FH-Dozentin

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VII. Bewerbung und Wahlverfahren für eine FH-Dozentur Die schriftliche Bewerbung Eine schriftliche Bewerbung für eine FH-Dozentur muss den üblichen Standards genügen, die für andere Bewerbungen auch gelten und wie sie in jedem Bewerbungsratgeber nachzulesen sind. Folgende zusätz­liche Unterlagen dürfen bei der Bewerbung auf eine Dozentur nicht fehlen: – Verzeichnis der Publikationen, Vorträge, Projekte, Wettbewerbe und Ausstellungen Mit diesem Verzeichnis wird die besondere fachliche Qualifikation nachgewiesen. – Nachweise über Lehrerfahrung Falls Erfahrung in der Lehre nicht oder kaum vorhanden ist, sollten äquivalente Erfahrungen in Aus­ bildung oder Beruf entsprechend hervorgehoben werden. Das Wahlverfahren (Anstellungsverfahren) Die Besetzung einer FH-Dozentur verläuft an den verschiedenen Fachhochschulen sehr unterschiedlich. Den Verfahren zur Besetzung von Dozenturen mit einer Anstellung von mindestens 50% ist gemeinsam, dass die Kandidatinnen und Kandidaten in einem mehrstufigen Verfahren selektioniert werden. Im All­gemeinen wird eine Wahlkommission (Anstellungsvorbereitungskommission) eingesetzt, welche die ein­gehenden Bewerbungen prüft und einen Wahlvorschlag erarbeitet. Die Anstellung erfolgt durch die Fach­hochschule oder den Schulrat. Das Wahlverfahren umfasst in der Regel folgende Schritte: – Ausschreibung der Stelle – Prüfung der eingehenden Bewerbungen durch die Wahlkommission – Einladung von ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten zu einem Bewerbungsgespräch – Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten für Probelektionen – Gegebenenfalls Einladung von ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten zu einem weiteren Bewerbungsgespräch – Wahlvorschlag durch die Wahlkommission – Anstellung der/des neuen Dozierenden durch die Fachhochschule oder den Schulrat Das Bewerbungsgespräch Die durch die Wahlkommission geführten Bewerbungsgespräche können sich ebenfalls sehr unterschiedlich gestalten. Es können beispielsweise Fragen zur fachlichen Qualifikation, zum didaktischen Konzept, zu Forschungsideen, -vorhaben und -zusammenarbeiten sowie zu den Praxiskontakten gestellt werden. In der Regel werden auch Fragen nach der Bereitschaft, in Gremien der Hochschul­ verwaltung mitzuarbeiten, gestellt. Es kann auch darum gehen, welche Lehrveranstaltungen abgedeckt werden können, und welche eigenen Vorstellungen hinsichtlich Lehrangebot und Studiengangsgestaltung bestehen. Die Probelektion Die Probelektion hat ein sehr grosses Gewicht für die Wahl. Zur optimalen Vorbereitung auf eine Probe­ lektion ist es ratsam, sich bei der bzw. beim Vorsitzenden der Wahlkommission über die Anforderungen und Erwartungen zu informieren, da letztere von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein können. Last, but not least Die in einer Ausschreibung formulierten Anforderungen mögen gerade bei Frauen schnell einmal das Gefühl erzeugen, dass die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen den gestellten Anforderungen zu wenig ent­sprechen. Potenzielle FH-Dozentinnen sollten sich dadurch aber nicht vorschnell von einer Bewerbung abschrecken lassen. Stellenausschreibungen beschreiben häufig ein Wunschbild, von dem nicht unbedingt erwartet wird, dass es auch vollumfänglich erfüllt wird. Es kommt häufig vor, dass die Profile der schliess­lich gewählten Dozierenden von diesen Wunschvorstellungen beträchtlich abweichen.

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