Frauengesundheit | BaZ Beilage vom 22.9.2022

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Frauengesundheit

Auf das Bauchgefühl hören, wenn es um das eigene Wohlbefinden geht

Patient Advocate Martina Hagspiel erklärt warum es wichtig ist, weibliche Blicke in die Medizin miteinzubeziehen, sich zu informieren und auch Zweit- und Drittmeinungen einzuholen.

Brustkrebsfrüherkennung

Spitzenmedizin auf Einfach-mal-Zuhören trifft.

Gynäkologie, Gynäkologische

Brustzentrum, Blasen- und Beckenbodenzentrum, Dysplasiezentrum

sind für

Wo modernste
Fokusbereich Frauenmedizin – unsere Kernkompetenz
Onkologie,
Wir
Sie da. bethesda-spital.ch/frauenmedizin
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Heavy Menstual Bleeding Wenn der Körper während der Periode mehr Blut verliert, als er nachbilden kann.

Der Krankheit ein Gesicht geben Wie sich eine Erkrankung auf das Frausein auswirken kann.

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Der Crashtest für die Medizin

DIE Forschung, DIE Wissenschaft, DIE Technik und DIE Medizin – allesamt sind sie weibliche Begriffe und doch männerdominierte Branchen. Dies ist weder fair noch gesund. Warum? Hier kommt die Antwort.

Historisch gesehen beruht Medizin auf Beobachtung, Zufall und Erfahrung. Ihr liegt also viel Erfahrung zugrunde, über Jahrhunderte hinweg gesammelt, – und Geduld. Wer Grundlagenforschung betreibt, muss für die Geduld noch Geduld haben.

Zurück zur Sache: Einerseits gab es die alten Griechen, die schon sehr vieles gewusst haben, was heute noch gilt. Nur Männer, zumindest offiziell. Aber es gab auch Hexen und Schamanen, die der tiefgreifenden Kräuterkunde verschrieben waren und früher um deren gesundheit lichen Vorteile (und Nachteile) wussten. Leider wurde dann am lebenden Objekt viel Wissen verbrannt.

Das Resultat: Frauen in Asche, mensch liche Tragödien und die Medizin weiterhin sehr männerdominiert.

Gender Bias und männlicher Fokus bis heute

Ein Beispiel gefällig? Weibliche Auto- und Beifahrerinnen werden bei Autounfällen deutlich häufiger schwer verletzt als Männer. Denn: Die bei der Produktion von Autos eingesetzten Crashtest-Dummies sind eher wie Peter gebaut, nicht wie Petra. Dabei haben Studien gezeigt, dass man mit «Durchschnittspuppen» die Überle bendenzahlen deutlich erhöhen könnte.

Auch Herzinfarkte werden bei Frauen langsamer erkannt als bei Männern. Denn während die «klassischen» Symptome wie Stechen in der Brust oder Ziehen im linken Arm oft bei Männern vorkommen, äussert sich ein Herzinfarkt bei Frauen eher durch Übelkeit, Schlaflosigkeit oder Nacken- und Rückenschmerzen. Also Obacht: Nicht nur bei Schwangerschaft

oder einem Glas zu viel kommt das Essen wieder hoch. Ein Scherz.

Leider kein Scherz: Forschung und Diagnostik von Männern ist vor allem für Männer gemacht. Das beginnt damit, dass es in vielen medizinischen Bereichen weniger relevante Daten von Frauen gibt. Diese Lücke nennt man «Gender Data Gap». Damit sie geschlossen werden kann, ist ein bzw. sind viele weibliche Blicke umso wichtiger.

Gendermedizin (oder gendersensible Medizin) will den Einfluss des Geschlechts auf die Medizin herausfinden und soll alle ansprechen, also auch nicht binäre und diverse Personen. Dabei geht es nicht nur um das biologische, sondern vor rangig um das soziale Geschlecht. Denn Menschen unterschiedlicher biologischer und sozialer Geschlechter haben auch unterschiedliche medizinische Voraus setzungen, was die Diagnose von und den Umgang mit Krankheiten beeinflusst.

Mündige Patient:innen leben länger Was also tun? Gesund leben mit allem was dazu gehört: Essen, Bewegung und Glück lichsein; Sinnloses streichen, Sinnvolles geniessen; Früherkennung und Vorsorge betreiben und auf das Bauchgefühl hören, wenn es um das eigene Wohlbefinden geht.

Sollte eine Krankheit auftauchen, dann ist es wichtig, sich auf die eigenen paar Buchstaben zu setzen, sich zu informie ren und Bescheid zu wissen. So richtig. Mit viel nachfragen. Und ohne sich abwimmeln zu lassen.

Und wenn das immer noch nicht reicht, sollte auch mal eine Zweit- und Drittmei nung eingeholt werden, bis man am Kern der Sache angelangt ist.

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HPV-Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs

Eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) kann unter anderem zu Gebärmutterhalskrebs führen. Welche Präventionsmassnahmen es gibt und für wen und wann eine Impfung empfohlen wird, erklärt Dr. André Kind im Interview.

Wie hängen HPV und Gebärmutterhalskrebs zusammen?

Mit Humanen Papillomaviren kommen praktisch fast alle Menschen in Kontakt, die Sex haben. Eine Infektion mit HPV kommt also sehr häufig vor – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Bei den allermeisten Menschen, das heisst, bei über 90 %, bleibt diese Infektion ohne Fol gen. Bei einem kleinen Teil von Männern und Frauen kann es aber zu Zellverände rungen kommen. Diese Veränderungen können wiederum bei einem sehr kleinen Teil zu Krebserkrankungen führen. Die häufigste durch HPV verursachte Krebs form ist Gebärmutterhalskrebs. In der Schweiz erkranken jedes Jahr ca. 260 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs. Es gibt aber auch noch andere Krebserkran kungen, die durch HPV ausgelöst werden können.

Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es?

Die primäre Prävention besteht darin, zu verhindern, dass man mit dem Virus in Kontakt kommt. Eine Präventionsmög lichkeit wäre also, dass man überhaupt keinen Sex hat. Das ist aber für die meis ten weder wünschenswert noch möglich. Daher ist die sicherste Prävention die HPV-Impfung, die seit langem auch in der Schweiz empfohlen wird.

Für wen wird die HPV-Impfung empfohlen?

In der Schweiz wird diese Impfung zwischen 11 und 26 Jahren für Mädchen und Jungen auch von den Krankenkas sen bezahlt. Neu zugelassen wurde die Impfung nun auch für die Altersgruppe zwischen 27 und 45 Jahren – allerdings als Leistung, die selbst bezahlt werden muss.

Die HPV-Impfung ist sehr sicher und deckt die neun häufigsten HPV-Typen ab.

Wir sehen bereits, dass durch die Impfung ca. 90 % aller Gebärmutterhalskrebsfälle verhindert werden können.

Wer sollte die HPV-Impfung auch nach dem 26. Lebensjahr durchführen lassen?

Hier besteht keine generelle Emp fehlung, sondern vor allem eine für Frauen mit Risikofaktoren.

Das betrifft vor allem Frauen, bei denen das Immunsystem etwa durch vorliegende Erkrankungen nicht richtig funk tioniert. Ausserdem

Spread love, not

Häufig wechselnde Partner: innen erhöhen das Risiko einer Ansteckung. Informiere dich, wie du dich und deine:n Partner:in schützen kannst.

Erfahre mehr auf hpv-info.ch

empfiehlt sich die Impfung für Frauen, in deren Familie bereits Erkrankungen vorliegen, die durch HPV verursacht wurden, sowie bei Frauen, bei denen in der Vergangen heit bereits Folgen von HPV-Infektio nen vorlagen.

Welche Risikofaktoren bestehen darüber hinaus noch in Bezug auf eine Erkrankung mit Gebärmutterhalskrebs?

Ein grosser Anteil der Frauen, die an einer Vorstufe oder an Gebärmutter halskrebs erkranken, konsumiert Nikotin. Ebenso stellen eine höhere Anzahl an Sexualpartnerinnen und -partnern und somit der Kontakt mit verschiedenen HPV-Typen ein Risiko dar. Wie bei allen Virusinfektionen gibt es auch hier Menschen, deren Immunsysteme mit Humanen Papil lomaviren einfach nicht gut umgehen können. Das sehen wir etwa auch bei Infektionen mit dem Coronavirus, die bei manchen Menschen gravierendere Auswirkungen haben als bei ande ren. Warum das im Rahmen einer HPV-Infektion auch so ist, wissen wir allerdings noch nicht genau.

Haben Sie abschliessend noch Empfehlungen zur Prävention und Vorsorge rund um HPV und Gebärmutterhalskrebs?

Das Wichtigste ist, Vorsorgemassnah men zu ergreifen – und zwar unab hängig davon, ob Frauen geimpft sind oder nicht. In der Schweiz wird zwischen 21 und 70 Jahren der Abstrich am Gebärmutterhals alle drei Jahre durchgeführt. Sollten Krebsvor stufen erkannt werden, können so gegebenenfalls Therapiemassnahmen eingeleitet werden. Mittlerweile wird weltweit ab dem 30. Lebensjahr ein spezifisches HPV-Screening empfoh len, denn mit diesem Screening können wir eine grosse Anzahl der Gebärmutterhalskrebserkrankungen verhindern. Leider wird dieses HPV-Screening in der Schweiz nach wie vor nicht von der Krankenkasse bezahlt. Es wäre wünschenswert wenn sich dies ändern würde.

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Dr. med. André B. Kind, MPH Ärztlicher Leiter Poliklinik, Stv. Chefarzt Gynäkologie, Frauenklinik Universitätsspital Basel FOTO: UNIVERSITÄTSSPITAL BASEL

Diagnose: Endometriose!

Nach einem zehn Jahre langen, beschwerlichen Weg hat Natalia nun die Gewissheit, mit der chronischen Erkrankung Endometriose zu leben. Im Interview erzählt uns die 30-Jährige ihre Krankheitsgeschichte und wie sie mit der Diagnose umgeht.

Text: Redaktion

Liebe Natalia, du bist von Endometriose betroffen. Wie verlief deine Krankheitsgeschichte bis zur endgültigen Diagnose? Die endgültige Diagnose habe ich erst vor zwei Jahren erhal ten, wobei das nicht nach einer Erlösung klingen soll. Denn die Erkrankung ist chronisch und demnach nicht heilbar. Meine hormonellen Probleme begannen bereits vor über zehn Jahren, damals wurde mir sofort die Pille verschrieben. Darauf hin hatte ich sehr lange keine Periode und somit auch keine starken Schmerzen. Alle anderen Symptome wie schlechte Haut, Stimmungsschwankungen und Haarausfall wurden mit der

Zeit immer stärker. Vor etwa vier Jahren habe ich in kurzer Zeit sehr viel zugenommen und mein Hormonhaushalt war voll kommen durcheinander. Nach einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus wurde erkannt, dass ich keine hormonellen Mittel vertrage und deswegen die Pille absetzen soll. Mit dem Einsetzen der Periode kamen auch die extremen Schmerzen wieder, die aber nicht nur während der Periode präsent waren, sondern ständig auftraten. Ich musste mich durch viele Gespräche mit Ärztinnen und Ärzten quälen, um endlich vor zwei Jahren eine Bauchspiegelung zu bekommen, was zurzeit der einzige Weg ist,

um Endometriose zu 100 Pro zent diagnostizieren zu können. Nach der Operation bekam ich endlich die endgültige Diagnose: Endometriose.

Hast du das Gefühl gehabt, dass dich die Ärztinnen und Ärzte ernst genommen haben? So traurig es ist, leider nicht. Es gibt da leider immer noch so ein Gefühl der Scham bezüglich «frauenbezogener» Gesundheits probleme und das ist genau der Grund, warum sich so viele Frau en nicht in Behandlung begeben. Das macht mich sowohl traurig als auch wütend.

Die Scham, die mit den meisten Gesundheitsproblemen von

Frauen verbunden ist, nährt oft die Stimmen in unseren Köpfen, die uns sagen, dass wir irgendwie «überreagieren» und sowieso nicht ernst genommen werden können. Auch im Freundeskreis wurden meine Beschwerden oft abgetan, wodurch man irgend wann auch gar nicht mehr darü ber reden will. Ich habe mich mit so vielen Besuchen bei Ärztinnen und Ärzten geplagt, sehr viel Geld ausgegeben und lange gekämpft, um ernst genommen und endlich diagnostiziert zu werden. Ob es nun Endometriose, Hormonstörungen, die teilweise heftigen Nebenwirkungen der Pille oder «einfach» unsere Monatsblutungen sind, es muss mehr thematisiert und darüber gesprochen werden.

Wie ging es für dich weiter, nachdem du die Diagnose Endometriose erhalten hast?

Mir wurde gesagt, dass ich wieder die Pille nehmen soll, obwohl ich ja keine hormonellen Mittel ver trage. Ich habe mich gegen diese Behandlung entschieden, aber die Ärzte und Ärztinnen hatten leider keinen alternativen Thera pievorschlag. Zurzeit mache ich eine Schmerztherapie und die Medikamente helfen mir ganz gut, durch den Tag zu kommen. Eine andere Behandlung gibt es für mich momentan nicht.

Gibt es alltägliche Gewohnheiten, die dir helfen, die Symptome einzudämmen?

Ja, ich teste sehr viel aus, um mir das Leben mit dieser Erkrankung ein wenig zu erleichtern. Neben den Schmerzmitteln hilft mir Sport sehr, nicht nur körperlich, sondern vor allem mental, mit der Erkrankung umzugehen. Zusätzlich nehme ich Magne sium, weil es krampflösend wirkt. Da aber jeder Mensch anders ist, sollte alles immer vorab mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten abgesprochen werden.

Was würdest du anderen Frauen gerne mit auf den Weg geben?

Bitte bleibt nicht still! Wir müssen laut sein und für uns selbst einstehen. Wenn ihr euch nicht wohlfühlt und Schmerzen habt, dann sprecht darüber und lasst euch nicht verunsichern.

Denn wenn wir uns alle gemein sam für unser Recht auf Gesund heit einsetzen, dann werden wir auch gehört.

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Natalia M., Endometriose-Patientin FOTO: ZVG

Endometriose –

Das Chamäleon der Gynäkologie

Zirka 10 % aller Frauen in der Schweiz leben mit Endometriose. Warum diese Krankheit oft sehr schwer zu diagnostizieren ist und was sie von der normalen Monatsblutung unterscheidet, erklärt Dr. med. Regula Grabherr im Interview.

Was ist Endometriose? Wie entsteht die Erkrankung und was sind die Ursachen dafür?

Endometriose ist eine gutartige, chronische Krank heit, die bei zirka 10 % der Frauen vorkommt. Dabei findet man der Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe an anderen Körperstellen, am häufigsten in der Bauchhöhle.

Man geht davon aus, dass Endometriose durch retrograde Menstruation entsteht. So gelangen Blut und Schleimhautzellen über die Eileiter in die Bauch höhle. Bei Frauen mit Endometriose funktioniert der Abbau dieser Zellen durch das Immunsystem nicht richtig, wodurch das Schleimhautgewebe so am neuen Ort anwachsen kann.

Endometriose hat nicht nur eine Ursache, sondern viele verschiedene Faktoren tragen zu ihrer Entste hung bei. Unsere Gene und auch Umweltfaktoren, wie z. B. die Ernährung, scheinen eine wichtige Rolle zu spielen.

Was sind die Anzeichen einer Endometriose und wie erkennt man den Unterschied zu einer normalen Monatsblutung?

Eine verwirrende Vielzahl von Symptomen ist möglich – dies ist einer der Gründe, warum die Diagnose oft erst nach vielen Jahren und Arztbesuchen gestellt wird.

Häufig sind es zyklusabhängige Beschwerden, also z. B. während Menstruation, aber die Beschwerden können auch unregelmässig oder dauernd auf treten. Betroffene können Schmerzen im ganzen Bauchraum haben, im Rücken, in den Beinen, in den Schultern und Schulterblättern, aber auch im End darm- und Blasenbereich. Die Schmerzen können auch beim Stuhlgang, Wasserlösen und beim Sex auftreten. Reizdarm- und reizblasenähnliche Symptome und Blutungs störungen können ebenso vorkommen wie ständige Müdigkeit, Erschöpfung und Depressionen.

Es ist normal, dass man bei der Menstruation leichte Schmerzen haben kann, manchmal ein Schmerzmittel nimmt oder etwas weniger leistungs fähig ist als sonst. Ausfälle in Schule oder Arbeit und Schmerzen, die ohne Schmerzmittel nicht aushaltbar sind oder die nicht richtig auf letztere ansprechen –sind definitiv nicht normal.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Am wichtigsten ist das Anamnesegespräch mit der Patientin: das gezielte Erfragen der einzelnen

Symptome der oft jahrelangen Leidensgeschichte. Leider können gynäkologische Untersuchungen, Ultraschall und auch MRI unauffällig sein, obwohl eine Endometriose besteht, sodass bis heute die definitive Diagnose nur mittels Bauchspiegelung gestellt werden kann. Neu ist aber ein Speicheltest auf dem Markt, wobei seine Zuverlässigkeit erst noch in grösseren Studien getestet werden muss.

Was sind die Folgen einer Endometriose? Gibt es Langzeitschäden?

Endometriose kann in angrenzende Organe wie Blase und Darm einwachsen und zu grossen Operationen führen. Sie kann den Harnleiter umwachsen und so zu einem Stau und Funktionsverlust der Nieren führen. Verwachsungen und Schäden an den Eilei tern und Eierstöcken können eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege unmöglich machen. Und die ständigen Schmerzen führen zu Schmerzchronifizie rung, Rückzug aus dem sozialen Leben, Beziehungs problemen, Schul- und Lehrabbrüchen, Verlust des Arbeitsplatzes, bis hin zur Invalidität.

Diese erschreckende Auflistung sollte Grund genug sein, dass die Krankheit endlich ernst genommen und in Zukunft die Diagnose früher gestellt wird. Nur so können solch gravierende Folgen für Betroffene und deren Familien verhindert werden.

Wie wird eine Endometriose behandelt und was würden Sie Betroffenen raten?

Endometriose ist eine sehr kom plexe Erkrankung, deshalb gehört ihre Behandlung in die Hände eines spezialisierten Teams. Die enge Zusammenarbeit von Schulmedizin und Komplementärmedizin ist wichtig. Einigen Patientinnen hilft eine Ernährungs umstellung, andere brauchen eine Operation und anschliessend eine hormonelle Therapie, oder es stehen psychotherapeutische Unterstützung, TCM und Physiotherapie im Vordergrund. Wichtig ist, dass gemeinsam mit ihnen ein Behandlungs plan erarbeitet wird, der ihre individuelle Situation berücksichtigt.

Ich schliesse mich Natalia an: Vertrauen Sie Ihrem Körper. Bestehen Sie darauf, dass Ihre Beschwerden ernst genommen und von einem auf Endometriose spezialisierten Team abgeklärt werden. Dabei kann auch die Unterstützung durch Endo-Help, Schweize rische Endometriose-Vereinigung, wertvoll sein.

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Heavy Menstrual Bleeding, wenn normale Periodenprodukte nicht mehr ausreichen

Was bedeutet diese Erkrankung für betroffene Frauen und ihre Angehörigen, welche Symptome treten auf und vor allem: Welche Stigmatisierung ist damit verbunden? Die Antworten und warum frau sich dennoch nicht für «Heavy Menstrual Bleeding» schämen muss lesen Sie im Interview.

Hast du vor deiner Diagnose schon einmal von «Heavy Menstrual Blee ding» gehört?

Nein, bei meiner Diagnose war ich elf Jahre alt.

Wie kamst du zu der Erkenntnis, dass du an Heavy Menstrual Blee ding leiden könntest? Ist es nicht schwierig zu erkennen, was «nor mal» ist und was nicht?

Die normalen Periodenprodukte reich ten bei mir nicht mehr aus, ich war gezwungen zwei Binden zu kleben und jede halbe Stunde aufs WC zu laufen, um zu sehen, ob «alles noch sitzt und nichts ausläuft». Hinzu kam, dass ich immer müde war. Meine Mutter merkte, dass ich nicht nur sehr stark, sondern auch sehr lange blute, und ging darauf hin mit mir zur Gynäkologin.

Es ist tatsäch lich schwierig, denn damals hat auch niemand ausgiebig über die Periode gere det. Wir wussten, dass jedes Mädchen sie hat und dass wir des wegen manchmal den Sportunterricht aussetzen. Aber mehr auch schon nicht, besonders in diesem noch sehr jungen Alter.

Viele Frauen berichten nach wie vor, dass sie mit ihren Beschwerden von Ärztinnen und Ärzten nicht ernst genommen werden. Wie war das bei dir?

Wegen Heavy Menstrual Bleeding – oder im Fachkreis auch «Hyper menorrhoe» genannt – bekomme ich regelmässig eine sogenannte

Eisenkrise. Ich verliere mehr Blut, als mein Körper nachbilden kann. Da ich keine Substitution von Eisen in Form von Tabletten vertrage, bin ich deshalb auf Infusionen angewiesen. Diese sind nicht gänzlich risikofrei aber für mich der beste Weg. Mir ist auch einmal eine Infusion unter die Haut gelaufen und ich hatte danach eine ziemlich grosse Beule – ich hatte jedoch weder eine Verfärbung, noch ist mir die Hand abgefallen.

Jedenfalls möchten nur die wenigs ten Ärzte eine Eiseninfusion verabreichen. Ich musste immer wieder woanders hin, da es Kapazi tätsprobleme gibt, weil viele Menschen die se Infusionen benötigen. Und trotz meines Blutbefunds, der klar macht, dass meine roten Blut körperchen bereits absinken, werde ich nicht ernstgenommen. Es kommt noch schlimmer. Manche Ärzte sagten mir sogar, ich müsse eine schlimme Krankheit haben, wie etwa Krebs – auf Leukämie wurde ich bereits getestet –, oder eine ver steckte Blutung, da es «nicht möglich wäre», durch die Regelblutung so viel Blut zu verlieren. Im gleichen Atemzug verweigerten sie mir die Infusion. Das führt also dazu, dass ich die typischen Eisenmangelsymptome in voller Ausprägung spüre, das heisst, dass ich kaum leistungsfähig bin. Mittler weile habe ich ein Internistenzentrum gefunden, in dem ich endlich ernst genommen werde.

Welche Auswirkung hat Heavy Mens trual Bleeding auf deinen Alltag?

Während meiner Periode habe ich permanente Angst, dass etwas «durch sickert». Da die Periode erst langsam vom Tabu- zu einem offen in der Gesell schaft diskutierten Thema wird, und die Periode in den Werbungen noch immer als blaue Flüssigkeit dargestellt wird, ekeln sich einige Leute nach wie vor vor der Menstruation.

Wie schon erwähnt, muss ich öfter aufs WC gehen, um zu checken, ob alles passt. Generell bevorzuge ich es, zuhause zu bleiben, wenn möglich.

Was willst du anderen betroffenen Frauen und Angehörigen unbedingt mit auf den Weg geben?

Ich weiss: Es ist hart, wenn dich das «Frausein» so hart erwischt wie uns. Du bist nicht allein, du bist nicht ekelhaft, und du kannst nichts dafür, dass du eine Erkrankung durchmachst, die mit viel Scham behaftet ist. Du bist genauso begehrenswert wie Frauen mit norma lem Menstrual Bleeding, und wenn dich jemand dafür verurteilt oder lächerlich macht, dann ist diese Person jemand, der andere aufgrund ihrer Erkrankun gen schlecht macht, damit er sich bes ser fühlen kann. Ich persönlich will mit solchen Menschen nichts zu tun haben.

Es gibt Menschen und Partner, die dich mit deiner Diagnose nehmen, wie du bist, und dich auch sehen und attraktiv finden, wenn du mit Schmerzen und schwach im Bett liegst und nach Blut riechst. Und Schwester, lass deine Blut werte regelmässig checken!

Liebe Angehörige:

Lasst uns jammern während dieser Tage und gönnt uns ein paar Pausen. Bringt uns einen Tee, eine Wärmflasche, oder holt uns unser Lieblingsessen und dreht uns einen schönen Liebesfilm auf – das ist alles, was wir in diesem Moment brauchen!

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Julia H.M.B.Betroffene
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CO2-Laser hilft bei Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit ist noch immer ein Tabuthema. Und das, obschon ungefähr jede dritte Frau in den Wechseljahren davon betroffen ist. Ebenso leiden viele Frauen nach der Geburt ihres Kindes daran. Eine neue Lasermethode hilft langfristig.

Dr. med Bettina von Seefried Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe www.gyn-health.ch

Frau Dr. von Seefried, welche Mechanismen liegen Scheidentrockenheit zugrunde?

Unsere Haut verliert durch den natürlichen Alterungsprozess an Spannkraft und durch den Abbau von Kollagen an Elastizi tät. Beschleunigt wird dieser Prozess durch hormonelle Ver änderungen, etwa nach Gebur ten oder in den Wechseljahren.

Die Festigkeit des Gewebes in der Vagina lässt nach und die Schleimhaut im Inneren der Vagina verliert an Elastizität und Feuchtigkeit.

Welche Folgen kann Scheidentrockenheit haben?

Einerseits kann es zu einem veränderten Sexualempfinden kommen, andererseits zu einer sogenannten Harninkontinenz, dem ungewollten Urinverlust.

Manche Frauen leiden auch unter vermehrten Infektionen der Scheide. Die Scheiden trockenheit kann die Lebens qualität der betroffenen Frauen einschränken und zu einem Stressfaktor werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Neu steht uns mit der FemiLiftLaserbehandlung eine Therapie zur Verfügung, die Scheiden trockenheit langfristig besei tigen kann. Dabei werden

die inneren Schichten des vagi nalen Gewebes mit einem CO 2 Laser gezielt erwärmt. Als Folge davon werden die Kollagen- und Elastin-Fasern stimuliert und dadurch die Gewebsstruktur in der Vagina zur Kollagenneubil dung angeregt. Die Vagina wird wieder straffer, fester und enger. Wird die Behandlung im Bereich der Harnröhre durchgeführt, kann auch eine leichte Form der Harninkontinenz behandelt werden.

Wie genau funktioniert die Laserbehandlung?

Wir führen dazu einen Applika tor in die Vagina der Frau ein, der im 360-Grad-Winkel intensives Laserlicht appliziert. Der Laser erzeugt mikroskopisch kleine Löcher in der Schleimhaut der Vagina und gibt Wärme bis tief in das Gewebe ab. Dadurch wird der Aufbau von straffendem Kollagen angeregt, das das Gewebe festigt. Durch die winzigen Verletzungen wird zudem der Heilungsprozess im Gewebe angeregt, was dieses ebenfalls strafft.

Bessern sich die Beschwerden bereits nach der ersten Behandlung oder wie oft muss diese wiederholt werden?

Schon nach der ersten Behand lung zeigt sich eine Besserung der Scheidentrockenheit. Für

einen optimalen Effekt sollte die Behandlung aber mindestens viermal im Abstand von etwa vier Wochen wiederholt werden.

Die Behandlung wird ambulant durchgeführt und dauert etwa 30 Minuten. Sie kann bei Bedarf jederzeit erneut durchgeführt werden.

Wie verträglich ist die Behandlung?

Die Behandlung wird ohne Betäubung durchgeführt und von meinen Patientinnen gut vertragen. Von manchen Frauen wird das Wärmegefühl des Lasers als leichtes Stechen empfunden. Die Sicherheit und Wirksamkeit des CO 2 -Lasers sind durch Stu dien belegt und Nebenwirkungen gibt es keine.

Welche Rückmeldungen bekommen Sie von Ihren Patientinnen?

Die Zufriedenheit ist sehr hoch und die Weiterempfehlungsrate liegt bei nahezu 100 %. Das sagt doch schon alles!

Wie wirkt sich die Behandlung auf die Sexualität aus?

Die Frauen berichten, dass ihre Vagina empfindsamer ist und sie ein stärkeres Lustempfinden als zuvor haben. Endlich wieder Sex ohne Schmerzen ist eine neu gewonnene Lebensqualität.

Mehr unter: www.almalasers.de

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• Scheidentrockenheit • Vulvo-vaginale Atrophie • Belastungsinkontinenz • Vaginale Relaxation • Lichen Sclerosus • Narbenkorrektur • Rezidivierende Infektionen • Labienstraffung • Kondylome • Bleaching Vulvo-vaginale Anwendungsgebiete des CO2-Lasers FemiLift sind unter anderem

Judith, Endometriose Krankheit betrifft meinen Körper, ich bestehe aber aus viel mehr als nur meinem Körper. Ich lebe als Frau mit all meinen Narben, ohne Gebärmutter und mit teilweise starken Schmerzen. Ich habe mich davon aber nie beeinflussen lassen. Mein Geist ist stärker. Ich bin eine tolle Frau, aufgrund meiner Gedanken, meiner Empathie, meinen Erfolgen, meiner Tochter und als Ehefrau. Ich habe an grosser Stärke gewonnen. Umso älter ich werde, umso mehr habe ich begriffen, dass mich nicht irgendwelche Geschlechtsorgane zur Frau machen, sondern mein Wesen.

Ich bin mehr als meine Krankheit. ICH BIN EINE FRAU!

Julia, Heavy Menstrual Bleeding

Ich fühle mich mies während meiner Periode und rede offen darüber – das wird besser angenommen als gedacht! Die Menschen, die mich ernst nehmen, nehmen auch Rücksicht auf mich während dieser Zeit. Es gibt keinen Grund sich zu verstecken, denn ich bin liebenswert, auch mit starker Blutung!

Frauen nehmen in ihrem Leben zahlreiche Rollen ein. Sie sind Arbeitnehmerinnen, Töchter, Freundinnen, Schwestern, Partnerinnen, Mütter und oft auch Gesundheitsmanagerinnen der ganzen Familie. Doch Frauen können auch Betroffene von Erkrankungen sein. Wie sie es schaffen, diese in ihren Alltag zu integrieren, und welche Auswirkungen eine Erkrankung auf ihr individuelles Frausein hat, haben wir unterschiedliche Frauen gefragt:

Claudia, metastasierter Brustkrebs

Meine Diagnose kam 2013 aus dem Nichts und zog mir sprichwörtlich den Boden unter den Füssen weg: Brustkrebs mit Metastasen in Leber und Knochen; später dann noch Bauchfellmetastasen. Unheilbar. Prognostizierte Durch schnittsüberlebenszeit: zwei Jahre. Und trotzdem bin ich – neun Jahre später – immer noch da. Operationen, Chemo therapie, Bestrahlung, Antihormon therapie – all das hinterlässt natürlich Spuren, körperliche wie seelische. Man «funktioniert» als Frau nicht mehr so wie früher, kämpft ums Überleben. Und dennoch sind wir so viel mehr als unsere Krankheit und besitzen noch immer Weiblichkeit und Strahlkraft.

Shila, Gebärmutterhalskrebs

Natürlich hat mir meine Krankheit viel abverlangt. Sie hat mir viel genommen, vor allem diese unbewusste Sicherheit in die Gesundheit, aber ich lasse mir weder meinen Kampfgeist, noch – und das ist am wichtigsten – meine Lebenslust nehmen! Die Liebe zu meiner Familie lässt mich jeden Tag dankbar sein, und jetzt erfinde ich mich neu: neugieriger, achtsamer, bewusster, vor allem meinem Körper gegenüber. Klar, der Krebs hat mich gezeichnet, aber meine Narben zeigen mir nur, dass ich gekämpft habe – und vielleicht finde ich mich genau deswegen fast noch besser als früher.

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Ovarialkarzinom: BRCA-Tests können frühzeitig über mögliche Risken Aufschluss geben

Das Ovarialkarzinom ist die zweithäufigste bösartige Erkrankung weiblicher Geschlechtsorgane. Die gynäkologische Onkologin Viola Heinzelmann-Schwarz erklärt, wie BRCA-Tests dabei helfen, informierte Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen.

Das Ovarialkarzinom wird meist sehr spät entdeckt. Was bedeutet das für die Therapie?

Die Behandlung im Frühstadium besteht im Wesentlichen in der Ermittlung der Ausdehnung der Erkrankung, das heisst die Entfernung der Eierstöcke, der Eileiter, der Lymphknoten, und des umgebenden Fettnetzes. In einem fortgeschrittenen Stadium geht es darum, die Tumorlast maximal zu reduzieren. Je weiter sich der Tumor bereits ausgedehnt hat, umso ausgedehnter muss operiert werden. Die Operation ist dann deutlich länger, schwie riger und mit einem höheren Risiko verbunden. Deswegen ist es extrem wichtig, dass Frauen in die richtigen Hände kommen: Es braucht ein kompetentes Team, das auf entsprechende Infrastruk turen zurückgreifen und so eine umfassende Versorgung bei hoher Qualität sicherstellen kann.

Gibt es die Möglichkeit einer Früherkennung?

Es gibt viele Studien, die erforscht haben, ob man Eierstockkrebs früh entdecken könnte. Die Quintessenz all dieser Studien ist: negativ. Selbst wenn Sie einmal im Quartal Tumormarker bestimmen und Tests und eine Ultraschall untersuchung machen würden, Sie würden ihn nicht frühzeitig entdecken. Deswegen ist das A und O, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und sich vorab zu infor mieren sowie sich im Falle eines

erhöhten Risikos auf das Vorliegen einer genetischen Mutation testen zu lassen.

Bei ca. 50 % der Patientinnen mit Eierstockkrebs können Schäden am Tumor-Erbgut nachgewiesen werden, die durch eine homologe Rekombinationsdefizienz (HRD) ausgelöst wurden. Bei ca. 29 % dieser Patientinnen liegt eine BRCAMutation vor.* Warum ist es so wichtig herauszufinden, ob einer vorliegenden HRD eine BRCAMutation zugrunde liegt?

Es gibt zwei Gruppen von Mutatio nen, die für das Ovarialkarzinom von Bedeutung sind: das LynchSyndrom und die BRCA1- und BRCA2-Mutationen. Letztere sind verantwortlich für ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen der Brust und der Ovarien, aber auch der Prostata und der Bauchspei cheldrüse. Sie können eine oben genannte homologe Rekombinati onsdefizienz auslösen. Dabei han delt es sich um eine Störung eines DNA-Reparaturmechanismus, die das Risiko für das Entstehen einer Krebserkrankung wie dem Ovarial karzinom erhöht.

Im Rahmen der Therapie wird deshalb ein HRD-Test durch geführt, um abzuklären, ob diese Störung vorliegt und sie durch eine BRCA-Mutation bedingt ist. Eine HRD kann auch durch Mutatio nen an anderen Genen ausgelöst werden. Der HRD-Test ist des wegen so wichtig, weil sich jeweils

spezifische Therapiemöglichkeiten für das Vorliegen der Störung und der BRCA-Mutation eröffnen.

Wie kommt man präventiv zu einem solchen BRCA-Test? Ich halte nichts davon, sich einfach blind testen zu lassen – in den USA gibt es Unternehmen, die so etwas anbieten. Der Test sollte näm lich unbedingt im Rahmen einer genetischen Beratung erfolgen, so dass auch das Ergebnis und seine möglichen Konsequenzen besprochen werden können. In der Schweiz gibt es dafür zerti fizierte Anbieter, die gemeinsam mit den Patientinnen das Risiko abklären und auch dabei helfen, die Ergebnisse einzuordnen. Was bei den genetischen Mutationen ja noch hinzukommt: Es betrifft nie nur einzel ne Personen, sondern immer auch gesamte Familien; das

muss entsprechend berücksichtigt werden. Wird das Risiko für das Vorliegen einer solchen gene tischen Veranlagung ermittelt, kann eine Kostengutsprache bei der Krankenversicherung für eine genetische Testung beantragt wer den. Der Test selbst erfolgt ganz einfach über eine Blutentnahme.

Angenommen, ich erhalte ein positives Ergebnis für eine BRCA-Mutation. Welche Handlungsoptionen habe ich nun damit?

Die Empfehlung in einem solchen Fall lautet, Frauen ab 40 Jahren prophylaktisch die Eierstöcke und Eileiter zu entfernen. Das erfolgt über eine Bauchspiegelung. In 98 % aller Fälle kann so eine spätere Erkrankung ausgeschlos sen werden. Manche Frauen lassen sich nur die Eileiter entfernen, weil die Entfernung der Eierstöcke einen Eingriff in den Hormonhaushalt darstellt und sie deshalb Bedenken haben. Diese hormonelle Veränderung stellt aber gleichzeitig auch einen Schutz vor Brustkrebs dar. Es ist auf jeden Fall wichtig, sich umfassend aufklären zu lassen, um Risiken einordnen zu können. Denn auch die Entfernung der Eierstöcke ist natürlich ein Eingriff, der jedoch vor dem Hintergrund einer möglichen späteren Krebserkrankung und ihren Folgen betrachtet werden sollte. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass es der richtige Schritt ist.

Prof. Dr. med. Viola Heinzelmann-Schwarz Leiterin Frauen klinik Chefärztin Gynä kologie und Gyn. Onkologie Universitätsspi

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Der HRD-Test ist deswegen so wichtig, weil sich jeweils spezifische Therapiemöglichkeiten für das Vorliegen der Störung und der BRCA-Mutation eröffnen.
*Quelle: https://bit.ly/3S4P2IB Text: Werner Sturmberger

Metastasierter Brustkrebs und seine psychischen und sozialen Auswirkungen

Psychoonkologin Judith Alder erklärt im Interview, welche negativen aber auch positiven Emotionen im Moment der Diagnosestellung bei betroffenen Frauen zum Vorschein kommen, wie Bewältigungsstrategien im Umgang mit Brustkrebs aussehen können, welche Rolle die Konfrontation mit dem endlichen Leben dabei spielt und wie Angehörige eine tatsächliche Unterstützung im Verarbeitungs- und Krankheitsprozess sein können.

Dr. phil.

Alder eidg. anerkannte Psychothera peutin Psychoonkologin SGPO/FSP Privatdozentin Universität Basel

Was geht aus Ihrer Sicht in Frauen vor, die die Diagnose metastasierter Brustkrebs erhalten?

Eine Krebsdiagnose wirft Betroffene und deren Umfeld erst einmal mit einer grossen Brutalität aus der Bahn – aus ihrer Normalität. Eine Zeit lang erscheint nichts mehr so, wie es war. Es ist eine äusserst schmerzhafte Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit, selbst dann, wenn es sich um heilbare Erkrankungen handelt. Die emotionalen Reaktionen sind unterschiedlich und von verschiedenen Fak toren abhängig. Sie haben viele Gesichter – Schock, Angst, Panik, Hadern, Unverständnis. Daneben berichten Betroffene aber auch oft von intensiven positiven Momenten, die durch das gegenseitige Berührtsein, Nähe oder Dankbarkeit geprägt sein können.

Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eines metas tasierten Brustkrebses vergehen in der Regel bereits einige Tage bis Wochen, in denen gewartet werden muss: Zuerst zeigt vielleicht eine Biopsie, dass es sich um Krebszellen in der Brust handelt. Bevor dann Behandlungsentscheide gefällt werden können, ist es wichtig zu wissen, ob der Krebs metastasiert – also Ableger in anderen Geweben gemacht hat. Diese Phase des «Suchens» erfolgt in der Regel durch

bildgebende Verfahren und ist emotional oft sehr belastend. Mit dem Wissen um Metastasen kann sich nochmals ein grosses schwarzes Loch im Boden öffnen. Das Nichtwissen darüber, wie viel (einiger massen stabile) Zeit bleibt, ist bedrohlich; die Angst vor einer Verschlechterung mit Schmerzen oder Autonomieverlust aber vor allem auch die Sorge um die Liebsten sind häufige Belastungsfaktoren.

Wie gelingt es, diese neue Lebenssituation anzunehmen?

Eine Rezeptsammlung dafür gibt es natürlich nicht. Die Lebenssituationen aber auch die bisherigen Le benserfahrungen von Betroffenen unterscheiden sich und damit auch die Mechanismen, die für den Um gang aktiviert werden können. Unterstützung durch andere ist dabei genauso wichtig wie die Fähigkeit, sich auf das was jetzt ist zu konzentrieren. Die Bewäl tigung erfordert viel Flexibilität und Anpassungsfä higkeit, denn durch die Krankheit und die Belastun gen stehen die Betroffenen immer wieder vor neuen Fragen und Herausforderungen. Daher spricht man auch von einem Verarbeitungsprozess – die neue Si tuation wird also nicht einfach einmal akzeptiert und dann ist gut. Der Weg des Annehmens dauert und

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PD
Judith
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zeigt sich immer wieder mit neuen Facetten.

Hilfreich ist jedenfalls, gut hinzuschauen: Was belastet mich und wie reagiere ich auf diese Belas tungen, was ist eine hilfreiche und was eine nicht hilfreiche Reaktion. Ausgehend davon lässt sich dann erarbeiten, was im bunten Repertoire der Bewälti gungsstrategien zu finden sein sollte.

Welche Rolle spielt die Auseinandersetzung mit dem Tod?

Das Loslassen der Hoffnung auf Heilung erstreckt sich meist über eine längere Zeit und wird vor allem dann konkret spürbar, wenn es der Betroffenen körperlich schlechter geht. Es gibt viele Frauen, die sich längere Zeit gar nicht oder nicht so schwer krank fühlen. In dieser Situation ist es schwer fassbar, was «metastasiert» bedeutet, und dementsprechend ist es nicht einfach zu erkennen, wann eine solche Auseinandersetzung mit dem Tod stimmig ist. Die Behandlungsmöglichkeiten geben ja zu Recht Hoff nung, Kraft und eine Perspektive. Ob und wie sich Betroffene mit ihrem Tod auseinandersetzen ist sehr individuell – deshalb ist es wichtig, kein Bild von einer «idealen» Vorbereitung auf den und Auseinan dersetzung mit dem Tod vermitteln zu wollen. Man che haben das Bedürfnis, viele Dinge auszusprechen oder zu organisieren, andere hingegen gar nicht.

Wie gehen die meisten Betroffenen mit der Diag nose in Bezug auf ihre Angehörigen und Freunde und Freundinnen um? Fällt es ihnen schwer, von der Erkrankung zu erzählen? Falls ja – warum? In meiner Erfahrung hat die Mehrzahl der Betroffe nen einen eher offenen Umgang mit der Diagnose. Soziale Unterstützung ist sehr wichtig – eine Krebs erkrankung ist zu gross, als dass sie alleine bewältigt werden könnte. Viele machen im Verlauf aber die Erfahrung, dass es hilfreicher ist, einen begrenzten Kreis von Nahestehenden eng an der Seite zu haben,

statt immer wieder den ganzen Familien- und Freun deskreis zu informieren. Sehr schmerzhaft ist es, mit denjenigen Personen vom Fortschreiten der Erkran kung zu sprechen, für die man starke Gefühle der Verantwortung und Liebe hat – das sind die eigenen Kinder, der:die Partner:in oder hilfsbedürftige Eltern.

Was können Freunde und Freundinnen und Familie tun, um die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen?

Am besten ist es wohl, immer wieder offen zu fragen, was für die Betroffene tatsächliche Unterstützung wäre – denn niemand kann und muss wissen, was für die Betroffene hilfreich oder nicht hilfreich ist, und dies kann sich ja auch verändern. Manchmal haben diese aber auch selbst gerade keine Antwort. Dann kann man einfach Vorschläge machen oder Gesten der Zuneigung und Präsenz zeigen. Aussagen wie «Ich weiss, wie du dich fühlst» sind sicher ungünsti ger, als zu fragen, ob die Betroffene berichten möch te, wie es ihr geht. Unterstützen bedeutet manchmal aber auch, gemeinsam einfach einen Alltag und vor allem auch krebsfreie Zeiten oder Zonen zu haben. Die Krankheit ist zwar phasenweise dominierend, daneben gibt es aber viele gesunde Anteile in jedem noch so kranken Menschen.

Welche Ratschläge geben Sie Betroffenen?

Keine, denn das wäre anmassend. Und viele Betroffe ne werden bereits bedient mit gut gemeinten aber nicht immer hilfreichen Tipps. Als Psychoonkologin ist man ein Gegenüber, das nichts mit dem sonstigen Umfeld zu tun hat. Dies eröffnet einen Raum, sich offen auszudrücken und Dinge zu benennen, zu erkunden und erforschen sowie Gefühle und Gedanken zu ordnen – ohne die Sorge, den anderen damit zu belasten oder mit der eigenen Trauer zu konfrontieren. Das übergeordnete Ziel ist Entlastung, Stabilisierung und Erhalten von Lebensqualität.

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Brustkrebs –Früherkennung kann Leben retten!

Brustkrebs ist die häufigste Krebsdiagnose bei Frauen: Jede achte Frau in der Schweiz wird im Verlauf ihres Lebens mit dieser Krankheit konfrontiert. In etwa 80 Prozent der Brustkrebsfälle sind Frauen über 50 Jahre betroffen.

Jährlich erhalten in der Schweiz etwa 6 300 Frauen die Diagnose Brustkrebs und ungefähr 1 400 Frauen sterben an dieser Krankheit. Möglichst früh erkannt und behandelt, ist Brust krebs meist heilbar. Oft kann die Brust erhalten bleiben, und die Therapien sind weniger belastend.

Brustkrebsfrüherkennung in der Schweiz

Die wichtigste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen ab 50 Jahren ist die Mammo grafie. In der Schweiz haben erst 13 Kantone ein qualitätskontrolliertes Früherkennungsprogramm eingeführt. Frauen zwischen 50 und 70 Jahren wer den alle zwei Jahre zu einem Mammografie-Scree ning eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Die Auswertung einer langjährigen schwedischen Studie zeigt, dass die regelmässige und kontinuier liche Teilnahme an Mammografie-Screening-Pro grammen Brustkrebs-Todesfälle verhindern kann.*

In den Kantonen ohne Screening-Programm, zum Beispiel im Kanton Basel-Landschaft, kann die Durchführung einer Mammografie in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt durchgeführt werden.

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten der Früherkennungsmammografie im Rahmen eines Programms (von der Franchise befreit) oder bei einem familiär erhöhten Brustkrebsrisiko.

Falls Sie zu den Frauen gehören, in deren Familie Brustkrebs vorkommt, lassen Sie sich regelmässig von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt untersuchen.

Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust ist eine einfache Methode, Veränderungen der Brust

wahrzunehmen. Häufig wird Brustkrebs von Frauen selbst zufällig oder durch regelmässiges Selbstabtas ten entdeckt. Der beste Zeitpunkt für das Abtasten ist etwa eine Woche nach Beginn der Menstruation.

Zu diesem Zeitpunkt ist die Brust weicher als bei spielsweise am Ende des Zyklus, wenn das Drüsen gewebe durch die Hormone anschwillt und sich härter anfühlt.

Wichtig: Die Selbstuntersuchung ersetzt auf keinen Fall die ärztliche Vorsorgeuntersuchung. EUROPA DONNA setzt sich seit vielen Jahren für die Einführung eines qualitätsgesicherten Mam mografie-Screening-Programms für alle Frauen ab 50 Jahren in allen Schweizer Kantonen ein. Mit sichtbaren Aktionen, wie zum Beispiel den 19 500 BHs auf dem Bundesplatz oder Mahnwachen vor dem Grossen Rat in Bern, haben Betroffene auf diese Forderung hingewiesen. Denn noch immer sterben Frauen an Brustkrebs, oft weil die Krank heit spät entdeckt wurde.

*Quelle: https://pubs.rsna.org/doi/pdf/10.1148/radiol.2021203935

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Möglichst früh erkannt und behandelt, ist Brustkrebs meist heilbar.
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Bethesda Spital Basel: Innovation in der Frauenmedizin

Text: Redaktion

Die Frauenmedizin ist eine Kernkompetenz des Bethesda Spitals. Was zeichnet die Frauenmedizin hier besonders aus? Vieles! Wir haben verschiedene Schwerpunkte, wie etwa im Bereich der Urogynäkologie. Wir bieten hier konservative, aber auch operative Therapieverfahren an, die auch von unseren Uro therapeutinnen begleitet werden. Wir favorisieren immer minimal invasive Operationsmethoden. In der Gynäkologie können wir etwa mit der Sonata-Therapie eine sehr innovative Radiofrequenz methode für die Behandlung von Myomen mit Blutungsstörungen anbieten. Wird sind gerade dabei, die transvaginale Lasertherapie einzuführen, die bereits sehr gute Erfolge in der Behandlung von Genitalatrophien gezeigt hat.

Welche Vorteile haben Patientinnen im Bethesda Spital durch diese schonenden Eingriffe?

Die minimalinvasiven Eingriffe sind ganz grundsätzlich weniger belastend für Patientinnen und der postoperative Verlauf erweist sich als deutlich kürzer. Unsere Patientinnen sind dadurch unter anderem weniger schmerz geplagt. Einige Behandlungen können sogar ambulant und ohne Narkose erfolgen.

Welche Anwendungsgebiete sind für die von Ihnen angesprochene Lasertherapie möglich?

Wir können die transvaginale Lasertherapie etwa bei Problemen

mit trockenen Vaginalschleim häuten zum Beispiel in der PostMenopause einsetzen oder auch für die Behandlung der Belas tungsurininkontinenz. Mit diesen Anwendungsgebieten grenzen wir uns aber deutlich von Therapien im Zusammenhang mit Vaginalstraffungen ab. Unser primäres Anwendungsspektrum ist nicht kosmetisch oder ästhetisch. Die Lasertherapie kann eine gute The rapiealternative sein, wenn etwa Medikamente unverträglich oder Operationen zu belastend für Patientinnen sind. Es ist bekannt, dass Frauen bereits nach der ers ten Anwendung der Lasertherapie eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden bzw. Verbesserun gen verspüren. In der Regel wird diese Lasertherapie im Abstand von vier bis sechs Wochen und etwa dreimal durchgeführt. Es treten bereits sehr früh positive Effekte ein, die Frauen bemer ken, dass sich das Wohlbefinden dadurch verbessert.

Sie haben die innovative Behandlungsmöglichkeit für Myome erwähnt. Für wen kann die Sonata-Therapie in Frage kommen?

Die Sonata-Therapie kann grund sätzlich allen Patientinnen, die unter Myomen leiden, angeboten werden. Kontraindikationen sind Schwangerschaften, Infektionen im kleinen Becken und Implan tate. Die Lage der Myome könnte eine Einschränkung bezüglich der Wirksamkeit darstellen. Der Vorteil dieser Therapie besteht darin, dass wir damit auch

Myome therapieren können, die operativ zu behandeln sind. Die Sonata-Therapie ist eine sehr prä zise und sichere Methode, in der wir ultraschallgestützt Myome aufsuchen, darstellen und unter Sicht abladieren können. Damit haben wir eine grosse Sicherheit, dass die eingesetzte Radiofre quenzenergie auch am richtigen Ort ankommt. Dieses Therapie verfahren gibt es zwar schon länger, aber es beginnt sich jetzt richtig durchzusetzen. Sowohl die Datenlage als auch die Erfolgsrate sind sehr gut!

Welche Vorteile hat diese schnittfreie Methode im Vergleich zu einer klassischen Operation?

Ich würde es umgekehrt formulie ren. Operative Eingriffe bringen Risiken mit sich und auch die daraus entstehenden Kollateral schäden können sehr gross sein. So kann es beispielsweise schwierig werden, nach einer Myom-Entfernung die Gebärmut ter wieder so zu rekonstruieren, dass etwa die Fertilität erhalten bleibt. Ausserdem kann es passieren, dass Myome in einer Operation nur teilweise entfernt und daher Folgeeingriffe in der Zukunft notwendig werden. Darüber hinaus braucht es für die Sonata-Therapie keinerlei Vorbehandlungen. Es ist eine sehr gute Alternative zur Operation.

Wenn Frauen Beschwerden aufgrund von Myomen, wie etwa Schmerzen und starke Blutungen, haben, gab es bislang die Mög lichkeiten, eine hormonhaltige Spirale einzusetzen oder als nächsten Schritt zu operieren und eventuell sogar die Gebärmutter zu entfernen. Die Sonata-Thera pie schiebt sich nun sozusagen zwischen diese beiden Methoden und bietet eine sehr gute Wirk samkeit. Wir können damit Frauen eine einfache und effektive Behandlung bei stören den Myomen anbieten.

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Das Bethesda Spital in Basel bietet eine Reihe innovativer Behandlungsmöglichkeiten in der Frauenmedizin an. Im Interview führt Dr. Jörg Humburg aus, von welchen Vorteilen Patientinnen hier profitieren.

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Unsere Partner:

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Gemeinsam stärker

Die schweizerische Endometriose-Vereinigung EndoHelp wurde 2011 von betroffenen Frauen gegründet. Als Non-Profit-Organisation unterstützen wir Frauen mit Endometriose und Adenomyose auf ihrem Weg vor, während und nach der Diagnose. Unter der Dachorga nisation Endo-Help gibt es verschiedene Selbsthilfe gruppen, in denen sich Betroffene austauschen können. Wir arbeiten dabei eng mit Endometriosenzentren in der ganzen Schweiz zusammen und setzen uns aktiv für die Aufklärung hinsichtlich der Krankheit ein. www.endo-help.ch

Europa Donna:

EUROPA DONNA Schweiz ist eine Organisation von Frauen mit Brustkrebs, Ärztinnen, Politikerinnen und weiteren engagierten Personen. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Frauen in der Schweiz Zugang zu optimaler Früherkennung, Behandlung und Nachsorge bei Brustkrebs erhalten. Zusätzlich ist EUROPA DONNA Schweiz

Mitglied der European Breast Cancer Coalition und die einzige Patientinnenorganisation für Frauen mit Brustkrebs in der Schweiz, die sich auch für politische Interessen einsetzt.

Save the Date!

Der zweite Patientinnenkon gress Simply the Breast findet am Samstag, den 4. März 2023, in Bern statt. www.europadonna.ch / www.simplythebreast.ch

Kurvenkratzer

Weil Krebs ein Thema ist und kein Tabu. Kurvenkratzer ist ein Onlinemagazin, das sich mit dem Lebensumstand Krebs beschäftigt. Kurvenkratzer ist bunt, frech und humorvoll. Mit einer gewissen Leichtigkeit trotz der Themenschwere. Mit Wissen und Erfahrung aus der Praxis. Mit Fokus auf Selbst wirksamkeit und Handlungskompetenz. Für Patient:innen, ihre Angehörigen und medizinisches Personal. www.influcancer.com

Selbsthilfe Schweiz –

Gemeinsam geht es besser Selbsthilfe Schweiz und ihre 22 regionalen Selbsthilfezentren ermöglichen Betroffenen oder Interessierten, sich zu einer Vielzahl physischer und psychischer Themen auf Augenhöhe und ohne Beizug von Fachexpert:innen auszutauschen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die regionalen Selbsthilfezentren unterstützen sie bei der Koordination, Kommunikation, Umsetzung und Begleitung der verschiedenen Selbsthilfegruppen. www.selbsthilfeschweiz.ch

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ElleHELP bietet eine schweizweite Plattform für Frauen mit gynäkologischen Tumoren. Der Verein schafft eine erste Anlaufstelle für Betroffene, klärt dringende Fragen – medizinischer Natur oder von Frau zu Frau – und vernetzt diese miteinander. Haben Sie Interesse daran, bei ElleHELP mitzuarbeiten? Der Verein freut sich über jede Unterstützung! Bitte melden Sie sich per Mail an info@ellehelp.ch und geben Sie an, wie ElleHELP Sie erreichen kann. Sie werden so schnell wie möglich kontaktiert. www.ellehelp.ch

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