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Unsere Konzertreihen

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Unsere Konzertreihen

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Nicht nur die Berliner Philharmoniker sind in der Philharmonie zu erleben. Vom Streichquartett über Jazz bis zum Education-Projekt gibt es hier unendliche musikalische Welten zu entdecken.

Als vor 60 Jahren die architektonisch und akustisch so einmalige Philharmonie für die Berliner Philharmoniker errichtet wurde, war die Mission klar: Hier sollte das Orchester seine Kunst unter optimalen Bedingungen entfalten und vor allem symphonische Werke der klassischen und der romantischen Epoche in maßstabsetzenden Interpretationen präsentieren. Dieser Anspruch besteht bis heute und wird mit nicht nachlassendem Elan von den Musikerinnen und Musikern der Berliner Philharmoniker eingelöst. Und nach wie vor kann man hier große Namen als Gäste erleben, in dieser Saison etwa die Dirigenten Daniel Barenboim, Andris Nelsons und Gustavo Dudamel, die Pianistinnen Martha Argerich und Mitsuko Uchida oder den Tenor Jonas Kaufmann.

Etwas allerdings hat sich geändert. Weit mehr als früher gibt es ein Bewusstsein für die faszinierenden musikalischen Welten jenseits der großen Symphonik – im Orchester-Repertoire wie auch darüber hinaus. Als Veranstalter nicht nur ihrer eigenen Konzerte, sondern mit Reihen aller denkbaren Genres und Stile haben es sich die Berliner Philharmoniker zur Aufgabe gemacht, die ganze Vielfalt der Musik erfahrbar zu machen. Davon profitiert die Philharmonie als vibrierender kultureller Hotspot Berlins – und vor allem das Publikum.

In mehreren Reihen kann man die Berliner Philharmoniker neu kennenlernen.

In direkter musikalischer Nachbarschaft zu den Orchesterkonzerten liegt die Serie Philharmonische Kammermusik. Hier können Sie die Mitglieder der Philharmoniker ganz anders erleben – in einer Vielzahl von Ensembles, die berühmte Werke wie unbekannte Preziosen vorstellen. Inhaltlich greifen die Konzerte in dieser Spielzeit den Themenschwerpunkt »Identitäten« (siehe Seite 16) auf. Auch in weiteren Konzertreihen wirken die Musikerinnen und Musiker des Orchesters auf ungewohnte Weise mit: in den atmosphärisch dichten und programmatisch überraschenden Late Night-Konzerten oder in den Familien- und Mitmachkonzerten des Education-Programms, die nachfolgende Generationen für die klassische Musik begeistern wollen. Auch die Karajan-Akademie, in der Mitglieder der Berliner Philharmoniker den Orchesternachwuchs ausbilden, hat eine eigene Serie. Prominente Dirigentinnen und Dirigenten geben in der Probenarbeit ebenfalls ihr Wissen weiter, in dieser Saison etwa Christian Thielemann, Ton Koopman und Susanna Mälkki.

Drei Serien präsentieren zentrale kammermusikalische Genres. Die Interpretinnen und Interpreten sind internationale Gäste, die oft eng mit den Berliner Philharmonikern verbunden sind. In der Serie Vokal etwa sind zwei ehemalige Artists in Residence zu erleben: der Bariton Christian Gerhaher mit Schuberts Schwanengesang und die Sopranistin Marlis Petersen mit einem romantischen Liederabend unter dem Titel Die Welten. Auch in den Soloabenden der Reihe Klavier treten Gäste auf, die regelmäßig in den philharmonischen Orchesterkonzerten präsent sind, so in dieser Saison Leif Ove Andsnes. Außer dem Liedgesang und der Klaviermusik ist

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auch dem Streichquartett eine Reihe gewidmet, in der sich Spitzenensembles dieser besonders puren Musikgattung widmen.

Neben diesen intimen Formationen laden die Berliner Philharmoniker auch andere Orchester in ihr Haus ein. Es sind hochklassige, kleiner besetzte Klangkörper, die mit einem etwas anderen Blick und einem etwas anderen Klang an die Musik herangehen. In der Serie Internationale Kammerorchester begegnen Ihnen das Mahler Chamber Orchestra und das Chamber Orchestra of Europe mit einer Dirigentin und einem Dirigenten aus der Nachbarschaft: Joana Mallwitz, künftige Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin, und Robin Ticciati, Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Die Ensembles der Reihe Originalklang gehen noch einen anderen Weg: Erfahren in der historischen Aufführungspraxis, erwecken sie mit frischem, transparentem Klang die Welt des Barock zu neuem Leben. Hinzu kommen führende Solistinnen und Solisten der Szene, in dieser Saison etwa die Sopranistin Julia Lezhneva und der Countertenor Philippe Jaroussky.

Konzerte, die den Blick über die klassische Musik hinaus weiten

Und dann gibt es noch Veranstaltungen, die den Blick über das klassische Konzert hinaus weiten. Traditionsreich ist die seit zehn Jahren von Siggi Loch kuratierte Reihe Jazz at Berlin Philharmonic, in der man beispielsweise den vielfach ausgezeichneten Pianisten Michael Wollny, aber auch Mitglieder der Berliner Philharmoniker erleben kann. Wieder andere Sphären bietet die neue Weltmusik-Serie World, die uns bis nach Indien und Kurdistan führt. Das gesprochene Wort findet seinen Platz in der Gesprächsreihe Philharmonischer Diskurs und im Philharmonischen Salon mit seiner anregenden Gegenüberstellung von Literatur und Musik. Beide Serien eröffnen in dieser Saison zusätzliche Perspektiven auf das Thema unserer Biennale zur Moderne der Nachkriegszeit (siehe Seite 36).

Keine Frage: die Orchesterkonzerte der Berliner Philharmoniker werden immer das Herzstück dieses Hauses sein. Aber erst im Zusammenspiel mit anderen Genres zeigt sich die inspirierende Vielfalt der Musik ganz. Kommen Sie zu uns – es gibt viel zu entdecken.

Sämtliche Serien finden Sie ab Seite 49  berliner-philharmoniker.de/abo

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