Im Landkreis gibt es: 1 Stadt – Kuressaare; 3 Gemeinden – Saaremaa, Muhu, Ruhnu
Höchste Erhebung: Raunamägi 54,2 m
Bevölkerungszahl: 34000
Bevölkerungsdichte ca. 11 Bewohner/km²
Bevölkerungzusammensetzung: 98% Esten; Finnen, Russen, Schweden und Deutsche, andere Nationalitäten
Photo / Foto: Priidu Saart. Front cover photo / Foto auf der Titelseite: Visit Saaremaa / Valmar Voolaid
Islands where even the sun and time love to rest
The large islands of Saaremaa and Muhu and the small islands of Ruhnu, Vilsandi and Abruka await discovery in Saare County – Estonia’s ultimate sea and island destination welcomes you! The islands are separated from the mainland by the sea, but this does not make life on the islands lonely or dull. On the contrary! On the islands, you can experience a different kind of freedom, authenticity, peace of mind and being yourself.
Albert Uustulnd, a writer and songwriter from Saaremaa, whose 100th birth anniversary will be celebrated this year, has described the islanders with the following words: “The people here have no big blossoms, but they have strong roots”, adding that “they don’t use big words, but their inner feelings are perhaps even greater”. The islands, too, are simple and genuine by nature and expressive and welcoming in their essence.
The people of the islands are usually never in a hurry, and even visitors are surprised that time somehow slows down here, or that, miraculously, there is just more of it. This sentiment is reflected in Muhu’s slogan: An Island Where Time Goes to Rest. The sun also spends most of its time on the islands, especially on Saaremaa and Vilsandi. On average, the sun shines for 1700 hours a year in Estonia, while Saaremaa enjoys as much as 2440 hours of sunshine annually. It’s no wonder the sun feels at home in Saaremaa – the mysterious local Kaali Lake is said to be the sun’s abode.
On our islands, you can enjoy modern comforts and a wide range of opportunities for active holidays, as well as the perfect touch of pure nature – whatever your heart desires. Your experience is enhanced by wonderful natural sights, fascinating historical attractions, a rich cultural programme, seafood flavours and encounters with genuine local people. There’s an exciting buzz as well as a rare sense of peace and tranquillity.
Travelling is akin to creating imaginary bridges and the stories of the islands are also sustained by various ‘bridges’ – connections with nature, links and cooperation with other islands, international contacts and shared history. The short stories in the following pages give an idea of this, taking small detours to different corners of the world and stretching from the sky to the bottom of the sea. Travelling across the sea, you often feel your daily worries being left behind, and this makes the islands an ideal place to focus on that most important connection – your connection with yourself.
See you on our islands!
Inseln, auf denen selbst die Zeit zur Ruhe kommt
Im Westen Estlands erwarten Sie die Inseln Saaremaa und Muhu sowie die kleineren Eilande Ruhnu, Vilsandi und Abruka – wahre Paradiese für Entdecker! Der Landkreis Saaremaa mit seinen Inseln ist die maritime Seele Estlands und lädt Sie ein, das Leben abseits des Festlands in vollen Zügen zu genießen. Das Leben ist hier niemals eintönig oder langweilig – im Gegenteil! Auf den Inseln erleben Sie eine besondere Freiheit, finden Ruhe und können sich selbst ganz neu entdecken.
Der estnische Schriftsteller und Musiker Albert Uustulnd, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, beschrieb die Inseln mit den Worten: „Hier leben Menschen, die keine großen Worte machen, aber tief verwurzelt sind.“ Diese Schlichtheit und Stärke prägen das Leben inmitten der Ostsee auf Eilanden, die in ihrer Einfachheit natürliche Schönheit und herzliche Gastfreundschaft vereinen.
Das Leben auf den Inseln ist von einer ganz eigenen Ruhe geprägt – die Insulaner haben selten Eile, oft scheint hier die Zeit sogar langsamer zu vergehen. Besucher wundern sich, wie viel ausgedehnter die Augenblicke hier sind. Diese besondere Atmosphäre spiegelt sich auch im Slogan der Insel Muhu wider: „Eine Insel, auf der die Zeit ruht.“ So ist es auch kein Wunder, dass auch die Sonne besonders auf Saaremaa und Vilsandi häufig und langanhaltend anzutreffen ist. Während im Landesdurchschnitt 1700 Sonnenstunden im Jahr zu verzeichnen sind, scheint der güldene Ball den Bewohnern und Besuchern der Inseln sogar ganze 2440 Stunden! Die Sonne fühlt sich hier eben besonders wohl, wo der mystische See von Kaali doch als ihr Zuhause gilt.
Auf den Inseln des Landkreises Saaremaa können Sie moderne touristische Annehmlichkeiten und vielfältige Möglichkeiten für einen aktiven Urlaub finden. Gleichzeitig bieten die Eilande Gelegenheit zum Erleben unberührter Natur in ihren unterschiedlichsten Formen – je nachdem, wonach Ihnen der Sinn steht, können Sie verschiedenste Dinge sehen und unternehmen. Atemberaubende Landschaften, spannende historische Stätten, ein reichhaltiges Kulturangebot, köstliche Meeresspezialitäten und Begegnungen mit den herzlichen Einheimischen machen einen Besuch auf Estlands Inselwelt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Genießen Sie sowohl spannende Momente als auch die andernorts oft so seltene Ruhe und Stille.
Reisen ist wie das Knüpfen von Verbindungen. Auch die Geschichten, die die Inseln zu erzählen haben, sind miteinander verbunden – durch die wunderbare Natur, die Zusammenarbeit untereinander und mit entfernteren Eilanden oder die inselübergreifenden Traditionen. Themen wie diese finden sich auch auf den folgenden Seiten wieder – Geschichten, die Sie in verschiedene Ecken der Welt führen und von den Höhen des Himmels und den Tiefen des Meeres berichten. Wer über unsere Ostsee reist, lässt die Gedanken des Alltags hinter sich. Genau das macht die Inselwelt zu einem idealen Ort, um eine der wichtigsten Verbindungen zu spüren – oder aufzuspüren: die zu sich selbst.
Wir freuen uns, Sie auf unseren Inseln willkommen zu heißen!
Photo / Foto: Kristjan Lillimägi
Saaremaa storyteller celebrates its 160th birthday
Saaremaa Museum, which includes Kuressaare CastleFortress, Mihkli Farm Museum and the Johannes and Joosep Aavik House Museum, celebrates its 160th birthday this year. It is one of the oldest museums in Estonia and the most comprehensive and popular museum in Western Estonia. Priit Kivi, a member of the board of the museum foundation and the museum’s chief curator, has plenty of good suggestions for visitors.
“I would definitely recommend visiting the castle-fortress, the only medieval fortress in the Baltic States to have survived without major reconstruction. Marvel at the work of medieval masters in the castle’s cloister, find the thrilling narrow staircases inside the walls and discover the various rooms where bishops once lived. Enjoy the beauty of the medieval wooden sculptures, the oldest of which date back to the first half of the 13th century,” says the head of the museum. He adds a touch of excitement: “Is it possible that a 1700-yearold royal golden bracelet has been found in Saaremaa, which in monetary terms is the most valuable archaeological find ever in Estonia?”
Take your time exploring the exhibitions and enjoy the city’s best views from the castle’s open battlements. “Take in the panoramic vistas of beautiful Kuressaare and the sea disappearing behind the horizon.”
A walk through Kuressaare’s old town leads to the historic house where the renowned linguist Johannes Aavik and his music teacher cousin Joosep Aavik lived.
“In the large and cosy courtyard of the house museum, you can enjoy the beauty of a delightful and species-rich garden in the middle of the city, and inside the house, you can be enchanted by the stories of the island’s musical life and get an idea of the rich vocabulary of the Estonian language,” says Priit Kivi.
Mihkli Farm Museum is located in the village of Viki, 30 kilometres from Kuressaare. “The farmhouse complex, built with care and love by eight generations, has been preserved and is adorned with the dishes, tools and much more that were made and used there. There is so much to discover!” He invites all visitors to take part in the Saaremaa Museum’s jubilee year.
Der „Geschichtenerzähler“ von Saaremaa feiert seinen
160. Geburtstag
Das Museum von Saaremaa, zu dem die Burg- und Festungsanlage von Kuressaare, das Bauernhofmuseum Mihkli sowie das Hausmuseum von Johannes und Joosep Aavik gehören, begeht in diesem Jahr sein 160-jähriges Bestehen. Die sehr umfangreichen Ausstellungen, die fraglos zu den beliebtesten im Westen des Landes gezählt werden können, befinden sich in Museumsfilialen, die den zu den ältesten in ganz Estland gehören. Für interessierte Besucher hält Priit Kivi, Vorstandsmitglied und Hauptkurator der Museumsstiftung, zahlreiche spannende Tipps bereit.
„Ich empfehle unbedingt, die Bischofsburg von Kuressaare zu besichtigen. Es handelt sich um das einzige mittelalterliche Festungsbauwerk im Baltikum, das ohne größere Umbauten erhalten geblieben ist“, erklärt Kivi enthusiastisch. „Bewundern Sie die filigrane Handwerkskunst mittelalterlicher Meister in den Kreuzgängen der Burg, entdecken Sie die engen, geheimnisvollen Treppengänge in den Mauern und erkunden Sie die verschiedenen Räume, in denen einst Bischöfe residierten. Lassen Sie sich von der Schönheit der mittelalterlichen Holzskulpturen, von denen die ältesten aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen, begeistern.“
Für ein zusätzliches Highlight sorgt eine archäologische Sensation: „Wussten Sie, dass auf Saaremaa ein nahezu 1.700 Jahre altes königliches Goldarmband gefunden wurde – die zugleich wertvollste jemals in Estland gemachte archäologische Entdeckung?“
Es lohnt sich, Zeit mitzubringen, um die Ausstellungen zu erkunden und die beste Aussicht auf die Stadt zu genießen, die vom begehbaren Wehrgang der Burg aus zu erleben ist. „Das malerische Kuressaare und die weite, bis zum Horizont reichende Ostsee liegen Ihnen hier sprichwörtlich zu Füßen“, schwärmt Kivi.
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Kuressaare führt zu einem historischen Haus, in dem der bekannte Sprachwissenschaftler Johannes Aavik und sein Cousin, der Musikpädagoge Joosep Aavik, lebten. „Im großen und idyllischen Innenhof des Hausmuseums kann man mitten in der Stadt einen wunderschönen, artenreichen Garten bestaunen. Im Haus selbst lassen sich spannende Geschichten über das Musikleben auf Saaremaa erleben und ein Eindruck vom reichen Wortschatz der estnischen Sprache gewinnen“, verrät Kivi.
Kuressaare Castle has been visited by many foreign heads of state: King Christian IV of Denmark (in 1597), Tsar Alexander I of Russia (1801), President Tarja Halonen of Finland (2000), President Vaira Vīķe-Freiberga of Latvia (2002), President Aleksander Kwaśniewski of Poland (2005), President Valdas Adamkus of Lithuania (2005), Queen Margrethe II of Denmark (2007), Queen Beatrix of the Netherlands (2008) and President Alexander Van der Bellen of Austria (2018).
Das Mihkli-Bauernhofmuseum liegt im Dorf Viki, etwa 30 Kilometer außerhalb Kuressaares. „Hier erwartet Sie ein Bauernhof, der von acht Generationen mit viel Liebe und Sorgfalt gestaltet wurde. Die Sammlung umfasst vor Ort hergestellte und genutzte Haushaltsgegenstände, Werkzeuge und vieles mehr –eine wahre Fundgrube für Entdecker!“ lädt Kivi alle ein, das Jubiläumsjahr des Museums von Saaremaa mit zu begehen.
… hat die Burg von Kuressaare im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche ausländische Staatsoberhäupter empfangen: König Christian IV. von Dänemark (1597), Zar Alexander I. von Russland (1801), Finnlands Präsidentin Tarja Halonen (2000), Lettlands Präsidentin Vaira Vīķe-Freiberga (2002), Polens Präsident Aleksander Kwaśniewski (2005), Litauens Präsident Valdas Adamkus (2005), Königin Margrethe II. von Dänemark (2007), Königin Beatrix der Niederlande (2008) und Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen (2018).
Photo / Foto: Priidu Saart
Prominent people in the bishop’s residence
One of the most valuable collections of the Saaremaa Museum in Kuressaare Castle is the collection of wooden epitaphs with coats of arms displayed on the walls of the bishop’s living quarters. They originate mainly from the 17th century and were brought from Saaremaa’s rural churches to the museum to shelter them from the revolutionary events of 1905.
The epitaphs were carried in front of the coffins in funeral processions of prominent people and then hung on the church wall near the deceased’s grave. The epitaphs of the nobles consist of an escutcheon with a picture of the family coat of arms and a nameplate with the deceased’s biographical details. This tradition originated in the knightly culture of the German territories, but their history is also closely interwoven with that of the other countries that ruled these territories – Denmark, Sweden and Russia.
Who do these coats of arms tell us about?
For example, there is the artillery colonel Karl Johann von Freytag-Loringhoven (1781-1859) from Courland, whose roots were in North Rhine-Westphalia. He came to Saaremaa to have curative mud treatment for his wounds received in the anti-Napoleonic wars, but stayed and bought Pajumõisa Manor near Kihelkonna. There is also Otto von Wettberg (16591699), the district administrator and owner of Parasmetsa Manor, whose coat of arms epitaph was originally located in Karja Church. In the upper parts of the escutcheon, there is a half griffin and a cow’s head, while in the lower part, there are seven flames, which are said to have been added by the Pope for his distant ancestor’s participation in the 5th Crusade in 1217.
The oldest and smallest epitaph in Saaremaa belongs to Reinhold von Buxhoeveden, who died in 1664, and it was originally located in Kärla Church. Incidentally, he was one of the four most influential local noblemen who had the honour of representing the nobility of Saaremaa at the coronation celebrations of Queen Christina of Sweden in Stockholm in 1650. There is Christian von Poll (1618-1693), a very influential head of Saaremaa’s knighthood, who was connected with the Võhksa and Tõlluste manors. In addition to the above, there are ten other fascinating coat of arms epitaphs in the Kuressaare Episcopal Castle that tell stories from the distant past.
Did
you know…?
The knighthood of Saaremaa, which united noble families, had its origins in the Middle Ages and continued to operate in Germany after World War II. Today’s cultural and social organisation brings together members of noble families originating from Saaremaa from all over the world. At the General Assembly held in Berlin in 2017, Nicolai von Cube was elected as the chairman of the Saaremaa knighthood and Hannsjörg Freytag von Loringhoven was elected as the honorary chairman.
Übrigens …
… wurde die Ritterschaft von Ösel (= Saaremaa), die Adelsfamilien der Insel vereinte, im Mittelalter gegründet und besteht in Deutschland bis heute weiter. Der gegenwärtige Vorsitzende, Nicolai von Cube und der Ehrenvorsitzende Hanns-Jörg Freytag von Loringhoven wurden 2017 in Berlin in ihre Ämter gewählt.
Prominenz in bischöflichen Gemächern
Zu den wertvollsten Sammlungen des Museums von Saaremaa gehören die hölzernen Wappenepitaphe in der Burg von Kuressaare, die an den Wänden der ehemaligen Bischofswohnung hängen. Sie stammen hauptsächlich aus dem 17. Jahrhundert und wurden 1905 aus den Landkirchen der Insel hierhergebracht, um sie vor den revolutionären Ereignissen zu schützen.
Wappenepitaphe spielten eine besondere Rolle bei Begräbnissen prominenter, meist adliger Persönlichkeiten: Sie wurden vor dem Sarg hergetragen und anschließend in der Nähe der letzten Ruhestätte des Entschlafenen an den Kirchenwänden angebracht. Diese Tradition, die aus der deutschen Ritterschafts-Kultur stammt, spiegelt auch die Geschichte jener Mächte wider, die Saaremaa im Laufe der Jahrhunderte regierten – Dänemark, Schweden und Russland.
Ein Beispiel ist das Epitaph des aus Nordrhein-Westfalen stammenden Artillerieobersts Karl Johann von FreytagLoringhoven (1781–1859), der nach Saaremaa kam, um seine Kriegswunden aus dem Kampf gegen Napoleons Armee mit echtem estländischem Heilschlamm zu behandeln, um sich dann dauerhaft auf der Insel niederzulassen. Oder jene Wappentafel für Otto von Wettberg (1659–1699), eines Landrats und Besitzers des Gutes Parasmetsa, die ursprünglich in der Kirche von Karja hing. Sie zeigt unter anderem einen Greifen und einen Kuhkopf, im unteren Bereich von sieben Flammen bestimmt – letzteres wohl eine Ehrung durch den Papst für einen seiner Vorfahren, der schon 1217 am Fünften Kreuzzug teilgenommen hatte.
Das älteste und kleinste Epitaph wurde für Reinhold von Buxhoeveden († 1664) angefertigt und hing ursprünglich in der Kirche von Kärla. Buxhoeveden war einer der vier einflussreichen Adligen Saaremaas, die 1650 bei der Krönung der schwedischen Königin Christina in Stockholm anwesend waren. Mit den Gütern Võhksa und Tõlluste wiederum war Christian von Poll (1618–1693), bedeutender Hauptmann der Öselschen Ritterschaft, verbunden. Neben diesen vorstehend Erwähnten wird in der Bischofsburg von Kuressaare durch weitere zehn faszinierende Epitaphe an Prominente aus längst vergangenen Zeiten erinnert.
Photo / Foto: Kristjan Lillimägi
Kas teadsid, et...
In the 19th century, an ancient arrowhead was found in Möringen, Switzerland, and research has now revealed that it was made using iron of meteoritic origin. The arrowhead is most likely made from the Kaali meteorite, another indication of the extensive European trading networks.
Übrigens …
… wurde im 19. Jahrhundert im schweizerischen Möringen eine antike Pfeilspitze gefunden, deren kürzliche Untersuchung zeigte, dass sie aus meteoritischem Eisen besteht. Wahrscheinlich wurde das Material aus dem Kaali-Meteoriten gewonnen, verarbeitet und über Hunderte Kilometer transportiert – ein neuerlicher Hinweis auf die weitreichenden Handelsnetzwerke im damaligen Europa.
Kaali Lake kept its secret for a long time
“The origins of Kaali Lake solved!” announces a big headline in a newspaper in 1937. The peculiar shape of the lake and the vertical dolomite bedrock layers visible on the inside of the surrounding embankment had long been the subject of discussion and there were many speculations as to the origin of the body of water. In 1827, for example, the idea that Kaali Lake was the result of “underground eruptions of fire” seemed quite plausible.
In 1927, Ivan Reinwald, a mining engineer, started to study Kaali Lake and the similarly shaped depressions near it. After a couple of years, he was firmly convinced that craters of different sizes had been formed as a result of an impact with a hard body. Judging the force and impact of such a collision, it had to be iron and could only be a meteorite. “I often couldn’t sleep, that’s how much it bothered me!” said engineer Reinwald about the ten years of research that led to finding the first meteorite fragments. The 30 fragments weighed a total of 110 grams, with the largest weighing 24 grams. The find caused the greatest excitement in America, however, where a while earlier it was proven for the first time that the origins of the crater in Arizona were meteoritic, making Kaali the second of its kind in the world.
The Kaali meteorite is estimated to have fallen between 1530 and 1450 BC and it broke up into smaller pieces before crashing to the ground. The largest of these created a crater with a diameter of 110 metres and a depth of 22 metres, and there are eight smaller craters nearby. A smaller-scale nuclear bomb explosion has been cited as a comparison and references to the devastation at the time are found in the lore of many peoples. By the way, Kaali Lake has been regarded as the place where the sun goes to sleep – exactly such a distant island was described by the Greek explorer Pytheas in his travelogue from 330-320 BC.
So far, the largest meteorite piece found in Kaali weighs 622 grams, but in autumn 2024, two Poles broke the news by digging up a supposed meteorite weighing 5.7 kilograms in Kaali. Kaali continues to fascinate us and is open for further discoveries!
Der See von Kaali und sein lang gehütetes
Geheimnis
„Das Rätsel um die Entstehung des Kaali-Sees ist gelöst!“ verkündete eine große Schlagzeile im Jahr 1937. Die ungewöhnliche Form des Gewässers und die auf der Innenseite des umliegenden Walls sichtbaren aufrechten Felswände aus Dolomitgestein hatten lange Zeit Anlass zu Spekulationen gegeben. Noch im Jahre 1827 schien beispielsweise die Theorie, der See sei durch „unterirdische Feuereruptionen“ entstanden, als durchaus plausibel. 1927 begann der Bergbauingenieur Ivan Reinwald mit der Untersuchung des Sees von Kaali und der in der Umgebung liegenden, ähnlich geformten Vertiefungen. Nach einigen Jahren war er davon überzeugt, dass diese Krater unterschiedlicher Größe durch den Einschlag eines massiven Himmelskörpers entstanden waren. Die Wucht und die Auswirkungen des Aufpralls ließen darauf schließen, dass es sich um ein Objekt aus Eisen handelte – einen Meteoriten also. „Oft konnte ich nachts nicht schlafen, so sehr beschäftigte mich diese Frage“, erzählte Reinwald über die zehn Jahre dauernde Forschung, die schließlich zur Entdeckung der ersten Meteoritenfragmente führte. Insgesamt fand Reinvald 30 Bruchstücke mit einem Gesamtgewicht von 110 Gramm, das größte wog 24 Gramm.
Besonders großes Aufsehen erregte die Entdeckung auf der fernen europäischen Insel in den USA, wo kurz zuvor erstmals die meteoritische Herkunft des Barringer-Kraters in Arizona belegt worden war. Der Kaali-Krater war weltweit erst der zweite, bei dem ein Einschlag aus dem All nachgewiesen werden konnte.
Der Kaali-Meteorit fiel Schätzungen zufolge zwischen 1530 und 1450 v. Chr. auf die Erde und zerbrach kurz vor dem Einschlag in mehrere kleinere Teile. Das größte dieser Teile erzeugte bei seinem Aufprall einen Krater mit einem Durchmesser von 110 Metern und einer Tiefe von 22 Metern. In der Nähe finden sich acht weitere, kleinere Krater. Zum Vergleich: Die Explosion wird oft mit der Detonation einer kleineren Atombombe verglichen. Hinweise auf die Zerstörung durch den Einschlag finden sich auch in den alten Überlieferungen verschiedener Völker. Beim See von Kaali könnte es sich daher sogar um jenen Ort handeln, den der griechische Geograf und Entdecker Pytheas in seinen Reiseberichten von 330–320 v. Chr. erwähnte, in denen er von einer Stätte berichtete, an der sich die Sonne zur Ruhe legen würde. Das bislang größte in Kaali gefundene Meteoritenfragment wiegt stolze 622 Gramm. Im Herbst 2024 jedoch sorgten zwei Polen für Aufsehen, als sie in Kaali ein weiteres mutmaßliches Meteoritenstück mit einem Gewicht von sage und schreibe 5,7 Kilogramm entdeckten. Kaali bleibt also ein Ort voller Geheimnisse und spannender Entdeckungen!
Photo / Foto: Kalmer Saar
The road leads straight to the heart of Muhu
After a short sea voyage, the island of Muhu is the first to greet visitors from the mainland. In Kuivastu harbour, an archaic door in the colourful hues of Muhu catches the eye, symbolically inviting you to “enter” the island – another similar one is at the other side on Saaremaa. The road between the two doors of Muhu is one of the country’s main highways and will eventually lead to the “capital” of Saaremaa, but first, it will take you right into the heart of Muhu Island.
The centre of the island of Muhu is the village of Liiva, which the locals jokingly call Liiva City. Liiva became a centre after World War II, but the island’s most important road passed through Liiva already in ancient times. The village, which now has around 150 permanent residents, was founded in the 18th century. Liiva also has the only medieval church on Muhu Island, which was built between the ancient villages in the 13th century. Muhu St. Catherine’s Church is considered one of the most beautiful rural churches in Estonia for its proportions and appearance.
In recent years, the centre of Liiva has developed particularly rapidly and has taken on a whole new look. The centrepiece of the “cityscape” is a commercial building with modern architecture –the Muhu House – whose façade mimics a beautiful folk costume skirt. In its immediate vicinity lies the central square with a market and a very popular street food area. The new large shop, which was built only a few years ago, had to be expanded, as the Liiva shop is also popular with Saaremaa residents and visitors.
It has been repeatedly established that the most satisfied people in Estonia live in Muhu – this has been confirmed by several nationwide satisfaction surveys. “We love our home island immensely,” says Raido Liitmäe, mayor of Muhu municipality, knowing what makes Muhu people happy. Muhu Municipality is the oldest local government in re-independent Estonia, and this year the Muhu people are celebrating the 35th birthday of their municipality.
Did you know…?
The ferries that travel between the mainland and Muhu island have been named after the ancient mythical hero Suur Tõll of Saaremaa and his wife Piret. In the summer of 2024, the Virtsu-Kuivastu route set another record, carrying 121,853 vehicles and 285,686 passengers in July. There are more than 1.7 million passengers in a year.
Der Weg ins Herz von Muhu
Nach einer kurzen Überfahrt über die Ostsee ist Muhu die erste Insel, die Besucher vom Festland aus erreichen. Schon gleich nach der Ankunft, noch im Hafen von Kuivastu, fällt ein buntes, mit traditionellem Muster verziertes Tor ins Auge, das symbolisch dazu einlädt, die Insel zu betreten. Ein ähnliches Tor befindet sich auf der anderen Inselseite. Die Landstraße zwischen den beiden Toren, die die ganze Insel durchquert und in Richtung Saaremaa, der großen Schwesterinsel, weiter bis in die „Inselhauptstadt“ Kuressaare führt, gehört zu den wichtigsten Hauptstraßen Estlands.
Muhus Herz schlägt in Liiva, einem Dorf, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Hauptort der Insel wurde. Doch schon seit Urzeiten führte die wichtigste Straße der Insel durch diesen heute allseits bekannten Ort, der sich seit dem 18. Jahrhundert zu entwickeln begann. Deutlich älter ist das einzige mittelalterliche Gotteshaus Muhus – die Katharinenkirche, die im 13. Jahrhundert zwischen die historischen Siedlungen der Insel gebaut wurde, heute inmitten Liivas liegt und als eine der schönsten Landkirchen Estlands gilt. In den letzten Jahren hat sich Liiva rasant entwickelt. Moderne Architektur prägt das Bild – etwa das „Muhu-Haus“, dessen Fassade an einen traditionellen Trachtenrock erinnert. Der zentrale Dorfplatz mit Marktständen und dem beliebten Streetfood-Areal ist insbesondere sommers ein lebendiger Treffpunkt. Selbst der erst vor einigen Jahren gebaute örtliche Supermarkt musste kürzlich erweitert werden, um der wachsenden Beliebtheit bei Einheimischen und Gästen gerecht zu werden.
Übrigens …
… tragen die Fährschiffe, die zwischen dem Festland und Muhu pendeln, die Namen der epischen Inselriesen Suur Tõll und seiner Frau Piret. Die Zahlen der Passagiere auf der Strecke VirtsuKuivastu und zurück sind rekordverdächtig: 2024 wurden allein im Juli über 121.853 Fahrzeuge und 285.686 Personen befördert – insgesamt werden jährlich mehr als 1,7 Millionen Menschen zwischen Festland und Inseln transportiert.
Photo / Foto: Kalmer Saar
A “sea road” built on the stones of two strongholds
Saaremaa and Muhu have stood hand in hand for nearly 130 years, as a 3.5 kilometre-long causeway, completed in 1896, connects them over the Väike Strait. Travelling from one big island to another is so quick and easy that you get two islands instead of one, whether your destination is Saaremaa or Muhu!
The main reason for building the causeway was the low sea level in the Väike Strait, which had begun to hinder mail service and trade. The cornerstone for the causeway was laid in 1894 and under the leadership of the Muhu entrepreneur Pontus Wernhoff, it took two years to connect the two islands instead of the three years envisaged in the project.
The causeway was built from both islands at the same time and it provided work for several hundred Saaremaa and Muhu islanders. Today, the causeway has a total width of 24 metres, compared to the original 6.5 metres. 50-60 roubles in gold were paid for the construction of every two metres, and at that time such money could buy, for example, four good dairy cows.
Building stones were brought in from the fields and rocky outcrops, but a large part of the mighty circular fortification wall of Muhu Stronghold was also transported to fill the causeway and in Saaremaa, stones were taken from the circular rampart of the Maasi Stronghold. The work unearthed two hidden treasures in the fortification walls of Muhu Stronghold, including silver and bronze jewellery and 24 pendant silver coins dating from 1165-1223. Just a few years after the completion of Väinatamm causeway, new concerns emerged. Local fishermen complained that catches were poor because the causeway, without any openings, has cut the fish’s way to travel through the Väike Strait. In fact, there are no appropriate causeway openings to this day and the ecological conditions of the strait have gradually further deteriorated.
However, the Väinatamm causeway has become a symbol of nature conservation and protection throughout Estonia and the Väikese Väina Selts (Väike Strait Society) stands for both the construction of the causeway openings and the welfare of the birds. A very important victory was achieved in autumn 2024, when completion of the construction of the submarine cable between Saaremaa and Muhu allowed for the removal of a 60-year-old high-voltage overhead power line from Väinatamm, which ornithologists estimate was killing 5002500 migratory birds every year.
… überquerte das erste Auto den Damm bereits im Jahre 1906. Aktuell liegt die Verkehrsdichte auf dieser Strecke bei 3410 Fahrzeugen pro Tag, von denen 94 % Pkw sind.
The first car crossed the Väike Strait causeway in 1906. According to the most recent data, the traffic frequency on this road section is 3410 motor vehicles per day, 94% of which are passenger cars. Did you know…?
Eine „Meeresstraße“ aus alten Festungsmauern
Saaremaa und Muhu sind seit fast 130 Jahren durch ein steinernes Band miteinander verbunden – den 3,5 Kilometer langen Damm durch den Kleinen Sund (estn. Väike väin), der seit 1896 besteht. Die Überfahrt von einer Insel zur anderen erfolgt dadurch so einfach und schnell, dass Besucher, egal ob das Ziel ihrer Reise Saaremaa oder Muhu ist, ohne Aufwand zwei Inseln erleben können.
Der Hauptgrund für den Bau des Damms war der niedrige Wasserstand im Kleinen Sund, der seinerzeit den Postverkehr und den Handel zunehmend behinderte. Der Grundstein für den Damm wurde 1894 gelegt und selbiger wurde danach unter der Leitung des Unternehmers Pontus Wernhoff von der Insel Muhu in nur zwei Jahren – statt der geplanten drei – fertiggestellt. Der Bau des Damms begann gleichzeitig von beiden Inseln aus und bot Hunderten von Arbeitern der Inseln Saaremaa und Muhu Beschäftigung. Während die Breite des Damms heute 24 Meter misst, waren es ursprünglich nur 6,5 Meter. Für den Bau eines Klafters (etwa zwei Meter) des Damms zahlte man 50 bis 60 Goldrubel – damals so viel, wie vier gute Milchkühe kosteten.
Die Steine für den Bau stammten von Feldern und aus Überresten von alten Mauern und Gebäuden. Dabei mussten auch historische Bauwerke Material liefern: ein Großteil der Steine des mächtigen Ringwalls der Wallburg von Muhu sowie Teile der Umfassungsmauer der Ordensfeste von Maasi auf Saaremaa wurden für den Dammbau verwendet. Während der Abrissarbeiten kamen in den Wällen der Burganlage auf Muhu zwei Schätze zum Vorschein, darunter Silber- und Bronzeschmuck sowie 24 silberne Münzen, die zu einem Halsschmuck verarbeitet und zwischen 1165 und 1223 geprägt worden waren.
Schon wenige Jahre nach der Fertigstellung des Damms tauchten erste Probleme auf. Die örtlichen Fischer beklagten, dass die Fischbestände zurückgingen, da der Damm ohne Öffnungen gebaut worden war und die Wanderwege der Fische blockierte. Tatsächlich fehlen solche Durchlässe bis heute, wodurch sich die ökologische Situation im Kleinen Sund zunehmend verschlechtert hat.
Trotz (oder gerade wegen) dieser Probleme ist der Väinatamm zu einem Symbol für Natur- und Artenschutz in Estland geworden. Der Verein „Väikese Väina Selts“ (dt. Kleinsund-Verein) setzt sich für die Einrichtung von Durchlässen und den Schutz der Vogelwelt ein. Ein bedeutender Erfolg wurde im Herbst 2024 erzielt: durch die Installation eines Seekabels zwischen Saaremaa und Muhu konnte die 60 Jahre alte Hochspannungsleitung auf dem Damm entfernt werden. Nach Angaben von Ornithologen führte diese Leitung jedes Jahr zum Tod von 500 bis 2500 Zugvögeln.
Photo / Foto: Kalmer Saar
Übrigens …
… hat Estland insgesamt 2.317 Inseln und Eilande, von denen 1.066 zum Landkreis Saaremaa gehören. Zu den Inseln mit regelmäßigen Verkehrsverbindungen zählen Ruhnu, Abruka und Vilsandi. Dauerhaft bewohnt sind außerdem Viirelaid, Kesselaid und Kõinastu, alle drei in der Nähe Muhus.
A plane trip to the “sea planet” Ruhnu
About 20 minutes after the plane takes off, the southernmost Estonian island begins to appear in the middle of the Gulf of Riga. While the other small islands of Saare County are close to Saaremaa and Muhu, Ruhnu is 70 kilometres from Kuressaare. Ruhnu is “only” 37 kilometres from Cape Kolka in Latvia. A hundred years ago, there was a long-standing question of whether Ruhnu should be part of Estonia or Latvia. Given that the island was historically inhabited by ethnic Swedes, it is understandable that Ruhnu inhabitants expressed a desire to join Sweden instead. Nowadays, the island is known as Planet Ruhnu and it is in the summer that life on the island becomes especially vibrant.
From the beginning of May until the end of September, regular service to Ruhnu is provided by a 58-passenger ferry. From the beginning of October until the end of April, when there is no ferry service, a small plane for up to nine passengers provides transportation. The usual route takes you from Pärnu to Ruhnu, and from there, it continues to Saaremaa, then back to Ruhnu and finally returns to Pärnu.
“With a small plane, the experience feels more real, because the plane flies lower – you can see more and everything is closer,” says the pilot Elise Ots, who has been flying the Ruhnu route for more than a decade. Her favourite things about piloting are the nice and supportive people, the exciting views and the varying weather conditions. Admittedly, changeable weather conditions can also present some challenges. “I’ve been in a situation where I’m approaching Ruhnu and just before landing the airfield disappears from sight due to snowfall. Sometimes it’s just worth waiting a while, other times you have to turn the plane around and tell the passengers that, unfortunately, we can’t make it today.” The people of Ruhnu calmly accept that nature sometimes changes ferry and flight schedules – there will be another day.
It has become a nice tradition that the people of Ruhnu gather to welcome the first ferry and plane of the season. According to Elise Ots, it’s always very heartfelt and she happily describes how last autumn, the villagers performed an airplane song for the arrivals specially composed for the occasion.
Did you know…?
There are a total of 2317 islands and islets in Estonia and 1066 of them are part of Saare County. There are regular connections with the small islands of Ruhnu, Abruka and Vilsandi, but the islets of Viirelaid, Kesselaid and Kõinastu, which lie off Muhu, are also permanently inhabited.
Ein Flug auf den „Planeten Ruhnu“
Etwa 20 Minuten nach dem Start des kleinen Flugzeugs taucht mitten in der Weite der Rigaer Bucht Estlands südlichste Insel am Horizont auf: Ruhnu. Während die anderen kleinen Inseln des Landkreises ganz in der Nähe der Hauptinseln Saaremaa und Muhu liegen, befindet sich Ruhnu rund 70 Kilometer Luftlinie von Kuressaare entfernt. Zum lettischen Kap Kolka sind es hingegen nur 37 Kilometer.
Vor etwa hundert Jahren wurde intensiv diskutiert, ob Ruhnu zu Estland oder Lettland gehören sollte. Da die Insel bis zum Zweiten Weltkrieg mehrheitlich von den sog. Estlandschweden bewohnt wurde, ist es verständlich, dass die Ruhnuer selbst seinerzeit sogar eine Angliederung an Schweden befürworteten. Am Ende kam Ruhnu zu Estland. Heute wird die Insel ganz „hipp“ als „Planet Ruhnu“ bezeichnet, nach einem Projekt von jungen Leuten, die Besuchern das Eiland näherbringen möchten. Besonders im Sommer entfaltet sich auf Ruhnu ein geschäftiges Inselleben.
Von Anfang Mai bis Ende September wird Ruhnu regelmäßig von einer Fähre angesteuert, die 58 Passagiere aufnehmen kann. In der Zeit von Anfang Oktober bis Ende April, wenn sie nicht verkehrt, übernimmt ein kleines Flugzeug mit Platz für bis zu neun Personen den Transport von Personen und kleinen Gütern. Die übliche Flugroute führt von Pärnu nach Ruhnu und von dort weiter nach Kuressaare, später in umgekehrter Richtung zurück nach Ruhnu und schließlich wieder nach Pärnu.
„In einem kleinen Fluggerät ist das Erlebnis viel intensiver. Da es tief fliegt, kann man vieles aus nächster Nähe sehen“, beschreibt es die Pilotin Elise Ots, die seit über zehn Jahren auf der Strecke nach Ruhnu unterwegs ist. Besonders schätzt sie an ihrem Beruf die freundlichen und hilfsbereiten Passagiere, die beeindruckenden Ausblicke und die Herausforderungen, die das Wetter immer mal wieder mit sich bringt. Letzteres kann auch echt heftig sein: „Mir ist es mal passiert, dass ich mich Ruhnu näherte, doch kurz vor der Landung der Flugplatz im Schneefall ‚verschwand‘. Manchmal hilft es, etwas zu warten, ein anderes Mal bleibt nichts anderes übrig, als umzukehren und den Passagieren zu erklären, dass es eine Landung heute einfach nicht möglich ist.“ Diese wetterbedingten Änderungen des Fähr- und Flugplans nehmen die Ruhnuer jedoch mit bewundernswerter Gelassenheit hin – schließlich gibt es immer einen nächsten Tag.
Zu einer schönen Tradition auf Ruhnu ist es geworden, das erste Schiff und das erste Flugzeug der Saison gemeinsam zu begrüßen. Elise Ots findet das sehr herzerwärmend und erzählt mit einem Lächeln, dass die Dorfbewohner im letzten Herbst ein eigens aus diesem Anlass geschriebenes „Flugzeuglied“ vortrugen, um die Neuankömmlinge willkommen zu heißen.
The 118 gold medals of the Saaremaa people are waiting for more
What do Saaremaa and Bermuda have in common, even though they are separated by more than 6500 kilometres? Or what about the Falkland Islands, which are more than 14,200 kilometres from Saaremaa? For example, Åland and Gotland, and the Faroe Islands and Shetland are connected to each other in exactly the same way. Every two years, their athletes and those from 17 other islands compete in the Island Games, a kind of island Olympics. By the way, quite a few of the athletes of the Island Games have competed in the real Olympics, including several Saaremaa people.
This year marks the 40th anniversary of the start of the Island Games. The first Games were held in 1985 on the Isle of Man, and even then there were participants from 15 islands. Saaremaa has participated in the Island Games since 1991 and has won over 320 medals, 118 of them gold. This year, the Island Games will be hosted by the Orkney Islands, and between 2000 and 2500 participants are expected to take part in 12 sports fields from 12-18 July.
What is the phenomenon of the Island Games? The organisers of the 2025 Games aptly acknowledge that there is just something in common among islanders. “Growing up in a small community surrounded by the sea instils a sense of independence and a strong pride in one’s culture and heritage – perhaps even a certain stubbornness.” This common bond is symbolised by the tradition, which began in Åland in 1991, of taking some water from one’s island to the competitions, which is then mixed with water brought from the other islands – just as the sea connects the islands.
The Island Games also bring together sporty families. In 2023, the Saaremaa islanders Linda and Kaur Kivistik made history in Guernsey, winning their gold medals at the same time – Linda in the javelin throw and Kaur in the 10,000-metre run. Linda’s brother and sister also competed successfully in the same games, and their parents won a total of 20 medals between the two of them at earlier Island Games.
Did you know…?
There are various inter-island sports contests in Estonia as well, for example, the tradition of the Ruhnu and Kihnu games was revived in 2008, and Saaremaa and Hiiumaa tried their hand at tug-of-war across the sea in 2016. In 2023, the Saaremaa-Hiiumaa step race took place, and in just under a month, Saaremaa people completed 103,482,336 steps – that’s 1.9 orbits around the Earth.
Übrigens …
… werden auch in Estland spannende Inselwettstreite ausgetragen. 2008 wurden die traditionellen Wettbewerbe zwischen den Eilanden Ruhnu und Kihnu wiederbelebt und 2016 fand ein spektakuläres Tauziehen über das Meer zwischen Saaremaa und Hiiumaa statt. 2023 bewiesen die sportlichen Einwohner Saaremaas erneut ihren Ehrgeiz, als sie ihre Gegenüber von der Nachbarinsel Hiiumaa in einem Schrittzählerwettbewerb schlugen. Innerhalb eines Monats legten sie sagenhafte 103.482.336 Schritte zurück – eine Strecke, die fast zweimal um Erdball reicht!
118 InselGoldmedaillen warten auf Zuwachs
Was verbindet Saaremaa mit Bermuda, obwohl sie über 6500 Kilometer voneinander getrennt liegen? Oder mit den Falklandinseln, die sogar mehr als 14.000 Kilometer von der estnischen Inselwelt entfernt sind? Die Antwort liegt in einem einzigartigen Ereignis, den „Island Games“, einer Art olympischer Spiele, die Sportler und Sportlerinnen von Inseln aus der ganzen Welt zusammenführt – neben Saaremaa auch von einigen Eilanden aus der „Nachbarschaft“, wie Gotland und Åland oder den Färöer und den Shetland-Inseln.
Seit 1991 treten Sportler der estnischen Insel Saaremaa bei diesen Spielen an und haben bislang über 357 Medaillen erkämpft – darunter 126 in Gold. Die Geschichte der „Inselspiele“ begann vor 40 Jahren: 1985 fand die erste Veranstaltung auf der Isle of Man statt, mit Teilnehmern von damals 15 Inseln. Heute zählen 24 Inselgemeinschaften zu den Teilnehmern, die sich in Disziplinen wie Leichtathletik, Schwimmen oder Radrennen messen. In diesem Jahr wird der Wettbewerb vom 12. bis 18. Juli auf den Orkney-Inseln ausgetragen, wo über 2.000 Athleten in zwölf Sportarten gegeneinander antreten werden.
Doch was macht den besonderen Reiz dieser Wettkämpfe aus? Die Organisatoren der Veranstaltung 2025 bringen es auf den Punkt: „Das Leben auf einer von Wasser umgebenen Landmasse formt die Menschen. Es macht sie eigenständig, stolz auf ihre Traditionen und Kultur – und verleiht ihnen vielleicht sogar eine gewisse Starrköpfigkeit.“ Eine tief symbolische Geste unterstreicht die Verbundenheit der Teilnehmer: Seit 1991 bringen die Sportler und Sportlerinnen jeder Insel Wasser aus ihrer Heimat mit. Bei der Eröffnungszeremonie werden diese mitgebrachten Wasser vereint – ein kraftvolles Zeichen, das die engen Bande der Inseln verdeutlicht, so wie das Meer, das alle von ihnen gleichsam umspült.
Die Island Games verbinden auch ganze Familien, so wie die Eheleute Linda und Kaur Kivistik von der Insel Saaremaa, die 2023 auf Guernsey parallel Gold gewannen – Linda im Speerwurf und Kaur im 10.000-Meter-Lauf. Auch Lindas Geschwister waren bei denselben Spielen erfolgreich. Zusammen mit ihren schon in früheren Jahrzehnten angetretenen Eltern haben allein die Mitglieder dieser Familie beeindruckende 20 Medaillen erkämpft!
Photo / Foto: Mati Mäetalu
Recycling treasures from the bottom of the sea
A 1938 daily newspaper features a story about Peeter All (1829-1898), who was known as the “uncrowned king of Loonalaid islet near Vilsandi and the first sea conqueror of Saaremaa”. The newspaper article describes how All had witnessed countless shipwrecks because the hidden underwater rocks near Vilsandi “left sailing boats stuck to the reefs like flies to flypaper”. Peeter All became a respected and wellknown sea rescuer. Knowing that many old ships lay at the bottom of the sea near his home islet, All bought a diving suit from Germany and set off in search of underwater treasures. His haul included centuries-old porcelain and plenty of other antique valuables, which he sold and made a good profit from. Over the years, several hundred ships have been lost in the sea surrounding Saaremaa and the shipwreck register contains reports of more than 200 ships whose wrecks have still not been found. The destination of the ships was mostly Riga or St Petersburg and they had departed from Amsterdam, Rotterdam, Lübeck, London, Liverpool, Copenhagen, Lisbon and many other cities. The cargo was quite varied, ranging from salt and candle wax to furniture, perfume and champagne. In 1860 alone, 12 foreign ships perished off the coast of Saaremaa, and rescuing the cargo and crews of ships in distress became a branch of business on the islands. The sunken ships provided valuable material for recycling as well. According to folklore, there are stories of how for many years, iron from the hulls of ships brought out from the sea was used to make horseshoes and scythes in forges at home, which were also sold.
Back in the beginning of the last century, several articles appeared in the press about a mysterious Persian gold ship waiting to be found in Möldri Bay on the coast of Saaremaa since 1783. Even though in 1910, it was promisingly reported in the capital’s newspaper that a gold ship was being raised up from the sea in Saaremaa, the fabled gold cargo has not been found to this day and the rumours about it have died down. There is, however, a place in the Möldri Bay that is still called Kullanina (Gold Cape) on maps.
Übrigens …
… gehört eines der ältesten Schiffswracks Estlands einem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Handelsschiff aus der Region. Es wurde 1985 nahe der mittelalterlichen Bauernburg von Maasi entdeckt und ist heute im Seeflughafen-Museum in Tallinn ausgestellt.
One of Estonia’s oldest wreckages is a 16th-century local merchant ship, discovered in 1985 in the Väike Strait near the medieval Maasi fort-castle. You can see the Maasi ship with your own eyes at the Estonian Maritime Museum’s Seaplane Harbour in Tallinn.
Vom Meeresgrund ans Tageslicht: Schätze aus Saaremaas Gewässern
Die estnische Tageszeitung „Päewaleht“ berichtete im Jahr 1938 über Peeter All (1829–1898), der als „ungekrönter König der Insel Loonalaiu“ nahe Vilsandi bekannt war und als erster großer „Eroberer der Gewässer“ von Saaremaa gilt. Der Artikel schilderte, wie All Augenzeuge zahlreicher Schiffsunglücke wurde, da die tückischen Unterwasserklippen vor Vilsandi ein gefährliches Hindernis darstellten – „wie Fliegen auf Leimpapier blieben die Schiffe daran hängen“. Doch Peeter All wurde nicht nur zu einem angesehenen Seenotretter, sondern machte aus vergangenen Tragödien auch ein Geschäftsmodell. Er erwarb einen Taucheranzug aus Deutschland, um Schätze aus den gesunkenen Schiffen zu bergen. Seine Ausbeute bestand aus jahrhundertealtem Porzellan und anderen wertvollen Antiquitäten, die für ihn eine gute Einnahmequelle waren.
Die Gewässer rund um Saaremaa gelten als wahre Schatzkammern. Im Laufe der Jahrhunderte sind hier Hunderte von Schiffen gesunken, von denen mehr als 200 noch immer unentdeckt sind. Viele dieser Schiffe hatten die Häfen von Amsterdam, Rotterdam, Lübeck, London, Liverpool, Kopenhagen oder Lissabon verlassen und waren mit wertvollen Waren wie Salz, Kerzenwachs, Möbeln, Parfüm und sogar Champagner beladen – auf dem Weg nach Riga oder Sankt Petersburg.
Allein im Jahr 1860 verzeichnete man zwölf Schiffsunglücke in Küstennähe Saaremaas. Die Bergung der Ladungen und die Rettung der Besatzungen entwickelten sich zu einem regelrechten Unternehmenszweig. Die Überreste der Wracks fanden dabei vielfältige neue Verwendungen: aus dem Eisen der Schiffskörper fertigten Schmiede beispielsweise Hufeisen und Sensen, die nicht nur für den Eigengebrauch genutzt, sondern auch verkauft wurden.
Eine besonders faszinierende Geschichte erzählt von einem „Goldschiff“ aus Persien, das angeblich seit 1783 in der Bucht von Möldri liegen soll. Noch im Jahr 1910 berichteten Zeitungen aus der Hauptstadt, dass man mit der Bergung des sagenhaften Schiffes begonnen habe. Der angebliche Goldschatz wurde jedoch nie gefunden, die Legenden darüber sind inzwischen verklungen. Doch ein Ort in der Bucht, der an diese Erzählung erinnert, trägt bis heute den Namen „Kullanina“ (dt. Goldkap).
Photo / Foto: Valdur Maibach
The world’s first Estonian cheese
Estonian cheese was first mentioned in written sources in 1569, when 16 farms in the bailiwick of Maasi in Saaremaa were required to pay their taxes in cheese. In Saaremaa, cheese-making really took off in the mid-19th century and since 1843, there has been no gap in cheese production. In 1851, at the first world exhibition held in London, the products of Saaremaa’s Dellingshausen Cheese Factory were also represented – as far as we know, that was the first time Estonian cheese had reached international markets. Between 1870 and 1910, there were nearly 50 manor dairies in Saaremaa, many of which also made cheese. Saaremaa’s most famous cheesemaker was the Swiss Albert Schlup (1851-1929), who came to the island to make cheese in 1880 at the invitation of local landlords. Schlup founded his own cheese factory in 1885 and after he acquired more spacious production premises on the outskirts of Kuressaare in 1890, production really took off. Soon Schlup opened his cheese dairies in several local manors and further afield outside of Saaremaa. The site of the once famous Kuressaare cheese factory is still called “Slup’s Corner”. Schlup’s cheese was considered to be indistinguishable in taste and quality from the original Emmental cheese, and it was thought that the Saaremaa soil and its rich vegetation, reflected in the taste of the milk, played an important role in this. The alvar pastures of Saaremaa were even compared to Alpine meadows. Between 1887 and 1890 alone, Schlup’s cheese won 11 gold and silver medals at fairs and exhibitions, and at the Naples exhibition in 1913, it received a grand prix.
Did you know…?
A new record in Estonian milk production was set in 2024, when the daily quantity of control milking exceeded the magical 100-kilogram mark for the first time. This result was achieved by the Saaremaa cow who had already previously been named Rekord. The previous record was from 2023 and it belonged to another Saaremaa cow, Kreta.
Übrigens …
… wurde 2024 ein neuer Rekord in der estnischen Milchproduktion aufgestellt: Zum ersten Mal überstieg die tägliche Milchleistung einer Kuh die magische Grenze von 100 Kilogramm. Diese Höchstleistung wurde von einer Vierbeinerin von der Insel Saaremaa erzielt, die passenderweise den Namen „Rekord“ trägt. Die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2023 hielt „Kreta“, ebenfalls eine Inselkuh.
Der erste estnische Käse der Welt
Im Jahre 1569 wird erstmals ein estnischer Käse in schriftlichen Quellen erwähnt, als man von 16 Bauernhöfen in der Vogtei Masick (heute Maasi) auf Saaremaa eine Käseabgabe verlangt. Richtig populär wird die Käseherstellung auf der Insel jedoch erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts; seit 1843 wird auf der Insel ununterbrochen Käse produziert. Im Jahr 1851, als in London die erste Weltausstellung stattfindet, ist auch Käse der Dellingshausenschen Käserei vertreten – vermutlich das erste Mal, dass estnischer Käse auf internationaler Bühne präsentiert wird.
Zwischen 1870 und 1910 gibt es auf den Gütern Saaremaas etwa 50 Molkereien, von denen viele auch Käse herstellen. Der bekannteste Käsemeister der Insel ist der Schweizer Albert Schlup (1851–1929), der 1880 auf Einladung einiger Gutsbesitzer nach Saaremaa kommt. 1885 gründet er seine eigene Käserei und eröffnet 1890 größere Produktionsräume am Stadtrand von Kuressaare. Dies markiert den Beginn seines großen Erfolgs. Bald eröffnet Schlup weitere Käsereien auf Gutshöfen und sogar außerhalb Saaremaas. Noch heute wird der einstige Standort seiner berühmten Käserei in Kuressaare als „Schlups‘sche Ecke“ (estn. Slupi nurk) bezeichnet.
Now the flagship of Saaremaa cheese is the Saaremaa Dairy (Saaremaa Piimatööstus) owned by island farmers and bringing together 31 dairy producers. The raw materials come from very close to the production site, which makes the milk particularly fresh and “unshaken”. Saaremaa Dairy’s products are exported to Finland, Latvia, Spain, Greece, Poland and the Netherlands, and from 2023 also to Japan. Mo Saaremaa’s range of cheeses includes Gouda, Edam, Cheddar and Tilsiter, and Old Saare cheese is a particular favourite, having been voted Estonia’s best foodstuff.
Schlups Käse gilt in Geschmack und Qualität als nahezu identisch mit dem originalen Emmentaler. Es wird vermutet, dass der Boden und die artenreiche Vegetation Saaremaas dabei eine entscheidende Rolle spielen, da sie den Geschmack der Milch prägen. Die Alvare der Insel werden sogar mit den saftigen Alpenwiesen verglichen. Zwischen 1887 und 1890 gewinnt Schlups Käse 11 Gold- und Silbermedaillen auf Messen und Ausstellungen; 1913 wird ihm auf einer in Neapel stattfindenden Ausstellung der Grand Prix verliehen.
Heute ist das Aushängeschild der Inselkäseproduktion die Saaremaa-Molkereifabrik, die als Genossenschaftsbetrieb den Inselbauern gehört und 31 Milchproduzenten vereint. Dank der kurzen Transportwege kommt die Milch besonders frisch und wenig „geschüttelt“ in die Produktion. Der Käse der Marke Mo Saaremaa wird nach Finnland, Lettland, Spanien, Griechenland, Polen, in die Niederlande und seit 2023 auch nach Japan exportiert. Zum Sortiment gehören Gouda, Edamer, Cheddar und Tilsiter. Besonders beliebt ist der Old Saare, der mehrfach zum besten Lebensmittel Estlands gewählt wurde.
Photo / Foto: MoSaaremaa
Photo
Did you know…?
Since 2012, the regional label “Saaremaa Ehtne” (“Saaremaa Authentic”) has been in use, which confirms that the product or service bearing the blue label is based on the clean natural environment of the islands and the careful work of local people. To date, 140 enterprises bear the label, of which 80 are food and drink producers.
Übrigens …
… existiert seit 2012 auf den Inseln ein LebensmittelSiegel namens „Saaremaa Ehtne“ – auf Deutsch „Echtes Saaremaa“. Es garantiert, dass das entsprechende Produkt oder die Dienstleistung wirklich von den Inseln stammt und ein Ergebnis der sorgfältigen Arbeit ihrer Bewohner ist. Heute tragen bereits 140 Produkte das Siegel, darunter 80 Lebensmittel und Getränke.
Exciting events all year round Spannende Veranstaltungen das ganze Jahr hindurch
The flavours of the islands have conquered the whole of Estonia
Saaremaa, Muhu and Ruhnu were declared Estonian Food Region of the Year at the beginning of summer 2024. This was the start of a varied and exciting Year of Island Flavours, the activities of which will continue into 2025. Local food traditions are characterised by an appreciative and ingenious use of all that nature has to offer, and people still live in the bosom of the seas, knowing that there is always enough left for tomorrow.
One of the main flavours of the islands is, of course, fish, and there are many ways to eat it. Which mouth-watering fish dish can be prepared in just a few moments? In spring, what is the customary “decoration” of the houses? How to preserve fish for several months without a fridge? Why do islanders cut fish strips with scissors?
Äkis or instant salted fish is the quickest way to prepare fish – chop the fresh fish fillet into small pieces, add salt and eat! You can even prepare ‘äkis’ in a boat – no stove or kitchen needed. If you have more fish, consider salting, drying or smoking it. It’s hard to imagine an island spring without roaches and Baltic herrings, which are laid out to dry in the eaves and look like shimmering silver chains. No summer is complete without a deliciously salty dried European flounder, which can be cut into strips with a skilled hand.
While many flavours are similar across the islands, each island has its own traditional dishes as well. For Saaremaa people, it’s pan bread, which has no specific recipe and is based on leftover food from the previous day. In the old days, it was customary to serve pan bread as the very last meal at a wedding party lasting several days. Similar dishes can be found in the food culture of other nations, and the Lithuanian national dish, cepelinai or potato dumplings, are considered to be relatives of pan bread.
The pride and joy of the Muhu folks is the local black bread, for which people even stand in line at the bakery, but the island’s signature dish is also hapurokk – a traditional festive dish made from pickled potatoes and flour. It has now become a gourmet dessert and apple and rhubarb are used instead of potatoes as well.
In the old days, the main staple in Ruhnu was seal meat, which was eaten both cooked and smoked, but today’s Ruhnu people are most fond of fresh fish.
The food traditions of the islands are spiced up with a modern, innovative approach, and the products of the islands are always at the forefront of the Best Estonian Food competition.
Die Inseln erobern
Estland – mit ihrer Küche!
Saaremaa, Muhu und Ruhnu wurden zu Beginn des Sommers 2024 in Estland zur „Kulinarischen Region des Jahres“ gekürt. Damit startete eine Saison voller köstlicher Entdeckungen, in der die vielfältige und lebendige Küche der Inseln zelebriert wurde. Auch 2025 wird es auf den Inseln viel zu erleben geben, wenn es um ihre traditionsreichen und zugleich innovativen Speisen geht. Die kulinarischen Traditionen der Insulaner zeichnen sich durch eine tiefe Verbundenheit mit der Natur aus: alles, was Land und Meer zu bieten haben, wird mit Kreativität, aber zugleich auch mit Bedacht genutzt, um auch für den kommenden Tag noch genug zu haben.
Fisch spielt auf den Inseln eine zentrale Rolle und die Einheimischen kennen viele verschiedene Möglichkeiten, ihn zu genießen. Welche leckeren Fischgerichte lassen sich in Windeseile zubereiten? Womit „schmückt“ man traditionell die Wohnhäuser im Frühjahr? Welche Tricks haben die Insulaner parat, um Fisch auch ohne einen Kühlschrank über Monate haltbar zu machen? Und warum schneidet das Inselvolk Fisch mit Scheren in Streifen? Das Äkis ist vielleicht das bekannteste Schnellgericht: frisches Fischfilet ist in kleine Stücke zu schneiden, mit Salz zu bestreuen und danach sofort zu genießen! Alles, was dafür vonnöten ist, sind der Fisch und ein paar Minuten Zeit. Das Äkis kann sogar schon auf dem Fischerboot zubereitet werden – Herd und Küche braucht man nicht. Fällt der Fang größer aus, lohnt es sich, ihn zu salzen, zu räuchern oder zu trocknen, wodurch er haltbar gemacht wird.
Der Frühling auf den Inseln ist kaum vorstellbar ohne die silberglänzenden „Fischketten“ aus Rotaugen oder Strömlingen, die zum Trocknen unter den Dachtraufen hängen. Und zu einem echten Inselsommer gehört unbedingt auch die getrocknete Flunder – in mundgerechte Streifen geschnitten und perfekt gewürzt.
Jede Insel hat ihre kulinarischen Besonderheiten. Die Bewohner von Muhu beispielsweise sind stolz auf ihr dunkles, kräftiges Brot, für das man in der örtlichen Bäckerei sogar schon mal Schlange steht. Ein weiteres Highlight von dieser Insel ist der Hapurokk, ein aus fermentierten Kartoffeln und Mehl bestehendes Gericht, das früher auf keiner festlichen Tafel fehlen durfte. Heute ist es in verschiedenen Variationen ein beliebtes Dessert, das anstelle von Kartoffeln häufig mit Äpfeln oder Rhabarber zubereitet wird.
Früher war auf Ruhnu das Robbenfleisch ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, doch heute ist frischer Fisch der wahre Genuss. Die Bewohner der kleinen Insel schätzen die große Vielfalt an Fischarten, die sie in der sie umgebenden Ostsee fangen.
Die kulinarischen Traditionen der Inseln sind nicht nur lebendig, sondern auch offen für Innovationen. Neue Ideen bereichern die Küche, so dass Produkte aus der Inselregion bei den regelmäßig stattfindenden Wettbewerben um das „Beste Lebensmittel Estlands“ immer wieder zu Gewinnern gekürt werden.
Kuressaare Town Hall / Rathaus von Kuressaare
Former fire station / ehemaliges Feuerwehrhaus
St. Laurence Church / Laurentiuskirche
Apostolic Orthodox St. Nicholaus / apostolisch-orthodoxe Nikolaikirche
Town Park / Stadtpark
Episcopal Castle / Bischofsburg
Resort Club / Kurhaus
Kudjape Cemetery / Friedhof Kudjape
Monument for the inhabitants of Saaremaa who have lost their lives in the War of Independence (1918-1920) / Monument für die im Freiheitskrieg Gefallenen (1918-1920)
Tõll & Piret
Saaremaa
See more on www.saaremaatourism.ee
Üügu cliff
Muhu St. Catherine’s church
Muhu Museum
Eemu windmill
Muhu stronghold
Koigi bog
Pöide Maarja church
Valjala stronghold
Valjala church
Kaali meteorite crater field
Kaarma church
Kaarma stronghold
Püha church
Loode oak grove
Salme ancient ship
Sõrve lighthouse
Sõrve Military Museum
Viidumäe nature reserve
Saaremaa Lime Park
Vilsandi National Park
Kihelkonna church
Mihkli faming museum
Harilaid peninsula
Odalätsi springs
Lake Karujärv
Ninase windmills
Panga cliff
Angla windmill
Karja church
Zusätzliche Informationen www.saaremaatourism.ee MAIN SIGHTS
Loonalaid
Vilsandi rahvuspark
Vilsandi
Vilsandi
Maasi Teutonic knights’ citadel
Ruhnu museum and church
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Steilküste von Üügu
Katharinenkirche von Muhu Museum von Muhu
Eemu-Windmühle
Ringwall-Festung von Muhu
Moor von Koigi
Kirche von Pöide
Ringwall-Festung von Valjala
Kirche von Valjala
Meteoritenkrater-Feld von Kaali
Kirche von Kaarma
Festung von Kaarma
Kirche von Püha
Eichenwald von Loode historische Schiffswracks von Salme
Find company information in the advertising / Informationen zu den Unternehmen finden Sie im Werbeteil
RMK Nature house 45
RMK Nature house
See info on the page 31 / siehe Seite 31
Coop stores locations / Standorte von Coop-Geschäften
Beach / Strand
Accommodation / Unterkunft
Catering / Verpflegung
Sightseeing / Sehenswürdigkeit
Handicraft / Handarbeit
Ostrich Farm / Straußenfarm
Cemetery / Friedhof
Sports ground / Sportplatz
Adventure Park / Abenteuerpark
Camping
Gas station / Tankstelle
Medical aid, pharmacy / Arzt, Apotheke
Grocery store / Einkaufen
Horseback riding / Pferdehof
Car service / Autoreparatur
Kaali Hotel, Tavern, Meteor Crater, Museum
Crater is the rst in Europe and second in the world, which has proven meteor heritage. Beside there are 8 smaller meteor crates.
• Cosy 20-room hotel with sauna
• Private 60-seater conference – and party auditorium
• Museum of Meteoritics with 96 kg weighs Sihhote-Alinilt metorpiece
• 120-seater stylish party auditorium in Tavern
• National food and drinks
• National party evenings with folk dance and folk music
• Best catering for groups and exible prices, handicraft sell
Kaali-hotel, Landgasthof, Meteoritenkrater und Museum
Der Krater von Kaali war der erste seiner Art in Europa und der zweite weltweit, für dessen Entstehung man den Einschlag eines Meteoriten nachweisen konnte. Neben dem großen nden sich hier noch weitere acht kleinere Krater.
• Gemütliches Hotel mit 20 Betten und Sauna
• Museum (mit Ausstellung eines 96 kg schweren Meteoriten-Stückes)
• Stilvoller Saal im Landgasthof für private Feiern (für bis zu 120 Personen)
• Traditionelle Mahlzeiten und Getränke
• Folkloreabende mit Volkstanz und Musikern, Beste Gruppenmenüs und exible Preise.
kaali.saaremaa-top.ee
Info@kaalitrahter.ee
+372 53 73 1818
kaali@kylastuskeskus.ee
+372 50 69 515
Angla Windmill Park and the Heritage Culture Centre
For about hundred years Angla Windmill Park has ve mills, one of the windmills uses the wind power for grinding our. At the new Angla Heritage Culture Centre is a place where you can bake and taste bread, look at old handicraft machines and movie about windmills, to learn old handicraft skills at wool-, adornments-, blacksmiths´-, clay-, leather-, dolomite-, wood and stained glass workshops. Ethnical concerts and handicraft days take palce here.
Der Mühlenberg von Angla, ein Kulturerbe-zentrum
Fünf ehrwürdige Mühlen stehen auf dem jahrhundertealten Mühlenberg. In einer von ihnen wird noch heute mit der Kraft des Windes Getreide zu Mehl verarbeitet. Im neu entstandenen Kulturerbe-Zentrum können Sie Brot backen und es danach verkosten, sich mit früher benutzten Gerätschaften vertraut machen, einen Film über die Mühlen ansehen und sich in alter Handwerkskunst üben – bei der Verarbeitung von Wolle, Ton, Leder, Dolomit-Gestein und Holz sowie bei der Herstellung von Schmuck und Glasfenstern oder beim Schmieden. Regelmäßig nden im Zentrum Folkloreund Handwerkskunst-Tage statt.
angla.saaremaa.top.ee
angla@kylastuskeskus.ee
+372 5199 0265
Beautiful Panga Cli with Sundial
The maximum height of the cli at Saaremaa´s western coast is 21.2 m. At the wildlife preserve You can observe miraculously beautiful sunset, have a picnic, enjoy peace and nature´s beauty.
Die traumhafte
Steilküste von Panga und ihre Sonnenuhr 21 Meter erhebt sich die Steilküste von Panga über das Meer. In diesem Naturschutzgebiet können Sie die Ruhe und Schönheit der Landschaft genießen, ein Picknick halten und dazu einen bezaubernd schönen Sonnenuntergang erleben.
pangapank.ee
+372 530 88 667
panga@kylastuskeskus.ee
SAAREMAA GOLF & COUNTRY CLUB
PRITSUKAS
HOSTEL, CAFE (June-August), HANDICRAFT SHOP
HOSTEL, CAFE (Juni-August), HANDARBEITSLADEN
Kuivastu mnt 26, Orissaare, Saaremaa +372 518 8939 info@pritsukas.ee
Pritsukas
G. Puccini MADAMA BUTTERFLY LYRIC GALA
Saaremaa is EHTNE
which in English means AUTHENTIC
EHTNE is a term that best identifies the ethos of both Saaremaa and Muhu inhabitants. It has been forged by their steadfast relationship with the island’s diverse nature and storied history. This maritime region is a mystical yet powerful place of sea breezes, serene forests and lush meadows that fortifies the identity of island people and is expressed through their creations. Come be a part of this and experience it firsthand!
Products that are made on the islands carry the regional label “Saaremaa EHTNE”. It may also be seen on the menues and signage of local restaurants and cafes. This label ensures that the products is made in Saaremaa with local ingredients and materials.
Get to know Saaremaa products by visiting our participating producers. Feel free to explore our region, discover how authentic island products are created and buy a piece of Saaremaa for your own. Diverse tasting experiences, farm tours and workshops full of experiences are all available and waiting for you.
Read more at www.ehtne.ee
Visit producers
You are kindly invited to visit these EHTNE-labeled producers. Feel free to stop by and see with your own eyes how these familiar products from store shelves are made.
EHTNE Saaremaa Market Days
EHTNE Saaremaa Market Days
The traditional EHTNE Saaremaa Market Days at Kuressaare’s historic market square are an experience in themselves, welcoming market visitors on selected Saturdays during the summer months.
A lively event to celebrate local produce, interact with producers and enjoy market life - 100% Saaremaa in one place.
+372 510 5393 www.wosel.ee WÖSEL factory and shop
Saaremaa Zoo
Quail
+372 5694 5003
www.saaremaazoo.ee
Artisan
+372 525 8068 www.ideafarm.ee
Organic
+372 5647 4881 FB
+372 520 8010
+372 5621 0102
KURESSAARE KUURSAAL
KuressaareKuursaal
PIDULA FORELL OÜ Kallaste küla, Saaremaa +372 5662 7637 info@pidulaforell.ee www.pidulaforell.ee LOCAL FISH RESTAURANT KU-KUU / HOTEL /
Genuine marina romance, authentic flavours and a 360 degree sea view
Great flavours from local ingredients, a terrace with a unique sea view, unforgettable sunsets.
Children’s play area, slide, swings and sandboxt.
From here you take a boat to the islands Abruka and Ruhnu.
Open every day from the beginning of May to the middle of September at Roomassaare Yacht Harbor, just 4 km from the city center of Kuressaare.
Echte Hafenromantik, richtig gutes Essen und ein Panoramablick
Leckeres aus regionalen Zutaten, Terrasse mit Meerblick, unvergessliche Sonnenuntergänge.
Für die Kleinen: Spielecke, Rutsche, Schaukeln & Sandkasten. Gleich nebenan legen die Schiffe nach Ruhnu und Abruka ab.
Geöffnet von Anfang Mai bis Mitte September. Wir befinden uns im Yachthafen von Roomassaare, nur 4 km vom Stadtzentrum Kuressaares.
For rent
Wir verleihen
Roomassaare tee 12, Kuressaare
+372 5905 7095
info@roomassaare.ee
VÄRAVA TOURISM FARM
Seventh generation farm in naturally beautiful area of west Saaremaa. Accommodation in renovated barns and forest houses. 30 beds. Selgase village.
VÄRAVA“-FERIENHOF
Bauernhof in idyllischer Lage im Dorf Selgase in West-Saaremaa. Seit sieben Generationen in Familienbesitz. Ferienzimmer in den ehemaligen Speichern und in Waldhäuschen. 30 Bettplätze.
Suve 8, Kuressaare, Saaremaa +372 518 5932 ovelia@ovelia.ee www.ovelia.ee
Septinta tos pačios šeimos karta laiko vienkiemį vaizdingoje Vakarų Saremoje, Selgase kaime. Apgyvendinimas buvusiuose svirnuose ir miško namukuose. 30 lovų.
Cheap accommodation near the center of Kuressaare in a quiet part of the city. Günstige Unterkunft in der Nähe des Zentrums von Kuressaare in einem ruhigen Stadtteil.
Küdema küla, Saaremaa FB @rannacafe +372 5667 8824
Roomassaare tee 12, Kuressaare www.roomassaare.ee
Sõrve mnt10, Salme, Saaremaa
Salme Sai
Kiratsi village, Saaremaa FB Saksa talupood
Saaremaa Pruulikoda (brewery) Pihtla village, Saaremaa saaremaapruulikoda.ee
Travel agencies / Reisebüros
Arensburg Travel
Pihtla tee 3, Kuressaare abr@tt.ee.........................................
Travel Agency Mere Kuressaare www.rbmere.ee
Active holidays / Aktiver urlaub
Active Life ........................................................................................................................................ activelife.ee .................................
Angla Tuulikumägi/ Windmill, Heritage Culture......Angla village, Saaremaa angla.saaremaa-top.ee
Saaremaa Zoo ....................................................... Mäeküla, Saaremaa .................................. www.saaremaazoo.ee .............
Saaremaa Opera Festival / SA Eesti Kontsert www.saaremaaopera.com
Saksa Talupood / ice workshops Kiratsi village, Saaremaa FB Saksa talupood
Uustla talu / farm Meedla village, Saaremaa www.grilljuust.ee
Wösel
Services / Shopping
Põlluvälja 11, Sikassaare, Saaremaa www.wosel.ee
Ehtne Saaremaa / Made in Saaremaa www.ehtne.ee
Ideafarm tehasepood / on-site sales Põripõlliu, Saaremaa www.ideafarm.ee
Saaremaa Kaubamaja / shopping center ..... Raekoja 1, Kuressaare ...................... www.saaremaakaubamaja.ee .......
Saaremaa Köök / e-store www.saaremaakook.ee
Saksa Talupood / farm shop ............................. Kiratsi village, Saaremaa .........................
Wösel tehasepood / on-site sales Põlluvälja 11, Sikassaare, Saaremaa www.wosel.ee
Transport, rental / Transport
Bivarix rattad/bike rental Pikk 54, Kuressaare www.bivarix.ee
5050100
5619 9001
5199 0265
502 1654
5919 3117
508 1665
525 8068
5822 8772
504 7250
5649 3493
506 3055
5308 8667
5662 7637
520 8010
509 9231
5301 2772
453 3502
5694 5003
5621 0102
5348 0665
510 5393
525 8068
5912 7657
5307 0169
5621 0102
7118 Lennuk/plane Tallinn-Kuressaare / Nyx Air OÜ
SL Marinas Sadamad/Harbours Rohu 5, Kuressaare www.slmarinas.com
453 0140 TS Laevad: praam/schip from mainland praamid.ee
„The farthest of all known worlds is Thule, where during the solstice, when the Sun passes through the constellation of Cancer, as we noted, there is no night, but in winter, there is very little sunlight.“*
LENNART MERI „Silverwhite“
„Das fernste aller bekannten Länder ist Thule, wo es zur Zeit der Sommerwende, wenn die Sonne das Sternbild Krebs durchläuft, wie wir bemerkt haben, keine Nacht gibt, im Winter jedoch sehr wenig Sonnenlicht.“*
LENNART MERI „Hõbevalge“ (dt. Silberweiß)
* The Latin encyclopedist Pliny the Elder’s interpretation of the travel book of the Greek explorer Pytheas (330–320 BC)., Thule has remained an enigma to this day, but it is highly likely that he is describing Saaremaa.
* Die Darstellung des lateinischen Enzyklopädisten Plinius des Älteren über den Reisebericht des griechischen Geographen Pytheas (330–320 v. Chr.) bleibt bis heute ein Rätsel, doch mit großer Wahrscheinlichkeit ist von Saaremaa die Rede.