Leitfaden Vertiefungsarbeit BFGS

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Leitfaden f端r das Verfassen der Vertiefungsarbeit (VA)

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Inhaltsverzeichnis Vorwort

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1 Allgemeine Informationen 1.1 Auftrag 1.2 Zeitrahmen 1.3 Produkt 1.4 Sozialform 1.5 Umfang 1.6 Vereinbarung

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2 Thema 2.1 Themenauswahl 2.2 Zielsetzung

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3 Methoden wählen 3.1 Interview 3.2 Umfrage 3.3 Erfahrungsbericht und (Foto-)Reportage 3.4 Textarbeit 3.5 Experiment 3.6 Praktische Arbeit

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4 Inhalt verfassen 4.1 Planung 4.2 Arbeitsjournal 4.3 Quellenangaben 4.4 Form 4.5 Aufbau (Variante bei einer schriftlichen Dokumentation   4.5 Aufbau (Variante bei einer anderen Form) 4.7 Abgabe 4.8 Präsentation 5 Bewertung 5.1 Bewertungskriterien

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6 Rechtliches 6.1 Nichtabgabe oder verspätete Abgabe der VA 6.2 Diebstahl geistigen Eingentums (Plagiat) 6.3 Nichtantritt zur Präsentation 6.4 Note

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7 Checkliste

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8 Quellenverzeichnis 8.1 Internet 8.2 Abbildungsverzeichnis

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Abb. 2: Planen

Liebe Berufslernende Im letzten Jahr Ihrer Berufslehre schreiben Sie eine Vertiefungsarbeit (VA). Diese ist sozusagen das Gesellenstück1 Ihrer Ausbildung im Fach Allgemeinbildung. Dieser Leitfaden orientiert Sie über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und gibt Ihnen Vorgaben sowie Hilfestellungen, Anregungen und Tipps, damit Sie die anspruchsvolle Arbeit der Erstellung einer Vertiefungsarbeit erfolgreich meistern können. Wir orientieren uns dabei am Konzept der hilfreichen Website «Learning for the Planet» (http://learning-for-the-planet.org). Wir empfehlen Ihnen den Besuch dieser Website. Wir wünschen Ihnen beim Planen und Realisieren Ihrer Vertiefungsarbeit viel Freude und Erfolg! Lehrerinnen und Lehrer Allgemeinbildung 1 Das Gesellenstück war früher der praktische Teil der Lehrabschlussprüfung. Nach dem erfolgreichen Herstellen des Gesellenstücks war der junge Mensch nicht mehr Lehrling, sondern durfte sich Geselle nennen. Nach dem Bestehen der Prüfung gingen die jungen Handwerkergesellen oft einige Jahre auf Wanderschaft (auf die Walz), um bei anderen Meistern und Betrieben Berufserfahrungen zu sammeln.

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1. ➤ Allgemeine Informationen 1.1 ➤ Auftrag • Sie wählen in Absprache mit Ihrer Lehrperson ein Thema und schreiben eine Vertiefungsarbeit (VA) gemäss den Vorgaben dieses Leitfadens. • Sie formulieren die Ziele der VA und dokumentieren diese in der VA-Vereinbarung mit der Lehrperson. • Sie führen während der Erarbeitungsphase ein Arbeitsjournal. • Sie geben die VA zum vereinbarten Zeitpunkt in Papierform und zusätzlich in digitaler Form ab. • Sie präsentieren die VA und beantworten Fragen dazu. 1.2 ➤ Zeitrahmen Die VA wird im 5. Semester geschrieben. Nach der Themenfindung stehen Ihnen für das Erarbeiten maximal 10 Schulhalbtage (drei Lektionen) im Fach Allgemeinbildung zur Verfügung. Die Lehrperson gibt Ihnen den Abgabetermin sowie den Präsentationstermin bekannt. Das ganze VA-Verfahren muss bis zu den Frühlingsferien abgeschlossen sein. 1.3 ➤ Produkt Sie haben die Wahl zwischen einer schriftlichen Arbeit in Form einer thematischen Dokumentation oder einer praktischen Arbeit (beispielsweise illustriertes Buch, Video, Website, Theaterstück, Lied, Poster, Werk ...). Auch Mischformen sind je nach Thema möglich. Bei einer praktischen Arbeit wird mit der Lehrperson abgesprochen, in welcher Form diese abgegeben wird. Folgende Punkte werden zusätzlich auf der Vereinbarung festgehalten: • Produkt, das erarbeitet wird sowie seine abzugebende endgültige Form • der Umfang der schriftlichen Dokumentation als Teil der VA 1.4 ➤ Sozialform In der Regel wird die VA in Partner- oder Gruppenarbeit geschrieben. Eine Einzelarbeit ist nur auf schriftlichen Antrag (mit detaillierter und stichhaltiger Begründung) an die Lehrperson möglich. 1.5 ➤ Umfang Die VA soll bei einer Partnerarbeit ca. 6000 Wörter umfassen. Der Umfang bei Gruppenarbeiten und bei einer bewilligten Einzelarbeit wird mit der Lehrperson abgesprochen. In dieser Mindestzahl sind Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Quellenverzeichnis, Vereinbarung und Arbeitsjournal nicht enthalten. 1.6 ➤ Vereinbarung Arbeitstitel, Inhalte, Ziele und gewählte Methoden werden zusammen mit dem Abgabetermin der VA in einer von Lernenden und Lehrperson unterschriebenen Vereinbarung festgehalten.

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2. ➤ Thema 2.1 ➤ Themenwahl Bei der Themenwahl sind Sie grundsätzlich frei. Ihr Thema und Ihre Zielsetzungen dazu mussen jedoch von der Lehrperson akzeptiert werden. Das Finden eines Themas und das Formulieren von Fragen und Zielen ist die wichtigste Vorarbeit. Lassen Sie sich bei der Themenfindung von folgenden Fragen leiten: • In welches Thema möchte ich mich schon lange vertiefen? Was fasziniert mich? • Welchen persönlichen Bezug habe ich zum Thema? • Was hat mein Interesse geweckt und welche Aspekte will ich weiter vertiefen? • Welchen Bezug zu mir, zu meinem Umfeld, zur Aktualität hat das Thema? • In welchen Bereichen kann ich Neues lernen? • Kann ich zum gewählten Thema Interviews machen, recherchieren, Umfragen durchführen, Aktuelles untersuchen, experimentieren ...? Kenne ich Auskunftspersonen und -stellen? • Lässt sich das Thema innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens bearbeiten? Die Antworten auf diese Fragen brauchen Sie für die Themenbegründung. Setzen Sie in der Phase der Themenfindung Methoden wie Brainstorming, MindMap, ConceptMap oder Clustern ein. 2.2 ➤ Zielsetzungen Sie haben zu Ihrem Thema Fragen, Aspekte und Unterthemen mit einer Methode dargestellt. Formulieren Sie ausgehend davon zu Ihrem Thema ca. drei Ziele, die Sie mit Ihrer Arbeit erreichen wollen. Ziele helfen Ihnen dabei zu definieren, wo Sie am Ende Ihrer Arbeit ankommen wollen. Ziele beinhalten die folgenden Punkte: Was wollen wir tun? Mit welchen Mitteln? Wie sieht das Endprodukt aus? Die folgenden Verben können Ihnen bei der Zielformulierung helfen: Wir beschreiben.., Wir vergleichen.., Wir zeigen auf, dass.., Wir untersuchen.., Wir erklären mit Hilfe von.., Wir erstellen.., Wir gehen der Frage nach, was.., Wir analysieren.., Wir entwickeln.., Wir ergründen.., etc Beispiele: • Wir beschreiben mit einer Reportage (illustriert mit Fotos), wie der Alltag eines Obdachlosen aussieht. • Wir beschreiben mit Hilfe von Auskunftspersonen die sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt in den Berggebieten. Die Arbeit muss mindestens zu zwei Aspekten des ABU-Lehrplanes einen Bezug haben. Diese Aspekte sind: Identität, Sozialisation, Politik, Kultur, Recht, Wirtschaft, Ökologie, Ethik, Technologie. Die mit der Lehrperson vereinbarten Ziele sind ein Teil der Vereinbarung.

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3. ➤ Methoden wählen Beim Erarbeiten erwarten wir kreative und eigenständige Beiträge. Eigenleistungen sind entscheidend. Hier werden die wichtigsten Methoden vorgestellt. In Absprache mit der Lehrperson sind auch andere Methoden und Mischformen möglich. Die VA wird grundsätzlich an der Schule erarbeitet. Ist die Arbeit an einem anderen geeigneten Ort geplant (z. B. Bibliotheksrecherchen, Interviewtermin, Strassenumfrage ...) wird dies mit der Lehrperson im Voraus abgesprochen und im Arbeitsjournal aufgeführt. 3.1 ➤ Interview Ausführliches Gespräch mit Auskunftspersonen, Betroffenen ... Aus den Hauptaussagen werden Schlüsse gezogen und die Ergebnisse kommentiert. Der Kontakt mit einem Interviewpartner resp. Auskunftsperson wird mit einem Foto oder einer Unterschrift dokumentiert. 3.2 ➤ Umfrage Ein Fragebogen wird erarbeitet. Die Ergebnisse der Umfrage werden grafisch dargestellt und kommentiert. Auf eine genügende Anzahl Antworten ist zu achten. Der Musterfragebogen wird im Anhang beigelegt. Wir empfehlen, eine geplante Umfrage mit der Lehrperson zu besprechen. 3.3 ➤ Erfahrungsbericht und (Foto-)Reportage Eine bereits in der Vergangenheit gemachte Erfahrung wird beschrieben oder eine Reportage während der VA gemacht (z. B. Besuch einer Ausstellung, einer Beratungsstelle, eines Museums, Reise ...) 3.4 ➤ Textarbeit Ausgewählte Texte aus Büchern, Zeitungen, Broschüren, Internet werden zusammengefasst und kommentiert. Diese Methode darf nicht mehr als die Hälfte Ihrer VA ausmachen. 3.5 ➤ Experiment Die Bedingungen und Abläufe werden genau beschrieben und dokumentiert. Die Resultate werden beschrieben und interpretiert. 3.6 ➤ Praktische Arbeit Erstellen eines illustrierten Buches/Broschüre, Videoproduktion, Erarbeiten eines Theaterstücks oder eines Musikstücks, Erstellen einer Website oder Informationsposter, anderes Werk ...

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4. ➤ Inhalt verfassen Grundlage ist das Merkblatt «Hinweise zum Verfassen schriftlicher Arbeiten». Dessen Vorgaben sind einzuhalten. 4.1. ➤ Planung Planen Sie die Schritte, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Es ist wichtig, einen Grobplan über die Arbeitswochen zu erstellen und die anstehenden Aufgaben einzuteilen. Vor allem Termine (für Interviews oder Besichtigungen) müssen frühzeitig festgelegt werden. 4.2 ➤ Arbeitsjournal Bei einer grösseren Arbeit wie die VA ist es wichtig, die Tätigkeit zu dokumentieren und die Ergebnisse und Arbeitsweise zu reflektieren. Dazu führen Sie während der Erarbeitung ein Arbeitsjournal. Darin geben Sie Einblick in die Entstehung und Entwicklung Ihrer Arbeit. Sie halten die folgenden Punkte fest: • Sie halten lückenlos die einzelnen Arbeitsschritte fest (Was wurde von wem, wann, wo, wie lange bearbeitet?). • Sie blicken nach Abschluss eines Arbeitsschrittes kritisch zurück und notieren Ihre Gedanken dazu (Reflexion). • Sie planen Ihren nächsten Arbeitsschritt. Alle Eintragungen im Arbeitsjournal dürfen von Hand geschrieben sein. Das Lernjournal ist an jedem Schultag der Lehrperson zum Visieren vorzulegen. Die Lehrperson kann verlangen, dass das Arbeitsjournal auf der Lernplattform AFF geführt wird. Arbeitsjournale werden als Teil der VA im Anhang der Dokumentation beigefügt. 4.3 ➤ Quellenangabe Quellen sind sämtliche für die Vertiefungsarbeit benutzten Materialien. Das heisst, neben der Fachliteratur auch unveröffentlichte Texte, Notizen, Internetquellen, statistisches Material, Archivmaterial, Fotos, Filme, CD, Videoaufzeichnungen, Dokumentationen, Aussagen von Personen, etc. Ihre benutzten Quellen notieren Sie im Quellenverzeichnis. Wenn Sie Texte, Tabellen, Illustrationen etc. ohne Quellenangabe übernehmen, so begehen Sie Diebstahl geistigen Eigentums (Plagiat). Ihre VA wird mit Hilfe einer Software auf Plagiat überprüft. 4.4 ➤ Form Die VA wird nach Vorgabe der BFGS gebunden abgegeben. Bei Partner- oder Gruppenarbeit werden in der VA die Namen der jeweiligen Autorinnen und Autoren der einzelnen Kapitel angegeben (z. B. im Inhaltsverzeichnis oder am Anfang oder Ende der einzelnen Kapitel).

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4.5 ➤ Aufbau der VA (Variante bei einer schriftlichen Dokumentation)

➤ Titelblatt

Folgende Informationen müssen auf dem Titelblatt vorhanden sein: ➤ BFGS ➤ Allgemeinbildung ➤ Abgabetermin ➤ Titel der VA ➤ Namen und Vornamen Verfasser ➤ Name Lehrperson

➤ Inhaltsverzeichnis

Es dient dem Leser als Orientierungshilfe und enthält sämtliche Titel und Untertitel mit Seitenangaben. Lediglich die Titelseite wird nicht nummeriert.

➤ Vorwort

Das Vorwort leitet die Arbeit ein. Dazu gehören die Themenbegründung, der persönliche Bezug und die Beschreibung der geplanten Methoden und Ziele.

➤ Hauptteil

Ausführungen zu den in der Vereinbarung gesteckten Zielen. Er wird in einzelne Kapitel und Unterkapitel gegliedert. Die Gestaltung mit Illustrationen, Bildern Grafiken ... ist frei.

➤ Schlussfolgerung:

Zusammenfassung der Ergebnisse und Einschätzung der Resultate; Reflexion über den Entstehungsprozess und über die Zusammenarbeit.

➤ Quellenverzeichnis

Verwendete Literatur, Internetquellen, kontaktierte Personen und Stellen. Das Merkblatt «Hinweise zum Verfassen schriftlicher Arbeiten» beachten.

➤ Anhang zum Thema

CD-Rom oder USB-Stick mit der gespeicherten VA, allfällige weitere Dokumente (z.B. Fragebogen, Bildmaterial…).

➤ Anhang zum Prozess Vereinbarung und Arbeitsjournale.

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4.6 ➤ Aufbau der VA (Variante bei einer anderen Form)

➤ Titelblatt

Folgende Informationen müssen auf dem Titelblatt vorhanden sein: ➤ BFGS ➤ Allgemeinbildung ➤ Abgabetermin ➤ Titel der VA ➤ Namen und Vornamen Verfasser ➤ Name Lehrperson

➤ Inhaltsverzeichnis

Es dient dem Leser als Orientierungshilfe und enthält sämtliche Titel und Untertitel mit Seitenangaben. Lediglich die Titelseite wird nicht nummeriert.

➤ Vorwort

Das Vorwort leitet die Arbeit ein. Dazu gehören die Themenbegründung, der persönliche Bezug und die Beschreibung der geplanten Methoden und Ziele sowie der Überlegungen zum geplanten Produkt.

➤ Hauptteil

Ihr Produkt (Buch, CD, Video, anderes Werk..) als Beilage und gestaltet nach Absprache mit der Lehrperson.

➤ Schlussfolgerung

Zusammenfassung der Ergebnisse und Einschätzung der Resultate; Reflexion über den Entstehungsprozess und über die Zusammenarbeit.

➤ Quellenverzeichnis

Verwendete Literatur, Internetquellen, kontaktierte Personen und Stellen. Das Merkblatt «Hinweise zum Verfassen schriftlicher Arbeiten» beachten.

➤ Anhang zum Thema

CD-Rom oder USB-Stick mit der gespeicherten VA , Begleitdokumentation, allfällige weitere Dokumente (z.B. Fragebogen, Bildmaterial…).

➤ Anhang zum Prozess Vereinbarung und Arbeitsjournale.

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4.7 ➤ Abgabe VA Sie geben Ihre VA in Papierform am in der Vereinbarung festgelegten Datum während des ABU-Unterrichtes ab. Die VA (und evtl. das Produkt der praktischen Arbeit) bleiben im Besitz der Schule. Zusätzlich geben Sie Ihre VA in digitaler Form (CD-Rom, USB-Stick) ab. Dabei gelten die folgenden Regeln: • Alle Texte Ihrer VA müssen in einer einzigen Datei abgespeichert sein (Format .doc oder .pdf) • Sie löschen alle Bilder aus der Datei. Die Datei muss kleiner als 0.5 MB sein. • Aus Datenschutzgründen löschen Sie Ihren Namen sowie den Namen der Lehrperson (auf der Titelseite sowie in Fuss- oder Kopfzeilen ...) in der VA • Der Dateiname muss internettauglich sein (keine ä,ö,ü und keine Leerschläge). Schreiben Sie als Dateinamen das Jahr der Abgabe sowie ein bis zwei Stichworte und verbinden Sie alles mit Bindestrichen. Beispiel: 2016-Ueberschwemmungen-Auenwaelder Ein Exemplar der VA behalten Sie für sich. Bei der Abgabe der VA unterzeichnen Sie eine Ehrlichkeitserklärung. Dabei bezeugen Sie mit Ihrer Unterschrift, dass Sie die Arbeit nach den geltenden Regeln selber gemacht haben.

Abb. 3: Bücher

4.8 ➤ Präsentation der VA Als Abschluss der VA präsentieren Sie an einem von der Lehrperson mitgeteilten Termin während des ABU-Unterrichtes Teile Ihrer Arbeit vor der Klasse. Sie haben dazu pro Person 10 Minuten (max. 15 Minuten) Zeit. Dabei soll neben dem Ergebnis auch der Weg dazu (Highlights, Schwierigkeiten, Fazit für eine spätere Arbeit) dargelegt werden. Nach der Präsentation stellt die Lehrperson Ihnen Fragen zum Inhalt der Dokumentation.

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5. ➤ Bewertung Die VA wird durch die Lehrperson bewertet, die während der Erarbeitung die Lernenden begleitet hat. Ergibt die Bewertung der schriftlichen Arbeit eine Note unter 4, wird ein Experte beigezogen. In diesem Fall werden die schriftliche Arbeit sowie die Präsentation vom Expertenteam gemeinsam bewertet. 5.1 ➤ Bewertungskriterien

A) Form Gestaltung, Aufbau Sorgfalt der Arbeit, Engagement, Vollständigkeit, Aufbau, Gliederung Rahmenbedingungen Transparenter Umgang mit Quellen, Einhalten des Umfanges

Punktetotal (12)

B) Inhalt (bei Dokumentation) Gehalt gemäss Vereinbarung

Sachliche Richtigkeit, angemessene Ausschöpfung des Themas Eigenständigkeit Einbezug von Expertenwissen (Interview/Umfrage ...) Originäre Anteile (Einleitung, Schluss) Kommentieren und Auswerten von schriftlichen und mündlichen Quellen Einzelne Textteile/Abschnitte/Kapitel werden miteinander verknüpft Ergänzungen, Kreativität Bilder, Illustrationen, Tabellen, Grafiken, Gestaltung der Seiten

Punktetotal (30)

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B) Inhalt (bei Werk) Gehalt gemäss Vereinbarung angemessene Ausschöpfung des Themas Fachlicher Hintergrund Einbezug von Expertenwissen, von schriftl. und mündl. Quellen, die für Erstellung des Produkts relevant Umsetzung der Produktidee, Kreativität Originalitäts- oder Anwendungswert des Produkts originärer Anteil (selbstständige Produktion der Fotos, der Bilder, des Films, der CD-Aufnahmen ...) ästhetische Umsetzung (Qualität der Fotoaufnahmen etc.)

Punktetotal (30)

C) Sprache präzise und treffende Ausdrucksweise, Wortschatz, Stil Rechtschreibung/ Satzzeichen und Grammatik/ Satzbau

Abb. 4: Notizen schreiben

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Punktetotal (12)


D) Präsentation Aufbau und Inhalt

Gliederung, Überleitungen, gemäss Thema wesentlich, nachvollziehbar, sachlich korrekt Sprache korrekter Ausdruck, angemessenes Sprechtempo, differenzierte Wortwahl Hilfsmittel / Auftreten Visuelle, auditive, ... Hilfsmittel, kompetentes Auftreten, Motivation Antworten, Fachwissen Fragenkomplex 1 Fragenkomplex 2 Fragenkomplex 3

Punktetotal (12)

E) Arbeitsprozess Themenfindung Selbständige, differenzierte Themen- und Unterthemenwahl Arbeitsweise Zeit- und Terminplanung, Organisation von Material, Vereinbarungen,... Konzentriertes, zielstrebiges, selbstständiges und engagiertes Arbeiten, Umgang mit Schwierigkeiten Prozess Vollständigkeit, Logik Arbeitsjournal echte Reflexion sichtbar dargestellt

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Punktetotal (30)


6. ➤ Rechtliches 6.1 ➤ Nichtabgabe oder verspätete Abgabe der VA a) Wer die VA ohne triftigen Grund nicht bis spätestens am vereinbarten Termin persönlich oder mit eingeschriebener Post (Datum des Poststempels) einreicht, verstösst gegen die Prüfungsverordnung und hat das Qualifikationsverfahren nicht bestanden. (§ 36 VBW) b) Ist der Terminverzug unverschuldet eingetreten, gewährt die Schulleitung der Kandidatin bzw. dem Kandidaten schriftlich eine Nachfrist. Diese Frist muss so lange dauern, wie die Kandidatin oder der Kandidat am Weiterarbeiten unverschuldet verhindert war. Hinderungsgründe können nur dann geltend gemacht werden, wenn sie in die letzten 6 Wochen vor dem Abgabetermin fallen. Als Hinderungsgründe gelten Krankheit oder Unfall, wenn eine ärztliche Bescheinigung vorliegt, sowie besonders schwerwiegende Gründe. Computerprobleme zählen nicht dazu. Über die Anerkennung schwerwiegender Gründe entscheidet die Schulleitung. 6.2 ➤ Diebstahl geistigen Eigentums (Plagiat) a) Vollplagiate, die als eigene VA ausgewiesen werden, werden nicht bewertet. Das Qualifikationsverfahren im Fach Allgemeinbildung gilt als nicht bestanden (§ 36 VBW). Als Vollplagiate gelten: • Abgabe einer vollständigen Arbeit einer anderen Autorenschaft • (ein oder mehrere Autoren). • Abgabe einer vollständigen Arbeit einer anderen Autorenschaft mit eigenem Vor- und • Schlusswort b) Alle anderen Fälle der Übernahme geistigen Eigentums sind von den Schulen im Rahmen der Notengebung zu sanktionieren. c) Über das Nichtbestehen des Qualifikationsverfahrens entscheidet die Abteilung Berufsbildung und Mittelschule auf Antrag der Schulleitung. 6.3 ➤ Nichtantritt zur Präsentation a) Wer unentschuldigt der Präsentation fernbleibt, verstösst gegen die Prüfungsverordnung und hat das Qualifikationsverfahren nicht bestanden. b) Als Entschuldigungsgrund gelten ärztlich bescheinigte Krankheit oder Unfall sowie besonders schwerwiegende Gründe. Das Arztzeugnis muss sofort der Lehrperson eingereicht werden. Diese setzt einen Nachtermin für die Präsentation an. Über die Anerkennung anderer besonders schwerwiegender Gründe entscheidet die Schulleitung. 6.4 ➤ Note Die Lehrperson gibt die Note der VA bekannt, sobald in der Klasse alle Präsentationen durchgeführt und die Auswertungen beendet sind. Die VA-Note ist eine Teilnote des Qualifikationsverfahrens, deshalb darf von der Lehrperson zu der erreichten Note keine Begründung oder Rückmeldung abgegeben werden. Rekursmöglichkeiten bestehen im Rahmen eines negativen Lehrabschlussprüfungs-Gesamtergebnisses. 14

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7. ➤ Checkliste Überprüfen Sie mit der Checkliste, ob Sie alle formalen Kriterien einhalten. ❏ Titelblatt mit Namen, Klasse, Titel, Abgabetermin, BFGS, Allgemeinbildung, ➤ Name der Lehrperson ❏ Inhaltsverzeichnis vorhanden ❏ Seiten sind nummeriert ❏ Schriftgrösse 10–12 Punkt ❏ Je ein Vorwort pro Autor/in ❏ Der Hauptteil ist in Kapitel unterteilt ❏ Autor/in der einzelnen Kapitel oder Abschnitte ist angegeben ❏ Ergebnisse von Interview und Umfragen sind kommentiert ❏ Abbildungen sind mit einer Legende versehen ❏ Pro Autor/in ist ein Schlusswort geschrieben ❏ Quellenverzeichnis nach Vorgaben Merkblatt «Hinweise zum Verfassen schriftlicher ➤ Arbeiten» an der BFGS ❏ Anhang zum Prozess (Vereinbarung und Arbeitsjournale) ❏ Alle Texte sind in einer einzigen Datei gespeichert ❏ Der Dateiname ist internettauglich

8. ➤ Quellenverzeichnis 8.1 ➤ Internet Learning for the planet (1. Mai 2015) http://learning-for-the-planet.org 8.2 ➤ Abbildungsverzeichnis Titelseite: An der Ostküste Islands, Foto: Stefan Süess Abb. 2: Planen, Foto: Mirjam Bolliger Abb. 3: Bücher, Foto: Mirjam Bolliger Abb. 4: Notizen schreiben, Foto: Mirjam Bolliger Rückumschlag: Arbeitstechniken, alle Fotos: Mirjam Bolliger

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