1893 wurde in Lichtenberg bei Berlin mit der »Irrenanstalt Herzberge« die zweite große psychiatrische Anstalt Berlins eröffnet. Nach fast 100 Jahren wurde sie 1992 mit einem somatischen Krankenhaus zum Evangelischen Krankenhaus »Königin Elisabeth Herzberge« zusammengeführt. Herbert Loos rekonstruiert die Geschichte des Krankenhauses von seiner Gründung über den Ersten Weltkrieg, die Jahre der NS-Zeit, die 1942 kriegsbedingt zu einer Nutzung der Einrichtung als Behelfskrankenhaus führte, bis hin zum Aufbau eines Fachkrankenhauses für Neurologie und Psychiatrie nach Kriegsende. Das Einzelschicksal des Fachkrankenhauses Berlin-Herzberge spiegelt dabei auch die Gesamtsituation der Psychiatrie in der DDR wider. Dabei werden die Geschichte der Irrenanstalt Berlin-Herzberge in den Blick genommen und auch die gesellschaftlichen Hintergründe einer »Sozialgeschichte des Irrenhauses«.
Weitere Informationen: http://www.bebra-wissenschaft.de/vzgesamt/titel/591-herzberge.html