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Sport

Blickpunkt KW 50/12

Besuch von alten Bekannten FCI-Verteidiger Ralph Gunesch freut sich auf besonderes Spiel gegen die alte Liebe aus dem hohen Norden Von Kevin Reichelt Für einen Spieler des FußballZweitligisten FC Ingolstadt 04 wird das Spiel gegen den FC St. Pauli am Samstag (13 Uhr) eine ganz besondere Partie – für Ralph Gunesch wird es nämlich eine Reise in die Vergangenheit. Von 2003 bis 2006 und von 2007 bis 2012 spielte der Innenverteidiger am Millerntor. Aus dieser Zeit hat er nicht nur viel zu erzählen, sondern auch einige Freunde, gegen die es am Samstag um drei Punkte geht.

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Nicht nur auf dem Platz ein Aktivposten: Innenverteidiger Ralph Gunesch gewährt seinen Fans auf seiner Facebook-Seite Einblicke in sein Privatleben. Foto: Bösl erklärt er den besonderen Stellenwert der Partie. Der Kontakt ist trotz der großen Entfernung nicht abgebrochen. Egal ob mit der Geschäftsstelle, dem Pressesprecher oder einigen Spielern, Gunesch telefoniert regelmäßig mit seinen ehemaligen Kollegen. „In den Tagen vor dem Spiel haben wir das allerdings etwas zurückgefahren“, betont er mit einem Zwinkern. Fabian Boll, zu dem Gunesch einen sehr guten Draht hat, wird

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er allerdings nicht wiedersehen. Boll kann aufgrund einer Verletzung nicht spielen. „Da ich nächste Woche nach Hamburg fahre, werde ich einige erst dann sehen.“ Erinnerungen werden bei „Felgen-Ralle“ – so nannte ihn die Hamburger Presse wegen seiner Leidenschaft für Autos – selbstverständlich einige aufleben. „Das wäre wahrscheinlich ein halbes Buch, was wir erzählen könnten an Verrücktem.“ So musste die komplette Mannschaft einmal mit

dem Taxi zum Bundesliga-Spiel anreisen. „Wir haben vor dem Hotel gewartet und der Mannschafts-Bus kam einfach nicht. Dann sind wir spontan mit sechs Taxen in der Kolonne zum Bundesliga-Heimspiel gegen Schalke gefahren. Und der MannschaftsBus hat vor dem Stadion gewartet“, erzählt er lachend. Die Hamburger hinken in dieser Saison mit Platz Zwölf den Erwartungen weit hinterher. „Gerade nach der deutlichen

Heimniederlage zuletzt gegen Aue werden die Jungs alles dafür tun, um einen positiven Jahresabschluss zu finden. Aber auch wir wollen den Punktgewinn in Cottbus bestätigen und vergolden. Deswegen wird es ein Spiel zwischen zwei Mannschaften, die wirklich gewinnen wollen“, prophezeit der Abwehrmann. Wenn Gunesch auf sein persönliches Jahr 2012 zurückblickt, hat er viel zu erzählen: „Es begann relativ turbulent mit dem kurzfristigen

Achtung: Absturzgefahr! Bezirksligisten Karlshuld, Kösching und Friedrichshofen bangen um Ligaverbleib (kr) Ein ungemütlicher Winter steht den Fußball-Bezirksligisten SV Karlshuld, TSV Kösching und VfB Friedrichshofen bevor. Alle drei Mannschaften stecken noch im Abstiegskampf. An Zuversicht fehlt es jedoch nicht. Am schlimmsten ist die Lage derzeit in Friedrichshofen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Erst vier Siege und nur 13 Tore führten zu insgesamt 15 Punkten. Damit liegt der VfB auf Rang 14, dem ersten der drei Abstiegsränge. Auch der Trainerwechsel von Thomas Richter zu Zlatan Boskailo konnte den Negativtrend nicht verhindern. Einer der Gründe für den fehlenden Erfolg nennt der Coach deutlich: „Wir sind nicht sehr breit besetzt. Mit Ausfällen muss man immer rechnen, deswegen mussten wir diesen Fehler bezahlen.“ Um in der Rückrunde wieder angreifen zu können, sollen neue Spieler kommen. „Wir sind in Gesprächen.“ Bisher ist allerdings nur die Rückkehr von David Kramek (FC Gerolfing) in trockenen Tüchern. Besonders in der Offensive schwächelt der

TSV-Turnerinnen steigen auf (bp) Einen sensationellen Erfolg schafften die Turnerinnen des TSV Gaimersheim: Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins ist die Kunstturnmannschaft in die 3. Bundesliga aufgestiegen. Für den TSV turnten Teresa Stadler, Magdalena Zech, Sarah Heidinger, Lena Mosburger, Alexandra Bonack, Klara Pelzl, Tina Egner und Dagmar Lovéntinskà. Herausragend waren in den Einzelwertungen Teresa Stadler, die im Mehrkampfeinzelergebnis den 5. Rang erreichte, und Dagmar Lovétinskà, die den 6. Platz errang. Andrea Meier, Abteilungsleitung Turnen im TSV Gaimersheim, freute sich auch Tage nach dem großen Erfolg noch riesig:. „Wir waren sehr überrascht, als das Ergebnis feststand“, gab sie zu. Erwartet, so Meier, habe man diesen Erfolg auf keinen Fall: Umso größer sei letztlich die Freude, sich nun Bundesligist nennen zu dürfen.

VfB. „Mit Bastian Blabl haben wir nur einen Stürmer. Deswegen brauchen wir noch ein oder zwei Offensivspieler“, erklärt Boskailo. Die Hoffnung gibt der Coach nicht auf. „Man hat gesehen, wie gut wir sind, wenn alle Spieler fit sind.“ Einen Platz und zwei Punkte vor dem VfB liegt derzeit der TSV Kösching. Der Saisonverlauf ist ähnlich: Zu Beginn sammelte der TSV viele Punkte, ließ aber stark nach. Seit Ende August wartet die Elf von Trainer Roland Baumgärtner auf einen Sieg. Dass es nicht mehr rund lief, lag auch am enormen Verletzungspech: „Mit Giuseppe Di Terlizzi, Christian Alzinger, Christian Kornherr und Andreas Obermeier haben uns vier wichtige Spieler gefehlt“, erklärt der Übungsleiter. Da alle Akteure wieder fit sein werden, wird es keine Neuverpflichtungen geben. „Ich vertraue dem Kader.“ In der Rückrunde wolle der TSV aber ordentlich angreifen. „Wir werden von unserer Heimstärke zehren und müssen auch unsere Auswärtsschwäche in den Griff kriegen“, hofft Baum-

Foto: Meyer/Kbumm

Ob er dabei aber auflaufen wird, ist noch unklar. Im vergangenen Spiel bei Energie Cottbus saß der 29-Jährige auf der Ersatzbank. Von da aus sah er beim 1:1-Unentschieden eine ansprechende Schanzer Leistung. „Es war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Allein die Art und Weise, wie wir nach dem frühen Rückstand zurückgekommen sind, war ein positives Signal“, freut sich der Abwehrrecke. Sicherlich hofft er aber auf eine Rückkehr in die Startelf am Wochenende: „Generell macht es nie Spaß, nicht zu spielen. Natürlich würde ich gerne zurückkehren. Ich werde unter der Woche alles dafür tun.“ Fast 200 Spiele hat Gunesch im Dress der Hamburger absolviert. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es ein normales Spiel für mich wird“, sagt er deswegen. „Ich habe den Großteil meiner Karriere dort verbracht. Ich habe es immer als meine sportliche und private Heimat bezeichnet, das hat sich auch nicht geändert“,

Wechsel nach Ingolstadt mitten in den Abstiegskampf. Sportlich war es sehr prekär, aber wir haben es sehr ordentlich gemeistert und in der Summe haben wir auch eine vernünftige Hinrunde gespielt“, sagt er zufrieden. Auch weil er den Großteil der Spiele bestritten hat. Die Pause nimmt er aber gerne mit: „Das Kalenderjahr war schon aus fuballerischer Sicht lang und die Aufholjagd hat mental an den Kräften gezerrt. Jetzt werden wir uns noch einmal komplett nur auf das Spiel fokussieren. Danach kann man dann mal etwas die Seele baumeln lassen und Kraft tanken.“ Doch nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz ist Gunesch aktiv – bei seiner eigenen Facebook-Seite: „Ich finde, es ist auch ein Stück weit ein Wandel der Zeit, dass Fußballer sich da öffnen und den direkten Kontakt mit dem Fan pflegen können. Mir macht es Spaß, ich habe erst wenig Negatives erlebt. Dass es entsprechend von Seiten der Fans genutzt wird, freut mich sehr.“ Wenn man sich durch die Fotos und Statusmeldungen klickt, fällt eine Kategorie besonders auf: Bei jedem Auswärtsspiel stellt Gunesch ein Foto von seinem Hotelzimmerausblick online. Dazu kam es nur zufällig, erzählt er lachend: „Ich bin immer mit Sascha Kirschstein auf dem Zimmer. In Paderborn hatten wir so einen schönen Ausblick, dass Kirsche seiner Frau ein Foto geschickt hat. Dann habe ich gesagt, dass wir diese Kategorie machen. Mittlerweile ist Sascha so sehr involviert, dass er mich immer daran erinnert.“

Abstiegskampf Pur: VfB gegen TSV. gärtner. Das Team weiß aus der Vorsaison noch, worum es geht: „Wir dürfen uns keine Fehltritte erlauben“, so Baumgärtner. Auch wenn die Mannschaft, wie er sagt, in manchen Situationen noch zu grün war, zeigt er sich von zwei jungen Spielern besonders beeindruckt: „Martin Oblinger und Ferdinand Hofweber sind nicht mehr aus der Mannschaft weg zu denken. Was die beiden gezeigt haben, nachdem sie frisch aus der Jugend gekommen sind, ist eine große Leistung.“

Etwas besser und entspannter gestaltet sich die Lage in Karlshuld. Acht Zähler beträgt der Vorsprung auf den VfB Friedrichshofen, allerdings hat der SVK auch ein Spiel mehr bestritten. „Die Tabelle ist trügerisch, da einige Teams noch Nachholspiele haben“, sagt auch Thomas Wachs. Deswegen will man sich auf Platz zehn nicht ausruhen. „Unser Primärziel ist der Klassenerhalt. Wir müssen schnellstmöglich 35 Punkte erreichen“, fordert der Coach. In der Vorrunde fehlte seinem Team die Konstanz. „Die vergangenen acht Spiele waren gut, aber davor war ich nicht zufrieden“, erklärt der Coach. Die Vorbereitung auf die Saison verlief etwas problematisch, sodass sich die Neuzugänge kaum integrieren konnten. „Es ist eben etwas anderes, wenn man seinen Nebenmann gut kennt.“ Dennoch habe die Stimmung nicht gelitten: „In den schwierigen Phasen war sie sogar zu gut. Wir waren einfach zu locker“, betont der Coach. Dabei sei die Qualität der Mannschaft hoch.

„Alles Perfekt“ für Morina Ingolstädter Thaiboxer sichert sich die nächsten Gürtel (kr) Das Training hat sich ausgezahlt: Der Ingolstädter Thaiboxer Dardan Morina hat sich in seinem WM-Kampf am vergangenen Freitag durch einen K.O. gegen Lorand Sachs auf beeindruckende Weise die nächsten beiden Titel der Verbände WKU und ISKA gesichert. Von Beginn an habe der 22-Jährige den Kampf dominiert. „Es ist alles so aufgegangen, wie wir uns das gewünscht haben“, erklärt Morina zufrieden nach dem Kampf. An Kraft und Kondition habe es nicht gefehlt. „Eigentlich war alles perfekt“, sagt er lachend. Kontinuierlich habe er seinen Gegner von Runde zu Runde immer mehr unter Druck gesetzt und ihn vermehrt mit Kicks gegen seine Beine bearbeitet. Bereits in der ersten Runde schickte der Ingolstädter seinen Kontrahenten mit einem Treffer zu Boden. Auch in der zweiten Runde schickte er Sachs auf die Bretter, dieser stand

jedoch beide Male wieder auf. In der fünften und letzten Runde fiel dann die Entscheidung – auch wenn Morina zu diesem Zeitpunkt schon wusste: „Ich lag nach Punkten vorne.“ Wieder bearbeitete er Lorand Sachs mit Kicks, Sachs begann leicht zu humpeln und Morina schickte seinen Gegner mit einem Kniestoß in Richtung Oberschenkel endgültig zu Boden. „Das war der erste Knockout für ihn, das war schon ein starkes Gefühl.“ Danach durfte sich Mori-

na von 3000 Zuschauern in Berlin feiern lassen. „Einige Bekannte sind mit nach Berlin gefahren“, betont Morina. Gefeiert habe man natürlich ordentlich. „Geschlafen hat in dieser Nacht keiner mehr“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Bereits eine Woche vor dem Kampf war er nach Berlin gereist, um vor dem Fight „etwas runter zu kommen“. Am Ende hat sich der Aufwand gelohnt und er darf sich nun fünffacher Weltmeister nennen.

Große Sammlung: Dardan Morina ist stolz auf seine Gürtel.

Foto: Reichelt


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