QUARTALSBERICHT USA
Schwachem Start ins Jahr folgt positiver Ausblick für die US-Wirtschaft
Quartal II / 2015
Nach einem starken vierten Quartal 2014 verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2015 ein Wachstum von lediglich 0,6 Prozent (annualisiert). Dies lässt sich vor allem auf schwache Exporte, gesunkene Staatsausgaben auf einzelstaatlicher und lokaler Ebene sowie verschiedene temporäre Faktoren zurückführen: Dazu zählen der kalte Winter sowie ein Streik der Hafenarbeiter an der Pazifikküste. Im zweiten Quartal wuchs das BIP laut ersten Schätzungen des Bureau of Economic Analysis (BEA) um 2,3 Prozent.
Innenpolitisch werfen die Präsidentschaftswahlen im Herbst 2016 ihre Schatten voraus. Das Feld der republikanischen Bewerber vergrößert sich stetig. Etwas überraschend führt derzeit der Unternehmer und Politik-Außenseiter Donald Trump die Umfragen der Republikaner an. Unter den Demokraten ist die Zahl der prominenten Bewerber deutlich kleiner. Das Feld führt hier Hillary Clinton an. Auch US-Vizepräsident Joe Biden erwägt eine Kandidatur.
Ein Ende der US-Sanktionen gegen Russland ist bisher nicht absehbar. Der Handel zwischen den USA und Russland ist in den letzten Monaten zurückgegangen. Die USA haben ihre diplomatischen Beziehungen mit Kuba wiederhergestellt. Nach 54 Jahren wurden die Botschaften in Havanna und Washington am 20. Juli wiedereröffnet. Jedoch sehen viele Republikaner im Kongress diese Entwicklung kritisch.
US-Präsident Barack Obama unterzeichnete am 29. Juni die Trade Promotion Authority. Damit ist der Weg für einen Abschluss der Transpazifischen Partnerschaft frei. Auch den Verhandlungen über die Transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP) sollte diese Entwicklung Rückenwind geben.