Uplengen Blattje Nr. 98

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Januar/Februar 2019

Uplengen bundesweit vorne mit dabei „RUBIN“ – NEUES VERSORGUNGSPROJEKT FÜR ÄLTERE MENSCHEN GESTARTET

Das RubiN-Team (von links): Paul Kathmann (ärztlicher Geschäfsführer), Nicole Aßmann, Jutta Lange, Jennifer Jäckel, Heidi Uklan (Versorgungskoordiatorinnen), Stefanie Bließ (Projektleitung) und Dr. Andreas Rühle (kfm. Geschäftsführung). Bild: Privat

Uplengen Seit Januar dieses Jahres gibt es in unserer Gemeinde für Menschen ab 70 Jahren das neue Versorgungsangebot „RubiN“. Mit ins Leben gerufen wurde es vom Ärztenetz pleXxon, das aus 78 niedergelassenen Ärzten im Ammerland, in Uplengen/Strackholt und Wiesmoor besteht. „RubiN“ ist in bundesweites innovatives Projekt zur Versorgung geriatrischer – älterer kranker – Patienten. Worum geht es bei der Versorgung: Viele Menschen ab 70 Jahren haben vermehrt Krankheiten und damit einen besonderen Versor-

gungsbedarf in unterschiedlicher Ausprägung. Um den Menschen einen möglichst langen Aufenthalt in ihrem Zuhause zu ermöglichen, erfordert dies normalerweise eine Vielzahl von Maßnahmen. „Häufig werden diese jedoch nicht ergriffen, da die Vielzahl möglicher Angebote unbekannt oder niemand da ist, der die Übersicht behält“, sagt Dr. Andreas Rühle, Geschäftsführer von pleXxon. Jeder Patient, der im Rahmen des Projekts „RubiN“ betreut wird, erhält einen auf den Teilnehmer zugeschnittenen Versorgungsplan. Dieser beginnt meist bei wenigen präventiven Maßnahmen, um zu Hause

beispielsweise Sturzunfälle zu vermeiden. Ebenso werden Menschen, die ihre Angehörigen pflegen und betreuen, angeleitet. „Jeder Fall ist so individuell wie jeder Mensch selbst“, erläutert Projektleiterin Stefanie Bließ. Wenn Patienten über 70 Jahre ab Januar in eine der teilnehmenden Praxen kommen, können sie einen Fragebogen ausfüllen. Anhand dessen wird festgestellt, ob ein Betreuungs- oder Versorgungsbedarf besteht. Liegt dieser vor, können die Patienten entscheiden, ob und wie es weitergehen soll. Wenn ja, nehmen die Versorgungskoordinatorinnen von pleXxon mit dem Patienten

und/oder dessen Angehörigen Kontakt auf. In weiteren Gesprächen und Analysen wird gemeinsam festgelegt, was der Patient benötigt. Die Leistung der Versorgungskoordinatorinnen ist für die Teilnehmer kostenlos. Erster Ansprechpartner ist der teilnehmende Hausarzt. „Die ersten Arbeiten für „RubiN“ liegen bereits drei Jahre zurück“, sagt Dr. Andreas Rühle. Gemeinsam mit fünf weiteren Ärztenetzen in Deutschland wurde dieses besondere Versorgungskonzept entwickelt. „RubiN“ wurde vom Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert. Der Zuschlag wurde 2017 erteilt. Seit Mitte 2018 laufen die offiziellen Vorarbeiten für die Umsetzung. „Die Zeitspanne erscheint lang, aber es waren viele Vorgaben und Auflagen zu erfüllen“, erklärt Rühle. Mitarbeiter wurden eigens für das Projekt eingestellt und geschult. RubiN steht für „Regional ununterbrochen betreut im Netz“. Folgende Ärzte nehmen in Uplengen teil: • Jörg Bendermacher • Dr. Andreas Lindenthal • Dr. Markus Riegel • Dr. Elisabeth Rühle-Klingenstein Das Ärztenetz pleXxon wurde 2006 gegründet und betreibt auch die spezialisierte ambulante Palliativversorgung im Ammerland und in Uplengen. Ansprechpartner bei pleXxon: Dr. Andreas Rühle, Stefanie Bließ, Telefon 0441 219 706 23

20 Jahre „Gulaschkanone“ der Feuerwehr Remels Remels Im vergangenen Jahr konnte bei der Freiwilligen Feuerwehr Remels ein kleines Jubiläum begangen werden. Seit dem 30.07.1998 und somit seit 20 Jahren nennt die Feuerwehr eine Feldküche – im Volksmund auch „Gulaschkanone“ genannt – ihr Eigen. Die Feldküche stammt ursprünglich aus den Beständen der ehemaligen Volksarmee und wurde im Jahr 1977 hergestellt. Nach der Übernahme durch die Feuerwehr wurde sie zunächst aufwändig saniert und repariert - und natürlich auch im feuerwehrtypischen rot lackiert, so dass man ihr das Alter von 41 Jahren nicht ansieht. Die Feldküche verfügt über einen großen Speisekessel mit 175 Liter Fassungsvermögen, einen weiteren kleineren mit 70 Liter sowie einen Bratkessel, der bis zu 35 Liter fasst. Ein festes „Feldküchenteam“, bestehend aus aktuell 6 Kameraden der Feuerwehr Remels betreut und bedient die Gulaschkanone, um anlässlich von Volksfesten, Firmenjubiläen und anderen größeren Veranstaltungen eine leckere Erbsensuppe zu „zaubern“. So werden pro Jahr zwischen 900 und 1.200 Seite 28

Das Foto zeigt die Remelser Feldküche und das „Feldküchenteam“ mit von links Uwe Herrmannssen, Otto Bathmann, Wilfried Klock, Andreas de Buhr, Karl-Heinz Kroon und Thomas Twelker.

Portionen Suppe zubereitet. Die Kameraden Otto Bathmann, Thomas Twelker und Karl-Heinz Kroon gehören von Anfang an - also mittlerweile bereits 20 Jahre - zum Team. Wilfried Klock ist seit 7 Jahren dabei, Andreas de Buhr seit 5 Jahren, und seit einem Jahr gehört auch Uwe Herrmannssen dazu.

Begonnen wird jeweils morgens um 7.00 Uhr mit der Zubereitung, damit pünktlich um 12.00 Uhr die Suppe ausgegeben werden kann. Die schmackhafte Erbsensuppe erfreut sich immer sehr großer Beliebtheit, so dass zum Beispiel auf dem Remelser Frühlingsmarkt und Herbstmarkt mittlerweile bereits

weit vor 12 Uhr eine lange Schlange hungriger Mäuler an der dampfenden Feldküche auf die Ausgabe wartet. Wer die Feldküche auch gerne einmal für seine Veranstaltung buchen möchte, kann sich unter Tel. 04956/3569 mit Karl-Heinz Kroon in Verbindung setzen.


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