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November/Dezember 2014
Dr. med. Elisabeth Rühle-Klingenstein Hausarztpraxis für die ganze Familie
Fachärztin für Allgemeinmedizin, Betriebsmedizin, Palliativmedizin, Chirotherapie, Phlebologie
Und sonst so? VERANSTALTUNGEN UMZU Klövermarkt Halsbek beim Heimathaus 29. November 2014, 15–20 Uhr 30. November 2014, 11–20 Uhr
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Betriebsmedizin
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Adventsmarkt Detern Ortskern bei der Kirche 30. November 2014, ab 11 Uhr
Nikolausmarkt Vreschen-Bokel (DGH) 7.12.2014, 14–18 Uhr
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Weihnachtsmarkt Hesel Kirchstraße, Marktplatz 14. Dezember 2014, 11–20 Uhr
„EISERNES KREUZ“ AUS HOLZ NACH HUNDERT JAHREN RESTAURIERT / SPENDENAKTION IM ERSTEN WELTKRIEG
„Neues“ Schmuckstück für die Alte Schmiede Hollen Spendenaktionen erfreuen sich nicht nur heutzutage größter Beliebtheit bzw. Notwendigkeit. Auch unsere Vorfahren hatten Ideen, um an das Geld Spendenwilliger zu kommen, um es dann Bedürftigen zu geben. Als im Jahr 1914 bekanntermaßen der Erste Weltkrieg ausbrach, war auch unsere Landbevölkerung davon betroffen. Viele Männer ließen an den Kriegsschauplätzen ihr Leben. Die Daheimgebliebenen wussten oft nicht ein noch aus, war doch ihr „Ernährer“ nicht mehr da. Die Witwen und Hinterbliebenen brauchten jede Art von Unterstützung, doch Sozialhilfe oder Hartz IV gab es noch nicht. Aber auch damals wusste man sich zu helfen. Zumal es für jeden selbstverständlich war, dem anderen in der Not zu helfen. Ins Leben gerufen wurde damals beispielsweise die sogenannte
„Kriegsnagelung“: „So werden Hunderte von Aktionen im Deutschen Kaiserreich bezeichnet, bei denen während des Ersten Weltkriegs gegen eine Spende ein Nagel in ein dafür aufgestelltes hölzernes Objekt eingeschlagen wurde. An den Nagelungen beteiligten sich im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen mit feierlichem Charakter breite Bevölkerungskreise. Die dadurch eingenommenen Gelder dienten der Unterstützung von Kriegsopfern, wie Hinterbliebene und Verwundete. Die Einnahmen waren eher nicht entscheidend für den Erfolg der Nagelungen. Weit bedeutender war ihre zwischenmenschliche Wirkung, da sie das Gemeinschaftsgefühl der Menschen ansprachen und so zur Stärkung der „Heimatfront“ beitrugen.“ (Quelle: Wikipedia) Auch in Hollen wurde eine solche Aktion durchgeführt. Bei Aufräumarbeiten der Freiwilligen Feuer-
wehr kam ein unscheinbares, in Einzelteilen zerlegtes Holzkreuz zutage. Dieses wurde nach der Aktion im Ersten Weltkrieg in der Hollener Schule aufgehängt. Nachdem das Gebäude abgerissen wurde, erhielt es der damalige Ortsbrandmeister Heinrich Boekhoff. Er wiederum übergab es dann seinem Nachfolger. Aber dieses Relikt aus alten Zeiten einfach wieder irgendwo auf dem Dachboden verschwinden zu lassen, wäre nicht richtig gewesen. Zumal die aufgemalte Jahreszahl es quasi verbot: In diesem Jahr ist es genau einhundert Jahre her, als diese Aktion von der Dorfgemeinschaft Hollen, der Feuerwehr und der Kyffhäuserkameradschaft für die Hollener Hinterbliebenen und Witwen ins Leben gerufen wurde. „Das benagelte Eiserne Kreuz in Hollen ist für die Region ein bis jetzt einmaliges kulturgeschichtli-
Das Foto zeigt von links nach rechts: Restaurator Reiner Peppelenbosch, Ehrenortsvorsteher Martin Kaling, Ortsbrandmeister Folkert de Vries, Ortsvorsteher Ulrich de Buhr sowie RVB-Filialleiterin Inga Schoon. Foto: Gertrud de Buhr
ches Zeugnis einer solchen Spendenaktion aus der Zeit des Ersten Weltkrieges“, erklärt de Buhr. Selbst die zugehörige Spendenliste aus der Entstehungszeit sei noch vorhanden: „Es sind viele Namen der Spender aus Hollen und Umgebung aufgelistet, deren Familien auch heute noch in der Gemeinde vorzufinden sind.“ Das Kreuz – aus Ulmenholz gefertigt – wurde umfangreich restauriert. „Das Holzkreuz hatte diverse Lagerungs-, Gebrauchsund Trocknungsschäden“, berichtet Ortsvorsteher Ulrich de Buhr. Die Bauteile des Kreuzes wurden wieder geleimt sowie Risse im Holz geschlossen. Zur Rekonstruktion der Form wurden die fehlenden Ecken ergänzt und die umlaufende Nagelreihe geschlossen. Auch farbliche Fehlstellen wurden angeglichen. Die fachkundigen Arbeiten führte die Werkstatt Arians in Remels aus. Der Restaurator Reiner Peppelenbosch hat mehrere Stunden gebraucht, um das Kreuz wieder herzurichten. So fehlten an den Ecken einige der Nägel. Hier half ihm das Internet weiter: er wurde bei Militaria-Händlern fündig. Nägel, die für die Herstellung von Reitstiefeln verwendet wurden, arbeitete er so zurecht, dass sie zu den verbliebenen passten. Die RVB hat die Restaurierung mit einer Spende von 540 Euro aus ihrem Regionalfonds ermöglicht. Mit dem Regionalfonds unterstützen die RVB und ihre Mitglieder gemeinnützige Projekte vor Ort wie zum Beispiel soziale Projekte, Kunst- und Kulturprojekte sowie ausgewählte Vereinsprojekte. Ehrenortsvorsteher Martin Kaling und seines Zeichens Mitglied des Regionalfondsbeirat hat sich dafür eingesetzt, dass dieses „Nagelkreuz“ fachmännisch aufbereitet wurde.