Trailschuhe unterscheidet, ist jedoch nicht nur das Maß an Dämpfung oder der mehr oder weniger ausgeprägte Grip der Außensohle, sondern ihre kompletten technischen Artefakte.

Genau darüber schreibt Redakteur Niedenthal auf der kommenden Seite im Artikel „Over- und Underenginering“.

Wie sehr sollen sich die aktuellen Modelle möglichst aller zur Verfügung stehenden Technologien bedienen? Wie viel darf man in solch einen Schuh reinpacken bzw. wie viel ist überhaupt nötig?

Im Umkehrschluss stellt sich die Frage, ob man denn nicht mit möglichst wenig Elementen am Ende einen ebenso funktionalen Trailschuh produziert bekommt. Die Freude über einen neuen Trailrunning-Schuh lässt bei uns indes einfach nie nach. Als Testerinnen und Tester dieser Sportartikel sind wir ehrlich gesagt auch ganz froh, wenn sich die Hersteller auch mal vertun und etwas veröffentlichen, was einfach nicht funktioniert. Da gibt es Parallelen zur Musikbranche: Oft ist das erste Album einer Band richtig gut, dazwischen wird Mist „releast“, um plötzlich und wie aus dem Nichts mit einer Wahnsinnsplatte alle zu überraschen.

THE NORTH FACE SCARPA Altamesa 500

Ultra Spin 2

140 € 335 g (42) 6 mm

189,95 € 290 g (42) 4 mm

Wir hatten Erwartungen und, ja, Hoffnungen an den Altamesa 500 von The North Face. Wir erwarteten einen (relativ) günstigen, komfortablen Allrounder, gemacht gerade für alle, die frisch auf die Trails abgebogen sind. Der erste Eindruck hält Wort, angenehm weich sind sowohl Mittelsohle als auch Oberschuh, insgesamt fühlt sich der Altamesa leicht und unkompliziert an.

Beworben wird der Schuh mit üppiger Dämpfung und einer ebensolchen Stabilität. Auf einem langen Lauf zeigte der Altamesa 500 indes keine der Fähigkeiten, die uns an seinen Markenkollegen Vectiv Enduris oder Vectiv Infinite so begeistert haben. Die Dämpfung (Dream-Foam) ist zwar spürbar weich, aber viel zu schwammig. Im Gelände sind meine Füße quasi alleine unterwegs – es fehlt jedwede Verbindung zum Schuh, jedweder Halt. Im alpinen Terrain wird es sogar ungemütlich gefährlich. Einzig der Grip der Außensohle ist verlässlich, was wenig nutzt, weil der Rest nicht mitspielt. Auch unsere Hoffnung, dass er immerhin als toller Schuh für alle langen Landschafts- und Gravelruns taugt, löst sich nicht ein.

Die Mittelsohle dämpft zwar, aber lässt keine Dynamik und keinen Vortrieb zu.

Fazit: The North Face wollten einen einfachen, unkomplizierten Trailschuh – und haben es sich dabei zu einfach gemacht.

Es gibt leider zu wenig Trailschuhe, die das einlösen was der Scarpa Ultra Spin 2 verspricht. Von Anfang an, denn er kann viel, nicht alles und er täuscht uns etwas. Der Nachfolger der damals sehr beliebten Premiere passt mit dem ersten Reinschlüpfen perfekt. Er ist zwar schmal geschnitten, lässt meinen Vorfuß durch das softe Upper, dennoch genug Freiheit. Es stehen 950 Höhenmeter nach oben auf dem Programm.

Ein Testlauf, der für diese Art Trailschuh nicht besser sein könnte. Ziel: Rauschberg! Ein alpiner Steig, nasser Fels, Matsch, Wurzeln. Der Ultra Spin und seine Megagrip-Sohle finden immer den perfekten Tritt. "Ein echter Berglauf-Profi", denke ich mir dabei. Das offene Außenmaterial lässt viel Luftzirkulation zu, aber es kommt auch viel Nässe an meine Socken. Etwas später, fliegt der Schuh stabil und flowig über flache Singletrails und er rollt auch souverän einige Kilometer auf einer breiten Schotterpiste und über einfache, aufgeweichte Almwiesen. Im langen, steilen Downhill nimmt er mir die Arbeit leider nicht in Gänze ab. Ich muss selbst was tun um diese harten, steinigen 700 Höhenmeter nach unten zu laufen. Ein wenig fehlt mir der Halt im Schuh und ich rutsche nach vorne. Die Schnürung ist zwar effektiv, aber muss zuviel leisten. Das Resultat: es drückt am Spann.

Fazit: Ein wirklich toller Trailschuh, der nach heutigen Maßstäben kein Ultratrail-Schuh ist, sondern ein cooler Trainer für alle die am Berg leben / laufen.

Breite Dämpfung Grip

Breite Dämpfung Grip

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ALPIN

OVER- UND UNDERENGINEERING Können Trailschuhe auch zuviel Technologie in sich tragen?

Damals, vor gut und gerne 15 Jahren, habe ich Trailrunning als eine visuell verhaltensauffällige Nischensportart kennengelernt: Ganzkörperkompression, Oberteile mit Taschen fürs Gel und die Trinkflasche, angelehnt am Schnitt eines Rennradtrikots.

Klobige und vielfarbige Schuhe mit Stollen vom Format eines Fu ß b a l l n o c k e n s c h u h s .

Trailrunning war, zumindest in Deutschland, neu.

Diese eingeschworene Gemeinschaft wollte ganz unbedingt, dass man sich gegenseitig erkennt. Hat auch funktioniert. Einmal habe ich meinen Škoda hektisch auf der Straße des 17. Juni gestoppt, weil da gerade jemand mit einem Trailrunning-Rucksack in den Tier-

garten eingebogen war. Ein Verbündeter. Heute heißt der Trailrunning-Rucksack Racevest und gehört selbst im flachen Berlin selbstverständlich ins Stadtbild.

Vor allem aber sollte Trailrunning seine visuellen Codes verschieben, was viel mit Nordamerika zu tun hatte und mit der Lässigkeit von Athlet:innen in Shorts, Shirts und einer Trinkflasche in der Hand.

Selbst ein Hersteller wie Salomon, in gewisser Weise die Mutter des explizit nach Ausrüstung aussehenden Trailrunning-Looks, hatte plötzlich einfarbige, lässig geschnittene Oberteile im Sortiment, die einfach nur nach einem T-Shirt aussahen und nicht nach einem Trikot.

Henne und Ei Nun ist der radikal funktions- und performancebetonte Look die eine Sache.

Eine andere ist das radikal performancebetonte Design. Hier hat es gerade in den unmittelbar vergangenen Jahren eine eindeutige Entwicklung gegeben: TopNotch-Trailschuhe wie der Hoka Tecton X3, der The North Face Vectiv Sky oder der X-Bionic Terraskin X00 sehen nicht nur ziemlich technologisch aus, sie sind es in der Summe der verbauten und oft sogar patentierten Detaillösungen auch. Was zusätzlich durch die Tatsache befeuert wird, dass es – im Gegensatz zu Wettkampfschuhen für den Straßenmarathon – keine Regularien oder Beschränkungen gibt. Gleich mehrere Carbonelemente wie beim Vectiv Sky oder eine Sohlenbauhöhe von bis zu 40 Millimetern: Alles ist erlaubt und was erlaubt ist, scheint möglich.

Stellt sich die Frage: Was ist die Henne, was das Ei? Erleben wir im Trailschuh-Design gerade einen

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Quantensprung in der Entwicklung neuer Materialien (hier vor allem neuer Mittelsohlenschäume) und ihrer Verarbeitung, der sich zwangsläufig auch im Schuhdesign niederschlägt? Oder geht es vielmehr darum, vermeintlich oder tatsächlich neuartige Eigenschaften durch ein auffälliges Design zu betonen? Für Letzteres spricht, dass eines der herausragenden Modelle der aktuellen Trailsaison gleichzeitig jenes mit dem größtmöglich schlichten Design ist: der Norda 005, das erste Performance-Modell der kanadischen BoutiqueRunning-Marke, ohne Carbonelement und mit einer Mittelsohle aus einlagig verarbeitetem, reaktionsfreudigem TPE. Spannend wäre nun folgende Versuchsanordnung: Läuft eine willkürlich zusammengestellte Gruppe an Trailrunner:innen in den Schuhen schneller oder ausdauernder, deren Design eine möglichst technologische Ausstattung suggeriert?

SAUCONY

SALOMON

HOKA

6 mm 277 Gramm 150 Euro

8 mm 275 Gramm 160 Euro

8 mm 225 € 344 g (42)

Stillstand ist Rückschritt. Diese im doppelten Sinne stehende Redewendung beschreibt den aktuellen Zustand des Saucony-Klassikers leider ziemlich gut. Zum zweiten Mal in Folge nur in oberflächlichen Details überarbeitet, läuft die 15. Auflage des Peregrine anderen Trailallroundern inzwischen hinterher. Zwar ist Sauconys PwrrunSchaum noch immer eines der besten Mittelsohlenmaterialien. Für ein wahlweise dynamisch nach vorn drängendes oder lustvoll rollendes Laufgefühl bräuchte es aber eine dickere Mittelsohle und/oder einen ausgeprägteren Rocker-Shape. Macht nichts, könnte man sagen, schließlich will der Peregrine doch vor allem ein Trailschuh sein. Dafür aber fehlt es weiterhin an Grip – schließlich ist ein sicherer Tritt die Basis für wirklichen Spaß im Gelände. Ohnehin wirkt es, als hätten die US-Amerikaner wenig Leidenschaft in dieses Update investiert. Doch es gibt Hoffnung: Schließlich steht der Xodus Ultra 4 bereits in den Startlöchern – und mit ihm die Zusammenarbeit von Saucony und Vibram.

Fazit: Der Peregrine ist einer der dienstältesten Trailschuhe. Der 15. Auflage ist das anzumerken. Beim nächsten Update sollte sich Saucony entscheiden und entweder einen entschlosseneren Dauerläufer oder einen technischeren Schuh präsentieren.

Vergesst alles, was ihr bisher über die Trailschuhe von Salomon wusstet! Aber nein, ganz so anders fällt diese GravelVariante des komfortbetonten Asphaltlaufschuhs Aero Glide dann doch nicht aus. Aber darüber hinaus ist der Vergleich mit den Trailschuhen der Marke ganz unbedingt unerwünscht. Stattdessen will Salomon mit der neu eingeführten GRVL-Linie die Menschen in die Parks, den Stadtwald und die Feldwege bringen, die bisher nur auf der Straße gerannt sind. Was uns am Aero Glide GRVL auf den ersten Blick gefällt, sind dann aber doch typische Salomon-Tugenden. Allen voran ein guter Grip und die konkrete, dennoch komfortable Passform. Die klassische Schnürung haben wir keinesfalls als nachteilig empfunden. Das weiche, hinreichend agile und trotzdem stabil führende Laufgefühl unterscheidet sich hingegen deutlich von den Trailschuhen der Marke, auch vom sehr komfortablen Ultra Glide. Als Referenz mag ein Schuh wie der Brooks Glycerin herhalten, erinnert hat er uns auch an die Roleur-Qualitäten eines On Cloudsurfer.

Fazit: Wer den einen entspannten Schuh sucht, der (etwa auf einer Reise) von der Sightseeing-Runde über einen moderaten Trailrun bis zum schnellen Fünfer alles wuppt, der Aero Glide GRVL wäre in der engeren Wahl.

Dass man einen Klassiker, der seine Ursprünge im Jahr 2010 hat, so sehr in die Neuzeit begleiten kann, ist im Falle des Mafate X alles andere als Sterbehilfe.

Hoka haben dem Mafate nicht nur das X im Modellnamen verabreicht, sondern massiv mit Technologie hantiert. Das Resultat ist ein robuster, viel gedämpfter und alpiner Trailschuh, der seinen Fokus ganz klar auf lange, sehr lange Distanzen legt. Wir stehen stabil in ihm, wir bewegen uns komfortabel durch steiniges und bergiges Gelände. Der Mafate X schluckt nahezu alles weg, was uns in den Weg kommt. Er tut genau das was wir von einem Schuh erwarten, der dort laufen mag, wo sein Name herkommt. Ein Modell für einen Grand Raid Reunion, für den UTMB, für die Tor de Geants oder gar Tor des Glacier. Auch nach Stunde 7 während des langen Testlaufes, verhält sich der Mafate X trotz meiner Müdigkeit und nachlassender Konzentration souverän auf dem ruppigen Untergrund einer Felsenlandschaft. Bei der Aussensohle hat sich Hoka keine Kompromisse erlaubt und man ist auf einer grobstolligen Vibramausführung unterwegs. Nun darf man sich natürlich fragen weshalb ein Schuh, mit solch einer Ausrichtung, eine Platte in der zweischichtigen Mittelssohle benötigt? An wirklich schnelles, beschleunigtes Laufen im Flachen ist nicht mehr zu denken, wenn man nicht zu den 0,1 % der Ultratrail-Elite weltweit zählt.

Die Platte spielt seinen Bonus während langer, einfacher Downhills aus, sorgt für Energierückgabe und Ökonomie.

Peregrine 15

Breite Dämpfung Grip

Aero Glide 3 GRVL

Breite Dämpfung Grip

Mafate X

Breite Dämpfung Grip

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ULTRATRAIL

INTERVIEW MIT ROBERT ZAGLER

„Die Leute suchen einen Schuh, der passt

PUMA

ICEBUG

Deviate Nitro Elite Trail

Järv RB9X 4 mm 169 € 340 g (42)

ALLROUND

Der Järv RB9X ist ein Novum im breiten Feld der Trailschuhe. Kein anderer Hersteller schafft es so nachhaltig zu sein und transparent zu wirken. Icebug veröffentlichen ihre Lieferketten und überraschen mit einer Mittelsohle , die aus 66 % bio-basiertem Schaum auf Maisbasis besteht. Das galt bislang als unmöglich. Der Schuh selbst glänzt aber nicht nur durch diese löblichen Werte, sondern er kann tatsächlich auch was auf dem Trail und der darf durchweg technisch, wild und matschig sein. Der JÄRV hat viel Grip, packt sicher zu und liegt stabil dem Fuß an.

Wir freuen uns beim Testlauf über viel Kontrolle und auch die Bio-Dämpfung vermittelt eine komfortable Weichheit für lange Läufe, in moderatem Tempo.

Ja, Speed ist nicht die Sache des formschönen Schweden. Er mag ein Allrounder sein, der quasi alle abholt und für eine gute Zeit sorgt. Schafft er auch.

Dieser Schuh ist tatsächlich ein großer Schritt für Icebug, die eigentlich weit mehr für ihre winterfesten und sehr direkten Trailschuhe bekannt sind. Dass man sich nun so smart in das Thema der nachhaltigen Mittelsohlen-Schäume eingearbeitet hat, zollt Respekt.

Wer also Freude an einem besonderen Trailschuh, an einem fairen Produkt hat, sollte sich mit Icebug näher beschäftigen.

Breite Dämpfung Grip

6 mm 265 g (42) 229 €

SPEED

Dass auch der andere große Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach durchaus auf den Trails angekommen ist, hatten wir ja schon in der vergangenen Ausgabe gewürdigt und den Fast-Trac Nitro 3 als toll rollenden und agil gedämpften Trailallrounder gelobt. Nicht verschweigen wollen wir: Puma hat neuerdings auch einen richtigen Trail-Racer im Sortiment. Obwohl: Genau betrachtet ist der Deviate Nitro Elite Trail nicht viel mehr als ein carbonisierter Asphaltschuh, dem auf ganzer Länge eine profilierte Außensohle verpasst worden ist. Das Laufgefühl erinnert dementsprechend an einen zeitgenössischen (Halb-)Marathonschuh, herrlich agil und dynamisch pusht der Nitro Elite Trail nach vorn.

Dass dabei der Grip überzeugt, sei auch deshalb erwähnt, weil Puma auf eine eigenentwickelte Gummimischung setzt.

Dennoch: Abseits von Forstautobahnen und moderaten Wurzeltrails kommt dieser ausgewiesene Wettkampfschuh konstruktionsbedingt an seine Grenzen, zumal dem Oberschuh nicht nur protektive Details fehlen – sondern auch eine laterale Stabilität.

Fazit: Ist der Deviate Nitro Elite Trail ein richtiger Trailschuh? Natürlich nicht.

Hinreichend trainierte Beine können mit ihm dennoch jede Menge Spaß haben – vom Bergsprint bis zum Rennsteig-Supermarathon.

Breite Dämpfung Grip

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Robert Zagler kennt fast alle Trailschuhe. Er ist der Mann hinter Bergzeit, einem der kompetentesten Händler für alpines Equipment, vor Ort am Tegernsee und im Internet. Wie blickt er auf den Hype?

Robert, Du warst heute sicher schon laufen. In einem Schuh mit Carbonplatte?

Von den Platten sind die meisten Hersteller ja schon wieder weggekommen, hin zu flexibleren Spangen. Worauf du aber sicher hinauswillst: In unserem Tagegeschäft spielt dieser ganze Technologie-Hype eine untergeordnete Rolle.

Die Leute suchen einen Schuh, der ihnen und zu ihnen passt.

Nun heißt es in der Branche: Es verkauft sich nur, was neu ist!

Einspruch. Zwar sind Innovationen der Motor des Marktes. Neue Produkte bieten neue Erzählungen und machen den Sport und seine Ausrüstung interessant. Davon profitiere auch ich als Händler. Andererseits schätze ich eine Marke wie La Sportiva, die ein erfolgreiches Modell für vier, fünf Jahre im Markt lässt. Wir haben viele Kund:innen, die sich auf diese Kontinuität verlassen.

Ihr seid auch im Onlinehandel stark. Gibt es ein Nord-Süd-Gefälle Trailschuhe und Trailmarken betreffend?

Absolut. Fernab der Alpen funktionieren etablierte Marken wie Salomon oder Adidas Terrex hervorragend. Vor Ort im Laden läuft dann ein Schuh von Scarpa gut. Die Leute kaufen, was sie kennen. Wer viel in den Bergen unterwegs ist, nimmt die typischen Bergsportmarken aktiver wahr.

trail

a

youth

haunted

X-BIONIC

VJ

Terraskin X01

Lightspeed 6 mm 220 Gramm 189 Euro

SPEED

Die puristischen, vor allem aber unglaublich „grippigen“ Schuhe des finnischen Orientierungslaufspezialisten VJ sind in Deutschland noch immer nur in homöopathischer Dosis erhältlich. Einziger offizieller Importeur ist ein OL-Spezialist im niederbayerischen Deggendorf. Dennoch hatten wir die Möglichkeit, den ersten tatsächlich modernen Schuh der Marke für einen beschleunigten Geländelauf zu testen. In der Tat, der Lightspeed verbindet eine gegabelte Carbonplatte und sensitiven Superschaum mit den gewohnten VJQualitäten: exzellentem Grip und einer athletisch-präzisen, aber auch wirklich tighten Passform. Letzteres wird durch eine innenliegende Verstärkung, eine Art Spange, noch einmal verstärkt.

Der Lightspeed will unbedingt über den Vorfuß gelaufen werden, dann aber läuft er sich wendig, präzise und agil. Auch auf Asphaltpassagen fordert er aber einen aktiven Laufstil. Auf der Suche nach einem vergleichbaren Modell fällt uns etwa der Salomon S-Lab Pulsar ein, was das beschränkte Einsatzgebiet des Lightspeed ganz gut beschreibt. Das Upper ist deutlich zeitgemäßer gestaltet als bei bisherigen VJ-Modellen.

Fazit: ein selektiver Schuh für kurze Distanzen, trainierte Beine und Läufer:innen, die genau wissen, was sie suchen – und wollen.

Breite Dämpfung Grip

X-BIONIC

5 mm 307 Gramm 250 Euro

Terraskin X02

ALPIN

Form follows function? Jedenfalls ist es den Kompressionspionieren von X-Bionic gelungen, die besonderen Eigenschaften ihrer ersten Trailschuh-Kollektion sichtbar in ein eigenständiges Design zu verpacken. Allen voran ihre Speed-Frame-Technologie: Die Mittelsohle besteht aus einem weicheren, dynamischen Schaum und einem etwas härteren, strukturgebenden Schaum, der den Schuh in einer gitterartigen Struktur fasst. Im Ergebnis steht der Fuß nicht auf, sondern quasi in der Mittelsohle. Gerade im technischen Terrain haben wir uns in kaum einem anderen agilen Trailschuh stabiler und damit sicherer gefühlt. Ebenfalls gitterartig verbaut: Vibrams Megagrip. Was auf den ersten Blick nach wenig Profil aussieht, besticht in der Praxis: Die sehr flexible Außensohle passt sich dem Untergrund an und garantiert größtmögliche Auftrittsfläche. Zum generell seriösen Auftritt passt ein Oberschuh, bei dem X-Bionic seine Kompetenz in (textilen) Oberflächen und deren Verarbeitung ausspielt. Zu jedem Paar Schuhe gehören abgestimmte Laufsocken.

Fazit: Der Terraskin X01 unterscheidet sich vom 50 Euro teureren X00 nur durch den Verzicht auf eine (gegabelte) Carbonplatte. Je nach persönlichen Vorlieben ist der flexiblere X01 sogar der bessere Schuh.

Breite Dämpfung Grip

4 mm 298 Gramm 200 Euro

Während sich die beiden Topmodelle Terraskin X00 und X01 einzig durch den Verzicht auf oder eben die Entscheidung für eine (gegabelte) Carbonplatte unterscheiden, ist der X-Bionic Terraskin X02 ein eigenes Modell mit einer eigenen Philosophie. Gemeinsam ist allen X-Bionic-Schuhen indes die Space-Frame-Technologie: Der Fuß steht quasi im Schuh, die Mittelsohle und das Obermaterial bilden eine funktionale Einheit. Apropos Obermaterial: Auch der X02 ist mit einer Kombination aus dünnen, aber resilienten Layern und stretchigem Textil aufwendig und hochwertig verarbeitet, Sitz und Tragekomfort sind aber nicht so intuitiv (und herausragend) wie bei seinen Schwestermodellen. Dafür merken wir schon nach gut hundert Kilometern: Der Verschleiß ist minimal, die Materialien sind robust, am Terraskin X02 wird man lange Freude haben. Vorausgesetzt, man sucht einen Schuh, der zwar das am wenigsten alpine Modell von X-Bionic ist, aber doch ein Schuh, der sich im raueren Gelände am wohlsten fühlt. Überzeugender Vibram-Grip, sehr sicheres Laufgefühl.

Fazit: Ein guter Trail-Allrounder, überzeugend verarbeitet und haltbar. Wer allerdings das vollumfängliche X-Bionic-Gefühl sucht, sollte zum herausragenden Terraskin X01 upgraden.

Breite Dämpfung Grip

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ALLROUND

DIE TOP 2 IM LANGZEITTEST Diese zwei aktuellen Modelle haben wir in den letzten Monaten über viele hundert Kilometer getestet ...

Salomon S-Lab Ultra Glide

Die Profiversion des Glide, ist diese sehr unique S-Lab-Ausführung, die wir in 2025 zu den besten Trailschuhen überhaupt zählen. Und das über jegliche Kategorien hinaus! Der S-Lab Ultra Glide kostet 250 Euro, hat 6 mm Sprengung und fasziniert durch stabile Fußführung, viel Komfort, Grip und bislang nicht gekannter Kombi aus rollender Eigenschaft, softer Dämpfung und robuster Bergfähigkeit. Für mittlere Distanzen bis hin zu jeglichem Ultratrail.

SPEED

ALLROUND

Trailschuhe, die irgendwie alles können: Flache und harte Untergründe, stabil im Gelände, viel Grip und immer Komfort!

ULTRATRAIL

Die Modelle mit viel Dämpfung, die meist hoch gebaut sind und für viele Stunden Komfort und Support leisten.

La Sportiva Prodigio Pro

Fast keine Grenzen kennt die neue Wunderwaffe von La Sportiva. Mit dem "normalen" Prodigio hat der neue "Pro" nicht wirklich viel gemeinsam. Nein, er ist eine vollkommen eigene Neuentwicklung an der ein vielfacher Berglauf-Weltmeister beteiligt ist. Jono Wyatt hat diesem sehr stabilen und dennoch sehr laufagilen Trailschuh, bewusst keine Plattentechnologie verschrieben – gute Entscheidung, denn der Foam ist derart responsiv und voller Vortrieb, dass Freude aufkommt.

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Moderner Foam, Rockershape oder eine ZwischensohlenKonstruktion mit Plattentechnik.

Schuhe die leicht sind und Tempo brauchen.

ALPIN

Trailschuhe, die ihren Fokus ganz klar auf Trails der Alpen legen. Sie müssen viel grobes Profil haben, eine Gummimischung, die auf Fels hält.

Zudem müssen die Schuhe einen verlässlichen Fit haben und Kontakt zum Trail zulassen.

EVENT Crossing Bavaria / Maximiliansweg

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Mama Bavaria Von Lindau bis Berchtesgaden auf dem Maximiliansweg , haben wir unter dem Titel "CROSSING BAVARIA", in 6 Tagesetappen, einen Communityrun gefeiert, der bei aller Schönheit auch viel Härte und Rohheit mit sich brachte. Das Fazit vorweg: Bayern ist ganz schön wild!

Text: Denis Wischniewski Fotos: Christian Penning

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EVENT Crossing Bavaria / Maximiliansweg

meter feinste Trailstrecke, etliche Gipfel, Hütten, Almen und Panorama. Flach ist das alles selbstredend nicht. 20 000 Höhenmeter misst der Track. Die Idee, diesen Fernwanderweg, der nach Maximilian II., König von Bayern, benannt wurde, zu laufen, entstand bereits vor einigen Jahren. Mit fast allen Teilstücken habe ich in irgendeiner Form eine Verbindung. Als Schwabe war mir der Bodensee immer eine Art Mittelmeer oder das, was für die Bayern der Gardasee ist.

Die Allgäuer Voralpen, der Hochgrat, sind mir in bester Kindheitserinnerung.

Dort lernte ich das Skifahren, verliebte mich zum ersten Mal bei einem Ausflug mit dem Turnverein während eines Hüttenwochenendes in Steibis in ein Mädchen. In den Bergen der Nagelfluhkette wanderten wir das einzige Mal als große Familie. Mein Großvater, alle Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen waren dabei. Momente einer heilen Welt. Ich empfand das Allgäu als eine unbeschreiblich wilde und endlose Natur. Später lebte ich bei Starnberg und war viel in den Ammergauer Alpen unterwegs, ich lief am Walchensee und

E

Ein guter Jugendfreund, der im Osten von Stuttgart lebte und diese Stadt liebte, hatte weite Teile seiner Verwandtschaft und sozusagen tiefe Wurzeln in Bayern. Es ergab sich, dass München – und das ist die Landeshauptstadt Bayerns – für uns damals junge Menschen einiges bot. In diesem Falle waren es Konzerte in einem Club, der sich Backstage089 nannte. Wir fuhren dort regelmäßig hin, der Jugendfreund blieb in Stuttgart. Er würde keinen Fuß nach Bayern setzen. Die CSU hätte daran Schuld. Der Jugendfreund war konsequent und ich müsste ihn heute eigentlich ausfindig machen und herausfinden, ob er diese Haltung bewahren konnte. Wenn ja, dann hätte er niemals all diese wundervollen Landschaften und Voralpen Bayerns erlebt. Die CSU wäre schuld. Oder er selbst.

Ich zog früh nach Bayern.

Von Stuttgart nach München und – ja, ihr erratet es – der Kontakt zu jenem Jugendfreund brach just in dieser Phase des Lebens radikal ab. Wegen der CSU. Oder seinetwegen.

Oder meinetwegen. Egal. Wir sind jetzt in Bayern und das hat gute Gründe. Es geht dabei um den Maximiliansweg, der von Lindau am Bodensee entlang der Bayerischen Alpen bis nach Berchtesgaden führt. Dazwischen liegen rund 400 Kilo-

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Roland

aus Rorschach in der Schweiz begleitete uns vom Bodensee an bis an den Fuß des Anstieges zum Hochgrat. Dass er an diesem Tag einfach mal die Marathondistanz lief, fiel ihm erst sehr spät auf.

Julia und Tommy

fühlen sich in ihrer neuen Heimat am Schliersee sehr wohl. Vom Ufer des Tegernsees bis hinab zum Schliersee waren sie an unserer Seite und rockten lässig und gut gelaunt beide die längste Distanz, die sie jemals liefen. Glückwunsch!

Christian

aus der Steiermark lief nicht nur auf der ersten Etappe von Alberschwende bis Hittisau mit, sondern ist auch ein Veranstalter.

Sein Event, der Koralm Trail, findet am 23.

August statt.

Wenn ja, dann hätte er niemals all diese wundervollen Landschaften und Voralpen Bayerns erlebt.

Die CSU wäre schuld.

Oder er selbst.

Christian

Der schnellste Zahnarzt vom Schliersee ist auch Pate unserer MVT-Strecke "Schliersee-Umrundung" und hält noch immer den Rekord. Sein Brezen-Depot direkt an unserer Wegstrecke bleibt unvergessen.

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REISE Cinque EVENT Crossing Terre Bavaria / Maximiliansweg

bei Lenggries. Mit dem Umzug in den Chiemgau lernte ich die Kampenwand, den Hochgern und Hochfelln kennen.

Alle diese zauberhaften Gegenden wollten wir nun in nur sechs Tagesetappen unter dem Motto CROSSING BAVARIA erlaufen. Die Idee übernahmen wir von unserer CROSSING- GERMANY-Aktion, die wir mit 15 Leuten vor rund drei Jahren veranstalteten. Doch diesmal sollte es simpler, niedrigschwelliger und purer sein. Wir veröffentlichten die Route, den Zeitraum und luden alle ein, ein Stück, einen Tag, einen Anstieg oder auch komplett mitzulaufen. Ein Community-Run. Etwas länger als sonst.

Am 21. Mai geht es am frühen Morgen um 5 Uhr in Lindau los. Ein einsamer Parkplatz am Rande der Seestadt. Supporterin Moni kocht zum ersten Mal außergewöhnlich leckeres Porridge auf und ich lass mich überraschen, ob denn nun tatsächlich jemand mit mir mitlaufen wird. Es ist kein Wochenende.

Normale Menschen arbeiten heute oder haben Urlaub genommen. Wie Roland und Christian. Dieser Christian würde mich übrigens noch länger beschäftigen.

Wir laufen also zu dritt los, am Ufer des Bodensees entlang, hinein in den Tag, in einen perfekten und wolkenlosen Maitag. Alles ist ruhig. Ein paar Handwerker haben dieselbe Taktung wie wir und durch eine Sperrung des Uferweges finden wir uns bereits nach 35 Minuten bei einer wilden Kanal-Durchquerung wieder. Danach wird es mild, flowig, fast unwirklich. Wir laufen ab Bregenz in eine grüne Landschaft hinein, es wird

Till

sammelte vor 2 Jahren einmal 10.000 Höhenmeter auf Skiern um Spendengeld zu sammeln und war bei Crossing Bavaria sichtbar nicht überfordert. Der Handwerker aus Unterdießen demonstrierte zwischen Tegelberg und Unterammergau seine alpinen Skills.

hügelig, dann bergig. Dabei lerne ich Roland und Christian kennen. Beides Männer in ihren Fünfzigern, beide Leser der TRAIL von der ersten Stunde an und – das stellt sich rasch heraus – echte Kenner der Szene. Wir fachsimpeln und laufen nebenbei. Und noch mehr nebenbei und manchmal sehr bewusst fliegt die Landschaft an uns vorbei. Es ist wundervoll, wie wir uns in dieses Abenteuer hineinlaufen – so leicht, so unverkrampft.

Nach genau 50 Kilometern verlässt uns Roland, der Mann, der uns als Local einen halben Tag lang die Berge erklärt hat, die Dialekte der Region. Christian und ich verabschieden ihn in einer Bä-

Helmut

der Physiotherapeut aus Franken schwört auf Omega3 Öl und Magnesium und rät jedem: vor dem Lauf 10 tiefe, ganz tiefe Kniebeugen machen! Er sammelte auf unserer Finaletappe soviele Höhenmeter wie im ganzen Jahr nicht.

ckerei bei Nusszopf und Kaffee. Für uns geht es über den Gipfel des Hochgrat zur Nagelfluhkette. Ein Bergrücken, der Trailrunning-Historie trägt, und wir bekommen hier erstmals auch Härte ab.

Die Leichtigkeit verbindet sich mit Müdigkeit, einem eiskalten Wind und der Gewissheit, dass dieser Tag noch lang werden wird.

Nach 72 Kilometern kommen wir am Wohnmobil an.

Am nächsten Tag wissen wir am frühen Morgen zwar ungefähr, was auf uns zukommt, aber wir nehmen es mit Tapferkeit und Einfalt so hin. Die Ammergauer Alpen gelten in diesem Abschnitt als der wohl schwierigste Abschnitt unserer ganzen Reise. Lars Schweizer, der in der Gegend bei Füssen lebt, hatte uns vorab gar gewarnt: „Also ich weiß ja nicht, aber da habt ihr euch doch verplant. Für diesen Abschnitt ab dem Tegelberg brauche ich alleine 6–7 Stunden.“ Er behielt recht. Wir benötigten sogar noch länger und hatten am Ende knapp 13 Stunden auf der Uhr. Aber von Anfang an.

Moni und Tom laufen zusammen mit Christian und Simon die ersten welligen Kilometer zum Schloss Neuschwanstein. Es bildet sich eine flotte Sams-

Wolfgang

war souverän auf der Tagesstrecke im Chiemgau dabei, überquerte mit uns Hochrieß, Kampenwand und Hochplatte. Dass er kürzlich die 100 Kilometer des IATF in Innsbruck finishte hatte er nicht mehr in den Beinen stecken.

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tagvormittag-Sportgruppe, doch diese zweite Etappe beginnt so richtig erst ab Füssen und diesem Tourismus-Spot. Es geht hinauf zum Tegelberg, ein Anstieg, der schöner nicht sein kann. Nie zu steil, immer kurzweilig und verziert mit viel Aussicht. Wenn nur das Wetter besser wäre. Es wird kalt. Es rieselt im Mai und wir bleiben fortan für Stunden da oben in der Höhe. In der entzückenden Kenzenhütte kehren wir ein und treffen auf die Zukunft des Trailrunnings – die Dynafit Trailheroes warten auf uns, begleiten uns für ein gutes Stück und mir wird rasch klar, dass diese jungen Menschen diesen Sport neu definieren werden. Die haben Tempo und Dynamik. Beeindruckend. Wir haben Ausdauer und sind auf eine Art positiv stoisch unterwegs.

Elias, einer aus dieser Truppe, wird uns bis zum Ende dieser Tagesstrecke begleiten und für gute Stimmung sorgen.

Es wird alpin, es wird technisch. Wir seilen uns ab, der Untergrund ist loser Fels. Tom flucht. Wir kommen nicht voran. So nicht. Es wird mühsam. Die Laune sinkt für einen Moment. Das gehört bei Etappenläufen dazu. Und doch kommen wir spät am Abend in Unterammergau an, finden eine nette Pension, eine Pizzeria, eine heiße Dusche und

Dirk

43, aus Eschenlohe, lebt quasi an der Strecke unserer Route und lief mit Sohn Emil die dritte Etappe mit uns mit. "Den Sport gemeinsam mit dem Nachwuchs zu erleben", ist das Schönste was es geben kann, sagt der Familienvater.

EVENT Crossing Bavaria / Maximiliansweg sitzen wortkarg da. Das gehört dazu.

Der nächste Tag, der dritte Tag. Es ist das Gefühl da, dass wir unserem Ziel wirklich bedeutend näher gekommen sind, und alles, was nun vor uns liegt, ist auch bekannt. Das nimmt zwar ein wenig die Überraschungsmomente, bringt aber ein warmes Gefühl mit sich. Es lässt mich souveräner sein. Es sind zu Beginn wieder 15 flache Kilometer, die bis an den Rande des Heimgarten-Anstieges als ein Übel wahrgenommen werden.

Um es hier klarzustellen – die gesamte Strecke hatte nur bedeutungslos wenige flache Asphaltabschnitte.

Heute ist eine Art Prominenz dabei.

Stefan

kündigte schon früh an, dass er die "Tegernsee-Etappe" mitlaufen würde. Das lag auch daran, dass er Montags nicht gerne zur Arbeit geht und ein bisschen an seiner Verbindung zu dieser Region. Gratulation, lieber Stefan. Du bist an diesem Tag einen echten Ultra gelaufen!

Miria. Miria Meinheit. Eine sehr erfolgreiche Ultratrail-Läuferin, ausgestattet mit vielen Siegen und Erfolgen. Miria erzählt, sie ist schnell und macht das Tempo schneller als geplant. Wir kommen gut vorwärts. Ihr Rhythmus wird der Rhythmus der ganzen Gruppe. Nein, wir sind wirklich keine Sonntagsgruppe, sondern erobern flott den Jochberg, später die Benediktenwand, um schließlich über das Brauneck hinab nach Lenggries zu stolpern. Wieder knapp 60 Kilometer, ein Long-Longrun in bester Gesellschaft.

Noch immer dabei: Christian Helmert, der Typ, der in Lindau vom Parkplatz an mitlief und erst nach mehrmaliger

Flo

Der Laufpromi, Weltrekordler, Western States Finisher und Social-Star, rannte uns auf Etappe 6 mit Vollspeed entgegen und begleitete uns bis in seinen Wohnort Inzell. Bei Flo Neuschwander immer garantiert – gute Laune, spannende Anekdoten und ein bisschen höheres Tempo.

Crossing Bavaria 2025 LINDAU

BERCHTESGADEN

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Aufforderung sein Ein-Mann-Zelt aus dem 20-Liter-Rucksack packte, um es ins Begleitfahrzeug zu legen. Anstatt in diesem Zelt zu liegen, liegt der 54-Jährige aus Zeulenroda-Triebes in Thüringen nun in einer Ferienwohnung im Bett neben mir. Der Kerl hinterlässt Eindruck, ist nie laut, immer sehr bei sich und hat solch unglaubliche Geschichten im Gepäck wie das Finish beim Grand Raid auf Réunion. Dass diese drei Etappen auch bei ihm Spuren hinterlassen haben, ist jedoch erkennbar.

Es ist Montag.

6 Uhr. Lenggries erwacht. Stefan war-

Juan

ist eine echte Ausdauermaschine, marschierte flott den Jochberg nach oben, kam in Lenggries mit einem Lächeln an.

Dass seine Verletzung die Ultratrail-Vorbereitung nicht weiter irritiert, das wünschen wir ihm sehr. tet am kleinen Bahnhof auf uns. Christian und ich sprechen die ersten zwei Stunden, es geht steil hinauf zum Fockenstein, kein Wort mit ihm. Unsere Tagesbegleitung muss denken, dass wir schlechte Laune haben oder unter Arroganz leiden, aber dem ist nicht so. Wir schlafen noch. Wir sind längst in einer wunderbar automatisierten Morgenroutine angekommen. Mit dem ersten Blick hinab zum Tegernsee, mit diesem Flow im Downhill, werden wir redsamer.

Den Tegernsee, diesen Flecken Erde, der von glücklichen, reichen, schönen und auch seltsamen Menschen bewohnt wird, überqueren wir mit einer Fähre.

Eine Bootsfahrt bei Sonnenschein und ich lasse ganz selbstverständlich meine GPS-Uhr weiterlaufen.

Unsere Gruppe wird größer. Über die wundervolle Neureuthalm laufen wir hinüber zur Gindelalm, machen eine Brotzeit bei Kaspressknödelsuppe und entdecken im pfeilschnellen Abstieg zum Schliersee unseren Bundestrainer Nagelsmann. Ich glaube, mich daran zu erinnern, dass er überraschend flott den Berg hinaufmarschierte, und ich glaube, er hat uns sehr anerkennend zugenickt.

Vielleicht war es auch wer anders.

Miria

Die Ärztin aus Ohlstadt läuft für ihren Sponsor Dynafit seit ein paar Jahren Sieg um Sieg ein und nutzte Etappe 3 für einen Longrun in Gesellschaft und, wie sie selbst sagt "langen Tag auf den Beinen".

Ihre ITRA Punkte: 715.

Emil

gehört die Zukunft. Der 15-Jährige lief mit uns ein gutes Stück der dritten Etappe und seinem Papa Dirk längst um die Ohren.

"Mein Vater und ich haben einfach Spaß am Laufen und suchen uns 3-4 Wettkämpfe pro Jahr, auf die wir uns vorbereiten!".

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Etappe 5. Ein Sprint.

Eine ganz besondere Angelegenheit, denn wir laufen hinein in den Chiemgau. Bei Tom am Haus vorbei, an der TRAIL-Magazin-Redaktion vorbei. Es ist ein echtes „Nach-Hause-Kommen“ und das gibt tatsächlich neue Energie.

Beim Start in Nußdorf am Inn wartet Wolfgang auf uns. Typ: Bergläufer. Minimale Ausrüstung, leichte Beine, je steiler es wird. Gemeinsam erleben wir einen wolkenlosen Tag, umrunden die Kampenwand nur knapp unterhalb des Gipfels, trinken alkoholfreies Weißbier, das versehentlich doch Alkohol enthält, und bleiben auch am fünften Tag spannungsarm bei der Kaspressknödelsuppe.

Sie wirkt.

Nach 42 Kilometern kommen wir in Grassau an, werden vom lokalen Dynafit-Store „Sport Baur“ mit Zielbanner

EVENT Crossing Bavaria / Maximiliansweg und kalten Drinks empfangen und verbringen die Nacht zu Hause. Eigenes Bett, Italiener des Vertrauens. Eine perfekte Welt – total im Arsch, aber happy und nur noch eine Etappe vor der Brust.

Ich schlafe wie ein Kleinkind und träume in dieser Nacht von Bayern. Von diesen Voralpen, die wie geschaffen sind für dieses Trailrunning. Ich träume vom Downhill hinab nach Grassau und vom Blick auf den Chiemsee vom Sattel der Hochplatte aus. Ich träume aber auch von Christian, der in Lindau einfach loslief und noch immer dabei ist. Ein Thüringer, der auf bayerischen Trails läuft, als hätte er niemals etwas anderes getan.

Es ist das Ende Moni hat uns verlassen, aber wir sind nicht total aufgeschmissen. Wenn nach fast einer Woche die Supporterin geht, dann ist das schon ein Gefühl, das einen wanken lässt, aber Alois übernimmt das Lenkrad des Sunlight-Mobils und bringt Christian und mich mit viel eiskalter Spezi bis ins Ziel nach Berchtesgaden. Wir bewegen uns früh am Tag auf legendären Spuren und folgen der Strecke des Hochfelln-Berglaufes bis knapp unter den Gipfel, um nach Ruhpolding abzubiegen.

Dort wartet ein anderer Christian auf uns. Knapp verpasst, weil ich mich am Schaufenster eines Radladens verliere, das die Zeitfahrmaschine von Robert Lechner (Olympia-Bronze 1984) ausstellt. Dann folgt der schnellste Abschnitt der ganzen Woche. Laufpromi Flo Neuschwander kommt uns entgegen, bremst ab, dreht um und begleitet uns bis nach Inzell,

Knapp verpasst, weil ich mich am Schaufenster eines Radladens verliere, das die Zeitfahrmaschine von Robert Lechner (Olympia-Bronze 1984) ausstellt.

Martin

aus Schongau lief mit uns den letzten Abschnitt der zweiten Etappe und kennt die geheimen Pfade und Trails der "Ammergauer" sehr gut.

Dass er mit Startnummer am Trikot die AK60 derzeit aufmischt, haben wir uns ja sofort gedacht.

Simon

Der 41 Jahre alte Augsburger lief mit uns den ersten Teil der legendären Etappe 2 und trainiert unter Anleitung von 2PeaksEndurance auf den Z101 des Mayrhofen Ultraks.

Dass er uns an diesem Samstag fand, war auch ein bisschen Schicksal – er war mit der Familie in Unterjoch auf Hüttenurlaub.

Kimi Schreiber, Athletin im Team Adidas Terrex.

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sein Heimatdorf.

Nach 64 Kilometern und 2500 Höhenmetern ist unser Projekt beendet. Dass es von Bad Reichenhall noch so unglaublich lange und langweilig ist, hätte ich wissen müssen. Oder auch nicht.

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Wir sind da! Christian ist da. Wow. Der Jugendfreund. Ich denke an den Jugendfreund. Ich denke nicht an die CSU, aber für immer an diese 400 Kilometer, die so sehr mein Bayern sind.

Die CSU hat nix damit zu tun.

TIPP Sonnenschutz Kühlung, Kühlung, Eis. Nur die Temperatur nach unten bringen!

kinder der sonne

Es ist bereits einige Jahre her. Der Lavaredo Ultra Trail.

Ich lief dort 120 Kilometer. Berühmt für seine herben letzten 10 Kilometer, empfinde ich rückblickend vor allem das Wetter als große Herausforderung. Du startest am späten Abend mitten in Cortina. Gepresst in einen menschengewordenen Schlauch aus Carbonstöcken und grell erleuchteten Stirnlampen, geht es raus in die kühle Nacht.

Text: Tom Stetter

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Diese Nacht ist kurz. Inmitten der Dolomiten begrüßt einen die Sonne mit ihrem italienischen Temperament. Bereits in den frühen Morgenstunden ist es dampfig und warm. Ich für meinen Teil habe die Kraft der Sonne total unterschätzt. So lief ich in dieses vertrocknete Meer aus grobem Gestein und Bachläufen, die keinen Tropfen Wasser mit sich führten. Sonnencreme? Fehlanzeige. Ich dachte nicht, dort so viel Zeit zu verbringen. So lief ich sehenden Auges rein in meinen ersten waschechten Sonnenstich.

Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit tauchte ich meinen Kopf ins kühle Nass. Ich trank, obwohl mir nicht danach war. An Essen war nicht zu denken.

Mir war speiübel und trotz der hohen Temperaturen fröstelte es mich. Dumm genug, nicht die Reißleine gezogen zu haben. Ich zog es durch und folterte mich über 40 Kilometer ins Ziel. Mehr Glück als Verstand hatte ich an diesem Tag! Das alles hätte mit dem geringsten Aufwand vermieden werden können.

Warum ich keinen Sonnenschutz verwendet habe? Ich mag dieses Gefühl überhaupt nicht, wenn sich Schweiß und Creme auf der Haut miteinander verbinden … und überhaupt. Zu dem Zeitpunkt war eh schon alles zu spät.

Ein wenig beruhigend, dass es an diesem Tag sehr viele Athletinnen und Athleten erwischt hat.

Was hab ich Zählbares aus diesem Desaster mitnehmen können? Sagen wir mal so: Ein Lerneffekt trat bereits während des Rennens ein. Ziemlich häufig stellte ich mir die Frage, wie blöd ich eigentlich bin. Ich machte mich also auf die Suche nach Möglichkeiten, nach Alternativen zur klassischen Sonnencreme und nach Tricks, dieser Wucht der Sonne aus dem Weg zu gehen.

Langärmlich statt oberkörperfrei. Die Sonne wird nicht erträglicher, indem du sie ungehindert auf deine Haut scheinen lässt. Im Gegenteil!

Ich habe Frieden mit allen Sonnencremes geschlossen. Ich tat ihnen unrecht.

Es lag an mir! Es liegt viel weniger am Produkt, sondern am Zeitpunkt, an dem ich den Sonnenschutz auftrage. So ist es ein Riesenunterschied, ob ich mich eincreme, wenn bereits die Sonne scheint, oder ob ich das Produkt bereits in der kühlen Nacht auftrage. Eine Stunde vor Sonnenaufgang ist für mich der perfekte Zeitpunkt. So kann die Creme etwas einziehen und du schwitzt wesentlich weniger. Mittlerweile gibt es Hersteller wie Ultrasun, die sich genau dieses Problems angenommen haben. Das Produkt ist etwas teurer, funktioniert aber einwandfrei. Wenn man bedenkt, wie ergiebig diese Produkte speziell für den Sport sind, relativiert sich auch der Kaufpreis im Vergleich zu handelsüblichen Cremes.

Ein ordentlicher Sonnenschutz beschränkt sich allerdings nicht nur

Ruth Croft trotzt der Hitze und glühenden Sonne beim Western States 100 in Kalifornien.

auf Cremes. Zur absoluten Pflichtausrüstung, wenn es um Sonnenschutz geht, gehört eine hochwertige Sonnenbrille. Achte beim Kauf darauf, dass sie gut zupackt, dich aber nicht drückt.

Außerdem ist es furchtbar, wenn dir vor lauter Schweiß und Wärme die Brille von innen anläuft. Das muss nicht zwangsläufig am Modell liegen. Oftmals ist es die richtige Passform der Brille, die über Ja oder Nein entscheidet.

Wichtig ist, dass die Gläser der Sonnenbrille alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern herausfiltern.

Die Brille sollte sich gut an deinem Kopf anfühlen. Sie sollte weder rutschen noch einschneiden.

Es lohnt sich, dafür in ein Fachgeschäft zu gehen und etwas Geld in die Hand zu nehmen.

Zusätzlich zur Brille braucht es dringend eine Kopfbedeckung.

Ideal sind Mützen, die mit einem Stück Stoff auch direkt den Nacken schützen. Es gibt auch Kombinationen mit eingenähten Täschchen. In diese kann man Eiswürfel geben, die deinen Kopf ordentlich runterkühlen.

Alternativ sind Bucket Hats sehr zweckdienlich. Die Fischerhüte schützen deinen gesamten Kopf bis in den Nacken.

Langärmlich statt oberkörperfrei.

Die Sonne wird nicht erträglicher, indem du sie ungehindert auf deine Haut scheinen lässt. Im Gegenteil! Je ungefilterter die Sonnstrahlung auf dich einschlägt, desto größer ist die Gefahr, kurzfristige und langfristige Probleme zu bekommen. Tue dir und deiner Haut etwas Gutes und laufe an besonders sonnigen Tagen im dünnen Longsleeve. Es gibt hauchdünne Langarmshirts, die dir hervorragenden Schutz bieten. Ebenfalls geeignet sind Armlinge. Diese gibt es in sehr dünnen Stoffen, die perfekt für den Sommer geeignet sind. Der große Vorteil? Du kannst sie während des Laufens ganz flexibel an- und ausziehen.

REISE Spreewald Text & Fotos: Clemens Niedenthal

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Jeder Höhenmeter fehlt … und dennoch ist der Spreewald eine eindrückliche, ganz eigene Lauflandschaft. Tief hinein geht es in eine Welt, die man nur zu Fuß entdecken kann oder auf dem Wasser. Ein mäanderndes Netz aus Fließen, Pfaden – und Geschichten.

Drei Tage in Grün

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REISE Spreewald

Martin Liputzki war neulich im Fernsehen. Er hat einen jungen, koksenden Mann gespielt. Weißes Pulver, geschnupft von einer CD-Hülle. Martin Liputzki war Statist in einem der populären Spreewaldkrimis im ZDF. Was insofern lustig ist, da Martin Liputzki im Spreewald alles andere als ein Statist ist.

Er ist der bunte Hund, den mindestens hier in Burg alle kennen. Seine Eismanufaktur ist die beste der Region und kommt mir jetzt, nach 22 frühsommerlichen Kilometern, angenehm gelegen.

Nebenbei und bis vor zwei Jahren noch hauptsächlich arbeitet Liputzki für den Tourismusverband – und hat eine Mission: Er möchte ein neues Bild von der wahrscheinlich bekanntesten Reiselandschaft Brandenburgs in die Welt hinaustragen. Möchte die kleinen Produzenten und Anbieter zusammenbringen und den Aktiv- und Individualtourismus stärken: „Der Spreewald lebt ja von dieser unglaublichen Landschaft, diesem fast dschungelartigen, von der mäandernden Spree durchzogenen Grün.

Davon geht viel verloren, wenn wir die

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Der unkomplizierteste Weg, für den nächsten Morgen doch noch ein, zwei Laufkomplizen zu finden: das kommunikative Abendessen an der großen Tafel auf der Michelberger Farm.

Menschen busladungsweise auf die Ausflugskähne packen und das immer gleiche volkstümliche Programm abspielen.“ Sagenhafte Trails Aber das Volkstümliche hat der Spreewald ohnehin nicht nötig.

Dafür ist diese Landschaft viel zu echt und ihre Geschichten sind viel zu authentisch. Das fängt mit der sorbischen Sprache an, die hier knapp hundert Kilometer südöstlich von Berlin von den Alten tatsächlich noch gesprochen wird – und von den Jungen immer häufiger wieder gelernt. Das schlägt sich in einem Alltag nieder, in dem die Post mit dem Kahn kommt, genauso die Feuerwehr und die Müllabfuhr. Noch immer leben zwischen Lübbenau, Staupitz und Burg mehr als tausend Menschen in Häusern, die nur zu Fuß oder eben über den Wasserweg erreichbar sind. Das zeigt sich in den Trachten, die einem nicht nur während der sorbischen Festtage im Dorfbild begegnen. Außerdem in den Sagen vom Schlangenkönig, von der Mittagsfrau, vom Wassermann oder dem Glücksdrachen Plon.

Ich muss derweil an „Heart of Darkness“ von Joseph Conrad denken. Jene Reiseerzählung aus dem Dschungel Zentralafrikas, die ja auch zur Vorlage für den Vietnamkriegsfilm „Apocalypse Now“ geworden ist. Jetzt, Ende Mai, ist der Innere Spreewald tatsächlich ein sattgrüner Dschungel. Weil die Netzabdeckung schlecht ist, empfiehlt es sich, zusätzlich zur App eine gedruckte Wanderkarte mitzunehmen: Nicht jeder Pfad endet an einer der vielen Holzbrücken, die dann wiederum über einen der vielen Fließe führen. Ein-, zweimal lande ich dennoch in einer Sackgasse, was mir immerhin die tatsächliche Begegnung mit einer Biberfamilie bescheren sollte. Sie hatte es sich in einem jener Fließe gemütlich eingerichtet, der für den touristischen Kahn- und Kanuverkehr gesperrt ist.

Laufrunden von 20 bis 25 Kilometern – und mit rund 30 Brückenquerungen – sind hier im Inneren Spreewald absolut möglich. Zu 80 Prozent geht es dabei auf schmalen Pfaden entlang der Fließe.

Nur hin und wieder muss ein Panzerplattenweg aus den Zeiten des real existierenden Sozialismus als Lückenschluss herhalten. Und ja, es gibt immer im April auch einen offiziellen Spreewald-Marathon. Dessen Route führt aber zumeist auf asphaltierten oder zumindest verdichteten Passagen einmal um den Spreewald herum.

Ein schöner Lauf ist es dennoch, auch weil er vom Engagement der Menschen und Vereine vor Ort getragen wird.

Blinde Fische Orte, die man im Spreewald unbedingt besuchen sollte, je nachdem nach oder während eines Laufs: den Eisvogel, die Eismanufaktur von Martin Libutzki, dem Statisten aus den Spreewaldkrimis. Dort sollte man eine Kugel Leinöl-Quark nehmen und einmal Gurke.

Die Spreewelten in Lübbenau, wo man mit Pinguinen schwimmen kann – na gut, eine Glasscheibe trennt dann doch noch Mensch und Tier – und wo die Saunen bis um 22 Uhr angeheizt werden.

Die Holländerwindmühle in Staupitz, wo man das Leinöl, das eben dort gepresst wird, gleich vor Ort mit Pellkartoffeln essen kann.

Den Kaupen Nr. 6, wobei ein Kaupen eine von Wasser umflossene Insel ist. Eine Art Hallig, nur eben in den mäandernden Armen der Spree. Unter den historischen Wirtshäusern des Spreewalds ist der Kaupen Nr. 6 die mit Abstand beste Wahl. Eine handwerkliche Regionalküche in einem der typischen Holzhäuser aus dem 19.

Jahrhundert. Oder auf der Terrasse davor, vor der dann wiederum

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die Kanus und Spreewaldkähne ankern.

Natürlich kann man auch den Kaupen Nr. 6 lässig in eine Laufrunde integrieren. Ich empfehle auch hier einen lokalen Teller. Diesmal nicht Pellkartoffeln, Leinöl und Quark, sondern „Blinde Fische“: Spreewälder Fischsoße mit brauner Butter und Petersilienkartoffeln.

Man könnte später noch an der DukowMühle eine Gurkenlimonade trinken, dazu eine eingelegte Spreewaldgurke und ein Schmalzbrot und sich tags drauf mit dem Kanu die Wilde Spree erpaddeln, von Cottbus kommend, bis dann in Burg der wirkliche Spreewald beginnt. Überhaupt wäre das ein Spreewälder Triathlon: Gravelbike, Kanu und Laufschuhe – ob nun hintereinander genutzt oder doch lieber auf verschiedene Urlaubstage verteilt.

Haus mit Garten Am nächsten Morgen werden die Trailschuhe schon zeitig geschnürt. Beim Abendessen an der gemeinsamen großen Tafel hatte sich spontan eine kleine Laufgruppe zusammengefunden – was

REISE Spreewald ganz im Sinne von Nadine und Tom Michelberger ist, die den Bauernhof ursprünglich als Gemüsegärtnerei für ihr Berliner Hotel angelegt hatten. Bald war klar: Die Farm soll auch eine Herberge bekommen. Der dänische Architekt Sigurd Larsen realisierte auf dem Grundriss der alten Scheune einen fast klösterlichen Bau mit neun puristischen Schlafkabinen und einem offenen Erdgeschoss mit großem Tisch für allerlei Interaktionen, allen voran das gemeinsame Abendessen. Eine gemüsegrüne Küche aus der Ernte der Michelberger Farm sowie an diesem Abend von den Freilandhühnern eines benachbarten Biohofs. Die Flasche PetNat, ein natürlich vergorener Schaumwein, wird bei der morgendlichen Runde unter Storchennestern endgültig ausgeschwitzt. Zurück im Hotel wird der große Tisch wieder zum Epizentrum dieser temporären Gemeinschaft.

Bircher Müsli, Filterkaffee, Spiegeleier von den erwähnten Freilandhühnern. Das Brot ist selbst gebacken, die Marmelade selbst gemacht. Draußen schleicht die Katze um den Teich und schaut den Fröschen beim Quaken zu. Ich werde die Trailschuhe gleich noch einmal schnüren. Werde durch den Spreewald schleichen. Selten haben mir Läufe fast nur in der Ebene ein ähnliches Hochgefühl beschert.

KLEINE SPREEWALDKUNDE Anreise: Mit dem Zug via Leipzig oder Berlin. Vor Ort sind Fahrräder hilfreich, da die Autostraßen im weiten Bogen um den Inneren Spreewald führen.

Aktivitäten: Auch (fast) ohne Höhenmeter lieben wir den Spreewald als Lauflandschaft. Ein Tag im Kanu ist zudem Pflicht. Unbedingt nach Lehde, dort ist auch das Titelbild zu dieser Geschichte entstanden.

Camping: Die perfekte Art, dem Spreewald nahezukommen. Unser Lieblingscampingplatz, die „Wilde Wiese“ in Burg, steht allerdings nur Zelten offen. www.wildewiese-spreewald.de Michelberger Farm: Ein Lieblingsort des Autors und vielleicht die schönste Herberge zwischen München und Berlin. www.michelberger.farm Allgemeine Infos: www.spreewald.de

Der inoffizielle SpreewaldTriathlon: Kanu, Gravelbike und Trailschuhe – ob nun hintereinander, oder an unterschiedlichen Tagen.

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NEOTRAIL PRO FX. ONE SUPERLITE

LEKI.COM

TRAINING Fachbegriffe Teil 2/2

Training und sein Sprech.

Mitreden, wenn andere im Laufclub mit Fachbegriffen ihres Trainings um sich werfen, fühlt sich gut an, aber es kann auch nützlich sein, zu wissen was wirklich hinter den teils schrägen Ausdrücken steckt.

Text: Lars Schweizer Fotos: The Adventure Bakery Im ersten Teil dieser Artikelserie hatten wir die Grundlagen des Trailrunnings und seine zentralen Trainingsprinzipien beleuchtet. Doch wer tiefer in die Welt des Trailrunnings eintaucht, merkt schnell: Hinter einem effektiven Training steckt mehr als nur Kilometersammeln. Technische Begriffe, physiologische Konzepte und spezifische Trainingsformen gehören zum Handwerkszeug jeder Trailrunnerin und jedes Trailrunners – unabhängig vom jeweiligen Leistungsniveau. Um Trainingspläne besser zu verstehen, um gezielter trainieren zu können und langfristig Fortschritte zu erzielen, ist es somit unabdingbar, zentrale Begriffe aus dem Trainingsalltag klar zu definieren. In diesem zweiten Teil stellen wir deshalb neun weitere wichtige Begriffe aus der Welt des Trailrunning-Trainings vor – verständlich erklärt und praxisnah eingeordnet. Ob VLamax, HRV oder der aktuelle Trend zum Heat-Training: Wer weiß, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, kann gezielter trainieren und bessere Entscheidungen für das eigene Training treffen.

VLamax – wie hart kann ich gehen!

Die VLamax (maximale Laktatbildungsrate) beschreibt, wie viel Laktat pro Se-

kunde im Muskel unter maximaler Belastung gebildet wird. Sie ist das Maß für die Leistungsfähigkeit des anaeroben (glykolytischen) Stoffwechsels – jenes Systems, das Energie ohne Sauerstoff, dafür aber sehr schnell zur Verfügung stellt.

Ein hoher VLamax-Wert steht dabei für eine starke anaerobe Kapazität. Das kann in spezifischen Situationen von Vorteil sein – etwa bei kurzen, explosiven Anstiegen oder Sprints im Trailrunning. Gleichzeitig beeinflusst VLamax maßgeblich die anaerobe Schwelle. Je höher die VLamax, desto früher im Belastungsverlauf steigt die Laktatkonzentration im Blut an, was zu einer schnelleren Ermüdung führen kann.

Für Ultratrailrunner ist daher eine niedrigere VLamax sinnvoll, da sie mit einer besseren Fettstoffwechselleistung, höherer Laktattoleranz und stabilerer Belastungsverträglichkeit einhergeht.

In der Leistungsdiagnostik ergänzt VLamax klassische Werte wie VO₂max oder die Laktatschwelle und erlaubt eine präzisere Einschätzung individueller Stärken und Schwächen.

Die gezielte Beeinflussung der VLamax durch Training – etwa über Intervalle, Krafttraining oder extensive Grundlageneinheiten – ist ein wichtiger Hebel für die Leistungsentwicklung im Trailrunning.

Fettstoffwechseltraining – die Basis für lange Distanzen Fettstoffwechseltraining bezeichnet gezielte Trainingseinheiten, die darauf abzielen, die Fähigkeit des Körpers zu

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Die gezielte Beeinflussung der VLamax durch Training – etwa über Intervalle, Krafttraining oder extensive Grundlageneinheiten – ist ein wichtiger Hebel für die Leistungsentwicklung im Trailrunning.

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TRAINING Fachbegriffe Teil 2/2 verbessern, Energie aus Fetten statt aus Kohlenhydraten zu gewinnen. Gerade im Trailrunning – insbesondere auf längeren Distanzen – spielt dieser Energiestoffwechsel eine zentrale Rolle, da die körpereigenen Kohlenhydratspeicher nun einmal begrenzt sind.

Trainiert wird der Fettstoffwechsel vor allem im niedrigen Intensitätsbereich, oft bei reduzierter Kohlenhydratzufuhr.

Dabei lernt der Körper, Fette effizient als Brennstoff zu nutzen, was die Glykogenspeicher schont und die Ausdauerleistung stabilisiert. Typisch sind lange, ruhige Läufe zwischen 60 und 180 Minuten Dauer – idealerweise in welligem Gelände, um muskuläre Reize für das Trailrunning zu setzen.

Ein trainierter Fettstoffwechsel bedeutet nicht nur eine verbesserte Energiebereitstellung, sondern wirkt sich auch positiv auf metabolische Gesundheit, Regenerationsfähigkeit und die Renntaktik aus. Gleichzeitig verbessert sich durch regelmäßiges Fettstoffwechseltraining oft die aerobe Kapazität insgesamt.

Wichtig: Nicht jede Einheit sollte kohlenhydratreduziert erfolgen – die Balance aus intensiven Reizen und ökonomischen Grundlagenlauf ist entscheidend für eine sinnvolle Trainingssteuerung.

HRV – der Blick in deinen Körper Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) beschreibt die Schwankungen zwischen den einzelnen Herzschlägen. Auch wenn das Herz im Ruhezustand beispielsweise mit 60 Schlägen pro Minute schlägt, ist der Abstand zwischen zwei Schlägen nie exakt gleich. Diese feinen Unterschiede sind Ausdruck der Aktivität des vegetativen Nervensystems – insbesondere des Zusammenspiels zwischen Sympathikus (Aktivierung) und Parasympathikus (Erholung).

Eine hohe HRV gilt als Zeichen für ein flexibles und anpassungsfähiges Nervensystem. Sie deutet auf eine gute Regenerationsfähigkeit, geringe Stressbelastung und einen ausgeglichenen Trainingszustand hin. Umgekehrt kann eine dauerhaft niedrige HRV auf Überlastung, Schlafmangel oder psychischen Stress hinweisen.

Im Training kann man die HRV als

Tool zur Trainingssteuerung nutzen.

Tägliche Messungen – per Brustgurt oder App – helfen, die individuelle Belastbarkeit besser einzuschätzen und Trainingsintensitäten entsprechend anzupassen. Als Ergänzung zu starren Trainingsplänen kann die HRV als zusätzlicher Parameter genommen werden, um den Erholungszustand des Körpers im Trainingsplan zu überwachen und eventuell mehr Ruhepausen einzulegen.

Wichtig: HRV ist individuell sehr verschieden. Entscheidend ist weniger der absolute Wert, sondern der persönliche Verlauf über Tage und Wochen hinweg – und wie der Körper auf Belastung und Erholung reagiert.

Biomechanische Laufökonomie – effizient statt nur schnell Die biomechanische Laufökonomie beschreibt, wie effizient sich ein Läufer oder eine Läuferin fortbewegt – das heißt, wie viel Energie benötigt wird, um eine bestimmte Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Während physiologische Faktoren wie VO₂max oder die Laktatschwelle die Leistungsfähigkeit erst einmal grob definieren, entscheidet die Laufökonomie darüber, wie ökonomisch diese Leistung tatsächlich umgesetzt wird.

Eine gute Laufökonomie bedeutet, dass bei gleicher Geschwindigkeit weniger Sauerstoff verbraucht und weniger Energie verschwendet wird. Sie ist stark abhängig von der individuellen Technik, Körperhaltung, Muskelkoordination, Schrittlänge, Schrittfrequenz und auch der Laufkraft. Gerade im Trailrunning – mit unebenem Terrain, wechselnden Anstiegen und Downhills – spielt die Effizienz der Bewegung eine größere Rolle als auf flachem Asphalt.

Optimieren lässt sich die Laufökonomie durch gezieltes Techniktraining, Krafttraining (vor allem im Rumpf- und Beinbereich), Lauf-ABC sowie koordinative Übungen. Auch ein bewusster Fokus auf eine stabile Körperhaltung, auf aktiven Fußabdruck und kontrollierte Schrittführung kann langfristig helfen, ökonomischer zu laufen.

Im Ergebnis führt eine bessere Laufökonomie nicht nur zu schnelleren Zeiten, sondern auch zu einem geringeren Energieverbrauch – was besonders auf

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langen Distanzen oder technischen Trails entscheidend sein kann.

Overreaching vs. Overtraining – der schmale Grat zwischen Fortschritt und Erschöpfung Wer besser werden will, muss regelmäßig an seine Grenzen gehen – doch genau hier wird es heikel. Die Begriffe Overreaching und Overtraining beschreiben zwei unterschiedliche Zustände erhöhter Belastung, die im Trainingsprozess eine sehr unterschiedliche Bedeutung haben.

Funktionales Overreaching ist ein bewusst herbeigeführter kurzfristiger Zustand erhöhter Ermüdung. Durch intensive Trainingsphasen – etwa in einem Trainingslager oder Peakwochen – kann die Leistung vorübergehend sinken.

Nach einer gezielten Erholungsphase folgt jedoch ein sogenannter Superkompensationseffekt: Der Körper passt sich an, wird belastbarer und leistungsfähiger. In diesem Kontext ist Overreaching ein geplanter und effektiver Trainingsreiz.

Overtraining hingegen ist ein ernst zu nehmender chronischer Erschöpfungszustand, der durch dauerhaft zu hohe

Belastung bei gleichzeitig unzureichender Erholung entsteht. Die Symptome reichen von Leistungseinbrüchen über Schlafstörungen bis hin zu Motivationsverlust, Infektanfälligkeit und depressiven Verstimmungen. Die vollständige Regeneration kann Wochen oder sogar Monate dauern.

Die Herausforderung im Training besteht somit darin, gezielte Belastungsspitzen (Overreaching) von kritischer Überlastung (Overtraining) zu unterscheiden. Hilfreich sind regelmäßige Erholungsphasen, Monitoring von Schlaf, Stimmung, HRV oder Trainingsdaten – und das ehrliche Gefühl für den eigenen Körper.

Nach einer gezielten Erholungsphase folgt jedoch ein sogenannter Superkompensationseffekt: Der Körper passt sich an, wird belastbarer und leistungsfähiger.

Wer langfristig erfolgreich und gesund trainieren will, sollte lernen, Belastung und Erholung ebenso ernst zu nehmen wie Tempo und Kilometer.

Energieverfügbarkeit – mehr als nur Kalorienzufuhr Energieverfügbarkeit bedeutet, wie viel Energie deinem Körper nach dem Training noch für lebenswichtige Funktionen zur Verfügung steht. Dazu gehören Prozesse wie Hormonregulation, Im-

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munsystem, Verdauung, Knochengesundheit oder mentale Leistungsfähigkeit. Es geht demnach nicht nur darum, genug Energie fürs Laufen zu haben – sondern auch für den Alltag, die Regeneration und deine Gesundheit.

Gerade im Ausdauersport passiert es schnell, dass man mehr verbraucht, als man zuführt – nicht unbedingt aus Absicht, sondern durch Unachtsamkeit, Zeitmangel oder den Wunsch, „leicht“ zu bleiben. Wird dem Körper dauerhaft zu wenig Energie bereitgestellt, kann das zu ernsten Problemen führen: Zyklusstörungen, Leistungseinbruch, häufige Infekte, Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen sind mögliche Warnsignale.

Das Tückische: Der Körper passt sich an – aber nicht zum Vorteil. Er fährt Funktionen herunter, um Energie zu sparen. Langfristig steigt so das Risiko für Verletzungen, RED-S (Relative Energy Deficiency in Sport) oder Übertraining.

Eine ausreichende Energieverfügbarkeit ist deshalb nicht nur in der Wettkampfvorbereitung wichtig, sondern jeden Tag. Wer trainiert, muss auch essen – regelmäßig, ausgewogen und ohne

TRAINING Fachbegriffe Teil 2/2 Angst vor Kalorien, schließlich sind Kalorien Energie. Nur ein Körper, der ausreichend versorgt ist, kann auch leisten.

Heat-Training – Trend mit sinnvollem Reiz oder unnötiges Risiko?

Heat-Training, das heißt gezieltes Training unter Hitzeeinfluss (z. B. in warmer Umgebung, mit isolierender Bekleidung oder in der Sauna), ist aktuell ein viel diskutierter Trend im Ausdauersport – auch im Trailrunning. Ziel ist es, den Körper an höhere Temperaturen zu gewöhnen und gleichzeitig Anpassungen auszulösen, die auch in gemäßigten Bedingungen leistungsfördernd sein können.

Durch Hitzebelastung steigt das Plasmavolumen im Blut, die Schweißrate verbessert sich und der Herz-KreislaufApparat wird effizienter im Umgang mit thermischem Stress. Studien zeigen, dass gezieltes Hitzetraining – beispielsweise fünf bis zehn Tage bei moderater Intensität – positive Effekte auf Ausdauerleistung, Thermoregulation und sogar die subjektive Belastungsempfindung haben kann.

Doch der Trend birgt auch Risiken.

Wer unvorbereitet, zu intensiv oder zu häufig in der Hitze trainiert, riskiert Überlastung, Kreislaufprobleme, Dehydration oder im schlimmsten Fall einen Hitzekollaps. Besonders problematisch: Die Belastung wird subjektiv oft unterschätzt, während der Körper massiv gestresst ist – gerade in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit oder fehlender Flüssigkeitszufuhr.

Wichtig: Heat-Training gehört in erfahrene Hände und sollte gut geplant, dosiert und überwacht sein. Wer es gezielt einsetzen will – etwa zur Vorbereitung auf Hitzerennen oder Etappen in heißen Regionen –, sollte mit niedriger Intensität beginnen, ausreichend trinken und auf Warnsignale des Körpers achten. Ohne Grund und ohne Plan in die Hitze zu gehen, ist nicht „härter“ – sondern einfach nur riskant.

Mitochondriale Dichte – Kraftwerke für deine Ausdauer Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ unserer Zellen. In ihnen wird aus Nährstoffen und Sauerstoff die Energie (ATP)

gewonnen, die unser Körper für jede Bewegung braucht – vor allem im aeroben (sauerstoffabhängigen) Stoffwechsel.

Die mitochondriale Dichte beschreibt dabei, wie viele Mitochondrien in einer Muskelzelle vorhanden sind.

Je höher die mitochondriale Dichte, desto mehr Energie kann pro Zeiteinheit aerob bereitgestellt werden. Für Ausdauersportlerinnen und -sportler – und besonders für Trailrunnerinnen und Trailrunner – ist das entscheidend: Eine hohe mitochondriale Dichte bedeutet bessere Ermüdungsresistenz, effizientere Fettverbrennung und eine insgesamt höhere Leistungsfähigkeit bei langen, gleichmäßigen Belastungen.

Diese Dichte ist nicht angeboren, sondern stark trainierbar – vor allem durch lange, regelmäßige Einheiten im Grundlagenausdauerbereich. Auch hochintensives Intervalltraining kann zur Vermehrung der Mitochondrien führen, doch die Basis bleibt das langsame, ausdauernde Laufen.

Besonders spannend: Die Anpassung der Mitochondrien ist ein langfristiger Prozess – sie wächst über Wochen und Monate. Umgekehrt baut sich diese Struktur bei Trainingspausen oder chronischem Energiemangel (z. B. RED-S) wieder ab.

Wer „mehr Motorleistung“ will, muss seine Mitochondrien regelmäßig pflegen – am besten mit einem Mix aus Grundlagenläufen, gezielten Reizen und ausreichender Energiezufuhr.

Carboloading – Energie tanken für den Wettkampf Carboloading bezeichnet eine gezielte Steigerung der Kohlenhydratzufuhr in den Tagen vor einem Wettkampf, um die Glykogenspeicher in Muskeln und Leber maximal aufzufüllen. Ziel ist es, mit einem vollen „Treibstofftank“ an den Start zu gehen – besonders bei Wettkämpfen, die länger als 90 Minuten dauern.

Die Kohlenhydratspeicher sind begrenzt, reichen aber bei optimaler Auffüllung für etwa 90–120 Minuten intensive Belastung. Danach droht ohne zusätzliche Energiezufuhr der „Hungerast“. Durch Carboloading kann man diesen Punkt hinauszögern und stabilere Energie über die Renndauer hinweg bereitstellen.

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Typischerweise beginnt das Carboloading zwei bis drei Tage vor dem Wettkampf. Die tägliche Kohlenhydratzufuhr wird dabei deutlich erhöht – auf etwa acht bis zwölf Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bevorzugt werden leicht verdauliche, kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Reis, Pasta, Brot, Kartoffeln, aber auch Saft oder Trockenfrüchte.

Wichtig: Carboloading bedeutet nicht, „so viel wie möglich zu essen“. Die Qualität der Lebensmittel, gute Verträglichkeit und eine moderate Fett- und Ballaststoffzufuhr sind entscheidend.

Wer übertreibt, riskiert Magenprobleme oder ein unangenehmes Völlegefühl am Wettkampftag.

Richtig umgesetzt, kann Carboloading ein effektiver Baustein der Rennvorbereitung sein – besonders bei langen Trail- und Ultraläufen.

Fazit Trailrunning ist mehr als nur Laufen in der Natur – es ist ein komplexer Ausdauersport, der physiologische, mentale und technische Fähigkeiten vereint. Wer langfristig gesund, leistungsfähig und mit Freude trainieren möchte, profitiert davon, zentrale Begriffe und Konzepte rund um Training, Regeneration und Ernährung zu verstehen.

Ob VO₂max, Fettstoffwechsel, VLamax, oder HRV – jedes dieser Themen trägt ein Stück zum Gesamtbild bei. Es geht nicht darum, wissenschaftliche Studien auswendig zu lernen, sondern ein solides Grundverständnis dafür zu entwickeln, wie der eigene Körper funktioniert, welche Trainingsreize was bewirken und warum Erholung und Energiezufuhr genauso wichtig sind wie Kilometer und Höhenmeter.

Das Ziel ist ein eigenverantwortlicher, reflektierter Umgang mit dem eigenen Training – unabhängig vom Leistungsniveau. Denn je besser wir verstehen, was in unserem Körper passiert, desto besser können wir ihn fordern – ohne ihn zu überfordern.

Trailrunning ist ein Abenteuer. Und wer sich aufmacht, dieses Abenteuer mit Wissen zu begleiten, wird nicht nur schneller, sondern auch nachhaltiger und mit mehr Freude unterwegs sein.

MEINUNG Everesting WIESO EVERESTING EINE ECHTE TRAILRUNNING-DISZIPLIN WERDEN WIRD! 8848 Meter nach oben. Nicht am Stück. Nö. Das ginge ja auch nur am Mount Everest. Beim EVERESTING darf man die Höhe des höchsten Berges der Welt häppchenweise sammeln und dazwischen einfach mit einer Gondel nach unten fahren... ein seltsames Laufsport-Konzept? Mag sein, aber es schickt sich an, ein fester Bestandteil unserers Sports zu werden.

Lange bevor es den Begriff „Everesting“ gab, hatte ich einmal die Idee, 8848 Höhenmeter innerhalb eines Laufes an meinem Lieblingsberg zu sammeln. Es muss 2011 gewesen sein. Ich war ganze 23 Stunden mit und an meinem Hausberg, dem Herzogstand, beschäftigt. Als am späten Nachmittag die Bahn schloss, blieb mir auch noch das Runterlaufen und das Ganze wurde eine ziemliche Schlacht. Wir druckten die Story im TRAIL-Magazin ab und es gab anerkennende Reaktionen, aber nicht im Ansatz großartig breite Bestrebungen, meiner Idee zu folgen. Es waren andere Zeiten: 100 Kilometer waren länger als heute und ein Marathon war ein Marathon.

Dass rund 14 Jahre später aus meiner Spinnerei ein sogenanntes WettkampfFormat werden würde, wäre mir nie in den Sinn gekommen.

Es gibt zwar seit vielen Jahren einen Treppenmarathon in Radebeul – entstanden aus der Not, keine echten Berge zu haben –, aber wir sprechen hier und jetzt von dem jungen Trend „Everesting“, der von einer persönlichen, FKTartigen Projektaktion zum Event wurde.

Was man bislang alleine und mit einem Supporter-Team konnte, soll nun massentauglich werden. Wieso auch nicht?

Ich war jedenfalls im Mai Teil einer Pilot-Veranstaltung in Garmisch-Partenkirchen und würde nun unterschreiben, dass „Everesting“ als offizielles Event durchaus Spaß macht und eine Zukunft hat. Ich erläutere kurz, um was es denn wirklich geht. Zunächst: Wir wissen selbstverständlich, dass es dieses Everesting längst in vielfacher Ausführung gibt, dass mit der Entwicklung der Extreme diese 8848 Höhenmeter in doppelter und sogar dreifacher Ausführung erlaufen werden. Bei Zürich hat ein Mann gar 54 641 Höhenmeter erklommen, was ihm eine Strecke über 627 Kilometer eingebracht hat. Er lief dabei nicht nur hoch, sondern jedes Mal auch bergab. Ein Rekord!

Text: Denis Wischniewski

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Zurück nach Garmisch-Partenkirchen an die Eckbauerbahn, die vom Tal bis zur Gipfelstation rund 495 Höhenmeter und 3300 Meter misst. Um sich als Finisher zu fühlen, muss man nach einer einfachen Rechnung knapp 18-mal nach oben laufen. Ich habs schließlich versucht, um nach genau sechs Uphills aufzuhören. Nicht weil es keinen Spaß gemacht hätte, sondern wegen anderer Gründe. Ich glaube, ein Abendessen mit meiner Frau. Etwas sehr Wichtiges jedenfalls. Diese sechs Runden blieben mir in bester Erinnerung: Das Wetter war durchwachsen, ein nicht ungewöhnlicher Wintereinbruch im frühen Mai und doch ideal für genau diese Sache.

Ich lief mit verschiedenen Leuten nach oben, hatte ein Tempo, einen langen Schritt, der Unterhaltungen noch ganz knapp zuließ. Oben angekommen, gab es eine satt bestückte VP-Station, ich schnappte mir meine Dropbag, die jedes Mal, wenn ich unten ankam, wieder nach oben gegondelt wurde und demnach immer für mich bereitlag.

Die Zahl dieses „GaPa-Everestings“ ist ganz sicher die 12.

12 Minuten sitze ich nach jedem Uphill in der Gondel. Ich mache ein Foto, poste was mehr oder weniger Lustiges, trinke, esse und zwänge mich in einen trockenen Baselayer. Unten angekommen, steige ich wie aus dem Ei gepellt aus der Bahn, fühle mich ein wenig wie ein Astronaut, der wieder festen Boden betritt.

Weiter gehts.

Die meisten an diesem Testtag ziehen es voll und ganz durch und machen dadurch bereits den Piloten zu einem Erfolg. Einige packen die 8848 ganz alleine und sind bis in die späte Nacht unterwegs, andere teilen sich den Everest als Team. So soll es dann auch 2026 ablaufen. Es wird, es soll ein „höchster Berg der Welt“ sein, der für fast alle zugänglich ist. Ich habe mir sagen lassen, dass das am echten Everest heute auch schon so ist.

TITEL Sommer-Abenteuer Text: Denis Wischniewski

Sieben

Abenteuer die du diesen sommer erleben musst

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d n a l r e Mutt

Frankreich ist das Mutterland des Trailrunning und ... ...genau deshalb musst du diesen Sommer unbedingt ein Wettkampf dort laufen. Es muss überhaupt nicht der UTMB in Chamonix sein, nein. Es sollte ein kleines und nettes Event sein, ein Rennen, wie es in Frankreich, irgendwo, irgenwie an jedem Wochenende des Jahres stattfindet. Über den Kalender der ITRA, auf https:// itra.run/Races/RaceCalendar findest du alle Events. Wir haben für dich am 5. Juli den HIGH TRAIL VANOISE gefunden, ein Race in der Nähe von Bessans, das noch Plätze frei hat!

TITEL Sommer-Abenteuer

e e s a d Gar

Der Lago di Gardasee ist

seit 15 Jahren im Frühling unser Lesercamp-Revier, aber jetzt ...

...ist es an der Zeit dem Lago di Garda

auch im Sommer einen Besuch abzustatten, denn Trailrunning ist wie Surfen,

Biken oder Rennradfahren, eine erwachsene Sportart geworden, die von Torbole oder Arco aus auch im Juni, Juli und

August seine Saison hat. Ja, es ist heiss

in jenen Monaten, aber wer Höhenmeter-

stabil unterwegs ist, gewinnt bekanntlich schnell an Höhe und genießt dann den

frischen, kühlenden Wind. Unten am See

angekommen gibt es Plantscherei, Eisbecher, Pizza, Pasta. Basta.

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u d l i a r T a r t l U ont Blanc M

Beim UTMB mitlaufen ist

ein Traum, aber einfach so vor

Ort zu sein ist fast noch besser, weil ... ...man natürlich einmal im Leben den

Start der 100 Meilen, des UTMB selbst, er-

leben muss. Man muss live sehen, wie die Stars zur Startlinie gebeten werden, wie sie vor Anspannung kaum mehr wissen,

wie sie reagieren sollen. Und dann muss

man dieses größte aller Rennen direkt an einer späten Aidstation, einer VP beob-

achten. Wie schnell die Elite mit Hilfe des Supports alles auffüllt und weiterrennt

und wie alle Anderen dort ruhen, zu Kräften kommen. Kleine Dramen und immer großes Kino. Also ab nach Chamonix und eine gute Zeit haben.

TITEL Sommer-Abenteuer

Große Momente mit Kaiserblick Die ursprünglich als 2-TagesWanderung angedachte Strecke, dürfte für Trailrunner eine machbare Tagestour sein. Man startet und endet im Ort Ebbs um auf rund 30 Kilometer die ganze Welt des Zahmen- und Wilden Kaisers zu entdecken. Dabei führt der Traumtrail über das Stripsenjochhaus und die Ritzauer Alm. Edel-VPs´sind also garantiert.

Alles zu deiner TraumsommerTrailtour: https://www.kufstein.com/de/tours/ 2-tages-tour-hoehenweg-zahmerkaiser-gesamtverlauf.html

r e s i a K r e m Zah

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Höhenwege rennen?

Na logisch.

Denn alpine Weitwanderwege wie der Pfunderer Höhenweg, der Silianer Höhenweg (Friedensweg) oder Berliner Höhenweg verbinden eine zumeist exponierte Wegführung mit viel alpiner Kulturgeschichte. Zudem sind die Strecken radikal logisch und die Infrastuktur gut.

Es geht immer von Hütte zu Hütte zu Hütte. Oder für uns Trailrunner:innen eben von Hütte zur überübernächsten Hütte zur überübernächsten Hütte ....

e g e w Höhen Alpen der

THE NEW FXP SERIES

COLOR UP YOUR RUN!

TITEL Sommer-Abenteuer

! l u a d m t s Die supportes

Rollenwechsel als Mega-Erfahrung!

Ausnahme-Läuferin Courtney

Dauwalter wird in aller Regel liebevoll

(Foto zeigt jedoch Mathieu Blanchard mit Freundin Alix Noblat) von ihrem Mann

betreut, aber ab und an tauschen sie die Rollen. Courtney lernt dann so manches

dazu und nimmt gerne diese andere Perspektive ein. Wer Support beansprucht,

sollte das Abenteuer eingehen und selbst einmal Supporter spielen.

Ich bin mir sicher – man schätzt künftig Frau, Mann, Freunde noch mehr und an so einer VP-Station kann es ja auch unterhaltsam zugehen.

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WISSEN GPS-Tracking Ihr seid oft stundenlang in den Bergen unterwegs, abseits von Menschen und Zivilisation? Ein großartiges Gefühl, doch für jene, die Zuhause auf einen warten, oft das Gegenteil. Mit Live-Tracking könnt ihr euch tracken, also virtuell verfolgen, lassen. Bei Uhren bietet Garmin diese Funktion an, aber nur mit verbundenem Handy. Es gibt aber auch Systeme, die ohne Handyempfang funktionieren.

Mehr Sicherheit

auf den Trails dank LIVE-Tracking Text: Harald Angerer Fotos: Philipp Reiter

„Ich will einfach nur wissen, ob es dir noch gut geht.“ – Habt ihr diesen Satz vor einem Longrun in den Bergen von eurer Frau/Freundin, eurem Freund/Mann oder von euch nahestehenden Menschen nicht auch schon gehört? Ein nachvollziehbarer Wunsch. Dauernd anzurufen, ist da keine Lösung und würde wohl auf beiden Seiten für Stress sorgen. Dank moderner Technik gibt’s hier aber eine gute Lösung: LiveTracking. Dabei wird euer Standort in Echtzeit oder in bestimmten Intervallen weitergeleitet.

Es gibt diesbezüglich zwei technische Lösungen. Von den gängigen Sportuhrenherstellern bietet aktuell nur Garmin richtiges Live-Tracking mit der Uhr an. Allerdings muss man dafür nicht nur ein Handy dabeihaben, dieses braucht auch Empfang. Letzterer ist nicht immer gegeben. Wenn man also öfter in Gegenden unterwegs ist, wo länger kein Handyempfang zu erwarten ist, dann bieten sich Satelliten-Kommunikationsgeräte an. Bei Garmin nennen sich diese Modelle InReach, die Firma Spot hat sich ganz auf solche Geräte spezialisiert.

Beide nutzen Satelliten-Kommunikationsanbieter. Im Fall von Garmin ist das Iridium und im Fall von Spot Globalstar.

Hier gibt es einen großen Unterschied zwischen den Systemen, denn Iridium ist weltweit nahezu lückenlos nutzbar, Globalstar hat weiße Flecken auf der Weltkarte. In Europa aber sind beide flächendeckend verwendbar. Das IridiumSystem besteht aus 66 Satelliten auf niedriger Erdumlaufbahn und ist die weltweit größte gewerblich genutzte Konstellation. Es wird als voll „vermaschtes“ Netzwerk betrieben, das sich ca. 780 Kilometer über der Erde befindet. Das heißt,

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man kann auch abseits der Mobilfunknetze Kontakt halten. „Senden und Empfangen von Nachrichten ist über das Iridium-Satellitennetz möglich. Je nach Standort und Umgebung können Nachrichten innerhalb von Sekunden gesendet oder empfangen werden, es kann aber auch bis zu 30 Minuten dauern“, erklärt dazu Lara Tapprich, Junior Category Manager bei Garmin DACH. Um die Funktionen nutzen zu können, braucht es deshalb ein Abo, ähnlich wie bei einem Handyanbieter. Die Kosten variieren stark, je nachdem, welche Funktionen genutzt werden sollen. Sie starten bei 18 Euro monatlich. Bei InReach gibt es aber die Möglichkeit, das Abo zu pausieren, das spart Kosten, wenn man etwa über den Winter keine Longruns in den Bergen macht. Leider sind die Tarife etwas unübersichtlich und nicht wirklich auf Trailrunnerinnen und Trailrunner ausgerichtet: Am teuersten sind die Tarife mit einem guten Live-Tracking-Angebot, haben aber zusätzliche Funktionen, die meist nur Alpinistinnen und Alpinisten oder Abenteurerinnen und Abenteurer brauchen.

Ebenfalls einen großen Unterschied im wahrsten Sinn des Wortes gibt’s bei der Größe der Garmin-InReach- und SpotGeräte. Der kleinste Spot ist der Gen 4 und der ist bereits um einiges größer als der InReach Mini 2 von Garmin. Zudem hat dieser einen Akku und der Gen 4 arbeitet mit Batterien. Generell ist der Garmin deutlich nutzungsfreundlicher.

Er hat ein kleines Display, man kann alles auf dem Gerät einstellen und starten. Oder eben die dazu passende Garmin-App nutzen. Natürlich kann man den Mini 2 auch mit seiner Garmin-Uhr verbinden und über diese steuern. Im Gegensatz zum Live-Tracking mit der Uhr ist man mit den Satelliten-Kommunikationsgeräten allerdings nicht richtig „live“. Der Standort wird stattdessen alle fünf Minuten oder auch nur alle 30 Minuten gespeichert. Das ist dann eine Kostenfrage, denn je kürzer das Inter-

Wolken haben keinen Einfluss auf die Kommunikation zwischen den Iridium-Satelliten und dem InReach-Gerät“, sagt Tapprich.

vall, desto teurer der Vertrag.

Beide Geräte könnte man einfach in die Laufweste packen. Allerdings sollten sie eine möglichst freie Sicht zum Himmel haben, das erhöht die Genauigkeit.

Doch funktionieren die Geräte überall? „Grundsätzlich ja, aber ein Gebiet, das von Bergen, dichten Bäumen, Gebäuden oder anderen festen Strukturen umgeben ist, verlängert die Zeit, die für das Senden und Empfangen von Nachrichten oder das Auffinden von Punkten benötigt wird. Wolken haben keinen Einfluss auf die Kommunikation zwischen den Iridium-Satelliten und dem InReach-Gerät“, sagt Garmin-Frau Tapprich. Über eine eigene Homepage können dann die Menschen, denen du einen Link vor dem Loslaufen geschickt hast – das funktioniert automatisch, sobald du einen Kontakt angegeben hast –,

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WISSEN GPS-Tracking auf einer Karte deinen Standort sehen. „Sowohl LiveTrack als auch MapShare zeigen während einer InReach-Aktivität deinen Standort auf einer Karte an, sodass andere Personen dich auf deiner Tracking-Seite mitverfolgen können“, erklärt Tapprich. Und keine Sorge, den Standort sehen nur Leute, die deinen Link haben. Du kannst es zudem komplett freischalten oder den Zugang mit einem Code ermöglichen. Auch hier ist die Handhabung einfach. Über die eigene „Messenger App“ können auch Nachrichten an das InReach-Gerät geschickt werden. Inzwischen funktioniert es auch bei manchen Garmin-Uhren, dass man beim Live-Tracking Nachrichten an die Laufende oder den Laufenden schicken kann. Natürlich kann man auch eine Notfallmeldung absetzen. Im Fall von Garmin erreichst du dabei das sogenannte Garmin Response. Es unterhält eine globale Datenbank mit lokalen Ersthelferinnen und Ersthelfern und alarmiert diese lokalen Helferinnen und Helfer, das heißt Bergrettung oder Bergwacht in Österreich und Deutschland.

„Sowohl LiveTrack als auch MapShare zeigen während einer InReach Aktivität deinen Standort auf einer Karte an, sodass andere Personen dich auf deiner TrackingSeite mitverfolgen können“.

Lara Tapprich Vor allem in den touristischen Teilen der Alpen kommt man mit dem LiveTracking auf der Uhr sicher gut durch, hier gibt es meist Handynetzabdeckung.

Die Nutzung über die Uhr ist denkbar einfach und mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. Wer aber wirklich öfter in abgelegenen Gegenden unterwegs ist, sollte sich die Satelliten-Kommunikationsgeräte mal genauer anschauen.

Die Benutzung ist vor allem bei Garmin einfach und man hat wirklich weltweit flächendeckend Kontakt zur Außenwelt, was – für alle Beteiligten – ein ziemlich beruhigendes Gefühl sein kann.

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Ida-Sophie Hegemann

ADVERTORIAL

Siegerin Grand Raid Ventoux by UTMB

Ida-Sophie, was schaust du dir bei anderen schnellen TrailrunningDamen gerne ab?

Ich denke, um wirklich in der Weltspitze mitmischen zu können, muss man auch eine schnelle Läuferin oder ein schneller Läufer sein. Die Zeiten, in denen ProfiTrail-Läuferinnen und -Läufer keine schnellen Läuferinnen bzw. Läufer sein mussten, sind vorbei. Für mich hat das flache, schnelle Training durch meinen früheren Bahnlauf-/ Straßenlauf-Hintergrund immer eine Rolle gespielt, ich habe das nie außer Acht gelassen und wurde dafür schon manchmal schief angeschaut. Aber ich glaube, inzwischen ist das gang und gäbe und jede bzw. jeder, die oder der gerne Rennen gewinnen möchte, baut mehr Schnelligkeit ins Training ein. Remi und Kilian laufen die 10 km in unter 30 Minuten, Sara Alonso den Halbmarathon in einer 1:11-Zeit – ich glaube, wir Trail-Runnerinnen und -Runner brauchen uns da gar nicht zu verstecken. Trotzdem muss ich mir nach wie vor eher was bei den starken DownhillSpezialistinnen und -Spezialisten abschauen, da kann ich noch eine Menge lernen und verbessern. Bei der Schnelligkeit schau’ ich eher auf mich und darauf, dass ich diese im Flachen und am Berg immer beibehalte, auch wenn das im Ultra-Training gar nicht so einfach ist.

Trailrunning neu erleben

– mit dem FALKE RU Trail auf jedem Terrain zu Hause Immer mehr Läuferinnen und Läufer zieht es abseits asphaltierter Straßen in die Natur. Ob steinige Bergpfade, unebene Waldwege oder steile Anstiege: Wer sich dem Abenteuer Trailrunning stellt, braucht nicht nur Ausdauer und Trittsicherheit, sondern auch die richtige Ausrüstung. Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor: die passenden Laufstrümpfe.

Der FALKE RU Trail wurde speziell für die Anforderungen des Trailrunnings entwickelt und setzt Maßstäbe in Sachen Komfort, Schutz und Performance. Dank seiner anatomischen Passform schmiegt der Strumpf sich perfekt an den Fuß an und verhindert unangenehme Reibungspunkte – Blasenbildung gehört damit der Vergangenheit an. Die gezielte Polsterung an besonders beanspruchten Zonen wie Ferse, Zehen und Knöchel sorgt für optimalen Schutz, auch bei langen und anspruchsvollen Läufen.

Ein weiteres Highlight: der atmungsaktive Materialmix aus Funktionsfasern, der Feuchtigkeit effizient nach außen transportiert und so für ein angenehm trockenes Fußklima sorgt – selbst bei schweißtreibenden Anstiegen. Die integrierte Kompression, dank einer eingestrickten Bandage um den Knöchel, minimiert zusätzlich das Risiko des Umknickens.

Die deutsche Trail- und Ultraläuferin Ida-Sophie Hegemann hat für FALKE ihren eigenen Trailrunning Strumpf in kräftigem Pink designt. Auf Basis des FALKE RU Trail zeigt der Strumpf eine ausdrucksstarke Läuferin und Streifen in Mouliné Optik. „Diese Socken sitzen wie eine zweite Haut - sie begleiten mich bei jedem Wettkampf. Sie trocknen schnell, rutschen nicht und verhindern Blasenbildung", erklärt die Athletin.

Mit dem FALKE RU Trail wird jeder Schritt zum Erlebnis, egal ob beim morgendlichen Lauf durch den Wald oder beim Ultratrail in den Alpen. Strümpfe sind mehr als nur ein Accessoire: Sie sind zuverlässige Begleiter für alle, die draußen ihre Grenzen verschieben wollen. www.falke.com

WISSEN Fusspflege Text: Tom Stetter Foto: Lars Schneider

Puder oder Fett?

Wir kümmern uns um unsere Ernährung, um Uhren, Race-Nutrition , Schuhe und gehen vor dem Wettkampf sogar nochmals zum Friseur. Und die Füße?

Es wird Zeit die Nägel zu kürzen und mehr!

Ein Fuß, der hält verdammt viel aus. Seine Haut ist widerstandsfähig. Die Knochen, Bänder und Sehnen sind wahre Hochleistungswerkzeuge. Wenn man bedenkt, dass ein Mensch im Laufe seines Lebens rund 160 Mio. Schritte macht, lässt sich erahnen, um wie viele Schritte mehr der Fuß eines Trailmenschen läuft. Kein anderes Körperteil wird derartig strapaziert. Umso wichtiger ist eine entsprechende Pflege: einige Tipps, die dein Traillaufleben sehr viel angenehmer machen

le fürs Fußwohl. Zu dicke Socken oder unpassende Materialien wärmen deine Füße übermäßig und sie fangen an zu schwitzen. Das sollte vermieden werden.

Durch das Mehr an Wärme kann sich in Füßen und Beinen Wasser anlagern.

Enganliegende, dünne Kompressionssocken sind bei solchen Problemen eine echte Wunderwaffe.

Die generelle Pflege der Füße ist zwingend notwendig. So minimiert sich das Risiko für schmerzhafte Nagelbett- oder Hautverletzungen während des Trailrunnings. Mit einfachen, aber effektiven Handgriffen kannst du für butterweiche Füße sorgen. Reibe deine Füße nach dem Aufstehen mit einem warmen Waschlappen ab. Dieser Lappen darf ruhig etwas rauer sein. Das ist unwahrscheinlich wohltuend und reinigt die Haut. Nachdem deine Füße nun wach sind, gut abtrocknen. Jetzt kommt die eigentliche Pflege mit einer hochwertigen Fußcreme, die Eukalyptus, Menthol oder Latschenkiefer enthält. Solche Cremes pflegen nicht nur die Haut. Sie kühlen zudem und wirken desodorierend. Was die Socken angeht, auch sie spielen auch sie eine entscheidende Rol-

Im Drogeriemarkt gibt es eine ganzes Sortiment an Bimssteinen, Zangen und Fußbädern. Mein kaum fundierter podologischer Fachverstand sagt mir, dass es auch No-Name-Produkte tun. Einmal wöchentlich 20 Minuten reichen völlig aus, um wie auf Wolken zu rennen.

Weiche deine Füße in warmem Wasser ein, feile behutsam deine Hornhaut ab.

Ich würde die Hornhaut nie in Gänze entfernen. Das kann zu ziemlichen Schmerzen führen. Halte deine Nägel schön kurz. Zu lange Fußnägel würden

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wahrscheinlich auf kurz oder lang abfallen. Nicht nur, dass dadurch die Infektionsgefahr steigt. Es ist auch sehr schmerzhaft.

ADVERTORIAL

Nicht nur im Wettkampf mehr als nur angenehm: das Gefühl einer offenen Blase beim Laufen. Du spürst also schon länger diesen dezenten, brennenden Schmerz. Leider hast du ihn ignoriert und aus der kleinen, aufgeriebenen Stelle ist eine riesige Blutblase geworden. Auf einmal fühlt es sich in der Socke etwas nass an. Die Blase ist geplatzt und der Schmerz wird immer stärker.

Diesem Szenario solltest du dringend vorbeugen.

Blasenpflaster? Die halten nicht, sobald die Wunde nässt. Daher gilt die Devise: „Niemals mit der Pflege warten“. Die tägliche Fußpflege ist elementar. Sie kann Blasen oder Risse nicht gänzlich vermeiden, aber zumindest sehr lange vorbeugen.

Am Renntag selbst ist die Wahl der Socken und des Pflegemittels entscheidend. Puder, Cremes, Fettstifte, Vaseline – man findet unzählige Produkte. Leider gibt es nicht dieses Eine für alles.

Das liegt einfach an verschiedenen Hauttypen, am Wetter und an der Kombination aus Socke und Schuh. Für schnell schwitzende und fettende Füße empfiehlt sich eher Fuß- oder Babypuder.

Damit bleiben die Füße eher trocken und Feuchtigkeit wird gebunden. Vaseline ist nur bedingt zu empfehlen. Sie ist sehr fettig und liegt wie ein Film auf der Haut. Dieser Fettfilm nimmt deinem Fuß buchstäblich die Luft zum Atmen. Perfekt geeignet sind Fettstifte. Diese sind mittlerweile von einigen Herstellern erhältlich. Gerade beim Zubehör für Ultra Cycling wird man schnell fündig.

Was für den Allerwertesten gut ist, kann für den Fuß nicht schlecht sein. Reibe deine Füße ausreichend ein und warte ein paar Minuten, bis du die Socken drüberziehst. Achte unbedingt auf die Stellen zwischen den Zehen. Je länger die Strecke, desto eher empfiehlt es sich, ein Paar Ersatzsocken und den Fettstift in der Laufweste dabeizuhaben.

Nichts ist ärgerlicher, als einen Lauf wegen einer Lappalie wie Blasen oder Einrissen in Gefahr zu bringen.

Kleidung, die Höhenmeter kann Warum Trailrunning-Bekleidung mehr können muss als nur leicht sein Wer regelmäßig auf technischen Trails unterwegs ist, weiß: Die richtige Ausrüstung macht den Unterschied – besonders dann, wenn das Gelände anspruchsvoll, das Wetter wechselhaft und der Puls hoch ist.

Odlo hat mit der neuen X-Alp-Kollektion genau hier angesetzt. Die X-Alp Pro 2.5L Jacke kombiniert zwei Materialien für maximale Performance: Vorn schützt ein wasserdichtes Hardshell gegen Regen und Wind, hinten sorgt atmungsaktiver Softshell für Belüftung und Bewegungsfreiheit. Dazu kommen clevere Details wie eine verstaubare Kapuze, reflektierende Elemente für Sichtbarkeit bei Dämmerung und strategisch platzierte Brustreißverschlüsse – für schnellen Zugriff auf Gels oder Getränke.

Auch Shirt, Shorts und Tights der Kollektion sind so konzipiert, dass sie genau dort unterstützen, wo es unterwegs wirklich zählt. Denn auf 1.500 Höhenmetern zählt nicht nur der Look, sondern auch die Funktion.

Und nach dem Rennen? Reibe deine Füße besten mit einem antibakteriellen Feuchttuch ab. Mach dir ein kühles oder lauwarmes Fußbad. Gönne dir und deinen Füßen diese verdiente Auszeit. Solltest du Blasen haben, kannst du sie vorsichtig und steril mit einem kleinen Stich öffnen. Anschließend solltest du die Stelle desinfizieren. Betaisodona oder Octenisept eignen sich hervorragend, um eine Infektion zu vermeiden. Lass deine Füße gut trocknen und reibe sie nun behutsam mit einer pflegenden Creme ein. Deine Füße werden es dir danken. www.odlo.com

REPORTAGE X-Bionic Text & Fotos: Clemens Niedenthal

Vorsprung durch Technik

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Aus dem Nichts hat der Schweizer Kompressionsspezialist X-Bionic eine Trailschuh-Kollektion vorgestellt, die uns nicht nur ob ihrer technologischen Details begeistert, sondern mehr noch auf den Trails. Ein Besuch in Montebelluna, in dem Ort, an dem Ideen laufen lernen.

Auch wenn der Name anderes suggeriert. Die richtigen Berge sind von Montebelluna noch eine gute Autostunde entfernt. Okay, in den Hügeln im direkten Umland gibt es ein, zwei Trailrennen von durchaus überregionaler Strahlkraft. Aber aus diesem Grund reise ich an diesem Maifreitag nicht ins Veneto.

Aus diesem Grund hat auch Flavio Guarnier kein backsteinschönes Büro in einer ehemaligen Tabakfabrik bezogen. In der Etage darunter ein Raum, vielleicht von der Größe einer Doppelgarage, in dem einige sehr alte und dann wieder hypermoderne Maschinen nicht weniger leisten, als tatsächlich praxistaugliche Prototypen zusammenzuschustern.

Nur einen halben Tag würde es brauchen, dann könnte man eine neue Idee bereits an den Füßen spüren.

Zwei Bedingungen hatte Flavio Guarnier , als er vor rund drei Jahren damit beauftragt wurde, für den Schweizer Kompressionsspezialisten X-Bionic eine erste Trailschuh-Kollektion zu entwerfen. Erstens: „Die Schuhe sollten zum Besten gehören, was der Markt gerade bietet. Einfach nur mitmachen, weil es

da gerade ein Wachstumssegment gibt, das Umsatz verspricht, das entspricht weder meiner Philosophie noch der von X-Bionic.“ Und zweitens: „Wollte ich die Entwicklung unbedingt hier in Montebelluna ansiedeln, nicht nur, weil das meine Heimat ist. Diese Region ist das Herz der Schuhproduktion. Hersteller wie La Sportiva, Nordica oder Technica produzieren hier Bergstiefel und Kletterschuhe. Vor allem sitzt hier das ganze Know-how. Es macht einen Unterschied, ob wir etwa mit unserem Leistenproduzenten nur Dateien hinund herschicken oder ob wir uns zwei-, dreimal in der Woche physisch treffen und gemeinsam an perfekten Leisten arbeiten.“ So schickt Flavio Guarnier stattdessen sich selbst hin und her: Er pendelt mindestens wöchentlich im schwarzen BMW zwischen Montebelluna und der X-Bionic-Zentrale in Zürich.

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Automobile Metaphern Auch deshalb vielleicht findet der Chief Product Officer, so sein offizieller Titel, immer wieder zu automobilen Metaphern, wenn es darum geht, die Qualität und die Kompetenz von Trailschuhen in Worte zu fassen, zumal jener seiner eigenen Marke. Er sagt über uninspiriert designte Doorto-Trail-Schuhe: „Klar kann man auch in einem VW Passat schnell fahren, man wird etwa in einer engen Kurve nur niemals die Präzision eines Sportwagens erleben.“ Oder über die eng mit einem Trekkingschuh verwandten Modelle eines Mitbewerbers: „Ein Land Rover Defender darf auch auf die Autobahn, es macht nur eben keinen Spaß.“ Am überzeugendsten aber findet Flavio Guarnier einen alten Slogan des Reifenherstellers Pirelli: „Power ist nothing without Control.“

REPORTAGE X-Bionic Kontrolle, damit hat der gelernte Designer sein Thema gefunden. Zumal in einem Marktumfeld, in dem es zuletzt nur noch um hyperkritische Superschäume und reaktive Carbonelemente ging. Trailschuhe sind immer schneller und immer weicher geworden und haben sich dabei aus ihrem ureigensten Terrain entfernt: dem wirklich alpinen Gelände. „Wir haben uns angeguckt, wohin sich der Sport und seine Produkte entwickeln“, sagt Flavio Guarnier. „In den letzten Jahren wurde unheimlich viel in die Mittelsohlen investiert und eigentlich nichts ins Obermaterial. Wenn ich aber im Downhill hilflos im Schuh herumrutsche, nutzt mir auch der dynamischste und absorbierendste Schaum nichts.“ Also haben Flavio Guarnier und sein kleines Team vor allem in das investiert, was er ganz richtig „Kontrolle“ nennt. In einen Schuh, der Souveränität vermittelt.

Durch die sogenannte Speed-Frame-Technologie etwa, bei der der Fuß nicht auf, sondern quasi in der Mittelsohle steht und von dieser gehalten wird. Auch die textile Kompetenz von X-Bionic spielen Modelle wie der Terraskin X00 und X01 voll aus: Verschiedene Layer, mal stabil stützend, dann wieder weich und flexibel, sind kaum spürbar miteinander verwoben.

"Wir haben uns angeguckt, wohin sich der Sport und seine Produkte entwickeln.

In den letzten Jahren wurde unheimlich viel in die Mittelsohlen investiert und eigentlich nichts ins Obermaterial.“

Ikonische Trailschuhe Flavio Guarnier war schon einmal am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Damals, Ende der 2000er-Jahre in Chamonix. Ein gewisser Jean-Luc Diard hatte gerade Salomon verlassen und gefragt, ob er nicht als Designer für eine ganz neue Laufschuhmarke an Bord sein wolle. Wollte er. So hat Guarnier etwa den ersten Mafate designt. Und überhaupt einige der ikonischen frühen Hoka-Modelle. Später ist er Jean-Luc Diard und Hoka nach Kalifornien gefolgt, bis es an der Zeit war für neue Projekte und für neue Ufer. Für Jobs etwa bei Technica oder bei Mammut.

Der Italiener ist rumgekommen in der Branche und vermittelt an diesem langen Tag in Montebelluna nie das Gefühl, so etwas wie Routine zu kennen. Begeistert diskutiert er mit dem Journalisten neue Colourways (So viel sei verraten: Sie werden toll!). Und dann ist da noch dieses eine Detail, eine Schnürsenkellasche, das dringend gelöst werden will.

Die Aussichten? Perspektivisch wird das Trail-Portfolio von X-Bionic wachsen. Aktuell ist etwa ein gedämpfteres Modell, gearbeitet auf einem etwas breiteren Leisten, in der Prototypenphase. 180 Euro wird dieser Schuh für ein breiteres Publikum kosten, „günstiger können und wollen wir auch aufgrund unserer aufwendigen Produktion gar nicht werden“, sagt Flavio Guarnier und verweist auf die erfolgreiche Kompressionsbekleidung der Marke: „Wir haben ja verschiedene Textillinien für den Rad-, Ski- und Laufsport, die wir fast ausschließlich in Europa designen und prodizieren. Mit Abstand am besten verkauft sich unsere Toprange, in der auch Marco Odermatt seine Weltcup-Rennen gewinnt. X-

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Bionic steht für diese unbedingte Qualität, die sich unsere Kund:innen auch etwas kosten lassen.“ Übrigens: Auch Jean-Luc Diard, der Hoka-Gründer, hat sich bereits voller Begeisterung für die Terraskin-Modelle bei Flavio Guarnier gemeldet: „Jean-Luc hat mich angerufen und gemeint, dass es für ein erfolgreiches Produkt zwei Dinge braucht: ein gutes Produkt, klar, und ein Momentum. Damals bei Hoka war das ein maximal gedämpfter Schuh zur Hochphase des Natural-RunningTrends. Jetzt glaube ich genau so wie er , dass wir mit einem Design, das die Verbindung von Fuß und Terrain ins Zentrum stellt, das also Stabilität und Kontrolle garantiert, absolut vor der Welle surfen.“

"Ich glaube, dass wir mit einem Schuh, der auf Kontrolle und Stabilität setzt, gerade absolut vor der Welle surfen!“

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ADVERTORIAL PIUT

Fünf Strecken, ein Höhenweg, ein PIUT. Am 11. und 12. Juli 2025 kehrt der Paznaun Ischgl Ultra Trail (PIUT) zurück in die beeindruckende Berglandschaft der Region Paznaun – Ischgl. Mit fünf unterschiedlichen Strecken, die von 20 bis 100 Kilometer reichen, bietet der Wettbewerb sowohl für erfahrene Trailrunner als auch für Einsteiger eine einmalige Herausforderung.

Die Anmeldung ist noch möglich.

Gemäß dem Slogan „for unique challenges“ bietet auch der 2. PIUT

presented by ASICS Läufern die Wahl zwischen fünf unterschiedlich anspruchsvollen Strecken, die jeweils durch die hochalpine Landschaft des 130 Kilometer langen Paznauner Höhenwegs führen.

Die Rennen starten in den vier Orten im Paznaun – See, Kappl, Ischgl und Galtür – und enden alle gemeinsam in Ischgl, wo alle Teilnehmer gebührend empfangen werden.

Die neueste und längste Challenge ist der PIUT 100, der auf 101 Kilo-

www.piut.tirol

meter und 6.300 Höhenmeter von See über Kappl und Galtür nach Ischgl führt. Danach folgt der bereits aus dem Vorjahr bekannte PIUT 85, welcher über 89 Kilometer und 5.200 Höhenmeter ebenfalls von See über Kappl und Galtür bis nach Ischgl führt. Für ambitionierte Läufer bietet der PIUT 50 mit 53 Kilometern und 3.100 Höhenmetern ab Kappl eine anspruchsvolle Strecke. Der PIUT 30 startet in Galtür und fordert die Teilnehmer mit 2.500 Höhenmetern über eine Distanz von 30 Kilometern.

Für Einsteiger ist der PIUT 20 ideal, der auf 20 Kilometern und 1.300 Höhenmetern von Ischgl aus startet.

PIUT TEN und PIUT KIDS RUN Neben den Hauptläufen gibt es mit dem PIUT TEN eine kürzere Strecke über 10 Kilometer, die besonders für Hobbyläufer gedacht ist. Der Erlös aus diesem CharityLauf wird an Wohltätigkeitsprojekte gespendet. Für die jüngsten Läufer findet der PIUT KIDS RUN presented by Volksbank Tirol, statt. Hier können sich Kinder in einem altersgerechten Rennen messen und erste Wettkampferfahrungen sammeln. Die Teilnahme am PIUT KIDS RUN ist kostenlos.

Anmeldung und Preisgeld Die Anmeldung für den PIUT 2025 ist bereits geöffnet, Teilnehmer können sich bis zum 11. Juli 2025 online registrieren und sich einen Startplatz sichern. Auf alle erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wartet ein Gesamtpreisgeld von über 15.000 Euro.

Auch im Jahr 2025 wird es wieder eine Teamwertung geben: Auf das Fünferteam, das auf den fünf Strecken die kürzeste Gesamtzeit erreicht, wartet ein Preisgeld von 1.000 Euro.

Strecke und Rahmenprogramm Die Strecken des Paznaun Ischgl Ultra Trail verlaufen über weite Teile des Paznauner Höhenwegs, der als einer der anspruchsvollsten alpinen Pfade der Region gilt. Auf insgesamt 130 Kilometern führt der Weg von See über Kappl und Ischgl nach Galtür und auf der gegenüberliegenden Talseite wieder zurück. Die Trailrunner erleben dabei spektakuläre Ausblicke auf die Silvretta-, Samnaun- und Verwallgruppe. Der Höhenweg stellt eine zentrale Herausforderung dar, da er technisch anspruchsvolle Passagen und wechselndes Terrain bietet.

Im Tal wird der PIUT 2025 presented by ASICS von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet, das Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen anspricht.

Im Fokus steht die PIUT Expo, die neueste Trends und Ausrüstung im Trailrunning präsentiert. Mit dabei sind auch einige der namhaften Partner des Tourismusverbandes Paznaun – Ischgl wie Asics, Skinfit, LEKI und Gloryfy. Zudem erwartet die Läufer und Zuschauer in jedem Ort gute Stimmung mit Musik, Verpflegung und Unterhaltung.

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MEINUNG Kleines Nesthorn Text: Denis Wischniewski

Wenn Berge verschwinden

Berge sind unser Stadion. Wenn sie sterben, stirbt auch ein Teil von dem, was wir gerne tun.

Als das Kleine Nesthorn ins Tal stürzt, bin ich traurig und fühle mich auch ertappt.

Gestorben ist das Kleine Nesthorn (3386 Meter hoch) im Kanton Wallis schon vor vielen Jahren. Jetzt wurde es beerdigt und man konnte auf YouTube über einen Livestream dabei sein. Eine Zeremonie über Stunden, die ganz ohne Kommentar, schleichend und gnadenlos distanziert demonstrierte, was in den Alpen gerade passiert und in den nächsten Jahren auf uns zukommen wird.

Es gibt Dinge, die mir Halt geben im Leben, und das waren bislang Dinge, die für mich als unumstößlich galten. Dazu gehörten auch die großen Berge – Berge, die in ihrer Form und Gestalt ikonisch sind, Silhouetten zeichnen, die mir so bekannt sind wie Buchstaben. Wenn Berge brechen, wenn sie sich aus der Landschaft verabschieden, dann ist das zunächst eine Tragödie für die Menschen, die dort leben, für die Pflanzenund Tierwelt, die dort beheimatet war, aber auf einer weiteren und abstrakteren Ebene ist es auch ein GAU für uns alle.

Es gibt Dinge, die sollten Bestand haben. Es gibt das Meer, den Himmel, den Wald und es gibt Berge. Sie sollten uns Menschen als ein Sinnbild für die Ewigkeit Kraft und Zuversicht geben. Es ist ein Kraft- und Energieort. Wenn solche Plätze brechen, wenn sie zerstört werden, dann hat die Menschheit nicht nur versagt, sondern auch ein Problem, für das es keine Umkehr mehr geben kann.

Nein. Es ist nicht das Ende der Welt, aber das erste ernsthafte Zeichen der Natur, dass sie sich mit dem was sie hat wehrt.

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EVENTS Frühsommer Text: Denis Wischniewski

Höhen, Tiefen und Längen Rund um den Globus ist die Saison 2025 längst am ballern, klettern, rollen und schnaufen.

Wir haben die erste Sommerhälfte in den Fokus genommen ....

SNOWDONIA BY UTMB Zu den Ländern mit einer ganz eigenen und definitiv faszinierenden Trailrunningkultur gehört ganz unbedingt Wales. Und die UTMB-WorldSeries tat gut daran, dem Snowdonia by UTMB diesen ganz eigenen Charakter nicht zu nehmen. Bis hin zur Sprache, dem Walisischen, das im Umfeld des Rennes ganz selbstverständlich seine Berechtigung hat. Aber den Reiz eines Ultratrails entlang des Grenzkamms zwischen Wales und England (50K, 100K und 100 Meilen) versteht man auch ohne Worte. Mal ist das Gelände weglos, dann geht es über Jahrhunderte alte Steinplatten, die Blicke sind weit, die Atmosphäre herzlich. Über die hundert Meilen wurde der unkaputtbare Florain Grasel, ein Freund des Trail Magazins, Zweiter hinter dem Kanadier Ethan Peters.

Paulina Krawczack aus Polen siegte souverän bei den Frauen. Über die hundert Kilometer siegte Favorit Jonathan Albon vor dem anderen Favoriten Mathieu Blanchard, Stephanie Case (Kanada) wurde vor Lauren Graham (UK) ebenfalls ihrer Favoritinnenrolle gerecht.

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Ex-Weltmeister Jonathan Albon siegt über die 100 Kilometer Strecke des Snowdonia by UTMB.

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EVENTS Frühsommer

Markus und die Herzenssache

Markus Meinke läuft sich bereits zum zweitenmal auf ein internationales Podium bei einem "by UTMB-Race". Wieso das diesmal wieder im Elsass passierte verrät uns der Falke-Athlet im Interview ...

Hallo Markus, Gratulation zu deinem dritten Platz über die 100 Meilen des Trail Alsace Grand Est by UTMB. Uns fällt durchaus auf, dass du dieses Rennen im Elsaß ins Herz geschlossen hast.

Ja das stimmt. Das Rennen, die Strecke liegt mir sehr. Es ist ein Mittelgebirge, mit vielen kürzeren Anstiegen und Downhills. Das sind Dinge, die ich bei mir zu Hause in Köln ganz gut trainieren kann.

Du bist bei der Premiere im Jahr 2023 bereits Zweiter geworden – konntest jetzt aber deutlich schneller laufen.

Die Leistungsdichte wird größer, aber ich bin wirklich stolz und happy mit meiner Leistung. Es lief eigentlich optimal und ohne echte Probleme.

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"Die beiden Jungs, mit denen ich auf dem Podium stand, könnten meine Söhne sein."

Markus Meinke

den großen Rennen schaue ich auch wo ich mich in der AK platziere. Ansonsten interessiert mich aber immer die Gesamtwertung.

Markus Meinke (rechts) auf dem Podium der 100 Meilen des Alsace Ultratrail

by UTMB.

Du hast erwähnt, dass der Sport immer professioneller wird. Du bist neuerdings wieder in einem Team, hast einen Sponsor.

Das hat sich vor einigen Monaten glücklicherweise so ergeben. Ich laufe für Falke und fühle mich sehr wohl.

Wir sind eine sehr gute Gruppe, die sich schätzt, unterstützt und kennt.

Wie geht es denn diesen Sommer für dich weiter?

Ich hab ja bereits eine relativ lange Saison hinter mir. Ich lief früh einen flotten Straßenmarathon – das mach ich jedes Jahr und das gibt mir Selbstbewusstsein für die Trails danach. Der Transgrancanaria war dann aber leider nicht optimal. Ich musste leiden und habe mich dort wirklich zäh durchgekämpft.

Im Juli werde ich zusammen mit Timon Guenther die komplette UTMBRunde in Etappen ablaufen um für das Rennen Ende August vorbereitet zu sein. Da freue ich mich riesig darauf.

Das sind natürlich die ganz besonderen Trainingsläufe, die ich auch nicht oft erleben darf.

Du läufst also den UTMB. Die 100 Meilen?

Wir müssen jetzt schon über das Alter sprechen. Sorry.

Kein Problem. Ich werde im kommenden Jahr 50. Die beiden Jungs, mit denen ich auf dem Podium stand, könnten meine Söhne sein.

Und du hast noch immer Lust. Lust auf Wettkampf und Vergleich.

Hab ich definitiv. Es macht mir Freude und mein Job bei der Polizei lässt das Training auch zu. Mein Arbeitgeber fördert den Sport und die Bedingungen sind optimal.

Für Leute wie dich gäbe es auch Alterklassen.

Stimmt. Die sind auch spannend und bei

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Ja genau. Ich habe eine Rechung offen.

Ich bin einmal ausgestiegen und konnte einmal nicht starten.

Hast du konkrete Vorstellungen was die Zielzeit angeht?

Doch. Schon. Also unter 25 Stunden wäre mein Ziel. Das könnte klappen.

EVENTS Frühsommer

TRANSVULCANIA

Der Klassiker auf La Palma bleibt auch nach Jahren ein frühes Saison-Highlight und benötigt dazu kein Branding einer großen Rennserie.

Die Transvulcania hat durchaus auch eine Historie deutscher Erfolge. Seit der ersten Austragung im Jahr 2009 waren nahezu alle internationalen Stars und Sterne beim heissen Ritt über den Rücken der Vulkaninsel dabei und es gab viele vordere Platzierungen aus deutscher Sicht. 2010, also vor 15 Jahren, nahm eine ganze Delegation des Salomon-DACH-Teams am damals noch als "Extrem-Event" beworbenen Rennens teil.

Matthias Dippacher lief in die Top 5, Christian Storck wurde Sechster und hinterliessen dabei mächtig Eindruck.

Nur zwei Jahre später starteten bei der Transvulcania gleich mehrere Karrieren – Dakota Jones siegte in Rekordzeit und liess die eigentlichen Größen, wie Jornet, Symonds oder D'Haene hinter sich. Auf Platz 11 dieser legendären Edition lag damals Philipp Reiter! Er sollte noch weitere Male auf La Palma in die Weltspitze laufen. Ein anderer Deutscher legte die Latte noch höher – Stephan Hugenschmidt lief in deutlich unter 7 Stunden 30 Minuten im Jahr 2014 und 2016 auf Position 5 bzw. 6. Später, 2018, 2019 und 2024, waren es Flo Reichert und Hannes Namberger, die gegen berühm-

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Patrick Ehrentaler läuft in die Weltspitze.

I M P R E S S U M

Ein weiterer großer Sieg ihrer Karriere: Anne-Liset Rousset siegt bei der Transvulcania 2025.

Salomon haben das Schnellschnürungssystem Quicklace etabliert und patentiert.

TRAIL MAGAZIN MESNERWEG 5 83246 UNTERWÖSSEN, TELEFON 08641/9521494

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Denis Wischniewski TRAIL MAGAZIN erscheint im Trail-Magazin-Verlag ABO-SERVICE

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te Konkurrenz ebenfalls unter den besten Zehn in Los Llanos finishten. Bei den Damen waren es Eva-Maria Sperger, Simone Schwarz, Regine Einenkel, Miria Meinheit, Carola Rennhack und Andrea Calmbach die sich in die Liste der Top 10 eintrugen.

2025 ging die Erfolgserie der Deutschen weiter. Patrick Ehrentaler aus Tittling wurde in starken 7:43:09 Siebter von insgesamt 781, die sich der vermutlich schwersten Austragung der Geschichte stellten – nicht weil es brennend heiss hinauf zum 2461 Meter hohen Roque de los Muchachos ging, sondern weil Regen, Sturm und Kälte diese Edition vollkommen erschwerten.

Bei den Damen siegte Anne-Liset Rousset (Scott), bei den Herren Peter Frano in 06:55:36. Er schüttelte den Südtiroler Andreas Reiterer am finalen Anstieg ab.

Beste deutsche Frau war Michelle Hassel in guten 09:43:23.

VERTRIEB

Patrick Ehrentaler aus Tittling wurde in starken 7:43:09 Siebter von insgesamt 781, die sich der vermutlich schwersten Austragung der Geschichte stellten

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VORSCHAU TRAIL 5/2025 AB DEM 19. AUGUST 2025 AM KIOSK

PREVIEW: UTMB/WM Training: Diese Studien lassen dich anders trainieren!

Porträt: Das sind die Trailstars der Zukunft Test: Mit diesen Tools trainierst du besser!

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EVENTS Frühsommer

Nach und nach trudeln die Nachrichten bei mir ein. Erster Läufer am Gipfel, Nummer 174 steigt aus, Schlussläufer an der Leiter…

CITY UND TRAIL

Steve Auch und Philipp Reiter haben in Berchtesgaden mit dem City & Trail ein Trailrennen etabliert, das in Deutschland einzigartig bleibt. Der Gipfelrun zum Hochstaufen prüft die Teilnehmenden im Up und Down, wie kein anderes Event.

Da stehe ich also, vor mir knapp 300 Läuferinnen und Läufer und ich mit dem Mikro in der Hand für die letzten Infos vor dem Start.

Die letzten Tage waren wie eine kleine Achterbahnfahrt mit ständigem Blick auf den Wetterbericht. Jetzt, Samstag, 9:50 Uhr, kein Schnee über Nacht, trocken, kaum Wolken … Yes! In 10 Minuten beginnt die nächste Achterbahnfahrt, dann, wenn sich diese Typinnen und Typen auf diesen äußerst technischen Anstieg auf den Hochstaufen wagen und in einem Affenzahn wieder runter ins Tal ballern. 18,6 Kilometer mit 1300 Höhenmetern … Zielschluss ist um 15:00 Uhr. Unendliche Stunden Planung liegen hinter uns, aber am Ende muss man auch einfach hoffen, dass alles funktioniert.

Ich wäre garantiert noch nervöser, wenn ich nicht Teil eines so genialen Orgateams wäre und nicht wüsste, wie professionell Bergwacht und Rotes Kreuz im Hintergrund

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arbeiten.

Der Oberbürgermeister gibt den Startschuss, die Feuerwehr hat die Straße gesperrt, die Streckenposten stehen auf ihren Positionen, der Vorausradler tritt in die Pedale und 600 Beine nehmen die Verfolgung auf; ab jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand. Nach und nach trudeln die Nachrichten bei mir ein. Erster Läufer am Gipfel, Nummer 174 steigt aus, Schlussläufer an der Leiter …

Nach weniger als zwei Stunden, knapp über Streckenrekord, kommt der erste Läufer ins Ziel und kurze Zeit später folgen Zweit- und Drittplatzierter.

Die erste Frau kommt nach 2:12 Stunden ins Ziel und auch dann geht es Schlag auf Schlag mit den Verfolgerinnen.

Dann ein Hubschraubereinsatz – zum Glück „nur“ ein gebrochener Unterarm durch einen Sturz im Downhill. Kurze Abstimmung mit der Bergwacht, Verbindungsaufnahme mit dem Notfallkontakt; alles abgestimmt – weiter geht’s. Nach weniger als fünf Stunden überquert unser Schlussläufer mit den letzten beiden Läuferinnen die Ziellinie.

Zum vierten Mal haben wir dieses anspruchsvolle Rennen über die Bühne gebracht, und ja, wir haben jetzt schon wieder Bock auf 2026; aber erst kommen noch die Kinderläufe und die beiden Citytrails, dann die Party am Abend, der Abbau am nächsten Morgen und danach beginnen die Planungen für den 16. Mai 2026.

Mit dem Organisieren ist es wie mit dem Laufen: Währenddessen fragst du dich immer, warum du das machst, und spätestens am Abend, mit einem Bier in der Hand, freust du dich auf die nächste Austragung.

Magie am Ventoux

Ein Ultratrail im Süden Frankreichs, an einem legendären Berg. Der Mont Ventoux hat dem Rennradsport, der Tour de France große Momente beschert.

Der 1909 Meter hohe Berg könnte nun auch ein Monument des Laufsports werden.

"Der Aufstieg hinauf zum Mont Ventoux war mein Lieblingsmoment, der schönste Sonnenaufgang meines Lebens. Alle freiwilligen Helfer, alles war perfekt. Ich hatte ein großartiges Rennen, vielen Dank!“, Ida-Sophie Hegemann.

Die Premiere des Grand Raid Ventoux by UTMB hätte besser nicht sein können. Für die deutsche Ultratrail-Pofiläuferin Ida-Sophie Hegemann muss dieser Sieg über die 100 Meilen, der bis dato wichtigste Erfolg der Karriere gewesen sein. Ein unbedingter Beleg ihrer Qualität, ihrer Stärke und dass sie diese Distanz nun doch so sehr "drauf hat" um in Zukunft ganz realistisch vom Podium in Chamonix zu sprechen und zu träumen. Dass die in Innsbruck lebende The North Face Athletin der Zweitplatzierten Laura Berruer ganze 93 Minuten abnahm spricht für ein einsames Rennen an der Spitze. Bei den Herren siegte der Franzose Mathieu Simon vor der lebenden, laufenden Traillegende Ludovic Pommeret.

Dass diese 100 Meilen-Kategorie in Wirklichkeit "nur" 124 Kilometer waren, soll erwähnt sein, ändert aber nichts daran, dass die Strecke durch eine der schönsten Regionen der Provence führte.

Das Race-Weekend dieses ersten Grand Raid wurde durch verschiedene kürzere Distanzen abgerundet. So wird man auch in Zukunft beim Grand Raid Ventoux 20, 50 und 100 Kilometer neben den ultimativen 124 Kilometer laufen können.

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Ida-Sophie Hegemann verewigt sich erstmals mit einem Sieg in der UTMB-Serie und öffnet große Hoffungen auf eine Zukunft in Chamonix.

TIPPS Zufriedenheit EVENTS Frühsommer Text: Denis Wischniewski

32 Kilometer mit 2740 Höhenmeter durch das berühmte Steinerne Meer, dem Kalksteinplateau im Hochkönigmassiv. Aus über 30 Ländern reisten die Besten des Sports an.

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Feiere kleine Dinge

ALLES AM HOCHKÖNIG

Perfekter Skyrunning-Sport am Hochkönig. Ein Sonnentag küsst das seit 2018 stattfindende Skyrace und zelebriert alpines Trailrunning in einer vielfältigen Naturlandschaft.

Es ist die bereits 10. Etappe der Merrell Skyrunner® World Series und es ist gerade einmal Mai. Was eine emsige Rennserie. Keine andere Wettkampfreihe fährt eine vergleichbare Schlagzahl auf ! Das malerische Maria Alm bildete das Zentrum eines SkyrunningRaces, das alles hatte was wir an diesem alpinsten Ableger des Trailrunning lieben. Eine schwere Strecke auf der Originalroute und nach Jahren endlich einmal bestes, trockenes Sommerwetter. 32 Kilometer mit 2740 Höhenmeter durch das berühmte Steinerne Meer, dem Kalksteinplateau im Hochkönigmassiv. Aus über 30 Ländern reisten die Besten des Sports an. Bei den Männern gewann Martin Nilsson aus Schweden (Team VJ Sports), mit viel Kampfgeist und maximaler Konzentration zum ersten Mal das Hochkönig Skyrace.

Es war jedoch wahrlich kein leichter Sieg für Nilsson, der sich während des gesamten Rennens mit den Italienern Gianluca Ghiano (Team Brooks), Daniel Antonioli (Team Scarpa) und Alex Oberbacher (Team La Sportiva), sowie Arnau Soldivella aus Andorra (Team FAM) und Luka Kovacic aus Slowenien (Team Dynafit / Red Bull) messen musste.

Erst auf den letzten zwei Kilometern konnte Nilsson die Spitzengruppe einholen und überholen. Dieser Sieg markiert einen Meilenstein in seiner Karriere als Skyrunner.

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Bei den Damen setzt sich Lucille Germains Regentschaft an der Spitze fort.

Nach einem intensiven Zweikampf mit Denisa Dragomir aus Rumänien (Team Merrell / Red Bull) sicherte sich Germain ihren dritten Saisonsieg in Folge.

Die Französin eroberte bei Kilometer 22 die Spitzenposition und kämpfte bis zum Schluss darum. Germain überquerte die Ziellinie nach 4:01:20, gefolgt von Dragomir fünf Minuten später. Daniela Oemus aus Deutschland (Team Niike Trail) komplettierte das Podium. Ein tolles Resultat für die Rennsteig-Gewinnerin.

PRAXISTEST HOKA

Mafate Speed 4 Lite Sprengung: 4mm Gewicht: 255 Gramm Preis: 189 Euro

Die Markteinführung des Mafate Speed Lite wurde von Hoka bewusst verstolpert. Begehrlichkeiten wecken, sagt man wohl dazu. Ende 2024 wurde der im Obermaterial gestrippte Ableger des Mafate Speed als Kollaboration mit der Boutique-Running-Marke Satisfy in ausgewählten (Online-)Stores platziert.

Und war, zack, sofort, ausverkauft. Seit Frühjahr ist auch die reguläre Variante erhältlich. Die Unterschiede: weniger distinguierte Farbvarianten und die Rückkehr zu konventionellen Schnürsenkeln. Zudem ist der Schuh nun 20 Euro günstiger. Ging es Hoka also vor allem um den Hype? In der Tat dürften der dünn-folierte Oberschuh und der Mafate-typisch robuste, ultra-taugliche Unterbau mit bewährtem Vibram-Grip nicht für alle Läufer:innen zusammenpassen: Das Ripstop-Upper sitzt zwar präzise, aber doch weniger komfortabel, entlastend und protektiv. Zudem wurde kaum nach dem Mafate Speed Lite 4 ja auch der deutlich universellere Mafate X vorgestellt.

Fazit: Man darf sich von diesem Leichtgewicht nicht täuschen lassen: Ein reaktiver Trailracer ist der Mafate Speed Lite nicht. Er bleibt ein lässiger und verlässlicher Schuh für hochsommerliche Tage in den Bergen. Wer generell minimalistische, direkte Upper mag, kann ihn durchaus für einen (Ultra-)Wettkampf hernehmen.

Noch ein Mafate, aber diesmal ohne X, ohne Platte und ohne Luxus-Collaboration.

DAS H UND DAS M

SPORTSHORTS / TANKTOP MIT DRYMOVE™ Preis:Je 14,90 Euro H&M. Kennste? Die machen auch Laufklamotte und zu unserer Überraschung sogar angenehm sleek und unaufgeregt. An einer schwarzen Shorts, einem schwarzen Tanktop, dem lässigen Schnitt, ist nichts auszusetzen. An jeweils 14,90 Euro übrigens auch nicht. Günstig? Nun ja. Auf den ersten Schritt sicherlich, aber nach vier Waschgängen relativiert sich das Schnäppchen.

Für alle die ihre ersten Moves in Richtung Laufsport tun, ist am Erwerb der H&M Laufbekleidungen absolut nichts verkehrt. Da haben etablierte Sportartikelhersteller schon größere "kleine Verbrechen" abgeliefert.

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HOUDINI

Tree Top Preis: 109 Euro

Ab sofort im Trail Magazin Shop zu kaufen: die neue, limitierte THY Racevest

THY RACEVEST PROWL8

Preis: 119,95 Euro (mit 2x 500 ml Softflasks) Der eng an das TRAIL Magazin gebundene Brand THY (Trail Haunted Youth) hat sich seit einigen Jahren auf leichte Caps und Socken spezialisiert. Nun präsentiert die kleine DIY-Marke, nach einiger Zeit, wieder einen Laufrucksack, in den diesmal viel Entwicklungs-Fleiß geflosssen ist. Die 8-Liter-Racevest hat ein modernes und sehr effektives Dynamic-Lock-Verschluss-System in der Front und ein Volumen um 8 Liter. Was auf diesen frühen Sample-Fotos noch nicht zu sehen ist – die Vest wird um nochmals zwei grosse Taschen ergänzt. So hat man insgesamt 8 Pockets, die alle wichtigen Gegenstände und Bekleidungen tragen. Die mitgelieferten 500 ml Softflasks sind in Form und Funktion den Fronttaschen angepasst und lassen sich sehr bequem herausziehen und wieder reinstecken. Ein Novum ist jedoch der Komfort der PROWL8, denn das Material ist bewusst sehr soft und weich, so spürt man auch bei voller Bepackung kaum, dass man einen Rucksack trägt. Herz des Produktes ist das clevere, in Europa kaum bekannte Verschluss-System. Über ein gut greifbares Drehrad passt du diese Racevest in feiner Justierung dem Oberkörper an.

Die PROWL8 wurde von Trail-Herausgeber Denis Wischniewski entwickelt und alle Grafiken sind von Hand entworfen. Im grossen Hauptfach am Rücken finden Regenjacke, Hose, Wechsel-Unterwäsche ihren Raum. Die beiden Zipper-Fächer sind gross genug um ein IPhone Pro Max zu fassen. Die zusätzlichen offenen Taschen sind perfekt für alle Ausrüstungen, die man in kurzen Abständen benötigt. Obligatorisch sind die Schlaufen für das Transportieren der Faltstöcke am unteren Rückteil.

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Es ist nicht mehr alles Polyester auf den Trails.

Merinowolle ist längst nicht mehr nur als Baselayer populär, vor allem aufgrund des variablen Temperaturmanagements. Und wenn es etwa nach der Boutique-Running-Marke Satisfy geht, gehen wir alle wieder in der guten, alten Baumwolle laufen. Am spannendsten aber finden wir, was gerade so mit Holzfasern, also Viskose beziehungsweise Tencel, angestellt wird. Passenderweise nennt Houdini seine Tencel-Kollektion Tree, also Baum. Und bietet vom klassischen T-Shirt bis zum luftig-voluminösen Kleid sehr unterschiedliche Looks, die eines gemeinsam haben: Wir würden Tencel vielleicht nicht für den harten Wettkampfeinsatz wählen, bei langen Abenteuern von sehr unterschiedlicher und wechselnder Intensität hat uns aber die Variabilität des auch im Griff angenehm natürlichen Materials mehr als überzeugt. Tragekomfort: umwerfend. Trocknung: mindestens gut. Und auf der Hütte oder abends am Lagerfeuer sieht man auch noch richtig smart darin aus. Aber im smart aussehen ist die schwedische Marke ja ohnehin spitze. Eine etwas legerere Passform mit guter Zirkulation macht bei Textilien aus Tencel durchaus Sinn.

PRAXISTEST FALKE

Philipp Reiter: FALKE RU Compression Stabilizing Preis: 23 Euro Unser Lieblingsfotograf, Lieblingsbergmensch Philipp Reiter hat seine eigene Socke bekommen! Gratulation.

Socken-Spezialist FALKE haben eine eigene "Trail Athlete Collection" herausgebracht und dabei mit Ida-Sophie Hegemann, Remi Bonnet und Philipp zusammen gearbeitet und jeweils ein Signature-Produkt entwickelt. Philipp hat sich für eine etablierte Compression Stabilizing Socke als Basis entschieden und, weil es nahe liegt, die Silhouette des Watzmann, sein Hausberg, einweben lassen. Nun ist diese Socke schön anzusehen, aber wir sind sie sogar ge-

laufen und waren auf der 67 Kilometer Etappe des Crossing Bavaraia begeistert vom Komfort, konkreter Passform und der Atmungsaktivität.

Obwohl die Uhr mit einer neuen Firmware ausgestattet ist, bleibt das Menü optisch unverändert – ein Vorteil, denn es bleibt übersichtlich und intuitiv. Die Suunto-Plus-Funktionen wurden zwar gestrichen, einige Highlights wie der MarathonModus oder Erinnerungen an Trinken und Essen sind jedoch in die neue Software integriert. Der Trainingsplaner über die Suunto-App ist weiterhin verfügbar, allerdings lassen sich keine strukturierten Trainings von Plattformen wie TrainingPeaks importieren – ein deutlicher Nachteil, selbst für eine Einsteigeruhr. Positiv fällt hingegen die Akkulaufzeit auf: Im Leistungsmodus mit höchster GPS-Genauigkeit hält die Uhr laut Suunto bis zu 20 Stunden durch. In der Praxis sind es zwar eher 18 Stunden, doch das ist immer noch konkurrenzfähig.

SUUNTO RUN

36 Gramm Bis 12 Stunden Akkulaufzeit Preis: 249 Euro Mit der Run bringt Suunto erstmals eine richtige Einsteigeruhr auf den Markt. Sie richtet sich vor allem an Läuferinnen und Läufer bzw. Trailrunnerinnen und Trailrunner und bietet trotz des niedrigen Preises alle wichtigen Funktionen. Zudem ist sie die erste Suunto-Uhr mit einem neuen Betriebssystem. Es dürfte damit ein Ausblick auf kommende Modell-Updates der Finnen sein.

Mit nur 36 Gramm wiegt die Suunto Run deutlich weniger als etwa die Suunto Race S mit 60 Gramm. Optisch ähnelt sie der Race S jedoch stark. Wie diese lässt sie sich über zwei Tasten, einen Drehknopf und den Touchscreen steuern. Auch die Einsteigeruhr verfügt über ein hochauflösendes AMOLED-Display. Die Maße sind nahezu identisch: 46 x 46 x 11,5 mm bei der Run, 45 x 45 x 11,4 mm bei der Race S. Neu ist das Nylon-Textil-Armband, das in zwei Längen beiliegt und sich per Klettverschluss stufenlos anpassen lässt. Verzichten müssen Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel auf Kartennavigation, Suunto-Plus-Funktionen und WLAN. Dafür bleiben der barometrische Höhenmesser und das Multiband-GPS erhalten – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Produziert wird die Run nicht mehr in Finnland, sondern in China. Außerdem hat sie ein neues Ladekabel mit Magnet und mehreren Kontakten, das sich allerdings etwas umständlich anbringen lässt.

Wie der Name verrät, ist die Run eine Laufuhr, und ihre Funktionen sind entsprechend ausgerichtet. Dennoch bietet sie 34 Sportmodi. Für Läuferinnen und Läufer gibt es zahlreiche Optionen: freies Training, Dauerlauf, Ghost Runner, Kalorientraining, Trailrunning, Laufbahn, Laufband und sogar einen eigenen Marathon-Modus. Auch die Herzfrequenzvariabilität (HFV/HRV) wird gemessen, was Rückschlüsse auf Erholung und Fitness erlaubt. Passend dazu kommt der neue Suunto Coach mit KI-Unterstützung, der die Fitnessentwicklung anzeigt und nun detaillierte Erholungsdaten liefert. Über Kopfhörer gibt es Sprachfeedback, etwa zu Rundenzeiten.

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Mit der Run liefert Suunto eine extrem leichte Uhr mit umfangreichen Funktionen, die nicht nur Einsteigerinnen und Einsteiger ansprechen dürfte. Besonders überzeugen das scharfe, farbige AMOLED-Display, die gute Akkulaufzeit, die präzise GPS-Genauigkeit und die einfache Bedienung.

Kritik gibt es für das fummelige Ladekabel, die fehlende Möglichkeit, strukturierte Trainings von Drittanbietern zu importieren, und den ungenauen optischen Herzfrequenzsensor.

TIME TO TAME THE TERRAIN. RUN ANY TRAIL.

ALL TERRAIN RUNNING – ENGINEERED IN BAVARIA – MADE IN VIETNAM

41°24'12.2"N

AMPLUX 2

MORALFRAGE Mittagspause

GEGEN DIE GRUPPE

Simona will ein guter Teamplayer sein, nutzt aber ihre Mittagspause gerne für eine Laufeinheit. Ihre Kolleg:innen finden diese Disziplin bewundernswert – aber auch unkollegial und egozentrisch.

Liebe Redaktion, ich arbeite seit vier Jahren in einem mittelständischen Software-Unternehmen und leite dort das Marketingteam mit aktuell fünf Personen, die mir lieb und wichtig sind. Die Stimmung ist zumeist sehr gut und von viel Ehrlichkeit bestimmt. Ich arbeite gerne dort und übernehme auch gerne diese Verantwortung.

Mein Sport und meine Familie sind mir allerdings auch wichtig und so habe ich die Mittagspause längst fest in mein Training integriert und laufe drei- bis viermal in der Woche rund eine Stunde. Während mein Team gemeinsam kocht oder zum Lunch ausgeht, bin ich auf Trails unterwegs und ernähre mich aus der Tupperware zwischen Dusche und Schreibtisch. Mein Team respektiert meine Aktivität, aber spricht mittlerweile offen an, dass ich fehle und sie das auch vermissen.

Simona P. aus Freiburg

Liebe Simona, wo du schon in der Digitalbranche arbeitest: Vielleicht gibt es für dich in manchen Fragen nur ein Ja oder Nein, also nur Einsen und Nullen. So glaubst du gerade, nur diese Entscheidung zu haben: für dein Team oder für deinen Sport.

Mal abgesehen davon, dass es für das Arbeitsklima auch gut sein kann, wenn sich die Kolleg:innen auch mal ohne ihre Chefin treffen, würden wir dir raten, die Dinge etwas lockerer anzugehen. Wie wäre es denn, einmal in der Woche mit deinem Team Sport zu machen? Für dich wäre es ein lockerer Recovery-Run, für alle anderen vielleicht ja ein Boost für das Wir-Gefühl. Und wie wäre es, an zwei festen Tagen mit am Tisch zu sitzen? Vielleicht kannst du dann ja auch mal für alle kochen. Gefährlich nämlich wäre es, wenn dein Team deine Laufeinheiten als Flucht interpretieren würde, wenn das Gefühl entsteht, du würdest bewusst private Momente meiden, sei es aus Desinteresse oder aus der Angst, es könnte die Hierarchie untergraben. Eines musst du nämlich wissen: So sehr Außenstehende dein sportliches Engagement vielleicht bewundernswert finden, so wenig können sie nachvollziehen, dass diese eine ausgefallene Laufeinheit in der Woche den Unterschied macht.

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ULTRA GLIDE 3

DYNAMIC COMFORT You will never run more comfortably.