Neue Energie für globale Partnerschaften?

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DISKUSSIONSPAPIER | ENTWICKLUNGSPOLITIK | GRÜNER H2

Neue Energie für globale Partnerschaften? Grüner Wasserstoff als Chance für die Entwicklungszusammenarbeit

22. Juni 2021 Entwicklungszusammenarbeit im Zeichen des Klimaschutzes Die globale Energiewende ist eine zentrale politische Herausforderung unserer Zeit. Die Umsetzung der politischen Vorgaben für den Klimaschutz bedeutet für die Wirtschaft weltweit enorme Anstrengungen. Ganze Industriezweige müssen sich technologisch neu aufstellen, um unter den veränderten Bedingungen langfristig klimaneutral zu produzieren und gleichzeitig Wohlstand und Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Mit der nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung sich zur Schlüsselrolle technologischer Innovation für die Bekämpfung des Klimawandels bekannt. Deutsche Unternehmen sind in vielen Bereichen der Wasserstofftechnologie führend, ihre Innovationsstärke und globale Präsenz bieten die Chance, auf einem globalen Markt für klimaneutral erzeugten Wasserstoff eine führende Rolle einzunehmen und damit dazu beizutragen, dem Ziel der Klimaneutralität einen entscheidenden Schritt näher zu kommen. Für die deutsche Entwicklungspolitik bedeutet diese Weichenstellung die Verstärkung des begonnenen Paradigmenwechsels hin zu einer engeren Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Um Entwicklungsund Schwellenländer mit Blick auf eine erfolgreiche Teilhabe an einem globalen Wasserstoffmarkt zu unterstützen, werden neue, marktwirtschaftliche Formen der Zusammenarbeit notwendig, die langfristiger ausgerichtet, risiko- und innovationsfreudiger gestaltet und zwischen staatlicher Entwicklungszusammenarbeit und Unternehmen partnerschaftlich umgesetzt werden. Für Entwicklungs- und Schwellenländer bietet die Teilhabe an einem globalen Markt für grünen Wasserstoff vor allem eine große Chance. In vielen von ihnen, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent, bieten klimatische und meteorologische Voraussetzungen eine gute Grundlage für die Erzeugung von grünem Wasserstoff. Dessen Nutzung vor Ort und im Export kann zu ihrem nachhaltigen Wachstum auf der Basis klimaneutraler Energie einen wichtigen Beitrag leisten. Dass sie sich vielfach bereits engagiert in den Dialog mit Deutschland und Europa einbringen, ist ein wichtiges Signal für die partnerschaftliche Umsetzung der ambitionierten Ziele. .

Alexander Knipperts | Abteilung Internationale Zusammenarbeit | T: +49 30 2028-1609 | a.knipperts@bdi.eu | www.bdi.eu


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