BAUKADER 10/2013

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06 Verdichtet bauen mit Holz WWW.BAUKADER.CH

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

03 Editorial Gedanken zu Holz

08 Energiestrategie 2050 Pflicht und Kür der Holzbaubranche 18 Der Elefantenhimmel hängt voller Holz Schwerpunkt: Holzbau

Tournez S.V.P.!

Holzmesse Basel 8.–12.10.2013 www.holz.ch



Edito rial

Gedanken zu Holz Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Nun, was kommt mir beim Wort Holz in den Sinn? In der Jugendzeit war Holz für mich etwas, mit dem man Feuer erzeugt. Unsere Stube hatte eine Holzheizung, und so mussten wir in den Wald, um Brennholz zu sammeln. Zu dieser Zeit berichteten die Medien vom Waldsterben. Sie sagten uns, wie unsere Landschaft in einigen Jahren aussehen werde: Nämlich kahl und leer und baumlos. Ja, wir wissen alle, dass das Gegenteil eingetreten ist, und der Waldbestand in den letzten 20 Jahren stark zugenommen hat. In der ersten Phase der Ausbildungszeit nahm ich Holz als Werkstoff wahr, vor allem zum Erstellen von Schalungen. Holz war zu diesem Zeitpunkt ein Verbrauchswerkstoff, um die Betonarbeiten auszuführen. Dazu kam immer der Gedanke, Holz verwittert schnell und ist mit sehr viel Unterhalt verbunden. Also nahm ich das Holz eher als nicht allzu wertvolles Gut wahr. Man setze es ein, und wenn es nicht mehr gebraucht wurde, entsorgte oder verbrannte man es. Nun, wie sich die Zeiten auf dem Bau stark verändern, so ändern sich Wahrnehmungen und Ansichten. Was ist in den letzten rund 20 Jahren passiert? Holz war nicht mehr nur der Verbrauchswerkstoff. Auch in unserem Alltag und in der Energiepolitik wurde Holz immer stärker miteinbezogen, da das Thema erneuerbare Energie von Jahr zu Jahr grösser geschrieben wurde. Es entstanden oder entstehen grosse Holzschnitzel-Verbrennungsanlagen oder im privaten Bereich die Pellets-Feuerungen. So wurde Holz zu einem wertvollen Gut, weil es erneuerbar ist. Auch in der Holzbaubranche fand in den letzten Jahren ein Wandel statt, den man von blossem Auge sieht: Am Anfang waren es Dachstuhlausführungen und in den ländlichen Gegenden Riegelbauten, und nur vereinzelt Einfamilienhäuser, die aus Holz waren. Mittlerweile wird mit Holz viel konstruiert, und es ist bereits so weit, dass man mehrgeschossige Bauten erstellen kann, die sich schlicht und anschaulich präsentieren. Immer kniffligere und elegantere Konstruktionen werden heute erstellt, die eine grosse Anforderung an Holz stellen. Auch der Holzelementbau hat sich zu einer Industrie entwickelt, die es zu beachten gilt. Hier werden Bauten geplant, gefertigt und innert kurzer Zeit errichtet. Und ich möchte es in aller Deutlichkeit erwähnen: Sie sehen ansprechend aus. Holz prägt uns also – ähnlich wie unser Lebensweg –, stetig im Wandel, offen für Neues und nicht zuletzt anspruchsvoll. Ich wünsche viel Lesevergnügen! Euer Zentralpräsident Adrian Hässig

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Inhalt sverzeich ni s

Inhalt 06

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nkt: Schwerpu Holzbau Schwerpunkt 06 Verdichtet bauen mit Holz 08 Energiestrategie 2050: Pflicht und Kür der Holzbaubranche

Baustellen 18 Baustelle des Monats

Produkte 11 Sichtbeton – ein Buch mit sieben Siegeln 13 Einsatz von Schweizer Holz!

Bildung 14 Vergleich von OR und SIA-Norm 118 17 Attraktive Kurse von Baukader Schweiz

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Jobs 32 Bau-Stellen

Verband 21 Baukader des Monats 23 Sektion Luzern: Externer Bautreff bei Renggli AG Holzbau, Schötz 24 Die neue Netzwerk-Broschüre ist da! 27 Infoflash 04/2013 28 Escholzmatt-Marbach: Viel benützter Grillplatz erhielt neuen Grill 29 Korrigenda zu Bericht «Goldener Baumaster…» aus Baukader 9/2013 30 Neue Subunternehmerhaftung in Kraft seit dem 15. Juli 2013 34 Kalender 35 Vorschau 35 Rätsel


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Holzbau

Text: Michael Meuter, Zürich Fotos: Hannes Henz, Zürich

Verdichtet bauen mit Holz

bleibt ökonomisch nur eine Lösung: mehr Geschossfläche pro Grundstücksfläche oder anders ausgedrückt höhere Gebäude.›

Dieser Ansatz würde gleich doppelt Sinn machen. Denn Aufstockungen wie Ersatzneubauten bieten immer auch die Chance, Bausubstanz in einem Gesamtkonzept energetisch auf Vordermann zu bringen. Das ist angesichts der angestrebten Energiewende eine zentrale Aufgabe im Schweizer Gebäudepark: Rund 1,5 Millionen Gebäude zeigen energetischen Sanierungsbedarf.

Konzentration statt Verteilung Nach wie vor verteilt sich das Bevölkerungswachstum in der Schweiz stark auf kleinere Städte und Agglomerationsgemeinden. Anders wäre dies, wenn attraktive innerstädtische Quartiere in den Schweizer Städten nur schon sanft, nämlich um ein oder zwei Geschosse, in die Höhe wachsen dürften, sei dies über Aufstockungen oder Ersatzneubauten. Das erweist eine im Januar 2013 vorgestellte Studie2 des Swiss Real Estate Institute im Auftrag des Gewerbeverbands.

Mit Leichtigkeit Höhe gewinnen Der Holzbau bietet sich für die Umsetzung einer solcherart kombiniert raumplanerischen und energiepolitischen Weichenstellung an. Zunächst vermag es die bestehende Tragstruktur eines Hauses in der Regel ohne weiteres zu verkraften, wenn es mit einer Aufstockung um ein oder zwei Stockwerke zulegt – sofern man das leichte Holz als Baumaterial wählt. Denn im Gegensatz zu einer massiven Bauweise belasten die neuen Etagen die bereits gebaute Struktur nur wenig.

Die klare Annahme des revidierten Raumplanungsgesetzes in der Abstimmung vom 3. März 2013 hat gezeigt: Die bauliche Zukunft der Schweiz liegt in nachhaltiger Raumordnung und baulicher Verdichtung. Der Holzbau ist dafür von besonderer Bedeutung. Wie wenig die Schweiz bislang daran setzt, ihr knappes Bauland optimal zu nutzen, zeigt die Studie1 zum Schweizer Immobilienmarkt 2013 schlagend auf, welche die Credit Suisse im Frühjahr präsentiert hat: 90% aller Wohnungen in der Schweiz entfallen auf die Geschosse 0 bis 3. Die Wohnungen ab dem 4. Stock machen nur 10% aus. Sogar in der Stadt Zürich liegen nur 14% aller Wohnungen im 4. Stock oder darüber. Die CS-Ökonomen folgern: ‹Es mag richtig sein, dass hierzulande die Landreserven beschränkt und damit knapp sind. Dasselbe gilt jedoch nicht für Geschossflächen. Will man daher den Siedlungsdruck abfedern, ohne dass Wohnen unerschwinglich wird,


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So kann Holz bei Aufstockungen die ganze Palette seiner weiteren Vorteile in die Waagschale werfen: die rationelle Vorfertigung, eine enorm kurze Bauzeit im Vergleich zum Massivbau und auf Anhieb hervorragende Werte bezüglich Energieeffizienz. Energieeffizienz inbegriffen Holz ist bereits aufgrund seiner Materialeigenschaften für die Umsetzung klimaschonender und energieeffizienter Bauten besonders geeignet. Denn das Material bindet in seinem Wachstum nicht nur Kohlenstoff aus atmosphärischem CO2, sondern ist auch von Natur aus ein schlechter Wärmeleiter. Deshalb kann man bereits mit erstaunlich dünnen Wänden, die sich in der weitverbreiteten Rahmenbauweise vollständig mit Dämmungen ausfachen lassen, sehr gute Energiewerte für Häuser erreichen. Generell kann man sagen, dass sich heute bei gleicher Wanddicke im Holzbau doppelt so gute Dämmwerte erreichen lassen wie im Massivbau. Die weniger dicken Wände bedeuten natürlich von Anfang auch mehr Wohnfläche im Inneren – bei einem Einfamilienhaus kann das gegen 5% ausmachen. Trend zum Ersatzneubau Zunehmend sehen Hausbesitzer und Investoren aber auch in Abbruch und Neubau eine interessante Alternative zur Sanierung von angejahrten Liegenschaften. Denn Neubauten erlauben es einerseits, bestehende Nutzungsreserven auszuschöpfen, und machen es andererseits möglich, das Gebäude auf die Bedürfnisse der heutigen Wohnungsnachfrage zuzuschneiden. Das zeigt sich beispielsweise deutlich in der Stadt Zürich. Rund eine Million Quadratmeter zusätzliche Wohnfläche sind allein hier zwischen 2000 und 2009 durch Ersatzneubau geschaffen worden. Damit trug der Ersatzneubau zwei Drittel zur gesamten Wohnflächenzunahme bei. Vor allem Wohnbaugenossenschaften, aber auch Private sind dabei die massgeblichen Kräfte.

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2000 Watt – Türöffner für Holz Die baurechtliche Normalisierung ermöglicht es dem Holz, auch in diesem Segment mit Erfolg materialspezifische Pluspunkte bezüglich Energieeffizienz und besonders Grauenergie ins Spiel zu bringen – insbesondere dort, wo ehrgeizige energetische Vorgaben gelten. Die Limmatstadt hat mit einer Abstimmung 2008 die Verankerung der 2000-Watt-Gesellschaft in der Gemeindeordnung beschlossen. Der Holzbau drängt sich unter diesen Voraussetzungen fast schon auf – erst recht bei Bauherrschaften, bei denen Sinn für Nachhaltigkeit zum Selbstverständnis zählt. Ausserdem trägt das Bauen mit Holz wie bei Aufstockungen dazu bei, den Neubau zügig zu realisieren, also den Nutzungsunterbruch in der Neubauphase so kurz wie immer möglich zu halten.

1 CS: Immobilienmarkt 2013. Strukturen und Perspektiven, Feb. 2013, https://marketdataresearch.creditsuisse.com/cs/mdr/p/d/qrr/research/files/getfiles.do? fileName=F130306000016.pdf 2 SREI: Verdichtung der städtischen Wohnbevölkerung. Modellierung des Potenzials durch 1–2 zusätzliche Wohngeschosse in attraktiven städtischenQuartieren, Dez. 2012 http://www.sgvusam.ch/fileadmin/user_upload/deutsch/2013/even ts/klosters/20130118_studie-hwz-srei_verdichtetesbauen_de.pdf

Bauherrschaft: FGZ Familienheim-Genossenschaft, Zürich Architektur: Graber Pulver Architekten, Zürich Holzbauingenieur: Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Rain Holzbau: ARGE Blumer-Lehmann AG, Gossau/Kost Holzbau AG, Küssnacht

Bildlegenden: Ersatzneubau mit Holz am Beispiel Zürich: Knapp 85 Millionen Franken investiert derzeit die FamilienheimGenossenschaft Zürich (FGZ) in den Ersatzneubau ‹Grünmatt› mit 155 Wohneinheiten. Die Siedlung ersetzt 64 eingeschossige Reiheneinfamilienhäuser von 1929, deren Bausubstanz nicht mehr zu retten war.


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Holzbau

Text: Hans Rupli, Zentralpräsident Holzbau Schweiz

Energiestrategie 2050: Pflicht und Kür der Holzbaubranche In der Schweiz fallen über 40 Prozent des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen im Gebäudebereich an. Daher ist es für die Bauwirtschaft Verpflichtung wie auch Chance, zur Erhöhung der Klima- und Energieeffizienz des Bauwerks Schweiz beizutragen. Ende September letzten Jahres hat der Bun- trag». Daher bekennen wir uns zu den alldesrat ein erstes Massnahmenpaket für den gemeinen Zielen, die Energieeffizienz zu schrittweisen Umbau der schweizerischen erhöhen, den Anteil fossiler Energie zu reEnergieversorgung auf der Basis der Ener- duzieren und die nukleare Stromproduktion giestrategie 2050 in durch Effizienzge«In der Schweiz fallen über die Vernehmlassung winne und den Zugeschickt. Auch Holzbau erneuerbarer 40 Prozent des Energieverbau Schweiz hat sich Energie zu ersetzen. 2 an der Vernehmlas- brauchs und der CO -Emissionen im Gebäudebereich an.» In der Schweiz fallen sung beteiligt. Unsere politischen Positionen über 40 Prozent des orientieren sich an den Grundsätzen einer Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen nachhaltigen Wirtschaft. Um auch kom- im Gebäudebereich an. Daher ist es für die menden Generationen eine hohe Lebens- Bauwirtschaft Verpflichtung wie auch qualität zu ermöglichen, verstehen wir die Chance, zur Erhöhung der Klima und EnerMitgestaltung und Umsetzung der Ener- gieeffizienz des Bauwerks Schweiz beizugiestrategie 2050 als «Generationenver- tragen. Grundlage der Branchenstrategie ©Velux, Trimbach/LIGNUM

Holzbau bildet die Absicht, die Ziele in den Bereichen Klimapolitik, Energiepolitik und Raumplanung ganzheitlich zu verstehen und diese zu vernetzen. Obwohl der Anspruch an uns Bauschaffende sich grundlegend verändert, betrachten wir die aktuellen Entwicklungen als Chance, denn Klima- und Energiepolitik hat letztlich auch eine wirtschaftspolitische Dimension. Gerade für die Holzbaubranche entstehen Möglichkeiten, die wir selbstbewusst nutzen wollen. Schon seit Jahrzehnten hat sich unsere Branche für nachhaltiges Bauen und die Entwicklung vorgefertigter Bausysteme inklusive Integration der Haustechnik engagiert. So ist es erklärbar, dass die wesentlichen «Leuchtturmprojekte» auf dem Weg zum klima- und energieeffizienten Bauen durch die Holzbaubranche realisiert worden sind. Eindrückliche Beispiele dafür sind zertifizierte Signalprojekte in den Bereichen Minergie, Minergie-P, Minergie- ECO/P und 2000Watt-kompatible Gebäude. Die Entwicklungen im Sektor der Holzbausysteme müssen jetzt aber weiter gehen. Die heutigen Errungenschaften in den Bereichen klima-


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und energieeffizientes Bauen mit Holz Mitteln zu subventionieren. Vielmehr müsbilden eine ideale Voraussetzung, Holzbau- sen wir Erneuerungskonzepte entwickeln, ten energieneutral oder energieautark zu die für den Gebäudebesitzer auch aus ökogestalten. Das heisst, dass unsere Gebäude nomischer Sicht rentabel sind An- und Aufzu Kleinkraftwerken weiterentwickelt wer- bauten gehören zu den «Königsdisziplinen den müssen, um den Energiebedarf des des Holzbaus». Nutzers abzudecken, und allfällig entstehende Überkapazitäten gespeichert oder Daher ist der kommende Sanierungsmarkt ins Stromnetz abgegeben werden können. für die Holzbaubranche äusserst attraktiv. So wollen wir einen weiteren Beitrag zur Voraussetzung dafür ist, dass sich die HolzEnergiewende und zur baubranche auch als «Wachstum ist aber Dienstleister positioniert vermehrten Nutzung erneuerbarer Energie leisten. und einen Beitrag zu erfolgauch mit zusätzliUnser Engagement als reichen und umfassenden chem Ressourcenver- Sanierungskonzepten leisVerband fokussieren wir brauch verbunden.» tet. Das hohe Engagement darauf, die dafür notwendigen Kompetenzen im in Forschung und EntwickBildungssystem Holzbau und in der Wei- lung, Bildung und Innovation sowie die terbildung zu verankern und zu vermitteln. stetige Weiterentwicklung modernster Auch mit der neuen Zimmermannsausbil- Fertigungstechnologie und vorgefertigter dung EFZ ab 2014 wollen wir unsere Be- Bausysteme treiben den Holzbau als nachrufsleute befähigen, energieproduzierende haltige und leistungsfähige Bauweise Bauteile in der Vor- oder Baustellenferti- erfolgreich in die Zukunft. In allen Bereichen gung zu montieren. Gleichzeitig arbeiten konnten erhebliche Fortschritte in den wir an dem äusserst innovativen Projekt Marktanteilen erreicht werden. Wachstum «Kraftwerk Holzbau». Darüber werde ich ist aber auch mit zusätzlichem Ressourcenaber gerne zu einem späteren Zeitpunkt verbrauch verbunden. Auch dieser Bereich berichten. hat unsere Aufmerksamkeit als Branchenverband verdient. In der schweizerischen Energieproduktion am Gebäude bezieht Wald und Ressourcenpolitik ist ein dynamisich nicht nur auf den Neubau, sondern soll sches Spannungsfeld zwischen Biodiversität auch bei bestehenden Gebäuden umge- und Holznutzung zu erkennen. Dies führt setzt werden. Klima- und Energiepolitik hat zu Versorgungsproblemen der Sägewerke eine wirtschaftspolitische Dimension. Dies und zu mittelfristigen Engpässen in der betrifft insbesondere auch die Bauwirt- Nadelholzversorgung. schaft. Ohne markante Effizienzgewinne im schweizerischen Gebäudebestand können Dass Holz als Ressource auch im Zusamweder die klima- noch die energiepoliti- menhang mit der Klima- und Energiepolitik schen Ziele erreicht werden. Potenzialschät- an Attraktivität gewinnt, ist keine Frage. zungen haben ergeben, dass etwa 1,5 Die Nachfrage im Bauwesen wie auch im Millionen Gebäude in der Schweiz energe- Energiebereich steigt deutlich. Zusätzlich tisch modernisiert werden müssen. Aktuell ist festzustellen, dass die chemische Induswird jährlich nur ungefähr ein Prozent der trie sich zunehmend mit dem Potenzial von Gebäude saniert. Daher setzen wir uns po- Holz in der Produktentwicklung beschäflitisch dafür ein, die Sanierungsrate durch tigt. Daher sind wir gut beraten, wenn wir entsprechende Förder- und Lenkungsmass- neben unserer Interessenswahrung in der nahmen kurzfristig erheblich zu erhöhen. Wald- und Ressourcenpolitik uns zur SteiUnsere Absicht darf aber nicht sein, die gerung der Ressourceneffizienz in unseren Gebäudemodernisierung mit öffentlichen Bausystemen bekennen. Prof. Julius Natte-

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© GWJ Architekten, Bern Holzpreis Schweiz – Prix Lignum 2009

rer, ein international bekannter Holzbauingenieur, hat schon vor Jahren den Satz geprägt: «Geist rein – Material raus.» Diese Aussage hat nochmals an Bedeutung gewonnen, denn ressourceneffiziente Bausysteme sind im Holzbau auch klimaeffizient. Zur Ressourcenpolitik gehört auch, dass im neuen Energiegesetz die CO2-Speicherwirkung von verbautem Holz in der CO2-Bilanz angerechnet werden kann. Unter Federführung der Lignum engagieren wir uns dafür, dass die Ressource Holz im schweizerischen CO2-Zertifikatehandel eine Bedeutung bekommt. Wie Sie unschwer erkennen können, hat die schweizerische Klima- und Energiepolitik für uns Holzbauer und die ganze Wald- und Holzwirtschaft eine erhebliche Bedeutung. Die Fragestellungen sind sehr komplex und erfordern, dass wir uns im politischen Engagement mit kompetenten Partnerorganisationen vernetzen. Auf diesem Weg konnten wir schon einige Achtungserfolge erzielen. Leisten auch Sie einen Beitrag zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Schweiz.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine leicht gekürzte Version. Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Zeitschrift «Wir Holzbauer» von Holzbau Schweiz. www.wirholzbauer.ch


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Produkte

Text: Patrick Boldrini Fotos: ©Hartwag AG / ©Dorenbach AG

Sichtbeton – ein Buch mit sieben Siegeln Hochwertige Architektur findet im Sichtbeton ihren Ausdruck – Werfen Sie einen Blick auf unsere Homepage. Unter www.hartwag.ch finden Sie aber leider nicht immer zur Zufriedenheit aller Beteiligten. zahlreiche Beispiele für gelungene SichtbeHäufig finden die ästhetischen Wünsche des Architekten unvoll- tonbauten. ständig Erwähnung in der Ausschreibung. Die zu erstellenden Kontakt und Informationen Schalungen bedürfen nicht nur spezieller Schalhäute, oft sind Hartwag AG Sonderformate unerlässlich um die gesteckten Ziele wirtschaftFurtbachstrasse 3 lich erreichen zu können. 8107 Buchs ZH Nebst konstruktiven Produkten wie Brettschichtholz, Dreischichtplatten oder Schalungsträgern führen wir seit Jahrzehnten eine breite Palette an Schalhäuten. Diese reicht von mit Phenolharz befilmten Sperrholz (noch heute in vielen Devisierungen als bakelisiertes Sperrholz definiert) über preiswerte Spanplatten mit Melamin- oder NFO-Spezialbefilmung bis hin zur hochwertigen PP- oder GFK-beschichteten Grossflächenschalung. Die sorgsame und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Produzenten gibt uns die Möglichkeit, Ihnen für praktisch jeden Einsatz und jede Beanspruchung, die Wohnhaus Raum Basel, Produkt: BETOPLAN top Foto: ®Hartwag AG

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passende Schalhaut produzieren zu lassen. Die richtige Schalhaut zu beschaffen oder gegebenenfalls produzieren zu lassen braucht Zeit; dies kann schon mal 2 bis 8 Wochen in Anspruch nehmen. Notlösungen führen hier selten zum erwünschten Resultat und sind immer teurer als wohldurchdachte Konzepte. Pochen Sie schon während der Submission auf detailliertere Angaben als «bakelisiertes Sperrholz». Lassen Sie sich Schalungspläne auf jeden Fall aushändigen, auch wenn diese erst im Entwurfsstadium greifbar sind!

044 847 10 47 044 847 10 74 info@hartwag.ch www.hartwag.ch

Patrick Boldrini Gerne stehen wir Ihnen für Fragen, Bemusterungen oder Referenzangaben zur Seite.

044 847 10 33 patrick.boldrini@hartwag.ch Wohnhaus Raum Basel, Produkt: PHENOX NFO Foto: ®Dorenbach AG

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Rolf Kistler, Sektion Limmattal

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSE QUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERA CADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

…weil mir eine kompetente Rechtsberatung und ein umfassender beruflicher Rechtsschutz wichtig ist.

jetzt anmelden! www.baukader.ch

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Ich bin bei Baukader Schweiz


Produkte

Text: Martin Dahinden

Einsatz von Schweizer Holz! Das Herkunftszeichen Schweizer Holz weist den Schweizer Ursprung nach. Es kommuniziert die mit der Schweiz positiv verbundenen Werte in den Bereichen Produkteigenschaften, Herstellungsmethoden, Umwelt und allgemeine Rahmenbedingungen. Alles Holz, welches in Schweizer Wäldern gewachsen ist und in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein verarbeitet wird, kann mit dem Herkunftszeichen markiert werden.

Es gibt vermehrt positive und nachahmenswerte Projekte, bei welchen auf die Regionalität, den optimalen Materialfluss wie die Zusammenarbeit mit lokalen Verarbeitern gesetzt wird.

Holz ist an sich schon eine gute Wahl – es ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, der für seine Herstellung nur Sonnenenergie benötigt. Ernte und Verarbeitung erfolgen sehr energiearm und das Material speichert erst noch das Treibhausgas CO2. Noch besser schneidet indessen einheimisches Holz ab: Hiesiges Holz wird nicht weit transportiert, was die darin enthaltene «graue Energie» reduziert.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Realisation des ersten PlusEnergie-Mehrfamilienhauses «Kirchrainweg» in Kriens, bei welchem bewusst Luzerner Weisstanne eingesetzt wurde. Dieses Gebäude erhielt von der Lignum das Zertifikat des Herkunftszeichens «Schweizer Holz».

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Schweizer Holz und Holzprodukte enthalten aber noch viel mehr ökologische Mehrwerte für Konsumentinnen und Konsumenten. Denn die Schweizer Waldbesitzer bewirtschaften ihre Wälder im internationalen Vergleich auf höchstem Niveau, was Umweltschonung und Nachhaltigkeit angeht. Zu den ökologischen Vorteilen des Materials kommen ökonomische, wenn es aus der Umgebung stammt; Es sichert Arbeitsplätze im Wald und in der Verarbeitung.

Weitere Informationen dazu: www.kirchrainweg.ch www.lignum.ch/schweizerholz

Kontakt: DAHINDEN SAEGEWERK AG Sägewerk, Holzhandlung und Holzleimbau 6016 Hellbühl Telefon: Telefax: E-Mail: Internet:

041/469 70 80 041/469 70 81 info@dahinden-holz.ch www.dahinden-holz.ch

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Bildung

Text: Dr. Heribert Trachsel, Rechtsanwalt Bild: Fotolia

Vergleich von OR und SIA-Norm 118 Für den verantwortungsbewussten Unternehmer stellt sich immer wieder die Frage, ob die von ihm im Geschäftsleben verwendeten Verträge «gute» Verträge sind. Als «gut» kann ein Vertrag dann gelten, wenn er alle wesentlichen Vertragspunkte regelt, und wenn er dabei die für die Parteien bestehenden Risiken angemessen verteilt und entweder einer Heribert Trachsel der beiden Vertragsparteien zuordnet oder auf beide Parteien aufteilt. Dies gilt in besonderem Masse für Bauunternehmer. Der Bauunternehmer, der seine Leistungen für einen eher knapp bemessenen Werklohn zu erbringen hat, soll nicht noch über Gebühr Risiken übernehmen müssen, und dies v.a. dann nicht, wenn die entsprechenden Risiken für ihn nicht versicherbar sind (insbesondere Mängelrisiko). Zwischen diesen Eckpunkten muss der «gute» Vertrag eine für den Bauunternehmer optimale Lösung darstellen, die allerdings auch noch vom Vertragspartner, dem Bauherrn, akzeptiert werden kann. Wer je als Bauunternehmer mit der Ausarbeitung eines Werkvertrages beschäftigt war, weiss, dass der Frage, ob er einen Werkvertrag auf der Grundlage des ge-

setzlichen Werkvertragsrechts (Art. 363 – 379 OR) oder auf der Basis der SIA-Norm 118 ausarbeiten soll, zentrale Bedeutung zukommt. Die Bestimmungen in der SIANorm 118 sind ihrer Natur nach vorformulierte Vertragsbestimmungen, die den Abschluss und den Inhalt des Bauwerkvertrages regeln. Damit die SIA-Norm 118 zwischen den konkreten Vertragspartner gilt, muss sie von diesen rechtsgeschäftlich übernommen werden, d.h. sie müssen deren Geltung vereinbaren. Wird die SIANorm 118 nicht übernommen, so gilt – vorbehältlich anderer Abreden – das gesetzliche Werkvertragsrecht. Möglich ist auch, dass die SIA-Norm 118 nicht integral in den Vertrag übernommen wird, sondern nur teilweise. Der entsprechende Vertrag stellt diesfalls eine Mischung zwischen gesetzlichem Werkvertragsrecht und Bestimmungen aus der SIA-Norm 118 dar. Gerade diese Praxis ist bei komplexen Bauwerkverträgen immer häufiger anzutreffen, damit vertragliche Optimierungen vorgenommen werden können. Die Unterschiede zwischen dem gesetzlichen Werkvertragsrecht und der SIA-Norm 118 sind gross. Dies zeigt sich etwa am

Beispiel der Abnahme des Bauwerks, die von zentraler Bedeutung ist. Mit der Abnahme geht das Werk in die Obhut des Bauherrn über, der fortan die Gefahr trägt. Ausserdem beginnen mit der Abnahme die Rüge- und Verjährungsfristen für die Mängelrechte zu laufen. Das Obligationenrecht regelt die Abnahme nicht näher. Die SIANorm 118 hingegen enthält eine detaillierte Abnahmeordnung mit gemeinsamer Prüfung des Werks. Im Unterschied zum Obligationenrecht sieht die SIA-Norm 118 auch die Möglichkeit von Teilabnahmen vor. Gerade bei komplexen Werken ermöglichen Teilabnahmen dem Unternehmer Risikoverlagerungen auf den Bauherrn. Mit der Abnahme eines jeden Teils des Werkes geht die Gefahr für die zufällige Verschlechterung oder den zufälligen Untergang dieses Werkteils auf den Bauherrn über und beginnen die Rüge- und Verjährungsfristen für die Mängelrechte hinsichtlich dieses Werkteils zu laufen. Wenn erst mit Abschluss des gesamten Werkes eine Abnahme stattfindet, trägt der Unternehmer die Gefahr und die entsprechenden Risiken u.U. viel länger und beginnen die Rüge- und Verjährungsfristen entsprechend später zu laufen. Besondere Bedeutung kommt den Anzeige- und Abmahnungspflichten des Unternehmers zu, die sowohl im Gesetz als auch in der SIA-Norm 118 geregelt sind: Der Unternehmer hat Verhält-

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nisse und Umstände, «die eine gehörige oder rechtzeitige Ausführung des Werkes gefährden» (Art. 365 Abs. 3 OR und Art. 25 Abs. 1 SIA-Norm 118), dem Bauherrn bzw. der Bauleitung ohne Verzug anzuzeigen. Genügt der Unternehmer diesen Pflichten, so verlagern sich die entsprechenden Risiken auf den Bauherrn. Was die Vergütung des Unternehmers betrifft, hält das Gesetz nur fest, dass diese erst bei Ablieferung des Werkes fällig wird. Demgegenüber sieht die SIA-Norm 118 ein durchnormiertes System mit Regie- und Teuerungsabrechnungen schon während der Bauzeit, mit monatlichen Abschlagszahlungen entsprechend dem Baufortschritt (im Einheitspreisvertrag), und mit Installationspauschalen bereits bei Betriebsbereitschaft, vor. Auch bei der Mängelhaftung zeigen sich erhebliche Unterschiede. Gemäss der SIA-Norm 118 hat der Unternehmer das prioritäre Recht auf Nachbesserung im Falle eines Werkmangels. Die SIA-Norm 118 sieht eine zweijährige Rügefrist nach der Abnahme vor, währenddem gemäss gesetzlichem Werkvertragsrecht das Werk nach der Ablieferung umgehend zu prüfen und allfällige Mängel beim Unternehmer sofort zu rügen sind. Das Sofortigkeitserfordernis bedeutet, dass dafür nur ein paar Tage zur Verfügung stehen, was den Bauherrn regelmässig überfordert. Für den Unternehmer können auch Modifikationen und Einschränkungen der Mängelrechte des Bauherrn von erheblicher Bedeutung sein, namentlich hinsichtlich der Pflicht des Unternehmers, dem Bauherrn einen allfälligen Mangelfolgeschaden zu ersetzen, der oft weit höher ist als der eigentliche «Mangelschaden». Der Baukader Schweiz-Kurs «Vergleich von OR und SIA-Norm 118» vermittelt dem Unternehmer die erforderlichen Grundkenntnisse und das nötige Problembewusstsein, damit er «seinen Werkvertrag» erstellen bzw. erstellen lassen kann. Dabei wird auch auf die ab 1.1.2013 gültige neue SIANorm 118 eingegangen. Es werden mit den Kursunterlagen Lösungsvorschläge und Muster für die im Baualltag so wichtigen Mängelrügen und Abmahnungen abgegeben. Die erarbeiteten Kenntnisse werden in Gruppen, die aktuelle Fälle aus der Praxis bearbeiten, vertieft.

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Bil dung

Anmeldung und Auskünfte: Baukader Schweiz, 4603 Olten 062/205 55 00, info@baukader.ch www.baukader.ch

Attraktive Kurse von Baukader Schweiz n

Workshop Baumesstechnik mit Robotiktechnologie 25.10.2013 Gossau 08.11.2013 Effretikon 15.11.2013 Dagmersellen Theorie der Geräte, Einführung in die elektronische Vermessung, Einsatz auf dem Feld

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Korrekte Signalisation von Baustellen 08.11.2013 Dagmersellen, 1 Kurstag Anwendung von VSS/SN 640 886, Gesetzen und Normen, Signalarten, Praxisbeispiele

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Lehrgang Persönlichkeitsentwicklung und psychosoziales Holzbausmanagement auf Anfrage

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Workshop «Gut informiert glücklich pensioniert» 10. + 11. Januar 2014 Solothurn 2 Kurstage

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Firmeninterner Kurs «Korrekte Signalisation von Baustellen» auf Anfrage Anwendung von VSS/SN 640 886, Gesetze und Normen Signalarten, Praxisbeispiele

Bauhandwerkerpfandrecht (ZGB) und Bedeutung des Strafrechts im Bauen 14.11.2013 Burgdorf BE 28.11.2013 Gossau SG 1 Kurstag Kennen der präventiven Massnahmen um kostspielige Ereignisse zu verhindern

Kurse unserer Partner n

Lehrgang Bauleiter, Modul 1 Grundlagen Persönlichkeitsentwicklung und Holzbau

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CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau AG 6210 Sursee, Tel. 041/926 26 26 www.campus-sursee.ch n

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Informationsveranstaltung Lehrgang Handwerker/in in der Denkmalpflege 14. November 2013 Anmeldung: www.handwerkid.ch

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CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau AG 6210 Sursee, Tel. 041/926 26 26 www.campus-sursee.ch n

Maurerlehrhallen Sursee 6210 Sursee Tel. 041/922 27 77 www.mls.ch / info@mls.ch

Creabeton-Anwenderkurs 20.01. – 24.01.2014 Kurs 1 oder 27.01. – 31.01.2014 Kurs 2, 1 Woche Maurerlehrhallen Sursee 6210 Sursee Tel. 041/922 27 77 www.mls.ch / info@mls.ch

Kundenmaurer Kurs 1 06.01. – 24.01.2014 oder 27.01. – 14.02.2014, 3 Wochen

Unternehmergerechtes Verhalten der Baustellenkader 10. Januar 2014

Maurerlehrhallen Sursee 6210 Sursee Tel. 041/922 27 77 www.mls.ch / info@mls.ch

08.11.2013 – 15.02.2014

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Grundkurs Schalungsbau 06. – 24.01.2014, 3 Wochen

Lehrgang Baupolier Lehrgang in 8 Modulen zu 2 Tage (alle Module können auch einzeln besucht werden)

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11. – 13.12.213

28. – 30.10.2013 28. – 29.11.2013 CAMPUS SURSEE Bildungszentrum Bau AG 6210 Sursee, Tel. 041/926 26 26 www.campus-sursee.ch

Rapportwesen Baustellenkader

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Erweiterungskurs Schalungsbau 27.01. - 14.02.2014, 3 Wochen Maurerlehrhallen Sursee 6210 Sursee Tel. 041/922 27 77 www.mls.ch / info@mls.ch

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Baus te llen

LLE E T S BAU ONATS DES M

Text und Fotos: David Kunz

Der Elefantenhimmel hängt voller Holz Das Dach des neuen Elefantenparks im Zoo Zürich ist ein Lebenswerk für einen Holzbauer. Seit Mai 2012 sind die Arbeiten an der 5000 Quadratmeter grossen Freiform im Gange. Das Holz dafür würde für 3300 Bäume reichen. Das Bauwerk könnte den Tieren darunter die Show stehlen. Als Simon Beeler zum allerersten Mal die Pläne sah, wusste er es sofort: «Dieses Dach will ich bauen.» Das war noch in der Submissions-Phase, bevor die ARGE Elefantenpark Holzbau von Implenia und Brunner Erben Holzbau den Zuschlag erhielt, den Elefanten im Zürcher Zoo bis 2014 ein neues Dach über dem Kopf zu zimmern. Das Dach ist der Hingucker des neuen Elefantenparks und sieht von weitem ein wenig aus wie ein Schildkrötenpanzer auf Stelzen. «Kaeng Krachan». So heisst das jüngste Bauprojekt im Zoo, hoch oben über Zürich. Benannt nach dem grössten Nationalpark Thailands, der Heimat von Maxi, dem Bullen unter den Elefanten hier. Mit den Elefantenkühen Druk, Ceyla-Himali und Indi sowie den beiden Jungtieren Chandra und Farha kann er dereinst auf über 10‘000 Quadrat-

metern nach Futter und frischer Luft schnappen. Sechsmal mehr Platz als heute haben die Dickhäuter dann. Und ein Designer-Dach über dem Kopf. Staub liegt in der Luft an diesem Montag im Spätsommer. Ein Kran hievt Holzelemente in den blauen Himmel. Und am Boden eilen Arbeiter zwischen Baugerüsten, Baugruben und Baracken. Simon Beeler ist 31 und Bauführer auf dieser Grossbaustelle. Er teilt sich die Aufgaben mit Martin Stadler, diplomierter Bauführer der Firma Strabag.

Wo die Kräfte wirken Bis zu 63 Holzbauer waren zu Spitzenzeiten im Einsatz. Heute sind es noch 13. «Wir sind an der letzten Nutzschicht und an der Fassade», sagt Beeler. Er ist nicht nur Dipl. Holzbau-Techniker HF sondern bei Implenia

auch Spartenleiter Freiform/Spezial-Schalungsbau. Oder mit seinen Worten: «Mich fasziniert alles, was nicht gerade ist.» Gerade ist kaum etwas an der Holzkuppel, die am Ostrand des Zürcher Zoos entsteht. Aber auch nicht wirklich rund. Holzbauer Beeler zeigt wieso. Er steigt über das hüglige Gelände zu jenem Ort, wo die Kräfte wirken. Bis zu sechs Tonnen schwer wird ein männlicher Asiatischer Elefant, «Elephas maximus». Das sind die mit den kleineren Ohren. Und auch sonst ist der Asiatische kleiner als sein afrikanischer Artgenosse, der «Loxodonta africana». Aber bedroht sind beide Arten in freier Wildbahn. Im Zoo Zürich hingegen müssen sie nicht einmal fürchten, dass ihnen das Holzdach auf den Kopf fällt. Die Kräfte im Elefantenhausbau wirken im Ringbalken. Hier trifft Holz auf Beton. Das Dach – eine Freiform – ist ein Meisterwerk der Statik. Und die kommt hier zum Vorschein, wo Simon Beeler mit dem Meter auf die noch sichtbaren Dreischichtplatten deutet: Eine klassische Fusspfette. Vereinfacht gesagt spielt hier das Prinzip des

Die letzte Holzschicht kommt aufs Dach des Elefantenhauses im Zoo Zürich.

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Flächentragwerks – wie bei einem Iglu-Zelt. Gewölbte Querverstrebungen werden am Ende von einem Ring zusammengespannt. Beim Elefantenhaus sieht das dann etwa so aus: Auf vier Fundamenten mit je acht Stützen und der Stallungswand verläuft der Ringbalken, der alles zusammenhält. Eine Art Betongurt, zwei Meter tief und 49 Zentimeter hoch, liegt rund um das Gebäude. Er verläuft indes nicht flach in der Landschaft, sondern einer Achterbahn gleich auf verschiedenen Höhen dem Dachrand entlang.

Lehrgerüst und Leno-Platten «Auf den ersten Blick erschien dieser Bau unlösbar», sagt Simon Beeler. Das Gebäude wurde nicht gezeichnet, sondern programmiert. Ein Lehrgerüst machte vor Ort den Anfang möglich. Darauf zu liegen kam die Urform des Daches aus Montagehölzern. Das war im Sommer 2012. Vom Scheitelpunkt aus verlegten die Holzbauer die erste von drei Tragschichten. Aus Leno-Platten. Dreischichtig verleimt, die mittlere Schicht dünner als die beiden äusseren, das macht sie besser biegbar. Jede einzelne Platte wurde vorgefertigt im Werk der Metsä Wood Merk GmbH im deutschen Aichach: Zugeschnitten und unter 60 Meter Radius auch vorgebogen. Die grösste Platte ist 3,40 Meter breit und 18 Meter lang, das kleinste Stück misst einen halben auf einen halben Meter. Ein grosses Holzpuzzle. Bei der Montage kommen überdimensionale Pressluft-Nagelmaschinen zum Einsatz. Das Dach erstreckt sich insgesamt über rund 6800 Quadratmeter – das ist in etwa ein Fussballfeld, mit Wölbung. Vom Boden bis zum höchsten Punkt der Halle sind es 18 Meter. Ein Asiatischer Elefant wächst bis auf drei Meter Schulterhöhe. «Die Konstruktion ist einzigartig», sagt Christian Kündig. Er ist Leiter Holzbau bei Implenia. Überzeugend einfach sei die Verbindung: nämlich genagelt und geschraubt. Kein Tropfen Leim wurde auf der Baustelle eingesetzt. «Somit haben wir

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nicht mit Qualitätsproblemen zu kämpfen.» Gleichzeitig sei es die effizienteste Lösung. Lediglich 20 Prozent der Gesamtkosten entfallen auf das Holzdach.

Knapp 50 Millionen Franken «41 Millionen Franken sollte das ganze Projekt einst kosten. Rund 20 Prozent mehr werden es am Ende sein», sagt Zoodirektor Alex Rübel. Grund sind etwa Planungsänderungen, die bei einem Bau einer Prototypen-Konstruktion vorkommen können. Darüber hinaus sei es besonders im Tiefbau schwierig gewesen, überhaupt Offerten zu erhalten. Fast 50 Millionen Franken dürften es also werden. Viel Geld für eine Handvoll Elefanten? «Der Bau ist ja nicht nur für die Elefanten, sondern auch für die Besucher», sagt Rübel. 1,8 Millionen Eintritte verzeichnete der Zoo im vergangenen Jahr. Ihnen will etwas geboten werden. Im Inneren des Hauses mit Elefantenbad und Besucherbereich soll dereinst der Eindruck eines Waldes entstehen. Dafür sorgen Oblichter, 271 asymmetrische Öffnungen, die von aussen für den SchildkrötenpanzerLook verantwortlich sind. Die letzte der drei Tragschichten weist diese Aussparungen bereits auf, mit Kettensägen werden die darunterliegenden Schichten entsprechend durchschnitten. Wir schreiben den 29. April 2013. Das Lehrgerüst wird demontiert, die Kräfte wirken jetzt voll im Betongürtel. Die Tragkonstruktion senkt sich zum Teil bis zu 6 Zentimeter ab. Das Dach steht. Nun werden Montageklötze – ebenfalls aus Holz – verschraubt. 28 Kilometer Vollgewindschrauben verstärken die Holzkonstruktion. Zwischen den Klötzen verläuft die Haustechnik übers Dach. Darauf liegt eine Wärmedämmebene und wieder darauf die wasserführende Aussenschicht. Die Oblichter werden mit Luftkissen aus ETFEFolie ausgeführt. Simon Beeler deutet unter das Dach. Die Dreischichtplatten bilden die Innenansicht, lediglich behandelt mit einer Lasur. Die Luftfeuchtigkeit im Hause der Dickhäu-

Baugerüste unter der Dachkuppel werden entfernt.

Hier wirken die Kräfte: Simon Beeler beim Ringbalken.

ter soll bis zu 65 Prozent betragen. Draussen in der Spätsommersonne finden die letzten Holzelemente ihren Platz: 33mmKerto, ebenfalls zugeschnittene Furnierplatten, DIN ISO 9001, auf Stützträgern rund um die Oblichter verlegt. Ende November verlässt der letzte Holzbauer den Zoo. Der Zeitplan stimmt. Man wisse zwar nie, was noch kommt, sagt Beeler. «Aber für einen Holzbauer ist dieses Dach ein Lebenswerk.» Diese Konstruktion, diese Ausmasse, diese Masse. Ob Simon Beeler Elefanten mag? Fische hat er gern. Wegen der Farben. Bei ihm zu Hause steht ein Aquarium. «Aber nur ein kleines.» Wie die Tiere im Zoo steht auch die Baustelle unter besonderer Beobachtung. In einem Online-Blog können die Fortschritte am Elefantenhaus verfolgt werden unter: www.zoo.ch


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Fragen: Flurina Schenk

ER D A K BAU ONATS DE S M

«Mich beeindruckt der Eiffelturm» Rolf Kistler ist 1987 geboren. 2006 hat er seinen Lehrabschluss als Zimmermann gemacht. Anschliessend folgte die Weiterbildung zum Holzbau-Vorarbeiter, die er 2008 erfolgreich abgeschlossen hat. In den Jahren 2010 bis 2013 besuchte er diverse Kurse im CAD-Zeichen (CADWork). Seit 10 Jahren arbeitet er bei Holzbau Müller Sohn + Co. in Dällikon. Jürg ist seit 2010 Mitglied von Baukader Schweiz und der Sektion Limmattal. Seine Hobbies sind Skifahren, Eishockey schauen, Pokern, Jassen und mit Freunden grillieren.

Würdest du dich gerne weiterbilden? Wenn ja, in welchem Bereich? Ja, Holzbau-Polier.

Wann läutet bei dir der Wecker? Um 05.45 Uhr. Wie viel Zeit verbringst du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro? 9h Was gefällt dir am meisten an deiner Arbeit? Natürlich die Arbeit mit dem Rohstoff Holz und die Arbeit mit den Händen. Die Mitwirkung in einem Team. Am Abend sehen, was man gemacht hat.

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Auf welches Bauwerk, an dem du mitgearbeitet hast, bist du stolz? Auf die Asylantenunterkünfte in Otelfingen. Ein Projekt, bei dem ich den Holzelementbau von der Planung bis zur Fertigstellung selbständig ausführen konnte.

Wie steht die Schweiz deiner Meinung nach in Bezug auf Neubauten im Vergleich mit anderen Ländern? Qualitativ zu anderen Länder sicherlich um vieles besser, trotz der vielen Flachdächern, die heutzutage gebaut werden. Mich persönlich – als Zimmermann – würde es freuen, wenn wieder vermehrt Steildächer gebaut werden. Welches Gebäude dieser Welt beeindruckt dich? Der Eiffelturm. Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig? Freundin, Freunde, Familie und Gesundheit, ich bin da ganz bescheiden. Wie verbringst du deine Ferien dieses Jahr? Mit Freunden und Familie im Skiurlaub.

Welche 5 Dinge kommen neben deinen Liebsten mit auf die Insel? Bier, Angel, Axt, Schweizersackmesser und «Schwümmflügeli». Wen möchtest du bei einem gemeinsamen Nachtessen schon lange einmal ausfragen? ??? Was bringt dir deine Mitgliedschaft bei Baukader? Arbeitsrechtsschutz, Information über neue Produkte, Gesprächsaustausch mit anderen Mitgliedern, Geselligkeit. Hast du einen Wunsch an Baukader? Nein, einfach so weiter machen.

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Verband

Text und Fotos: Silvio Bernasconi

Sektion Luzern: Externer Bautreff bei Renggli AG Holzbau, Schötz Zum dritten externen Bautreff besammelten sich am 5. Juli 2013 rund 40 Baukader der Sektion Luzern auf dem Firmenareal der Renggli Holzbau AG und wurden von Patrik Egli begrüsst. Die Entwicklung dieses Werks, das jetzt in vierter Generation von Beat und Max Renggli geleitet wird, begann 1923. In diesem Jahr gründete Gottfried Renggli im Gläng in Schötz einen Sägereibetrieb, der mit Wasserkraft betrieben wurde. In einer Videoproduktion stellte uns Patrik Egli das Werk und besonders die neue Fabrikationshalle mit dem computergesteuerten Arbeitssystem vor. Die Werkhalle entspricht dem Minergie-Baustandard. Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage liefert 285'000 kWh Strom, zusammen mit dem Kleinkraftwerk, das die ehemalige Wasser betriebene Sägerei ersetzt, decken diese beiden Anlagen den jährlichen Energiebedarf von 85 Einfamilienhäusern. Das Schnitzelheizwerk, in welchem auch die anfallenden Holzabfälle verfeuert werden, liefert die notwendige Wärme. Nach dieser Vorführung fassten wir Kopfhörer und begaben uns auf einen Rundgang. Gleich neben dem Eingang der Produktionshalle befindet sich die Warenannahme. Impressionen des Besuchs bei der Renggli AG in Schötz

Die 2012 in nur vier Monaten Bauzeit erstellte neue Fabrikhalle beeindruckt in ihrer Grösse von 120 m Länge 39 m Breite und 16 m Höhe. Die von allen 170 Mitarbeitern in der Freizeit an der Fassade des Gebäudes angebrachten 100'000 Holzschindeln bezeugen viel Teamgeist und die Identifikation der Belegschaft mit dem Betrieb. Die meisten hier hergestellten Fertighäuser werden von den Architekten der Bauherren geplant, mit dem Planungsteam des Werkes angepasst und so koordiniert, dass es in das Computersystem eingelesen werden kann. Die Bearbeitung der Holzteile wird dann von den Schaltpulten der Maschinen aus gesteuert und ebenfalls von diesen das benötigte in den Regalen gelagerte Material angefordert. Der absolute Star im Maschinenpark ist die BAZ, ein Unikat das hier entwickelt wurde. Diese voll automatisierte Maschine zur Plattenbearbeitung kann Plattengrössen bis 3300 x 7000mm beidseitig, ohne Wenden, bearbeiten. 40fach-Bohraggregate machen Spezial- und Reihenbohrungen einfach. Mit CNC-Technologie

bearbeitet sie unfassbar präzise und schnell alle hier verwendeten Platten jeglichen Materials. So werden zum Beispiel in die Platten der Bodenelemente die Vertiefungen zur Aufnahme der Heizschlangen gefräst Bei der Herstellung der Elementrahmen, Dachbalken und Träger werden nur verleimte Hölzer verwendet, denn sie verformen sich nicht und sind höher belastbar. Während unserer Besichtigung am späten Nachmittag arbeiteten nur noch einige Facharbeiter in der Halle. Auf den verschiedenen Arbeitstischen lagen in Bearbeitung befindliche Elemente. Bemerkenswert ist die Dicke der Wandelemente mit der eingebauten kompakten Isolation. Beachtlich ist die Menge an Installationsleitungen, die in die Bauteile integriert werden. Bei den Fassadenelementen werden die Fenster und Türen eingebaut. Zum Bewegen der Teile stehen 2 Hallenkräne mit 10 t Nutzlast zur Verfügung. Schliesslich werden die fertigen Elemente am Ende der Grosshalle auf Brücken für Sattelschlepper zum Transport bereitgestellt. Auf dem Bauplatz benötigt man einen Tag zum Bau eines Einfamilienhauses. Das Holz als Baumaterial hat im Fertighausbau in den letzten Jahren viel an Bedeutung gewonnen. Diese Besichtigung hat uns den Fortschritt und die riesige Entwicklung einer speziellen Bauweise vor Augen geführt, die den heutigen hohen Ansprüchen im Bauwesen voll gerecht wird und Nachhaltigkeit beweist. Unser Präsident dankte anschliessend Patrik Egli und überreichte ihm ein kleines Präsent. Quellennachweis: Infobroschüren Renggli Holzbau

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Verband

Text: Ilona Gähwiler Fotos: ZVG und André Albrecht

Die neue Netzwerk-Broschüre ist da! «Deine Nummer 1 Berufsorganisation für Vorarbeiter, Poliere und Bauführer.» So lautet der neue Titel der komplett überarbeiteten Netzwerk-Broschüre. Nebst einer optischen Aufwertung mit neuen Bilder und einem neuen Design, richtet sich der Inhalt nun kürzer und prägnanter an potentielle Baukader und bringt die Vorteile einer Mitgliedschaft auf den Punkt. Seit vielen Jahren werben unsere Mitglieder erfolgreich mit der Netzwerk-Broschüre, die auf die Mitgliedergewinnung der einzelnen Sektionen ausgerichtet ist. Doch wie bei jedem guten Stück braucht es einmal einen Tapetenwechsel. Aus diesem Grund wurde die Broschüre komplett überarbeitet. Mit der inhaltlichen Kürzung und der Integration des Nr.1–Logos, werden die Vorteile einer Mitgliedschaft auf den Punkt gebracht. So wird mit wenig Text viel gesagt. Auch die neue Bebilderung unterstreicht den Nutzen und unsere Zusatzleistungen auf allen Ebenen.

Von Werber zu Werber – Markus Roesli, unser Topwerber Markus Roesli, eines unserer Ehrenmitglieder und ein Topwerber spricht über seine Erfahrungen als erfolgreicher Werber für die Sektion Zürich und Baukader Schweiz und über seinen Eindruck von der neuen Werber-Broschüre für die Sektionen:

Welche Erfahrungen hast Du als Werber gemacht? Die Zeiten als Werber sind nicht einfacher geworden. Die Jungen werden immer kritischer und unterschreiben nichts sofort. Aus diesem Grund gehe ich direkt auf die Baustelle und suche dort das persönliche Gespräch mit potentiellen Mitgliedern. Man muss sehr hartnäckig sein und die Menschen ernst nehmen. Aber das lohnt sich!

Was ist Deine Motivation, neue Mitglieder für Baukader Schweiz anzuwerben? Meine Überzeugung. Der Verband ist eine gute Sache. Wir wollen etwas verändern und Dinge durchsetzen, und dafür braucht es viele Menschen. Ich glaube an die Jugend und will mich für sie und ihre Zukunft einsetzen. Nur gemeinsam sind wir stark.

Welche Erfahrungen hast Du mit der Netzwerk-Broschüre gemacht? Ich arbeite vorwiegend face-to-face oder verweise auf die Homepage. Aber die Broschüre ist sicherlich eine gute Ergänzung zum persönlichen Gespräch.

Was ist Dein Eindruck von der neuen Broschüre? Die neue Broschüre kommt jünger und dynamischer daher. Eine Überarbeitung war dringend nötig.

Markus Rösli, danke für das Interview. Neue Bebilderung durch professionellen Fotografen Dank der imposanten Novartis-Baustelle der Firma Erne in Stein AG und dem erfahrenen Fotografen André Albrecht konnten für die überarbeitete Netzwerk-Broschüre neue und spektakuläre Bilder geschossen werden. Die Baustelle ist zurzeit eine der grössten und beeindrucktesten Baustellen schweizweit und liefert eindrückliche Sujets. Machen Sie sich selber ein Bild von der neuen, beigelegten Netzwerk-Broschüre und nutzen Sie diese in Ihrem nächsten Werbergespräch.

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André Albrecht zum Foto-Tag: «Wir hatten ein äusserst effizientes Shooting auf der Erne-Grossbaustelle in Stein am Rhein. Die Bilder habe ich so gestaltet, dass die Mitarbeiter natürlich und authentisch ‹herüberkommen›. Sie sollten zwar freundlich, aber nicht übertrieben à la Schweizer Illustrierte dreinschauen, was uns sehr gut gelungen ist. Wegen der starken Sonnensteinstrahlung brauchten wir eine starke, portable Blitzanlage, um ein markantes, gezieltes Licht auf die Gesichter zu geben. Wir mussten zwar rasch vorwärts machen, aber die Erne-Mitarbeiter liessen uns auf der hektischen Baustelle genug Zeit, um ein super Resultat zu erreichen. Aufgenommen wurde mit einer Canon Digitalkamera der neuesten Generation und Brennweiten von 16mm Weitwinkel- bis 200mm Teleobjektiv. Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden.»

André Albrecht – Der Mann für eindrückliche Schnappschüsse Der Fotograf André Albrecht hat seit mehr als 20 Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht. Sein erstes Foto schoss er bereits als Kind. 14 Jahre arbeitete er für die internationale Bildagentur Reuters. Seither ist er als Freelancer im Bereich PR und Werbung (u.a. für Baukader Schweiz, Aargauische Kantonalbank, Historisches Museum Olten usw.) tätig und arbeitet auch redaktionell für Zeitungen und Zeitschriften. Die Fotografie bedeutet für ihn Leben und Arbeit gleichermassen.

Siehe: www.fotografie-albrecht.ch

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Verband

Text: Barbara Schiesser

DER A K U BA LASH F O F N I

Infoflash 04/2013 Hier die wichtigsten Informationen aus der ZV-Sitzung vom 24. August 2013. Diese Sitzung wurde in Verbindung mit dem jährlich stattfindenden ZV-Workshop durchgeführt. Der Workshop diente in erster Linie dazu, die neuen Zentralvorstandsmitglieder in ihre Aufgaben als Zentralvorstände einzuführen und die Ressorts zu verteilen. Neue Zusammensetzung Zentralvorstand und Zuständigkeiten:

Umzug und weiteres Vorgehen Stockwerkeigentum Mühlegasse 10

Der Zentralvorstand setzt sich nach den Wahlen an der Delegiertenversammlung wie folgt zusammen: n Adrian Hässig, Zentralpräsident und Ressort Soziales Aussen und Innenbeziehungen, Millizer n Christoph Egli, Vizepräsident und Ressort Geschäftsstelle, Personal n Pius Helg, Mitglied Präsidium und Ressort Finanzen n Alfred Thommen, Ressort interne und externe Kommunikation n Urs Pfründer, Ressort Weiterbildung n Thomas Burri, Ressort Soziales n Karl Nideröst, Ressort Sektionen und Regionen (Regionen Französische Schweiz, Bern, Zürich) n Heinz Moser, Ressort Sektionen und Regionen (Regionen Nordwestschweiz, Ostschweiz und Zentralschweiz)

In der letzten Sitzung hat sich der Zentralvorstand ausgiebig mit der Thematik Umzugsprojekt und in diesem Zusammenhang auch mit einer Immobilienstrategie auseinander gesetzt. Diese Thematik beschäftigte den Zentralvorstand immer wieder, so dass es in einem ersten Schritt als sinnvoll erachtet wurde, sich grundsätzlich darüber Gedanken zu machen, ob es zu den Aufgaben von Baukader Schweiz gehört, Immobilien zu besitzen, die nicht für den Betrieb notwendig sind, bzw. nicht selbst genutzt werden. Der Zentralvorstand hat diesbezüglich beschlossen, dass Baukader Schweiz keine Liegenschaften besitzt, die nicht betriebsnotwendig sind, d.h. die nicht für die Eigennutzung gedacht sind. Weiter hat der Zentralvorstand dem Umzug von Baukader Schweiz im Frühjahr 2015 in die neuen Räumlichkeiten der HGC Olten zugestimmt, wo Baukader Schweiz

Taschenbuch für Bauführer und Poliere Hoch-, Tief- und Verkehrswegebau

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Stand Regatta 2020: Nachwuchsbaukader und Fachgruppe Bauführer Die Delegierten der DV 2013 haben im Rahmen der Statutenanpassung zugestimmt, dass es zukünftig möglich sein wird, eine Kategorie «Nachwuchsbaukader» zu führen, als zusätzliche Form der Einzelmitgliedschaft. Nun ist die PG Verbandsentwicklung beauftragt die Details auszuarbeiten. An den Regionalkonferenzen wird darüber informiert. Weiter wurde im Rahmen der Regatta 2020 auch die Gründung von Fachgruppen verabschiedet. Als erste Fachgruppe soll die Fachgruppe Bauführer ins Leben gerufen werden. Wer Interesse hat, mitzumachen, kann sich auf der Geschäftsstelle melden.

Vertragsverhandlungen Baukadervertrag Die Vertragsverhandlungen 2014 Baukadervertrag und GAV Holzbau sind in Gang. Wir werden euch über das Ergebnis informieren.

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eigene Büro- und Lagerräumlichkeiten sowie gemeinsame Schulungsräume mieten wird. Ebenso hat der Zentralvorstand dem Verkauf des Stockwerkeigentums Mühlegasse 10 zugestimmt. Dieses soll anfangs 2014 zum Verkauf ausgeschrieben werden.

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Verband

Text und Fotos: Annalies Studer

Escholzmatt-Marbach: Ein gesponserter Grill durfte auf der Marbachegg eingeweiht werden

Viel benützter Grillplatz erhielt einen exklusiven Grill Es war im Jahre 2009, als der Verband Baukader Schweiz einen kreativen Grillwettbewerb für die ganze Baubranche ausschrieb. Einer der prämierten Grills wurde der Gemeinde EscholzmattMarbach geschenkt. Baukader Schweiz ist die Berufsorganisation für Bauvorarbeiter, Baupoliere und Bauführer. Der Verband lancierte im Jahre 2009 einen kreativen Wettbewerb «Grillbau mit Konwhow». Auf dem Werkareal der Firma Hochuli, Kölliken, entstanden dabei fantasievolle Grills, welche vor allem von Lehrlingen mit Unterstützung ihrer Vorarbeiter, Poliere oder Bauführer gebaut wurden. Der auf der Marbachegg platzierte Grill «Grischa Fuega» wurde vom Team Erne AG Olten gebaut und erreichte den 9. Rang.

Werk lebt in Berggemeinden weiter Baukader Schweiz konnte die Arbeitsgemeinschaft für Schweizerische Berggebiete (SAB) für eine Zusammenarbeit gewinnen. Mit der Firma Profilsager wurde ein weiterer Sponsor gefunden. Profilsager ist Zulieferer der Baubranche und fertigt verschiedene im Bau eingesetzte Profile. Nach einer Ausschreibung an Gemeinden im Berggebiet

konnten diese ihr Interesse für einen der erbauten Grills anmelden. Inzwischen sind in 18 Gemeinden Grills platziert worden, einer davon in der Gemeinde EscholzmattMarbach. Damit ist das Ziel von Baukader Schweiz, mit diesem Wettbewerb etwas Nachhaltiges zu schaffen, erreicht worden.

von Profilsager und die Vertreter der örtlichen Organisationen. Sein Dank ging vorerst an Herr Verdegaal, Leiter MarketingKommunikation, Baukader Schweiz, an das Bauteam und an die Sponsoren. Ein Dankeschön richtete er an den WanderwegBeauftragten Pius Limacher, der die Plattform für die Platzierung des Grills vorbereitet hatte. Auch Rut Verdegaal gab seiner Freude Ausdruck: «Es ist schön, dass etwas mit bleibendem Wert geschaffen werden konnte.»

Der Segen von oben Dank der Gemeinde Anlässlich des Grasski-Weltcups Finale auf der Marbachegg nahmen die Verantwortlichen der Sportbahnen, von Tourismus und der Gemeinde die Gelegenheit wahr, den neuen Grill würdig einzuweihen. Nach dem Rennen traf man sich bei der Grillstelle, wo bereits im exklusiven Grill das Feuer entfacht war. Gemeindepräsident Fritz Lötscher gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass der Grill nun nach einigen Verzögerungen eingeweiht werden könne. Er begrüsste die Vertreter von Baukader Schweiz, das Bau-Team Erne, Herr und Frau Sager

Während die Anwesenden mit einem Glas Weisswein auf das spezielle Bauwerk anstossen durften, kümmerte sich der Geschäftsführer und VR-Präsident der Sportbahnen Marbachegg, Martin Knüsel, persönlich um das Grillieren der Bratwürste. Derweil fielen bereits die ersten, seit langem angekündigten Regentropfen und während der Segen von oben bald in Strömen floss, verzehrten die Gäste unbeirrt die feine Grillwurst. Im Trockenen, nämlich im Berghaus Eigerblick, durfte anschliessend ein von den Sportbahnen offeriertes, feines Dessert genossen werden.

von links: Fritz Lötscher, Gemeindepräsident; Rolf Hofer, OK Grillbau Baukader Schweiz; Renzo Cervi, Bauunternehmung Erne AG; Martin Knüsel, Geschäftsleiter Sportbahnen Marbachegg AG und Rudolf Sager, Profilsager AG.

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Verband

Text: Petra Brunner Fotos: Campus Sursee Korrigenda*

*Korrigenda: In BAUKADER 9/2013 wurden Bilder und Bildlegenden nicht richtig wiedergegeben. Untenstehend haben wir die berichtigten Bilder und Bildlegenden nochmals angefügt. Wir entschuldigen uns für dieses Versehen.

Goldener Baumaster zweimal an Bauführer vergeben Am 14. Juni fand in Sursee die Diplomfeier der Bauführerschule Verkehrswegbau und Hochbau statt. 41 Absolventen durften ihr Diplom entgegennehmen.

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Die erfolgreichen Absolventen der Bauführerschule HF Verkehrswegbau 2011 (links), HF Hochbau 2011 (rechts).

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Verband

Text und Fotos: Martin Basler

Neue Subunternehmerhaftung in Kraft seit dem 15. Juli 2013 Ziel und Zweck des Entsendegesetzes ist es, zu verhindern, dass die Ausführung von Aufträgen durch Betriebe, welche Arbeitnehmende aus der EU oder Drittstaaten in die Schweiz entsenden, zur missbräuchlichen Unterbietung der Lohnund Arbeitsbedingungen in der Schweiz führt. Die minimalen Arbeits- und Lohnbedingungen für Arbeitnehmende der Baubranche, die einen Arbeitgeber mit Wohnsitz oder Sitz im Ausland in die Schweiz entsenden, müssen also eingehalten werden. Für die Einhaltung der minimalen Arbeits- und Lohnbedingungen haftet nicht nur der Subunternehmer, welcher die Arbeitnehmenden in die Schweiz entsendet, sondern auch solidarisch der Erstunternehmer. Zudem gilt neu die Solidarhaftung des Erstunternehmers für die Subunternehmer auch für rein schweizerische Vertragsverhältnisse.

Erstunternehmer – Subunternehmer Wie wir alle wissen, erfolgen Arbeitseinsätze in der Baubranche häufig im Rahmen eines Subunternehmerverhältnisses. Fiktives Beispiel: Die Baufirma Konstruktor AG mit Sitz in Kriens erhält von der Stadt Luzern den Auftrag die Kappelbrücke zu restaurieren. Die Konstruktor AG zieht nun mangels genüglicher eigener Fachkräfte für die zeitgerechte Auftragserfüllung als Erstunternehmerin die Bauunternehmung XYZ aus Olten als Subunternehmerin für die Restaurationsarbeiten bei, weil diese europaweit als Spezialistin für derartige Sanierungsarbeiten gilt. Es kommt zum Abschluss eines Werkvertrages zwischen der Erst- und der Subunternehmerin.

Neue gesetzliche Regelung Seit dem 15.07.2013 gelten nun für solche Rechtsverhältnisse mit Bezug auf die Haftung («Subunternehmerhaftung») neue gesetzliche Bestimmungen zum Schutze der entsandten Arbeitnehmenden. Neu sollen nämlich die Erstunternehmer für die von ihnen beauftragten Subunternehmer haften müssen, falls die Subunternehmer

nicht die hier gültigen Netto-Mindestlöhne ausrichten oder die Arbeitsbedingungen von diesen nicht eingehalten werden. An den Erst- und den Subunternehmer werden damit seit dem 15.07. dieses Jahres wesentlich höhere Anforderungen gestellt. Der Subunternehmer muss nämlich dem Erstunternehmer nicht nur vertraglich zusichern, dass er die hier geltenden Minimalbedingungen betreffend Lohn- und Arbeitsbedingungen einhalten wird, vielmehr muss sich der Erstunternehmer vom Subunternehmer bei der Weitergabe der Arbeiten aufgrund konkreter Dokumente glaubhaft machen lassen, dass dieser die Minimalbedingungen einhalten wird, wenn er sein Haftungsrisiko möglichst ausschliessen will. Konkret regelt Art. 5 des Entsendegesetzes dazu folgendes: 1 Werden im Bauhaupt- oder Baunebengewerbe Arbeiten von Subunternehmern ausgeführt, so haftet der Erstunternehmer (Total- General- oder Hauptunternehmer) zivilrechtlich für die Nichteinhaltung der Netto-Mindestlöhne und der Arbeitsbedingungen gemäss Artikel 2 Absatz 1 durch die Subunternehmer. 2 Der Erstunternehmer haftet solidarisch für sämtliche ihm nachfolgenden Subunternehmer in einer Auftragskette. Er haftet nur, wenn der Subunternehmer zuvor erfolglos belangt wurde oder nicht belangt werden kann. 3 Der Erstunternehmer kann sich von der Haftung gemäss Absatz 1 befreien, wenn er nachweist, dass er bei jeder Weitervergabe der Arbeiten die nach den Umständen

gebotene Sorgfalt in Bezug auf die Einhaltung der Lohn- und Arbeitsbedingungen angewendet hat. Die Sorgfaltspflicht ist namentlich erfüllt, wenn sich der Erstunternehmer von den Subunternehmern die Einhaltung der Lohn- und Arbeitsbedingungen anhand von Dokumenten und Belegen glaubhaft darlegen lässt.

Sorgfaltsnachweis Sollte die Haftung einer Baufirma als Erstunternehmerin zur Diskussion stehen, stellt sich die Frage, ob sie sich von der Haftung befreien kann, in dem sie den «Sorgfaltsnachweis» erbringt. Art. 5 des Entsendegesetzes wird durch die Entsendeverordnung konkretisiert. Diese sieht drei Elemente vor, welche ein Erstunternehmer erfüllt haben muss, um sich von einer allfälligen Haftung zu befreien und damit den Sorgfaltsnachweis erbringen zu können (Art. 8b und c EntsV): n Als Erstes muss sich der Erstunternehmer glaubhaft darlegen lassen, dass der Subunternehmer die hier geltenden Lohnund Arbeitsbedingungen einhalten wird, sei es durch das vorlegen lassen der von

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Verband

darf sich nicht auf blosse Zusicherungen verlassen.

Welche Auswirkungen hat die neue Subunternehmerhaftung für den Baukader?

den Arbeitnehmenden mitunterzeichneten Entsendebestätigungen oder bspw. durch die ausdrückliche schriftliche Bestätigung des Subunternehmers («Selbstdeklaration»). n Als Zweites muss ein Erstunternehmer im Subunternehmervertrag die Weitervergabe der Arbeiten an weitere Subunternehmer (Sub-Sub-Unternehmer, Sub-SubSub-Unternehmer) ausdrücklich regeln, bspw. in dem Sinne, dass die Weitervergabe der Arbeiten untersagt ist oder der Erstunternehmer einer solchen ausdrücklich zustimmen müsste nach Vorlage der Angaben zum Lohn und den Arbeitsbedingungen (um dieser Regelung Nachdruck zu verleihen, wird auch empfohlen, zu vereinbaren, dass bei einer Verletzung solcher Bestimmungen Konventionalstrafen fällig werden). n Als Drittes hat der Erstunternehmer schliesslich die Pflicht, sich in organisatorischer Hinsicht vor Ort auf der Baustelle kundig zu machen, dass kein Subunternehmer innerhalb des Bauprojektes tätig ist, den er nicht überprüft hat, er muss sich also selber davon überzeugen und

10/2013 Baukader

Die Sorgfaltspflicht des Erstunternehmers beinhaltet laut Art. 8c EntsV auch die erforderlichen organisatorischen Vorkehrungen, damit sich dieser von den Subunternehmern die Einhaltung der minimalen Lohn- und Arbeitsbedingungen belegen lassen kann. Gemäss dem Seco soll die Erfüllung der Sorgfaltspflicht beinhalten, dass der Erstunternehmer also neben der Prüfung der vorerwähnten Dokumente auch eine gewisse Aufsicht vor Ort auf der Baustelle ausüben muss. Wie dies im Einzelfall zu erfolgen hat, ist nicht geregelt. Es wird die Konkretisierung durch die Rechtsprechung abzuwarten sein. Gemäss dem Seco kommen bspw. die auf Grossbaustellen üblichen Zutrittskontrollen in Frage. Der SBV mutmasst im SBV-Flash 07/2013, dass auf kleineren Baustellen die regelmässige Präsenz des Erstunternehmers auf der Baustelle, vertreten durch einen Bauführer oder Polier, als organisatorische Vorkehrung genügen dürfte. D.h. dass die Baukader eines Erstunternehmers hier für diesen eine Kontrollfunktion übernehmen können und der Erstunternehmer diese zusätzliche Aufgabe seinen Baukadern auftragen kann (die Pflichtenhefte wären zu ergänzen, sofern solche bestehen und der Erstunternehmer muss die Baukader einlässlich instruieren). Wie weit die Verantwortung der Baukader allerdings geht und an diese delegiert werden kann, ist wiederum vom konkreten Einzelfall abhängig. Klar erscheint Baukader Schweiz, dass eine generelle Delegation dieser Verantwortung an die Baukader nicht möglich ist, wie sie nun offenbar von einzelnen Bauunternehmungen proklamiert wird. Solches wäre nicht stufengerecht und überdies verfügen Baukader in der Regel auch über keinerlei Zeichnungs-

rechte (d.h. sie dürften für den Erstunternehmer auch keine rechtsverbindlichen Erklärungen abgegeben, auch dem Seco gegenüber nicht). Die Erstunternehmer sind allerdings gehalten, insbesondere das vertragsunterzeichnende Kader (in der Regel also die Mitglieder der Geschäftsleitung) über die einzuholenden Dokumente bei den Subunternehmern zu sensibilisieren und klar zu instruieren.

Sind Sie Mitglied bei Baukader Schweiz und haben weitere Fragen zum Thema Subunternehmerhaftung? Unsere Geschäftsführerin Frau Barbara Schiesser steht Ihnen unter barbara.schiesser@baukader.ch oder telefonisch unter 062 205 55 00 für weitere Informationen zur Verfügung.

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Jo bs

Bau-Stellen Stelleninserate hier Suchen Sie für Ihr Unternehmen einen qualifizierten Baukader? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Für Stelleninserate gelten die offiziellen Tarife gemäss Mediadaten. Bei der Buchung im BAUKADER Fachmagazin stellen wir Ihnen 2013 das Inserat einen Monat kostenlos ins Internet. Wollen Sie das Stelleninserat nur im Internet publizieren, so verrechnen wir Ihnen CHF 150.– pro Monat. Als Passivmitglied sind Stelleninserate sowohl im Internet als auch im BAUKADER-Fachmagazin gratis. Für weitere Aukünfte oder Beratung erreichen Sie uns per E-Mail: info@baukader.ch oder über Telefon 062/205 55 06, Fax 062/205 55 01.

Infolge seiner Pensionierung verlässt unser langjähriger Bauführer der Abteilung Kundenarbeiten das Unternehmen. Darum suchen wir auf das Frühjahr 2014 zur Nachfolge einen einsatzfreudigen und erfahrenen

Bauführer (in der Sparte Umbauten, Kundenarbeiten)

n Sie verfügen über eine fundierte Ausbildung (Bauschule Aarau, Ing. HTL) und einige Jahre Erfahrung in einer Bauunternehmung n Sie sind zwischen 30 und 50 Jahre alt n Sie praktizieren unternehmerische Denk- und Handelsweise und haben ein korrektes Auftreten n Sie sind interessiert an anspruchsvollen Bauvorhaben n Sie arbeiten gerne selbständig und sind ein einsatzfreudiger Mitarbeiter Wir sind eine grössere Bauunternehmung mit einer 90-jährigen Tradition im Hoch- und Tiefbau. Neben einem gut organisierten Umfeld erwartet Sie ein aufgestelltes und eingespieltes Team. Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung mit den entsprechenden Unterlagen zuhanden von Herrn Dominik Edelbauer. 100 % Diskretion ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Künzli AG, Bauunternehmung Industriestrasse 2, 8625 Gossau ZH Telefon 044 / 936 70 70 www.kuenzli-ag.ch, info@kuenzli-ag.ch

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Verband

Kalender Veranstaltungen vom 10.10.13–30.11.13 Bern Bern 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO 1.11.13 Verspätetes Oktoberfest in der HGC COMMERCIALE Seeland 10.10.13 Monatsversammlung, Werkbesichtigung HG Commerciale Biel, mit Nachtessen 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO 30.11.13 Adventshöck Solothurn 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO 29.11.13 es riecht nach Käse… Thun und Umgebung 18.10.13 6. Monatsversammlung, Vortrag Wärmedämmung 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO 15.11.13 7. Monatsversammlung, mit Partner/innen Emmental-Oberaargau 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO 8.11.13 16 Uhr Besichtigung (mit Begleitung) JURAworld of coffee, Niederbuchsitten Deutschfreiburg 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO 8.11.13 Jass- und Kegelabend, Restaurant Traube, Alterswil Oberwallis 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO Interlaken-Oberhasli 26.10.13 Regional Jass Solothurn, Restaurant Rössli, Bellach SO 22.11.13 Curling, Matten

Zentralschweiz/Tessin Luzern 24.10.13 Vorstandssitzung 7.11.13 Baukadertreff, Thema: Fero-tekt und Bautenschutz 21.11.13 Vorstandssitzung Zug 29.11.13 Klausabend mit unseren Gönnern Schwyz und Umgebung 24.10.13 Monatshöck, Restaurant Hofmatt, Schwyz 28.11.13 Monatshöck, Restaurant Hofmatt, Schwyz Uri 8.11.13 Klausabend, mit Begleitung Unterwalden 17.10.13 Besichtigung Holzbau Küng in Alpnach 14.11.13 Rück- und Vorschau Jahresprogramm, Vortrag Wibatec, Restaurant Adler, Hergiswil Ticino 29.11.13 Vorweihnachtlichen Essen im Ristorante Grotto San Martino in Camorino, ab 18:00 Uhr

Nordwestschweiz Basel 18.10.13 Vortrag gemäss Einladung, Zusammen mit der Sektion Liestal u. Umgebung 8.11.13 Jahresabschluss und Fondue-Essen Brugg-Baden 12.10.13 Besichtigung: Grossbaustelle Kraftwerk Linth-Limmern

Toggenburg 22.10.13 Fachvortrag ZZ Wancor, Erdbeben sicheres Bauen, mit Sektion Wil Wil 22.10.13 Fachvortrag ZZ Wancor, Erdbeben sicheres Bauen, mit Sektion Toggenburg

23.10.13 Vortrag mit Firma Knauf

23.11.13 Klausfeier / Schlussabend Rheintal 15.9.13 Regionalveranstaltung Ostschweiz

15.11.13 Jassen und Kegeln Liestal und Umgebung 18.10.13 Wibatec Schachtabdeckungen mit Sektion Basel

27.9.13 Besichtigung Weingut Schmidheiny Frauenfeld 17.10.13 Vorstandssitzung

15.11.13 Schlusshock in Riehen Aarau-Freiamt 8.11.13 Jahresabschlusshock, Winzerfondue im Schützenhaus Niederlenz, ab 19:00 Uhr Zofingen und Umgebung 12.10.13 Besichtigung: Grossbaustelle Kraftwerk Linth-Limmern

22.11.13 Fondue Prättigau-Davos 23.10.13 Kegelabend mit Familie, Hilton Davos, 19:00 Uhr

8.11.13 Jahresabschluss, Eisstockschiessen in der Eishalle Sursee mit anschliessendem Nachtessen Olten 12.10.13 Besichtigung: Grossbaustelle Kraftwerk Linth-Limmern 19.10.13 Jahresschlussessen 15.11.13 Themenvortrag: Vermessungstechnik auf der Baustelle Fricktal 25.10.13 Treibstoff aus Biogas, Pratteln 15.11.13 GoEasy Indoorplausch, Siggenthal

Zürich/Schaffhausen Zürich 67.11.13 Veteranenschlusshock im Roten Stein Winterthur Oktober/November Baustellenbesichtigung 2.11.13 2. Regionalkonferenz Zürichsee 18.10.13 Besichtigung Dachstock Kloster Einsiedeln 30.11.13 Traditionell Zürcher Oberland 18.10.13 Natürli-Käserei, Fondue-Plausch mit PartnerInnen 15.11.13 Plauschabend, mit Partnerinnen Limmattal 8.11.13 Monatsversammlung mit anschliessendem Jassen, Restaurant Ochsen, Dietikon, ab 19:30 Uhr 29.11.13 Monatsversammlung mit anschliessendem Klaushock mit Lotto, Restaurant Ochsen, Dietikon, ab 19:30 Uhr

Ostschweiz St. Gallen-Appenzell 19.11.13 Präsidenten Herbsttagung bei der Sektion Chur Weinfelden 24.10.13 Fachvortrag Mobau AG, Weinfelden 8.11.13 Schlussabend

29.11.13 Jahresschlussessen mit Partnerinnen, Alpenrösli, Klosters

Jubiläen Oktober 2013 50 Jahre Mitgliedschaft Fricktal Viktor Wülser, 5079 Zeihen Zürich Josp M. Giménez, 8152 Opfikon

40 Jahre Mitgliedschaft Aarau-Freiamt Hans Jörg Hänni, 5033 Buchs Emmental-Oberaargau Hans-Rudolf Gerber, 3365 Grasswil Interlaken-Oberhasli Rudolf Rufibach, 3860 Meiringen St. Gallen-Appenzell Hans Steiner, 9212 Arnegg Werner Wymann, 9030 Abtwil

Gratulationen zum 96. Geburtstag Adolf Schmid, 5212 Hausen, 17.10.1917 / Brugg-Baden zum 94. Geburtstag Hans Siegenthaler, 8105 Regensdorf, 12.10.1919 / Zürich zum 91. Geburtstag Paul Voser, 5430 Wettingen, 9.10.1922 / Brugg-Baden zum 89. Geburtstag Moritz Roux, 3182 Ueberstorf, 31.10.1924 / Deutschfreiburg zum 87. Geburtstag Pietro Minelli, 6403 Küssnacht a.R., 26.10.1926 / Schwyz u. U. zum 85. Geburtstag Paul Blindenbacher, 3004 Bern, 28.10.1928 / Bern

zum 83. Geburtstag Ernst Steiner, 8400 Winterthur, 22.10.1931 / Winterthur Peter Juen, 6317Oberwil b. Zug, 24.10.1931 / Zürich zum 81. Geburtstag Albert Flum, 8232 Merishausen, 13.10.1932 / Schaffhausen Walter Hautle, 9100 Herisau, 14.10.1932 / St. Gallen-Appenzell Giorgio Soldati, 8051 Zürich, 31.10.1932 / Zürich zum 80. Geburtstag Erwin Gasser, 8143 Stalllikon, 3.10.1933 / Limmattal Joachim Müller, 8134 Adliswil, 7.10.1933 / Limmattal Martin Signer, 9050 Appenzell, 11.10.1933 / Weinfelden Willi Wehrli, 8107 Buchs ZH, 5.10.1933 / Zürich zum 79. Geburtstag Walter Felber, 6210 Sursee, 7.10.1934 / Luzern Giulio Marzari, 2544 Bettlach, 13.10.1934 / Solothurn zum 78. Geburtstag Hans Bangerter, 3506 Grosshöchstetten, 31.10.1935 / EmmentalOberaargau Josef Züger, 8808 Pfäffikon, 21.10.1935 / Zürichsee zum 77. Geburtstag Bruno Tschiderer, A-6890 Lustenau, Vorarlberg, 13.10.1936 / Rheintal zum 75. Geburtstag Donato Pacifico, 6343 Rotkreuz, 3.10.1938 / Zug zum 70. Geburtstag Simon Wrann, 8045 Zürich, 14.10.1943 Hans Gysin, 3604 Thun, 26.10.1943 / Thun u. Umgebung

Mutationen Eintritte Herzlich willkommen Limmattal Sabino Prota, 8162 Steinmaur Neuchâtel et environs David Boente Preira, 2520 La Neuveville Rorschach und Oberthurgau Pasquale Frongillo, 9052 Niederteufen Zug Roberto Alves, 6312 Steinhausen Einzelmitgliedschaft Roland Rolli, 4153 Reinach BL Mario Tlusty, 6207 Nottwil Marco Vogt, 4334 Sisseln AG Michel Niederer, 8887 Mels

Todesfälle

Enrico Camossi, 8134 Adliswil, 15.10.1928 / Limmattal

Chur 18.09.2013 Liberino Moltoni, 7163 Danis (*04.02.1930)

Johann Büschlen, 3714 Frutigen, 14.10.1928 / Thun u. U. zum 84. Geburtstag Hans Thalmann, 6020 Emmenbrücke, 4.10.1929 / Luzern

Winterthur 17.09.2013 Adolf Marcolin, 8545 Rickenbach-Sulz (*02.06.1932)

Armando Bernasconi, 8052 Zürich, 1.10.1929 / Zürich

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Vorschau

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe: Nachwuchs Erscheint am 5. November 2013

Impressum Herausgeber Baukader Schweiz Mühlegasse 10 Postfach, 4603 Olten Tel. 062/205 55 00 Fax 062/205 55 01 www.baukader.ch Druck Druckerei Dietschi AG, Olten

Rätsel Der Preis: Reka-Checks im Wert von Fr. 100.– zur Verfügung gestellt von Reka (Reka-Checks, das ideale Zahlungsmittel für Freizeit und Ferien)

Auflage 5100 beglaubigte Ex. Grossauflagen gemäss Mediadaten Erscheint 11 x jährlich anfangs Monat Abonnement Für Mitglieder (Aktiv- und Passiv) im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr. Redaktion Flurina Schenk flurina.schenk@baukader.ch Tel. 062 205 55 00

Lösungswort: Das Lösungswort bis jeweils am 20. des Monats einsenden an: Baukader Schweiz, Kennwort Kreuzworträtsel, Mühlegasse 10, 4600 Olten oder via E-mail: info@baukader.ch Wir bitten Sie, auch die Absenderadresse zu vermerken.

Inserate Beratung und Verkauf Andreas Benz Print Promotion Route de la Rotte 5 1787 Mur VD Tel: 026 673 25 20 Fax: 026 673 25 19 andreas.benz@printpromotion.ch www.printpromotion.ch Redaktionsschluss 1 Monat vor Erscheinen Inserateschluss 10. des Vormonats Layout Grafikatelier René Meier, Olten www.grafikmeier.ch info@grafikmeier.ch Titelbild David Kunz

Auflösung: Rätsel aus «Baukader» Nr. 9/2013 Lösung: GEOTEXTIL Der Gewinner Von Doris Cuccu ermittelt: Hans Schneeberger, 3439 Ranflüh 1

Wir gratulieren der glücklichen Gewinnerin!

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FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT


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02 Editorial Réflexions sur le bois 03 Cadre d’Or Voici les nominés 2013

WWW.BAUKADER.CH

BULLETIN SPÉCIALISÉ DE LA FÉDÉRATION

CONSTRUCTION

CADRES DE LA

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04 Service juridique Nouvelle responsabilité des sous-traitants

Accent: Construction en bois

Bitte wenden!

Holzmesse Basel 8.–12.10.2013 www.holz.ch


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Edit orial Editor ial

Réflexions sur le bois Chère lectrice, cher lecteur Qu’est-ce qui me vient spontanément à l’esprit quand j’entends le mot «bois»? Dans ma jeunesse, le bois n’était pour moi qu’un matériau permettant de faire du feu. Notre salon était équipé d’un chauffage à bois et nous devions aller en forêt pour récolter du bois à brûler. A cette époque, les médias mettaient en lumière la mort des forêts et présageaient pour les prochaines générations un paysage dépouillé et sans arbre. Heureusement que ces mauvais présages ne se sont pas réalisés, bien au contraire. La couverture forestière a fortement augmenté durant les 2 dernières décennies. Au cours de la première phase de ma formation, j’ai réellement perçu le bois comme matière première, surtout pour la fabrication de coffrages. A l’époque, le bois était encore un matériau de consommation utilisé pour les travaux de bétonnage. Par ailleurs, on pensait toujours que le bois s’altérait rapidement et réclamait beaucoup de soin et d’entretien. Je considérais donc le bois comme un bien peu précieux, qu’on utilise puis élimine ou brûle quand on n’en a plus besoin. Mais comme les temps ont beaucoup changé dans le domaine de la construction, la perception et la façon de voir les choses ont également évolué. Que s’est-il passé durant les 20 dernières années? Ayant gagné en valeur, le bois est devenu bien plus qu’un simple matériau de consommation. Dans notre quotidien et dans la politique énergétique, le bois a pris une place prépondérante puisque l’énergie renouvelable suscite un enthousiasme frénétique. On a vu et on voit encore la construction de grandes usines de combustion de copeaux de bois ou, dans le domaine de l’habitat, l’installation de chauffages à pellets. Matériau renouvelable, le bois a donc pris de la valeur. Durant les dernières années, la branche du bois a également profité d’une évolution visible à l’œil nu: au début, on pouvait voir des charpentes, dans les régions rurales des maisons à colombage et que quelques rares maisons familiales édifiées bois. De nombreuses constructions se font désormais en bois. Les progrès réalisés dans ce domaine permettent de construire aujourd’hui des bâtiments de plusieurs étages, à l’esthétique humble et évocatrice. Des bâtisses de plus en plus ambitieuses et élégantes sont désormais réalisées, lançant des défis aux spécialistes de la construction en bois. La construction en éléments en bois est devenue une véritable industrie qui mérite d‘être prise en compte. Des constructions en bois sont planifiées, fabriquées et édifiées en un rien de temps. Je tiens à le dire clairement: elles sont magnifiques!Le bois marque nos esprits – de la même façon que notre chemin de vie, en constante évolution, ouvert aux nouveautés et surtout ambitieux. Je vous souhaite une bonne lecture,

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Votre président central Adrian Hässig


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Texte: Redaktion Fotos Martenet: Skipe & Dan Photography

Cadre d’Or – Voici les nominés 2013 La première décision est tombée: les candidats des catégories formation, mérites dans la construction en bois, newcomer et champion (meilleur employeur) ont été désignés. Nous nous réjouissons de vous présenter les personnes et entreprises nominées. Dans la catégorie formation, un Romand participe à la compétition finale. Nous avons le plaisir de vous présenter notre membre Stève Martenet. La participation active de la Romandie à la remise du Cadre d’Or le 24 octobre 2013 au Kursaal Bern nous réjouit tout particulièrement (voir les détails sur le talon ci-dessous). Vous trouverez les portraits des candidats Suisses allemands et Tessinois dans la partie en langue allemande du magazine CADRES DE LA CONSTRUCTION 9/2013.

Catégorie formation Stève Martenet Depuis l’an 2000, Stève Martenet occupe un poste de responsable de la technique chez Michaud & Mariaux SA. Son cahier des charges englobe entre autres la responsabilité des apprentis. C’est avec beaucoup d’engagement que Stève Martenet s’acquitte de cette fonction. Il peut parler en connaissance de cause car il fut le 2ème apprenti formé par Michaud & Mariaux SA depuis sa fondation. Cette entreprise attache beaucoup d’importance à la formation et à la culture. Fondée en 1990, l’entreprise a déjà formé plus de 31 jeunes, aussi bien comme maçons que comme constructeurs de routes. Les autres personnes nominées dans cette catégorie: n Guido Censi n Beat Jenni

Catégorie newcomer n Marco Biner n Reto von Guntent n Doriano Morello

Catégorie mérites dans la construction en bois n Hans Banholzer n Renggli AG

Catégorie Champion (meilleur employeur) n n n n n

Butti Bauunternehmung AG Gasser Felstechnik AG Messerli Baumteam AG Tius AG Tief- und Strassenbau Zaugg Bau AG

Pour de plus amples informations: www.cadredor.ch

INVITATION

TALON-RÉPONSE

REMISE DES PRIX DU 24 OCTOBRE 2013 KURSAAL BERN

n Oui, je participe volontiers

Programm

Nom

n 18.00 – 18.30 heures, arrivée des invités au Kursaal Bern

Prénom

n 18.30 – 20.30 heures, remise des prix du Cadre d'Or

Claudia Lässer aura le plaisir de guider le programme. Le programme est enrichi du message de la Confédération de Madame Dr. Andrea Hartmann, cheffe de division et Lara Stoll, poète slam. n 20.30 – 21.30 heures Apéro riche et célébration des gagnants au Kursaal Bern n 22.00 heures, fin de la manifestation

n Membre n Non-membre (CHF 150.–)

Je suis accompagné de

Organisation

Rue

NPA / Lieu Exklusivsponsor

Haupt-Sponsoren E-mail ou téléphone

A retourner SVP d’ici au 15 octobre 2013 à: Baukader Schweiz, Mühlegasse 10, 4603 Olten, Fax 062 205 55 01 E-Mail: annabritt.luescher@baukader.ch

CADRE D’OR

BAUKADER SCHWEIZ


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Français

Texte: Martin Basler, avocat

Nouvelle responsabilité des sous-traitants entrée en vigueur au 15 juillet 2013 Le but de la loi sur les travailleurs détachés est de prévenir que l’exécution de mandats par des entreprises qui détachent des travailleurs de l’UE et des états tiers en Suisse, n’entraîne une sous-enchère salariale et/ou sociale au détriment des travailleurs en Suisse. Les conditions minimales de travail et de salaire pour les travailleurs de la branche de la construction, détachés d’un employeur établi à l’étranger ou en Suisse, doivent donc être respectées.

Entrepreneur contractant – Sous-traitant Comme nous le savons tous, les interventions effectuées dans la branche de la construction se font souvent en sous-traitance. Exemple fictif: l’entreprise de construction Contra SA, domiciliée à Renens, reçoit de la ville de Lausanne l’ordre de restaurer le Grand Pont. Cependant, Contra SA ne dispose pas du nombre suffisant d’employés pour exécuter l’ordre dans les temps impartis. En tant qu’entreprise contractante, elle fait alors appel à un sous-traitant, l’entreprise de construction XYZ SA, domiciliée à Morges, connue dans toute l’Europe comme spécialiste en travaux de rénovation de ce genre. Un contrat d’entreprise est alors signé entre l’entreprise contractante et le sous-traitant.

Nouvelle réglementation Pour protéger les travailleurs détachés, de nouvelles dispositions légales sont entrées en vigueur au 15.07.2013 en vue de réglementer de telles conditions juridiques par rapport à la responsabilité («Responsabilité des sous-traitants»). Désormais, c’est en fait l’entrepreneur contractant qui est tenu pour responsable des sous-trai-

tants qu’il a engagés, au cas où les soustraitants ne s’aligneraient pas aux salaires nets minimaux en vigueur ou ne respecteraient pas les conditions de travail. Depuis cette date du 15.07.13, les entrepreneurs contractants et les sous-traitants doivent répondre à des exigences nettement plus sévères. En fait, le soustraitant ne doit pas uniquement assurer contractuellement à l’entrepreneur contractant qu’il respecte les conditions de travail et de salaire minimales en vigueur, mais l'entrepreneur contractant, s’il veut écarter autant que possible son risque de responsabilité, doit exiger de son sous-traitant qu'il lui présente de manière vraisemblable, au moyen de documents, qu'il respecte ces conditions minimales. Concrètement, l’article 5 de la loi sur les travailleurs détachés règlemente comme suit: 1. Si des travaux sont exécutés dans les secteurs de la construction, du génie civil et du second œuvre par des sous-traitants, l’entrepreneur contractant (entrepreneur total, général ou principal) répond civilement du non-respect par les sous-traitants des salaires minimaux nets et des conditions de travail mentionnées à l’art. 2, al. 1, de la présente loi. 2. L’entrepreneur contractant répond solidairement de tous les sous-traitants lui succédant dans la chaîne contractuelle. Il n’en répond que dans la mesure où le sous-traitant a été poursuivi préalablement en vain ou ne peut être poursuivi. 3. L’entrepreneur contractant peut s’exonérer de la responsabilité prévue à l’al.1 s’il

prouve avoir accompli son devoir de diligence dans la mesure commandée par les circonstances s’agissant du respect des conditions de travail et de salaire lors de chaque sous-traitance de travaux. L’entrepreneur contractant a notamment rempli son devoir de diligence si ses sous-traitants ont établi de manière crédible sur la base de documents et de justificatifs, qu’ils respectent bien les conditions de salaire et de travail.

Preuve de dilligence Si la responsabilité d’une entreprise de construction, en tant qu’entreprise contractante, devait être mise en cause, elle pourrait fournir ce que l’on appelle la «preuve de diligence» et s’exonérer ainsi de la responsabilité en prouvant avoir accompli son devoir de diligence. L‘art. 5 de la loi sur les travailleurs détachés est concrétisé par l’ordonnance sur les travailleurs détachés. Cette ordonnance prévoit trois éléments qu’un entrepreneur contractant doit avoir remplis pour se libérer d’une éventuelle responsabilité et pouvoir fournir ainsi la preuve de diligence (art. 8b et c Odét): n Premièrement, l’entrepreneur contractant doit exiger de son sous-traitant qu’il lui présente de manière vraisemblable qu’il respecte les conditions de travail et de salaires minimales. Pour cela, l’entrepreneur contractant peut réclamer au travailleur la confirmation de détachement co-signée ou, par exemple, la confirmation écrite explicite du sous-traitant («auto-déclaration»). n Deuxièmement, dans le contrat de soustraitance, un entrepreneur contractant doit

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Les conditions minimales de travail et de salaire ne doivent pas uniquement être respectées par le sous-traitant qui détache des travailleurs en Suisse, mais l’entreprise contractante est également responsable solidairement. Désormais, l’entrepreneur contractant répond solidairement de tous les sous-traitants lui succédant dans la chaîne contractuelle, même pour des relations contractuelles purement suisses.


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régler expressément la sous-traitance de travaux à d’autres sous-traitants (sous-soustraitants, sous-sous-sous-traitants), par exemple dans le sens que la sous-traitance de travaux est interdite ou que l’entreprise contractante doit expressément accepter une telle pratique, sur présentation des conditions de salaire et de travail (afin de renforcer cette règle, il est également recommander de convenir de pénalités en cas de violation de ces dispositions) n Troisièmement, l’entrepreneur contractant a finalement le devoir de s‘informer du point de vue organisationnel sur place, directement sur le chantier qu’aucun soustraitant qu’il n’a pas contrôlé soit actif dans le cadre de cette construction. Il doit s’en assurer lui-même et ne pas se fier à de simples déclarations.

Quelles sont les conséquences de cette nouvelle responsabilité des sous-traitants pour les cadres de la construction ?

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De plus, selon l’art. 8c Odét, le devoir de diligence de l’entrepreneur contractant lui impose aussi de prendre les dispositions organisationnelles nécessaires afin d’être en mesure d’exiger des sous-traitants censés effectuer des travaux dans le cadre ou à la fin de la chaîne contractuelle qu’ils démontrent leur respect des conditions minimales de salaire et de travail. Selon le SECO, l’exécution du devoir de diligence comprend également l’obligation

pour l’entrepreneur contractant d’exercer une certaine surveillance sur les lieux du chantier, parallèlement à la vérification des documents mentionnés ci-dessus. Les mesures organisationnelles concrètement appropriées dans le cas d’espèce ne sont pas réglementées dans l’ordonnance sur les travailleurs détachés. La concrétisation est à attendre par la jurisprudence. D’après le SECO, on peut envisager par exemple des contrôles d’accès, déjà usuels aujourd’hui sur les grands chantiers. Dans son flash 07/2013, la SSE suppose que pour les petits chantiers, la présence de l’entrepreneur contractant sur le chantier, représenté par un directeur de chantier ou un contremaître, devrait suffire comme disposition organisationnelle. Cela signifie que les cadres de la construction d’une entreprise contractante peuvent prendre une fonction de contrôle et l’entrepreneur contractant peut charger ses cadres de la construction d’accomplir cette tâche supplémentaire (les cahiers des charges devraient être complétés, pour autant qu’ils soient existants, et l’entrepreneur contractant devrait instruire en détails ses cadres de la construction). Chaque cas déterminera alors jusqu’où s’étend la responsabilité du cadre de la construction et à qui il peut la déléguer. Pour Cadres de la Construction Suisse, il apparait clairement qu’une délégation générale de cette responsabilité aux cadres de la construction n’est pas possible, comme elle fut manifestement proclamée

par certains entrepreneurs dans le domaine de la construction. Une telle responsabilité ne serait pas adaptée au niveau de chacun et de plus, en règle générale, les cadres de la construction n’ont aucun droit de signature (cela signifie qu’ils ne peuvent délivrer aucune déclaration ayant force juridique, ni pour l’entrepreneur contractant, ni vis-à-vis du Seco). Les entrepreneurs contractants sont tenus de sensibiliser et d’instruire clairement surtout les cadres signataires (en règle générales les membres de la direction) quant aux documents à réclamer aux sous-traitants.

Vous êtes membre de Cadres de la Construction Suisse et vous avez des questions au sujet de la responsabilité des sous-traitants? Notre directrice, Madame, Barbara Schiesser, se tient volontiers à votre disposition. Pour de plus amples renseignements, n’hésitez pas à la contacter par courriel à

barbara.schiesser@baukader.ch ou par téléphone 062 205 55 00.


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