

Geschichte Berliner

ZeitschriftfürGeschichteundKultur
Militär in berlin


DieEntwicklungderResidenzzurgrößten GarnisonsstadtPreußens// GeschichtedesMilitärsinSpandau//Kriegerdenkmäler//DieAlliierteninBerlin//Zeugnisseder GarnisonsstadtzuFußentdecken
Wi derstandim Wi derstreit
Die Re ihebeleuchtetbislangwenigbeachteteAspekte deszivilenwiemilitärischen Wi derstands gegendenNationalsozialismus.




Frank-LotharKroll/ Rüdigervon Vo ss(Hrsg.) FürFreiheit,Recht,Zivilcourage Der20.Juli1944
354Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,47Abbildungen
ISBN978-3-95410-265-5
40 € [D]/41,20 € [A]





ErnstGierlich/







FranziskaBartl
320Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,52Abbildungen
ISBN978-3-95410-313-3
36 € [D]/37,10 € [A]









Hans-GüntherParplies(Hrsg.) Wi derstandgegenden NationalsozialismusimNordosten Persönlichkeiten,Konzepte,Schicksale

242Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,20Abbildungen
ISBN978-3-95410-288-4
34 € [D]/35 € [A]


GerhardRingshausen
Daswiderständige Wo rt ChristlicheAutoren gegendas„DritteReich“

700Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,21Abbildungen
ISBN978-3-95410-306-5
56 € [D]/57,60 € [A]

MarioH.Müller FabianvonSchlabrendorff
EinLebenim Wi derstandgegenHitler undfürGerechtigkeitinDeutschland

384Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,10Abbildungen
ISBN978-3-95410-312-6
40 € [D]/41,20 € [A]



Dervergessene Ve rschwörer GeorgAlexanderHansenundder Wi derstandgegendenNationalsozialismus







Rüdigervon Vo ss

Das Ve rmächtnisdesStaatsstreichs vom20.Juli1944
Rezeptionundhistorische Wa hrnehmungdes Wi derstandes

396Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,22Abbildungen
ISBN978-3-95410-327-0
42 € [D]/43,20 € [A]


„DasBuch[Jüdischer Wi derstandinEuropa]ist dervorläu昀椀gjüngste Ve rsuch,einenhartnäckigen Mythosloszuwerden.DenMythos,wonachsich dieJudenunterderNS-Gewaltherrschaftwie LämmerhättenzurSchlachtbankführenlassen.“
GeorgBeck,DeutschlandfunkAndruck–
DasMagazinfürPolitischeLiteratur

MarioGrafvonMatuschka

200Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,17Abbildungen
ISBN978-3-95410-328-7
36 € [D]/37,10 € [A]




MichaelGrafvonMatuschka RegimegegnerauschristlichemGlauben–EinepersönlicheErinnerung




Frank-LotharKroll/ StephanLehnstaedt(Hrsg.)
Jüdischer Wi derstandinEuropa Grundlagen,Formen,Netzwerke


232Seiten,17,5x24,5cm Gebunden,20Abbildungen
ISBN978-3-95410-333-1
36 € [D]/37,10 € [A]
„EineFüllewichtigerEntdeckungen.“
SüddeutscheZeitung über GerhardRingshausens Daswiderständige Wo rt

Be rl in bl ic kt au feine la ngeMi li tä rge sc hic ht ezurück,die vo n sl aw is ch en Ur sp rü nge nim Mi tt el al te r bi sindie Ge ge nwa rt re ic ht undun te rden ve rsch iedenen Ma ch th ab ern ih re je eigene Pr äg unger ha lt en ha t. Wi ewa re ndie So ld at enzu un tersch ie dl ic he n Ze it enun te rge br ac ht ? Wa s ta t ma n gege n De se rt eure? Wi ekames, da ss Sp an da uzueinem be deu te nden Mi li tä rst an do rt undzur „W a昀昀ens ch miede Pr eußen s“ wurde? Wi e ag ier te ndie Al liier te nin Be rl in? Wo 昀椀ndensich no ch he ut e Mi li tä rb au te nim St adtb il d,oh ne da ss ma nsich vi el leic ht des se ngarnic ht bew us st is t?Diessindeinigeder As pe kt e, diedie Be it rä ge zudiesem He 昀琀 be leuc ht enund da be i au ch we niger be kann te As pe kt eder Be rl iner Mi li tä rgesc hic ht ezu ta gefö rd ern.
Uw e Wi nk ler be sc hrei bt ans ch au lichdieEn twi ck lu ng Be rl ins vo nder Re sidenz-zurGa rn is on sst adt na ch dem EndedesDreißigj äh ri ge n Kr iegs bi szumEndedes18. Ja hr hu nd ertsund be ri chte t üb erdie Lebe ns -und Ar be it sbedingun ge nder So ld at en,diesich be i We it emnic ht all es he ra usne hmen du r昀琀 en, so nd ernmi tu nt erdra ko ni sc he St ra fe n fü rc ht en mu sste n.
Be reit sim8. Ja hr hu nd ert lä sst sichin Sp an da uein sl aw is ch er Burg wa ll na ch we is en. Da ss und wi edieser St an do rt se it dem durc hge hend mili täri sc h ge nu tztwurdeund wi rd und we lc he Be deu tu ng dies fü rdieEn twi ck lu ng der St adt ha tt e, be sc hrei be n Ag ne s-Alm ut h Gr iesbachund Ka rl -Heinz Ba nn as ch.
Ur te Ev ert sk izziert an hand des Um ga ng smit Kr ieger-und Ge fa ll enenden kmäl ern, wi e da s Mi li tä rinder Be rl iner Erinnerungs kult urwahr ge no mmenwurdeund wi rd ,wa ru m au ch au s he ut iger Sich t „p ro bl em at is ch e“Mo nu me nt eund Sk ul ptu re n bew ah re nswe rt sindund wi eeine so lc he Be wahrung au sseh enkann.
Na ch Endedes Zw ei te n We lt kr iegs te il te ndie vi er all iier te n Si eger mä chte Be rl inun te rsich au f, da s Mi li tä rwarin all en Se ktore n ste ts pr äs ent. Jo achim We lz sp ürtden Ja hrender An we se nh eit vo n Ame ri ka ne rn , Br it en, Fr an zosenund Ru ss eninder St adt na ch , be ri chte t üb erdie Ko n昀氀i kt eun te r- unddie Op era ti on enmit-und gege ne in an der, ab er au ch üb er Ma ßn ah me n all erzum Wo hl eder Zi vi lb ev öl ke ru ng.
G.-Mic hael Dü rr e sc hl ießlichnimmtunsmit au feinen Sp azierga ng durc h Be rl in-M it te, an des se neinzelnen St at ion ener Wi ss enswer te s üb er so woh l no ch exi st ierende al s au ch he ut enic ht meh r vo rh an dene Ze ugni ss eder ehema ligen Ga rn is on sst adterzä hl t.
Wi rwün sc he neineinf or ma ti ve Le kt üre!

PS: Ha be n Si e sc ho neinm al da rübe r na ch ge da ch t, Mi tg liedim gr öß te nund äl teste n Be rl iner Gesc hic ht svereinzu we rd en? Im Ja hresbei tr ag vo n60 Eu ro (F am il ien hausha lt e90 Eu ro )sind Fü hrun ge nund Ve ra ns tal tu nge n so wi e da s Ab on neme nt dieser Ze it sc hri昀琀undder Be zugdes re no mmier te n Ja hrbuch esen thal te n.Diese In ve st it ionlohntsich fü r Si e pe rs ön lich,undzu sä tzlichun terst üt zen Si edieEr fo rsch ungder St ad tg es ch ic ht e.
Titelbild: FriedrichWilhelmIV.,umgebenvonhohen FürstenDeutschlands,nimmtderBerlinerGarnisonam13.Mai1848dieParadeab.




Die entwicklung der residenz
zur größten Garnisonsstadt Preußens
UWeWInkler AGnes-AlMUThGrIesBAch
Geschichte des Militärs in spandau




uwewinkler
Die entwicklung Der resiDenz
zur grössten garnisonsstaDt
Preussens
Nachdem WestfälischenFriedenvon1648lösteKurfürstFriedrichWilhelmvonBrandenburg dengrößten TeilseinerArmeeauf.1653wurdendieResidenzstädteBerlin-Cöllnundder HofstaatnurnochvonderLeibgardezuFußineinerStärkevon300Manngeschützt.Abhilfe schufderzwischendem LandesherrnunddenStändenerzielteRezess(=rechtsetzende Vereinbarung)vom26.Juli1653.Diedadurchbewilligten530000 TalerinRatenfürmilitärische Zweckeschufendielangfristigen昀椀nanziellen VoraussetzungenfürdieEinführungeines stehendenHeersinBrandenburg.MitderEinrichtungdes Generalkriegskommissariatsundder kurfürstlichenKriegskassemitSitzinBerlin-Cöllnwurdedienotwendigeverwaltungsrechtliche Basisdafürgeschaffen.
MIlITärUnD koMMUne
Zu dieser Ze it er fo lgten sc ho n ve rm es su ng ste ch ni sc he Un tersuch un ge nund Tr oc ke nl egun ge nimurb an en Um fe ld der Do pp elst adt.Diese Vo rarbei te n mü nd etenindem ku rfü rst lic he n Edik t vo m18. Mä rz1658, „d ie Re sidentz-S tä dt e zu fo rt i昀椀zieren “. Die Au fs te ll ungeines stehend en He eresin Bran den bu rg unddieEr ri ch tu ng eines Bo ll we rk sum Be rl inCö ll n füh rt enzurzun ehmend en St at ionierung vo n Tr upp en inder Re sidenz. Da s be deu tete fü rdie Bürg er,die sc ho neinen
Te il der Ko ste ndes Fe st ungsb au szu tr ag en ha tt en, da ss sie au ch no ch dieganze La st derEin qu ar ti erun ge n üb er nehme n mu sste n, da eszudieser Ze it nu r we nigemili täri sc he „B ar aquen“und St äll einder Do pp elst adtga b. Zw ar wurden inner ha lb der Ba st io ne nderents te hend en Fo rt i昀椀ka ti on au ch so lc he mili täri sc he n Un te rk ün昀琀eer ri chte t,do ch re ic ht en diese An la ge nzur Un te rb ri ng ungder So ld at enund Pfe rd e be i We it emnic htau s. In den1660er-J ah re n la ge nin Be rl inCö ll n da s ku rfü rst lic he Le ib re gi me nt zu Fu ß,eine Ko mp an ie ku rfü rst lic he r Le ib tr aban te n so wi e da s Re gi me nt des Ge ne-
ralf el dzeug meist ers Ot to Chri sto ph Fr ei he rr vo n Sp ar rinGa rn is on Ne be ndiesenetwa1500 Mi li tä range hö ri ge n mu sste ndie Bürg er au ch no ch den „A nh ang “ vo n400 Fr au en, 500 Ki nd ernund da sDien st pe rs ona l fü rdieO昀케ziereinden be iden St äd te nun te rb ri nge n. So wuc hs die Be völ ke ru ng der Re sidenzs tä dt e vo n etwa7000–8000Ein woh ne rn um 2500 Pe rs on en. Da rübe rhin au swurdeein na ch deneinzelnenmili tärisc he n Ra ng st ufen ge gl ieder te s Qu arti er ge ld vo nden Bürg erner hob en.
einleibtrabantdes
Großen Kurfürsten,1642
Fü rdie1500O昀케ziereund So ld at en ha tt edie Bürg er sc ha 昀琀etwa1500 Taler mo na tl ich an Qu ar ti er ge ldin die „S er vi skass e“ einzuza hl en.1662 einigtensichdie ko mmun al en Ve rt re te rder St äd te Be rl inund Cö ll n da hin ge hend , da ss die Be völke ru ng vo n Be rl inzweiDr it te lunddie vo n Cö ll neinDr it te ldes昀椀n an zie ll en An te il s be gl eic he n so ll te n. Vo n1658 bi s1665 füh rt en all eindie Be rl iner Bürg er ru nd 103000 Ta ler an die Ga rn is on ab Da swa re n pro Ko pf , ge ht ma n vo neiner Be völ ke ru ng s-

za hl vo n5000 Pe rs on en au s, ru nd 21 Ta lerinac ht Ja hren od eretwa zweiein halb Ta lerim Ja hr. Hi nzu ka me n vo n1658 bi s1661 no ch die jä hrlic he n Ko ste n fü rden Fe st ungsba u vo netwa2500 Ta lern, sod as s vo n jed em Be rl inerEin woh ne retwa drei Ta ler pro Ko pf und Ja hr fü r da s Mi li tä runddie Fo rt i昀椀ka ti on au fgebr ac ht we rd en mu sste n. Da smitdem Be gi nndes Fe stu ng sb au s1658 vo n Ku rfü rst Fr iedri ch Wi lh el met abl ier teMi li tä rgo uve rn ementwar nu n da s wi ch ti gs te ko mmun al po li ti sc he Ve rw al tu ng sor ganinder Do pp elst adt. De r Mili tä rgouve rn eurund se in Ve rt re te r, der St ad tk om mand an t, so wi eder Pl at zm aj or derGa rn is on ,diedir ekt die Ano rd nu nge ndes Ku rfü rsten durc hf üh rt en, ha tt endie Po lizei hohe it so wi edie Be fe hl sg ew al t üb erdie inder Do pp elst adtliegenden Re gime nt erund Ko mp an ieninn e. Da nebe n üb er na hmendie Mi li tä rb ea mt en we se nt lic he ko mmun al e Au fga be n wi edie Ko nt ro ll e üb er da s Fe uerlös ch we se n,die St raßenreinigun g, die St raßen be leuc ht ungunddie St raßen p昀氀 as te ru ng so wi edie Au fsic ht üb erdie Br unnen, da s Sc hi昀昀fahrtswesen,den Na ch tw ac hd ien st unddieEin quar ti erun ge n. Se it 1655 wurdendieseEinlogierun ge nin Be rl inund Cö ll n durc h da s ku rfü rstlic he „Q ua rt ier-und Se rv is we se n“ ge re ge lt Da an die So ld at en So ld au sg ezahl twurde,wa re ndie Qu arti er wi rt e nu n nu r no ch ve rp 昀氀ic ht et, den be i ih ne n be he rbergten So ld at en Lo gi s, Li ch tund Ho lz so wi e da s „S au erund Sü ß“(Salz, Pfe昀昀e r, Es sig) zur Ve rfü gungzu stel len,die Pfe rd e in ih re n St äll en au fzun ehme nun d fü rdie Ti ere Stro hund Fu tt er bereit zu ha lt en. Bl ieb da s „T ra kt am en t“ , der So ld, au s,wasin Kr iegszei ten o昀琀 der Fa ll wa r, mu sst endie Bürg er die So ld at enmit „H au sm annsko st“ ve rp 昀氀egen.Die Tr ak ta me nt e fü rdie So ld at en sc hw an kt en je na ch Tr uppe ng at tu ng zw is ch enzwei Ta ler n fü rden In fa nt er is te n, vi er Ta lern fü r den Re it erundac ht Ta lern fü rden be ri tt enen Tr aban te n pro Mo na t. Zu m Ve rg leich:Ein Ma urer- od er Zi mmer ge se ll e ve rd ien te inden la nge n So mmer mona te n be i vol ler Ar be it vi er Ta ler.
DrAkonIschesTrAFen
In einem ne uenEin quar ti erungsre gl ement vo m1. Ja nu ar 1684legte Ku rfü rs t Fr iedrich Wi lh el m fe st , da ss da s Mi li tä rnic ht meh r au fdem
La nd eun te rge br ac ht , so nd ernin die St äd te ve rl egtunddo rt ko nzen tri ertein quar ti ert we rd en so ll e. DieO昀케ziereund So ld at enerhielte n vo n nu n an neb en ih re m So ld eine Se rv is ents ch ädigun g, sod as s sie au ßer Obda ch , Fe uerungund
Li ch t vo n ih re n Wi rt ennic ht s meh r zu be ans pr uc he n ha tt en.Er fo lgten die st aa tl ic he n Za hl un ge nnic ht , gi nge ndie So ld at enund au ch einige
O昀케zierederGa rn is on zu Ra ub und Pl ünderung üb er. Ge ge ndieseÜbergri 昀昀e der So ld at eskaerließ Ku rfü rst Fr iedrich Wi lh el mun te r And ro hu ng dra ko ni sc he r St ra fe n wi ed er ho lt Edik te. Au f fr is ch er Ta t ge st el lt e Die be ko nn te n ke inemilden Ur te il e vo rdem Mi li tä rge ri ch terwa rt en. Tr ot zdemwa re nEigen tu msvergehe n durc h Mi li tä ra nge hö ri ge ke ine Einzelfä ll e, wi edie Ch ron ik des Be rl iner Bürg ers Chri st ia n We nd la nd vo n1648 bi s1701 fü r Be rl in-C öl ln be legt.1663wurdenzwei So ld at en wege nDiebs tah ls au fdem Mo lke nm ar kt ge hä ng t.1666 kö p昀琀 eder Be rl iner Sc ha rfri chte r Ca sp ar Gö tze zweirä ub er is ch e Re it er, da ru nt er einen Ko rpo ra l, be im Ra be ns te in vo rdem Ge or ge nt or Am 19. Ju li 1672 mu sste n13 So ld at en wege n Eigen tu ms deli kt eninder Gr oß en St raße(B re it e St raße)in Cö ll n Sp ießr ut en la ufen. Vi er Ta ge sp ät er wür fe lt ender Se rgean t Cl au s Be re nt undder Mu sk etier Ot to ,der St eh ler ge na nnt, be ide „E rzdie be “, un te rdem ne uenGalgen au fdem Mo lk enm ar kt um ih r Lebe n. Be re nt erzie lt edie meist en Au ge nundkammitdem
Lebe n da vo n. De r Mu sk etierwurde ge hä ng t.1676 tr enn te der Be rl iner Sc ha rfri chte r Ha ns Mü ll ereinem
Le ut na ntau fdem Ri ch tp la tz vo rdem
Ge or ge nt or wege n Ra ub esden Ko pf vo m Ru mp f. Au ßerdemzeichnete
We nd la nd zum11. Ja nu ar 1678 fo lge nd es au f: Es „w ar deinem Re ut er, we lc he r an etlic he n Ju den St raußenra ub be ga nge n, vo rm Be rl ini sc he n Ra th au sder Ko pf abge sc hl ag en.Er gabinden Sc hö ppfe n=B änke n vo r,

er hä tt ees au s No th tu n mü ss en, we il er ke ine Lö hnung be ko mmen.
Ba th al so um Gn ade. De r Ri chte r ließ so lc he s so fo rt an Ihro Ch ur 昀氀.
Du rc hl ge la nge n, ha lf ab ernic ht s, so nd erner mu sstest erben.“ We it er ve rm er kt der Ch ron is tun te rdem 11. Fe br ua r1678: Es „w ar dein So ld at au fm Mo lk en=M ar kt ge hä ng t.Er ha tt eeinensi lb er ne n Te ll er vo m Sc hl os se ge sto hl en,den se lb enin
St üc ke n ge sc hl ag enund ve rk au fe n wol len.“ Fe rn er sc hildert We nd la nd die Hi nric ht un ge n vo n So ld at en wege nDiebs tah ls inden Ja hren1681, 1684,1685,1686,1697,1699,1700 und1701.1700 be ri chte t We nd la nd : „D en11. Ap ril ,war Oste rt ag , ha tsich ein Gr enadierinder Ni co la sc he n Ki rc he n ve rsch ließen la ss enund vo n dem Al tu rt uchdiegüldnen Fr an nige n abge sc hni tt en, au ch vo rhe ro den Go tt eska ste nzum ö昀琀 ern be sto hl en. De n25. Ma i is tder Gr enadier, we lch er am Oste rt ag e üb erDiebs tahl in der Ni co la i=Kir ch eer gri 昀昀e n wo rd en, vo rdem 吀栀o r(G eo rge nt or ) bey demGalgenen th au pt et,der Cö rpe r au fdem Ra de ge legetundder Ko pf ob en da rauf ge na ge lt wo rd en.“ De r Galgen au fdem Mo lk enm ar kt und die Ri ch ts tä tt e vo rdem Ge or ge nt or wurden so zuden Sc hr ec kens st ät te n der Be rl inerGa rn is on.
BeiDeliktendrohten Militärangehörigenharte strafen,von öffentlichem Auspeitschenund spießrutenlaufen,wie hierzusehen,bishinzur Todesstrafe.radierungvon Danielchodowiecki,1769/74
sTADTAUsBAUUnD-erWeITerUnG IMzeIchenDerGArnIson
1683endetendie Ha upt ar be it en an der Be rl in-C öl lner Fe st un g. Zu diese r Ze it war da s Bo ll we rk nic htnu r in we hr-undka none nt ec hni sc he r Hi ns ic ht , so nd ern vo r all em au s st ädte baul ic he n Gr ünden be deu tu ng sl os gewo rd en. Se it 1674ließder Ku rfü rst ein au ßer halb des Fe st ungsrings nö rd lichder Li nd en allee ge legenes Ar eal , ab 1676 na ch se iner Fr au Do ro thee ns ta dt ge na nnt, be ba uen. Vo rden Fe st ungs to re n ha tt ensich Vo rst äd te en twi ck el t,die eb enfa ll s nic ht indie Fo rt i昀椀ka ti on ein ge bu ndenwa re n.
Im To des ja hrdes Ku rfü rste n Fr iedrich Wi lh el m,1688,le bt en in Be rl in, Cö ll n, Fr iedric hswe rd er, Do ro thee ns ta dt undinden Vo rst ädte n ru nd 20000Ein woh ne r, da ru nt er etwa1750 So ld at en(ohne Fa milien undDien st pe rs on al ). Zw öl f Ko mp anien Le ib ga rd ezu1500 Ma nnund ru nd 200 Ma nn Tr aban te n-Ga rd e (K av all erie)wa re nin Be rl inund Cö ll nun te rge br ac ht ,und47 So ldate n– al te Tr aban te n– ha tt en au fdem Fr iedric hswe rd er ih r Qu ar ti er. Ku rfü rst Fr iedrichIII., ab 1701 Kö nig Fr iedrichI.in Pr eußen, üb er na hm vo n se inem Va ter

eine昀氀o ri erende Re sidenz,die ab er se inem He rr sc ha 昀琀s ans pr uch no ch nic ht ge nü gt e. De shalb ließer ab 1688 sü dl ichder Do ro thee ns ta dt au f der ang ek au 昀琀e n Cö ll ni sc he n Fe ldmark die na ch ih m be na nn te Fr iedri ch st adt pl an mä ßig an legen.1695 st an denhier be reit s600 Hä us er. Se in So hn Kö nig Fr iedrich Wi lh el mI. er we it er te ab 1732dieses St ad tg eb iet in Ri ch tu ng Wi lh el ms tr aß e. 1737 be fa nd ensich be reit s1682 Hä us er au fdiesem Ar eal In vi el endieser Wo hn ge bä udewa re ninden Ma nsa rd en St ub enzurEin qu ar ti erun g vo n So ld at en au sg eb au t. Fü rdie ge wac hs eneGa rn is on ents ta nd en un te rder Re ge nt sc ha 昀琀 Fr iedric hs er ste eigene Mi li tä rb au te n. So wurde ab 1695 au fdem Fr iedric hswe rd er da s Ze ug haus au fgef üh rt .1706wa r der äu ßere Ba uk ör pe r fe rt ig ge stel lt . De r In nenaus ba uzogsich jed oc h bi s1730hin. Na ch der Fe rt igs te llu ng dien te die Rü st kammerder
Planderkurfürstlichen residenzstadtBerlin imJahr1688. V. l.n.r: Dorotheenstadt, Friedrichswerder, cölln,Alt-Berlin
pre ußi sc he n Arme e bi s1876 al s Wa 昀昀e na rs en al .1732 la ge rt enhierin derun te re n Eb ene723 Gesc hü tze undim Ob er ge sc ho ss 78060 Hi eb -, St ich-und Fe uerwa 昀昀e n. Be reit s1655wurdein Be rl inCö ll ndieGa rn is on ge me inde ge gr ündet.Die Go tt esdien st e fü rdie So ld at enwurdenzunäc hs tinder He il ig ge is tk ir ch e abge ha lt en. Da die Ka pe ll e fü rdieGa rn is on zu kl ein wa r, fa nd endie Me ss en be i sc höne m We tt er au fdemumliegenden Ki rc hh of st at t. Be i sc hlec ht en kl imati sc he n Ve rh ältn is se n ma rsch ier te nu retwaeinDr it te lder So ld at en zur And ac ht . Um diesen ge is tl ic hen No ts ta nd zu be enden, be fa hl Fr iedri ch I.den Ba ueinerGa rn is on ki rc he vo rdem al te n Sp an da uer To r. Zu diesem Go tt es haus ge hö rt en au ch zwei Fr ie dh öf e, diezw is ch en1701 und1703 ih re We ih eerhie lt en. De r Fr ie dh of an der Kl einen Ro se nt ha ler St raßewar au ssch ließlich fü rdie
Be is etzungderO昀케ziereundderen Fa milien be st immt.Die an der e, ös tl ichder Go rm anns tr aß e ge legen e Grabl egedien te zur Be st at tu ng der Ma nn sc ha 昀琀e n.
Am 17. Ja nu ar 1709 ve rfü gte Fr iedrichI.die Zu sa mmen sc hl ießungder fü nf St äd te Be rl in, Cö ll n, Fr iedric hswe rd er, Do ro thee ns ta dt und Fr iedric hs ta dt so wi eder Vo rst äd te zueinem Ge me in we se n Be rl in. Im se lb en Ja hrfa nd durc hdie „V is it at ionder Ju denund Chri ste n“ dieer ste Vo lk szä hl unginder Re sidenz st at t. Si eergabeine Za hl vo netwa56000Ein woh ne rn (49855 oh ne Ho 昀戀edien te undGa rn is on ).
Im To des ja hrdeser ste n pre ußi sc he n Kö nigs1713 be sa ßdie pre ußisc heArme eeine St ärkevo n ru nd 40000 Ma nn. Da vo nwa re nin Be rl in 240 Ka va ll er is te n,2900 In fa nt er is te n, 100 Pi on iereund60 Ka det te n st at ioniert. Zu dieser Ze it le bt enun ge fähr 62000 Pe rs on eninder Re sidenz.