KURZPOSITION | INNOVATIONSPOLITIK | EFR
Nationaler Aktionsplan für einen Europäischen Forschungsraum Europa zum attraktivsten Innovations- und Wirtschaftsstandort machen
27. September 2023 Europäischen Forschungsraum stärken Der BDI begrüßt ausdrücklich die Möglichkeit, zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans zum Europäischen Forschungsraum des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Stellung zu nehmen, in dem die Bundesregierung nationale Leitlinien und Handlungsfelder für die Jahre 2023 bis 2027 festlegt. Der Europäische Forschungsraum (EFR) wurde im Jahr 2000 mit dem Ziel ins Leben gerufen, Europa einen Forschungsraum mit einer europäischen Dimension zu geben. Ursprünglich sollte der freie Verkehr von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Technologien ermöglicht werden. Der EFR war daher zunächst maßgeblich auf den akademischen Sektor und die Grundlagenforschung ausgerichtet. Erst in jüngster Zeit wurde der EFR so erweitert, dass auch Unternehmen besseren Zugang zum europäischen Forschungsraum und dem Austausch der akademischen Forschung in Europa haben. Dies ist aus Sicht der Industrie zentral, um den Wissenstransfer der akademischen Welt in die konkrete Anwendung zu bringen und die Nutzung sowie kommerzielle Verwertung des Know-hows zu fördern.
Konkrete Vorschläge Der BDI befürwortet und unterstützt im Grundsatz den nationalen Aktionsplan. Dies ist die Chance für die Bundesregierung, die Industrieforschung stärker in den Fokus zu rücken und damit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas zu stärken. Der BDI schlägt einige Empfehlungen vor, um dem Aktionsplan noch mehr Schlagkraft zu verleihen: 1. Wissenschaft in die industrielle Anwendung bringen: Ziel des EFR sollte dabei nicht nur sein, Europa zu einem der attraktivsten Wissenschaftsstandorte zu machen, sondern auch zu einem der attraktivsten Innovations- und Wirtschaftsstandorte. Denn um unsere Wettbewerbsfähigkeit global zu stärken, muss der Fokus jetzt intensiv darauf gerichtet werden, Forschung auch in die industrielle Anwendung hier in Europa zu bringen. Deshalb ist es zentral, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen zu betrachten. Hierfür gilt es, die Zusammenarbeit zwischen universitärer Forschung, Start-ups und forschender Industrie und den Technologietransfer durch den Abbau von bürokratischen Hemmnissen sowie Vorurteilen zu stärken.
Stefanie Stündel | Digitalisierung und Innovation | T: +32 2329-1015 | s.stuendel@bdi.eu | www.bdi.eu