18 Tirol
Nummer 140 | Donnerstag, 21. Mai 2020
Präsentierten die Pilgermedaillons und Websites: hinten v. l. Tony Obergantschnig, Elfriede Moser, Christian Rosenkranz (alle Quo Vadis) sowie Reinhold Sigl, vorne v. l. Verena Gutleben (Caritas), Bischof Hermann Glettler und Angelika Tanzer-Mandl. Foto: Domanig
Hoffnungsweg auf Bischof Stechers Spur Am 26. September 2020 führt die Quo-Vadis-Pilgerwanderung nach Maria Waldrast – wie stets mit karitativem Mehrwert. Innsbruck – Schon zum achten Mal geht heuer die große Quo-Vadis-Pilgerwanderung von Innsbruck nach Maria Waldrast in Szene. Zwar musste der Termin von Ende Juni auf Samstag, den 26. September, verschoben werden – die Route folgt aber wie stets den Spuren Reinhold Stechers, der ebendiese Wanderung gerne allein in der frühmorgendlichen Stille zurückgelegt hat. Nach einem Rundruf bei allen Beteiligten sei sofort klar gewesen, dass man keinesfalls absagen wolle, meint Quo-Vadis-Obmann Tony Obergantschnig. Und so werden sich auch heuer 270 Teilnehmer in aller Früh – nach dem Pilgersegen – auf den Weg machen, der diesmal mehr denn je ein „Hoffnungsweg“ sein soll. Bei der gestrigen Präsentation der handgefertigten
Pilgermedaillons kündigte Bischof Hermann Glettler spontan an, heuer an der Wanderung teilnehmen zu wollen – wenn es terminlich möglich ist „und ich es schaffe, so früh aufzustehen“, wie er augenzwinkernd anmerkte. Der Reinerlös der Veranstaltung – die Anmeldung startet Anfang September – kommt zu gleichen Teilen den Hilfsprojekten „Wasser zum Leben“ und „Arche Tirol“, den Concordia-Sozialprojekten und der Afrikahilfe „Deo Gratias“ zugute. Seit heute sind – mit Unterstützung der Pilgergemeinden Mühlbachl, Mieders und Mutters sowie treuer Sponsoren – auch die Websites www.quovadis-tirol.com und www.deogratias-tirol. com online. Quo-Vadis-Spendenkonto: IBAN: AT11 5700 0300 5536 2812. (md)
Gemeinderat nach Korruptionsgerede vor Strafgericht Mediale Korruptionsvorwürfe ließ der Axamer Dorfchef nicht auf sich sitzen. FP-GR Harald Nagl wurde jedoch ein Irrtum zugestanden. Freispruch. Von Reinhard Fellner Innsbruck, Axams – Dass man mit manchen Begrifflichkeiten vorsichtig sein sollte, zeigte gestern ein Prozess wegen übler Nachrede am Landesgericht. Insbesondere wenn man als langjähriger Gemeinderat vor Gericht felsenfest behauptet, die genaue Bedeutung des Wortes „Korruption“ gar nicht zu kennen. Dies legte jedenfalls der Axamer FPÖ-Gemeinderat Harald Nagl so vor Richterin Martina Eberherr dar. Nagl musste am Strafgericht erscheinen, da im Zuge von Gerede und Berichterstattungen über das Axamer Bauvorhaben „Hintermetzenta-
ler“ Dorfchef Christian Abenthung irgendwann der Kragen geplatzt war. Waren doch in einem Medium Vorwürfe Nagls abgedruckt, wonach der Bürgermeister gemeinsam mit der Aufsichtsbehörde des Landes ein nicht genehmigungsfähiges Bauprojekt zulasse, dabei auch „dem Bauträger zuarbeite und diese Bescheide überhaupt mit Korruption entstanden seien“. Starker Tobak. Über Verteidiger Karl Hepperger brachte Nagl darauf vor, dass der Artikel letzten Oktober irrtümlich erschienen sei. Erstens sei für ihn Korruption „nur“ so etwas wie Amtsmissbrauch oder überhaupt nur ein Begriff des täglichen Sprachge-
brauchs. RA Hepperger: „Sein Verständnis von Korruption ist nicht der allgemein gängige Definitionsbegriff.“ Dazu holte Richterin Eberherr aber auch die einstige Mail an die Wochenzeitung ein. Und da standen im Fließtext zwar alle Korruptionsvorwürfe zu lesen, aber auch ein Anhang namens „Medieninformation“ befand sich dabei. In diesem war dann nur noch von „Deals“ die Rede. Nagl beschwor, dass einzig und alleine die beigefügte Medieninformation zur Veröffentlichung gedacht war. Dies gestand das Gericht im Zweifel letztlich zu, obwohl die üble Nachrede nach außen klar erfüllt war. Das Gericht riet Nagl zur Entschuldigung.
Bahnstrecke wird gewartet
Dichtes Gestrüpp neben der Bahnstrecke wird von BahnbediensFoto: Zwicknagl teten entfernt und per Güterwagon abtransportiert.
Jenbach – Nicht zur Personenbeförderung, sondern zur Wartung der Strecke ist die Achenseebahn derzeit unterwegs. „Das freundliche Winken der Leute an der Strecke sagt uns, dass die Bahn eine Zukunft haben muss“, sagt Eisenbahndirektor Martin Uhlig, der mit den Bediensteten nach dem Konkursantrag im März eine schwierige Zeit meistern muss. (zw)