Erholung zu Jahresbeginn ins Stocken geraten | Kräftiges Wachstum im zweiten Halbjahr zu erwarten 08/06/2021
Umsatz noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau Ein Jahr nach dem Beginn der Corona-Pandemie zeigt sich bei der Umsatzentwicklung ein zweigeteiltes Bild. Zwar ist der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,2 Prozent gestiegen. Der Vergleich zum vierten Quartal 2019, dem letzten Quartal vor Ausbruch der Pandemie, weist jedoch noch einen um 3,4 Prozent niedrigeren Umsatz aus. Während im Inlandsgeschäft das Ergebnis aus dem Vorjahr verfehlt wurde, stiegen erstmals seit sieben Quartalen im Auslandsgeschäft die Umsätze wieder an.
Umsatz* im ersten Quartal 2021
Holzverarbeitung
9,7
Elektroindustrie
7,8
Metallherstellung und Verarbeitung
6,4
Fahrzeugbau
5,5
Pharmazie
5,1
Chemie
3,2
Verarbeitendes Gewerbe
1,2
Glas, Keramik, Steine, Erden
1,0
Maschinenbau
-1,4
Papier u. Pappe
-2,5
sonstiger Fahrzeugbau
-5,5
Nahrung, Getränke, Tabak
-7,2
Textil Bekleidung Leder
-7,3
*Veränderung in Prozent zum Vorjahreszeitraum Quelle: Statistisches Bundesamt
Unter den einzelnen Branchen stiegen die Umsätze in der Holzverarbeitenden Industrie mit 9,7 Prozent am stärksten. Mit plus 7,8 Prozent im Vorjahresvergleich erzielte die Elektroindustrie bereits das zweite Quartal in Folge mehr Umsätze als vor Ausbruch der Pandemie. Ebenso die Metall- erzeugenden und -verarbeitenden Betriebe, die ihre Umsätze mit plus 6,4 Prozent ähnlich stark steigern konnten. Im Fahrzeugbau stiegen die Umsätze mit plus 5,5 Prozent zwar ebenfalls deutlich. Das Vorkrisenniveau wurde aber um mehr als sechs Prozent verfehlt. Der Umsatz in der Chemischen Industrie stieg im ersten Quartal um 3,2 Prozent. Dies war mit etwas mehr als 39 Milliarden Euro das beste Quartalsergebnis. Im Maschinenbau sanken die Umsätze mit minus 1,4 Prozent und in der Papierindustrie mit minus 2,5 Prozent nur leicht, dafür aber jeweils das achte Mal in Folge. Der sonstige Fahrzeugbau und die Textilindustrie verzeichneten mit minus 5,5 Prozent bzw. minus 7,3 Prozent deutlich kräftiger Umsatzeinbußen.
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