Saisonvorschau 2019/2020

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Kirill Petrenko Chefdirigent und kĂźnstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker Andrea Zietzschmann Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker


Gemeinsam Großes schaffen #PositiverBeitrag

Seit 30 Jahren arbeiten die Deutsche Bank und die Berliner Philharmoniker in einer engen und lebendigen Partnerschaft zusammen. Gemeinsam wollen wir Musik von Weltklasse fördern und junge Menschen für klassische Musik und Gesang begeistern. Denn Musik inspiriert, verbindet Menschen und überwindet Grenzen. db.com/kultur



Inhalt Saisonvorschau der Berliner Philharmoniker 2019/2020

GRUSSWORTE Intendantin

S.   6

Chefdirigent

S.   8

Deutsche Bank

S. 11

Staatsministerin für Kultur und Medien

S. 12

Kultursenator

S. 13


BERLINER PHILHARMONIKER Kirill Petrenko, der neue Chefdirigent  Das Orchester  Marlis Petersen, Artist in Residence  Philharmonische Kammermusik  Education-Programm  Digital Concert Hall  Berliner Philharmoniker Recordings  Konzertreisen  Osterfestspiele 2020

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18 24 28 30 32 34 36 38 40

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44 46 48 50 52 54

PHILHARMONIE BERLIN Philharmonie und Kammermusiksaal  Kammer- und Jugendorchester  Gastkünstler  Karajan-Akademie  Freunde  Musikfest Berlin 2019  KONZERTKALENDER Die Konzerte der Saison 2019/2020

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INFORMATION UND SERVICE Konzertkarten und Abonnements  Shop und Führungen  Preise und Saalpläne  Archiv  Stiftungsvorstand und Stiftungsrat  Mitarbeiter  Impressum  Wie Sie zu uns kommen

S. 140   S. 143   S. 144   S. 148   S. 149   S. 150   S. 152   S. 154

REGISTER Künstler  Komponisten

Ausführliche Informationen zu Abonnements und Paketpreisen finden Sie in der dieser Vorschau beiliegenden Broschüre. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in dieser Saisonvorschau bei ­personen­bezogenen Substantiven und Pronomen vorwiegend die männliche Sprachform verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung aller anderen Geschlechter, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.

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Sehr geehrtes, liebes Publikum Andrea Zietzschmann

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ie Saison 2019/2020 markiert eine Zeitenwende. Mit Kirill Petrenko steht ein neuer Chefdirigent an der Spitze der Berliner Philharmoniker – eine neue Energie für unser Orchester, die Philharmonie und Berlin!

Hans von Bülow, Arthur Nikisch, Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Claudio Abbado und Sir Simon Rattle – nun tritt Kirill Petrenko das reiche Erbe dieser prägenden Dirigentenpersönlichkeiten an, seiner nur sechs Vorgänger in 137 Jahren bewegter und bewegender Orchestergeschichte. Nach gemeinsamen Konzerten der Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko, die von großer Intensität, künstlerischer Tiefe, Wahrhaftigkeit und Vitalität geprägt waren, blicken wir mit sehr großer Vorfreude auf die neue Ära. Herzlich willkommen, lieber Kirill Petrenko! Gemeinsam mit Ihnen, verehrtes Publikum, möchten wir mit der offiziellen Saison­ eröffnung in der Philharmonie und einem eintrittsfreien Open-Air-Konzert in spektakulärem Setting vor dem Brandenburger Tor in die neue Saison starten. 30 Jahre nach dem Mauerfall setzen die Berliner Philharmoniker und ihr neuer Chefdirigent mit der Aufführung von Beethovens Neunte Symphonie ein Zeichen für ein starkes Europa und für ein friedliches, solidarisches Miteinander in der Welt. Ludwig van Beethoven, ein Humanist, als Künstler modern und politisch denkend, dessen 250. Geburtstag wir 2020 begehen, bildet den Dreh- und Angelpunkt der Spielzeit 2019/2020, angefangen bei seiner Freiheitsoper Fidelio über die Missa solemnis und dem Oratorium Christus am Ölberge bis hin zu seinen an die Grenzen gehenden späten Streichquartetten. Diese

sind allesamt mit Ensembles aus den Reihen der Berliner Philharmoniker in einem wahren Musik-Marathon zu erleben. »Echte Kunst ist eigensinnig«, sagte Beethoven einmal. Im positiven Sinne eigensinnig bis explosiv ist auch die Musik des elektroakustischen Klangforschers Edgard Varèse, dem wir einen weiteren Schwerpunkt widmen: ein Großteil seiner Werke wird in dieser Saison zu erleben sein. Der Komponist Gérard Grisey, mit zentralen Kompositionen wie Les Espaces acous­ tiques in Konzerten vertreten, reflektierte hingegen das Spektrum und Innenleben der Klänge. Und mit dem Kurzfestival »Strom« erkunden wir in der Spielzeit 2019/2020 ein weiteres Experimentierund Energiefeld, indem wir Ihnen elektronische Musik von heute präsentieren. Welche Künstlerinnen und Künstler prägen darüber hinaus die nächste Spielzeit? Sicherlich die faszinierende Sängerin Marlis Petersen als Artist in Residence der Berliner Philharmoniker. Mit Freude haben wir diese großartige und individuelle Performerin für unser philharmonisches Podium ausgewählt und mehrere Projekte mit ihr programmiert. Die Frauen nehmen auch sonst in der Saison 2019/2020 eine wichtige Rolle ein – die Dirigentin Emmanuelle Haïm ist gleich mit drei prominenten Projekten vertreten. Susanna Mälkki, Zoi Tsokanou und Ariane Matiakh dirigieren Konzerte der KarajanAkademie. Die Sängerinnen Julia Lezhneva, Diana Damrau, Anja Kampe, Cecilia Bartoli und Elīna Garanča sind bei uns zu Gast sowie die Instrumentalistinnen Janine Jansen, Alice Sara Ott und Anna Vinnitskaya. Aber natürlich bereichern auch Künstlerfreunde wie die Dirigenten Gustavo

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Dudamel, Christian Thiele­mann, Herbert Blomstedt, Paavo Järvi, Zubin Mehta und last, but not least Sir S­ imon Rattle die ­Saison mit sehr unterschiedlichen Programmen. »Ihre« Philharmoniker sind als Solisten vielleicht so prominent vertreten wie noch nie und gestalten in der Spielzeit Werke von Joseph Haydn bis zur Neuen Musik, darunter die Uraufführung eines Hornkonzerts von Hans Abrahamsen und die eines Kontrabasskonzerts von Peter Eötvös. Zwei spannende Dirigierdebüts wird es in der nächsten Saison geben: Wie der ­Finne Santtu-Matias Rouvali steht auch Teodor Currentzis erstmals am Pult der Berliner Philharmoniker, mit Verdis Requiem und seinem herausragenden Chor music­ Aeterna, mit dem er bereits in der Saison 2018/2019 zweimal begeistern konnte. Eine besondere Reise führt die Philharmoniker mit K­ irill Petrenko zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und zum Ende des Zweiten Weltkriegs für drei Konzerte nach Israel. Vor 26 Jahren war das Orchester das ­letzte Mal zu Gast in Israel, nun richten wir am 1. Mai 2020 in Tel Aviv das traditionelle Europakonzert aus, das vom Fern­ sehen weltweit übertragen wird. Direkt im Anschluss folgt eine ausgedehnte Antritts­ tournee mit Kirill Petrenko nach Wien, ­ Budapest, Prag, Brüssel, Amsterdam und Luxemburg. Unser Education-Angebot verändert und entwickelt sich mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen. Die Initiative für Integration hat in Berlin echte Kraft entwickelt, auch unsere ambitionierte Arbeit in den Berliner Stadtteilen mit den Vokalhelden. Und


mit unserem neuen Team rund um Kirill Petrenko entsteht im Februar 2020 ein großes szenisches Opernprojekt in der Regie von Nicola Hümpel mit Nachwuchstalenten auf der Bühne und im Orchester. Die Deutsche Bank hat einst den Aufbau unserer Education-Arbeit ermöglicht und steht den Berliner Philharmonikern insgesamt seit 30 Jahren als verlässlicher Partner zur Seite. Dafür bin ich und sicher alle, die an den für sie kostenlosen Projekten teilhaben, sehr dankbar.

Ihre

Andrea Zietzschmann Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker

Für die Unterstützung all unserer kulturellen Aktivitäten möchte ich dem Land Berlin sehr herzlich danken, das uns seit vielen Jahren unverbrüchlich stützt und fördert. Einen großen Dank spreche ich auch dem Bund aus, der uns seit dem vergangenen Jahr als wichtiger Partner zur Seite steht. Ebenso gilt mein Dank der­ ­langen Treue der Freunde der Berliner Philharmoniker e.V. Mein letzter Dank gilt Ihnen, liebes Publikum, ich freue mich auf Sie und auf eine herausfordernde und spannende Spielzeit 2019/2020. Lassen Sie sich von der neuen Energie mitreißen und inspirieren.

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Liebes Publikum Kirill Petrenko

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um ersten Mal darf ich an dieser Stelle das Wort an Sie richten. Vier Jahre ist es nun her, dass die Berliner Philharmoniker mich zu ihrem Chefdirigenten gewählt haben; weitere neun Jahre davor, 2006, habe ich erstmals in einem Konzert vor diesem Orchester gestanden. Uns verbindet also schon eine recht lange Zeit der Bekanntschaft; vor allem jedoch verbindet uns eine sehr intensive Phase der Vorbereitung – mit vier Programmen, die wir seit der Wahl miteinander gestaltet haben, in Berlin und auf einer ersten kleinen Tournee. Meine persönliche Vorfreude auf das, was nun vor uns liegt, ist mit jeder Probe, mit jedem Abend gemeinsamen Musizierens noch gewachsen, und im selben Maße ist mein Respekt vor diesem in jeglicher Hinsicht außergewöhnlichen Orchester und seinen Mitgliedern weiter gestiegen. Schon vor meinem Debüt 2006 habe ich die Berliner Philharmoniker als ein Ensemble von Künstlern empfunden, die in der Lage sind, in jeder Aufführung an ihre Grenzen zu gehen – und darüber hinaus, die mit einer Hin­ gabe Musik machen, dass die Zuhörer unweigerlich fasziniert sind. Mit einem solchen Orchester zu arbeiten ist für jeden Dirigenten ein Geschenk. Zugleich ist es auch Ansporn und Verpflichtung. Mit einer gewissen Demut vor der großen musikalischen Vergangenheit dieser Institution trete ich nun also mein Amt in der Philharmonie Berlin an. Die Geschichte und die Tradition des Orchesters sollen, das ist mein Wunsch, eine große Rolle in unserer gemeinsamen Arbeit spielen. Hans von Bülows einst maßstabsetzende Interpretationen der Musik von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms gelten uns unverändert als Leitbild; im Wirken von Wilhelm Furtwängler

und Herbert von Karajan fand dies seine logische Fortsetzung. Das klassisch-romantische Repertoire dieser legendären Chefdirigenten wird weiterhin eine wesentliche Achse unserer Arbeit bilden. Die Beschäftigung mit Beethoven – mit Werken wie Fidelio, der Missa solemnis und der Neunten Symphonie – ist ein erster Baustein dabei. Ich möchte noch einige weitere Schwerpunkte unserer ersten Saison herausgreifen: Gustav Mahler beispielsweise wird für uns immer ein Fixstern sein. Für mich sind seine Werke wie ein Spiegelbild des Menschen in der Gesellschaft. Mahler hat gesagt, Symphonie heiße für ihn, »mit ­allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen«. Diese Welt auf dem Podium aufzubauen ist das, was wir in jedem Konzert aufs Neue versuchen. Dafür bringen die Berliner Philharmoniker durch ihre lange Mahler-Tradition eine große Vertrautheit mit, die in jüngerer Zeit ins­ besondere durch Claudio Abbado und Sir Simon Rattle vertieft worden ist, und ich freue mich, dass wir in dieser Saison gleich zwei Symphonien, die Vierte und die Sechste, interpretieren werden. Ein unmittelbarer Zeitgenosse Mahlers, aber viel weniger bekannt, ist Josef Suk. Seine Musik war für mich eine der größten Entdeckungen der vergangenen ­Jahre. Ich halte ihn nicht nur für einen der bedeutendsten tschechischen, sondern überhaupt für einen der wahrhaft großen spätromantischen Komponisten. Er ist ein Meister der Orchesterbehandlung und Instrumentationskunst; seine Werke haben einen sehr eigenen, spezifischen Klang, geprägt durch außerordentlichen Farben­ reichtum und eine expressive Melodik. Auch Suks Musik schöpft aus dem Leben,

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ganz besonders in seiner Symphonie ­ srael, in der er nicht nur die Trauer über A den Tod seines Lehrers Antonín Dvořák, sondern auch den frühen Verlust seiner Frau Otylka, Dvořáks Tochter, verarbeitet. So, wie es für Mahler schließlich geschehen ist, muss Josef Suks Zeit jetzt endlich kommen. Dazu wollen wir mit unseren Konzerten, symphonisch wie kammer­ musikalisch, beitragen. Und natürlich wird die russische Musik nicht zu kurz kommen, denn sie liegt mir seit jeher am Herzen. Schon Arthur Nikisch hat sich leidenschaftlich für russische Komponisten eingesetzt; auch hierin führen wir also eine Tradition fort – in dieser Saison beispielsweise mit Sergej Rachmaninows Symphonischen Tänzen. Was die Weitergabe und Vermittlung von Musik betrifft, haben die Berliner Philharmoniker in den vergangenen Jahren Maßstäbliches geleistet. Das wollen wir mit ungemindertem Engagement fortführen. Schon in meiner Jugend habe ich oft für Kinder musiziert: Wir sind übers Land gefahren, haben Dörfer besucht und in Scheunen Konzerte gespielt, um Menschen, die sonst nicht mit klassischer Musik in Berührung gekommen wären, etwas von der Schönheit und Ausdruckskraft ­dieser Kunst zu zeigen. Heute sind die Herausforderungen anders, und sie sind vielfältig. Vor allem möchte ich meine Liebe zum Musiktheater weitergeben und zeigen, was für unglaubliche Ausdrucksmöglichkeiten diese Kunst gerade für junge Menschen bereithält. Mit den vereinten Kräften der Karajan-Akademie, der Vokalhelden und vieler junger Sängerinnen und Darsteller wollen wir Giacomo Puccinis Oper Suor Angelica aufführen. Sie handelt von einer jungen Frau, die in einer


­inhumanen Umgebung um ihre ganz persönliche Humanität kämpft: eine berührende, hochaktuelle Geschichte mit herr­ licher Musik. Ich freue mich, mit diesem Vorhaben etwas von meiner Erfahrung auf diesem Gebiet einsetzen zu können. Die Osterfestspiele in Baden-Baden waren und bleiben eine feste Größe in unserer Saison, wo wir uns als Orchester im Opern- und Konzertbereich weiter profilieren können – eine unschätzbare Er­ fahrung, die auf alle unsere Aktivitäten abstrahlen wird.

Herzlich

Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker

Ich hoffe, dass wir Ihnen, unserem Publikum, mit unseren Aufführungen bereichernde Erlebnisse bereiten können. Ich bin unsagbar froh, mit den Berliner Philharmonikern von nun an in einer engen Partnerschaft verbunden zu sein, und freue mich unendlich auf unsere vielen Projekte.

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Liebe Freundinnen und Freunde der Berliner Philharmoniker Christian Sewing

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as Jahr 2019 ist ein besonderes für die Partnerschaft der Berliner Philharmoniker und der ­Deutschen Bank: Wir feiern das 30-jäh­ rige Bestehen dieser weltweit einmaligen Kooperation zwischen einem Orchester und einem privaten Unternehmen. Uns verbindet eine große Begeisterung für das, was wir tun – in unserer Heimat genauso wie bei den vielen Aktivitäten rund um den Globus.

Wir wollen durch die Partnerschaft mit den Berliner Philharmonikern dabei helfen, möglichst vielen Menschen den Weg zur klassischen Musik zu ebnen. ­Denjenigen, die diese wunderbare Welt schon für sich entdeckt haben. Und den­ jenigen, die bislang noch nicht damit in Berührung ­ gekommen sind. Musik ver­ bindet Menschen – unabhängig von ihrem Alter, ihren kulturellen Wurzeln oder davon, womit sie sich in ihrem Alltag beschäftigen. Gemein­sam mit den Philharmonikern wollen wir dieses Band stärken. Während der vergangenen drei Jahrzehnte ist eine enge, intensive Beziehung zwischen den Berliner Philharmonikern und der Deutschen Bank entstanden. Eine Beziehung, die lebt und sich stetig weiterentwickelt – auch über die vielen herausragenden Konzerte hinaus. So läuft bereits seit 2002 das EducationProgramm der Berliner Philharmoniker. Hier können junge Menschen die Vielfalt von klassischer Musik, Tanz und Gesang für sich entdecken. Seit 2013 gibt es in ­Berlin die »Vokalhelden«, ein offenes Mitsing-Format für Kinder und Jugendliche, das die Freude am gemeinsamen Musizieren vermittelt. Mittlerweile haben mehr als 56.000 Teilnehmer die Bildungsangebote der Berliner Philharmoniker genutzt –

sie könnten ein ganzes Fußballstadion fül­len. 2009 ermöglichte die Deutsche Bank den Start der Digital Concert Hall, ein virtueller Konzertsaal, in dem ­ Musikliebhaber live dabei sind, auch wenn sie nicht selbst in die Philharmonie kommen können. So ist die Partnerschaft mit dem Orchester ein zentraler Teil des Engagements unserer Bank für Kunst, Kultur und Sport. Im vergangenen Jahr haben wir dafür ein eigenes Forum in Berlin eröffnet: das PalaisPopulaire. Neben hochklassigen Kunst­aus­ stel­lun­gen, Sportworkshops und einem vielfältigen Kulturangebot werden dort selbstverständlich auch die Musiker der Berliner Philharmoniker zu Gast sein. Der Blick auf unsere Partnerschaft geht nicht nur zurück, er ist auch nach vorne gerichtet. Im August tritt der designierte Chefdirigent des Orchesters, Kirill Petrenko, offiziell sein Amt an. Er löst Sir Simon Rattle ab, der in den vergangenen sechzehn Jahren das Bild der Berliner Philharmoniker entscheidend geprägt hat. Kirill Petrenko ist für die Berliner Philhar­ moniker kein Unbekannter: Er hat das Orchester bereits in den Vorjahren als Gastdirigent geführt. Wir heißen ihn herzlich willkommen und freuen uns auf eine spannende, mitreißende, innovative und erfolgreiche Zukunft mit ihm. Allen Musik­ liebhabern und Freunden der Berliner Philharmoniker wünschen wir großartige Konzerterlebnisse in der neuen Spielzeit.

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Ihr Christian Sewing

Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG


Liebe Freundinnen und Freunde der Musik Monika Grütters

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as Beste der Musik steht nicht in den Noten«, sagte einmal der Komponist Gustav Mahler. Erst im Zusammenspiel der Interpreten erreicht Musik ihre Vollendung. Der Klangkörper der Berliner Philharmoniker wurde in der Zusammenarbeit mit den besten Dirigenten der Welt geformt, und jeder neue ­Dirigent verleiht ihm eine unverwechselbare Prägung. Ich freue mich auf Kirill ­Petrenko, auf die neuen Impulse, die er den Philharmonikern zu geben vermag, auf seine künstlerische Handschrift und sein programmatisches Wirken in der Musik­stadt Berlin. Dass Kirill Petrenko die Saison mit Beethovens Neunter Symphonie eröffnet, ist eine Hommage an den großen Komponisten, dessen 250. Geburtstag im Dezember 2020 gefeiert und bereits ab dieser Spielzeit mit einem vielgestaltigen Programm auch weltweit begangen wird. Die Berliner Philharmoniker tragen etwa mit der Eroica oder einer Neuinszenierung von Beethovens einziger Oper Fidelio bei den Osterfestspielen in Baden-Baden zur internationalen Strahlkraft des von meinem Haus geförderten Jubiläums bei. Man darf gespannt sein, wie Kirill ­Petrenko auch scheinbar bekannte Werke dieses großen Meisters neu erzählen wird. Dass die Musikerinnen und Musiker des Orchesters in einem »Marathon« Kammermusik Beethovens, darunter sämtliche Streichquartette, in verschiedenen Besetzungen zur Aufführung bringen, ist eine anspruchsvolle Herausforderung wie auch eine sympathische Geste.

­gemeinsamen ­musikalischen Saisonauftakt mit einer Reihe hochkarätiger Orchesterkonzerte gestalten. Ein solch konzentriertes Erlebnis der unterschiedlichen Spielkulturen dürfte es an kaum einem anderen Ort geben. Seit vielen Jahren setzen die Berliner Philharmoniker Maß­ ­ stäbe auch in der musikalischen Bildung mit verschiedenen Programmangeboten für Kinder und Jugendliche sowie für ­Menschen, die bislang wenig Zugang zur Orchesterkultur gefunden haben. Kirill Petrenko will die Patenschaft mit dem Bundesjugendorchester fortführen und eigene Nachwuchs-Musikprojekte entwickeln – eine Arbeit von ­unschätzbarem Wert, ist doch das Engagement für die musikalische Bildung der jungen Generation eine Grundlage für die Zukunft der Musikkultur. Mit der Förderung der Berliner Philharmoniker möchte die Bundesregierung mit dazu beitragen, dass dieser Klangkörper seinen Rang in der Musikwelt nicht nur ­bewahren kann, sondern auch Spielräume erhält, um als Botschafter für kulturelle Zusammenarbeit und Verständigung neue Akzente in der Kunst setzen zu können. Ich wünsche dem Orchester mit seinem neuen Chefdirigenten einen glanzvollen Start in eine neue Ära und allen Konzertbesucherinnen und -besuchern bewegende musikalische Erlebnisse.

Auch in der neuen Saison geben die Ber­ liner Philharmoniker wieder zahlreiche Gast­­spiele in Deutschland, Europa, Japan und Israel. Besonders freue ich mich, dass die Berliner Philharmoniker und die Ber­ liner Festspiele das Musikfest Berlin als

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Prof. Monika Grütters MdB Staatsministerin für Kultur und Medien


Liebe Konzertgäste der Berliner Philharmoniker Klaus Lederer

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icht nur Ihnen, auch den Berliner Philharmonikern selbst steht ein künstlerisch und musikalisch aufregendes Jahr bevor. Kirill Petrenko tritt sein Amt als Chefdirigent des Orchesters an – und das erste Jahr ist immer etwas ganz Besonderes. Nicht nur für ihn, auch für die Musikerinnen und Musiker und selbstverständlich auch für Sie. Schon jetzt möchte ich Sie auf einen so traditionsreichen wie besonderen Höhepunkt des musikalischen Jahres unserer Stadt hinweisen: Am 30. August, zum Auftakt der Konzertsaison, beginnt das Musik­ fest Berlin, die bewährte Kooperation zwischen den Berliner Festspielen und der Stiftung Berliner Philharmoniker, die auch in diesem Jahr fortgesetzt wird. Eine ebenfalls schon lange gelebte Tra­ dition ist es, namhaften Gastdirigenten und Solisten eine temporäre Heimstatt zu bieten. Wieder versprechen große ­Namen der klassischen Musikszene einzigartige Konzerterlebnisse: Dirigenten wie Zubin Mehta, Christian Thielemann, Daniel Harding, Paavo Järvi, Ivan Fischer, Sir ­Simon Rattle, Mariss Jansons, Teodor ­Currentzis, ­Gustavo Dudamel sowie die Dirigentin Emmanuelle Haïm werden ans Pult der Philharmoniker treten. Aber auch namhafte Solistinnen und Solisten wie Patricia Kopatchinskaja, Isabelle Faust, ­ Pierre-Laurent Aimard, Frank Peter Zimmermann und Leif Ove A ­ ndsnes werden mit ihnen musizieren. Nicht zu vergessen die herrlichen Stimmen von Elīna Garanča und Christiane Karg, um nur einige zu ­nennen. Besonders freuen dürfen wir uns auf die Sopranistin Marlis Petersen, die in dieser Saison Artist in Residence bei den Berliner Philharmonikern sein wird. Beim Stöbern in dieser Broschüre werden Sie noch viele weitere musikalische Schätze ent­decken.

Und so wie die Welt zu Gast bei den Berliner Philharmonikern ist, so zieht es diese auch hinaus in die Welt: In der kommenden Saison stehen erneut viele Gastspiele auf dem Plan. Ende August/Anfang September geht es mit Kirill Petrenko nach Salzburg, Luzern und Bukarest. Japan ist im November Ziel der alljähr­li­ chen großen Herbsttournee, und das Europakonzert am 1. Mai sowie weitere Konzerte führen das Orchester und Kirill Petrenko nach Israel. Danach geht es gleich weiter mit Konzerten in europäischen Hauptstädten. Musikalische Exzellenz ist nicht die einzige Bedeutung, die die Berliner Philharmoniker für das kulturelle und lebendige Berlin haben. Ihr Selbstverständnis als kulturelle Institution mit politischer und sozialer Verantwortung führt sie aus dem Konzertsaal hinaus zu den sozialen Brennpunkten unserer Stadt. Unter der Überschrift »Kulturelle Teilhabe« haben sie zahlreiche Projekte entwickelt, um auch jenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Musik des Orchesters nahezubringen, die keine Konzerte besuchen können. Zum Education-Programm gehören in dieser Saison ein NachwuchsMusikprojekt mit Kirill Petrenko, ein Gefängnisprojekt zu Beethovens Fidelio sowie weitere zahlreiche Aktivitäten in der Stadt. Auch ihr großartiges VokalheldenProjekt führen die Berliner Philharmoniker fort. Dass bei all dem immer noch Platz und Zeit ist für neue Ideen und deren Umsetzung, das bewundere ich. So gibt es in der kommenden Saison einen Wochenend-Kon­ zert­marathon mit Kammermusik von Beethoven aus Anlass von dessen 250. Ge­burts­tag, ein Israel-Wochenende und einen Schwerpunkt zu elektronischer Musik. SAISON 2019/2020 | 13

All das garantiert unvergessliche Konzert­ erlebnisse – die ich uns allen wünsche. Ihr

Dr. Klaus Lederer Senator für Kultur und Europa


Philharmonische Klangfiguren Das Bildkonzept dieser Saison macht musikalische Energie sichtbar

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ieser Mann macht Töne sichtbar.« So soll Kaiser Napoleon I. begeistert ausgerufen haben, als ihm der deutsche Naturwissenschaftler Ernst Chladni im Februar 1809 seine Versuche im Pariser Palais des Tuileries vorführte. Chladnis Experimente illustrierten, welch kraftvolle Energie beim Musizieren entsteht. In dieser Saison, in der Kirill Petrenko mit neuer Energie ans Chefdirigentenpult tritt, hauchen die Berliner Philharmoniker den Experimenten von Ernst Chladni nun neues Leben ein, um die Spielfreude und Virtuosität des Orchesters eindrucksvoll zu visualisieren. Chladni hatte bei seinen Forschungen entdeckt, wie sich auf einer Metallplatte mit einem Geigenbogen verschieden hohe Töne erzeugen ließen. Er bestreute die Platte zusätzlich mit feinem Sand und strich sie erneut mit dem Bogen. Die ­Körnchen wanderten daraufhin von den stärker vibrierenden Bereichen hin zu den sich schwächer bewegenden Stellen. Dabei bildeten sich – wie von Zauberhand – kunstvoll verflochtene Muster. Voilà! Die sogenannten »Chladnischen Klangfiguren« waren geboren.

Anders als Chladni, der die Platte mittels Geigenbogen schwingen ließ, nutzen die Berliner Philharmoniker für ihre Neuauf­ lage der Versuche deutlich modernere Technik: eine Kombination aus Vollverstärker und Basslautsprecher mit kraftvollen 300 Watt sowie einige Mikrofone. Dieser Versuchsaufbau ermöglicht es, die von den Musikern auf Violine, Cello, Oboe oder Trompete gespielten Töne per Schall auf die Aluminiumplatte zu übertragen und sie so in Bewegung zu versetzen. ­Variiert man die an der Platte angelegte Frequenz, verändert sich auch die Ver­ teilung der Schwingungsgipfel und -täler und damit auch das Aussehen der Klangfigur. Je feiner, je höher der Ton, desto abstrakter und komplexer wird sie. Anhand des Repertoires der aktuellen Saison erkunden die Musiker, welche Noten oder Notenfolgen welche Gestalt annehmen. Wie sieht ein viergestrichenes C aus? Welche Töne ergeben das schönste Muster? Lassen sich die Klangfarben der Instrumente am Aussehen erkennen? Die Ergebnisse dieser Versuche finden Sie ­verteilt auf den Seiten dieser Programmvorschau. Viel Vergnügen beim »Sehen« der Töne!

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Im Experiment formen die auf dem Cello gespielten Töne den Quarzsand auf der Metallplatte zu kunstvoll ­verschachtelten Mustern.


Ludwig Quandt, 1. Solocellist der Berliner Philharmoniker

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Das Orchester


»Ich nehme mit großer Freude diese Herausforderung an« Kirill Petrenko, der neue Chefdirigent der Berliner Philharmoniker

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einingen, München, Berlin – drei Orte, mit denen Kirill Petrenko in seiner bisherigen Laufbahn als Dirigent besonders eng verbunden ist: die kleine thüringische Residenzstadt, in der er 2001 Wagners Ring des Nibelun­ gen an vier aufeinanderfolgenden Abenden zur Premiere brachte; die bayerische Metropole, deren renommierter Staatsoper er neue Höhenflüge bescherte; und die deutsche Hauptstadt, in die er – nach fünfjähriger Amtszeit als Generalmusikdirektor der Komischen Oper (2002 – 2007) – nun wiederkehrt, um die künstlerische Leitung der Berliner Philharmoniker zu übernehmen.

»Geboren und aufgewachsen bin ich in Omsk, einer Stadt in Sibirien, die von Waf­ fenindustrie und Petrochemie lebte – des­ wegen war sie auch für Ausländer tabu, eine ›geschlossene Stadt‹. Die Chemie war nicht sehr gesund, aber es gab auch viel Grün in der Stadt. Nur nicht im Winter, da herrschte klirrende Kälte. Manchmal fiel deshalb die Schule aus: Die Kleineren durften ab minus 34 Grad zu Hause blei­ ben, die Großen mussten noch bis minus 38 Grad frieren.« Als Kind einer Musikerfamilie – der Vater Konzertmeister, die Mutter Dramaturgin – stand für Kirill Petrenko quasi von Geburt an fest, dass auch er Musiker, ja Dirigent werden sollte und bereit war, alles zu tun, damit seine sich bald erweisende ­Be­gabung entfalten könnte. Von Omsk ging es (mit gerade 18 Jahren) nach Feldkirch, vom dortigen Konservatorium an die Musik­ universität in Wien, vom Abschlusskonzert direkt als Repetitor und Kapell­meister an die Wiener Volksoper.

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Dann kam, 1999, der Ruf als Generalmusikdirektor ans traditionsreiche Meininger Theater und damit auf Jahre hinaus zunächst eine Laufbahn als Operndirigent. In drei Städten war Kirill Petrenko musikalischer Leiter von Opernhäusern, das Musiktheater stand bislang unzweifelhaft im Zentrum seines Wirkens – obwohl sein Berufswunsch anfangs eigentlich der Symphonik gegolten hatte. Doch der Fachwechsel innerhalb des Metiers war ein Zufall, der sich als Glücksfall erwies.


Kirill Chefdirigent Konzerttermine Petrenko 2019 »Meine Meininger Zeit ist die Basis für meine ganze darauffolgende Karriere ­ gewesen. Es waren unschätzbare Lehr­ jahre. Etwas Besseres kann einem Dirigen­ ten nicht passieren, und ich wünsche je­ dem jungen Kollegen, auf diese Weise Erfahrung sammeln und sich ein Funda­ ment schaffen zu können. Ich habe sehr viel Glück gehabt, dass ich in Meiningen beginnen durfte.«

Sein ursprüngliches Ziel hat er dabei nie aus den Augen verloren. Viele symphonische Programme an den eigenen Theatern und stetes Gastieren bei immer prominenteren Orchestern sorgten dafür, dass neben dem Opern- auch das Konzert­ repertoire zur Geltung kam. Mehr noch: Die Erfahrung mit szenischer Musik wurde zu einem integralen Bestandteil von Kirill ­Petrenkos Musizieren, sie beeinflusst seine Interpretation auch von wort- und programmlosen Werken und macht ihn zu einem Geschichtenerzähler mit Tönen:

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»Weil auch die Entstehung eines Gefühls immer mit einer Geschichte verbunden ist. Wir können uns nicht vom Umfeld lösen und uns rein musikalisch mit Klängen be­ schäftigen. Es gibt einfach historisch und sozial Verbindungen, die in die Musik ein­ fließen und die man wieder hervorholen muss, wenn man sie interpretiert.«

Münchner Hofkapellmeister hat mit einem Gastspiel seines Meininger Orchesters die Musiker der Bilse’schen Kapelle zur Gründung des Berliner Philharmonischen Orchesters inspiriert und wurde später zu ihrem ersten Chefdirigenten ­berufen. Durch Kirill Petrenko wird dieses Geflecht mit einem weiteren Faden verdichtet.

Meiningen, München, Berlin: Schon durch Weg und Wirken Hans von Bülows (1830 –  1894) haben diese drei Orte eine enge Beziehung zueinander. Der vormalige

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»Ich bin ja doch privilegiert, denn ich ­folge auf meinem Weg Bülow. Er war ­zuerst in München, dann in Meiningen, dann in Berlin; bei mir ist die Reihenfolge ein bisschen anders, aber ich fühle mich durch meine Arbeit mit der Meininger Hof­ kapelle und an der Staatsoper in München seiner Tradition sehr verbunden. Ich habe überall Partituren mit seinen Ein­ tragungen studiert: Brahms in Meiningen, Wagner in München, und ich beschäftige mich ganz intensiv mit seinen BeethovenInterpretationen.«


Bülow hat seine erste Meininger Spielzeit ausschließlich dem Schaffen Beethovens gewidmet. In Kirill Petrenkos erster Saison als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker gilt Beethoven ebenfalls ein besonderes Augenmerk, mit Aufführungen von Hauptwerken wie Fidelio, der Missa so­ lemnis und der Neunten Symphonie. Einige weitere Schwerpunkte seiner Arbeit in Berlin lassen sich bereits ausmachen: die Symphonien Gustav Mahlers, russische Klassiker (dieses Jahr von Tschaikowsky und Rachmaninow), Werke des 20. und 21. Jahr­hunderts, der Komponist Josef Suk – Schwerpunkte, die sich in Repertoireauswahl und Interpretation der Tradition des Orchesters stellen.

»Ich versuche auch zu verstehen, was für eine besondere Erscheinung Wilhelm Furtwängler am Dirigentenhimmel war, ich höre mit Begeisterung seine Aufnah­ men – denn, auch wenn sich seine Inter­ pretationsansätze von meinen unter­ scheiden, hat Furtwängler den Berliner Philharmonikern ihr Gen eingepflanzt, das vielleicht bis heute noch spürbar ist.

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Herbert von Karajan war wie ich viele Jah­ re in der Provinz und hat dort sein K­ önnen entwickelt; auch er kam von der Oper her, war ein Praktiker par excellence, er hat sich mit der Materie bis ins Detail ausge­ kannt. Darin ist er mir ein großes Vorbild – obwohl ich genauso wie bei Furtwängler in vielen Dingen anderer A ­ nsicht bin, etwa was die Tempi betrifft, Artikulation und Klang. Das ist ganz natürlich – wir le­ ben in einer anderen Zeit, wir fühlen uns auf andere Art den Quellen verpflichtet, weniger einem allgemeinen klanglichen Schönheitsideal; das ist auch gut, denn nur so entwickeln wir unsere Sicht auf die Werke weiter. Aber für mich ist diese Linie Bülow – Furtwängler – K­ arajan eine ganz starke, entscheidende Inspiration.

Darauf basierend möchte ich das fortset­ zen, was später Claudio Abbado und ­zuletzt Simon Rattle geschafft haben – die Repertoire-Erweiterung, die weitere Schär­fung des klanglichen Profils, ja ei­ ner Unverwechselbarkeit des Orchester­ klangs.« Sein erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern hat Kirill Petrenko im Jahr 2006 dirigiert; auf dem Programm standen damals Bartóks Zweites Violinkonzert und Rachmaninows Zweite Symphonie. Über die außerordentliche Qualität des Orchesters hat er damals gesagt: »Das Besondere an den Berliner Philhar­ monikern ist die Fähigkeit und der Mut ­jedes einzelnen Musikers, ob Solobläser oder Tuttistreicher, während des Musizie­ rens eine so große Freiheit auszustrahlen. Eine Freiheit, die das ganze Gefüge im­ mer im Blick behält, ein beherrschtes ­Risiko, bei dem die große Ordnung nicht

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ins Wanken gerät und die dennoch eine völlige Entfesselung im Moment der Auf­ führung ermöglicht.« Nach nur drei gemeinsamen Projekten sind die Philharmoniker zu der Überzeugung gelangt, dass Kirill Petrenko ihr neuer Chefdirigent werden solle. Seit ­ der Wahl im Juni 2015 hat er bereits vier Konzertprogramme mit den Berlinern einstudiert und aufgeführt. Nun ist er da. »Ich kenne Berlin schon als Stadt, ich habe ja elf Jahre hier gelebt, und so ist es für mich ein bisschen wie eine Rückkehr. Aller­ dings habe ich mir nie vorstellen können, dass ich die Berliner Philharmoniker als künstlerischer Leiter übernehmen könnte – das war für mich völlig undenkbar. Bis heute fällt es mir nicht leicht, mich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen. Aber jetzt nehme ich mit großer Freude diese Herausforderung an.«


Konzerttermine

2019

2020

23.08. Werke von Berg und Beethoven

09./10./11.01. Werke von Beethoven und Suk

Siehe S. 59

Siehe S. 98

24.08. Beethoven Symphonie Nr. 9

23./24./25.01. Mahler Symphonie Nr. 6

Siehe S. 59

Siehe S. 100

25.08. bis 01.09. Tournee Salzburg/Luzern/Bukarest Werke von Berg, Beethoven, Enescu Schönberg und Tschaikowsky

01./02./04.02. Puccini Suor Angelica Musiktheater-Projekt des Education-­ Programms und der Karajan-Akademie Siehe S. 105

29./30./31.12. Silvesterkonzerte mit Werken u. a. von Gershwin, Bernstein, Porter, Loewe und Weill

12./13./14./15.02. Werke von Strawinsky, B. A. Zimmermann und Rachmaninow

Siehe S. 96

Siehe S. 109

17.02 bis 21.02. Tournee Hamburg/Hannover/Köln/ Frankfurt am Main/Dresden Werke von Strawinsky, B. A. Zimmermann und Rachmaninow 04.04. bis 13.04. Osterfestspiele Baden-Baden Werke von Beethoven (Fidelio, Missa solemnis) und Mahler (Symphonie Nr. 6) 17./19.04. Beethoven Fidelio (konzertant) Siehe S. 121

01.05. Europakonzert in Tel Aviv Werke von Mahler und Bruch 02.05. bis 15.05. Tournee Tel Aviv/Jerusalem/Budapest/ Prag/Wien/Amsterdam/Brüssel/Luxemburg Werke von Mahler www.berliner-philharmoniker.de


Die Berliner Philharmoniker Energie – Leidenschaft – Risiko

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as zeichnet ein Spitzenor­ chester aus? Dass es unverbrüchlich seine Tradition bewahrt und seine Identität schon nach wenigen Takten offenbart? Oder umgekehrt: dass es sich der stilistischen Vielfalt der Musik öffnet und polyglott die vielen Sprachen der unterschiedlichsten Komponisten spricht? Die Antwort der Berliner Philharmoniker ist ein beherztes Sowohlals-auch. Es dürfte kaum ein zweites Orchester geben, das über eine so reiche Beethoven- und Brahms-Tradition verfügt. Sie setzte mit den ersten Chefdirigenten Hans von Bülow und Arthur Nikisch ein, wurde von Wilhelm Furtwängler in mystische Tiefen geführt und durch Herbert von Karajan auf Hochglanz poliert. Genau dasselbe Orchester öffnete sich dann mit Claudio Abbado und Sir Simon Rattle aber ganz anderen Horizonten, spielte Beethoven nach den neuesten Erkenntnissen der Musikforschung und Aufführungspraxis, erweiterte sein Repertoire in beide Richtungen der Zeitachse, ins B ­ arock wie in die Gegenwart, und versteht sich heute auf die französische, britische, slawische, amerikanische und skandinavische Musik ebenso gut wie auf die großen Meister des deutschsprachigen Raums. Und auch Kirill Petrenko, der neue Chefdirigent, sieht sich dieser Tradition verpflichtet.

Bei allem Wandel gibt es einen historisch gewachsenen Charakter der Philharmoniker, der Beständigkeit stiftet: Energie, Leiden­schaft und Risiko gehören dazu, vom ersten Tag an. Schon die Gründung des Orchesters im Jahr 1882 verdankte sich einem Akt der Rebellion: Damals machten sich 50 Musiker, die bis dahin der Bilse’schen Kapelle in Berlin angehört hatten, kurzerhand selbstständig, weil sie unzufrieden waren mit ihrem Chef und den Arbeitsbedingungen. Sie nahmen ein enormes wirtschaftliches Risiko auf

sich und mussten buchstäblich um ihr Leben spielen. Dies hinderte sie nicht daran, die höchsten Ansprüche zu stellen – an ihre Dirigenten wie auch an sich selbst. Dabei geht es um weit mehr als Perfektion; gefragt sind Fähigkeiten wie zuhören, aufeinander reagieren, mit Leidenschaft das Äußerste geben – bei den Konzerten gewissermaßen auf der Stuhlkante zu ­sitzen – und zugleich die Dynamik, die Klangfarben und die interpretatorischen Nuancen auszureizen.

konzerte mit verschiedenen Ensembles im Kammermusiksaal. Aber natürlich sind sie auch auf allen Kontinenten zu Hause, mit regelmäßigen Tourneen vor allem durch Europa, Asien und die USA. Und dank ihrer Digital Concert Hall können Musikfreunde selbst in entlegensten Winkeln der Welt die Auftritte live oder zeitversetzt mitverfolgen. Die Berliner Philharmoniker – ein Orchester mit weltweiter Ausstrahlung.

Nur sechs Chefdirigenten standen in der 137-jährigen Geschichte an der Spitze der Philharmoniker. Als siebter künstlerischer Leiter übernimmt Kirill Petrenko mit

Bei diesem Orchester geht es um weit mehr als Perfektion; gefragt sind Fähigkeiten wie zuhören, ­aufeinander reagieren, mit ­ Leidenschaft das Äußerste geben. der Saison 2019/2020 die Führung des Orchesters. Die erstaunliche Kontinuität hat eine Klangkultur profiliert, die von Generation zu Generation weitergereicht wird. Doch dabei wird sie immer wieder neu justiert, denn demografisch vollzieht sich bei den Philharmonikern längst ein Wandel: Waren sie in den ersten 100 Jahren ihres Bestehens ein reines Männer­ orchester und ihre Mitglieder meist Deutsche, so setzen sie sich heute aus internationalen Spitzenmusikern zusammen, bei stetig wachsendem Frauenanteil. Die philharmonische »DNA« bleibt dennoch erhalten, wurden doch viele der Neuen in der orchestereigenen Karajan-Akademie ausgebildet. Rund 100 große Orchesterkonzerte gestalten die Musikerinnen und Musiker ­jährlich in ihrem »Wohnzimmer«, der Berliner Philharmonie, dazu etliche Kammer-

DAS ORCHESTER | 24


SAISON 2019/2020 | 25


Das Orchester

ERSTE VIOLINEN: Noah Bendix-Balgley 1. Konzertmeister Daishin Kashimoto 1. Konzertmeister Daniel Stabrawa 1. Konzertmeister Krzysztof Polonek Konzertmeister Zoltán Almási Maja Avramović Helena Madoka Berg Simon Bernardini Alessandro Cappone Madeleine Carruzzo Aline Champion-Hennecka Luiz Felipe Coelho Luis Esnaola Sebastian Heesch Aleksandar Ivić Hande Küden Rüdiger Liebermann Kotowa Machida Álvaro Parra Bastian Schäfer Dorian Xhoxhi N. N. N. N.

ZWEITE VIOLINEN: Thomas Timm 1. Stimmführer N. N. 1. Stimmführer Christophe Horák Stimmführer Philipp Bohnen Stanley Dodds Cornelia Gartemann Amadeus Heutling Marlene Ito Angelo de Leo Anna Mehlin Christoph von der Nahmer Raimar Orlovsky Simon Roturier Bettina Sartorius Rachel Schmidt Armin Schubert Stephan Schulze Christoph Streuli Eva-Maria Tomasi Romano Tommasini BRATSCHEN: Amihai Grosz 1. Solobratscher N. N. 1. Solobratscher Naoko Shimizu Solobratscherin Micha Afkham Julia Gartemann Matthew Hunter Ulrich Knörzer Sebastian Krunnies Walter Küssner Ignacy Miecznikowski Martin von der Nahmer Allan Nilles Kyoungmin Park Joaquín Riquelme García Martin Stegner Wolfgang Talirz

DAS ORCHESTER | 26

VIOLONCELLI: Bruno Delepelaire 1. Solocellist Ludwig Quandt 1. Solocellist Martin Löhr Solocellist Olaf Maninger Solocellist Richard Duven Rachel Helleur-Simcock Christoph Igelbrink Solène Kermarrec Stephan Koncz Martin Menking David Riniker Nikolaus Römisch Dietmar Schwalke Knut Weber KONTRABÄSSE: Matthew McDonald 1. Solobassist Janne Saksala 1. Solobassist Esko Laine Solobassist Martin Heinze Michael Karg Stanisław Pajak Peter Riegelbauer Edicson Ruiz Gunars Upatnieks Janusz Widzyk Ulrich Wolff FLÖTEN: Mathieu Dufour Solo Emmanuel Pahud Solo Michael Hasel Jelka Weber Egor Egorkin Piccoloflöte


OBOEN: Jonathan Kelly Solo Albrecht Mayer Solo Christoph Hartmann Andreas Wittmann Dominik Wollenweber Englischhorn KLARINET TEN: Wenzel Fuchs Solo Andreas Ottensamer Solo Alexander Bader Walter Seyfarth Manfred Preis Bassklarinette FAGOT TE: Daniele Damiano Solo Stefan Schweigert Solo Mor Biron Markus Weidmann Václav Vonášek Kontrafagott HÖRNER: Stefan Dohr Solo N. N. Solo Stefan de Leval Jezierski Georg Schreckenberger Sarah Willis Andrej Žust N. N. N. N.

TROMPETEN: Guillaume Jehl Solo N. N. Solo Andre Schoch Tamás Velenczei N. N. POSAUNEN: Christhard Gössling Solo Olaf Ott Solo Jesper Busk Sørensen Thomas Leyendecker Stefan Schulz Bassposaune TUBA: Alexander von Puttkamer

ORCHESTERVORSTAND: Alexander Bader Knut Weber MEDIENVORSTAND: Stanley Dodds Olaf Maninger ORCHESTERVERTRETER IM STIF TUNGSRAT: Andreas Wittmann Eva-Maria Tomasi Vorsitzende des Personalrats Vertreter: Ulrich Knörzer Ulrich Wolff Mitglied des Personalrats

PAUKEN: Benjamin Forster Wieland Welzel

FÜNFERRAT: Jesper Busk Sørensen Raphael Haeger Nikolaus Römisch Stephan Schulze Markus Weidmann

SCHLAGZEUG: Raphael Haeger Simon Rössler Franz Schindlbeck Jan Schlichte

GEMEINSCHAF T DER BERLINER PHILHARMONIKER: Philipp Bohnen Klaus Wallendorf Sarah Willis

HARFE: Marie-Pierre Langlamet

EHRENDIRIGENT DER BERLINER PHILHARMONIKER: Daniel Barenboim Folgende Dirigenten sind EHRENMITGLIEDER DER BERLINER PHILHARMONIKER: Bernard Haitink Mariss Jansons Zubin Mehta Seiji Ozawa

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung SAISON 2019/2020 | 27


Aus der »Anderswelt« Marlis Petersen ist Artist in Residence 2019/2020

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rillant, nuancenreich, schlank – ­ arlis Petersen verfügt über einen M Sopran, mit dem ihr mühelos die ­Balance zwischen betörendem Gesang und expressivem Ausdruck gelingt. Aus gutem Grund gehört sie zu den führenden Sängerdarstellerinnen unserer Zeit. In den Konzerten der Berliner Philharmoniker war sie bislang nur ein Mal zu Gast, außerdem trat sie in der vergangenen Spielzeit zusammen mit dem Coro e Orchestra Ghislieri in der philharmonischen Konzertreihe Originalklang auf. Im Laufe dieser Saison dürfen wir die Sopranistin als Artist in Residence von ganz unterschied­ lichen künstlerischen Seiten kennen­lernen. »Die Residency bei den Berlinern ist für mich eine ganz große Ehre«, sagt Marlis Petersen. »Sie ist gleichzeitig ein musikalischer Dank von Kirill Petrenko an unsere bisherige gemeinsame Arbeit. Das berührt mich sehr.« Wie fruchtbar sich diese Zusammenarbeit gestaltet, zeigt sich u. a. auch darin, dass sie im Juni 2019 an der Bayerischen Staatsoper unter Petrenkos Leitung ihr Rollen­debüt als Salome gibt. Damit fügt sie ihren Opernpartien, die von Georg Friedrich Händels Alcina bis hin zu Aribert Reimanns Medea reichen, eine weitere spannende Frauenfigur hinzu. Die Opernsängerin liebt an ihrem ­Beruf, die Beweggründe ihrer Heldinnen aus­zuloten, nachzuspüren, warum diese so und nicht anders reagieren. Die zentrale Partie ihrer bisherigen Laufbahn war die stimmlich wie mental herausfordernde Lulu von Alban Berg, die ihr den internationalen Durchbruch bescherte und die sie u. a. an der Metropolitan Opera in New York sowie an den Staatsopern in Wien, Hamburg und München sang. Die Psychologie dieser Figur mit all ihren verstörenden Gegensätzen hat sich nach eigener Aussage tief in Marlis Petersen eingegraben und lässt sie bis

heute nicht los – auch wenn sie die Partie mittlerweile nicht mehr auf der Opernbühne singt. Dem philharmonischen Publikum zeigt sie beim Saisoneröffnungs­ konzert als Solistin von Bergs Lulu-Suite noch einmal einige Aspekte dieser Figur. Mit der Suite sowie dem Sopransolo in Ludwig van Beethovens Neunter Symphonie gibt sie ihren Einstand als Artist in Residence.

Liedern von Johannes Brahms, Edvard Grieg, Hugo Wolf, Hans Pfitzner, Alexander Zemlinsky u. a. in die geheimnisvolle Welt der Elfen, Nixen und anderer Waldwesen entführen. Hinzu kommen Auftritte mit den Stipendiaten der Karajan-Akademie und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker.

Während ihrer Residency steht ein weiteres Rollendebüt für die Sopranistin an: die Leonore in Beethovens Oper Fidelio, die als Neuinszenierung unter der Leitung von Kirill Petrenko bei den Osterfestspielen Baden-Baden herauskommt und anschließend konzertant in Berlin aufgeführt wird. Marlis Petersen verkörpert mit der Leo­nore jene Frau, die in der Operngeschichte zum Sinnbild treuer ehelicher Liebe wurde. Ein etwas altmodisches Rollenbild? »Keineswegs«, meint Marlis Petersen.

»Ich bin ein bunter Vogel, und wenn ich authentisch sein will, dann muss ich die Dinge auf meine Art machen.« Marlis Petersen

»Die Leonore ist eine Frau, die ihre Ziele kennt, sich ganz für sie einsetzt und dabei weder Gefahr noch Ängste scheut. Sie ist liebesfähig über Zeit und Raum hinaus und glaubt an sich – und die Liebe! Beethovens Musik durchmisst die Extreme – vom innigsten Gefühl bis hin zur kämp­ ferischen Dramatik. Das verlangt der Interpretin eine große emotionale und gesangliche Bandbreite ab.« Daneben umfasst die Residency noch eine Reihe von Kammerkonzerten: Den Auftakt macht ein Liederabend, in dem Marlis Petersen und ihr Klavierbegleiter Camillo Radicke unter dem Motto »Anderswelt« das Publikum mit ausgewählten

ARTIST IN RESIDENCE | 28


Konzerttermine

2019 23.08. Werke von Berg und Beethoven Siehe S. 59

24.08. Beethoven Symphonie Nr. 9 Siehe S. 59

25.08. Salzburg Werke von Berg und Beethoven 28.08. Luzern Werke von Berg und Beethoven 31.08. Bukarest Beethoven Symphonie Nr. 9 19.09. Liederabend »Anderswelt« Siehe S. 63

2020 04./07./13.04. Baden-Baden Beethoven Fidelio (szenisch) 17./19.04. Berlin Beethoven Fidelio (konzertant) Siehe S. 121

26.05. Konzert mit der Karajan-Akademie Siehe S. 131

09.06. Philharmonische Kammermusik mit Werken von Weigl, Kirchner und Schubert Siehe S. 135

www.berliner-philharmoniker.de/ artist-in-residence

SAISON 2019/2020 | 29


Teile ihrer Summe Philharmonische Kammermusik

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um Selbstverständnis der Berliner Philharmoniker gehört es, sich neben dem Orchesterspiel mit großer Leidenschaft der Kammermusik zu widmen. Es gibt kaum ein Mitglied des Orchesters, das nicht in einem oder mehreren kammermusikalischen Spezialensembles mitwirkt, von denen sich auf der orchestereigenen Homepage nicht weniger als 37 finden. Viele dieser Ensembles, in denen die Musikerinnen und Musiker dank der langjährigen kollegialen Zusammenarbeit eine einzigartige Spielkultur entwickelt haben, sind international berühmt und gastieren weltweit. Die philharmonische Kammermusikpflege hat eine lange Geschichte. Der Zusammenschluss der 12 Cellisten sticht hier jedoch besonders hervor, da er einen regel­ rechten Gründungsboom nach sich zog: Die zwölf Musiker inspirierten ihre Kollegen vermehrt zur Teilselbstständigkeit, was im philharmonischen Spielplan für immer größere Abwechslung sorgen sollte. Zahlreiche Streichquartette von Weltruhm waren und sind von Musikerinnen und Musikern der Berliner Philharmoniker gegründet worden – eine Tradition, die auch von der jüngeren Generation der Philharmoniker gepflegt wird, wie etwa das Varian Fry Quartett und das Philharmonische Streichquartett zeigen. Die historische Bandbreite, der sich die philharmonischen Kammerensembles widmen, reicht von Originalklang bis zur Neuen Musik. Letzterer hat sich, neben dem klassisch-romantischen Werkekanon, auch das Scharoun Ensemble verschrieben. Denn diese 1983 von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker gegründete klassische Oktettformation hat zahlreiche neue Stücke initiiert und uraufgeführt und dabei mit Komponisten wie Hans Werner Henze, Karlheinz Stockhausen, Aribert Reimann, György Ligeti, Jörg Widmann und Matthias Pintscher zusammengear-

beitet. Doch auch für andere philharmonische Kammermusikgruppen entstanden neue Werke, zum Beispiel für das Ensemble Wien-Berlin und das Philharmonische Oktett. Seit Jahrzehnten werden die kammermusikalischen Spielräume auf diese Weise in einer rasanten und noch immer nicht zum Stillstand gekommenen Evolu­ tion erweitert, wobei auch Arrangements für die unterschiedlichsten Besetzungen das kammermusikalische Repertoire in vielfältiger Weise bereichern.

oben: Feininger Trio mitte: Scharoun Ensemble Berlin unten: Philharmonisches Klavier Quartett

Das Bild der kammermusikalischen Aktivitäten der Berliner Philharmoniker ergänzen gelegentliche Ausflüge in die Welt des Tango, Bossa Nova und Jazz. Sie zeigen, wie sehr das Spiel in kleinen Gruppen die stilistische Vielseitigkeit fördert. Doch auch die für fast jede Gattung bestehenden ­Trios, Quartette, Quintette und Oktette für Kammerensembles jeder Couleur bedienen eine historische Bandbreite, die von Renaissance und Frühbarock bis zu diversen Formen der Unterhaltungsmusik und der Moderne des 21. Jahrhunderts reicht. Wichtigstes Forum hierfür ist die Reihe P­ hilharmonische Kammermusik, in der Programme in diversen Formaten präsentiert werden. Hier pflegen die Berliner Philharmoniker in kleinen Gruppen ein Repertoire, das dem großen Symphonieorchester nicht zugänglich ist und im Konzert­leben eine eher untergeordnete Rolle spielt. Die große Vielfalt dieser Konzerte spiegelt sich in den unterschiedlichen Besetzungen wider, die vom »klassischen« Streichquartett bis hin zu seltenen Instrumentenkombinationen reichen. Die Philharmonische Kammermusik, welche die Berliner Philharmoniker natürlich auch 2019/2020 zum großen Teil mit Kolleginnen und Kollegen aus den eigenen Reihen gestalten, ist gleichermaßen Plattform für »Hits« der Kammermusikliteratur wie für die Neu- und Wiederentdeckung unbekannter musikalischer Preziosen. PHILHARMONISCHE KA MMERMUSIK | 30

Die große Vielfalt der ­Philharmonischen Kammer­ musik spiegelt sich in den ­unterschiedlichen Besetzungen ­wider, die vom »klassischen« Streichquartett bis hin zu ­seltenen Instrumenten­ kombinationen reichen.


Konzerttermine

2019

2020

06./13.10. 16./23.02. 24./31.05. Philharmonischer Salon

12.01. Philharmonia Klaviertrio/­Feininger Trio/ Venus Ensemble Berlin u. a. Siehe S. 98

Siehe S. 70, 110 und 130

20.10. Mitglieder der Berliner Philharmoniker und Emmanuelle Haïm

18.01. Philharmonisches Stradivari Sextett Berlin Siehe S. 99

Siehe S. 72

16.02. Philharmonisches Klavierquartett Berlin

27.10. Concerto Melante

Siehe S. 111

Siehe S. 74

26.02. Scharoun Ensemble Berlin mit Ulrich Matthes »Alptraum und Idylle«

01.12. Orgelmatinee mit den Blechbläsern der Berliner Philharmoniker

Siehe S. 112

Siehe S. 86

25./26.04. Beethoven-Marathon Siehe S. 123

18.05. Philharmonisches Oktett Berlin Siehe S. 129

19.05. Berliner Barock Solisten Siehe S. 129

09.06. Mitglieder der Berliner Philharmoniker und Marlis Petersen Siehe S. 135

www.berliner-philharmoniker.de

SAISON 2019/2020 | 31


Musik für unsere Stadt Das Education-Programm der Berliner Philharmoniker

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eil Musik »kein Luxus ist, sondern ein Grundbedürfnis«, rief Sir Simon Rattle 2002 das Education-Programm der Berliner Philharmoniker ins Leben, das seit seinem Bestehen von der Deutschen Bank ermöglicht wird. Es bietet Kindern, Jugend­ lichen und Erwachsenen die Gelegenheit, von der Existenz der Philharmonie und der Berliner Philharmoniker konkret zu profitieren: im Rahmen unterschiedlichster Workshops, Projekte und Konzerte, bei denen, jenseits kultureller Prägung, sozialer Herkunft, Religionszugehörigkeit oder Sprache, Musik zur idealen Begegnungsstätte wird. Dieser Auftrag liegt auch dem neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko sehr am Herzen, der sich verstärkt mit integrativen Angeboten dafür einsetzen wird, Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen, eine umfassende und gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Der größte Teil des Programms gilt natürlich dem Musizieren, auch in der krea­tiven Verschmelzung mit anderen Kunstdisziplinen, vom Film über die bildende Kunst bis hin zu Literatur und Tanz. D ­ aneben gibt es Begegnungen mit den Musikern des Orchesters in Konzerten, Projekten, Proben und Workshops – in Kitas, Schulen und selbst in Gefängnissen.

Auch in dieser Spielzeit lädt das Education-Programm wieder zu einer Reihe der beliebten Familienkonzerte ein. Die erste Veranstaltung ist dem »Instrument des Jahres 2019« gewidmet: dem Saxofon. In seinem ersten Education-Projekt werden sich Kirill Petrenko und die Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker zusammenfinden. Gegenstand dieser ungewöhnlichen Produktion ist Giacomo Puccinis Kurzoper Suor Ange­ lica – ein traditioneller Bühnenstoff, der mithilfe von Schauspiel, Video und Tanz neu gefasst und an ungewöhnlichem Ort innerhalb Berlins präsentiert wird.

Weiterhin widmet sich das Education-­ Programm im Beethoven-Jahr 2020 der Oper Fidelio, deren zweiter Akt in das Dunkel von Don Pizarros Kerker führt: In der zentralen Demaskierungsszene, in der sich Leonore schützend vor ihren Mann stellt, um mit gezogener Pistole als Florestans Gattin aufzutreten, erreicht das Werk seinen dramatischen Höhepunkt. In Kooperation mit dem Berliner Theaterprojekt aufBruch entsteht in der Justizvollzugsanstalt Tegel mit Häftlingen ein um das beethovensche Bühnenwerk kreisendes Musiktheaterprojekt. Als ungewöhn­ liche Spielstätte mit einzigartiger Kulisse dient die JVA-Tegel. Die Musik Ludwig van Beethovens steht auch im Zentrum eines Ferienprojekts, zu dem der vielseitige und versierte Geiger Lorenz Blaumer eine eigene, aus Beet­ hovens Œuvre schöpfende »Musikmaschine« präsentieren wird, die zur klin­ genden Interaktion einlädt. Die Maschine wird im Rahmen des Beethoven-Marathons präsentiert, der am 25. und 26. April 2020 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie stattfindet. Bei den Osterfestspielen in Baden-Baden, bei denen das Education-Programm der Berliner Philharmoniker auch mit Workshops und musikalischen Begegnungen für Kinder und Jugendliche vertreten ist, rückt zudem Karl Amadeus Hartmanns Mitte der 1930er-Jahre komponierte Kammer­oper Simplicius Simplicissimus in den Fokus, deren Text auf Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausens 1668 erschienenem Roman Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch beruht, der die Ereignisse des Dreißigjährigen Kriegs schildert. Hartmanns Parabel gegen Kampf und Gewaltherrschaft wird hier im Rahmen eines Opernprojekts auf die Bühne gebracht: mit jungen Akteuren für ein junges Publikum.

E D U C AT I O N | 3 2


Veranstaltungstermine (Auswahl)

2019 21./22.09. Familienkonzert: Der kleine Drache KlariSax Siehe S. 64

08.12. Vokalhelden Weihnachtskonzert Siehe S. 87

14./15.12. Familien-Weihnachtskonzert Siehe S. 89

2020 01./02./04.02. Musiktheater-Projekt »Junge Oper« zu Puccinis Oper Suor Angelica Musikalische Leitung: Kirill Petrenko Siehe S. 105

19. bis 21.02., 26. bis 28.02., 04. bis 06.03., 11. bis 13.03. Musiktheater-Projekt »Junge Oper« zu Beethovens Oper Fidelio in der JVA Berlin-Tegel 05./09./11.04. Musiktheater-Projekt »Junge Oper« bei den Osterfestspielen in Baden-Baden Simplicius Simplicissimus von Karl Amadeus Hartmann 06./07.06. Vokalhelden-Chorprojekt Siehe S. 134

Ausführliche Informationen zu allen Projekten des Education-Programms der Berliner Philharmoniker in der Saison 2019/2020 finden Sie unter www.berliner-philharmoniker.de/ education und in einer gesonderten Broschüre.

SAISON 2019/2020 | 33


Digital Concert Hall

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as Publikum der Berliner Philharmoniker ist nicht nur in Berlin zu Hause, sondern verteilt sich über alle Kontinente. Viele Freunde des Orchesters werden kaum je Gelegenheit haben, eines seiner Konzerte live zu erleben. Für sie haben die Berliner Philharmoniker vor elf Jahren die Digital Concert Hall ins Leben gerufen. Damit können Musik­freunde in aller Welt Teil der philharmonischen Familie werden. Und auch der regelmäßige Besucher der Philharmonie hat so die Möglichkeit, die Lücken seines persönlichen Konzertkalenders zu füllen und seine liebsten Konzertabende immer wieder nachzuerleben.

Die Digital Concert Hall überträgt nahezu vollständig die Konzerte der Berliner Philharmoniker in Bild und Ton. Alle großen Dirigenten unserer Zeit treten hier auf, und auch die Liste der beteiligten Solisten liest sich wie ein »Who’s who« der klassischen Musik. Rund 50 Mal pro Jahr kann man live dabei sein: bei jedem Programm der Ber­liner Philharmoniker, bei Late-Nightund Education-Konzerten und gelegentlich auch auf Tournee. Zudem ist im Videoarchiv der Blick zurück möglich – über die Ära Simon Rattle bis in die Jahre Herbert von Karajans und Claudio Abbados. Mehr als 500 Konzerte und über 1000 Werke stehen hier mittlerweile zur Verfügung und erlauben eine Reise durch die ganze Welt der klassischen Musik. Dazu kommen spannende Blicke hinter die Kulissen. Eine Filmsektion präsentiert preisgekrönte Dokumentationen über die Berliner Philharmoniker und ihre musikalischen Partner. Als Bonus zu fast allen Konzerten gibt es außerdem Interviews mit Dirigenten und Solisten, geführt von Mitgliedern des Orchesters. Nicht nur musikalisch, auch technisch erfüllt die Digital Concert Hall höchste Ansprüche. Der Ton wird in High-Resolution

Audio aufgezeichnet, und für die Videoproduktion wurde von der Firma Pana­ sonic – Technologie-Partner der Digital Concert Hall – ein hochmodernes Studio eingerichtet, das Aufzeichnungen im ­neuen 4K-HDR-Standard ermöglicht. Als ­Streaming-Partner konnte zudem die japanische Firma IIJ gewonnen werden, einer der weltweit führenden Anbieter für das Streaming hochaufgelöster Daten. Verschiedene Wege führen in die Digital Concert Hall. Wer Bild und Ton der Übertragungen in ihrer ganzen Brillanz erleben will, ruft die Konzerte am besten über HD-Bildschirm und HiFi-Anlage ab. Moderne Fernseher haben einen eigenen Internetanschluss, und auf vielen von ihnen ist die Digital Concert Hall als kostenlose TV-App vorinstalliert. Sie finden die TV-App außerdem auf externen Streaming-Geräten wie Apple TV oder Amazon Fire TV. Natürlich können Sie auch einfach Ihren Computer per HDMI-Kabel mit Ihrem Fernseher verbinden. Oder Sie besuchen die Digital Concert Hall per Smartphone und Tablet, mit Mobil-Apps für Apple und Android. Die Registrierung als Nutzer ist kostenlos. Sie gewährt Zugang zu allen Interviews, den Filmen des Education-Programms und zu ausgewählten Konzertaufzeichnungen, mit denen Sie die Digital Concert Hall unverbindlich ausprobieren können. Mit einem Ticket oder Abonnement können Sie auf alle Live-Übertragungen und Videos zugreifen – so oft Sie mögen und auf jedem Gerät Ihrer Wahl. Kinoübertragungen Große Leinwand, perfekter Surroundsound: Wohl nirgends kommen Sie dem Konzerterlebnis in der Philharmonie so nahe wie im Kino. Mehrmals pro Saison überträgt die Digital Concert Hall ausgewählte Konzerte der Berliner Philharmo­ niker: Live per Satellit und in Kinos in ganz D I G I TA L C O N C E R T H A L L | 3 4

Europa. Moderiert werden die Übertragungen von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, die zusammen mit Dirigenten und Solisten auf die Werke des Abends einstimmen. Tickets zu den Kinoübertragungen erhalten Sie auf der Website der Berliner Philharmoniker oder bei den beteiligten Kinos.

INFORMATIONEN Die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker: www.digital-concert-hall.com Bei Fragen erreichen Sie uns unter: help@digitalconcerthall.com Kinoübertragungen der Berliner Philharmoniker: www.berliner-philharmoniker.de/kino

Tickets zur Digital Concert Hall: Abonnement für monatlich 14,90 € (automatische Verlängerung; Kündigung jederzeit möglich) 12-Monats-Ticket für 149,– € (keine automatische Verlängerung) 30-Tage-Ticket für 19,90 € (keine automatische Verlängerung) 7-Tage-Ticket für 9,90 € (keine automatische Verlängerung) Das 12-Monats-Ticket, das 30-TageTicket und das 7-Tage-Ticket sind alternativ als Geschenkgutscheine erhältlich.



Berliner Philharmoniker Recordings

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s gibt musikalische Sternstunden, die es verdienen, dokumentiert und bewahrt zu werden – damit Menschen überall auf der Welt sie immer wieder neu erleben können. Die Berliner Philharmoniker haben dazu ihr Label Berliner Philharmoniker Recordings ins Leben gerufen. Unvergessliche Konzertabende werden hier ebenso präsentiert wie die Sicht des Orchesters auf große Werke des symphonischen Repertoires.

Als erste Aufnahme mit dem neuen Chef­ dirigenten Kirill Petrenko ist Tschaikowskys Sechste Symphonie erhältlich. Eine wei­ tere aktuelle Veröffentlichung blickt dem­ gegenüber in die philharmonische Vergangenheit, mit einer umfangreichen Edition von Rundfunkmitschnitten mit ­Wilhelm Furtwängler. Dass zudem viele wichtige Interpretationen der Ära Simon Rattle angeboten werden, versteht sich von selbst. Es gehört zum Anspruch des Labels, diese Interpretationen so intensiv und authentisch wie möglich zu vermitteln. Zu diesem Zweck kommt herausragende Aufnahmeund Remastering-Technologie zum Einsatz, darüber hinaus werden viele Pro­ duktionen sowohl als Audio- wie auch als Videomitschnitt angeboten, ergänzt um vielfältige Bonus-Filme. Präsentiert werden die Aufnahmen in hochwertigen Hardcover-Editionen. Umfangreiche Begleitbücher liefern profunde Hintergrundinformationen und bieten mit Fotos viele Blicke hinter die Kulissen. Eine Besonderheit ist zudem die grafische Gestaltung, die einen oft überraschenden Blick auf das aufgenommene Repertoire vermittelt.

Ziel dieses Ansatzes ist ein umfassendes Musikerlebnis: mit Veröffentlichungen, die man mit Begeisterung anhört und mit ­G enuss in die Hand nimmt. Die Editionen von Berliner Philharmoniker Recordings erhalten Sie im Onlineshop des Labels, im Shop der Philharmonie und im ausgewählten Fachhandel. www.berliner-philharmoniker-­ recordings.com

Veröffentlichungen (Auswahl) THE JOHN ADAMS EDITION Berliner Philharmoniker John Adams, Gustavo Dudamel, Alan Gilbert, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle Dirigenten 4 CD + 2 Blu-ray Ludwig van Beethoven Symphonien Nr. 1 bis Nr. 9 Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent 5 CD + 3 Blu-ray · 5 CD / SACD · 10 LP Ludwig van Beethoven Klavierkonzerte Nr. 1 bis Nr. 5 Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent Mitsuko Uchida Klavier 3 CD + 2 Blu-ray Gustav Mahler Symphonie Nr. 6 Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent 2 CD + Blu-ray

BERLINER PHILHARMONIKER RECORDINGS | 36

BERLINER PHILHARMONIKER CLAUDIO ABBADO THE LAST CONCERT Felix Mendelssohn Bartholdy Ein Sommernachtstraum Hector Berlioz Symphonie fantastique 2 CD + Blu-ray · 2 CD / SACD · 3 LP Franz Schubert Symphonien Nr. 1 bis Nr. 8 Berliner Philharmoniker Nikolaus Harnoncourt Dirigent 4 CD + 2 Blu-ray · 5 CD / SACD · 8 LP BERLINER PHILHARMONIKER WILHELM FURTWÄNGLER THE RADIO RECORDINGS 1939 –1945 22 CD / SACD Johann Sebastian Bach Matthäus-Passion Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent Peter Sellars Inszenierung 2 DVD + Blu-ray


PETER TSCHAIKOWSKY SYMPHONIE NR. 6 »PATHÉTIQUE« Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent 1 CD / SACD


Auf Touren Die Konzertreisen der Berliner Philharmoniker

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as Reisen liegt den Berliner Philharmonikern im Blut. Von Anfang an. Nur wenige Tage, nachdem sich das Orchester 1882 gegründet hat, brachen die Musiker zu ihrer ersten kleinen Tournee auf. Bis heute ist das Reisen ein wichtiger Aspekt des philharmonischen Lebens. Gleichwohl haben sich die Voraussetzungen geändert. Dienten die Tourneen in den Anfangsjahren vor allem dazu, das ökonomische Überleben des noch jungen Klangkörpers zu sichern – erwähnt sei in diesem Zusammenhang der alljährliche Trip ins holländische Seebad Scheveningen, wo die Philharmoniker zwischen 1885 und 1911 die mondänen Kurgäste unterhielten –, so wuchs das Orchester mit wachsendem Renommee immer mehr in die Rolle eines musikalischen Botschafters hinein.

1896 fuhr es auf Wunsch von Kaiser Wilhelm II. nach Moskau, um ein Konzert zur Krönung von Zar Nikolaus II. zu geben. Legen­där ist auch das erste Gastspiel in Paris, das im folgenden Jahr unter ­Leitung des damaligen Chefdirigenten Arthur Nikisch stattfand: Noch schmerzte die Pariser Bevölkerung der verlorene Deutsch-Französische Krieg und der Polizeipräsident befürchtete Ausschreitungen gegen die Musiker aus Deutschland. Doch Nikisch und die Philharmoniker begeisterten das Publikum mit ihrer Art des Musizierens und hatten sich am Ende eine treue Fangemeinde erobert. In der Ära von Wilhelm Furtwängler erlebte die Reise­ tätigkeit des Orchesters weitere Höhe­punkte. Denn für den Dirigenten stand außer Frage, dass die Reisen eine Horizonterweiterung für die Musiker seien und sie weltoffener mache. Nach den Terrorjahren des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs galt es, verlorenes internationales Ansehen zurückzugewinnen – und auch dabei spielten die Berliner Philharmoniker als

»musikalische Eisbrecher« eine entscheidende Rolle, etwa während der ersten USA-Tournee 1955 mit Herbert von Karajan, wo die Philharmoniker zunächst mit »Nazis go home«-Plakaten empfangen wurden, aber durch ihr Auftreten und ihr Spiel sämtliche Ressentiments zerstreuten. Auch die ersten Reisen nach Japan und China standen ganz im Zeichen der Völkerverständigung, nicht zu vergessen die beiden bewegenden Israel-Reisen Anfang der 1990er-Jahre, die wichtige Stationen im Versöhnungsprozess beider Nationen bildeten. In der Ära Claudio Abbados etablierten die Berliner Philharmoniker die sogenannten Europakonzerte, die alljährlich am 1. Mai an kulturgeschichtlich bedeutenden Orten des Kontinents stattfinden. Mit Sir Simon Rattle brachen die Philharmoniker immer wieder zu »neuen Ufern« auf: Hongkong, Singapur, Taipeh, Abu Dhabi, Sydney … Heute ist das Orchester, in dem Musiker aus 28 Nationen spielen, ein Global Player mit Fans auf der ganzen Welt. Wie inspirierend sich das Reisen auf seine Mitglieder auswirkt, zeigt sich am Beispiel der Digital Concert Hall, der virtuellen Konzerthalle des Orchesters. Ohne die überwältigen Tourneeerfahrungen, in Übersee eine große Fangemeinde zu besitzen, wäre die Idee zu dieser Internetplattform nie entstanden. Auch in der ersten Saison mit Kirill Petrenko nehmen die Reisen einen großen Raum ein. Traditionell heißt es nach der Saisoneröffnung in Berlin für die Philharmoniker und ihren Chef gleich wieder: Koffer packen! Es geht wie jedes Jahr zu drei großen europäischen Musikfestivals. Bei ihrer Übersee-Tournee im November, die dieses Mal nach Japan führt, werden die Philharmoniker von Zubin Mehta, seit Februar 2019 Ehrenmitglied des Orchesters, begleitet. Kirill Petrenko ist im Februar wieder mit dabei, wenn die Philharmoniker auf KO N Z E R T R E I S E N | 3 8

Tournee gehen und sich mit ihrem neuen Chefdirigenten in verschiedenen deutschen Städten vorstellen. Im Mai folgt die nächste Konzertreise mit Kirill Petrenko; beginnend mit dem Europakonzert, das anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und der Beendigung des Zweiten Weltkriegs in Tel Aviv stattfindet, und weiteren Stationen in Jerusalem, Budapest, Prag, Wien, Amsterdam, Brüssel und Luxemburg. Das Tour-Programm mit Werken von Gustav Mahler erlaubt dem neuen Chefdirigenten, sich bei den Philharmonikern erstmals als Mahler-Interpret zu ­präsentieren – als Höhepunkt und gelungener Abschluss eines spannenden Reisejahrs.


Konzerttermine

2019 25.08. 26.08. 28.08. 29.08. 31.08. 01.09.

SALZBURG SALZBURG LUZERN LUZERN BUKAREST BUKAREST

13.11. 14.11. 15.11. 16.11. 19.11. 20.11. 21.11. 22.11.

NAGOYA OSAKA OSAKA FUKUOKA KAWASAKI TOKIO TOKIO TOKIO

2020 17.02. 18.02. 19.02. 20.02. 21.02.

HAMBURG HANNOVER KÖLN FRANKFURT/MAIN DRESDEN

01.05. 02.05. 03.05. 06.05. 07.05. 09.05. 10.05. 11.05. 13.05. 14.05. 15.05.

TEL AVIV TEL AVIV JERUSALEM BUDAPEST PRAG WIEN WIEN AMSTERDAM AMSTERDAM BRÜSSEL LUXEMBURG

www.berliner-philharmoniker.de/ konzerte/kalender/veranstaltungen/ cat/tour

SAISON 2019/2020 | 39


»Freyheit über alles lieben« Osterfestspiele 2020 im Zeichen Beethovens

S

eit 2013 verbringen die Berliner Philharmoniker ihre Frühjahrsresidenz in Baden-Baden, wo sich ihnen all­ jährlich im Rahmen der Osterfestspiele die Möglichkeit bietet, ihre musikalischen Ideen in den unterschiedlichsten Facetten umzusetzen. Denn das Orchester präsentiert sich einerseits im Festspielhaus mit namhaften Dirigenten und renommierten Solisten in Opernaufführungen und Orchesterkonzerten. Zweiter Programmschwerpunkt sind die »Meister­konzerte«. Hier veranstalten die Musikerinnen und Musiker in diversen klein besetzten Formationen zahlreiche Kammerkonzerte an verschiedenen Spielorten in BadenBaden. Ergänzt wird das Angebot durch Education-Projekte, und auch die Mit­ glieder der philharmonischen KarajanAkademie sind an dem umfangreichen Programm beteiligt.

Mozarts Zauberflöte (Regie: Robert Carsen) war 2013 die erste philharmonische Opernproduktion in Baden-Baden. Es folgten Manon Lescaut und Tosca von Puccini, Strauss’ Rosenkavalier, Wagners Tristan und Isolde sowie sein Parsifal und Verdis Otello. Die achten Osterfestspiele in Baden-Baden stehen nun im Zeichen Ludwig van Beethovens, dessen 250. Geburtstag die internationale Musikwelt 2020 feiert. Zentrales Werk ist die Oper Fidelio, ein Fanal für die Überwindung von Machtwillkür und Tyrannei. Kirill Petrenko dirigiert die Berliner Philharmoniker, Solisten sind u. a. Marlis Petersen (Leonore), Artist in Residence des Orchesters, und Matthew Polenzani (Florestan). Kerkermeister Rocco verkörpert der Brite Peter Rose, der mit viel Spielfreude bereits in den Neuproduktionen von Strauss’ Rosen­ kavalier und Puccinis Tosca bei den Osterfestspielen zu erleben war. Die gefeierte Regisseurin Mateja Koležnik, deren kon-

zentrierte Arbeiten laut Süddeutscher ­Zeitung eine »gnadenlose Unabdingbarkeit« ausstrahlen, sorgt für die szenische Umsetzung des Geschehens. Neben Fidelio widmen sich Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker auch Beet­hovens gewaltiger Missa solemnis sowie der nicht minder groß dimensionierten Sechsten Symphonie von Gustav Mahler. Mit Mahlers Dritter steht ein weiteres Monumentalwerk der Spätromantik auf dem Programm und zwar in der Interpretation von Yannick Nézet-Séguin, regel­ mäßiger und immer gern gesehener Gast im Festspielhaus. Zudem dirigiert Tugan Sokhiev, Musikdirektor des Moskauer Bolschoi-Theaters, Modest Mussorgskys Zyklus Bilder einer Ausstellung. Ebenfalls mit den Berliner Philharmonikern im Festspielhaus zu erleben ist Herbert Blom­stedt, der neben Mozarts Es-Dur-Klavierkonzert mit Leif Ove Andsnes als Solisten auch Anton Bruckners Vierte Symphonie, die Romanti­ sche, aufs Programm gesetzt hat. Die Kammerkonzerte, die im österlichen Baden-Baden traditionell breiten Raum einnehmen, stehen 2020 ebenfalls ganz im Zeichen Beethovens. Eine Vielzahl philharmonischer Ensembles bringen in 18 Konzerten weite Teile aus dem kammermusikalischen Schaffen des Jubilars zur Aufführung. Mit dabei sind u. a. das Varian Fry Quartett, das Athenäum Quartett und das Apos Quartett, aber auch das Scharoun Ensemble, das Venus Ensemble und das Brahms Ensemble. Zudem haben sich für diesen Beethoven-Marathon Philharmoniker zusammengetan, die sonst keine festen Formationen bilden. Besonderer Höhepunkt: die Aufführung sämt­ licher Streichquartette – jener Gattung, in der sich das Genie Beethovens am eindrücklichsten zu Wort meldet.

OSTERFESTSPIELE | 40

»Die Kunst, die verfolgte, findet überall eine Freistatt: erfand doch Dädalus, ein­ geschlossen im Labyrinthe, die Flügel, die ihn oben hinaus in die Luft emporgehoben. O, auch ich werde sie finden, diese Flügel!« Ludwig van Beethoven


Konzerttermine

Osterfestspiele Baden-Baden 04.04. bis 13.04.2020 04./07./13.04. Beethoven Fidelio Kirill Petrenko Dirigent Mateja Koležnik Inszenierung Raimund Orfeo Voigt Bühnenbild Alan Hranitelj Kostüme 05.04. Werke von Beethoven, Mendelssohn Bartoldy und Mussorgsky Tugan Sokhiev Dirigent Christian Tetzlaff Violine 06.04. Mahler Symphonie Nr. 6 Kirill Petrenko Dirigent 10.04. Beethoven Missa solemnis Kirill Petrenko Dirigent 11.04. Mahler Symphonie Nr. 3 Yannick Nézet-Séguin Dirigent Elīna Garanča Mezzosopran 12.04. Werke von Mozart und Bruckner Herbert Blomstedt Dirigent Leif Ove Andsnes Klavier 05. bis 13.04. Beethovens Kammermusik Ensembles der Berliner Philharmoniker

Das vollständige Programm der ­ sterfestspiele 2020 finden Sie unter O www.berliner-philharmoniker.de/ Konzerte/osterfestspiele/baden-baden.

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HIMMEL ERWEITERN


Philharmonie Berlin


Die Philharmonie Berlin Raum – Musik – Mensch

D

ie Musik steht im Mittelpunkt: Das ist die ebenso simple wie bezwingende Idee, die den Architekten Hans Scharoun beim Bau der Philharmonie Berlin geleitet hat. Im Zentrum seines visionären Konzertsaals, auf dem tiefsten Punkt, ist das Podium platziert; rundum steigen, steil und versetzt gestaffelt wie Weinberge, die Besucherblöcke an. Obwohl der Raum rund 2400 Gäste fassen kann, ­bietet er von jedem Platz beste Sichtverhältnisse und wirkt noch intim, denn die maximale Entfernung zum eigentlichen Schauplatz des Geschehens, zu den ­Musikern der Aufführung, beträgt nur 29 Meter – bedeutend weniger als bei herkömmlichen Sälen gleicher Größenordnung, die in der traditionellen »Schuhkartonform« gebaut sind. Als Scharoun Mitte der 1950er-Jahre dieses Modell erfand, betrat er absolutes Neuland. Und wurde sogleich zum Trendsetter, denn mittlerweile haben etliche neue Konzerthäuser diese Setzung aufgegriffen, vom Leipziger Gewandhaus über die Suntory Hall in Tokio und die Walt Disney Hall in Los Angeles bis zur Hamburger Elbphilharmonie. Das Original aber ist in Berlin zu bewundern.

Unumstritten war das Projekt nicht – manch einer zweifelte gar an der Realisierbarkeit: Würde die spektakuläre Zeltdachkonstruktion mit ihren Schrägen und Knicken überhaupt statisch funktionieren? Könnte die neue Philharmonie akustisch und logistisch überzeugen? Und wie sah es mit der Bauzeit aus (Schwarzseher orakelten, die Vollendung dauere bis 1980), wie mit den Kosten? Allen Unkenrufen zum Trotz fand die feierliche Einweihung nur gut zwei Jahre nach Baubeginn statt, am 15. Oktober 1963 mit Beethovens Neunter Symphonie unter Herbert von Karajan; gerade einmal 17 Millionen DM hatte die Errichtung gekostet – ein fast lächer­licher Betrag nach heutigen Maßstäben. Seit-

her ist die Philharmonie Berlin ein Magnet für Musikfreunde aus aller Welt, natürlich wegen der philharmonischen Konzerte, aber auch als Ikone der modernen Baukunst. Der Grundriss eines Pentagons, die labyrinthische K­ omposition der Foyers mit ihren zahlreichen Treppen, Balkonen, Galerien und Brücken oder auch die vielen liebevollen Details der Ausstattung sorgen für ein sinnliches, architektonisches Erlebnis: von der lichtreflektierenden Aluminiumverschalung der Außenhaut über den Phoenix der Dach­skulp­tur bis zu den Farbglaswänden und den kugelförmigen Leuchten im Inneren. Seit 1987 steht der Philharmonie mit dem Kammermusiksaal ein »kleiner Bruder« zur Seite, entworfen von Scharouns Schüler Edgar Wisniewski nach denselben Prämissen, doch nicht als Pentagon angelegt, sondern in der streng symmetrischen Form eines Hexagons. Mit seinen rund 1200 Plätzen bietet dieser »kleine« Saal eine hervorragende Bühne für die Auf­ tritte der philharmonischen Kammerensembles. Zugleich wird er, genau wie die große Philharmonie, wo neben den Philharmonikern auch andere Orchester oder gefeierte Solisten aus aller Welt zu hören sind, gern von Gästen bespielt: Hier ist der Ort für intimere Formate und für Neues. In den beiden Sälen schlägt das musikalische Herz Berlins. Und anders als zu ihrer Entstehungszeit, als sie noch an der Peripherie des eingemauerten Westteils lagen, markieren sie heute genau die Mitte der Stadt. Als hätte es Hans Scharoun vorausgesehen …

PHILHARMONIE | 44


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Das Feuer entzünden Internationale Kammerorchester und Jugendorchester zu Gast

E

s ist mittlerweile ein guter philharmonischer Brauch, in jeder Saison zwei der wichtigsten deutschen Nachwuchsorchester nach Berlin einzuladen: das Bundesjugendorchester und die ­Junge Deutsche Philharmonie. Auf dem Weg zum professionellen Orchestermusiker bieten diese beiden Klangkörper jungen Instrumentalisten die ideale Möglichkeit, erste Erfahrungen im Orchesterspiel zu sammeln – und das auf höchstem Niveau. Die Mitglieder des Bundesjugend­ orchesters, für das die Berliner Philharmoniker 2013 die Patenschaft übernommen haben, sind zwischen 14 und 19 Jahre alt und hochtalentiert. Ein »BJOler« zu werden bedeutet nicht nur, in der Proben­ arbeit und den Aufführungen das Gespür für Klangqualität, Intonation und Zusammenspiel zu schärfen, sondern auch ein Gefühl dafür zu bekommen, was es bedeutet, Teil eines größeren Ganzen zu sein. Anlässlich des 250. Geburtstags von Ludwig van Beethoven interpretiert das BJO unter der Leitung von Christoph Alt­ staedt eine der berühmtesten Symphonien des Wiener Klassikers: die Eroica. Die inspirierenden Erlebnisse im Bundes­ jugendorchester bestärken viele der Jugendlichen in ihrer Entscheidung, Musik zu studieren. Die Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie hingegen haben ihre beruflichen Weichen bereits gestellt. In diesem Orchester vereinen sich die ­besten Studierenden der deutschen Musikhochschulen, und sie kennen nur ein Ziel: Orchestermusiker zu werden. Demokratisch organisiert, bestimmen sie die Dirigenten und Programme ihrer Konzerte selbst. In dieser Saison kommt die Junge Deutsche Philharmonie zusammen mit dem Ensemble Modern, um unter der Leitung von Sylvain Cambreling mit Gérard Griseys Les Espaces acoustiques ein Schlüsselwerk des französischen Spektralismus aufzuführen.

Welche Früchte eine exzellente Nachwuchsarbeit tragen kann, zeigt sich am Beispiel des Chamber Orchestra of Europe und des Mahler Chamber Orchestra, die in der vergangenen Saison erstmals auf Einladung der Stiftung Berliner Phil­ harmoniker nach Berlin kamen und auf die wir uns auch in dieser Spielzeit freuen dürfen. Die Ensembles gingen aus zwei Jugendorchestern hervor, dem European Union Youth Orchestra und dem Gustav Mahler Jugendorchester, die Claudio ­Abbado, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker von 1990 bis 2002, initiiert und lange Jahre geleitet hat. Das Feuer, das Abbado in den Jugendlichen ent­ zündete, wollten einige der ehemaligen Mitglieder weitertragen indem sie das Chamber Orchestra of Europe und das Mahler Chamber Orchestra gründeten. Beide Klangkörper, die maßgeblich von Abbados Art des Musizierens geprägt wurden, gehören heute zu den besten Kammerorchestern unserer Zeit. Ihre Auftritte zeichnen sich durch eine ganz ei­ gene Programmatik aus, in der die Musik der Wiener Klassik eine tragende Säule bildet. Das Chamber Orchestra of Europe bringt zu seinen Konzerten, die von der Aventis Foundation unterstützt werden, zwei großartige Solisten mit: den Pianisten Sir András Schiff, der mit je einem Klavierkonzert von Joseph Haydn und Felix Mendelssohn Bartholdy zu erleben sein wird, und den Geiger Renaud Capuçon, der Beethovens berühmte Kreutzer-So­ nate in einer Bearbeitung für Violine und Streicher interpretiert. Das Mahler Chamber Orchestra, das unter der Leitung von François-Xavier Roth spielt, kombiniert in seinem Programm Kompositionen von ­Joseph Haydn mit Werken von György ­Ligeti und Bohuslav Martinů – eine spannende Gegenüberstellung von Musik des 18. und des 20. Jahrhunderts.

KA MMER- UND JUGENDORCHESTER | 46

Bundesjugendorchester


Konzerttermine

2019 06.10. Chamber Orchestra of Europe Werke von Haydn und Mendelssohn Bartholdy Siehe S. 70

15.12. Mahler Chamber Orchestra Werke von Haydn, MartinĹŻ und Ligeti Siehe S. 92

2020 31.03. Junge Deutsche Philharmonie Ensemble Modern Grisey Les Espaces acoustiques Siehe S. 119

20.04. Bundesjugendorchester Werke von Beethoven, Dean und Barden Siehe S. 122

25.05. Chamber Orchestra of Europe Werke von Beethoven und Schubert Siehe S. 131

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Gastfreundschaften Ensembles und Solisten auf Einladung der Berliner Philharmoniker

N

icht nur in Orchesterkonzerten der Berliner Philharmoniker sind traditionell viele große Namen zu finden, von gefeierten Dirigenten, vir­ tuosen Solisten und stimmgewaltigen Chören. Auch in den Kammerkonzerten der Stiftung Berliner Philharmoniker gastieren regelmäßig die renommiertesten Künstlerinnen und Künstler. In der Reihe Quartett etwa wird der Geiger Christian Tetzlaff erwartet, der in der Spielzeit 2014/2015 Artist in Residence der Berliner Philharmoniker war. Seit 1994 konzertiert der gebürtige Hamburger nicht nur solistisch, sondern auch mit seinem eigenen Streichquartett, in dem er gemeinsam mit seiner Schwester, der Cellistin Tanja Tetzlaff, sowie mit Elisabeth Kufferath (Violine) und Hanna Weinmeister (Viola) seiner Leidenschaft für die klein besetzten Gattungen nachgeht. Im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie wird sich das Tetzlaff Quartett RepertoireSchwergewichten widmen. Auf dem Programm steht nämlich Arnold Schönbergs sich an beethovenschen Kompositionstechniken orientierendes Quartett Nr. 1 op. 7 sowie Ludwig van Beethovens monumentales Streichquartett op. 130 samt großer Fuge op. 133. Neben dem Quatuor Diotima, das sich in seinem mehr als 20-jährigen Bestehen zu einem der weltweit gefragtesten Ensembles entwickelt hat, gibt es in der Quartett-Serie auch eine spannende Nachwuchsformation zu entdecken: das mit vielen Preisen ausgezeichnete V ­ ision String Quartet, welches mit klassischem Streichquartett-Repertoire, Eigenkompositionen sowie Arrangements aus den Bereichen Jazz, Pop und Rock zwischen den musikalischen Welten wandelt. In seinem Debüt bei der Stiftung Berliner Philharmoniker widmet sich das Ensemble neben Felix Mendelssohn Bartholdys Streichquartett a-Moll op. 13 auch dem Vierten Streichquartett von Grażyna Bacewicz.

Bei diesem Werk handelt es sich um eine folkloristisch gefärbte, mitreißende Ent­ deckung, die der Komponistin (welche zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des polnischen Musiklebens im 20. Jahrhundert zählte) einst beim internationalen Kompositionswettbewerb im belgischen Liège den ersten Preis einbrachte; Jazzund Pop-Arrangements runden den ungewöhnlichen Abend ab. Auch die philharmonische Klavierreihe hat viel zu bieten. Denn hier wird die deutsch-japanische Pianistin Alice Sara Ott mit Werken von Claude Debussy, Frédéric Chopin und Erik Satie sowie mit Maurice Ravels technisch hochanspruchsvollem Klavierzyklus Gaspard de la nuit erwartet. Bei der Stiftung Berliner Philharmoniker gibt sie mit diesem Konzert ihr Debüt. Cédric Tiberghien wiederum konfrontiert bei seinem Recital Wiener Klassik mit US-amerikanischer Moderne: Unbekannte Kompositionen von Beet­ hoven, wie dessen Klaviervariationen über das englische Volkslied »God save the King« WoO 78 und »Rule Britannia« WoO 79, treffen auf Klavierstücke von Morton Feldman, John Cage und George Crumb. Ebenfalls zu Gast: die brillante Nachwuchsvirtuosin Beatrice Rana, die sich in unglaublichem Tempo in die erste Garde der Klavierszene gespielt hat. Bei ihrem Debüt in der Klavierreihe der Stiftung Berliner Philharmoniker stellt sie u. a. ihre Sicht des aus dem zweiten Teil der »Clavier-Übung« stammenden F-Dur-Konzerts BWV 971 »nach Italiænischen Gusto« vor, das zu den anspruchsvollsten Werken zählt, die Johann Sebastian Bach je für ein Tasteninstrument geschrieben hat. Neben dem Liederabend von Artist in ­Residence Marlis Petersen wartet in der Reihe Vokal ein besonderer Höhepunkt: Cecilia Bartoli, die bekannt ist für ihre dramaturgisch fein durchdachten Kon­ zertprogramme, hat ein weiteres ersonGASTSOLISTEN UND -ENSEMBLES | 48

nen. Viel weiß man derzeit noch nicht darüber, aber immerhin ist bekannt: Musiziert werden Werke aus dem 18. Jahrhundert. Begleitet wird die Sängerin von Les Musiciens du Prince aus Monaco unter der Leitung von Gianluca Capuano.

Die Reihe Jazz at Berlin Philharmonic ­ artet auch in dieser Saison mit vier Konw zerten auf. Wieder ist es Kurator Siggi Loch gelungen, Programme zu gestalten, die den Jazz aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchten. Der erste Abend trägt der Bedeutung der skandinavischen Länder für den Jazz Rechnung. Unter dem Motto Nordic Guitar Night kommen Musiker aus Norwegen, Dänemark und Finnland zusammen, in diesem Konzert vereint mit Musikern aus den USA, dem Mutterland des Jazz. Im Programm East – West mit Protagonisten aus Korea, Vietnam, Spanien und Frankreich verbinden sich asiatische und europäische Traditionen. Spannend sicher auch, wie im Beethoven-Jahr 2020 der große Klassiker und der Jazz unter dem Motto Beethoven – Remix zusammenfinden. Mit einem panamerikanischen Programm präsentiert sich Jazz at Berlin Philharmonic im vierten Konzert. Der Titel Americana deutet es schon an: Die unterschiedlichsten Musik­ richtungen Nord- und Südamerikas wirkten auf den Jazz, der wiederum die Musik des ganzen Kontinents beeinflusste.


Konzerttermine

2019 24.09. Jazz at Berlin Philharmonic Siehe S. 65

02.10. Quatuor Diotima Siehe S. 69

05.11. Alice Sara Ott Siehe S. 81

20.11. Jazz at Berlin Philharmonic

links: Cecilia Bartoli rechts: Tetzlaff Quartett unten: CĂŠdric Tiberghien

Siehe S. 83

25.11. Cecilia Bartoli Siehe S. 83

10.12. vision string quartet Siehe S. 88

17.12. Kirill Gerstein Siehe S. 92

2020 19.01. Tetzlaff Quartett Siehe S. 100

04.02. Beatrice Rana Siehe S. 108

25.03. Jazz at Berlin Philharmonic Siehe S. 119

08.05. Jazz at Berlin Philharmonic Siehe S. 128

14.05. CĂŠdric Tiberghien Siehe S. 128

SAISON 2019/2020 | 49


Die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Tradition bewahren – Zukunft gestalten

D

ie Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker geht auf eine Initiative Herbert von Karajans zurück, der 1972 die Idee hatte, die Ausbildung des Orchesternachwuchses der Berliner Philharmoniker in einer Akademie zu organisieren. Diese Form der institutionalisierten Förderung war damals eine Innovation.

Zum ersten Mal wurde für herausragende junge Musiker, die eine erstklassige, aber meist am solistischen Repertoire orientierte Hochschulausbildung durchlaufen, die Möglichkeit geschaffen, sich in einer Gemeinschaft von Spitzenmusikern wie den Berliner Philharmonikern zu vervollkommnen. Im Einzelunterricht und im Bereich der Kammermusik von Dozenten aus den Reihen des Orchesters betreut, integriert in Orchesterproben und Konzerte, sammeln die jungen Musiker unersetzliche Erfahrungen für ihren Berufsweg, erlernen die professionelle Disziplin eines Welt­ klasse-Orchesters und Konzertroutine im besten Wortsinn. Doch nicht nur die Akademisten profitieren für ihre Zukunft von der Spitzenaus­ bildung in Form eines zweijährigen Sti­ pen­ diums, sondern auch die Berliner Philharmoniker selbst. Denn den Ausschlag für den Gewinn eines Probespiels um eine Stelle in ihrem Orchester geben nicht nur instrumentales Können und Mu­ sikalität auf höchstem Niveau, sondern auch eine zum Klangkörper passende Klangvorstellung. Darauf von Musikern des Orchesters optimal vorbereitet, können Hochbegabungen aus der Akademie zu jungen philharmonischen Profis werden, welche die Tradition fortschreiben. Rund ein Drittel der heutigen Berliner Philharmoniker sind aus der Akademie hervorgegangen.

Einen Eindruck vom Können des Orchesternachwuchses kann man sich in ihren Konzerten verschaffen. In der Saison 2019/2020 sind das sechs Veranstaltungen im Kammermusiksaal der Philharmonie. Neben dieser Konzertreihe sind die Stipen­diaten der Karajan-Akademie auch solistisch in der monatlich stattfindenden Carte-blanche-Reihe bei freiem Eintritt im Kammermusiksaal zu erleben. Das alles wäre ohne die Unterstützung engagierter Spender und Förderer nicht denkbar. Waren es in der Anfangszeit Persönlichkeiten aus Industrie und Wirtschaft, die die Arbeit der Akademie ermöglichten, hat sich die Gruppe der Förderer im Laufe der Jahre zu einem stattlichen Förderkreis erweitert. Sie alle vereint bis zum heutigen Tag die Überzeugung, dass ­Musik Teilnahme und verlässliche Partner braucht. Die Karajan-Akademie stellt eine faszinierende Symbiose von Geschichte, Gegenwart und Zukunft dar. Die traditionsreiche Spielkultur und der einzigartige Klang der Berliner Philharmoniker werden dank der Karajan-Akademie für die Zukunft gesichert.

GESCHÄF TSFÜHRUNG Peter Riegelbauer Kristiane Lüpkes Julia Siegler Tel. +49 (0)30/254 88-265 Fax +49 (0)30/254 88-289 E-Mail: akademie@berliner-­ philharmoniker.de Adresse: Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker e.V. Herbert-von-Karajan-Straße 1 10785 Berlin KARA JAN-AKADEMIE | 50

Aus der Karajan-Akademie ­hervorgegangene Mitglieder der Berliner Philharmoniker Violine:  Zoltán Almási, Helena Madoka Berg, Simon Bernardini, Philipp Bohnen, Stanley Dodds, Luis Esnaola, Cornelia Gartemann, Christophe Horák, Marlene Ito, Hande Küden, Angelo de Leo, Anna Mehlin, Álvaro Parra, Simon Roturier, Armin Schubert, Eva-Maria Tomasi Viola:  Micha Afkham, Julia Gartemann, Walter Küssner, Allan Nilles, Martin Stegner Violoncello:  Bruno Delepelaire, Rachel Helleur-Simcock, Solène Kermarrec, Stephan Koncz Kontrabass:  Matthew McDonald, Stanisław Pajak, Peter Riegelbauer, Edicson Ruiz Flöte:  Egor Egorkin, Jelka Weber Oboe, Englischhorn: Andreas Wittmann, Dominik Wollenweber Klarinette:  Andreas Ottensamer, Manfred Preis, Walter Seyfarth Fagott:  Mor Biron, Markus Weidmann Horn:  Andrej Žust Trompete:  Andre Schoch Schlagzeug:  Jan Schlichte


Konzerttermine

2019 18.09. Akademie I Leitung: Susanna Mälkki Siehe S. 63

27.10. Nachholtermin des Konzerts vom 12.05.2019 Leitung: Stefan Dohr Siehe S. 75

09.11. Akademie II Leitung: Cornelius Meister Siehe S. 82

08.12. Akademie III Leitung: Peter Eötvös Siehe S. 88

18.12. Akademie IV Leitung: Reinhard Goebel Siehe S. 93

2020

VORSTAND Dr. Andreas Penk Vorsitzender; Regional President Oncology International Development Markets der Pfizer Deutschland GmbH Andrea Zietzschmann Stellvertretende Vorsitzende; Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker Knut Weber Stellvertretender Vorsitzender; Mitglied des Orchestervorstands der Berliner Philharmoniker

Alexander Bader Mitglied des Orchestervorstands der Berliner Philharmoniker Dr. Julian Deutz Vorstand Finanzen und Personal der Axel Springer SE Dr. Hans-Michael Giesen Legerwall Partnerschaft mbB von Rechtsanwälten Christian Lewandowski Vorsitzender des Vorstands der Gegenbauer Holding SE & Co. KG Prof. Dr. Andreas Schlüter Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e.V.

01./02./04.02. Musiktheater-Projekt zu Puccinis Suor Angelica Leitung: Kirill Petrenko Siehe S. 105

01.03. Akademie V Leitung: Ariane Matiakh Siehe S. 116

26.05. Akademie VI Artist-in-Residence-Konzert mit Marlis Petersen Leitung: Zoi Tsokanou Siehe S. 131

Informationen zur Karajan-Akademie unter: www.berliner-philharmoniker.de/akademie

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung SAISON 2019/2020 | 51


Freunde der Berliner Philharmoniker

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ieben Sie klassische Musik und engagieren Sie sich gern? Möchten Sie mehr wissen über Komponisten, ihre Werke und Interpreten, über die Berliner Philharmoniker und ihre Gäste? Dann werden Sie doch Mitglied bei den Freunden der Berliner Philharmoniker!

Unser Förderverein wurde vor 70 Jahren gegründet, um den visionären Bau der Philharmonie zu ermöglichen. Heute helfen wir beim Ankauf und der Finanzierung hochwertiger Instrumente für das Orchester, wir unterstützen aber auch bauliche Maßnahmen, die Verbesserung der Ausstattung oder die Pflege des Archivs. Und natürlich fördern wir außergewöhnliche musikalische Projekte. Wir bieten Ihnen für Ihr Engagement die Möglichkeit, die Welt der Berliner Philharmoniker zu erleben – als Freund, Förderer oder Mäzen. In jeder Saison erwarten Sie drei exklusive sonntägliche Matineen mit Musikerinnen und Musikern der Berliner Philharmoniker. Wir heißen Sie willkommen, wenn Kirill Petrenko seine Amtszeit als Chefdirigent mit einem Konzert für die ganze Stadt vor dem Brandenburger Tor eröffnet. Und das ist längst nicht alles: Weitere Angebote finden Sie in der nachfolgenden Aufstellung. Sind Sie zwischen 20 und 35 Jahre alt? Dann können Sie Mitglied bei den »Jungen Freunden« der Berliner Philharmoniker werden. Ein speziell für Studierende und junge Berufstätige erdachtes Veranstaltungsprogramm erwartet Sie und bietet Ihnen exklusive Einblicke in die Welt der Berliner Philharmoniker. Wir freuen uns auf Sie!

GESCHÄF TSFÜHRUNG Sibylle Juling Tel. +49 (0)30/254 88-222 Fax +49 (0)30/254 88-245 E-Mail: freunde@berliner-­ philharmoniker.de www.freunde-berliner-philharmoniker.de Adresse: Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. Herbert-von-Karajan-Straße 1 10785 Berlin

UNSEREN MITGLIEDERN BIETEN WIR: Angebote für Freunde der Berliner Philharmoniker (Mindestbeitrag 100,– Euro pro Jahr) –  drei Matineen und eine Gesprächsveranstaltung pro Spielzeit, vorwiegend mit Berliner Philharmonikern –  Einladung zu einer Generalprobe pro Saison –  Bevorzugte Bearbeitung schriftlicher Kartenbestellungen für besondere Konzertangebote Angebote für Förderer der Berliner Philharmoniker (Mindestbeitrag 1000,- Euro pro Jahr) Wie für Freunde und zusätzlich: –  persönliche Betreuung durch die Geschäftsführung bzw. den Vorstand –  exklusive Bestellmöglichkeit von Kaufkarten bis 2 Wochen vor dem Vorverkaufstermin. Auch danach werden wir selbstverständlich versuchen, Sie bei der Erfüllung Ihrer Karten­wünsche zu unterstützen. –  Teilnahme am Saisoneröffnungskonzert (mit anschließendem Empfang) –  Einladung zu einem exklusiven Probenbesuch und zum »Rendez-vous« mit einem Orchestersolisten im Rahmen der Reihe »Reden wir über Musik« FREUNDE | 52

–  Zusendung des Magazins der Berliner Philharmoniker –  Bevorzugte Platzreservierungen bei Veranstaltungen des Vereins –  sofern gewünscht: Nennung im Jahresbericht und auf der Website des Vereins Angebote für Mäzene der Berliner Philharmoniker (Mindestbeitrag 5000,- Euro pro Jahr) Wie für Freunde und Förderer und zusätzlich: –  Teilnahme an Tourneen der Berliner Philharmoniker inkl. Besuch von Proben, Beschaffung von Eintrittskarten und Zusammenkünfte mit Musikerinnen und Musikern und/oder der Intendantin Andrea Zietzschmann (für Selbstzahler und nach Möglichkeit) –  Dinner mit dem Chefdirigenten Kirill Petrenko und/oder Intendantin Andrea Zietzschmann sowie Musikerinnen und Musikern (für Selbstzahler) –  Gelegenheit zum Besuch von Arbeitsund Generalproben der Berliner Philharmoniker (soweit möglich und nach Absprache) Ihre Beiträge und Spenden sind selbstverständlich steuerlich absetzbar.

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Website: www.freunde-berlinerphilharmoniker.de


Urskizze von Hans Scharoun zur Konzeption des Philharmonie-Saals, 1956

VORSTAND Prof. Dr. Klaus Rauscher Vorsitzender Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Vattenfall GmbH Klaus Schubert Stellvertretender Vorsitzender Rechtsanwalt Prof. Dr. Klaus-Peter Hillebrand Schatzmeister Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwalt Marc-Aurel von Dewitz Stellvertretender Schatzmeister Ehemaliges Mitglied der Geschäfts­ führung der Deutsche Bank AG Frank Kersten Schriftführer Geschäftsführender Direktor der Stiftung Berliner Philharmoniker und Geschäftsführer der Berliner Philharmonie gGmbH Susanne Stähr Stellvertretende Schriftführerin Dramaturgin und Autorin

KURATORIUM Dr. Werner Müller Vorsitzender, Bundeswirtschaftsminister a. D. Dr. Christina Stresemann Stellvertretende Vorsitzende, Vorsitzende Richterin am ­Bundesgerichtshof Dr. Manfred Gentz Ehemaliges Vorstandsmitglied Daimler AG Prof. Dr. Christian Gerhaher Sänger

Dr. Richard Lutz Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bahn AG Prof. Dr. Brigitte Oetker Publizistin Prof. Wolfgang Rihm Komponist Dr. Wolfgang Schäuble Präsident des Deutschen Bundestags Patricia Schlesinger Intendantin Rundfunk Berlin-­ Brandenburg

Janina Kugel Mitglied des Vorstands der Siemens AG

Dr. Theodor Weimer Chief Executive Officer Deutsche Börse AG

Prof. Dr. Norbert Lammert Ehemaliger Präsident des Deutschen Bundestags

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

SAISON 2019/2020 | 53


Musikfest Berlin 2019 In Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

Hector Berlioz und die europäische Moderne

V

om 30. August bis zum 19. September 2019 startet das Berliner Konzertleben mit dem Musikfest Berlin in die neue Spielzeit 2019/2020, veranstaltet von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Phil­ harmoniker. An 21 Tagen werden in der Philharmonie, in deren Kammermusiksaal und im Konzerthaus Berlin 26 Veranstaltungen mit über 65 Werken von rund 25 Komponisten präsentiert, mit 22 Instrumental- und Vokalensembles und über 50 Solistinnen und Solisten des internationalen Musiklebens. Sir John Eliot Gardiner eröffnet zusammen mit dem von ihm vor 30 Jahren gegründeten Orchestre Révolutionnaire et Romantique und dem Monteverdi Choir am 31. August das Musikfest Berlin: mit der halbszenischen Aufführung von Hector Berlioz’ Opera comique über den berühmten Renaissance-Goldschmied und -bildhauer Benvenuto Cellini. Wenn es stimmt, was die Archive zu belegen scheinen, wurde Berlioz’ umstrittener Opern­ erst­ling in Berlin erstmals 1896 an der könig­lichen Hofoper Unter den Linden aufgeführt und seither nur konzertant ein weiteres Mal. Anlässlich des Berlioz-Jahres 2019 – der große französische Komponist verstarb vor 150 Jahren – widmet sich der Berlioz-Kenner Sir John Eliot Gardiner nach der gefeierten Züricher Produktion von 2002 erneut der Benvenuto-Oper: diesmal in einer neuen, eigenen Fassung und gespielt auf den historischen Instrumenten des Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Die Aufführung beim Musik­ fest Berlin ist das einzige Gastspiel in den deutschsprachigen Ländern auf der diesjährigen Tournee des Orchesters.

Auch das in Paris beheimatete und erstmals beim Musikfest Berlin gastierende Orchester Les Siècles nimmt sich unter der Leitung seines Gründers François-Xavier

Roth der Musik von Hector Berlioz auf historischen Instrumenten an und stellt sie in einen geschichtlich-europäischen Kontext, der von Jean-Philippe Rameau bis zu Helmut Lachenmann reicht. Das Festivalprogramm greift diesen Faden auf und entwirft, ausgehend von Hector Berlioz, zusammen mit den beteiligten Gästen aus dem In- und Ausland und den in Berlin ansässigen Orchestern des internationalen Musiklebens eine Reise in Schlaglichtern durch die Musik der französischen und europäischen Moderne. Der Katalog der Komponistennamen reicht von Richard Strauss, der 1904 ­Hector Berlioz’ berühmten Grand Traité d’instrumentation et d’orchestration mo­ dernes aktualisierte und ihn Edgard ­Varèse nahebrachte, über Arthur Honegger, Olivier Messiaen, Gérard Grisey bis zu dem Ungarn Peter Eötvös, der Österreicherin Olga Neuwirth und dem Niederländer Louis Andriessen. Doch der Reigen an französischen Komponistennamen ist im Verborgenen bei Weitem umfangreicher: Als vor bald 100 Jahren der große französische Stummfilmregisseur Abel Gance sein siebenstündiges Stummfilm­ epos La Roue in Angriff nahm, bat er ­Arthur Honegger, beide fasziniert von der Welt der Eisenbahn, um die orches­ trale Musik dazu. Und dieser lieferte – unter Verwendung von Bruchstücken aus 117 Werken von 56 zumeist französischen Komponistenkollegen. Der Stummfilm samt der Orchestermusik war bislang in einer nur viereinhalbstündigen Fassung greifbar. Das Musikfest Berlin und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin präsentieren am 13. September im Konzerthaus am Gendarmenmarkt die Weltpremiere der restaurierten sieben­ stün­digen Fassung – eine Koproduktion der Fondation Jérôme Seydoux-Pathé, von ZDF/Arte, Deutschlandfunk Kultur und dem RSB.

MUSIKFEST BERLIN | 54

Neben den halbszenisch bzw. konzertant aufgeführten Opern im Festivalprogramm präsentiert das Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit der Japan Foun­ dation und dem Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin auch ein Gastspiel des berühmten, traditionsreichen Ensembles der Umewaka Kennokai Foundation: klassisches No-Theater des 14./15. und 17. Jahr­ hunderts in der Philharmonie im 25. Jahr der Städtepartnerschaft Tokio – Berlin. Neben Gardiners Orchestre Révolutionnaire et Romantique kommt das London Symphony Orchestra unter der Leitung seines neuen Chefdirigenten Sir Simon Rattle zu einem ersten Berliner Gastspiel. Ebenfalls zu Gast ist Großbritanniens erstes Rundfunkorchester, das BBC Symphony Orchestra, mit seinem Chefdirigenten Sakari Oramo. Aus den Niederlanden sind das Royal Concertgebauw Orches­ tra Amsterdam mit Tugan Sokiev, aus der Bayernmetropole die Münchner Philharmoniker mit Valery Gergiev, aus Frankfurt die Junge Deutsche Philharmonie mit Jonathan Nott, das Ensemble Modern mit Brad Lubman und aus Köln das Ensemble Musikfabrik mit Peter Eötvös, der auch die Berliner Philharmoniker leiten wird, in diesem Jahr vertreten. Und wir begrüßen Zubin Mehta und das Israel Philharmonic Orchestra, die auf ihrer europäischen Fare­well-Tournee ein letztes Mal zusammen auf dem Podium der Philharmonie Berlin konzertieren. Das Musikfest Berlin beginnt am 30. August mit einer »Langen Nacht«: Pierre-Laurent Aimard spielt in der Philharmonie den knapp dreistündigen Catalo­gue d’oiseaux für Klavier solo von Olivier Messiaen.


Veranstaltungstermine (Auswahl)

30.08./06. und 12.09. Pierre-Laurent Aimard Philharmonie, Kammermusiksaal 31.08. Orchestre Révolutionnaire et Romantique Sir John Eliot Gardiner Philharmonie

08.09. Ensemble Musikfabrik Peter Eötvös Kammermusiksaal 09.09. Georg Nigl, Olga Pashchenko Kammermusiksaal

01.09. Alexander Melnikov Kammermusiksaal

10.09. Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Philharmonie

01.09. Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Vladimir Jurowski Philharmonie

11.09. London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle Philharmonie

02.09. Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Tugan Sokhiev Philharmonie

12./13./14.09. Berliner Philharmoniker Daniel Harding Philharmonie

03.09. Umewaka Kennokai Foundation Japanisches No-Theater Philharmonie 04.09. Ensemble Modern Brad Lubman Philharmonie 05.09. BBC Symphony Orchestra Sakari Oramo Philharmonie 06.09. Konzerthausorchester Berlin Juraj Valcuha Konzerthaus Berlin

17.09. Orchester der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles Philharmonie 18.09. Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Susanna Mälkki Kammermusiksaal 19.09. Deutsches SymphonieOrchester Berlin Robin Ticciati Philharmonie 22.09. Wu Wei Trio IPPNW-Benefizkonzert Kammermusiksaal

13.09. Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Frank Strobel Konzerthaus 15.09. Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott Philharmonie 15.09. Les Siècles François-Xavier Roth Philharmonie 16.09. Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta Philharmonie

07./08.09. Berliner Philharmoniker Peter Eötvös Philharmonie

Das vollständige Programm finden Sie ­unter www.musikfest-berlin.de und unter www.berliner-philharmoniker.de Karten Karten können Sie bei den Berliner Festspielen, im Gropius-Bau, an der Kasse der Philharmonie, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Internet erwerben. Kasse Berliner Festspiele Schaperstraße 24, 10719 Berlin Mo – Sa 14 bis 18 Uhr Tel.: +49 (0)30/254 89 100 Mo – Fr 10 bis 18 Uhr Kasse Philharmonie Berlin siehe S. 140

SAISON 2019/2020 | 55



Konzerte


September

dis, gespielt KO N Z Eauf R T E |dem 5 8 Fagott


FR

23.08. 19 UHR SK1

BRANDENBURGER TOR SA

24.08. 20 UHR

Berliner Philharmoniker

Berliner Philharmoniker

Konzert zur Saisoneröffnung in ­Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank

Open Air für alle

Kirill Petrenko Dirigent Marlis Petersen Sopran Elisabeth Kulman Mezzosopran Benjamin Bruns Tenor Kwangchul Youn Bass Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung Alban Berg Symphonische Stücke aus der Oper Lulu Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit dem Schlusschor über Schillers Ode »An die Freude«

Einführungsveranstaltung um 18.15 Uhr.

Kirill Petrenko Dirigent Marlis Petersen Sopran Elisabeth Kulman Mezzosopran Benjamin Bruns Tenor Kwangchul Youn Bass Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 mit dem Schlusschor über Schillers Ode »An die Freude«

Dieses Konzert findet mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Bank und der Freunde der Berliner Philharmoniker e. V. statt.

Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 5

Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Eintritt frei Einlass: 18 Uhr Eingänge: Ebertstraße Nord Ebertstraße Süd Straße des 17. Juni, Höhe Yitzhak-Rabin-Straße Informationen zur Sicherheit und für Rollstuhlfahrer finden sich auf der Website der Berliner Philharmoniker unter www.berliner-philharmoniker.de.

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

03.09. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 59

AUGUST 2019

PHILHARMONIE


Aufbruch in eine neue Ära In der Philharmonie und am Brandenburger Tor

D

ie Eröffnung der neuen Konzert­ saison ist bei den Berliner Philharmonikern immer ein Highlight. Doch in diesem Jahr markiert der Abend im großen Saal mit dem Amtsantritt des neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko etwas ganz Besonderes: Den Auftakt zu einer neuen Ära. Einen Vorgeschmack auf die besondere Energie, die Petrenko und das Orchester in ihren Konzerten entfesseln, hat das Publikum bereits beim Eröffnungskonzert der vergangenen Spielzeit erleben können. Die mitreißende Interpretation zweier Tondichtungen von ­Richard Strauss sowie der Siebten Symphonie von Ludwig van Beethoven begeisterte die Berliner Zuhörer gleich an zwei Orten: in der Philharmonie und in ­einem Open-Air-Konzert im Schlüterhof des Berliner Schlosses. Die noch junge ­Tradition, dem Saisoneröffnungskonzert im Scharoun-Bau eine Veranstaltung unter freiem Himmel folgen zu lassen, wurde 2016 begründet. Damals gingen die ­Berliner Philharmoniker vor die eigene Haustür und luden zusammen mit der Deutschen Bank zum Open-Air-Konzert auf dem Kulturforum ein. Dieser Einladung folgten Tausende von Besuchern, um in heiterer, festlicher Stimmung bei freiem Eintritt den Saisonstart mit Werken von ­Johannes Brahms und Antonín Dvořák zu feiern. Nachdem das Kulturforum zur Baustelle wurde, musste sich das Orchester nach anderen Spielstätten umsehen. Anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls bildet in diesem Jahr das symbolträchtige Brandenburger Tor die traumhafte Kulisse für eines der größten symphonischen Meisterwerke des 19. Jahrhunderts: der Neunten Symphonie von Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag 2020 auf der ganzen Welt gedacht wird und

dem das Orchester und sein Chefdirigent aus diesem Grund einen Programmschwerpunkt gewidmet haben. Der grandiose Finalsatz mit dem Schlusschor über Schillers Ode »An die Freude« könnte nicht eindring­ licher den Enthusiasmus zum Ausdruck bringen, mit dem Petrenko und die Philharmoniker in die gemeinsame Zukunft starten. Diese Freude wollen Dirigent und Orchester bei dem OpenAir-Konzert, das ein musikalischer Willkommensgruß des neuen Chefs an die Berliner ist, mit einem möglichst großen Publikum teilen. Gleichzeitig transportiert die Neunte auch ein wichtiges Statement: Sie ist ein klares Bekenntnis zur Humanität, zur Gleichheit a ­ ller Menschen. Ganz abgesehen davon gibt sie Zeugnis von Beethovens großer kompositorischer Meisterschaft: Ein schlich­ter, archaischer Quintklang zu Beginn genügt ihm, um daraus ein einzigartiges, spannungsvolles musikalisches Universum entstehen zu lassen, das seinen Höhe- und Endpunkt in jenem berühmten hymnischen Chorfinale findet. Die Saisoneröffnung gibt außerdem der Sopranistin Marlis Petersen die Gelegenheit, sich als Artist in Residence 2019/2020 einzuführen. Sie singt den Solo­sopran in Beet­hovens Neunter und – im Saisoneröffnungskonzert in der Philharmonie – den Gesangspart von Alban Bergs Lulu-Suite.

SAISONERÖFFNUNG | 60


SAISON 2019/2020 | 61

Saisoneröffnung

Beethovens grandioser Finalsatz der Neunten mit dem Schlusschor über Schillers Ode »An die Freude« könnte nicht eindringlicher den ­Enthusiasmus zum Ausdruck bringen, mit dem Kirill Petrenko und die ­Philharmoniker in die gemeinsame Zukunft starten.


SEPTEMBER 2019

PHILHARMONIE

PHILHARMONIE

07.09. 19 UHR  A1 SO 08.09. 20 UHR  B1 SA

DO FR SA

12.09. 20 UHR  G1 13.09. 20 UHR  M1 14.09. 19 UHR  N1

Berliner Philharmoniker

Berliner Philharmoniker

Musikfest Berlin

Musikfest Berlin

Peter Eötvös Dirigent Isabelle Faust Violine

Daniel Harding Dirigent Kate Lindsey Mezzosopran Andrew Staples Tenor Shenyang Bassbariton Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung

Peter Eötvös Alhambra, Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 – Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker gemeinsam mit dem Granada Festival, dem Orchestre de Paris und den BBC Proms Deutsche Erstaufführung Iannis Xenakis Shaar für großes Streichorchester Edgard Varèse Amériques (1. Fassung von 1918 –1922, revidiert 1997)

Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

Hector Berlioz Roméo et Juliette, Dramatische Symphonie op. 17

Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Das Konzert am 14.09. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Das Konzert am 08.09. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Vorverkauf ab 26.05.2019

Vorverkauf ab 26.05.2019

Kassenpreise Kategorie 2

Kassenpreise Kategorie 1

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

10.09. 13 UHR Lunchkonzert DI

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

KAMMERMUSIKSAAL

10.09. 17 UHR Carte blanche

17.09. 13 UHR Lunchkonzert

DI

DI

KO N Z E R T E | 6 2


MI

18.09. 20 UHR  KA1

Karajan-Akademie

KAMMERMUSIKSAAL DO

19.09. 20 UHR  V1

Vokal

Musikfest Berlin Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Susanna Mälkki Dirigentin Emmanuel Pahud Flöte Juliet Fraser Sopran Akademie I Olga Neuwirth Aello − ballet mécanomorphe für Soloflöte, zwei Trompeten, Streicher, Synthesizer und Schreibmaschine Gérard Grisey Quatre chants pour franchir le seuil

Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

Marlis Petersen Sopran Artist in Residence Camillo Radicke Klavier Anderswelt Hans Pfitzner Lockung op. 7 Nr. 4 Nixen und Nöck Hans Sommer Lore im Nachen op. 13 Nr. 1 Edvard Grieg Mit einer Wasserlilie op. 25 Nr. 4 Hermann Reutter Einsame Nixe aus Neun Lieder nach ­G edichten von Ricarda Huch Carl Loewe Der Nöck op. 129 Nr. 2 Christian Sinding Ich fürcht’ nit Gespenster op. 1 Nr. 3 Harald Genzmer Stimmen im Strom, Nr. 3 aus dem ­L iederbuch Elfen I Max Reger Maiennacht op. 76 Nr. 15 Bruno Walter Elfe Nikolaj Medtner Elfenliedchen op. 6 Nr. 3 Julius Weismann Elfe op. 43 Nr. 4 Carl Loewe Irrlichter op. 62 Nr. 6 Johannes Brahms Sommerabend op. 85 Nr. 1 Elfen II Hugo Wolf Gedichte von Eduard Mörike: Nr. 16 Elfenlied Friedrich Gulda Elfe aus Vier Eichendorff-Lieder Carl Loewe Die Sylphide, Nr. 2 aus op. 9, Heft X Franz Schreker Spuk op. 7 Nr. 4 Herman Zumpe Liederseelen, Nr. 2 aus Fünf Lieder Alexander Zemlinsky Und hat der Tag all sein Qual op. 8 Nr. 2 Nordlichter Carl Nielsen Ariels Sang Christian Sinding Majnat op. 22 Nr. 3 Wilhelm Stenhammar Fylgia op. 16 Nr. 4 Aarre Merikanto Kesäyö Yrjö Kilpinen Berggeist op. 99 Nr. 3 Sigvaldi Kaldalóns Hamraborgin Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

SAISON 2019/2020 | 63

SEPTEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL


SEPTEMBER 2019

PHILHARMONIE

KAMMERMUSIKSAAL

20.09. 20 UHR  F1 SA 21.09. 19 UHR  C1 SO 22.09. 20 UHR  L1

21.09. 15 UHR SO 22.09. 11 UHR

FR

SA

Berliner Philharmoniker

Familienkonzert

Santtu-Matias Rouvali Dirigent Alice Sara Ott Klavier Uuno Klami Kalevala-Suite op. 23: 4. Wiegenlied für Lemminkäinen 5. Der Sampo wird geschmiedet Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Jean Sibelius Symphonie Nr. 1 e-Moll op. 39

Jelka Weber Flöte Manfred Preis Klarinette und Bassklarinette Dominik Wollenweber Oboe und Englischhorn Maike Krullmann Saxofon Jürgen Grözinger Percussion Jan Schulte-Bunert Saxofon Janet Kirsten Regie, Dramaturgie und Bühnenbild Der kleine Drache KlariSax Das Saxofon ist Instrument des Jahres 2019.

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 21.09. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019

Vorverkauf ab 26.05.2019

Kassenpreise Kategorie 1

Karteneinheitspreis 5,– Euro

KO N Z E R T E | 6 4


DI

24.09. 20 UHR  P1

PHILHARMONIE DO FR SA

26.09. 20 UHR  E1 27.09. 20 UHR  K1 28.09. 19 UHR  D1

Jazz at Berlin Philharmonic

Berliner Philharmoniker

Jakob Bro Trio: Jakob Bro Gitarre Thomas Morgan Kontrabass Joey Baron Schlagzeug

Mikko Franck Dirigent Anna Vinnitskaya Klavier

Flying like Eagles: Kalle Kalima Gitarre Knut Reiersrud Gitarre Phil Donkin Kontrabass Jim Black Schlagzeug

Einojuhani Rautavaara Apotheosis Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 16 Claude Debussy Printemps (Orchesterfassung) Maurice Ravel Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Nordic Guitar Night

Das Konzert am 28.09. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019

Kuratiert von Siggi Loch

Kassenpreise Kategorie 2

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

24.09. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 65

SEPTEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL


Visionäre Klangwelten Der Komponist Edgard Varèse

D

ie Berliner Philharmoniker, die sich in ihren Konzerten immer wieder auch der Musik des 20. und 21. Jahr­­hunderts widmen, richten in dieser Spielzeit den Blick auf Edgard Varèse. Mit Amériques kommt ein weit in die Zukunft weisendes Orchesterwerk zur Aufführung, das der Komponist selbst als sein »Opus 1« bezeichnete und das zwischen 1918 und 1922 in New York entstand. Wie viele Pariser Künstler hatte Varèse sich im Dezember 1915 nach sechs Monaten Kriegsdienst in der französischen Armee nach Amerika eingeschifft – ohne jegliche Englischkenntnisse und mit nur 80 Dollar in der Tasche. »Als ich Amériques schrieb«, so der ehemalige Roussel-, d’Indy- und Widor-Schüler, »befand ich mich noch in der Phase meiner ersten Eindrücke von New York – nicht des sicht-, sondern des hörbaren New York. Zunächst hörte ich einen Klang, der mich an meine Träume als kleiner Junge erinnerte: ein hohes ­pfeifendes Cis. Ich hörte es, als ich in meinem Westside-Apartment arbeitete, wo ich alle ­Geräusche des Flusses vernahm – die ein­samen Nebelhörner, die schrillen, ener­gischen Pfeifen, die ganze wundervolle Fluss-Symphonie, die mich mehr bewegte als irgendetwas jemals zuvor. Darüber hinaus bedeutete das bloße Wort ›Amerika‹, als ich ein Junge war, so viel wie alle Entdeckungen, alle Abenteuer. Es war das Unbekannte. Und in diesem mehr symbolischen Sinn: Neue Welten auf unserem Planeten, weit entfernte Räume.« Die vielfältigen Eindrücke der pulsierenden Metropole eröffneten Varèse Perspektiven, die er in Europa vermisst hatte: »Mit 20 Jahren habe ich begonnen, den Klang als lebendiges Material zu empfinden, das ohne willkürliche Einschränkung zu formen ist.«

E D G A R D VA R È S E | 6 6


Konzerttermine 2019 07./08.09. Peter Eötvös Dirigent Amériques Siehe S. 62

24./25./26.10. François-Xavier Roth Dirigent Arcana Siehe S. 73

26.10. Late Night François-Xavier Roth Dirigent Hyperprism, Intégrales, Ionisation, Poème électronique, u. a. Siehe S. 74

»Mit 20 Jahren habe ich begonnen, den Klang als lebendiges Material zu empfinden, das ohne willkürliche Einschränkung zu formen ist.« Edgard Varèse

SAISON 2019/2020 | 67

Edgard Varèse

Die Berliner Philharmoniker, die im September 2019 im Rahmen des Musikfests Berlin unter der Leitung von Peter Eötvös Amériques aufführen werden, widmen sich im Folgemonat mit Arcana einer weiteren zentralen Orchesterkompositi­ on des Klangvisionärs. Der Dirigent des Abends, François-Xavier Roth, stellt zudem in einer Late Night mehrere En­semble­ stücke Varèses vor, u. a. dessen Intégrales, die an die spätere elektroakustische Musik denken lassen. Ebenfalls an dem Abend zu hören: die mit neun Bläsern und 18 Schlaginstrumenten besetzte Komposition Hyperprism, in der V ­ arèse die ihn umge­benden Geräusche New Yorks (inklusive der Schiffsirenen vom Hudson) mithilfe »hyperprismatischer Brechung« ins Abstrakte übertrug. Auch eine der letzten Kompositionen Va­rèses ist zu hören: das berühmte Poème électronique, welches anlässlich der Brüsseler Weltausstellung von 1958 für den von Le Corbusier entworfenen ­Philips-­­Pavillon entstand: ein elektronisch-räumliches Environment, das bei seiner Premiere Architektur, Film, Licht und Musik zu einem Raum und Zeit fusionierenden Gesamtkunstwerk verband.


Oktober

gis''', gespielt KO N Z E R auf T E | der 6 8 Violine


MI

02.10. 20 UHR  T1

PHILHARMONIE DO FR SA

Quartett Quatuor Diotima: Yun-Peng Zhao Violine Constance Ronzatti Violine Franck Chevalier Viola Pierre Morlet Violoncello György Ligeti Streichquartett Nr. 2 Claude Debussy Streichquartett g-Moll Béla Bartók Streichquartett Nr. 1 Sz 40

03.10. 20 UHR  H1 04.10. 20 UHR  I1 05.10. 19 UHR  A2

Berliner Philharmoniker Adam Fischer Dirigent und Klavier in KV 505 Julia Lezhneva Sopran Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 »Linzer« Joseph Haydn »Berenice, che fai«, Kantate für Sopran und Orchester Hob. XXIVa Nr. 10 Wolfgang Amadeus Mozart »Ch’io mi scordi di te − Non temer, amato bene«, Rezitativ und Arie für Sopran, obligates Klavier und Orchester KV 505 Joseph Haydn Symphonie Nr. 104 D-Dur

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 05.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

01.10. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 69

OKTOBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL


OKTOBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL

KAMMERMUSIKSAAL

06.10. 16 UHR  SI1 SO 13.10. 16 UHR  SII1

06.10. 20 UHR  O1

SO

SO

Philharmonischer ­Salon

Internationale Kammerorchester

Gerd Wameling Sprecher Vittorio Ghielmi Viola da Gamba Bruno Delepelaire Violoncello Luca Pianca Laute Florian Birsak-Hayer Cembalo Götz Teutsch Programmgestaltung

Chamber Orchestra of Europe Sir András Schiff Klavier und Leitung

Hubert le Blanc: »Verteidigung der Viola da Gamba gegen die Angriffe und die Anmaßung des Violoncells« (um 1740) Musik von Marin Marais, Antoine Forqueray, Francesco Geminiani, Salvatore Lanzetti, Antonio Vivaldi und Arcangelo Corelli

Joseph Haydn Ouvertüre zur Oper L’isola disabitata Hob. Ia:13 Konzert für Klavier und Orchester D-Dur Hob. XVIII:11 Symphonie Nr. 88 G-Dur Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 25 Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«

Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation. Einführungsveranstaltung jeweils um 15.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr.

Kassenpreise Kategorie 2

Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

08.10. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 7 0


DO FR SA

10.10. 20 UHR  G2 11.10. 20 UHR  M2 12.10. 19 UHR  F2

Berliner Philharmoniker Paavo Järvi Dirigent Janine Jansen Violine Jean Sibelius Tapiola, Tondichtung op. 112 Peter Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Robert Schumann Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 ­» Rheinische«

PHILHARMONIE SO

13.10. 11 UHR

Orgel Jean-Baptiste Monnot Orgelimprovisationen Orgel & Stummfilm In memoriam Jean Guillou (1930 –  2 019) Panzerkreuzer Potemkin Stummfilm von Sergej Eisenstein (1925)

Einführungsveranstaltung um 10.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Karteneinheitspreis 20,– Euro

Das Konzert am 12.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

KAMMERMUSIKSAAL

09.10. 17 UHR Carte blanche MI

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

15.10. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 71

OKTOBER 2019

PHILHARMONIE


OKTOBER 2019

PHILHARMONIE DO FR SA

KAMMERMUSIKSAAL

17.10. 20 UHR  C2 18.10. 20 UHR  L2 19.10. 19 UHR  E2

SO

20.10. 20 UHR  Q1

Berliner Philharmoniker

Philharmonische Kammermusik

Emmanuelle Haïm Dirigentin Lucy Crowe Sopran Florian Sempey Bariton

Mitglieder der Berliner Philharmoniker Emmanuelle Haïm Cembalo und Leitung

Henry Purcell Suite aus der Semi-opera The Fairy Queen Georg Friedrich Händel Feuerwerksmusik HWV 351 Apollo e Dafne, Kantate für Sopran, Bass, Flöte, Oboe, Streicher und Basso continuo HWV 122

Werke von Henry Purcell, Marin Marais, Georg Friedrich Händel und Jean-Marie Leclair

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 19.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

22.10. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 7 2


DO FR SA

MUSIKINSTRUMENTEN-MUSEUM

24.10. 20 UHR  B2 25.10. 20 UHR  H2 26.10. 19 UHR  I2

SA

26.10. 11 UHR

Berliner Philharmoniker

Symposium

François-Xavier Roth Dirigent Pierre-Laurent Aimard Klavier

400 Jahre Jacob Stainer Vorträge und Podiumsdiskussion

Joseph Haydn Symphonie Nr. 59 A-Dur »Feuersymphonie« Béla Bartók Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Sz 119 Tanz-Suite Sz 77 Edgard Varèse Arcana für großes Orchester (revidierte Fassung von 1960)

Eintritt frei Kabinettausstellung mit Instrumenten von Jacob Stainer vom 26. Oktober bis Ende November 2019 Nähere Informationen zu Symposium und Ausstellung unter https//:simpk.de/mim_3.html

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 26.10. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

SAISON 2019/2020 | 73

OKTOBER 2019

PHILHARMONIE


OKTOBER 2019

PHILHARMONIE SA

KAMMERMUSIKSAAL

26.10. 22 UHR

SO

27.10. 11 UHR  R1

Late Night

Originalklang

Mitglieder der Berliner Philharmoniker François-Xavier Roth Dirigent Sarah Aristidou Sopran

Concerto Melante auf originalen Stainer-Instrumenten Raimar Orlovsky Violine und Leitung Reinhard Goebel Moderation

Edgard Varèse Density 21.5 für Flöte solo Hyperprism für Bläser und Schlaginstrumente Intégrales für kleines Blasorchester und Schlagzeuger Ionisation für 13 Schlagzeuger Octandre für sieben Bläser und Kontrabass Offrandes, zwei Stücke für Sopran und Kammerorchester Poème électronique für Tonband

Jacob Stainer zum 400. Geburtstag Georg Muffat Sonate für Streicher und Basso continuo Nr. 2 g-Moll aus Armonico tributo Heinrich Ignaz Franz Biber Sonate für Streicher und Basso continuo Nr. 6 a-Moll aus Fidicinum sacroprofanum Francesco Geminiani Concerto grosso für Streicher und Basso continuo d-Moll »La Follia« nach Arcangelo Corellis Violinsonate op. 5 Nr. 12 Francesco Maria Veracini Ouvertüre Nr. 1 B-Dur für Streicher, zwei Oboen, Fagott und Basso continuo Georg Philipp Telemann Konzert für vier Violinen, Streicher und Generalbass A-Dur TWV 54:A1 Johann Sebastian Bach Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043

Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 20,– Euro

Einführungsveranstaltung um 10.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

29.10. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 7 4


SO

27.10. 20 UHR

PHILHARMONIE DO FR SA

Karajan-Akademie Blechbläserensemble aus Stipendiaten der Karajan-Akademie und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker Stefan Dohr Horn und Leitung Werke von Paul Dukas, Claude Debussy, Henri Tomasi, Leonard Bernstein, Vito Žuraj u. a.

31.10. 20 UHR  D2 01.11. 20 UHR  K2 02.11. 19 UHR  N2

Berliner Philharmoniker Zubin Mehta Dirigent Amihai Grosz Viola Ludwig Quandt Violoncello Richard Strauss Don Quixote, Symphonische Dichtung op. 35 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

Nachholtermin des Konzerts vom 12.05.2019. Bisher erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit. Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 02.11. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr.

Vorverkauf ab 26.05.2019

Kartenpreise Kategorie 1

Kassenpreise Kategorie 3

SAISON 2019/2020 | 75

OKTOBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL


»Seid umschlungen« Zum Jubiläum Ludwig van Beethovens

BEETHOVEN 250 | 76


Ludwig van Beethoven

D

ie Werke Ludwig van Beethovens gehören zur musikalischen DNA der Berliner Philharmoniker. Seine Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 eröffnete im ­Oktober 1882 das Konzert, in dem sich der noch junge Klangkörper zum ersten Mal mit dem neuen Namen »Philharmonisches Orchester« präsentierte, und seither bildeten die Werke des Wiener Klassikers eine tragende Säule des philharmonischen Kernrepertoires. Für Hans von ­Bülow, den ersten großen Chefdirigenten und Orchestererzieher der Philharmoniker, galt der Komponist als »Centralsonne der modernen Tonwelt«. Abgesehen davon, dass das Orchester zwischen 1914 und 1941 fast jährlich in seinen »Populären Konzerten« einen Beethoven-Zyklus spielte, zeichnete sich jeder der philharmonischen Chefdirigenten durch seine eigene und gleichzeitig maßstabsetzende Sichtweise auf die Werke Ludwig van Beethovens aus.

Was für eine glückliche Koinzidenz, dass das Jubiläum des Komponisten und der Amtsantritt des neuen Chefdirigenten in dieser Spielzeit zu­­sam­men­fal­len. Kirill ­Petrenko durften wir bereits im Saison­ eröffnungskonzert 2018/2019 mit der Darbietung der Siebten Symphonie als berufen Beethoven-Interpreten kennenlernen. »Beethoven war ein unglaublicher Freiheitsliebender […] Er war kategorisch gegen jede Art von Despotie. Das merkt

man an dieser Symphonie besonders«, betonte er in dem Zusammenhang in einem Interview für die Digital Concert Hall. In dieser Saison legt Kirill Petrenko den Fokus auf zwei Werke, die diesen Freiheitsdrang in noch größerem Maße postulieren und die gleichzeitig in ihrer Radikalität den Rahmen der jeweiligen Gattung sprengen: die Neunte Symphonie mit ihrem ­revolutionären Chorfinale, das eine visio­näre Apotheose auf die Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen ist, und die Missa solemnis, die eine großartige Synthese zwischen Symphonie und Messliturgie darstellt und die bei den Oster­ festspielen in Baden-Baden zur Aufführung kommt. In ihr führt Beethoven, der als ­Jugendlicher mit den Ideen der Französischen Revolution in Berührung kam und der Aufstieg und Fall Napoleons erlebte, im »Dona nobis pacem« mit musikalischen Mitteln eindringlich die Schrecken des Krieges vor, die es zu überwinden gilt. Seine einzige Oper Fidelio, die die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Kirill Petrenko ebenfalls bei den Osterfestspielen szenisch und konzertant in Berlin aufführen, ist eine große Hymne auf die Freiheit – und die Liebe. Gemeinsam mit Daniel Barenboim interpretieren die Philharmoniker und ihr Chef außerdem das Dritte Klavierkonzert.

SAISON 2019/2020 | 77

Beethoven 250

»Aber nicht wahr, ich hatte doch etwas musikalisches Talent?«


»Jede echte Erzeugung der Kunst ist unabhängig, mächtiger als der Künstler selbst.« Ludwig van Beethoven Skizzenblatt zum Fidelio

Aber auch in Konzerten mit anderen Dirigenten erweist das Orchester Ludwig van Beethoven seine Reverenz: Die Eroica ­ge­hört nach Konzerten in Berlin auch zum Programm der Japan-Tournee, die die Berliner Philharmoniker gemeinsam mit Zubin Mehta unternehmen. Daniel Harding steht am Pult, wenn Frank Peter Zimmer­mann als Solist des Violinkonzerts auftritt. Und Sir Simon Rattle stellt uns mit der Aufführung des Oratoriums Christus am Ölberge ein eher unbekanntes Werk des Wiener Klassikers vor. In den Kammermusikkonzerten ist der Komponist gleichfalls präsent: Den Höhe-

punkt bildet ein zweitägiger BeethovenMarathon im Kammermusiksaal, bei dem sämtliche Streichquartette erklingen, an­ ge­fangen vom frühen Opus 18 bis hin zum letzten Gattungsbeitrag. Dem Publikum bietet sich hier die seltene Gelegenheit, in kurzer Zeit die erstaunliche musi­ kalische Entwicklung zu verfolgen, die der Meister in diesem Genre vollzogen hat. Darüber hinaus gibt es bei dem Marathon noch weitere Kammermusik ­ vom Duo bis zum Oktett zu entdecken. Nicht zu vergessen die philharmonischen Kammermusikserien! Egal, ob Jazz- oder Orgel­reihe, Klavier- oder Kammermusik­ abend, auf ganz unterschiedliche Weise

BEETHOVEN 250 | 78

würdigen sie den Geburtstag des Kom­ ponisten. Auch die »Meisterkonzerte« in Baden-Baden stehen ganz im Zeichen Beethovens. Abgerundet wird unser Schwerpunkt durch die Ausstellung der Staatsbibliothek zu Berlin, die weltweit die umfangreichste Sammlung an Beethoven-Autografen besitzt. Unter dem Motto Diesen Kuss der ganzen Welt kann man im Haus an der Potsdamer Straße zwischen März und Juni 2020 die wichtigsten Stücke dieser Sammlung besichtigen.


Konzerttermine (Auswahl)

2019

2020

23./24.08. Saisoneröffnung mit der Neunten Symphonie Kirill Petrenko Dirigent

09./10./11.01. Klavierkonzert Nr. 3 Daniel Barenboim Klavier Kirill Petrenko Dirigent

Siehe S. 59

Siehe S. 98

31.10./01. und 02.11. Symphonie Nr. 3 Eroica Zubin Mehta Dirigent

19.01. Streichquartett op. 130/133 Tetzlaff Quartett

Siehe S. 75

Siehe S. 100

09.11. Symphonie Nr. 1 Karajan-Akademie Cornelius Meister Dirigent

19. bis 21.02., 26. bis 28.02., 04. bis 06.03., 11. bis 13.03. Musiktheater-Projekt des Education-Programms zu Beethovens Oper Fidelio in der JVA Berlin-Tegel

Siehe S. 82

19./20./21.12. Violinkonzert Frank Peter Zimmermann Violine Daniel Harding Dirigent

05./06./07.03. Christus am Ölberge Sir Simon Rattle Dirigent

Siehe S. 93

Siehe S. 116

10.04. Osterfestspiele Baden-Baden Missa solemnis Kirill Petrenko Dirigent 17./19.04. Fidelio (konzertant) Kirill Petrenko Dirigent Siehe S. 121

20.04. Symphonie Nr. 3 Eroica Bundesjugendorchester Christoph Altstaedt Dirigent Siehe S. 122

25./26.04. Beethoven-Marathon Siehe S. 123

14.05. Werke von Beethoven und ­amerikanischen Komponisten Cédric Tiberghien Klavier Siehe S. 128

25.03. Beethoven – Remix Jazz at Berlin Philharmonic Siehe S. 119

04./07./13.04. Osterfestspiele Baden-Baden Fidelio (szenisch) Kirill Petrenko Dirigent 05. bis 13.04. Osterfestspiele Baden-Baden Beethovens Kammermusik Ensembles der Berliner ­Philharmoniker

SAISON 2019/2020 | 79


November

h'', gepielt KO Nauf Z E R Tder E | 8Trompete 0


DI

05.11. 20 UHR  U1

PHILHARMONIE

06.11. 20 UHR  F3 DO 07.11. 20 UHR  G3 FR 08.11. 20 UHR  M3 MI

Klavier

Berliner Philharmoniker

Alice Sara Ott Klavier

Zubin Mehta Dirigent

Claude Debussy Suite bergamasque Rêverie Erik Satie Gnossienne Nr. 1 Gymnopédie Nr. 1 Gnossienne Nr. 3 Frédéric Chopin Nocturne b-Moll op. 9 Nr. 1 Nocturne Es-Dur op. 9 Nr. 2 Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23

Anton Bruckner Symphonie Nr. 8 c-Moll (2. Fassung von 1890)

Einführungsveranstaltung jeweils um 19.15 Uhr. Das Konzert am 08.11. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

KAMMERMUSIKSAAL

04.11. 17 UHR Carte blanche MO

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

05.11. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 81

NOVEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL


NOVEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL SA

KAMMERMUSIKSAAL A U S S T E L L U N G S F OY E R

09.11. 19 UHR  KA2

MI

13.11. 20 UHR

Karajan-Akademie

Philharmonischer Diskurs

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Cornelius Meister Dirigent Vera-Lotte Boecker Sopran Johannes Kammler Bariton

30 Jahre Mauerfall Marianne Birthler und Kevin Kühnert im Gespräch mit Theo Koll Stipendiaten der Karajan-Akademie spielen Werke von Ludwig van Beethoven u. a.

Akademie II Richard Wagner Siegfried-Idyll Friedrich Goldmann Lagebericht für Sopran, Bariton und sieben Spieler Hans Werner Henze Drei Lieder über den Schnee für Sopran, Bariton und acht Instrumente Ernst Toch Bunte Suite für Orchester op. 48 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21

Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 10,– Euro

Einführungsveranstaltung um 18.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

12.11. 13 UHR Lunchkonzert

19.11. 13 UHR Lunchkonzert

DI

DI

KO N Z E R T E | 8 2


MI

20.11. 20 UHR  P2

Jazz at Berlin ­Philharmonic NES: Nesrine Belmokh Gesang und Violoncello Matthieu Saglio Violoncello David Gadea Percussion Black String: Yoon Jeong Heo Geomungo Jungsoo Oh E-Gitarre Aram Lee Daegeum und Yanggeum Minwang Hwang Ajaeng und Janggu

PHILHARMONIE MO

25.11. 20 UHR  V2

Vokal Cecilia Bartoli Mezzosopran Les Musiciens du Prince Gianluca Capuano Leitung Arien aus dem 18. Jahrhundert Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr.

Gäste: Nguyên Lê Gitarre Majid Bekkas Gimbri, Gesang

Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

East-West

Kuratiert von Siggi Loch

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

26.11. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 83

NOVEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL


NOVEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL MI

PHILHARMONIE

27.11. 20 UHR  R2

FR SA

29.11. 20 UHR  H3 30.11. 19 UHR  SK2

Berliner Philharmoniker

Originalklang Le Concert d’Astrée Chor und Orchester Emmanuelle Haïm Dirigentin Marie Perbost Sopran Samuel Boden Countertenor Zachary Wilder Tenor Victor Sicard Bariton

Teodor Currentzis Dirigent Zarina Abaeva Sopran Clémentine Margaine Mezzosopran N. N. Tenor Evgeny Stavinsky Bass musicAeterna chorus of Perm Opera Giuseppe Verdi Messa da Requiem

Jean-Philippe Rameau Motette »In convertendo Dominus« Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville Motette »In exitu Israel« André Campra Messe de Requiem

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

KO N Z E R T E | 8 4


Dezember

e''', gespielt S A I S O N auf 2 0 1 der 9 / 2 0Klarinette 20 | 85


DEZEMBER 2019

PHILHARMONIE SO

KAMMERMUSIKSAAL

01.12. 11 UHR

DI

03.12. 20 UHR  O2/R3

Orgel

Internationale Kammerorchester / Originalklang

Winfried Bönig Orgel Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker

Venice Baroque Orchestra Avi Avital Mandoline

Orgel & Blechbläser Richard Strauss Feierlicher Einzug der Ritter des ­J ohanniter-Ordens (Bearbeitung für Orgel und B ­ lechbläser von Johannes M. Michel) Johann Sebastian Bach Sinfonia pastorale aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248 (Bearbeitung für Orgel von Sigfrid Karg-Elert) Giuseppe Verdi Ouvertüre zur Oper La forza del destino (Bearbeitung für Orgel und Blechbläser von Johannes M. Michel) Gaston Litaize Variations sur un Noël angevin Sigfrid Karg-Elert Choralimprovisation »In dulci jubilo« op. 75 Nr. 2 Joseph Messner Symphonische Festmusik für B ­ lechbläser und Orgel op. 45a

Antonio Vivaldi Concerto für Streicher und Basso continuo C-Dur RV 114 Sinfonia d-Moll RV 127 Concerto für Laute, zwei Violinen und Basso continuo D-Dur RV 93 Benedetto Marcello Sinfonia Nr. 3 G-Dur für Streicher und Basso continuo Antonio Vivaldi Concerto für Violine, Streicher und Basso continuo a-Moll RV 356 Francesco Geminiani Concerto grosso für Streicher und Basso continuo d-Moll »La Follia« nach Arcangelo Corellis Violinsonate op. 5 Nr. 12 Antonio Vivaldi Concerto für Mandoline, Streicher und Basso continuo C-Dur RV 425 Giovanni Paisiello Concerto für Mandoline, Streicher und Cembalo Es-Dur Antonio Vivaldi Die vier Jahreszeiten op. 9: Nr. 2 Der Sommer

Einführungsveranstaltung um 10.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 15,– Euro

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

03.12. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 8 6


DO FR SA

05.12. 20 UHR  E3 06.12. 20 UHR  A3 07.12. 19 UHR  N3

KAMMERMUSIKSAAL SO

08.12. 16 UHR

Berliner Philharmoniker

Familienkonzert

Christian Thielemann Dirigent Anja Kampe Sopran

Vokalhelden-Kinderchor Mitglieder der Berliner Philharmoniker und Gäste

Richard Strauss Sonatine für 16 Blasinstrumente Nr. 1 F-Dur WoO 135 »Aus der Werkstatt des Invaliden« Drei Hymnen op. 71 Der Rosenkavalier, Suite op. 59

Vokalhelden-Weihnachtskonzert

Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 5,– Euro

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 07.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

SAISON 2019/2020 | 87

DEZEMBER 2019

PHILHARMONIE


DEZEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL SO

KAMMERMUSIKSAAL

08.12. 20 UHR  KA3

DI

Karajan-Akademie

10.12. 20 UHR  T2

Quartett

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Peter Eötvös Dirigent Matthew McDonald Kontrabass Akademie III Donghoon Shin Neues Werk – Auftragswerk der KarajanAkademie der Berliner Philharmoniker Uraufführung Peter Eötvös AURORA für Kontrabass solo und ­S treicher-Ensemble – Auftragswerk der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Uraufführung Igor Strawinsky Symphonies d’instruments à vent (Fassung von 1947)

Pulcinella-Suite

vision string quartet: Jakob Encke Violine Daniel Stoll Violine Sander Stuart Viola Leonard Disselhorst Violoncello Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett a-Moll op. 13 Grażyna Bacewicz Streichquartett Nr. 4 sowie Jazz und Pop nach Ansage

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

10.12. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 8 8


DO FR SA

12.12. 20 UHR  B3 13.12. 20 UHR  L3 14.12. 19 UHR  K3

Berliner Philharmoniker Jakub Hrůša Dirigent Stéphanie d’Oustrac Mezzosopran Miloslav Kabeláč Mysterium času (Mysterium der Zeit), Passacaglia für großes Orchester op. 31 Antonín Dvořák Othello, Konzertouvertüre op. 93 Hector Berlioz Cléopâtre, Scène lyrique Béla Bartók Der wunderbare Mandarin, Suite Sz 73

PHILHARMONIE

14.12. 15 UHR SO 15.12. 11 UHR SA

Familienkonzert Bläser der Berliner Philharmoniker Sarah Willis Horn und Moderation Malte Arkona Moderation Merry QUIZmas

Das Konzert am 15.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 5,– Euro

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 14.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

SAISON 2019/2020 | 89

DEZEMBER 2019

PHILHARMONIE


offensiv barock Von Biber bis Bach

I

n ihrer Reihe Originalklang widmet sich die Stiftung Berliner Philharmoniker einem musikhistorischen Phänomen, das es ohne Pioniere der Alten Musik so nicht gegeben hätte: Noch in der 1922 erschienenen zehnten Auflage von Hugo Riemanns bekanntem Musiklexikon sucht man den Begriff »Auf­füh­rungs­ praxis« vergeblich. Ursache der von viel Idealismus ge­ tragenen Originalklang-Bewegung, die in den 1960er-Jahren an Fahrt aufnahm und bis heute hörbare Spuren im ­gesamten Konzertleben hinterlässt, war der historisch-kritische Umgang mit Musik und die ­damit verbundene Auswertung des vorhandenen Quellenmaterials. Man erkannte, dass die Werke jeder Epoche mit den Klangmitteln ihrer eigenen Zeit am lebendigsten und überzeugendsten dargestellt werden können. Zahlreiche neu gegründete Barockensembles begeistern seitdem in kleineren Besetzungen mit ungewohnten Bläserfarben, strafferen Tempi, einer robusteren Spielweise, schwungvoll-ausdrucksstarken Dynamik­ ab­stufungen und pointierten Hell-DunkelKontrasten. Die französische Dirigentin und Cembalistin Emmanuelle Haïm gilt nicht nur in ihrem Heimatland als eine der führenden Interpretinnen der Alte-Musik-Szene. Auch international genießt sie hohes Ansehen. Bei Konzerten der Stiftung Berliner Philharmoniker ist sie in dieser Saison mit gleich drei Programmen vertreten. Mit Le Concert d’A strée, ihrem eigenen Ensemble, und einem international renommierten Solistenensemble präsentiert sie u.  a. ­André Campras Messe de Requiem, ein

die dem 400. Geburtstag des berühmten Geigenbauers gewidmet sind. Kein Geringerer als Reinhard Goebel, die »Ikone der Alten Musik« (Süddeutsche Zeitung), übernimmt die Moderation des Konzerts. Weiterhin vertreten: Cecilia Bartoli und das von Gianluca Capuano geleitete Barockensemble Les Musiciens du Prince aus Monaco, die Sopranistin Julia Lezhneva mit La Voce Strumentale und Dmitry Sinkovsky sowie der Mandolinist Avi Avital und das Venice Baroque Orchestra, das für atemberaubende Virtuosität bekannt ist. Um die bitter-süße Schwermut, die als Geisteshaltung im England des 17. Jahrhunderts kultiviert wurde, geht es im Programm »Perpetual Night« der Mezzo­sopranistin Lucile Richardot, die mit dem von Sébastien Daucé geleiteten Barock­ensemble Correspondances musiziert. wenig bekannter Schatz des französischen Barockrepertoires. Die charismatische Dirigentin tritt auch ans Pult der Berliner Philharmoniker, mit denen sie Werke von Purcell und Händel aufführen wird. Direkt im Anschluss an ihre philharmonischen Konzerte ist Emmanuelle Haïm auch als Cembalistin zu erleben. Gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker gestaltet sie ein barockes Kammerkonzert. Das historisch-informierte Concerto Melante leitet in dieser Saison die Reihe Original­klang ein – auf Instrumenten von ­Jacob Stainer und in Verbindung mit einer Ausstellung sowie einem Symposium am Staatlichen Institut für Musikforschung, BAROCK | 90

Für weitere Höhepunkte sorgen die Akademie für Alte Musik mit ihrem Konzertmeister Bernhard Forck, der Geigerin Isabelle Faust und der Oboistin Xenia Löffler sowie die von Reinhard Goebel geleiteten Berliner Barock Solisten, die mit Benjamin Appl (Bassbariton) und Christoph Hartmann (Oboe) das 25-jährige Jubi­ läum ihres Bestehens feiern. Auf dem ­Programm steht Musik der Bach-Familie. Gemeinsam mit den Stipendiaten der Karajan-Akademie wird sich Reinhard Goebel zudem einer Auswahl von Werken Antonio Vivaldis widmen und einige seiner schier unerschöpflichen Kenntnisse an die jüngere Generation weitergeben.


Konzerttermine

2019

2020

06./13.10. Philharmonischer Salon

07.02. Lucile Richardot mit dem Ensemble Correspondances

Siehe S. 70

Siehe S. 108

17./18./19.10. Berliner Philharmoniker und Emmanuelle Haïm Siehe S. 72

09.03. Akademie für Alte Musik mit Isabelle Faust Siehe S. 117

20.10. Mitglieder der Berliner Philharmoniker und Emmanuelle Haïm

03.04. Julia Lezhneva mit La Voce Strumentale

Siehe S. 72

Siehe S. 121

27.10. Concerto Melante mit Reinhard Goebel

19.05. 25 Jahre Berliner Barock Solisten mit Reinhard Goebel

Siehe S. 74

Siehe S. 129

25.11. Cecilia Bartoli mit Les Musiciens du Prince

links: Emmanuelle Haïm unten: Julia Lezhneva

Siehe S. 83

27.11. Emmanuelle Haïm mit Le Concert d’Astrée Siehe S. 84

03.12. Venice Baroque Orchestra mit Avi Avital Siehe S. 86

18.12. Stipendiaten der Karajan-Akademie mit Reinhard Goebel Siehe S. 93

SAISON 2019/2020 | 91

Alte Musik

(Auswahl)


DEZEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL SO

KAMMERMUSIKSAAL

15.12. 20 UHR  O3

DI

Internationale Kammerorchester

17.12. 20 UHR  U2

Klavier Kirill Gerstein Klavier

Mahler Chamber Orchestra François-Xavier Roth Dirigent Stefan Dohr Horn Holger Groschopp Klavier Joseph Haydn Symphonie Nr. 22 Es-Dur »Der Philosoph« Bohuslav Martinů Doppelkonzert für zwei ­S treichorchester, Klavier und Pauken H 271 György Ligeti Hamburgisches Konzert für Horn und Kammerorchester Joseph Haydn Symphonie Nr. 103 Es-Dur »Mit dem Paukenwirbel«

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr.

Eine Reise durch Zentraleuropa Franz Liszt Ungarischer Geschwindmarsch S. 233 Mephisto-Polka S. 217 Czárdás obstiné S. 225 Thomas Adès Blanca Variations aus der Oper The Exterminating Angel Johannes Brahms Variationen über ein ungarisches Lied op. 21 Nr. 2 Béla Bartók Klaviersonate Sz 80 Joseph Haydn Fantasia C-Dur Hob. XVII:4 György Kurtág Játékok (Auswahl) Franz Schubert Fantasie C-Dur D 760 »Wanderer-Fantasie« (Bearbeitung von Franz Liszt)

Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3 Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

17.12. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 9 2


MI

PHILHARMONIE

18.12. 20 UHR  KA4

DO FR SA

19.12. 20 UHR  C3 20.12. 20 UHR  D3 21.12. 19 UHR  I3

Karajan-Akademie

Berliner Philharmoniker

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Reinhard Goebel Dirigent

Daniel Harding Dirigent Frank Peter Zimmermann Violine Christian Gerhaher Bariton

Akademie IV Antonio Vivaldi Concerto für zwei Oboen, zwei ­K larinetten, Streicher und Basso continuo C-Dur RV 559 Concerto für zwei Violoncelli, Streicher und Basso continuo g-Moll RV 531 Concerto für drei Violinen, Streicher und Basso continuo F-Dur RV 551 Concerto für vier Violinen, zwei Violen und Basso continuo B-Dur RV 553 Concerto für zwei Oboen, zwei Klarinetten, Streicher und Basso continuo C-Dur RV 560 Die vier Jahreszeiten op. 8

Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Gustav Mahler Lieder aus Des Knaben Wunderhorn (Auswahl) »Blumine« – ursprünglich von Mahler als zweiter Satz für die Symphonie Nr. 1 vorgesehen, den er in der endgültigen Fassung jedoch gestrichen hat.

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 21.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

KAMMERMUSIKSAAL

20.12. 17 UHR Carte blanche FR

SAISON 2019/2020 | 93

DEZEMBER 2019

KAMMERMUSIKSAAL


Herzenssache Josef Suk – zwischen Spätromantik und Moderne

JOSEF SUK | 94


Ausgehend von der Musiksprache seines Lehrers Dvořák, setzte Suk die Tradition eines nationalen tschechischen Musikidioms fort und fand dennoch zu einer eigenen Klangsprache.

Seine um Trauer, Tod und Verklärung kreisende Zweite Symphonie Asrael, die Kirill Petrenko im Januar 2020 in den Konzerten der Berliner Philharmoniker dirigieren wird, ist nach dem Todesengel der islamischen und jüdischen Mythologie benannt und entstand nach schweren Schicksalsschlägen: Im Abstand von nur 14 Monaten waren erst Dvořák und dann dessen Tochter, Suks junge Frau Otylka, überraschend verstorben. Seufzermotive und Lamento-Figuren durchziehen das bisweilen hinsichtlich seiner Ausdrucksgewalt an die Symphonik Gustav Mahlers erinnernde Werk – ebenso wie ein mit dem Tod assoziiertes »sprechendes« Klangsym-

bol, das Suk seinem Melodram Radúz a ­Mahulena entnommen hat, während im zweiten Satz u. a. das markante Hauptmotiv aus Dvořáks Requiem zitiert wird. Neben der dramatischen Asrael-Sympho­ nie widmen sich philharmonische Ensem­ bles in einem Konzert der Kammermusik von Josef Suk. Das verstärkte Philharmonia Klaviertrio hat das Klavierquartett op. 1 aufs Programm gesetzt, mit dem Suk spektakulär die Bühne der tschechischen Spätromantik betrat. Das Feininger Trio wird sich Suks Klaviertrio op. 2 widmen, in dem der Komponist einmal mehr sein außerordentliches Gespür für musikalische Energie und wirkungs­volle Themen bewies. Mit dem Klavierquintett op. 8 präsentiert das Venus Ensemble ein weiteres Werk aus der frühen Schaffenszeit. Durch das Opus 8 wurde Johannes Brahms auf Suk aufmerksam und förderte den jungen Komponisten nach Kräften. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens entstand das einsätzige Zweite Streichquartett. Gespielt wird es in ­diesem Konzert vom Philharmonischen Streich­quartett.

Konzerttermine 2020 09./10./11.01. Symphonie Nr. 2 Asrael Kirill Petrenko Dirigent Siehe S. 98

12.01. Kammermusik von Josef Suk Philharmonisches Streichquartett Philharmonia Klaviertrio Berlin Feininger Trio Venus Ensemble Berlin Noah Bendix-Balgley Denis Kozhukhin Siehe S. 98

SAISON 2019/2020 | 95

Josef Suk

J

osef Suk? Frühzeitig hat Kirill Petrenko die Musik dieses Dvořák-Schülers in sein Repertoire aufgenommen. Als Elfjähriger war der vielseitig begabte Tonsetzer als Violin- und Kompositions­student am Prager Konservatorium angenommen worden. Mit drei Kommilitonen gründete er schließlich das später welt­berühmte Tschechische Streichquartett, mit dem er als zweiter Geiger während seiner aktiven Musikerlaufbahn mehr als 4000 Konzerte in 20 europäischen Ländern spielte. Josef Suk avancierte zu einem der bedeutendsten tschechischen Komponisten der anbrechenden Moderne – wobei seine Musik das zeitgenössische Publikum auch polarisierte: »Im Jahr 1912, als in Berlin zum ersten Mal mein Zweites Quartett gespielt wurde, entfesselte sich im Publikum ein Getöse, das an eine Schlägerei grenzte. Einerseits erklangen Rufe der Anerkennung, andererseits Schmähungen und Pfiffe. Um diesen Misserfolg hat mich selbst Schönberg beneidet; derselbe Schönberg, der übrigens oft nach Prag gereist ist, um meine Orchester­werke zu hören.« Ausgehend von der Musik­sprache seines berühmten Lehrers (dessen Tochter er im November 1898 heiratete), setzte Suk die Tradition eines nationalen tschechischen Musikidioms fort und fand dennoch zu einer eigenen Klangsprache.


DEZEMBER 2019

PHILHARMONIE

29.12. 20 UHR  SK3 MO 30.12. 20 UHR  SK4 DI 31.12. 17.15 UHR  SK5 SO

Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Diana Damrau Sopran George Gershwin Ein Amerikaner in Paris Leonard Bernstein Symphonische Tänze aus West Side Story sowie Werke von Cole Porter, Carl Loewe und Kurt Weill

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 31.12. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 5 (29./30.12.) Kassenpreise Kategorie 6 (31.12.)

KO N Z E R T E | 9 6


Januar

h, gespielt auf S A I Sdem O N 2Violoncello 019/2020 | 97


JANUAR 2020

PHILHARMONIE DO FR SA

KAMMERMUSIKSAAL

09.01. 20 UHR  G4 10.01. 20 UHR  M4 11.01. 19 UHR  N4

SO

12.01. 18 UHR  Q2

Berliner Philharmoniker

Philharmonische Kammermusik

Kirill Petrenko Dirigent Daniel Barenboim Klavier

Philharmonisches Streichquartett: Dorian Xhoxhi Violine Helena Madoka Berg Violine Kyoungmin Park Viola Arthur Hornig Violoncello

Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 Josef Suk Symphonie Nr. 2 c-Moll op. 27 »Asrael«

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 11.01. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019

Philharmonia Klaviertrio Berlin: Philipp Bohnen Violine Julia Gartemann Viola (als Gast) Nikolaus Römisch Violoncello Kyoko Hosono Klavier

Kassenpreise Kategorie 3

Feininger Trio: Christoph Streuli Violine David Riniker Violoncello Adrian Oetiker Klavier Venus Ensemble Berlin: Kotowa Machida Violine Rachel Schmidt Violine Julia Gartemann Viola Solène Kermarrec Violoncello Özgür Aydin Klavier (als Gast) Noah Bendix-Balgley Violine Denis Kozhukhin Klavier Josef Suk Streichquartett Nr. 2 op. 31 Meditation über den altböhmischen St.-Wenzelschoral op. 35a Klavierquartett a-Moll op. 1 Klaviertrio c-Moll op. 2 Elegie Des-Dur für Klaviertrio op. 23a Klavierquintett g-Moll op. 8 Vier Stücke für Violine und Klavier op. 17

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

07.01. 13 UHR DI 14.01. 13 UHR Lunchkonzert DI

Konzert mit zwei Pausen Einführungsveranstaltung um 17.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

KO N Z E R T E | 9 8


DO FR SA

16.01. 20 UHR  A4 17.01. 20 UHR  E4 18.01. 19 UHR  H4

KAMMERMUSIKSAAL SA

18.01. 20 UHR  KSK1

Berliner Philharmoniker

Philharmonische Kammermusik

Herbert Blomstedt Dirigent Leif Ove Andsnes Klavier

Philharmonisches Stradivari Sextett Berlin: Christophe Horák Violine Christoph von der Nahmer Violine Matthew Hunter Viola Walter Küssner Viola Stephan Koncz Violoncello Knut Weber Violoncello

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 482 Anton Bruckner Symphonie Nr. 4 Es-Dur »Romantische« (2. Fassung von 1878/1880)

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 18.01. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019

Richard Strauss Streichsextett aus der Oper Capriccio op. 85 Arnold Schönberg Verklärte Nacht für Streichsextett op. 4 Johannes Brahms Streichsextett B-Dur op. 18

Kassenpreise Kategorie 2 Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

21.01. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 99

JANUAR 2020

PHILHARMONIE


JANUAR 2019

KAMMERMUSIKSAAL SO

PHILHARMONIE

19.01. 20 UHR  T3

DO FR SA

23.01. 20 UHR  B4 24.01. 20 UHR  C4 25.01. 19 UHR  L4

Berliner Philharmoniker

Quartett Tetzlaff Quartett: Christian Tetzlaff Violine Elisabeth Kufferath Violine Hanna Weinmeister Viola Tanja Tetzlaff Violoncello

Kirill Petrenko Dirigent Gustav Mahler Symphonie Nr. 6

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Arnold Schönberg Streichquartett Nr. 1 op. 7 Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130 mit Großer Fuge op. 133

Das Konzert am 25.01. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 3

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

KAMMERMUSIKSAAL

21.01. 17 UHR Carte blanche

28.01. 13 UHR Lunchkonzert

DI

DI

KO N Z E R T E | 1 0 0


JANUAR 2020

PHILHARMONIE

29.01. 20 UHR  D4 DO 30.01. 20 UHR  I4 FR 31.01. 20 UHR  K4 MI

Berliner Philharmoniker Paavo Järvi Dirigent Stefan Dohr Horn Igor Strawinsky Scherzo fantastique op. 3 Hans Abrahamsen Konzert für Horn und Orchester ­A uftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker gemeinsam mit dem NHK Symphony Orchestra, der NTR Zaterdag Matinee, dem Seattle Symphony Orchestra und der Auckland Philharmonia Uraufführung Hector Berlioz Symphonie fantastique op. 14

Einführungsveranstaltung jeweils um 19.15 Uhr. Das Konzert am 31.01. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 2

SAISON 2019/2020 | 101


Giacomo Puccinis Suor Angelica Musiktheater-Projekt mit Kirill Petrenko

D

as erste Education-Projekt mit ­Kirill Petrenko bietet große Oper: Giacomo Puccinis Drama Suor Angelica, das zusammen mit Il tabarro und Gianni Schicchi zu dem Zyklus von Einaktern gehört, den der italienische Komponist unter dem Namen Il trittico 1918 an der Metropolitan Opera herausbrachte. Suor Angelica erzählt eine berührende Geschichte: Die Protagonistin, die nach der Geburt eines unehelichen Sohnes von ihrer hartherzigen Tante ins Kloster verbannt wurde, sehnt sich nach ihrem Kind. Das Klosterleben ist geprägt von Geboten und Verboten, die die Mitschwestern offen oder heimlich zu umgehen versuchen. Als Angelica während eines Besuchs ihrer Tante erfährt, dass ihr Sohn gestorben ist, will sie nicht länger leben und bereitet sich einen Gifttrank. Im Sterben hat sie die Vision, dass die Mutter Gottes sie mit ihrem Kind vereint. Auch wenn Ort und Zeit wenig mit unserer heutigen Lebensrealität zu tun haben, ist die Botschaft der Oper aktueller denn je: Es geht um Menschlichkeit in einer in­ humanen Umgebung und das Ringen um die eigene Würde. Diese zeitgemäßen Aspekte des Werks will die Berliner Regisseurin Nicola Hümpel mit ihrem Ensemble Nico and the Navigators und den Akteuren herausarbeiten. Es gilt, die Themen von einst, aktuelle gesellschaftspolitische Phänomene und die eigene Erfahrungswelt zu einer neuen Form von Musik­ theater zu verschmelzen – alltagsnah, assoziativ, fordernd, anrührend, verblüffend. Hinzu kommt Puccinis grandiose Musik in der Interpretation von Kirill Petrenko. Mit psychologischem Feingefühl weiß der Komponist sämtliche Emotionen seiner Protagonistinnen musikalisch zu beleuchten und nachzuzeichnen.

Das Projekt Suor Angelica erfüllt den Education-Gedanken der Berliner Philharmoniker auf verschiedenen Ebenen: Zum ­einen gibt die Oper den Vokalhelden, dem Kinder- und Jugendchor des Education-Programms, Gelegenheit zu einem wunderbaren Auftritt, zum anderen bekommen junge Sän­gerinnen der Berliner Hochschulen und Stipendiatinnen und Stipendiaten der Karajan-Akademie, also Musikerinnen und Musiker die am Anfang ihrer Laufbahn stehen, die Möglichkeit, in einer hochprofessionellen Opernproduktion mitzuwirken. Schließlich soll Suor Angelica auch ein eindrückliches Erlebnis für ein junges Publikum sein. In Zeiten, in denen in schulischen Lehrplänen die Musik immer weniger Raum einnimmt, möchten Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker jungen Menschen Angebote machen, die Ausdruckskraft und die Schönheit dieser Kunst in besonderen Projekten wie diesem kennenzulernen.

Die Botschaft von Suor Angelica ist aktueller denn je: Es geht um Menschlichkeit in einer inhumanen Umgebung und das Ringen um die eigene Würde.

PUCCINIS SUOR ANGELIC A | 102


Junge Oper

Konzerttermine

01./02./04.02.2020 Musiktheater-Projekt »Junge Oper« des Education-Programms zu Giacomo Puccinis Suor Angelica Kirill Petrenko Dirigent Siehe S. 105

SAISON 2019/2020 | 103


Februar

KO a',Ngespielt Z E R T E | 1 auf 04

dem Horn


PHILHARMONIE

ABFERTIGUNGSHALLE

SO

02.02. 11 UHR

01.02. 20 UHR SO 02.02. 20 UHR DI 04.02. 20 UHR SA

Puccinis Suor Angelica FAITH TO FACE

Orgel

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Chor des Vokalhelden-Chorprogramms Gesangssolistinnen und Studentinnen der Berliner Musikhochschulen Kirill Petrenko Dirigent Nicola Hümpel Regie Oliver Proske Bühnenkonzept

Yves Castagnet Orgel Andre Schoch Trompete

Giacomo Puccini Suor Angelica

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Vorverkauf ab 26.05.2019 Die Kartenpreise standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Orgel & Trompete Felix Mendelssohn Bartholdy Orgelsonate d-Moll op. 65 Nr. 6 Harald Genzmer Sonate für Orgel und Trompete GeWV 416 Louis Vierne Orgelsymphonie Nr. 1 d-Moll op. 14: 4. Satz Allegro vivace Trois Improvisations reconstituées par Maurice Duruflé: Nr. 2 Méditation Carillon de Westminster op. 54 Nr. 6 Jean-Baptiste Robin Récits héroïques für Orgel und Trompete Maurice Duruflé Prélude et Fugue sur le nom d’Alain op. 7 Thierry Escaich Tanz-Fantasie für Orgel und Trompete

Einführungsveranstaltung um 10.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 15,– Euro

SAISON 2019/2020 | 105

FEBRUAR 2020

EHEM. FLUGHAFEN TEMPELHOF


Strom Elektronische Musik in der Philharmonie Berlin

E

rstmals öffnet sich die Philharmonie Berlin in einem zweitägigen Programm dem Phänomen Techno. Kuratiert von Stefan Goldmann werden ­konzertante und multimediale Formate clubtauglichen Sets im Großen Saal und im Foyer gegenübergestellt. Neben führenden internationalen Künstlerinnen und Künstlern werden auch zahlreiche jüngere DJs und Live-Acts vorgestellt.

Plattenläden. Vor allem aber entstanden Clubs – Orte, an denen DJs Musik spielten, die direkt im Aufnahmemedium geschaffen wurde und zunächst keine Interpreten im engeren Sinne hatte. Die eigentlichen Produzenten versteckten sich oft hinter Projektnamen. Persönlich sichtbar wurden vor allem die DJs, die Tracks auswählen und in Überblendung und Schichtung in neue Einheiten überführen.

Die Geschichte elektronischer Musik reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Zu einem globalen Phänomen wurde sie aber erst mit dem Aufkommen erschwinglicher Produktionsmittel in den 1980erJahren. Ganze Genres entfalteten sich seither aus den formgebenden Eigenheiten einzelner Synthesizer, Sampler oder Drum Machines und den Ideen, die Musiker im Experiment mit diesen entwickelten. In kurzer Folge entstanden so u. a. House in Chicago und Techno in Detroit, mit bald folgenden Ablegern etwa in Großbritannien und Deutschland.

Historisch fiel diese Entwicklung in Berlin zusammen mit dem Mauerfall und der plötzlichen Verfügbarkeit des brachen Immobilienbestands der untergegangenen DDR. Dort fanden sich Experimentierräume, die wie geschaffen schienen für das, was bald Standard für einen Technoclub werden sollte: ein »Black Cube«, in dem nichts von der in erheblicher Lautstärke erklingenden Musik ablenkt. Es entstanden Räume ohne Vorschriften, aber mit ungewisser Schließzeit, was der der Musik innewohnenden potenziellen Endlosigkeit entsprach: Es gibt keinen Grund, warum ein Track jemals enden sollte. Dieses implizite Versprechen wurde im Club eingelöst.

Obwohl sich diese neue Musik an popu­ läre Tanzmusik jener Zeit anlehnte und in die afroamerikanische Musiktradition einfügte, passte sie nicht in die vorhandenen Strukturen. Zu rhythmusbetont, atonal und ungestüm waren die Tracks – eine Werkform, die deutlich mit dem Song-Schema brach und ihre musikalische Botschaft in kürzesten Einheiten verdichtete –, um für Formatradio und kommerzielle Labels von Interesse zu sein. Produziert wurde die Musik von Außen­ seitern in Schlafzimmern. Neu war, dass sie dort nicht blieb. Eigenständige Institutionen wurden fast aus dem Nichts geschaffen: Labels, Vertriebe, Radiosender,

Heute sind Techno und dessen Ableger globale, stark ausdifferenzierte musikalische Phänomene. Ausgehend von der Grundform des Loops, dem die wesent­ liche Werkgestalt eingeschrieben ist, die sich erst durch konsequente Wiederholung entfaltet, haben Künstlerinnen und Künstler hochindividuelle Musikentwürfe erschaffen, die sich erheblicher Popularität erfreuen. Zugleich beeinflussen sie Musik­praktiken in aller Welt, etwa durch die Übernahme von Produktionsverfahren und Stilmitteln.

ELEKTRONISCHE MUSIK | 106


Konzerttermine

07./08.02.2020 Ein Kurzfestival mit elektronischer Musik Siehe S. 109

SAISON 2019/2020 | 107

Elektronische Musik

Techno und dessen Ableger sind heute globale, stark ausdifferenzierte musikalische Phänomene.


FEBRUAR 2020

KAMMERMUSIKSAAL DI

KAMMERMUSIKSAAL

04.02. 20 UHR  U3

FR

07.02. 20 UHR  R4

Klavier

Originalklang

Beatrice Rana Klavier

Ensemble Correspondances Sébastien Daucé Orgel und Leitung Lucile Richardot Mezzosopran

Johann Sebastian Bach Italienisches Konzert F-Dur BWV 971 Robert Schumann Concert sans orchestre f-Moll op. 14 Isaac Albéniz Iberia, Band 3 Igor Strawinsky Trois Mouvements de Pétrouchka

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

Perpetual Night Robert Johnson Care charming sleep John Coperario Go, happy man William Lawes Whiles I this standing lake Martin Peerson O precious time William Lawes Music the master of thy art is dead Nicolas Lanier No more shall meads be deck’d with flowers Robert Ramsey Go, perjured man Matthew Locke Pavane in C John Banister Give me my lute Robert Ramsey Howl not, you ghosts and furies, while I sing William Lawes Britannia Triumphans, Finale der »King's masque« Matthew Locke Sarabande William Webb Powerful Morpheus John Hilton Rise princely Shepherd aus The Judgment of Paris James Hart Adieu to the pleasures John Banister Amintas, that true hearted swain George Jeffreys Pastorella John Blow Loving above Himself Henry Purcell When Orpheus Sang / Let Phyllis John Jackson Philis, Oh! Turn John Blow Epilog aus Amphion Anglicus: »Sing, sing Ye Muses«

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019

04.02. 13 UHR Lunchkonzert DI

Kassenpreise Kategorie 1

KO N Z E R T E | 1 0 8


FR SA

PHILHARMONIE

07.02. 08.02.

12.02. 20 UHR  F4 DO 13.02. 20 UHR  A5 FR 14.02. 20 UHR  E5 SA 15.02. 19 UHR  H5 MI

Kurzfestival ­ Elektronische Musik

Berliner Philharmoniker

Das Programm, die Mitwirkenden sowie Informationen zu den Kartenpreisen und dem Vorverkaufsbeginn können erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

Kirill Petrenko Dirigent

Siehe auch S. 106

Igor Strawinsky Symphonie in drei Sätzen Bernd Alois Zimmermann Alagoana. Caprichos ­B rasileiros, Ballettsuite Sergej Rachmaninow Symphonische Tänze op. 45

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 15.02. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 3

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

11.02. 13 UHR Lunchkonzert DI

KAMMERMUSIKSAAL

11.02. 17 UHR Carte blanche DI

SAISON 2019/2020 | 109

FEBRUAR 2020

PHILHARMONIE


FEBRUAR 2020

PHILHARMONIE SA

KAMMERMUSIKSAAL

15.02. 22 UHR

16.02. 16 UHR  SII1 SO 23.02. 16 UHR  SII2 SO

Philharmonischer Salon

Late Night Schlagzeuger der Berliner Philharmoniker

Heikko Deutschmann Sprecher Imogen Kogge Sprecherin Mitglieder der Berliner Philharmoniker Cordelia Höfer Klavier Götz Teutsch Programmgestaltung

Gérard Grisey Le Noir de l’Étoile

Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

»Tonkunst als das höchste Echo der Welt« − Clara und Robert Schumann Musik von Clara und Robert Schumann sowie von Johannes Brahms Texte von Clara und Robert Schumann, Jean Paul, E. T. A. Hoffmann, Adelbert von Chamisso, Friedrich Wieck, Johannes Brahms u. a.

Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 20,– Euro

Einführungsveranstaltung jeweils um 15.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

18.02. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 1 1 0


SO

KAMMERMUSIKSAAL A U S S T E L L U N G S F OY E R

16.02. 20 UHR  T4

DI

25.02. 20 UHR

Philharmonischer Diskurs

Quartett Philharmonisches Klavierquartett Berlin: Luis Esnaola Violine Matthew Hunter Viola Knut Weber Violoncello Markus Groh Klavier

Zukunft Kulturforum Klaus Lederer, Petra Kahlfeldt und Nikolaus Bernau im Gespräch mit Anja Herzog Stipendiaten der Karajan-Akademie spielen Werke von Hanns Eisler u. a.

Frank Bridge Klavierquartett fis-Moll »Phantasy Quartet« Danny Elfman Klavierquartett – Auftragswerk der Stiftung Berliner ­P hilharmoniker gemeinsam mit dem Lied Center of Performing Arts, Lincoln, Nebraska Deutsche Erstaufführung Johannes Brahms Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25

Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 10,– Euro

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

25.02. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 111

FEBRUAR 2020

KAMMERMUSIKSAAL


FEBRUAR 2020

KAMMERMUSIKSAAL MI

PHILHARMONIE

26.02. 20 UHR  Q3

DO FR SA

27.02. 20 UHR  G5 28.02. 20 UHR  D5 29.02. 19 UHR  N5

Philharmonische Kammermusik

Berliner Philharmoniker

Scharoun Ensemble Berlin und Gäste Ulrich Matthes Sprecher

Yannick Nézet-Séguin Dirigent Elīna Garanča Mezzosopran Damen des Rundfunkchors Berlin Simon Halsey Einstudierung Knaben des Staats- und Domchors Berlin Kai-Uwe Jirka Einstudierung

Albtraum und Idylle Musik von Claude Debussy, Paul Hindemith, Franz Schubert, Jörg Widmann und Richard Wagner Texte von Franz Kafka, Joseph von Eichendorff, Wolfgang Herrndorf, Bertolt Brecht und Heinrich von Kleist

Gustav Mahler Symphonie Nr. 3 d-Moll

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn . Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr.

Das Konzert am 29.02. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Vorverkauf ab 26.05.2019

Vorverkauf ab 03.11.2019

Kassenpreise Kategorie 2

Kassenpreise Kategorie 3

KO N Z E R T E | 1 1 2


März

ais', gespielt S A Iauf S O Nder 2 0 1Posaune 9/2020 | 113


Brückenbauer Konzerte in Israel und Berlin

D

as Europakonzert 2020 führt Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker nach Israel, jenen Staat, dessen Gründung und Entwicklung so eng wie bei keinem anderen des Nahen Ostens mit der europäischen Geschichte, vor allem aber mit der deutschen Geschichte in ­Zeiten des nationalsozialistischen Terrors und des Zweiten Weltkriegs verknüpft ist.

Erst zweimal, 1990 und 1993, war das ­ rchester dort zu Gast. Beide Reisen hatO ten nicht nur eine musikalische, sondern auch eine politische Dimension und standen im Zeichen einer zunehmenden Versöhnung zwischen beiden Staaten. Die Musiker kamen als Botschafter eines freiheitlichen, demokratischen und offenen Deutschlands. Beim ersten Mal wurden die Berliner Philharmoniker von Daniel Barenboim begleitet, der als israelischer Staatsbürger und langjähriger Gastdirigent des Orchesters zum Brückenbauer zwischen den beiden Nationen wurde. Den Höhepunkt dieser Reise bildete ein gemeinsames Konzert mit dem Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv unter der Leitung von Zubin Mehta. 1993 kehrten die Berliner Philharmoniker mit ihrem damaligen Chefdirigenten Claudio Abbado anlässlich des 50. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto zurück. Auch das Gastspiel in dieser Saison nimmt auf zwei wichtige historische Ereignisse Bezug: auf den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und das Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Europakonzert erklingt im Charles Bronfman Auditorium, der Hauptspiel­ stätte des Israel Philharmonic Orchestra, in dem 30 Jahre zuvor das denkwürdige

Das Europakonzert 2020 in Israel nimmt auf zwei wichtige ­historische Ereignisse Bezug: auf den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und das Ende des Zweiten Weltkriegs. Doppelkonzert der Berliner und der israelischen Musiker stattfand. Der aus Jerusalem stammende Amihai Grosz, 1. Solo­ brat­ scher der Berliner Philharmoniker, spielt den Solopart in Max Bruchs Kol ­Nidrei, zu dem der Komponist von einem jüdischen Gebetsruf inspiriert wurde. Ursprünglich für Cello und Orchester ge­ schrieben, präsentieren Amihai Grosz, ­Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker das Stück in einer Fassung für Bratsche und Orchester. Hauptwerk des Eu­ ropakonzerts ist jedoch Gustav Mahlers Vierte Symphonie mit Christiane Karg als Gesangssolistin. Zudem ist Elisabeth Kulman Solistin in Mahlers Rückertliedern. Es folgen noch zwei weitere Auftritte in Tel Aviv und Jerusalem mit Werken von Gustav Mahler, darunter auch die Sechste Symphonie des Komponisten. Bereits im März findet im Kammermusiksaal an zwei Abenden ein Kurzfestival unter dem Motto Tel Aviv – Berlin statt, bei dem Musiker beider Hemisphären gemeinsam ein facettenreiches Programm gestalten. Erwartet werden unter anderem die Israel Contemporary Players unter der Leitung von Ilan Volkov. Jazzig wird es auch am z­weiten Abend. Hier darf man auf das Trio des israelischen Jazzpianisten Omer Klein gespannt sein, ebenso wie auf das Shalosh Trio, das Elemente aus Jazz, Rock und elektronischer Musik verschmilzt. Und schließlich Avi Avital: Der israelische Superstar an der Mandoline wandelt mit Ksenija Sidorova (Akkordeon) und Itamar Doari (Percussion) ganz im Sinne des Titels seines Bestseller-Albums »Between Worlds«.

T E L AV I V   –   B E R L I N | 1 1 4

Zuvor ist allerdings Israel zu Gast in Berlin: Das Israel Philharmonic Orchestra, das 1936 unter dem Namen Palestine Orchestra von dem Geiger Bronisław Huberman gegründet wurde, der vor seiner Emigration ein geschätzter künstlerischer Partner des Berliner Philharmonischen Orchesters war, kommt im September mit seinem langjährigen Musikdirektor Zubin Mehta zum Musikfest Berlin.


2019 16.09. Musikfest Berlin Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta Dirigent

2020 01.05. Tel Aviv – Europakonzert Übertragung live in der Digital Concert Hall

02.05. Tel Aviv 03.05. Jerusalem

Siehe S. 54/55

Siehe S. 39

2020

Diese Tournee wird gefördert von

14./15.03. Kurzfestival Tel Aviv – Berlin Siehe S. 118

sowie dem Ehepaar Arend und Brigitte Oetker.

Avi Avital

SAISON 2019/2020 | 115

Tel Aviv – Berlin

Konzerttermine


MÄRZ 2020

KAMMERMUSIKSAAL SO

PHILHARMONIE

01.03. 20 UHR  KA5

DO FR SA

05.03. 20 UHR  B5 06.03. 20 UHR  M5 07.03. 19 UHR  SK6

Berliner Philharmoniker

Karajan-Akademie Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Ariane Matiakh Dirigentin Elisabeth Kulman Mezzosopran Akademie V Joseph Haydn Symphonie Nr. 82 »Der Bär« Arianna a Naxos Kantate Hob. XXVIb:2 Gabriel Fauré Pelléas et Mélisande, Suite für Orchester op. 80 Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 31 D-Dur KV 297 »Pariser Symphonie« Wiederholung dieses Konzerts auf Schloss Esterházy am 26.04.2020

Sir Simon Rattle Dirigent Jonathan Kelly Oboe Iwona Sobotka Sopran Benjamin Bruns Tenor David Soar Bass Rundfunkchor Berlin Simon Halsey Einstudierung Richard Strauss Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur WoO 144 Ludwig van Beethoven Christus am Ölberge, Oratorium op. 85

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 07.03. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

In Kooperation mit der Esterházy Privatstiftung

Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 3

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

03.03. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 1 1 6


MO

PHILHARMONIE

09.03. 20 UHR  O4/R5

DO FR

Internationale Kammerorchester / Originalklang

SA

12.03. 20 UHR  C5 13.03. 20 UHR  F5 14.03. 19 UHR  L5

Berliner Philharmoniker

Akademie für Alte Musik Berlin Bernhard Forck Violine und Leitung Isabelle Faust Violine Xenia Löffler Oboe

Sir Simon Rattle Dirigent Neue Vocalsolisten Stuttgart Luciano Berio Sinfonia für acht Stimmen und Orchester Béla Bartók Konzert für Orchester Sz 116

Johann Sebastian Bach Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1043 Carl Philipp Emanuel Bach Symphonie C-Dur Wq 182 Nr. 3 Johann Sebastian Bach Konzert für Oboe, Violine, Streicher und Basso continuo c-Moll, Rekonstruktion nach BWV 1060 Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo g-Moll, Rekonstruktion nach BWV 1056 Triosonate für zwei Violinen und Basso continuo C-Dur nach der Triosonate für Orgel BWV 529 Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo d-Moll, Rekonstruktion nach BWV 1052

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 14.03. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 3

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

10.03. 13 UHR Lunchkonzert DI

KAMMERMUSIKSAAL

11.03. 17 UHR Carte blanche MI

SAISON 2019/2020 | 117

MÄRZ 2020

KAMMERMUSIKSAAL


MÄRZ 2020

KAMMERMUSIKSAAL FR SA

PHILHARMONIE

13.03. 20 UHR 14.03. 20 UHR

SO

Kurzfestival Tel Aviv – Berlin

15.03. 11 UHR

Orgel

Israel Contemporary Players Ilan Volkov Dirigent

Stephen Tharp Orgel

Omer Klein Trio Shalosh Trio Avi Avital Mandoline Ksenija Sidorova Akkordeon Itamar Doari Percussion Das detaillierte Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 1 (13.03.)

Toccatissima! Orgel virtuos Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 Carlos Seixas Toccata prima g-Moll Girolamo Frescobaldi Toccata seconda Juan Bautista Cabanilles Tocata II de mà esquerra Guy Bovet Toccata planyavska Henri Mulet Esquisses byzantines: Nr. 10 Tu es Petra Joseph Jongen Toccata op. 104 Anthony Newman Orgelsymphonie Nr. 1: Prelude/Toccata Anton Heiller Tanz-Toccata Jean Guillou Toccata op. 9 Charles-Marie Widor Orgelsymphonie Nr. 5 op. 42 Nr. 1: 5. Satz Toccata

Kassenpreise Kategorie 3 (14.03.) Einführungsveranstaltung um 10.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 15,– Euro

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

17.03. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 1 1 8


MI

25.03. 20 UHR  P3

PHILHARMONIE DI

31.03. 20 UHR  SK7

Jazz at Berlin ­Philharmonic

Auf Einladung der ­Berliner Philharmoniker

Jazzrausch Bigband STEGREIF.orchester Gast: Nils Landgren Posaune

Junge Deutsche Philharmonie Ensemble Modern Sylvain Cambreling Dirigent Megumi Kasakawa Viola

Beethoven − Remix Kuratiert von Siggi Loch

Gérard Grisey Les Espaces acoustiques für Ensembles in zunehmender Größe

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr.

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr.

Vorverkauf ab 26.05.2019

Vorverkauf ab 03.11.2019

Kassenpreise Kategorie 1

Kartenpreise 8,–  / 16,–  / 24,–  / 32,– Euro

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

24.03. 13 UHR Lunchkonzert DI

31.03. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 119

MÄRZ 2020

PHILHARMONIE


April

fis'', gespielt KO N Z E R auf T E | der 1 2 0 Oboe


FR

PHILHARMONIE

03.04. 20 UHR  V3

17.04. 19 UHR  I5 SO 19.04. 19 UHR  K5 FR

Berliner Philharmoniker

Vokal La Voce Strumentale Dmitry Sinkovsky Leitung Julia Lezhneva Sopran Georg Philipp Telemann Concerto grosso für Violine, Streicher und Generalbass B-Dur TWV 51:B1 Nicola Porpora »Come nave in ria tempesta«, Arie des Nino aus der Oper Semiramide, regina dell’Assiria Carl Heinrich Graun »Senza di te, mio bene«, Arie der Volumnia aus der Oper Coriolano Antonio Vivaldi Concerto für Laute, zwei Violinen und Basso continuo D-Dur RV 93 Carl Heinrich Graun »D’ogni aura al mormorar«, Arie des Aristeo aus der Oper Orfeo Antonio Vivaldi »Agitata da due venti«, Arie der Costanza aus der Oper Griselda RV 718 Johann Adolf Hasse Adagio und Fuge g-Moll für Streicher und Basso continuo Antonio Vivaldi »Zeffiretti, che sussurrate«, Arie der Ippolita aus der Oper Ercole sul Termodonte RV 710 Georg Friedrich Händel »Un pensiero nemico di pace«, Arie aus dem Oratorium Il trionfo del Tempo e del ­D isiganno HWV 46a Antonio Vivaldi Concerto für Violine, Streicher und Basso continuo d-Moll RV 242 Carl Heinrich Graun »No, no, di Libia fra l’arene«, Arie des Silla aus der Oper Silla Georg Friedrich Händel »Brilla nell’alma«, Arie der ­R ossane aus der Oper Alessandro HWV 21

Kirill Petrenko Dirigent Marlis Petersen Sopran (Leonore) Matthew Polenzani Tenor (Florestan) Peter Rose Bass (Rocco) Hanna-Elisabeth Müller Sopran (Marzelline) Paul Schweinester Tenor (Jaquino) Wolfgang Koch Bariton (Don Pizarro) Tareq Nazmi Bass (Don Fernando) Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung Ludwig van Beethoven Fidelio op. 72 (3. Fassung von 1814) konzertante Aufführung

Einführungsveranstaltung jeweils um 18.15 Uhr. Das Konzert am 19.04. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 4

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

07.04. 13 UHR Lunchkonzert DI

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

14.04. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 121

APRIL 2020

KAMMERMUSIKSAAL


APRIL 2020

PHILHARMONIE MO

KAMMERMUSIKSAAL A U S S T E L L U N G S F OY E R

20.04. 20 UHR  SK8

DI

21.04. 20 UHR

Auf Einladung der ­Berliner Philharmoniker

Philharmonischer Diskurs

Bundesjugendorchester Christoph Altstaedt Dirigent

Der Vorleser Bernhard Schlink im Gespräch mit Tilman Krause

Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«: 1. Satz Brett Dean »Testament« – Music for 12 Violas Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«: 2. Satz und 3. Satz Mark Barden Auftragskomposition BTHVN 2020 des Bundesjugendorchesters Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«: 4. Satz

Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 10,– Euro

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kartenpreise 8,–  / 16,–  / 24,–  / 32,– Euro

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

KAMMERMUSIKSAAL

21.04. 13 UHR Lunchkonzert

22.04. 17 UHR Carte blanche

DI

MI

KO N Z E R T E | 1 2 2


DO FR

KAMMERMUSIKSAAL

23.04. 20 UHR  E6 24.04. 20 UHR  H6

25.04. 14 UHR SO 26.04. 14 UHR SA

Berliner Philharmoniker

Beethoven-Marathon

Iván Fischer Dirigent Daniel Stabrawa Violine Bruno Delepelaire Violoncello Jonathan Kelly Oboe Stefan Schweigert Fagott

Ensembles der Berliner Philharmoniker Kammermusik von Ludwig van Beethoven Sämtliche Streichquartette sowie elf weitere Werke, u. a.: Gassenhauer-Trio op. 11, Klavierquintett op. 16, Septett op. 20, Sextett op. 71 und Oktett op. 103

Joseph Haydn Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105 Franz Liszt Eine Faust-Symphonie in drei ­C harakter­b ildern (Fassung ohne Schlusschor von 1854)

Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Tagesticket 35,– Euro Festivalpass für beide Tage 59,– Euro

Einführungsveranstaltung jeweils um 19.15 Uhr. Das Konzert am 24.04. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 2

SAISON 2019/2020 | 123

APRIL 2020

PHILHARMONIE


APRIL 2020

PHILHARMONIE SO

26.04. 11 UHR

Orgel Isabelle Demers Orgel Christophe Horák Violine Absolut Beethoven Max Reger Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b Ludwig van Beethoven Romanze G-Dur op. 40 (Fassung für Violine und Orgel von Isabelle Demers) Rachel Laurin Neues Werk Uraufführung Ludwig van Beethoven Romanze F-Dur op. 50

(Fassung für Violine und Orgel von Isabelle Demers) Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (Fassung für Orgel von Isabelle Demers)

Einführungsveranstaltung um 10.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 15,– Euro

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

28.04. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 1 2 4


Mai

e, gespielt SAISON auf 2 0dem 1 9 / 2 0Kontrabass 20 | 125


Neuerdings Musik unserer Zeit

G

rafische Notationsformen, ungewohnte Klangerzeugung auf traditionellem Instrumentarium, Bewegungen im Raum: Neue Musik stellt vor neue Herausforderungen – mit Parti­ turen, die jenseits des gängigen Werk­ kanons großer Symphonieorchester und »klassischer« Kammerformationen stehen. Das Bestehen dieser Herausforderungen kommt auch dem traditionellen Repertoire zugute, da Musikerinnen und Musiker im Umgang mit komplexen neuen Partituren an instrumentaler Souveränität gewinnen. Unvoreingenommener Um­ gang mit der Tradition und Neugier auf Unbekanntes prägen die Konzerte der Berliner Philharmoniker, in deren Programmen die Neue Musik schon immer gut vertreten war. Dies belegen u. a. die vielen Ur- und Erstaufführungen, die oft durch Kompositionsaufträge des Orchesters ermöglicht wurden.

Auch in dieser Spielzeit kommt es zur Premiere neuer Musik, die von den Berliner Philharmonikern mit in Auftrag gegeben wurde: So wird der philharmonische Solohornist Stefan Dohr unter der Leitung von Paavo Järvi das neue Hornkonzert des Dänen Hans Abrahamsen aus der Taufe heben. Weitere Premieren: In einem Konzert der Karajan-Akademie werden das Kontrabasskonzert AURORA von Peter Eötvös mit dem 1. Solobassisten der Berliner Philharmoniker Matthew McDonald sowie ein neues Orchesterstück des jungen Koreaners Donghoon Shin uraufgeführt. Peter Eötvös ist in dieser Spielzeit zudem mit seinem Dritten V ­ iolin­konzert Alhambra vertreten, das die Berliner Philharmoniker unter seiner Leitung und mit der Geigerin Isabelle Faust zur Aufführung bringen werden. Mit Einojuhani

­Rautavaaras Orchesterwerk Apotheosis tritt dessen finnischer Landsmann Mikko Franck ans Pult der Philharmoniker. Auch Klassiker der Moderne sind zu hören, etwa die von Kirill Petrenko dirigierte Ballettmusik Alagoana von Bernd Alois Zimmermann, in deren langer Besetzungs­ ­­­liste auch typische südamerikanische Tanzmusikinstrumente wie Maracas, Bongos und Rumbaholz zu finden sind. Sir ­Simon Rattle und die Neuen Vocalsolisten Stuttgart wiederum präsentieren Luciano Berios Sinfonia von 1968/1969, deren drittem Satz das »Fischpredigt«-Scherzo aus Mahlers Zweiter Symphonie zugrunde liegt. Im Rahmen des Musikfests Berlin wird die Karajan-Akademie von Susanna Mälkki dirigiert; auf dem Programm stehen Gérard Griseys Quatre chants pour fran­ chir le seuil sowie Olga Neuwirths Flötenkonzert Aello. Solisten sind Juliet Fraser (Sopran) und Emmanuel Pahud (Flöte). Ebenfalls mit einer Komposition von Gérard Grisey gastiert auf Einladung der Berliner Philharmoniker die Junge Deutsche Philharmonie gemeinsam mit dem Ensemble Modern in der Philharmonie. Unter der Leitung von Sylvain Cambreling werden sie Les Espaces acoustiques aufführen. In einem Late-Night-Konzert präsentieren schließlich noch die Schlagzeuger der Berliner Philharmoniker Griseys Le Noir de l’Étoile. Für eine weitere Neuentdeckung sorgt in einem philharmonischen Konzert der 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Daniel Stabrawa, der das 1971 komponierte Violinkonzert seines Landsmanns Andrzej Panufnik vorstellen wird.

NEUE MUSIK | 126

Mit dem jungen Vision String Quartet gibt es das Vierte Streichquartett der polnischen Komponistin Grażyna Bacewicz zu entdecken, während das Quatuor ­Diotima György Ligetis Zweites Streichquartett aufs Programm gesetzt hat. Der französische Pianist Cédric T­iberghien spielt Stücke von Feldman, Cage und Crumb, und das Berliner Philharmonische Oktett sorgt mit der Präsentation einer Neukomposition von Toshio Hosokawa auch in den philharmonischen Kammerkonzerten für eine Premiere. Schließlich sei noch die deutsche Erstaufführung ­eines neuen Werks des amerikanischen Komponisten Danny Elfman erwähnt; ihr wird sich das Philharmonische Klavierquartett Berlin annehmen.


2019

2020

07./08.09. Peter Eötvös: Violinkonzert Nr. 3 Edgard Varèse: Amériques

29./30./31.01. Hans Abrahamsen: Hornkonzert

Siehe S. 62

18.09. Werke von Olga Neuwirth und Gérard Grisey Siehe S. 63

26./27./28.09. Einojuhani Rautavaara: Apotheosis Siehe S. 65

02.10. György Ligeti: Streichquartett Nr. 2 Siehe S. 69

24./25./26.10. Edgard Varèse: Arcana Siehe S. 73

26.10. Late Night Edgard Varèse: Hyperprism, Intégrales, Ionisation, Poème électronique, u. a. Siehe S. 74

08.12. Werke von Peter Eötvös und Donghoon Shin

Siehe S. 101

12./13./14./15.02. Bernd Alois Zimmermann: Alagoana Siehe S. 109

15.02. Gérard Grisey: Le Noir de l’Étoile Siehe S. 110

16.02. Danny Elfman: Klavierquartett Siehe S. 111

12./13./14.03. Luciano Berio: Sinfonia Siehe S. 117

14.05. Werke von Morton Feldman, John Cage und George Crumb Siehe S. 128

18.05. Toshio Hosokawa: Oktett Siehe S. 129

21./22.05. Andrzej Panufnik: Violinkonzert Siehe S. 130

Siehe S. 89

10.12. Grażyna Bacewicz: Streichquartett Nr. 4 Siehe S. 88

SAISON 2019/2020 | 127

Neue Musik

Konzerttermine


MAI 2020

KAMMERMUSIKSAAL FR

KAMMERMUSIKSAAL

08.05. 20 UHR  P4

DO

Jazz at Berlin ­Philharmonic

14.05. 20 UHR  U4

Klavier

Edmar Castañeda Harfe Grégoire Maret Mundharmonika Romain Collin Klavier

Cédric Tiberghien Klavier Ludwig van Beethoven Fünf Variationen D-Dur über »Rule Britannia« WoO 79 Morton Feldman Last Pieces Ludwig van Beethoven Sechs leichte Variationen G-Dur über ein eigenes Thema WoO 77 John Cage Sieben Haiku Ludwig van Beethoven Neun Variationen c-Moll über einen Marsch von Dressler WoO 63 George Crumb Processional Ludwig van Beethoven Zwölf Variationen C-Dur über das »Menuett à la Viganò« WoO 68 John Cage In a Landscape Ludwig van Beethoven Sieben Variationen C-Dur über »God save the King« WoO 78

Kurt Rosenwinkel Trio: Kurt Rosenwinkel Gitarre Dario Deidda Bass Greg Hutchinson Schlagzeug Americana Kuratiert von Siggi Loch

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

12.05. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 1 2 8


MO

18.05. 20 UHR  Q4

Philharmonische Kammermusik Philharmonisches Oktett Berlin: Daishin Kashimoto Violine Romano Tommasini Violine Amihai Grosz Viola Christoph Igelbrink Violoncello Esko Laine Kontrabass Wenzel Fuchs Klarinette Stefan Dohr Horn Mor Biron Fagott Hugo Kaun Oktett in F op. 34 Toshio Hosokawa Oktett Uraufführung Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker Franz Schubert Oktett F-Dur D 803

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019

KAMMERMUSIKSAAL DI

19.05. 20 UHR  R6

Originalklang Berliner Barock Solisten Reinhard Goebel Leitung Benjamin Appl Bariton Christoph Hartmann Oboe Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen Carl Philipp Emanuel Bach »Ich bin vergnügt in meinem Stande«, Kantate für Bariton, Streicher und Basso continuo F 30 »Monsieur Bach de Berlin« Sinfonia für Streicher und Basso continuo F-Dur Johann Christoph Friedrich Bach Pygmalion, Kantate für Bass, Streicher und Basso continuo über einen Text von Karl Wilhelm Ramler Wilhelm Friedemann Bach Sinfonia für Streicher und Basso continuo B-Dur Fk 71 Johann Sebastian Bach »Ich habe genug«, Kantate für Bass, Oboe, Streicher und Basso continuo BWV 82

Kassenpreise Kategorie 2 Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

19.05. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 129

MAI 2020

KAMMERMUSIKSAAL


MAI 2020

PHILHARMONIE DO FR

KAMMERMUSIKSAAL

21.05. 20 UHR  A6 22.05. 20 UHR  D6

24.05. 16 UHR  SI3 SO 31.05. 16 UHR  SII3 SO

Berliner Philharmoniker

Philharmonischer Salon

Daniel Stabrawa Violine und Leitung

Rufus Beck Sprecher Concerto Melante Raimar Orlovsky Violine und Leitung Cordelia Höfer Hammerklavier Götz Teutsch Programmgestaltung

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 B-Dur KV 207 Andrzej Panufnik Konzert für Violine und Streichorchester Franz Schubert Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485

Einführungsveranstaltung jeweils um 19.15 Uhr. Das Konzert am 22.05. wird live in der Digital Concert Hall übertragen.

Texte von Giacomo Casanova: Aus Geschichte meines Lebens Musik von Antonio Vivaldi, Domenico Gallo, Baldassare Galuppi und Giuseppe Sammartini

Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 1 Einführungsveranstaltung jeweils um 15.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

KAMMERMUSIKSAAL

21.05. 17 UHR Carte blanche DO

KO N Z E R T E | 1 3 0


MO

KAMMERMUSIKSAAL

25.05. 20 UHR  O5

DI

Internationale Kammerorchester

Karajan-Akademie

Chamber Orchestra of Europe Renaud Capuçon Violine Ludwig van Beethoven Violinsonate Nr. 9 A-Dur op. 47 »Kreutzer-Sonate« (Bearbeitung für Violine und Streicher von Richard Tognetti) Franz Schubert Streichquartett d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen« (Bearbeitung für Streichorchester von Gustav Mahler) Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation.

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 3

26.05. 20 UHR  KA6

Marlis Petersen Sopran Artist in Residence Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Zoi Tsokanou Dirigentin Akademie VI Johann Sebastian Bach »Mein Herze schwimmt in Blut«, Kantate BWV 199 (Sätze 1– 4) Ernst Krenek Ô Lacrimosa … für hohe Stimme und Klavier Arnold Schönberg Kammersymphonie Nr. 2 es-Moll für kleines Orchester op. 38 Manfred Trojahn Terzinen über Vergänglichkeit für Sopran und Orchester Johann Sebastian Bach »Mein Herze schwimmt in Blut«, Kantate BWV 199 (Sätze 5 – 8) Walter Braunfels Die Gott minnende Seele nach ­G edichten von Mechthild von Magdeburg op. 53 Ernst Krenek Monolog der Stella für Sopran und Orchester op. 57a

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

26.05. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 131

MAI 2020

KAMMERMUSIKSAAL


MAI 2020

PHILHARMONIE DO FR SA

28.05. 20 UHR  G6 29.05. 20 UHR  M6 30.05. 19 UHR  N6

Berliner Philharmoniker Tugan Sokhiev Dirigent Emmanuel Pahud Flöte Aram Chatschaturjan Konzert für Flöte und Orchester, Transkription von Jean-Pierre Rampal nach dem ­V iolin­konzert d-Moll Igor Strawinsky Le Sacre du printemps (revidierte Fassung von 1947)

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 30.05. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 2

KO N Z E R T E | 1 3 2


Juni

d', gespielt S A I S O N 2auf 0 1 9der / 2 0 2Bratsche 0 | 133


JUNI 2020

PHILHARMONIE DO FR SA

PHILHARMONIE

04.06. 20 UHR  B6 05.06. 20 UHR  C6 06.06. 19 UHR  L6

SO

07.06. 11 UHR

Berliner Philharmoniker

EducationChorprojekt

Mariss Jansons Dirigent Denis Matsuev Klavier Guillaume Jehl Trompete

Vokalhelden-Chorprojekt Chöre aus dem Vokalhelden-Chorprogramm Mitglieder der Berliner Philharmoniker

Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-Moll op. 35 Igor Strawinsky Der Feuervogel Suite (Fassung von 1919)

Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Das Konzert am 07.06. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 06.06. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 3

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

02.06. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 1 3 4

Karteneinheitspreis 5,– Euro


DI

PHILHARMONIE

09.06. 20 UHR  Q5

DO FR SA

11.06. 20 UHR  I6 12.06. 20 UHR  K6 13.06. 19 UHR  F6

Philharmonische Kammermusik

Berliner Philharmoniker

Marlis Petersen Sopran Artist in Residence Mitglieder der Berliner Philharmoniker Matthias Lademann Klavier

Gustavo Dudamel Dirigent N. N. Sopran N. N. Alt Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Einstudierung

Naturbilder Karl Weigl Fünf Lieder für Sopran und Streichquartett op. 40 Fünf Lieder für Sopran und Klavier aus Phantasus op. 9 Franz Schubert Fünf Lieder Theodor Kirchner Die schönen Augen der Frühlingsnacht, Sechs Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine für Sopran und Streichquartett bearbeitet und verbunden mit sieben Bagatellen für Streichquartett von Aribert Reimann

Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehung«

Einführungsveranstaltung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Das Konzert am 12.06. wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019 Kassenpreise Kategorie 3

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

09.06. 13 UHR Lunchkonzert DI

SAISON 2019/2020 | 135

JUNI 2020

KAMMERMUSIKSAAL


JUNI 2020

KAMMERMUSIKSAAL SA

PHILHARMONIE

13.06. 20 UHR  KSK2

SA

13.06. 22 UHR

Benefizkonzert

Late Night

IPPNW-Benefizkonzert zugunsten von MitMachMusik – Ein Weg zur Integration von Flüchtlingskindern e. V. Martin Stegner Viola Golnar Shahyar Stimme, Gitarre, Klavier und Perkussion Mahan Mirarab Gitarre, Fretless Guitar und Oud Amir Wahba Perkussion

Mitglieder der Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel Dirigent

BigBand der Deutschen Oper Berlin Manfred Honetschläger Posaune, Leitung und ­A rrangements

Lateinamerikanische Nacht Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 26.05.2019

Jazzkonzert Grenzenlos – der Sound des Iran von heute Persischer kammermusikalischer Jazz

Karteneinheitspreis 20,– Euro

Basie and Beyond Musik u. a. von Count Basie, Duke Ellington und Thad Jones IPPNW-Concerts in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr. Vorverkauf ab 26.05.2019 Kassenpreise Kategorie 2

P H I L H A R M O N I E   –   F OY E R

16.06. 13 UHR Lunchkonzert DI

KO N Z E R T E | 1 3 6


SA

20.06. 20.15 UHR

KAMMERMUSIKSAAL A U S S T E L L U N G S F OY E R DI

23.06. 20 UHR

Berliner Philharmoniker

Philharmonischer Diskurs

Gustavo Dudamel Dirigent

Zur Person Katharina Thalbach im Gespräch mit André Schmitz

Olympische Nacht Das Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Vorverkauf ab 26.05.2019 Karteneinheitspreis 10,– Euro

Dieses Konzert wird live in der Digital Concert Hall übertragen. Vorverkauf ab 03.11.2019

KAMMERMUSIKSAAL

16.06. 17 UHR Carte blanche DI

SAISON 2019/2020 | 137

JUNI 2020

WA L D B Ü H N E B E R L I N



Service


Service und Information So können Sie Karten kaufen

VORVERKAUFSTERMINE

KARTENKAUF ONLINE

26. Mai 2019 Konzerte der Berliner Philharmoniker vom 23. August 2019 bis einschließlich 21. Dezember 2019 sowie alle Konzerte im Kammermusiksaal, der Late Night und der Orgelreihe sowie alle Veranstaltungen der Reihe Der philharmonische Diskurs in der Saison 2019/2020

Der Online-Kartenverkauf erfolgt über www.berliner-philharmoniker.de, Stichwort »Karten«

03. November 2019 Konzerte der Berliner Philharmoniker vom 29. Dezember 2019 bis 13. Juni 2020, einschließlich des Konzerts in der Waldbühne

Die Reservierungsgebühr beträgt 3,– € pro Karte. Die Freischaltung zum Online-Karten­ verkauf am 26. Mai und 3. November erfolgt jeweils um 14 Uhr.

KARTENKAUF PER TELEFON Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 16 Uhr, außer an gesetzlichen Feier­ tagen. In der Sommerpause ist der telefonische Kartenverkauf von Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr möglich.

VORVERKAUF AN DER KASSE DER PHILHARMONIE Montag bis Freitag in der Zeit von 15 bis 18 Uhr, an Samstagen und Sonntagen sowie am 10. April 2020 (Karfreitag), 8. März 2020 (Internationaler Frauentag), 21. Mai 2020 (Christi Himmelfahrt) und 3. Oktober 2020 von 11 bis 14 Uhr, an Dienstagen, an denen ein Lunch­ konzert stattfindet, von 14 bis 18 Uhr. Am 24. und 31. Dezember 2019 sowie an den oben nicht genannten gesetzlichen Feiertagen findet an der Kasse der Philharmonie kein Kartenvorverkauf statt. Zudem bleibt die Kasse in der Sommerpause geschlossen.

ABENDKASSE Der telefonische Kartenkauf ist nur mit Bezahlung durch eine Kreditkarte möglich und erfolgt ab Beginn des jeweiligen Vorverkaufs über das Kartenbüro der Philharmonie. Die Reservierungsgebühr beträgt 3,– € pro Karte. Der telefonische Vorverkauf für die Konzerte der Stiftung Berliner Philharmoniker am 26. Mai und am 3. November erfolgt zwischen 11 und 14 Uhr unter der Nummer 030/254 88-999.

SERVICE | 140

Für Konzerte der Stiftung Berliner Philharmoniker werden an der Kasse der Philharmonie die EC-Karte sowie die Kreditkarten von Visa, MasterCard, JCB und American Express angenommen. Öffnung jeweils 1 Stunde vor Konzert­ beginn. Die Stiftung Berliner Philharmoniker behält sich vor, bei Konzerten mit großer Nachfrage die Abgabe von Karten pro Person in ihrer Anzahl und die Vertriebswege zu beschränken.


ERMÄßIGUNGEN

INFORMATIONEN

Ermäßigungen für junge Konzert­ besucher: Für Besucher bis zur Vollendung des 28. Lebensjahrs hält die Stiftung Berliner Philharmoniker für ihre Konzerte in der Philharmonie und im Kammermusiksaal ein Kontingent von je 50 Karten vor. Diese können sowohl online als auch an der Kasse der Philharmonie erworben werden. Der Einlass erfolgt nur unter Vorlage eines gültigen Personalaus­ weises. Der Einheitspreis beträgt 15,– € in der Philharmonie und 8,– € im Kammermusiksaal. Die Reservierungsgebühr online beträgt 3,– €. Das Angebot gilt für das jeweilige Programm ab dem ersten Vorverkaufstag.

Der Kartenverkauf für Konzerte der Stiftung Berliner Philharmoniker erfolgt auf der Grundlage unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Diese hängen an der Kasse der Philharmonie aus und werden Ihnen auf  Wunsch gerne zugesandt. Außerdem können sie auf unserer Website www.berliner-philharmoniker.de unter »AGB« abgerufen werden.

berlinpass: Für Inhaber des berlinpasses sind nach Verfügbarkeit an der Abendkasse Karten für je 3,– € erhältlich. Behinderte: Behinderte Gäste mit der Kennzeichnung B erhalten für eine Begleitperson eine kostenlose Karte. Weitere Ermäßigungen können an der Abendkasse für das jeweilige Konzert erfragt werden.

www.berliner-philharmoniker.de ­Stichwort »Konzerte« enthält den aktuellen Spielplan der Stiftung Berliner Philharmoniker in der Philharmonie und im Kammermusiksaal. Allgemeine Informationen erhalten Sie telefonisch unter 030/254 88-0 oder per E-Mail an info@berlinerphilharmoniker.de. Bitte beachten Sie auch den Bereich »Hilfe« auf unserer Website. Dort finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Auskünfte zu den Konzerten erhalten Sie telefonisch unter 030/254 88-132/-301 während der Kassenzeiten. Informationen über die Gastkonzerte und ihre Veranstalter erhalten Sie in der jeweils aktuellen Monatsübersicht mit allen Veranstaltungen in der Berliner Philharmonie.

SAISON 2019/2020 | 141

HINWEISE FÜR HÖRGESCHÄDIGTE KONZERTBESUCHER In der Philharmonie und im Kammer­ musik­saal besteht die Möglichkeit, mit Hörgeräten induktiv zu hören. Hierfür wird lediglich ein mobiler Zusatzemp­ fänger benötigt, der das Tonsignal über eine umgehängte Schleife in das Hörgerät einkoppelt. Diese Zusatz­ empfänger können kostenfrei an den jeweiligen Info-Tresen ausgeliehen werden. Konzertbesucher mit Hörgeräten bitten wir, diese so einzustellen, dass Rückkopplungen vermieden werden und keine störenden Pfeifgeräusche entstehen.

HINWEIS ZUR BARRIEREFREIHEIT Die Philharmonie und der Kammer­ musiksaal in Berlin stehen aufgrund ihrer einzigartigen Architektur von Hans Scharoun unter Denkmalschutz. Bedauerlicherweise kann deshalb ein barrierefreier Zugang nicht zu allen Bereichen gewährleistet werden. Die wichtigsten Hilfsangebote haben wir auf unserer Website zusammengefasst. Außerdem finden Sie dort einen Lage­­plan zu barrierefreien Zugängen, Fahrstühlen und Behindertenparkplätzen. https://www.berliner-philharmoniker. de/barrierefrei


Abonnements

INFORMATIONEN ZU DEN ­A BONNEMENTS Unsere Mitarbeiter im Abonnementbüro erreichen Sie persönlich ca. 450 m von der Philharmonie entfernt in der Potsdamer Straße 58 / 4. Stock 10785 Berlin Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr, außer an gesetzlichen Feiertagen. In der Sommerpause Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr Ein Abonnement verlängert sich um eine Spielzeit, wenn dem nicht bis zum 15. Juni des laufenden Jahres wider­ sprochen wird. Sie erreichen uns schriftlich unter: Stiftung Berliner Philharmoniker Abonnementbüro Herbert-von-Karajan-Straße 1 10785 Berlin oder unter: Tel. 030/254 88-999 Fax 030/254 88-323 E-Mail: abo@berliner-philharmoniker.de

NEUE ANGEBOTE

DAS BERLINER JUGENDABO

Mit dem Amtsantritt von Kirill Petrenko als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker haben wir neue Angebote für Besucher entwickelt, die unsere Konzerte häufiger besuchen möchten.

Zum Preis von 36,– € bietet das berliner­ jugendabo jungen Menschen zwischen 14 und 21 Jahren den Besuch von sechs Konzerten, gespielt von sechs verschiedenen Orchestern. Vor jedem der Konzerte findet eine Einführungsveranstaltung statt. Bestellen kann man das berlinerjugendabo bei der Jugend­ KulturService gGmbH.

Neben den vertrauten Abonnement­ serien von Konzerten der Berliner Philharmoniker und der philharmonischen Kammermusik, können Sie sich Konzertpakete mit drei, fünf oder neun Konzerten individuell zusammenstellen. Für Besucher, die erstmals philharmonische Konzertluft schnuppern möchten, bieten wir ein Einsteigerpaket aus drei Konzerten mit klassischem Repertoire an. Ausführliche Informationen finden Sie in der beiliegenden Abonnement-Broschüre.

Schriftlich unter: berlinerjugendabo JugendKulturService gGmbH Obentrautstraße 55 10963 Berlin oder unter: Tel. 030/235 56-20 Fax 030/235 56-220 www. berlinerjugendabo.de. Dort finden sich auch weitere Informa­ tionen zu allen Programmen und den Mitwirkenden. Die Stiftung Berliner Philharmoniker ist mit drei Konzerten beteiligt: am 25. Oktober 2019 (siehe Seite 73), am 31. März 2020 (siehe Seite 119) und am 20. April 2020 (siehe Seite 122).

SERVICE | 142


Shop und Führungen

GESCHENKARTIKEL DER BERLINER PHILHARMONIKER Entdecken Sie die Kollektion von hochwertigen Artikeln und exklusiven Einspielungen in höchster Bild- und Tonqualität. Überraschend klassisch!

Öffnungszeiten Jeden Samstag von 11 bis 14 Uhr und zu allen Konzerten im Großen Saal sowie zu ausgewählten Konzerten im Kammermusiksaal.

FÜHRUNGEN Führungen durch die Philharmonie und den Kammermusiksaal finden täglich um 13.30 Uhr statt (außer am 24., 25., 26. und 31. Dezember 2019, am 1. Januar 2020 sowie während der Sommerpause). Treffpunkt: Künstlereingang der Philharmonie, von der Potsdamer Straße aus zu erreichen. Nähere Informationen unter www.berliner-philharmoniker.de Stichwort »Führungen« Preise: Erwachsene 5,– € Studenten, Rentner, Arbeitssuchende und Schwerbehinderte 3,– € Schüler kostenfrei Die Tickets erhalten Sie ab 12 Uhr am Treffpunkt. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Wichtiger Hinweis: Für Gruppen mit mehr als 10 Personen ist eine Sonderführung mit vorheriger Anmeldung erforderlich. Tel. 030/254 88-134 E-Mail: tour@berliner-philharmoniker.de Wir bieten Sonderführungen auch in folgenden Sprachen an: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Schwedisch, Japanisch und Rumänisch. Preise pro Gruppenführung: in einer Fremdsprache 50,– € in deutscher Sprache 40,– € für Studenten/Schüler 35,– € zzgl. Eintritt pro Person (5,– € / 3,– € / kostenfrei für Schüler)

SAISON 2019/2020 | 143


Eintrittspreise Philharmonie

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K

4

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3 5

5

10

D

5

10

C

5

5

C

5

10 10

Links

10

Rechts

SERVICE | 144

1

5

1

1

D

TZE

HIN

5 5

5

PLÄ

BE

5

8

ORCHESTERPODIUM

DER

1

SON

G


ABONNEMENT

K A S S E N P R E I S E N A C H K AT E G O R I E N

BLOCK /  REIHE*

SERIE A–L

SERIE M

SERIE N

1

2

3

4

5

6

I

A 1 – 12 B 1 – 3 E 1 – 2

432,–

492,–

504,–

66,–

76,–

98,–

138,–

200,–

290,–

II

B 4 – 10 E 3 – 4

396,–

441,–

450,–

58,–

68,–

88,–

120,–

180,–

270,–

III

C 1 – 3 D 1 – 2 E 5 – 6

336,–

378,–

390,–

52,–

64,–

78,–

108,–

156,–

250,–

IV

E 7 – 8 F 1 – 2

303,–

345,–

354,–

46,–

55,–

67,–

98,–

130,–

230,–

V

C D F H

246,–

303,–

306,–

35,–

46,–

56,–

84,–

112,–

190,–

VI

C 8 – 11 D 5 – 6 H 3 – 5

180,–

198,–

204,–

30,–

37,–

47,–

68,–

90,–

140,–

VII

G 1 – 4 rechts K 1 – 2

135,–

156,–

159,–

25,–

31,–

39,–

56,–

68,–

120,–

VIII

G 1 – 5 links K 3 – 4

21,–

25,–

35,–

45,–

58,–

100,–

16,–

21,–

28,–

35,–

56,–

95,–

25,–

31,–

39,–

56,–

68,–

120,–

Podium

12,–

18,–

22,–

22,–

35,–

55,–

Stehplätze

9,–

12,–

13,–

13,–

20,–

35,–

PREIS­G RUPPE

4 – 7 3 – 4 3 – 5 1 – 2

Sonderplätze

Behindertenloge

Reihe 1

135,–

156,–

159,–

Preise in Euro *Wir behalten uns vor, einzelne Plätze aus künstlerischen Gründen nicht in den Verkauf zu geben. Für das Eröffnungskonzert zur Orgel-Reihe am 13. Oktober 2019 gilt ein Einheitspreis von 20,– €. Die Karten für die vier weiteren Konzerte der Reihe kosten einheitlich je 15,– €. Das Paket für alle 5 Konzerte ist für 68,– € zu beziehen. Bei den Familienkonzerten der Education-Abteilung am 14. /15. Dezember 2019 und am 6. /7. Juni 2020 im Großen Saal beträgt der Kartenpreis einheitlich 5,– €. Für alle Konzerte im Großen Saal gilt für Besucher bis zur Vollendung des 28. Lebensjahrs an der Abendkasse ein Einheitspreis von 15,– €. Ausführliche Informationen zu Abonnements und Paketpreisen finden Sie in der dieser Vorschau beiliegenden Broschüre. Einlass zu den Konzerteinführungen ist 15 Minuten vor deren Beginn. Es besteht ein begrenztes Platzangebot. In den Eintrittspreisen sind die Gebühren für die Aufbewahrung Ihrer Garderobe bereits enthalten. Für die Programmhefte erheben wir eine Schutzgebühr von 3,50 € bis 5,– € pro Heft.

SAISON 2019/2020 | 145


Eintrittspreise Kammermusiksaal

EMPORE

H

H

4

H 1

1 4

1

G

C

3

5

4

1

C

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3

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1

G

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B

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1

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Links

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SERVICE | 146

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1

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5

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ORCHESTERPODIUM

EM

1

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O

G

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KASSENPREISE NACH K AT E G O R I E N

ABONNEMENT

PREIS­ GRUPPE

BLOCK*

SERIE O

SERIE P

SERIE Q

SERIE R

5 Konz.

4 Konz.

5 Konz.

6 Konz.

SERIE SI 3 Konz.

SERIE S I I

SERIE T

SERIE U

SERIE V

4 Konz.

4 Konz.

3 Konz.

1

2

3

3 Konz.

I

A D E

182,–

170,–

142,–

180,–

90,–

104,–

120,–

143,–

26,–

35,–

45,–

II

B C F Behindertenloge 1

133,–

133,–

98,–

126,–

63,–

70,–

84,–

117,–

16,–

25,–

33,–

G H Empore F Empore H

10,–

15,–

20,–

Behinderten­loge 2 Podium

8,–

8,–

10,–

III IV

Preise in Euro * Wir behalten uns vor, einzelne Plätze aus künstlerischen Gründen nicht in den Verkauf zu geben. Die als Kammermusik-Konzerte ausgewiesenen Veranstaltungen am 25. November 2019 (V2) und am 25. März 2020 (P3) finden in der Philharmonie statt. Sie unterliegen den Preiskategorien dort. Bei den Familienkonzerten am 21./22. September 2019 und am 8. Dezember 2019 im Kammermusiksaal beträgt der Kartenpreis einheitlich 5,– €. Ausführliche Informationen zu Abonnements und Paketpreisen finden Sie in der dieser Vorschau beiliegenden Broschüre. Einlass zu den Konzerteinführungen ist 15 Minuten vor deren Beginn. Es besteht ein begrenztes Platzangebot. Für alle Konzerte im Kammermusiksaal gilt für Besucher bis zur Vollendung des 28. Lebensjahrs an der Abendkasse ein Einheitspreis von 8,– €. In den Eintrittspreisen sind die Gebühren für die Aufbewahrung Ihrer Garderobe bereits enthalten. Für die Programmhefte erheben wir eine Schutzgebühr von 3,50 bis 5,– € pro Heft.

SAISON 2019/2020 | 147


Das Archiv der Berliner Philharmoniker

D

ie Ursprünge des Archivs der Berliner Philharmoniker reichen zurück bis ins Jahr 1962. Sein Grundstock wurde durch die Sammelleidenschaft des philharmonischen Bratschers Peter Muck gelegt. Welche Schätze es barg, wurde offenbar, als Muck zum 100-jährigen Bestehen des Orchesters im Mai 1982 die reichhaltige dreibändige Dokumen­ tation Einhundert Jahre Berliner Philhar­ monisches Orchester veröffentlichte. Die bei dieser Dokumentation verwendeten Unterlagen bildeten die Basis des 1983 gegründeten Archivs der Berliner Philharmoniker e.V. Das Archiv wurde zunächst von Orchester­ mitgliedern jeweils in enger Zusammenarbeit mit Jutta March betreut. Frau March verdanken die Berliner Philharmoniker den Schritt von einer Sammlung zu einem auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügenden Archiv. Derzeit wird das Archiv von Walter Küssner, Katja Vobiller, Jutta March und einigen freien Mitarbeitern betreut.

Zu den Beständen des Archivs zählen um­ fang­reiche Sammlungen von Programm­ heften, wertvollen Briefen, Konzertplakaten, Zeitschriften, Akten und Foto­ dokumen­ten sowie Videos und Tonaufnahmen, welche bis in die Zeit der Schellackplatten zurückreichen. Neben zahlreichen Nachlässen existieren Dokumente aus der Gründungszeit des Orchesters, Dirigierpartituren mit handschriftlichen Eintragungen (u. a. die berühmte Tristan-Partitur Furtwänglers), die originalen Totenmasken Hans von Bülows und Wilhelm Furtwänglers, zahlreiche Briefe von Bronisław Huberman, das Gästebuch der Konzertagentur Wolff sowie weitere wichtige Briefe, Dokumente und Trouvaillen aus der Geschichte des Orchesters. Der 1944 gerettete »letzte Stuhl aus der Alten Philharmonie« beispielsweise ist dauerhaft im Durchgang zur Tiefgarage der Philharmonie zu sehen.

Eine wichtige fortlaufende Aufgabe des Archivs ist es, die Konzertdokumentation der letzten 137 Jahre auf der Grundlage des Archivmaterials zu vervollständigen. Ein weiterer Schwerpunkt heutiger Archivarbeit sind Bestandserhaltung und Digi­ talisierung der Bestände. Regelmäßig wechselnde Ausstellungen in der Philharmonie sowie Leihgaben an verschiedene Häuser im In- und Ausland runden das Aufgabengebiet des Archivs der Berliner Philharmoniker ab. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Orchestergeschichte ist ein weiteres Arbeitsfeld. So kamen entscheidende Impulse zur Aufarbeitung der Orchestergeschichte während der Zeit des »Dritten Reichs« aus dem Archiv. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden 2007 in dem Buch Das Reichsorchester von Misha Aster sowie dem gleichnamigen Dokumentarfilm von Enrique Sánchez Lansch veröffentlicht. Auch für die von der Stiftung herausgegebene Dokumentation Variationen mit Orchester – 125 Jahre ­Berliner Philharmoniker waren die Archivbestände eine wertvolle Quelle. Gleiches gilt für zwei Publikationen, die in der Saison 2013/2014 zum 50-jährigen Bestehen der Philharmonie von der Stiftung Berliner Philharmoniker veröffentlicht wurden: 50 Jahre Berliner Philharmonie – Eine Zeitreise und 50 Jahre Konzerte in der ­Philharmonie. Im audiovisuellen Bereich entstanden Interviews mit pensionierten Philharmonikern, die ihre Zeit im Orchester schildern. Die daneben bestehende Video-Sammlung von Konzertmitschnitten sowie Hintergrundberichten und Dokumentationen rund um Philharmonie und Philharmoniker vervollständigen die Bestände des Archivs.

ANSPRECHPARTNER Katja Vobiller Jutta March Walter Küssner E-Mail: archiv@berliner-philharmoniker.de Adresse: Archiv Berliner Philharmoniker Herbert-von-Karajan-Straße 1 10785 Berlin

SERVICE | 148


Die Stiftung Berliner Philharmoniker Stiftungsvorstand und Stiftungsrat

STIF TUNGSVORSTAND

STIF TUNGSRAT

Mitglieder

Mitglieder

Stellvertretende Mitglieder

Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker

Dr. Klaus Lederer Senator für Kultur und Europa

Dr. Torsten Wöhlert Staatssekretär für Kultur

Frank Jahnke MdA

Bruni Wildenhein-Lauterbach MdA

Dr. Robbin Juhnke MdA

Adrian Grasse MdA

Olaf Maninger Medienvorstand

Thorsten Strauß Global Head of Art, Culture & Sports Deutsche Bank AG

Dr. Claudia Schmidt-Matthiesen Deutsche Bank AG

Stellvertretende Mitglieder

Andreas Wittmann Gewähltes Mitglied der Berliner Philharmoniker

Andrea Zietzschmann Intendantin Knut Weber Orchestervorstand

Alexander Bader Orchestervorstand Stanley Dodds Medienvorstand

Eva-Maria Tomasi Vorsitzende des Personalrats der Stiftung Berliner Philharmoniker Prof. Dr. Klaus Rauscher Vorsitzender der Freunde der Berliner Philharmoniker e.V. Dr. Andreas Penk Vorsitzender der Karajan-Akademie e.V.

Ulrich Knörzer Gewähltes Mitglied der Berliner Philharmoniker Ulrich Wolff Mitglied des Personalrats der Stiftung Berliner Philharmoniker Klaus Schubert Freunde der Berliner Philharmoniker e.V. Dr. Hans-Michael Giesen Karajan-Akademie e.V.

Prof. Monika Grütters Staatsministerin für Kultur und Medien, MdB Benanntes Mitglied

Dr. Günter Winands Ministerialdirektor bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Benanntes Mitglied

Prof. Dr. Hermann Parzinger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Benanntes Mitglied

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

SAISON 2019/2020 | 149


Mitarbeiter der Stiftung Berliner Philharmoniker, der Berliner Philharmonie gGmbH und der Berlin Phil Media GmbH

INTENDANZ Andrea Zietzschmann Intendantin Dorothea Weinrebe Assistenz Stefan Ulrich Persönlicher Referent der Intendantin

KONZERTPLANUNG Annette Mangold Leitung Angela Budde Anja Kühling Aline Oppermann Künstlerisches Betriebsbüro Linda Steiner Volontärin Inger Garcia de Presno Sebastian Schüßler Notenbibliothek Dr. Oliver Hilmes Kurator für Sonderprojekte Ümit Temel Fahrdienst und künstlerische Betreuung

ORCHESTERPRODUKTION Robert Buchwald Leitung Daniel Beták Michael Frohloff Uwe Meierjürgen Enrico Starkulla Orchesterwarte Thomas Hübsch Instrumentenbetreuung Eunha Park Auszubildende

EDUCATION-PROGRAMM Prof. Andrea Tober Leitung Dennis Große-Plankermann Sarah Maria Kosel Sabine Lorenz Annegret Rehse Angela Stricker Projektmanagement Katalin Drabant Teamassistenz Vokalhelden-Chorprogramm Franziska Noack Programmleitung Alexandra Hübner Programmkoordination Vivian Keischgens Volontärin

VERANSTALTUNGSTECHNIK Kai Mielisch Leitung Arnd Dahlheim Assistenz Eva Eberle Leitung Produktionsbüro Oliver Söllner Wiebke Trebbin Produktionsbüro Robert Eberle Frank Adameit Meike Aurich-Schnitt Frank Lewandowski Dennis Römer Meister VA-Technik Thorben Algner Oliver Dieffenbacher Cindy Golla Oliver Grützmann Bettina Herrmann Jacob Herrmann Florian Hoffmann Paul Mohr Bernhard Pippke Benjamin Purfürst Farid Said Martin Schmidt SERVICE | 150

Christopher Springer Ingo Stolzenburg Veranstaltungstechnik Sonja Schrödter Anton Seidlitz Julius Wegener Luca-Elia Wirtz Auszubildende Marco Buttgereit Leitung Tontechnik Gero Meissner Mirsat Neziraj Hans Röder Ulrich Stielau Tontechnik Katharina Bernstone Leitung Videotechnik Andreas Ulrich Videotechnik

KOMMUNIKATION Gerhard Forck Leitung Ewa Boroń Stephan Kock Dr. Nicole Restle Hendrikje Scholl Redaktion Ria Scholl Logistik

PRESSE Elisabeth Hilsdorf Leitung Lena Pelull Carmen Schaeffer Volontärin

MARKETING Natalie Schwarz Leitung Carolin Gernandt Anne Schkutek Katharina Neubürger Volontärin


PHILHARMONIE-SHOP Alexej Sauer Leitung Mária Géczi Jan Reichardt

ARCHIV Katja Vobiller

ASSISTENZ Bettina Rettig Assistenz Orchestervorstand Astrid Cibulka Assistenz Medienvorstand

VERWALTUNG Frank Kersten Geschäftsführender Direktor der Stiftung Berliner Philharmoniker und Geschäftsführer der Berliner Philharmonie gGmbH Ivonne Kalchert Büroleitung/Sekretariat Michael Schwarz Disposition Susanne Schneider Dokumentation Kay Deutscher Leitung Finanzen/Controlling Rosmarie Gebhardt Karin Hampel Elke Hochheim Michaela Hohn Undine Schulte-Tornay Kerstin Sorge Katrin Zimmermann Finanzen Sebastian Ehlert Marion Eisel Barbara Wallner Personal und Reisen Daniela Föhrenbach Djamila Isokeit Jennifer Öhlkers Saskia Thiemich Folker Uphoff Abonnement- und Kartenbüro Cordula Denker-Rust Leitung Konzertkasse Britta Kretschmer Katja Sommerfeld Oliver Stoll Konzertkasse

Tonda Vogt Daniel Sternberg EDV-Organisation Christel Reitter Publikumsangelegenheiten Giorgio Brunetti Leitung Gebäudemanagement Karin Markus Assistenz Thomas Riedel Leitung Haustechnik Martin Haug Ulrich Hönicke Thomas Kannler Rüdiger Lange Rainer Tabbert Haustechnik Gabriele Hajesch Poststelle/Fundbüro

PERSONALRAT DER STIF TUNG ­B ERLINER PHILHARMONIKER Eva-Maria Tomasi Vorsitzende Daniel Beták Angela Budde Julia Gartemann Alexander von Puttkamer Martin Stegner Ulrich Wolff Barbara Wallner Gleichstellungsbeauftragte BETRIEBSRAT DER BERLINER PHILHARMONIE GGMBH Alexej Sauer Vorsitzender Dennis Große-Plankermann Annegret Rehse

BERLIN PHIL MEDIA GMBH Robert Zimmermann Olaf Maninger Geschäftsführer Tobias Möller Leitung Marketing und Kommunikation

Enrique Bader Kundenbetreuung Dominique Schweizer Social-Media-Redaktion Michaela Neukirch Redaktionsassistenz Christoph Franke Creative Producer Jakob von Bernstorff Friedrich Kille Postproduktion/Multimedia Producer Marcus Forchner Leitung Softwareentwicklung und Streaming Olaf Meyer Art Director und UI/UX-Designer Jan Beardi Marc Dahlenburg Burak Erol Thomas Hess Mike Kascel Raluca Stan Softwareentwicklung Dirk Bachem Eduardo Puente Server- und Webadministration Felix Feustel Leitung Berliner Philharmoniker ­Recordings Timo Hagemeister Administration Berliner Philharmoniker Recordings Wibke Werner Leitung Finanzen/Controlling Ina Heimann Assistenz Rechtsangelegenheiten

Patricia Rosner Leitung Kooperationen und Social Media

Heidi Büttner Rebecca Hortien Claire Müller Charlotte Sinn Sonderprojekte und Teamassistenz

Takayoshi Kidokoro Leitung Projekte und Sponsoring Japan

Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung

SAISON 2019/2020 | 151


Impressum

Die Saisonbroschüre 2019/2020 wird herausgegeben von der Berliner Philharmonie gGmbH für die Stiftung Berliner Philharmoniker Abteilung Kommunikation: Gerhard Forck Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin Telefon 030/254 88-0 kommunikation@berliner-philharmoniker.de

Sämtliche Fotos der Philharmonischen Klangfiguren: Heribert Schindler Idee für die Petrenko-Kampagne S. 18 bis 23: HeymannBrandt GmbH

BILDNACHWEISE Die Stiftung Berliner Philharmoniker wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Land Berlin.

REDAKTION Gerhard Forck, Stephan Kock, Hendrikje Scholl, Stefan Ulrich, Markus Zint

Stefan Höderath S. 7, Monika Rittershaus S. 9, 33 (unten), Deutsche Bank AG S. 11, Christof Rieken S. 12, Senatsverwaltung für Kultur und Europa S. 13, Stephan Rabold S. 16/17, Yiorgos Mavropoulos S. 29, Irène Zandel S. 31 (oben), Felix Broede S. 31 (mitte), Stephan Röhl S. 31 (unten), MUTESOUVENIR /Kai Bienert S. 33 (oben), Alina Simmelbauer S. 33 (mitte), Heribert Schindler S. 39, 42 – 45, 143, Roberto A Sanchez, Getty Images/iStockphoto S. 41, Annette Börger S. 46/47, Decca/Uli Weber S. 48, Alexandra Vosding S. 49 (oben), Benjamin Ealovega S. 49 (unten), Peter Adamik S. 51, Archiv Berliner Philharmoniker S. 53, 66, 78, Andrey Popov – stock.adobe.com S. 61, Marianne Rosenstiehl S. 90, Emil Matveev S. 91, Will Selarep/Getty Images S. 103, Getty Images/ iStockphoto S. 107, Guy Hecht S. 115

TEXTE Dr. Nicole Restle, Susanne Stähr, Dr. Harald Hodeige, Malte Krasting, Gerhard Forck

KONZEPTION Natalie Schwarz

Die Berliner Philharmoniker bei Facebook, Twitter, Instagram, YouTube und iTunes

ART DIREC TION Scholz & Friends Berlin

SATZ UND LAYOUT Bettina Aigner

BILDBEARBEITUNG Bettina Aigner, Carolin Gernandt, Orestia Kapidani, Patritzia Monnerjahn

www.facebook.com/BerlinPhil www.twitter.com/BerlinPhil www.instagram.com/BerlinPhil www.youtube.com/BerlinPhil www.iTunes.com/BerlinPhil

GESAMTHERSTELLUNG PieReg Druckcenter Berlin GmbH Benzstraße 12, 12277 Berlin Tel. 030/31 98 00-10

Änderungen vorbehalten Stand: Juni 2019

Dem Grand Hyatt Berlin, unserem Berliner H ­ otelpartner, danken wir für seine Großzügigkeit bei der Unter­bringung und ­Betreuung der Künstler, die wir bei uns als Gäste begrüßen dürfen.

IMPRESSUM | 152


Hyatt and Grand Hyatt names, designs and related marks are trademarks of Hyatt International Corporation. © 2019 Hyatt International Corporation. All rights reserved.

HEADLINE BOLD HEADLINE LIGHT

UNVERGESSLICHE SUSHI-SPEZIALITÄTEN Herzlich willkommen im Vox. Hier zaubern japanische Meisterköche vor Ihren Augen authentisches Sushi und regionale Produkte werden durch asiatische Einflüsse zum Erlebnis. Unser Positive Dining für Ihr Wohlbefinden! Für weitere Informationen besuchen Sie vox-restaurant.de oder rufen Sie uns unter +49 30 2553 1772 an.


Wie Sie zu uns kommen

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Haupteingang Philharmonie Main Entrance Philharmonic Hall

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Haupteingang Kammermusiksaal Main Entrance Chamber Music Hall

3

Eingang Potsdamer Platz Entrance Potsdamer Platz

mit der U-Bahn: Linie U 2 (Bahnhöfe Potsdamer Platz oder Mendelssohn-Bartholdy-Park) mit der S-Bahn: Linien S 1, S 2, S 25, S 26 (Potsdamer Platz) mit der Bahn: Linien RE 3, RE 4, RE 5 (Potsdamer Platz) mit dem Bus: Linien M 48 und M 85 (Kulturforum oder Varian-Fry-Straße), Linie 200 (Philharmonie oder Varian-Fry-Straße), Linie 300 (Philharmonie oder Varian-Fry-Straße; ab August 2019) weitere Buslinien: M 29 (Potsdamer Brücke), M 41 (Potsdamer Platz) Bitte beachten Sie: Aufgrund der Bauarbeiten in der Herbert-von-Karajan-Straße und der Scharounstraße fährt die Buslinie 200 zurzeit in beiden Richtungen über die Tiergartenstraße und die Ben-Gurion-Straße. Die Zuwegungen zum Kammermusiksaal können zeitweise baubedingt variieren. Aktuelle Informationen finden Sie auf www.bvg.de/verkehrsmeldungen und auf https://gruen-berlin/projekt/ freiraumgestaltung-kulturforum. m it dem Auto: Auf dem Gelände der Philharmonie stehen nur begrenzt Parkplätze zur Verfügung. Bitte nutzen Sie die Parkmöglichkeiten im Sony Center (Einfahrten Ben-Gurion-Straße und Bellevuestraße) sowie in den Potsdamer Platz Arkaden (Einfahrt zur Tiefgarage am ­Reichpietschufer und in der Linkstraße). SERVICE | 154


Offizieller Mobilitätspartner der Berliner Philharmoniker

Zuhause in Berlin. Ihr Partner in Sachen Auto seit über einhundert Jahren. Seit 1909 gibt es die Mercedes-Benz Niederlassung Berlin. Mittlerweile beschäftigt unsere Niederlassung 1.400 Mitarbeiter, deren Leidenschaft der Marke Mercedes-Benz gilt. Neben dem Hauptsitz am Salzufer sind wir an zwölf weiteren Standorten in Berlin tätig, um unseren Kunden die Faszination Mercedes-Benz näherzubringen. Unser größtes Bestreben ist es, Sie in allen Belangen rund um Ihr Fahrzeug umfassend zu beraten und zu unterstützen.

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr. 137, 70327 Stuttgart

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Mercedes-Benz Berlin, 13 x in und um Berlin

Telefon +49 30 39 01- 00, www.mercedes-benz-berlin.de Salzufer 1, Neudecker Weg 6, Seeburger Straße 27, Rhinstraße 120, Holzhauser Straße 11, Daimlerstraße 165, Prinzessinnenstraße 21-24, Unter den Linden 14, Hans-Grade-Allee 61 - Schönefeld, Alt-Buch 72, Körnerstraße 50-51, Berlepschstraße 20-24, Blankenburger Straße 85 -105


Register Künstler

A

Abaeva Zarina S. 84 Aimard Pierre-Laurent S. 73 Akademie für Alte Musik Berlin S. 117 Altstaedt Christoph S. 122 Andsnes Leif Ove S. 99 Appl Benjamin S. 129 Aristidou Sarah S. 74 Arkona Malte S. 89 Avital Avi S. 86, 118

B

Barenboim Daniel Bartoli Cecilia Beck Rufus Bekkas Majid Bendix-Balgley Noah Berliner Barock Solisten Bernau Nikolaus BigBand der Deutschen Oper Berlin Birsak-Hayer Florian Birthler Marianne Black String Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker Blomstedt Herbert Boden Samuel Boecker Vera-Lotte Bönig Winfried Bruns Benjamin Bundesjugendorchester

C

S. 98 S. 83 S. 130 S. 83 S. 98 S. 129 S. 111 S. 136 S. 70 S. 82 S. 83 S. 86 S. 99 S. 84 S. 82 S. 86 S. 59, 116 S. 122

Cambreling Sylvain Capuano Gianluca Capuçon Renaud Castagnet Yves Castañeda Edmar Chamber Orchestra of Europe

S. 119 S. 83 S. 131 S. 105 S. 128 S. 70, 131

Chor des Vokalhelden-­ Chor­programms S. 87, 105 Chöre aus dem Vokalhelden-­ Chorprogramm S. 134 Collin Romain S. 128 Concerto Melante S. 74, 130 Crowe Lucy S. 72 Currentzis Teodor S. 84

D

Damen des Rundfunkchors Berlin S. 112 Damrau Diana S. 96 Daucé Sébastien S. 108 Delepelaire Bruno S. 70, 123 Demers Isabelle S. 124 Deutschmann Heikko S. 110 Doari Itamar S. 118 Dohr Stefan S. 75, 92, 101 d’Oustrac Stéphanie S. 89 Dudamel Gustavo S. 135, 136, 137

E

Ensemble Correspondances S. 108 Ensemble Modern S. 119 Ensembles der Berliner ­ Philharmoniker S. 123 Eötvös Peter S. 62, 88

F

Faust Isabelle Feininger Trio Fischer Adam Fischer Iván Flying like Eagles Forck Bernhard Franck Mikko Fraser Juliet

G

Garanča Elīna Gerhaher Christian Gerstein Kirill Ghielmi Vittorio Goebel Reinhard Groschopp Holger Grosz Amihai Grözinger Jürgen

H

Haïm Emmanuelle Halsey Simon Harding Daniel Hartmann Christoph Herzog Anja Höfer Cordelia Horák Christophe Honetschläger Manfred Hrůša Jakub Hümpel Nicola REGISTER | 156

S. 62, 117 S. 98 S. 69 S. 123 S. 65 S. 117 S. 65 S. 63

S. 112 S. 93 S. 92 S. 70 S. 74, 93, 129 S. 92 S. 75 S. 64

S. 72, 84 S. 112, 116 S. 62, 93 S. 129 S. 111 S. 110, 130 S. 124 S. 136 S. 89 S. 105

I

Israel Contemporary Players

S. 118

J

Jakob Bro Trio S. 65 Jansen Janine S. 71 Jansons Mariss S. 134 Järvi Paavo S. 71, 101 Jazzrausch Bigband S. 119 Jirka Kai-Uwe S. 112 Junge Deutsche Philharmonie S. 119

K

Kahlfeldt Petra Kammler Johannes Kampe Anja Kasakawa Megumi Kelly Jonathan Kirsten Janet Knaben des Staats- und Domchors Berlin Koch Wolfgang Kogge Imogen Koll Theo Kozhukhin Denis Krause Tilman Krullmann Maike Kühnert Kevin Kulman Elisabeth Kurt Rosenwinkel Trio

L

S. 111 S. 82 S. 87 S. 119 S. 116, 123 S. 64 S. 112 S. 121 S. 110 S. 82 S. 98 S. 122 S. 64 S. 82 S. 59, 116 S. 128

Lademann Matthias S. 135 Landgren Nils S. 119 La Voce Strumentale S. 121 Le Concert d’Astrée S. 84 Lederer Klaus S. 111 Leenaars Gijs S. 59, 62, 121, 135 Lê Nguyên S. 83 Les Musiciens du Prince S. 83 Lezhneva Julia S. 69, 121 Lindsey Kate S. 62 Löffler Xenia S. 117


M

Mahler Chamber Orchestra S. 92 Mälkki Susanna S. 63 Maret Grégoire S. 128 Margaine Clémentine S. 84 Matiakh Ariane S. 116 Matsue Denis S. 134 Matthes Ulrich S. 112 McDonald Matthew S. 88 Mehta Zubin S. 75, 81 Meister Cornelius S. 82 Mirarab Mahan S. 136 Monnot Jean-Baptiste S. 71 Müller Hanna-Elisabeth S. 121 musicAeterna chorus of Perm Opera S. 84

N

Omer Klein Trio Orlovsky Raimar Ott Alice Sara

P

Quandt Ludwig Quatuor Diotima

R

Radicke Camille Rana Beatrice Rattle Sir Simon Richardot Lucile Rose Peter Roth François-Xavier Rouvali Santtu-Matias Rundfunkchor Berlin

S. 75 S. 69

S. 63 S. 108 S. 116, 117 S. 108 S. 121 S. 73, 74, 92 S. 64 S. 59, 62, 116, 121, 135

S

Nazmi Tareq NES Neue Vocalsolisten Stuttgart Nézet-Séguin Yannick

O

Q

S. 121 S. 83 S. 117 S. 112

S. 118 S. 74, 130 S. 64, 81

Pahud Emmanuel S. 63, 132 Perbost Marie S. 84 Petersen Marlis S. 59, 63, 121, 131, 135 Petrenko Kirill S. 59, 96, 98, 100, 105, 109, 121 Philharmonia Klaviertrio Berlin S. 98 Philharmonisches Klavierquartett Berlin S. 111 Philharmonisches Oktett Berlin S. 129 Philharmonisches Stradivari Sextett Berlin S. 99 Philharmonisches Streichquartett S. 98 Pianca Luca S. 70 Polenzani Matthew S. 121 Preis Manfred S. 64 Proske Oliver S. 105

Scharoun Ensemble Berlin S. 112 Schiff  Sir András S. 70 Schlagzeuger der Berliner ­Philharmoniker S. 110 Schlink Bernhard S. 122 Schmitz André S. 137 Schoch Andre S. 105 Schulte-Bunert Jan S. 64 Schweigert Stefan S. 123 Schweinester Paul S. 121 Sempey Florian S. 72 Shahyar Golnar S. 136 Shalosh Trio S. 118 Shenyang S. 62 Sicard Victor S. 84 Sidorova Ksenija S. 118 Sinkovsky Dmitry S. 121 Soar David S. 116 Sobotka Iwona S. 116 Sokhiev Tugan S. 132 Stabrawa Daniel S. 123, 130 Staples Andrew S. 62 Stavinsky Evgeny S. 84 Stegner Martin S. 136 STEGREIF.orchester S. 119 Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker S. 63, 82, 88, 93, 105, 111, 116, 131

SAISON 2019/2020 | 157

T

Tetzlaff Quartett Teutsch Götz Thalbach Katharina Tharp Stephen Thielemann Christian Tiberghien Cédric Tsokanou Zoi

V

S. 100 S. 70, 110, 130 S. 137 S. 118 S. 87 S. 128 S. 131

Venice Baroque Orchestra Venus Ensemble Berlin Vinnitskaya Anna vision string quartet Volkov Ilan

W

Wahba Amir Wameling Gerd Weber Jelka Wilder Zachary Willis Sarah Wollenweber Dominik

Y

Youn Kwangchul

Z

Zimmermann Frank Peter

S. 86 S. 98 S. 65 S. 88 S. 118

S. 136 S. 70 S. 64 S. 84 S. 89 S. 64

S. 59

S. 93


Register Komponisten

A

Abrahamsen Hans Adès Thomas Albéniz Isaac

S. 101 S. 92 S. 108

B

Bacewicz Grażyna S. 88 Bach Carl Philipp Emanuel S. 117, 129 Bach Johann Bernhard S. 129 Bach Johann Christoph Friedrich S. 129 Bach Johann Sebastian S. 74, 86, 108, 117, 118, 129, 131 Bach Wilhelm Friedemann S. 129 Banister John S. 108 Barden Mark S. 122 Bartholdy Felix Mendelssohn S. 70, 88, 105 Bartók Béla S. 69, 73, 89, 92, 117 Basie Count S. 136 Beethoven Ludwig van S. 59, 75, 82, 93, 98, 100, 116, 119, 121, 122, 123, 124, 128, 131 Berg Alban S. 59 Berio Luciano S. 117 Berlioz Hector S. 62, 89, 101 Bernstein Leonard S. 96 Biber Heinrich Ignaz Franz S. 74 Blow John S. 108 Bovet Guy S. 118 Brahms Johannes S. 63, 92, 99, 110, 111 Braunfels Walter S. 131 Bridge Frank S. 111 Bruckner Anton S. 81, 99

C

Cabanilles Juan Bautista Cage John Campra André Cassanéa de Mondonville ­ Jean-Joseph Chatschaturjan Aram Chopin Frédéric Coperario John Corelli Arcangelo Crumb George

S. 118 S. 128 S. 84 S. 84 S. 132 S. 81 S. 108 S. 70 S. 128

D

Dean Brett Debussy Claude Duruflé Maurice Dvořák Antonín

S. 122 S. 65, 69, 81, 112 S. 105 S. 89

E

Eisler Hanns Elfman Danny Ellington Duke Eötvös Peter Escaich Thierry

F

Fauré Gabriel Feldman Morton Forqueray Antoine Frescobaldi Girolamo

G

Gallo Domenico Galuppi Baldassare Geminiani Francesco Genzmer Harald Gershwin George Goldmann Friedrich Graun Carl Heinrich Grieg Edvard Grisey Gérard Guillou Jean Gulda Friedrich

H

S. 111 S. 111 S. 136 S. 62, 88 S. 105

S. 116 S. 128 S. 70 S. 118

S. 130 S. 130 S. 70, 74, 86 S. 63, 105 S. 96 S. 82 S. 121 S. 63 S. 63, 110, 119 S. 118 S. 63

Händel Georg Friedrich S. 72, 121 Hart James S. 108 Hasse Johann Adolf S. 121 Haydn Joseph S. 69, 70, 73, 92, 116, 123 Heiller Anton S. 118 Henze Hans Werner S. 82 Hilton John S. 108 Hindemith Paul S. 112 Hosokawa Toshio S. 129

REGISTER | 158

J

Jackson John Jeffreys George Johnson Robert Jones Thad Jongen Joseph

K

Kabeláč Miloslav Kaldalóns Sigvaldi Karg-Elert Sigfrid Kaun Hugo Kilpinen Yrjö Kirchner Theodor Klami Uuno Krenek Ernst Kurtág György

L

Lanier Nicolas Lanzetti Salvatore Laurin Rachel Lawes William Leclair Jean-Marie Ligeti György Liszt Franz Litaize Gaston Locke Matthew Loewe Carl

M

S. 108 S. 108 S. 108 S. 136 S. 118

S. 89 S. 63 S. 86 S. 129 S. 63 S. 135 S. 64 S. 131 S. 92

S. 108 S. 70 S. 124 S. 108 S. 72 S. 69, 92 S. 92, 123 S. 86 S. 108 S. 63, 96

Mahler Gustav S. 93, 100, 112, 135 Marais Marin S. 70, 72 Marcello Benedetto S. 86 Martinů Bohuslav S. 92 Medtner Nikolaj S. 63 Messner Joseph S. 86 »Monsieur Bach de Berlin« S. 129 Mozart Wolfgang Amadeus S. 69, 99, 116, 130 Muffat Georg S. 74 Mulet Henri S. 118


N

Neuwirth Olga Newman Anthony Nielsen Carl

P

Paisiello Giovanni Panufnik Andrzej Peerson Martin Pfitzner Hans Porpora Nicola Porter Cole Prokofjew Sergej Puccini Giacomo Purcell Henry

R

Rachmaninow Sergej Rameau Jean-Philippe Ramsey Robert Rautavaara Einojuhani Ravel Maurice Reger Max Reutter Hermann Robin Jean-Baptiste

S

S. 63 S. 118 S. 63

S. 86 S. 130 S. 108 S. 63 S. 121 S. 96 S. 65 S. 105 S. 72, 108

S. 109 S. 84 S. 108 S. 65 S. 64, 65, 81 S. 63, 124 S. 63 S. 105

Sammartini Giuseppe S. 130 Satie Erik S. 81 Schönberg Arnold S. 99, 100, 131 Schostakowitsch Dmitri S. 134 Schreker Franz S. 63 Schubert Franz S. 92, 112, 129, 130, 131, 135 Schumann Clara S. 110 Schumann Robert S. 71, 108, 110 Seixas Carlos S. 118 Shin Donghoon S. 88 Sibelius Jean S. 64, 71 Sinding Christian S. 63 Sommer Hans S. 63 Stenhammar Wilhelm S. 63 Strauss Richard S. 75, 86, 87, 99, 116 Strawinsky Igor S. 88, 101, 108, 109, 132, 134 Suk Josef S. 98

T

Telemann Georg Philipp Toch Ernst Trojahn Manfred Tschaikowsky Peter

S. 74, 121 S. 82 S. 131 S. 71

V

Varèse Edgard S. 62, 73, 74 Veracini Francesco Maria S. 74 Verdi Giuseppe S. 84, 86 Vierne Louis S. 105 Vivaldi Antonio S. 70, 86, 93, 121, 130

W

Wagner Richard Walter Bruno Webb William Weigl Karl Weill Kurt Weismann Julius Widmann Jörg Widor Charles-Marie Wolf Hugo

X

Xenakis Iannis

Z

Zemlinsky Alexander Zimmermann Bernd Alois Zumpe Herman

SAISON 2019/2020 | 159

S. 82, 112 S. 63 S. 108 S. 135 S. 96 S. 63 S. 112 S. 118 S. 63

S. 62

S. 63 S. 109 S. 63


EIN FEST UNTER FREUNDEN

Die Freunde der Berliner Philharmoniker feiern ihren Siebzigsten! Werden Sie Mitglied und kommen Sie zum Geburtstagsfest: am 3. November 2019 bei einer Matinee mit anschlieĂ&#x;endem Empfang. So unterstĂźtzen Sie das Orchester und werden Teil der philharmonischen Familie.

Wir freuen uns auf Sie! www.freunde-berliner-philharmoniker.de




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