72h_oK_2012 Projektzeitung_KJ-Salzburg

Page 22

Projekt 567 | Salzburg Caritas Flüchtlingshaus

Feuerlöscher Die Berufsfeuerwehr braucht 4 Minuten bis sie im Flüchtlingshaus der Caritas in Itzling ist. Rahmanullah übersetzt und sein Freund ist beruhigt. Die beiden Asylwerber wollen alles wissen, wenn man schon einmal die Gelegenheit hat einen echten Feuerwehrmann zu befragen. Gemeinsam mit einer Klasse des Ausbildungszentrums der Caritas besuchen sie die Berufsfeuerwehr Salzburg. Lö-

schübungen, ein Küchenbrand und die Vorführung der Einsatzfahrzeuge sind nur Auszüge des vielseitigen Programms. „Es gefällt mir sehr gut. Bei uns haben wir keine solchen Geräte – wir haben seit 30 Jahren Krieg“, erzählt Rahmanullah. Die Schülerinnen freuen sich besonders auf die Einsatzübung im Flüchtlingshaus, die am nächsten Tag stattfinden wird. Sie haben sich bereits am Vortag ausgiebig mit der

Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich „Das sind organisierte Banden. Die fahren danach mit dem Mercedes weg, nutzen uns aus“, so eine Meinung über Bettler in Salzburg, was zum Bettelverbot in der Innenstadt geführt hat. Andererseits ist Betteln ein Menschenrecht. Schüler/innen der HAK II Salzburg beschäftigen sich damit. Sie befra-

22

Thematik befasst und sogar Plakate in vier verschiedenen Sprachen geschrieben, damit sich die Bewohner/ innen des Flüchtlingshauses informieren können. Denn neben dem Brandschutz wollen sie auch die Flüchtlinge besser kennen lernen, was am letzten Abend im Rahmen eines „4-Länder-Abendessen“ passieren wird. Olivia Kelnreiter

Projekt 568 | Salzburg JUZ YoCo, Armutskonferenz, Friedensbüro, KJ

gen Polizisten/Polizistinnen, Politiker/innen und die Bettelnden selbst. Ein sensibles Thema, stellt sich für 72 Stunden ohne Kompromiss Teilnehmerinnen Sandra, Katharina und Medina heraus. Ohne die Pressestelle kontaktiert zu haben, könne er leider überhaupt nichts sagen, sagt ihnen der Vizekommandant der Polizeiinspektion Rathaus. Zu vieles werde einfach falsch nach außen transportiert. Am Ende des Projekts hat die Grup-

pe herausgefunden, dass es sich zumindest in Salzburg nicht um Banden handelt. Es sind Familien, Fahrgemeinschaften, die höchstens ein Auto füllen. Eine Alternative zum Bettelverbot sind Projekte, die den Menschen in ihrer Heimat Arbeit geben. Aus einer solchen Initiative heraus werden zum Beispiel eingelegte Gurken verkauft, um so das Überleben der Familien zu sichern. Gunda Kinzl

72 Stunden ohne Kompromiss 2012 | ED Salzburg


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.