Uplengen Blattje Nr. 100

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Mai/Juni 2019

Technische Ausstattung gesponsert ZUSCHUSS FÜR EVANGELISCH-FREIKIRCHLICHE GEMEINDE REMELS Uplengen Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Remels konnte dank finanzieller Unterstützung durch die Raiffeisen-Volksbank eG (RVB) einen neuen Beamer mit Leinwand sowie eine Akustikanlage einschließlich Lautsprecher für den Jugendraum anschaffen. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Remels hat über 300 Mitglieder und gehört zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland. Die Kirchengemeinde finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Das Gemeindehaus ist in der Gemeindearbeit eine wichtige Anlaufstelle für alle Generationen. Auch Kinder und Jugendliche kehren hier gerne ein, um an den regelmäßigen Treffen teilzunehmen. Seit längerer Zeit gab es bei den Jugendlichen den Wunsch einen größeren Raum zu schaffen, um die Gemeinschaft untereinander zu stärken und andere Jugendliche aus ihrem Umkreis einladen zu können. Hierbei stehen Spiele und das Gefühl von Gemeinschaft im Vordergrund. Um diesem Anliegen nachkommen zu können, wurde der Jugendraum im letzten Jahr um 100 qm auf 135 qm erweitert. Damit die Kinder- und Jugendgruppen den

Das Foto zeigt RVB-Vorstandsmitglied Mario Baumert und RVB-Regionaldirektor Carl-Heinz Kloppenburg mit der stellvertretenden Gemeindeleiterin der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Remels Coba Baumann, dem Gemeindeleitungsmitglied Jan Saathoff und Richard Bolte vom Bauausschuss mit Mitgliedern des Jugendarbeitskreises und Mitgliedern der Jugendgruppe bei der symbolischen Scheckübergabe. Foto: Stephans

Raum optimal ausnutzen können wurden nun ein neuer Beamer mit Leinwand und eine Akustikanlage einschließlich Lautsprecher angeschafft.

Die RVB hat die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Remels mit einer Spende in Höhe 2.500 Euro aus ihrem Regionalfonds finanziell unterstützt. Mit dem Regionalfonds

unterstützen die RVB, sowie ihre Mitglieder gemeinnützige Projekte vor Ort wie zum Beispiel soziale Projekte, Kunst- und Kulturprojekte sowie ausgewählte Vereinsprojekte.

Sturmlicht – Hilfe in schweren Zeiten BEGLEITUNG FÜR FAMILIEN MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN IN DER ZEIT DES ABSCHIEDES UND DER TRAUER Uplengen/Westerstede Kinder sollen eine fröhliche, unbeschwerte und glückliche Kindheit erleben, so die Vorstellung und der Wunsch von Eltern, Großeltern und all denjenigen, die sich mit Kindern beschäftigen. Doch plötzlich kann ein Geschehen in die Familien treten, das alles auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr wie früher. Eine todbringende Diagnose, ein Unfall, ein plötzlicher Herztod oder ein Suizid verändern alles. Unsicherheit, Sprachlosigkeit und Ohnmacht sind neben der großen Angst häufige Reaktionen. Wie soll es weitergehen, wie gehen wir mit den Kindern um? Die Kinder sollen neben all dem Schmerz und den Veränderungen diese schlimme Zeit doch einigermaßen gut durchstehen, sie sollen nicht ihr ganzes Leben darunter leiden müssen. Eltern können in dieser Zeit Kontakt zu STURMLICHT aufnehmen, über den Palliativstützpunkt Ammerland & Uplengen ist dies jederzeit möglich. Trauerbegleiterinnen, Kunsttherapeutinnen und Sonderpädagogin bieten betroffenen Familien Begleitung und Unterstützung. Ein erstes persönliches Gespräch mit den betroffenen Erwachsenen dient dem Kennenlernen und dem Erkunden des Unterstützungsbedarfes. Was brauchen wir jetzt in der FaSeite 56

milie, was brauchen die Kinder und welche Unterstützung gebrauchen wir als Eltern? Danach schließt sich in der Regel ein Hausbesuch an, um die Kinder kennenzulernen. Dabei hilft, je nach Alter der Kinder, der Kollege PELLE sehr. PELLE ist eine Klappmaulpuppe und ein großer Freund der Kinder. Über ihn gelingt der Erstkontakt zu den stark belasteten Kindern sehr gut, und auch im weiteren Verlauf bleibt das fast immer so. Kommt der Tod plötzlich durch Unfall, Suizid oder andere plötzlich auftretende Ereignissen, können betroffene Familien ebenfalls Kontakt zu STURMLICHT aufnehmen. In solchen Fällen ist es häufig sehr hilfreich, schnell Unterstützung in der Familie zu bekommen, um die Kinder nicht aus dem Blick zu verlieren. Das Leben scheint in diesen Momenten vollkommen aus den Fugen geraten zu sein, und die Erwachsenen sind häufig verständlicherweise stark überfordert angesichts dieses Schicksalsschlages. Eine Unterstützung von außen, die keiner emotionalen Belastung unterliegt, ist oftmals sehr segensreich. Nach dem Tod begleiten wir die Familien auf Wunsch zum Bestatter und zur Trauerfeier. Gemeinsam mit den Kindern überlegen wir, was die Mama oder der Papa im Sarg anziehen soll, welches Kuscheltier, gemal-

te Bild oder Briefchen mit muss oder wie der Sarg aussehen soll. Das alles dient dem bewussten Abschiednehmen und wirkt sich positiv auf den Verlauf der Trauer aus. Denn nur, wenn auch die Kinder auf diesem Weg mitgenommen werden und nicht allein bleiben, haben sie die Möglichkeit, das Ende zu verstehen. Auf den Beerdigungen begleiten wir besonders die Kinder, für die es oftmals sehr anstrengend und auch langweilig werden kann während der Andacht. Auf Wunsch der Kinder gehen wir zum Beispiel nach draußen und spielen und sorgen somit für Entspannung und Entlastung.

Nach einer gewissen Zeit bieten wir den Familien den Besuch unserer Gruppen an. Kinder werden hier in kunsttherapeutischem Rahmen begleitet, lernen andere Kinder kennen, die in einer ähnlichen Situation sind, und erleben häufig dann zum ersten Mal, nicht allein mit dem Erlebten zu sein, sondern erfahren, dass es anderen Familien und Kindern genauso ergangen ist. Dieses Erleben ist oftmals schon eine heilsame Erfahrung. Unser Ziel ist es, den Schmerz und die Trauer anzuerkennen und beidem Raum zu geben, den Verlust in das Leben zu integrieren, mit der veränderten Situation leben zu können und letztlich einen guten Platz für den verstorbenen Menschen im Inneren zu finden - dort wo er oder sie gut und sicher bleiben kann. Diese Arbeit wird getragen vom Palliativstützpunkt Ammerland & Uplengen und finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Denn diese Trauerarbeit wird nicht von den Krankenkassen übernommen und doch so wichtig ist für die betroffenen Menschen. Die Mitarbeiterinnen sind weit über Uplengen hinaus auch im Landkreis Leer und in Wiesmoor tätig. Ansprechpartnerinnen sind Frauke Heinroth-Peters und Ute Naumann. Ergänzende Informationen unter www.palliativ-stuetzpunkt.de


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