STADTSICHT 4/2017

WAS DAS URBANE ZENTRUM DER ZENTRALSCHWEIZ BEWEGT

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WESHALB LUZERN SICH ENDLICH MIT DEM GÜTERVERKEHR BEFASSEN MUSS

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EIN LUZERNER START-UP REVOLUTIONIERT DIE MEDIZINISCHE VERSORGUNG

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JETZT GEHTS LOS: UNSER VEREIN SAMMELT FÜR DIE FREIE KULTURSZENE

N O 4 | 2017

ERLEBEN SIE LEONARD BERNSTEINS LEGENDÄRE MUSIK LIVE AUFGEFÜHRT

ZUM MIT 10 OSCARS AUSGEZEICHNETEN FILM IN HD UND MIT ORIGINAL-GESANG ®

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ORCHESTRA SINFONICA DI MILANO ERNST VAN TIEL · LEITUNG

FREITAG, 19. JANUAR 2018 | 19.30 UHR SAMSTAG, 20. JANUAR 2018 | 19.30 UHR KKL LUZERN · KONZERTSAAL Infos und Kartenverkauf: www.21concerts.ch

West Side Story © 1961 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. All rights reserved. © A.M.P.A.S.

ZAHLENSPIEL

(SPORT-)VEREINE SIND BASIS DER DEMOKRATIE

Franken: Das sind die jährlichen Vollkosten der Stadt Luzern für den Betrieb aller Hallen, Aussenspielfelder und Räumen.

Alleine die Aussenspielfelder kosten pro Jahr

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Die städtischen Sportvereine haben zusammen etwas mehr als

Mio. Franken Betriebsaufwand pro Jahr. Weitaus am meisten und mehr als die Hälfte davon wendet die FC Luzern-Innerschweiz AG auf (FC Luzern). n d e n Bud %a ge 20 ts nd

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Die Sportvereine in der Stadt Luzern sind vor allem «Selbsthilfeorganisationen»: Mehr als

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der Kosten decken sie über private Mittel wie die Mitgliederbeiträge.

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Die zehn grössten Vereine nach Mitgliederzahlen sind in dieser Reihenfolge:

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EDITORIAL

Bruno Affentranger Chefredaktor STADTSICHT BA Media Luzern

LIEBE LESERINNEN UND LESER Wenn Sie STADTSICHT nach nun eineinhalb Jahren kennen,

Frage, wie später entsorgt werden soll, gehört dazu. Selbst das

dann wissen Sie, dass wir uns immer wieder dem Verkehr und der Mobilität widmen. In urbanen Räumen kommt diesem Thema eine entscheidende Rolle zu. Siebzig Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner dieses Landes leben in städtischen Zentren oder Agglomerationen. Die gewählten Strategien zu Verkehr und Mobilität prägen unseren Lebensraum tief greifend. Der vernünftige Ansatz, CO2-neutral und effizient mit Energien umzugehen, mündet in politische Entscheidungen, welche die Organisation des Verkehrs, die Bereitstellung von ausgewählten Transportsystemen und die Aufteilung von nutzbaren Flächen bestimmen werden.

Bald geht es um handfeste Dinge, wie zum Beispiel den sich verändernden Wert einer Immobilie, die Standortwahl für einen zentralen Bahnhof oder im Endeffekt den Preis, den wir als Einzelpersonen für Waren zu bezahlen bereit sind, die wir bestellt und zu uns nach Hause haben liefern lassen.

Thema Cartourismus lässt sich in diesem Kontext diskutieren. Überrascht hat uns, dass diese Art von Verkehr in der städtischen Gesamtplanung bislang nicht existiert und nur unter dem Begriff «wirtschaftlich notwendiger Verkehr» abgehandelt worden ist. Wir schieben das Thema in einer Zeit an, in der die offizielle Stadt ihren Sprachgebrauch ändert. Sie scheint erkannt zu haben, dass sie durch das bisherige, eventuell ideologisch und pädagogisch motivierte, in der Schweiz einmalige Verhalten ein schnell wachsendes Verkehrssegment schlicht negiert hat. Internationale Vergleiche mit (Gross-)Städten wie Wien, Kopenhagen oder Amsterdam zeigen, dass es höchste Zeit für ein Ausweiten der Analyse ist – und dass man auf diesem Weg womöglich miteinander einen entspannteren politischen Umgang in Verkehrsfragen in dieser Kleinstadt finden wird.

Nicht wirklich beruhigt hat sich die Lage für die Kulturförderung im Kanton Luzern. Sie leidet finanziell unter dem selbst

Womit klar wird, warum die zunächst staubtrocken erscheinende Thematik Mobilität und Verkehr interessiert:

auferlegten Spardiktat der Regierung, des Parlaments und des Stimmvolkes. Wir haben in der letzten Ausgabe die Gründung eines Vereins zur Förderung der freien Kulturszene Luzern, kurz FFK, vermeldet. Vorübergehend und auf wenige Jahre beschränkt sammelt der FFK Geld, das unmittelbar und ohne Auflagen wieder der kantonalen Kulturförderkommission zur Verfügung gestellt werden kann. Denn dort ist das Anliegen richtig angesiedelt: Kulturförderung ist eine staatliche Aufgabe, sie ist gesetzlich vorgeschrieben, und sie soll es bleiben. Wir sehen uns als zeitlich befristete Hilfskolonne – und wir setzen damit ein Zeichen, dass es so nicht gehen kann. Wir starten heute mit der Sammlung. Machen Sie mit! Setzen Sie ein Zeichen und spenden Sie an den Verein FFK, der mit der kantonalen Kulturförderung und der IG Kultur eng zusammenarbeitet. Ab Seite 57 zeigen wir, wie es geht.

Betroffen sind Sozialthemen, Finanzfragen, Umweltanliegen, Wirtschaftsförderung, Bauvorhaben und vieles mehr. Alle

können mitreden. Erstaunlich ist hingegen, dass die Wenigsten bereit sind, ihre Interessen auszutarieren und in Gesamtsystemen abzuwägen. Manchmal müsste man einsehen, dass sich die eigene Sicht der Dinge nicht aufrechterhalten lässt und dass neue, andere Wege zu besseren Lösungen führen. Nachdenken über Verkehr und Mobilität kann tatsächlich dazu führen, dass man den persönlich schwer zu ertragenden Moment erreicht, in dem sich eigene Ideale womöglich als Ideologie entpuppen. Das tut weh, aber danach ist der Weg frei für neue Antworten.

Wir widmen uns in dieser Ausgabe dem in dieser Stadt bisher vernachlässigten Unterthema des Wirtschaftsverkehrs.

Dabei interessiert uns besonders der Güterverkehr. Auch die

Herzlichen Dank und viel Lesevergnügen.

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No 04/2017 Coverbild: elenabsl

INHALT 03 05 06 07

Start in Zahlen Editorial Inhalt & Impressum Autoren & Partner

STARTER 09 09 09 11 11 11

Harte Ware aus dem Seetal Warum Chinesen Aubergine sagen Atemlos auf der Rigi 21st Century wird zehn Wenn 64 Gugger losziehen Hanf im Laden – gibts jetzt

COVERSTORY 12 14 16 18 20

So sieht eine ideale Stadt aus Der Güterverkehr ist der Schlüssel Warum der 23.12. schwierig ist Was kommen wird – ein Überblick zu Mobilitätszukunft Alles Digitale wird physikalisch – das Interview mit dem Experten 24 Was der Stadtrat vorhat 25 Werden Telefonkabinen die neuen Verteilzentren?

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Herausgeber Bruno Affentranger, Angel Gonzalo, BA Media GmbH, Luzern

Essen in und um Luzern – Teil 1 Willkommen zum Weihnachtsshopping Drei Theater-Tipps aus der Redaktion Essen in und um Luzern – Teil 2

Chefredaktion Bruno Affentranger, BA Media GmbH Redaktion Angel Gonzalo, Lukas Hadorn («LucerneMagazine»)

STADT- UND LANDLEBEN 42 Wenn Lisbeth Egli ruft, kommt die Prominenz 42 Das Oktoberfest ist nicht zu stoppen – Neues vom ersten Brunch 43 Das «Palace» schlummert 18 Monate lang – und hat nochmals gefeiert

THINK TANK 44 Wo das medizinische Frühwarnsystem entsteht – über ein digitales Start-up 49 KLARA kommt zu uns nach Hause.

Die digitale Assistenz ist da

Illustrationen Elenabsl Korrektorat No limits Schmid

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KREATIV 53 Werkstattbesuch bei Beat Gabriel, dem meisterhaften Geigenbauer in Adligenswil

FULL CONTACT 57 Die freie Kulturszene ist nicht auf Rosen gebettet – wir haben einmal nachgerechnet 59 Sammeln für die Kultur in Not – jetzt mitmachen!

STADTSICHT ist ein Produkt der BA Media GmbH mit Sitz in der Stadt Luzern.

Die Zeitschrift erscheint 2017 viermal und wird in alle Briefkästen der Stadt Luzern verteilt.

STADTSICHT wird von verschiedenen Organisationen unterstützt, ist jedoch politisch unabhängig und inhaltlich keinem Verband und keiner Ideologie verpflichtet. Herausgeber und Redaktion behalten sich alle journalistischen Freiheiten vor.

GENUSS 26 29 52 60

IMPRESSUM

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FUTURE TALK

Layout/Produktion aformat Luzern, aformat.ch Verlag BA Media GmbH Obergrundstrasse 26, 6003 Luzern affentranger@bamedia.ch gonzalo@bamedia.ch Inserateverkauf BA Media GmbH Manuela Willimann willimann@bamedia.ch Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstr. 1, 4552 Derendingen Anschrift STADTSICHT, BA Media GmbH, Obergrundstrasse 26, 6003 Luzern stadtsicht@bamedia.ch bamedia.ch Facebook: stadtsicht.ch Unterstützungspartner Wirtschaftsverband der Stadt Luzern, City Vereinigung Luzern, weitere Auflage 54 000 Exemplare

62 Zweieinhalb Minuten bis nach Zürich macht der Hyperloop möglich – Report aus dem Zukunftslabor in Kalifornien

Erscheinungsdaten 2018 März / Mai / September / Dezember 2018 Redaktionsschluss jeweils drei Wochen vor Erscheinen

AUSSICHTEN 66 Harte Fragen für unsere Zukunft

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BA MEDIA SAMMELT FÜR KULTUR Ab sofort setzt sich das Verleger-Duo aus Luzern für den neuen Verein zur Förderung der freien Kulturszene Luzern FFK ein.

Mit diesem Verein wollen die beiden Medienunternehmer eines: Trotz Spardruck und kantonalem Selbstverzicht soll die Kulturförderkommission auch im nächsten Jahr Preise für die freie Kulturszene ausschreiben. Der Verein FFK hilft – und tritt danach wieder ab. 110 000 Franken sind bereits vor dem Sammelstart zusammengekommen. Attraktiv für alle Donatoren ist: Ihre Spende ist steuerabzugsfähig, weil der Verein als gemeinnützig anerkannt ist. Wer noch im Dezember spendet, punktet.

AFORMAT MACHT STADTSICHT EIN WENIG GRÖSSER

Werden Sie Partner STADTSICHT ist ein im Sommer 2016 gestartetes, privates Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, über ideologische und parteipolitische Grenzen hinweg die Entwicklungsmöglichkeiten im urbanen Raum der Stadt Luzern auszuloten. STADTSICHT will Ideen, Anstoss und Diskussionen liefern und befeuern. Das Magazin wird durch Bruno Affentranger und Angel Gonzalo von BA Media getragen und verantwortet. Die beiden Medienund Kommunikationsspezialisten möchten das Zusammenleben in der Stadt in kultureller, gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht entwickeln. Dabei sind die Aussensicht und gegensätzliche Meinungen ebenso wichtig wie die Stimmen der Bevölkerung, Politik und Wirtschaft.

Wenn Sie als Verein, Institution oder als Einzelperson STADTSICHT gerne ideell oder finanziell unterstützen möchten, so sind Sie bei uns richtig. Bitte melden Sie sich, am besten per E-Mail an: affentranger@bamedia.ch

STADTSICHT wird unterstützt durch folgende Partner

Der Wirtschaftsverband Stadt Luzern (WVL) ist mit fast 500 Mitgliedern das Sprachrohr für das Luzerner Gewerbe. Als Wirtschaftsverband leistet er verschiedene Beiträge: – Er vertritt die Interessen des Gewerbes.

– Er stärkt Luzerns Wirtschaft.

– Er bezieht in wirtschaftspolitischen Fragen Stellung.

– Er pflegt Kontakte mit seinen Mitgliedern.

Seit Anbeginn sind Pascal Zgraggen und Jos Ettlin als Grafiker und Magazinmacher für die STADTSICHT am Werk.

Ihre Grafik- und Designagentur aformat in Luzern hat das Erscheinungsbild bereits in der Projektphase geprägt und in den letzten eineinhalb Jahren oder sechs Ausgaben stets verfeinert. Es wird Ihnen vielleicht auffallen: Diesmal ist die STADTSICHT umfangreicher als sonst. Zur Weihnachtszeit bringt das Magazin erstmals ein Weihnachtsshopping im Mittelteil, auch dieses geplant und gestaltet von aformat, zusammen mit Manuela Willimann, Sales-Chefin von STADTSICHT.

Luzern als starkes Wirtschaftszentrum der Zentralschweiz: Dafür setzt sich der Verband ein.

Er fordert wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen und macht sich für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort und damit auch für langfristig gesicherte Arbeitsplätze stark. wvl.ch

MANUELA WILLIMANN – MEHR ALS EINE BERATERIN Die quirlige Wahl-Sempacherin ist seit dem Start von STADTSICHT in der BA Media mit an Bord. Als gewiefte Medienberaterin von Kunden hat sie sich in der Vergangenheit in Luzern in verschiedensten Produkten und Medienhäusern einen ausgezeichneten Namen gemacht.

Die BA Media ist froh, mit ihr eine professionelle Sales-Chefin zu haben, die mehr als eine Beraterin ist. Ihre Verbindungen und Art des Arbeitens ist geprägt durch eine herzliche und frische Herangehensweise, die dem Zwischenmenschlichen den Platz gibt, den er auch verdient.

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Die City Vereinigung Luzern (CVL) fördert mit ihren mehr als 240 Mitgliedern die Attraktivität von Luzern als Einkaufsstadt sowie als Handels-, Wirtschafts-, Tourismus- und Begegnungszentrum der Zentralschweiz.

Die CVL will mit einem ganzheitlichen Marketingmix für eine Belebung der Innenstadt sorgen. Dazu gehören Interessensvertretung, politische Arbeit, Öffentlichkeitsarbeit, klassische Werbung sowie Events oder Verkaufsförderungsaktionen. Bestseller der CVL ist die CityCard – die gemeinsame Geschenkkarte für das Shopping-Center Stadt Luzern.

Einheimische und Gäste sollen Luzern freundlicher, zuvorkommender und sympathischer erleben als alle anderen Städte, die sie kennen. city-luzern.ch

ADVERTORIAL

Acht Jahre Cinédîner – das Original

APÉRO – FILM – DINNER Restaurant 1871, Luzern

31. März 2018 heisst es wieder «Cinédîner». Wie Filmstars schreiten die Gäste über den roten Teppich und werden mit einem glamourösen Apéro und Häppchen begrüsst. Die Küchencrew serviert jeden Abend ein exquisites Drei-Gänge-GenussMenü – passend zum Film.

Filmerlebnis

Wasserschloss Wyher, Ettiswil

der Extraklasse

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inobesuch mal ganz anders. Direkt nach der Fasnacht ist dies wieder im Restaurant 1871 in Luzern und im Wasserschloss Wyher in Ettiswil möglich. Das Cinédîner hat sich zu einem echten Kultevent gemausert, den in den letzten acht Jahren über 15 000 Personen besucht haben. Bereits zum achten Mal rollt das innovative Team des Luzerner Restaurants 1871 den roten Teppich aus: Vom 23. Februar bis

Dabei garantieren DolbySurround-Effekt und FullHD ein einmaliges Filmerlebnis. Das «Ciné dîner» gibt es für Individualgäste, für Gruppen oder exklusiv für geschlossene Gesellschaften bis maximal neunzig Personen. Im Preis von 89 Franken pro Person inbegriffen sind Apérogetränke und Häppchen, ein Drei-Gänge-Genuss-Menü und der Film (exkl. Getränke zum Essen). Wer das «Cinédîner» im Schloss erleben möchte, kann das natürlich: Vom 6. bis 28. April 2018 gastiert das Programm (siehe rechte Spalte) im Wasserschloss Wyher in Ettiswil.

Dies auch bereits zum sechsten Mal. Weitere Infos, Programm und Reservation: cinediner.ch

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8. LUZERNER CINÉDÎNER 23.02. – 31.03.2018 WOCHE 1 FR 23.02.2018 HEREINSPAZIERT SA 24.02.2018 LA LA LAND W2 MI 28.02.2018 RUE DE BLAMAGE DO 01.03.2018 MAMA GEGEN PAPA FR 02.03.2018 BRIDGET JONES'S BABY SA 03.03.2018 LION – Der lange Weg nach Hause W3 MI 07.03.2018 TSCHICK DO 08.03.2018 RADIN! Nichts zu verschenken FR 09.03.2018 RUE DE BLAMAGE SA 10.03.2018 MONSIEUR PIERRE GEHT ONLINE W4 MI 14.03.2018 SNATCHED DO 15.03.2018 ABGANG MIT STIL FR 16.03.2018 DIE GLORREICHEN SIEBEN SA 17.03.2018 The BIG SHORT W5 MI 21.03.2018 TABLE 19 – Liebe ist fehl am Platz DO 22.03.2018 PLÖTZLICH PAPA FR 23.03.2018 MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN SA 24.03.2018 HEREINSPAZIERT W6 MI 28.03.2018 ABGANG MIT STIL DO 29.03.2018 LA LA LAND FR 30.03.2018 LA VACHE, Unterwegs mit Jacqueline SA 31.03.2018 FLITZER

6. ETTISWILER CINÉDÎNER 06.04. – 28.04.2018 WOCHE 1 FR 06.04.2018 HEREINSPAZIERT SA 07.04.2018 LA LA LAND W2 MI 11.04.2018 MAMA GEGEN PAPA DO 12.04.2018 RUE DE BLAMAGE FR 13.04.2018 ABGANG MIT STIL SA 14.04.2018 MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN W3 MI 18.04.2018 MONSIEUR PIERRE GEHT ONLINE DO 19.04.2018 SNATCHED FR 20.04.2018 RADIN! Nichts zu verschenken SA 21.04.2018 HEREINSPAZIERT W4 MI 25.04.2018 TABLE 19 – Liebe ist fehl am Platz DO 26.04.2018 LION – Der lange Weg nach Hause FR 27.04.2018 PLÖTZLICH PAPA SA 28.04.2018 FLITZER

STARTER

JUBIL ÄUM

GEHEIMTIPPS

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Dass auf den Bauernhöfen im Luzerner Seetal aus reifen Früchten feine Liköre und edle Brände hergestellt werden, hat eine lange Tradition. Manch ein Familienbetrieb bietet im Hofladen eigene Spirituosen an. Seit 2010 gibt es mit der Destillerie Seetal sogar eine moderne kleine Brennerei, die sich diesem alten Brauch mit Hingabe und Professionalität widmet. Die Manufaktur in Hohenrain kann besichtigt werden, die Destillate – von der preisgekrönten Theilersbirne über Lauerzer Kirsch bis zum Seetaler Röteli – gibts in der Brennerei (sowie online) zu kaufen.

MUST-SEE

«Qiezi!» rufen die Chinesen, wenn auf dem Foto gelächelt werden soll. Das klingt ganz ähnlich wie unser «Tschiiiis!», heisst übersetzt aber nicht Käse, sondern Aubergine. Zusammen mit den Gästen aus den USA und Deutschland gehören die Chinesen heute zu den wichtigsten ausländischen Besuchergruppen Luzerns. Dass die Stadt inzwischen zu den erfolgreichsten Tourismusdestinationen der ganzen Welt zählt, ist auch das Verdienst des einheimischen Fremdenverkehrsvereins. 2017 feiert Luzern Tourismus sein 125-jähriges Bestehen in Bezug auf die Gründung der «Verkehrskommission Luzern, Vierwaldstättersee und Umgebung» im Jahr 1892. Was sich in den 125 Jahren nicht verändert hat, sind die strahlenden, stolzen Gesichter der ausländischen Gäste. Qiezi!

© OK Christkindlimarkt

DESTILLERIE SEETAL

Die Weihnachtszeit ist eine magische Zeit. Überall glitzern Lichter, ertönen festliche Klänge und werden köstliche Spezialitäten feilgeboten. Besonders gut lässt sich diese einmalige Atmosphäre auf einem Weihnachtsmarkt erleben, etwa auf dem Luzerner Christkindlimarkt, der in diesem Jahr schon zum 15. Mal im Luzerner Bahnhof Station macht. Insgesamt 20 festlich geschmückte Markthäuser laden zum Staunen und Geniessen ein, dazu gibts musikalische Unterhaltung von der «EngelsstimmenBühne». Himmlisch!

destillerie-seetal.ch

Der 15. Luzerner Christkindlimarkt findet vom 23. November bis 24. Dezember im Untergeschoss des Bahnhofs Luzern statt.

Er ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet.

Infos: christkindlimarkt.ch

© Emanuel Ammon/AURA

In den Siebzigerjahren wurde mit dem Slogan «Wer gehen kann, kann auch langlaufen» für den Langlaufsport geworben. Das ist etwas übertrieben, trotzdem gehört die Sportart zu den niederschwelligeren Aktivitäten im Schnee. Mit ein paar Stunden Übung, vorzugsweise unter Anleitung eines Trainers, sollte man auf der Loipe vorwärtskommen. Dass sich diese Investition lohnt, merkt jeder, der die 7 Kilometer lange, klassisch gespurte Langlaufloipe auf dem Panoramaweg auf der Rigi in Angriff nimmt. Die Aussicht ist – genau wie das Langlaufen selbst – atem(be)raubend. Immerhin hat man gute Gründe, immer mal wieder stehen zu bleiben.

WINTERSPORT

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Luzern

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Geniessen Sie die Filmklassiker mit Apéro und einem gediegenen Dîner im 1871 und Wasserschloss Wyher.

Weitere Informationen unter: www.cinediner.ch Restaurant 1871 · Haldenstrasse 4 · 6006 Luzern · 041 422 1871 · www.1871.ch Wasserschloss Wyher · 6218 Ettiswil · 041 422 1874 · www.wasserschloss-wyher.ch

STARTER

HANF-HÖHENRAUSCH

Die Monteverdis befinden sich in der Halle «Strassenverkehr».

Preise und Öffnungszeiten: verkehrshaus.ch

SCHON GEW USST?

Die Schweiz hat in diesem Jahr einen regelrechten Cannabisboom erlebt. Das liegt an einer neuen Generation von Hanfprodukten mit hohem CBDGehalt. Die Abkürzung steht für Cannabidiol, einen Wirkstoff, der entspannend, angstlösend und schmerzlindernd wirken, aber weder abhängig noch high machen soll. Die Produkte mit hohem CBD-Anteil dürfen in der Schweiz verkauft werden, sofern sie weniger als ein Prozent THC, des rauschverursachenden Wirkstoffes im Hanf, enthalten.

Obwohl etwa die längerfristigen Auswirkungen von CBD noch wenig erforscht sind, liegen die neuen Produkte, von Blüten über Tropfen bis Salben, derzeit hoch im Trend.

Auch in Luzern werden CBD-haltige Produkte verkauft, etwa an der Hanftheke an der Gibraltarstrasse 34.

© Patrick Hürlimann

GEHEIMTIPPS

Die Schweiz baut Autos Naja, «baute» Autos wäre treffender. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es bis zu 40 Schweizer Automarken, die einheimische Produktion gipfelte in (und endete mit) den legendären Monteverdi-Sportwagen, die noch bis in die 1980er-Jahre hergestellt wurden. Eine Auswahl davon ist seit diesem Jahr im Verkehrshaus zu bestaunen, dem Luzerner Familienmuseum schlechthin.

WA RUM NICHT M A L

EISKLETTERN

Diese Zahl muss man sich einbrennen. Ungefähr 64 Gugger werden am 3. Februar vor der Longines-Boutique am Grendel die Fasnacht ankündigen.

Fünf Tage vor dem Start der wilden Zeit in Luzern geben sich die Monster-Gugger Bueri die Ehre. Eingeladen hat LonginesBoutique-Manager Daniele Cederna, der mit seinem Team ab Punkt 15.30 Uhr an jenem Samstag Kaffee und Tee ausschenken wird, während die Gugger aus Buchrain ein deftiges Platzkonzert geben. Cederna zeigt damit die Verbundenheit der weltumspannenden Horlogerie zu einheimischen Bräuchen.

engelberg.ch engelbergmountainguide.ch

AUGENMUSIK

21ST CENTURY IST DAS IDEALE EXPORTPRODUKT Das Konzept von Film- und Orchester-Musik, live aufgeführt im Grossen Saal des KKL Luzern, ist ein Erfolgsrezept sondergleichen. Das inzwischen erfolgreich exportierte Luzerner Modell hält sich seit mehr als zehn Jahren und wächst immer weiter.

Im Zentrum stehen das 21 st Century Symphony Orchestra und die 21 st Century Concerts GmbH, die bisher über 250 Filmmusikkonzerte im KKL produziert haben. Siebzig Gastspiel-Konzerte im In- und Ausland beweisen die Strahlkraft.

Vor allem die Tourneen nach Paris (Grand Rex), London (Royal Albert Hall), New York (Lincoln Center) und Dubai (Opera) sind echte Meilensteine.

© Engelberg-Titlis

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Aus einem Wasserfall wird im Winter ... genau, ein Eisfall. Und diese Eisfälle kann man – die nötige Portion Mut und körperliche Fitness vorausgesetzt – mit Pickel und Steigeisen hochklettern. Kein Sport für jedermann, gewiss. In Engelberg, dem Zentralschweizer KletterMekka schlechthin, gibt es aber die Möglichkeit, Eisklettern ohne Vorkenntnisse auszuprobieren. Kalte Finger und saure Oberarme sind programmiert, ebenso wie ein unvergessliches Erlebnis.

Wer sich den Filmmusik- und Klassikgenuss geben will, kann dies in diesen Tagen tun: Am 9. Dezember wird Walt Disney’s «Fantasia» aufgeführt. Vom 26. Dezember bis 2. Januar ist Zeit für «Harry PotterTM» (1. und 2. Teil), am 5. Januar fürs «Neujahrskonzert», am 19. und 20. Januar für die «West Side Story» und am 3. und 4. Februar für James Bond und «Casino Royale».

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COVERSTORY

SO SIEHT EINE IDEALE STADT AUS

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Doch wie organisiert man sie richtig?

Und wie bringen wir alles aneinander vorbei, sodass Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit garantiert sind?

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COVERSTORY

WIR HABEN ES SELBST IN DER HAND

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Der Schlüssel dazu ist aber nicht die Diskussion über Velo oder Auto.

Wir müssen über den richtigen Güterverkehr nachdenken.

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COVERSTORY

STATT IN REINEN GEDANKEN ZU ERSTARREN – REDEN WIR ENDLICH ÜBER DIE LOGISTIK Stellen wir uns Luzern verkehrsberuhigt vor. Still und endlich leise döst die Schlafstadt. Doch keiner belebt sie mehr. Damit eine Stadt lebt, braucht sie Güterverkehr und – im Fall von Luzern – Besucher.

Höchste Zeit für einen Sinneswandel.

TEXT BRUNO AFFENTRANGER ILLUSTRATION ELENABSL

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er 23. Dezember fällt in diesem Jahr auf einen Samstag.

Um 16 Uhr schliessen wie stets in der Stadt Luzern die Geschäftstüren. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben – auch wenn es eventuell die Möglichkeit für eine Ausnahmegenehmigung gäbe und die Nachfrage für eine um zwei Stunden verlängerte Öffnungszeit auf Konsumentenseite gerade an diesem Tag garantiert bestünde.

Warum also ist um 16 Uhr Schluss und der Weihnachtsverkauf zu Ende? Warum kann man sich nicht bis 18.30 Uhr in der Stadt wie an jedem anderen Tag für die kommenden zwei Feiertage mit dem Nötigsten eindecken und muss auf das Umland ausweichen?

Die Detaillisten in der Stadt haben vor allem am 23. Dezember ein Problem. Sie würden gar nicht die erforderliche Menge an frischen Verkaufsgütern in die Innenstadt bringen können. Noch viel schlimmer ist, dass es aufgrund der logistischen Grenzen gar nicht möglich ist, diese Waren innerhalb von zweieinhalb Mehrstunden an die Kunden weiterzugeben. Es wäre nicht denkbar.

Die Stadt ist dicht, das Zeitfenster zu klein, die Flächen sind zu bescheiden.

Das lässt aufhorchen. Wirtschaft bedeutet eine Garantie, dass ein bestimmtes angebotenes Gut zur richtigen Zeit von A nach B gelangt und an den Nachfragenden ausgeliefert werden kann.

Sonst kommt kein Geschäft zustande und es fliesst kein Geld. So einfach ist das.

Der Fall des 23. Dezembers beschreibt das Grundproblem Luzerns perfekt. Das samstägliche Bild der selbstproduzierten Güterknappheit ist in Zukunft leicht auf das ganze Jahr ausweitbar.

Wir erfahren demnach am Vorweihnachtstag das, was uns in

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Zukunft blühen wird. Oder besser: Wir erfahren es eben nicht.

Der geschilderte Fall fasst ein Problem zusammen, das in urbanen Räumen weltweit zu beobachten ist und über das sich die Planer die Köpfe zerbrechen. Man kann es in diese Fragen giessen: Wie erhält man den Güterverkehr in dicht bebauten und befahrenen Zonen am Leben? Wie garantiert eine Stadt, dass ihre Bewohner weiterhin pünktlich und verlässlich mit Waren beliefert werden können? Wie stellt diese Stadt umgekehrt die Entsorgung sicher? Wer verhindert Übertreibungen und wie? Und wer bezahlt für das alles?

Organisation statt Ideologien

In urbanen Räumen ist der Platz knapp – die politischen Gruppen diskutieren in der Regel Anliegen, die auf dieser lapidaren Feststellung fussen. Darauf sind Gespräche über Wohnbau, Soziales, Besteuerung, Verkehr gebaut. Wenn es um den Verkehr geht, dann wachsen die lockeren Lösungsfindungen sofort in ideologisch verbrämte Diskussionen aus, die in der Frage gipfeln, ob der Velo- dem motorisierten Individualverkehr mit allen Konsequenzen vorzuziehen sei. Das politische Getöse im täglichen Grabenkampf ist in Luzern besonders gross – dabei ist allen schon längst klar, dass die Energieeffizienz das zu erreichende Ziel sein muss. Dass darob der Güterverkehr und damit auch sein Oberbegriff – der Wirtschaftsverkehr – in dieser Stadt vergessen geht, ist besonders ärgerlich. Man negiert bewusst oder unbewusst, dass es Waren und Menschen in Zentren hinein- und wieder hinauszutransportieren gilt.

Vielleicht schaffen die durcheinanderwuselnden, selbstfahrenden Gefährte (siehe Abbildung rechts) bald Abhilfe?

Brave New World: Alles selbstfahrend, alles toll.

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COVERSTORY

ZUKUNFTSMUSIK – SIE ERKLINGT FRÜHER ALS GEDACHT Eine Frage aller Verkehrsplaner heisst: Wie bringe ich die notwendigen Güter in die Stadt – und wie wieder hinaus? Eine knifflige Sache in Zeiten von knappem Raum und fehlender Draufsicht. Wir haben die besten, international erprobten oder angedachten Massnahmen zusammengetragen.

TEXT BRUNO AFFENTRANGER

ENTLADEZONEN FÜR GEWISSE STUNDEN

STÄDTISCHES SAMMELUND VERTEILZENTRUM

UNTERIRDISCHE VERSORGUNG

AUSWEITUNG LIEFERZEITEN FÜR E-SCOOTER

Eine deutlich gekennzeichnete Fläche im städtischen Strassenraum, die zu bestimmten Zeiten ausschliesslich dem Liefer- und Ladeverkehr für den Umschlag von Waren zur Verfügung gestellt wird. Die Teilumwandlung von Parkfeldern ist temporär möglich. Als Variante: Be- und Entladespuren im Strassenraum während der Nebenverkehrszeiten. Das führt zu einer besseren Ausnutzung der Flächen.

Vorteile: Geringe Kosten. Selbst Flächen vor oder nach Bushaltestellen können genutzt werden. Ist erprobt (München, London, Basel).

Risiken: Wenn bestehende Parkfelder dafür aufgehoben werden müssen, sinkt die Akzeptanz der Bevölkerung und der Betreiber von Ladengeschäften drastisch.

Das Zentrum befindet sich meist in Stadtrandlage für Fracht und Einzelsendungen und wird von verschiedenen Lieferanten genutzt.

Es versorgt Empfänger im angrenzenden urbanen Raum. Ein multifunktionales Zentrum dient als Zwischenlager, zum Kommissionieren von Waren, zur Zusammenstellung von neuen Teilladungen und anderem.

Eine spezialisierte Lieferflotte (kleinere Lieferwagen, emissionsarme, nichtmotorisierte Fahrzeuge) sind daran koppelbar.

Vorteile: Immer mehr und immer kleinere Sendungen verlangen nach einer effizienteren Logistik. Das wäre hier der Fall.

Risiken: Knackpunkt ist, die Privaten zum Kooperieren zu bringen. Ohne finanzielle Anreize durch die öffentliche Hand kaum möglich. Ausserdem sind die Investitionen hoch, wenn ein vollständig neues Zentrum gebaut werden muss.

Stellen Sie sich vor, der Warenumschlag fände unterirdisch statt. Voilà.

Zu- und Wegfahrten sind über Rampen möglich. Warenlifte liefern die Güter in die oberen Etagen. Man kann sich vorstellen, dass Siedlungen so erschlossen werden.

Es spricht jedoch nichts dagegen, das Prinzip auf ganze Strassenzüge oder sogar Quartiere anzuwenden.

Think big.

Vorteile: Unterirdische Logistik ist der Ausbruch aus der städtischen Enge, wo Aus- und Beladen fast nicht möglich ist. Die Emissionen sinken, der Weg zwischen Geschäft und mobilem Lager wird kurz, überirdisch bleibt Platz für anderes.

Risiken: Die Erstellungskosten sind hoch. Neubauten sollten immer auf dieses Prinzip hin geprüft werden.

Die existierenden Lieferzeitfenster in Innenstädten werden erweitert. Sie sind heute oft einschränkend – verständlich, weil sonst alles stehen würde. Verbote werden so gelockert, aber nur für elektrische Fahrzeuge, die emissionsarm unterwegs sind. Zum Beispiel für E-Scooter. Das sind zweioder dreirädrige Fahrzeuge, mit denen man verderbliche Waren und Post liefern kann, den gemeindeeigenen Fahrzeugpark ausstattet oder schlicht Touristen transportiert.

Vorteile: Wenn es wirklich ein Bedürfnis ist, dann hat diese Massnahme eine sehr gute Kosten-NutzenEffizienz.

Risiken: Anwohner finden das nicht so gut. Richtiges Abwägen ist nötig. Übertreibungen sind auch hier der Tod der Idee.

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AUTOMATISIERTE FAHRZEUGE

SCHIENENGÜTERVERKEHR

Autos, die unbemannt unterwegs sind.

Wir kennen es von Berichten aus Kalifornien, wo die Apples, Googles und Teslas dieser Welt daran forschen und pröbeln. Gerade bei Lastkraftwagen oder Lieferfahrzeugen ist diese Technik vorstellbar. Wagenketten müssten aber möglich sein, sodass ein enges Zusammenfahren in Staukolonnen normal ist.

Vorteile: Jeder hat endlich den eigenen Chauffeur.

Risiken: Die Sicherheitsfrage ist nicht beantwortet.

Ob das automatische Auto zum Abbau von Individualverkehr führt, darf bezweifelt werden. Am Ende frisst die vermeintliche Lösung die Gewinne wieder, die sie produziert.

Ihn gibt es schon lange, aber er ist etwas aus der Mode geraten. In den Bahnhof Luzern, ins grösste Shoppingcenter der Stadt, liefern die Geschäfte die Ware per Camion. Der Zug wäre aber nah. Nun gut.

Man muss die bereits bestehenden Gleisanlagen unbedingt bewahren und mögliche Zulieferungen in die Innenstadt auf diesem Weg bewerkstelligen.

Warum: Weil wir hier vom leistungsfähigsten Verkehrssystem reden.

Vorbild kann Genf sein, wo Coop dreimal täglich einen Zug in die Innenstadt fährt, der dann für die Feinverteilung ausgeladen wird. Denkbar, dass die SBB irgendwann in jeder Zugkomposition einen Kühlwaggon anhängt.

Back to the future.

Vorteile: Emissionsarm. Billig, weil meist schon gebaut.

Risiken: Neubauten sind teuer. Und die Güteranlagen brauchen Flächen.

Alte Trassees sollte man nie aufheben: Wenn eine Schiene mal weg ist, frisst sofort die Stadt den frei werdenden Raum. Zurück kommt er nie mehr.

ROLLENDE UNBEMANNTE DROHNEN

DROHNEN FLIEGEN DURCH DIE LÜFTE

AB IN DEN QUARTIER-HUB

PACKSTATION STATT TELEFONZELLEN

Das Pendant zum fliegenden Transportmuli. Viele denken heute an diese Idee, wenn sie über einen Lieferanten und Lastesel für die letzte Meile vom Quartierverteilpunkt bis nach Hause sinnieren.

Die Vorstellung hat etwas Lustiges: Auf dem Trottoir und dem Veloweg fahren die kleinen Büchsen und Kisten, die sicherlich sehr schnell bunt werden und drollig aussehen, damit unsere Akzeptanz höher wird.

Erste Versuche laufen international.

Vorteile: Wenig Manpower, hohe Flexibilität, keine Wartezeiten, weil emissionsarm tags und nachts unterwegs.

Risiken: Flächenproblematik. Energieproblematik. Eigentlich nicht die Lösung für die Mengen. Aber die Idee wird noch eine Weile wachsen, bevor sie zur Realität zurückschrumpft.

Ein unbemannter Kleinhelikopter bringt gezielt die bestellte Ware von Punkt A nach B. Wer nun schon angsterfüllt an die Verdunkelung des Himmels denkt: Die Belieferung in Massen ist nicht effizient. Wird nicht passieren. Aber gezielt für kleinere Transporte von lebenswichtigen Dingen eignet sich die Technik.

Beispiel: Transport von Blutkonserven und Medikamenten zwischen zwei Spitälern in Lugano. Das läuft bereits.

Vorteile: Punktgenaue Lieferung und Überwindung von Stau in den Strassen.

Risiken: Ohne genaue gesetzliche Regelung droht der Wildwuchs und der Ärger bei Anwohnern.

Gemeint ist ein Begegnungszentrum, das verschiedene Funktionen wahrnimmt. Es kann sowohl Treffpunkt, Packstation, Aufgabestation, als auch eine Position für 3-D-Drucker, Rücknahmepunkt von Abfall oder Beratungszentrum sein. Die Standorte sind auf Plätzen, in aufgegebenen Erdgeschossflächen, in Kombination mit bestehenden Geschäften (Restaurant, Co-Workingspace, Buchladen, Bäckerei) oder auch in Parkhäusern auf zugewiesenen Flächen, so wie das die Stadt Basel eben zu erproben beginnt.

Vorteile: Gerade in Aussenquartieren, die keine attraktiven Begegnungszonen mit lockenden Angeboten mehr haben, könnte das helfen.

Ein neuer, alter Quartiertreffpunkt.

Früher wusch und backte man zusammen, neu ist die Idee nicht.

Aber sozial wirksam.

Risiken: Wer übernimmt die Leitung?

Und wie garantiert man, dass alle mitmachen und sich bewerben können?

Was es ist: Wie es der Name sagt.

Wir reden hier von öffentlich zugänglichen Packstationen. Das sind fest installierte Anlieferpunkte mit zum Beispiel vollautomatischen Schliessfächern, die übers Handy steuerbar sind. Paketlieferungen erfolgen so an zentrale Punkte, an Bahnhöfe, Tankstellen, zur Poststation und anderes mehr.

Ein Paketversand ist umgekehrt natürlich ebenfalls möglich.

Erste vollautomatische Stationen sind in der Schweiz bereits in der Erprobungsphase. Die Migros wird in den kommenden Monaten auf die Post folgen.

Vorteile: Erfolgreiches Konzept für die sogenannte erste und die letzte Meile. Damit kommt die Logistik näher an die Kunden und umgekehrt. Die Kosten sind tief.

Risiken: Theoretisch könnte der Individualverkehr im Umfeld der Packstationen steigen. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr hilft dagegen.

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COVERSTORY

Wie wir die Güter besser verteilen könnten Der Luzerner Verkehrsingenieur und Berater Thomas Schmid sagt, warum die richtige Organisation des Verkehrs von Gütern in Städten so wichtig ist – und warum in Luzern die Lösung in den Quartieren liegen könnte.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE BRUNO AFFENTRANGER

T

homas Schmid sitzt im Café de Ville am Schwanenplatz. Schweift der Blick durch die hohen Fenster, so trifft dieser dahinter auf den Morgenverkehr, der sich über die Seebrücke wälzt. Das ist das tagtägliche Geschäft des Beraters und Verkehrsingenieurs aus Luzern. Als assoziierter Partner der Schweizer Planungs- und Beratungsgruppe Rapp gestaltet er Lebensräume mit und ver sucht, die bebaute Umwelt und die zugehörigen Verkehrssysteme nachhaltig weiterzuentwickeln. Darum geht es hier: Wie organisiert man eine gewachsene Kleinstadt wie Luzern so, dass sie auch in zehn oder zwanzig Jahren dem neuen Mobilitäts-, Konsum-, Produktions-, Handels-und Reiseverhalten entspricht? Wie verteilen wir die Güter effizient, wenn sie denn einmal bis in die Innenstadt gelangt sind?

STADTSICHT: Wie sieht die Stadt in zwanzig Jahren aus, Herr Schmid?

Thomas Schmid: Das fragen Sie ausgerechnet mich?

Wen sollten wir sonst fragen?

Mit dieser Frage belästigen wir Städtebauer und Planungsämter. Insbesondere Parlamentarier von urbanen Gemeinden sollten aus unserer Sicht Antworten haben, aber sie wissen sie nicht. Man drückt sich um die Beantwortung dieser Frage, denn sie erfordert gewisse Entscheidungen.

Von welchen Entscheiden sprechen Sie? Wenn das Ziel tatsächlich das Erreichen einer 2000-Watt-Gesellschaft sein sollte, dann gibt

es verschiedene Wege, die dahin führen. Der eine ist in die Vergangenheit gerichtet und möchte Zustände wie 1970 wiederherstellen.

Das ist aber nur die eine Sicht. Es existiert eine Vielfalt an Ideen für die Zukunft, denken Sie nur an die Smart-City-Diskussion. Gleichzeitig befinden wir uns heute in einer Situation, in der die Nutzer in einer Stadt zunehmend unzufrieden mit den Verkehrsverhältnissen sind. Kurze Distanzen zwischen Wohnen und Arbeit sowie zwischen Produktion und Konsum werden gefordert, und das Bauen in der dritten Dimension, also in die Höhe und in die Tiefe, wird notwendig vor dem Hintergrund einer haushälterischen Nutzung des Bodens.

Allerdings entspricht die Stadt der kurzen Wege absolut nicht dem Trend, denn die Globalisierung und die immer spezialisiertere Wirtschaft zeigen in eine andere Richtung.

Sie haben sich im Rahmen eines Nationalfondsprojekts mit der energieeffizienten und CO2-freien urbanen Logistik auseinandergesetzt. Warum mit dem Güterverkehr?

Der Güterverkehr ist Teil des Wirtschaftsverkehrs. Mutmasslich werden viele zukünftige Lösungen wie z. B. das automatisierte Fahren oder neue Geschäftsmodelle zuerst im Wirtschaftsverkehr etabliert.

Haben Sie aus dieser Studie Erkenntnisse für den Raum Luzern gewonnen?

Unser in der nationalen Studie formuliertes Zielbild einer Stadt, welche die Logistik CO2frei und energieeffizient abwickelt, ist nur erreichbar, wenn man sie will und den entsprechenden Weg geht. Ein Aktionsplan ist die

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Grundlage dazu. Das Zielbild und den Aktionsplan gilt es zuerst zu diskutieren. Hier setzt die Politik ein, von der eine ganze Region abhängig ist. Der Güterverkehr muss demnach Bestandteil einer Verkehrsstrategie werden.

Ist er das heute in Luzern nicht?

In der aktuellen Mobilitätsstrategie der Stadt Luzern ist der Güterverkehr und übrigens auch der Wirtschaftsverkehr heute noch kein Thema.

Wie verläuft der Trend?

Die Bevölkerung und die Beschäftigten im urbanen Raum in der Schweiz nehmen zu. Gleichzeitig treibt die Digitalisierung den Wandel bei Handel, Industrie und Logistik. Wir sehen immer mehr Unternehmen und Haushaltungen, die versorgt und entsorgt werden müssen.

Gewisse Regionen haben dieses Problem auf dem Radar, Zürich, Basel und Genf zum Beispiel, andere noch nicht. In Luzern ist der Problemdruck vielleicht noch nicht gross genug.

Aber das wird sich ändern. Man muss heute Lösungen für morgen entwickeln.

Was ist für Luzern aus der nationalen Studie anwendbar?

Aus dem Massnahmenkatalog hebe ich speziell die Quartierlogistik heraus. Für diesen kleinteiligen Raum existiert in der Schweiz ein grosses Sensorium. Hier könnte man ansetzen. Während sich die Ur-Logistikerin Post aus dem feinmaschigen Verteilnetz bei der Brief- und Paketpost zurückzieht und Agenturlösungen anbietet, können andere neue Geschäfts- und Versorgungsmöglichkeiten entstehen. Wir erleben diesen Wandel

Wie bringen wir die Güter ins Zentrum der Stadt – und wie wieder hinaus? Das ist die Frage.

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COVERSTORY

«Wenn wir wie bisher unsere Einkäufe selber nach Hause fahren, fällt das unter Personenverkehr. Lassen wir sie aber liefern, ist das Güterverkehr. Es kommt hier zu grossen Veränderungen.»

THOMAS SCHMID, VERKEHRSINGENIEUR UND BERATER

momentan in Echtzeit. Neue Anbieter werden auf den Plan treten. Das Konzept eines Quartier-Hubs zum Beispiel kann neuartige Angebote vereinen, Verkehre bündeln und zur Entlastung beitragen.

Wie sähe ein Quartier-Hub aus?

Ein Quartier-Hub stützt zentralörtliche Strukturen, er ist ein Lagerraum für viele, ein Raum für Konfektionierung von Waren, die dann nach Hause geliefert oder abgeholt werden, ein Ort, wo ein 3-D-Drucker steht, den alle nutzen können. Ein Quartier-Hub ist nahe am Zuhause der Einwohner und bei den Unternehmen, vereint verschiedene Funktionen und ist auch ein Lager an teilbaren Gütern. Teilen statt Besitzen kann dazu führen, dass weniger Güter konsumiert werden. Das richtet sich konkret gegen die allgegenwärtige Wegwerfhaltung.

Nicht mehr jeder Haushalt würde eine Bohrmaschine oder einen Kärcher zu Hause besitzen. Man teilt sich diese Güter im gemeinsamen Quartierlager, wo man sie abholen kann.

Das spart Kosten und Energie.

Sie denken sich neue Angebote und Lieferwege aus. Was treibt Sie dabei an: die Nachfrage der Konsumenten oder das Angebot des Handels?

In unserer Forschungsarbeit gingen wir stark vom Verhalten von Gesellschaft und Wirtschaft aus und wir haben nicht nur das Angebot im Sinn. Uns interessiert die gesellschaftlich zu diskutierende Nachfrage. Die Gesellschaft muss zuerst schwierige Fragen beantworten.

Welche Fragen sind das?

Wollen wir zum Beispiel den Onlinehandel so, wie er sich derzeit präsentiert? Wollen wir hier konsumieren, aber anderswo produzieren und einen Teil der Wertschöpfung auslagern? Was sind die Treiber unserer Wirtschaft?

Damit bewegen Sie sich auf schwierigem Terrain.

Das ist uns bewusst. Es geht zum Beispiel um die Frage, ob wir uns als Gesellschaft in der Schweiz in unserem wirtschaftlichen Tun auf Dienstleistungen, den Gesundheits- und Altersbereich und die öffentliche Verwaltung konzentrieren wollen und die produzierenden Bereiche schrumpfen lassen.

Ihre Antwort lautet?

Ich persönlich möchte, dass auch bei uns produziert wird. Die Auslagerung von Wertschöpfung kann nicht beliebig vorangetrieben werden, man spricht oft auch wieder vom Nearsourcing! Die 3-D-Drucktechnologie soll hier einen Beitrag leisten.

Wir sind in der Sphäre der Wirtschaftspolitik angelangt, wo zwangsläufig Ideologien ins schwierige Spiel kommen.

Begeben wir uns wieder zum Handfesten, ins städtische Quartier.

Alles Digitale wird irgendwann physikalisch.

Im Güterverkehr werden alle Bestellungen und Wunschvorstellungen manifest. Apps sind gut und spannend, aber viele Güter lassen sich nicht digitalisieren. Sie sind in der realen Welt und brauchen Platz – für Lagerung und

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Lieferung. Das geht derzeit in Städten, vor allem in Luzern, vergessen.

Was zum Beispiel lässt sich nicht digitalisieren und braucht Platz und damit Verkehrsflächen und Anteil am knappen Gut des öffentlichen Raums in der Stadt?

Aushub oder Kies verschwindet nicht einfach.

Mit dem Kies, der auf dem Seeweg in die Stadt gelangt, wird Beton gemischt und werden Häuser in der Stadt gebaut. Aushub und Abfall lassen sich ebenfalls nicht digitalisieren.

Schuhe bleiben am Ende Schuhe, wenn sie nach Hause gebracht werden, ob im Internet erworben oder im Verkaufslokal. Verpflegung, WC-Papier und Touristen sind nicht zu entmaterialisieren. Sie existieren, es gilt, Wege und Platz zu finden. Wäre alles digitalisierbar, so könnte man theoretisch von Luzern eine 3-D-Kopie herstellen und in China platzieren und alle Uhren dort verkaufen. Das funktioniert aber nicht und ist der Beweis dafür, dass wir hier eine irrsinnig hohe Qualität besitzen und ein unbeschreiblich starkes, einmaliges Gut besitzen.

Sie haben im Zuge des nationalen Forschungsprojekts auch mit dem Tiefbauamt der Stadt Luzern gearbeitet und statistische Daten ausgewertet. Wie gross ist der Anteil des Güterverkehrs am Gesamtverkehr in der Stadt?

Wir haben Daten des Bundesamts für Statistik und den SBB zu Aufkommen in Tonnen und Leistung in Tonnenkilometer analysiert. Zudem haben wir Messkorridore um Luzern ausgewertet und nachgewiesen, wie viele Lastwagen oder wie viele Lieferwagen die Schranken passieren. Wir sind auf einen Anteil am Gesamtverkehr von zehn bis zwölf Prozent gekommen, wobei damit noch keine Angaben über Tonnagen der Ladungen gemacht sind.

Ausserdem wissen wir nicht, ob alle Lieferwagen wirklich dem Güterverkehr zuzurechnen sind. Da sind auch alle Handwerker erfasst, die zum Beispiel Malerkessel an eine Baustelle führen. Dies wäre streng genommen Serviceverkehr und nicht Güterverkehr. Das ist aber alles Wirtschaftsverkehr, wie übrigens der Carverkehr, der auch zum Wirtschaftsverkehr zählt.

Wir alle, die unsere eingekauften Waren nach Hause fahren, sind da mit eingerechnet?

Das zählt heute zum Personenverkehr. In der Forschung ist diese Abgrenzung ein Riesenthema. Teile des Personenverkehrs werden gerade aufgrund des Versandhandels durch Wirtschaftsverkehr ersetzt. Anders gesagt: Wenn wir wie bisher unsere Einkäufe selber nach Hause fahren, fällt das unter Personenverkehr. Lassen wir sie aber liefern, ist das Güterverkehr. Es kommt hier zu grossen Veränderungen.

Woran machen Sie das fest?

Die Zahl der immatrikulierten schweren Nutzfahrzeuge in der Schweiz steht seit zehn Jahren konstant bei rund 50 000 Fahrzeugen.

Diejenige der Lieferwagen aber steigt schnell an. Wir führen das auf eine wachsende Zahl von Lieferungen zurück, auf kleinteiligere Prozesse und auf häufigere Fahrten. Dies hängt auch mit dem Onlinehandel zusammen, der eine beschleunigende Wirkung hat.

Kommt hinzu, dass sich die Fertigungsprozesse der Unternehmen ändern. Das ist ein weiterer Treiber für den Zuwachs des Güterverkehrs.

Können Sie das anhand eines Beispiels erläutern?

Nehmen wir das Beispiel einer Garage. Sie verfügt heute über praktisch kein Lager, trotzdem sind die Ansprüche an Varianten von Modellen und Komponenten gross. Garagisten lösen das Problem mit einem «Pull»Ansatz. Lieferwagen bringen zum Teil über Nacht die Komponenten bedarfsgerecht ab Zentrallager. So wird der Service sichergestellt, der Garagist wandelt Lager- zu Transportkosten um, wertvolle Fläche am Standort wird an das Zentrallager ausgelagert. Weil der Garagist aber in der Nähe zum Kunden stationiert sein will, ist es nicht immer einfach, die Lieferung durch den Stadtverkehr zu bringen.

Der Güterverkehr ist in Luzern kein Thema – weil alles noch gut läuft?

Er ist noch kein Thema, weil das Problem durch die Allgemeinheit und die Regierenden

noch nicht erkannt ist oder als nicht relevant eingestuft wird. Was man heute fühlt, ist das tägliche Ritual zur Hauptverkehrszeit.

Zwischen 17 und 19 Uhr macht die digitale Anzeige der VBL auf Busverspätungen wegen Verkehrsüberlastung in der Innenstadt aufmerksam. Das nehmen wir wahr. Logistiker versuchen, diesen Hauptverkehrszeiten aus dem Weg zu gehen.

Heute gewöhnen wir Konsumenten uns gerade daran, online unsere Produkte –

THOMAS SCHMID Thomas Schmid ist diplomierter Bauingenieur ETH mit einem Abschluss im Verkehrsingenieurwesen sowie einem Nachdiplom in Management, Technology and Economics.

Er ist Mitglied der SVI, der Schweizerischen Verkehrsingenieure und Verkehrsexperten und lehrt zu Logistik und Güterverkehr als Gastdozent an der ETH, ZHAW und HSLU. Schmid arbeitet als assoziierter Partner der Rapp Trans AG in Zürich und ist seit zwanzig Jahren in der Verkehrsbranche mit Projekten von Unternehmen aus öV, Handel, Industrie, Logistik und der Immobilienwirtschaft sowie öffentlichen Stellen bei Bund, Kanton und Gemeinden unterwegs. Thomas Schmid (48) lebt mit seiner Familie in Luzern und ist Vater zweier Kinder. Die Rapp Trans AG haben zusammen mit Interface und der ETH Zürich das nationale Forschungsprojektzur energieeffizienten und CO2-freien urbanen Logistik bearbeitet. Die Veröffentlichung der Resultate steht kurz bevor.

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Turnschuhe zum Beispiel – selber zu konfigurieren, zu bestellen und zu bezahlen.

Sie werden dann bis vor die Wohnungstür geliefert. Ist das die Zukunft in einer energieeffizienten, CO2-neutralen Welt?

Nein, das ist es natürlich nicht. Auch die Logistiker, die heute nach Hause liefern, bündeln diese Lieferungen bereits. Sie fassen viele Fahrten zusammen und versuchen effizient zu sein. Dennoch ist diese Logistik insbesondere auf der letzten Meile teuer. Eine durchgängige 1-Los-Produktion und -Logistik wird kaum je angeboten. Eine Automatisierung durch zum Beispiel selbstfahrende Lieferroboter kann zu einer Verbilligung führen, doch sie kreiert auch Mehrverkehr, solange nicht gebündelt geliefert wird. Ich glaube, dass es künftig andere Liefermodelle und vermehrt Mikro-Logistikstandorte brauchen und geben wird.

Ist also der Quartier-Hub die Lösung?

Er kann eine Lösungsvariante sein. Es gibt noch unzählige andere Ansätze. Vieles steckt weltweit gegenwärtig in Pilotphasen, Standards existieren noch nicht und Projekte sind noch gar nicht in der Praxis angelaufen.

Könnten Sie sich vorstellen, dass in Luzern ein Projekt Parkhaus Musegg besser als ein modular und mehrfach funktional nutzbares Logistikzentrum Luzern dienen würde?

Wir sind für die City-Vereinigung der Stadt Luzern mit dem Projekt Micro-Hub unterwegs. Dort werden wir die Fragen ausloten: Was ist machbar, in welche Richtung könnte es in Luzern gehen? Parkinglösungen sind aber in der Tat ein spannender Ansatz. In Basel wird das bereits in der Umsetzung des städtischen Güterverkehrskonzepts vorangetrieben. Basel bezieht privatwirtschaftliche Kurierexpresse und Paketdienstleister mit in die Ideen ein. Die Stadt stellt Flächen in Parkhäusern zur Verfügung, die für eine Verteilund Sammelfunktion gebraucht werden können. Bedingung ist, dass mehrere Betreiber solche Flächen gemeinsam nutzen. Die diskriminierungsfreie Nutzung ist so gewährleistet. Der Versuch beginnt aber erst. Wir sind gespannt, zu welchen Erkenntnissen er führen wird.

COVERSTORY

DER GÜTERVERKEHR ERREICHT DEN STADTRAT Die Städte machen sich bereit, den Verkehr von Gütern besser zu regeln. Sie beginnen über neue Verteilformen und Verkehrswege nachzudenken. Was macht Luzern?

Der Bereichsleiter Mobilität im Tiefbauamt, Roland Koch, weiss es.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE BRUNO AFFENTRANGER

STADTSICHT: Ist der Güterverkehr für die offizielle Stadt ein Thema?

Roland Koch: Er ist ein Thema. Lange wurde er stiefmütterlich behandelt. Wir haben immer gewusst, dass der Güterverkehr zunehmend an Bedeutung gewinnt. Derzeit stecken wir in der Überarbeitung der Mobilitätsstrategie der Stadt – und wir wollen dem Güterverkehr seine Bedeutung geben und diesen in Zukunft angemessen bearbeiten.

Ein Lastwagen, der über die Seebrücke fährt, hat also gemäss städtischer Erhebung 1,5 Personen an Bord. Das ist doch seltsam und realitätsfremd. In einem Lastwagen sitzt in der Regel eine Person.

Bezogen auf den Lastwagen oder Lieferwagenverkehr stimmt diese Rechnung tatsächlich nicht.

Es ist demnach eine falsche Annahme in der städtischen Zählung.

Wie gross ist der Güterverkehr in der Stadt?

Wir können in Zahlen keine Antworten liefern.

Es existieren auch keine Erhebungen, die uns aufzeigen würden, wie gross der Anteil des Güterverkehrs am Gesamtverkehr ist.

Das Büro Rapp hat Bewegungen zumindest ausgerechnet und kommt auf rund acht bis zehn Prozent der Fahrzeuge, die grob dem Güterverkehr zugeordnet werden sollten.

Deckt sich dies mit den städtischen Erkenntnissen?

Wir können das nicht bestätigen, da wir im Moment in unseren Zählungen nicht zwischen Fahrzeugtypen unterscheiden. Uns sind Totalzahlen bekannt, die zum Beispiel die Seebrücke passieren. Wir rechnen lediglich die Belegungen auf.

Was heisst das?

Die Fahrgastdaten der VBL zeigen uns, wie viele Menschen in einem Bus transportiert werden.

Bei den Autos im motorisierten Individualverkehr rechnen wir die durchschnittliche Besetzung auf: 1,5 Personen pro Fahrzeug.

Das ist richtig. Bezogen auf die Gesamtzahl der Fahrzeuge, und das ist unsere Betrachtung, ist der Wert aber in etwa korrekt. Unsere Zählungen nehmen wir übrigens zusammen mit dem Kanton und dem Verkehrsverbund vor.

Misst die Stadt die Tonnagen?

Nein, wie sollten wir auch? Man müsste mit der Privatwirtschaft den Kontakt suchen und mit wohl recht aufwendigen Erhebungen Resultate zusammentragen. Das überlassen wir lieber einem Forschungsprojekt.

Weshalb befassen Sie sich nun mit dem Thema Güterverkehr?

Angestossen worden ist das Thema durch die nationale Studie, die Sie erwähnt haben (siehe Seiten 20–23, Anm. d. Red.). City-Logistik oder Güterverkehr sind bei Stadt und Kanton inzwischen als wichtige Themen erkannt.

ROLAND KOCH Roland Koch ist dipl. Ing ETH und arbeitet als Bereichsleiter Mobilität im Tiefbauamt der Stadt Luzern. Er kennt die Stadt Luzern sowohl von seiner langjährigen Tätigkeit als Verkehrsingenieur beim städtischen Tiefbauamt und der vbl AG, als auch als Bewohner.

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Was verstehen Sie unter City-Logistik oder Güterverkehr?

Der Verkehr, also die Ortsveränderung, ist das eine, Verteilzentren, Logistik-Hubs und anderes mehr sind das andere, in diesem Zusammenhang ebenfalls zu betrachtende Thema.

Auch Micro-Hubs sind interessant – in diese Richtung müssen wir im Einkaufszentrum Stadt Luzern wohl aktiv werden. Wir müssen uns aber nicht nur auf das Zentrum beschränken, sondern die ganze Agglomeration im Auge behalten. Und das Thema muss sicherlich auch Bestandteil des Agglomerationsprogramms werden.

COVERSTORY Was ist der erste Schritt?

Wir brauchen eine Ist-Analyse für die Agglomeration, die Antworten auf unsere Fragen liefert: Was ist vorhanden? Wo gelangen wir zu Daten?

Wo besteht Handlungsbedarf?

gistischer Sicht sind die Herausforderungen dieselben: temporäre Nutzungen von Strassen und Plätzen für das Ent- und Beladen von Fahrzeugen – sowohl im Güterverkehr als auch im Verkehr der Touristen.

Wenn Sie von Agglomeration sprechen: Wen meinen Sie exakt?

Die sogenannten K5-Gemeinden: Luzern, Horw, Kriens, Ebikon und Emmen, die Kernagglomeration also.

Wie sieht die Zukunftsvision des Güteroder Wirtschaftsverkehrs der Stadt aus?

Eine grosse Frage.

Muss der Stadtrat den ersten Schritt tun?

Wir haben im letzten Jahr im Tiefbauamt in der Fallstudie Luzern der nationalen Studie mitgemacht. Von unserer Seite besteht der Wunsch, das Thema Güterverkehr nun in der Mobilitätsstrategie zu verankern. Diese wird überarbeitet und voraussichtlich im Frühjahr 2018 durch den Stadtrat verabschiedet werden. Danach folgt die Beratung im Parlament.

Ist die künftige Bedeutung des Güterverkehrs aus Sicht Tiefbauamt überbewertet?

Nein, mit dem sich verändernden Konsumverhalten der Bevölkerung, mit dem Wandel zur 7-Tage- und 24-Stunden-Gesellschaft, mit der Digitalisierung, kann man davon ausgehen, dass der Güterverkehr zunehmen wird. All die genannten Themen werden sich künftig anders abspielen, als wir es bisher gewohnt sind.

Die Zeit der individuell pro Firma anliefernden und unabhängig voneinander transportierenden Lastwagen läuft aus. In Zukunft wird koordiniert und geteilt. Gemeinsame Transporte werden normal. Die Digitalisierung hilft danach unter anderem in der Feinverteilung auf der letzten Meile. Dies auch im Fussverkehr und in Kombination zum Beispiel mit sogenannten Quartierlogistikzentren.

Güterverkehr ist per Definition Bestandteil des Wirtschaftsverkehrs. Könnte man die Carbewegungen und den Tourismus hier nicht auch dazuzählen?

Warum das?

Nüchtern betrachtet ist es – ob Mensch oder Ware – immer ein Transport.

Technisch gesehen ist das richtig. Touristen sind aber selbstbestimmende Wesen, die im Gegensatz zu Gütern am Zielpunkt mit ihrem Eigenleben zusätzlich zur Wertschöpfung aus dem Tourismus beitragen. Aber richtig, aus lo-

Anders gefragt: Soll die Einzelanbindung jedes Haushalts an die Logistik aufrechterhalten werden, oder sollen andere Wege und Formen gefunden werden?

Wir können das als Stadt selber nur unwesentlich beeinflussen. Verteilorganisationen wie die Post oder andere reden da gewichtiger mit.

Dort, wo die Stadt gefragt ist, wird sie aber wahrscheinlich eher auf Ver- und Entsorgungsanlagen in Quartieren setzen. Doch das bedingt politische Entscheide und einen Willen. Muss wirklich immer alles bis nach Hause geliefert werden? Ich denke nicht.

Wer Energieeffizienz und CO2-neutrales Verhalten durchsetzen will – und darüber besteht politisch in der Stadt bereits eine Mehrheitsmeinung –, der kann doch nicht allen Drnstes ein System mit Hunderttausenden von Heimlieferungen und Retouren pro Jahr in einer Stadt ermöglichen und unterstützen.

Da denken wir ähnlich, es scheint mir ausgeschlossen. Aber wir müssen auch hier zuerst mehr über die Datenlage wissen, bevor wir zu Entscheiden raten.

Im Bereich Transport von Gütern spielt der Schienenverkehr in der städtischen Mobilitätsstrategie keine Rolle.

Kann sich das ändern?

Das ist denkbar, gerade weil die Schiene immer eine interessante Plattform ist, wenn sie denn richtig genutzt wird.

Wird die Mobilitätsstrategie ein grosser, neuer Wurf?

Neu erfinden können wir unsere Stadt nicht.

So wird die Strategie im Wesentlichen eine Anpassung an neue Begebenheiten. Aber sie zeigt, in welche Richtung wir die Mobilität entwickeln wollen.

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... UND WAS MACHEN WIR KONKRET? Ob City Logistics oder City Hub – man wird sagen: alles einerlei, wenn am Ende nichts passieren wird. Doch es bewegt sich etwas. Der Stadtrat diskutiert ab März nächsten Jahres, welche Position er einnehmen will. Das ist gut, denn die Anfragen für mögliche Projekte werden Schlag auf Schlag folgen – oder bereits vorher in der Stadtverwaltung eintreffen.

Am weitesten ist die City Vereinigung.

Dieser Verbund der Geschäftstreibenden in der Innenstadt (der dieses Magazin ideell und partnerschaftlich unterstützt) hat bereits eine Mitgliederbefragung vorgenommen, in der die Bedürfnisse seiner Mitglieder aufgenommen worden sind. Das Resultat ist ein Fingerzeig: Ein reiner Hauslieferdienst zum Beispiel ist von den Anbietern gar nicht gewünscht. Gefragt seien Kombinationen von Projekten, damit die Konsumenten auswählen könnten, sagt André Bachmann, Präsident ad interim der City Vereinigung. Was das heisst? Mit einer Studie und mit Empfehlungen in der Hand will der Vorstand der City Vereinigung in den kommenden Tagen an die Öffentlichkeit gehen. Er wird mögliche Massnahmen aufzeigen – zum Beispiel das Schaffen von sogenannten QuartierLogistikpunkten und von einem zentralen Logistik-Hub für die Geschäfte selber.

André Bachmann und seinen Kolleginnen und Kollegen schwebt vor, dass man einen Wettbewerb der Unternehmen lanciert, bevor die erste Massnahme überhaupt genau definiert ist. Dennoch braucht es Vorkehrungen. Deshalb ist in Kürze mit einer Anfrage der City Vereinigung bei Swisscom und bei der Stadtverwaltung zu rechnen, die auf die aufgegebenen Telefonkabinen und ihre Standorte zielt. Diese gilt es zu sichern. Sie würden sich als Toppositionen für Logistikboxen nach Vorbild der aktuellen Testprojekte von Migros, Post und anderen eignen. Die Reaktion der offiziellen Stadt wird spannend zu beobachten sein. (BA)

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Restaurant für feine Schmecker Reusssteg 9 6003 Luzern T +41 41 240 25 43 info@nixinderlaterne.ch www.nixinderlaterne.ch Montag – Freitag 11.30 – 14.00/17:00 – 24:00 Samstag&Sonntag 11:30 – 24:00

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Der echte Chinese in Luzern!

ESSEN IN UND UM LUZERN NIX’S IN DER L ATERNE

EIN CHEFKOCH MIT PRINZIPIEN Philipp Wantz, der Chefkoch, ist froh um Nikki Krebsen vom Riffigweiher bei Rothenburg eine Schwethelm, den Restaurantchef …, und umgenicht minder schmackhafte Kreation und genuin kehrt. Da haben sich zwei gefunden, die kulinarisch regional noch dazu. Wantz ist wohl einer der selteund philosophisch ähnlich ticken. Wantz schwört auf nen Chefköche, die das Tier selbst zerlegen: «Jedes das nachhaltige Konzept des «Nose to tail», verab- Stück Fleisch erzeugt wertvolle Reste. Daraus scheut «Food waste» und setzt konsequent auf entsteht etwas Neues und Schmackhaftes», frische, regionale und saisonale Küche. Der 36-Jäh- ist seine Maxime. rige hat seine Kochlehre im Hotel Ascot in Zürich In der Tat, solche Stücke verarbeitet er etwa als absolviert. Nach Engagements in mehreren Häusern Grundlage zu Hackbraten, Brät oder Ravioli-Füllunist er nun seit 6 Jahren verantwortlich für die gen. Selbst die Teigreste aus der eigenen Raviolianspruchsvolle Küche im Lokal am Reusssteg 9 produktion ergeben – gemischt mit karamellisiertem und – wie er sagt – rundum glücklich dabei.

Weisschabis – eine originelle und vorzügliche Er geniesse viele Freiheiten, könne sich und sein Beilage, zum Beispiel zu Innereien. Chefkoch Wantz Kochtemperament voll ent falten – und strotzt dabei hat seine Prinzipien. Das ist gut so und ganz im vor Energie und Tatendrang. Authentizität ist ihm Sinne aufgeschlossener Gäste, die Wert legen auf besonders wichtig. Bei ihm gibt es eher keine eine nachhaltige, originelle und frische Küche.

Hummersuppe. Wieso denn auch? Er zaubert aus nixinderlaterne.ch

JIA LU IN HOCHDORF

CHINESISCH ESSEN – ABER ECHT! Genau genommen dürfte es «SüssSaures» in der chinesischen Küche gar nicht geben. Davon ist Lukas Achermann überzeugt, denn in China kenne man das gar nicht. Das sei wohl nichts anderes als eine kulinarische Verwestlichung. Der Besitzer der beiden Jialu-Lokale in Luzern und Hochdorf mit langjähriger China-Erfahrung setzt konsequent auf Authentizität, auf tradierte chinesische Rezepte.

In Luzern kocht seine chinesische Crew Originalgerichte aus dem Norden und aus der Provinz Sichuan – letztere ist bekannt für ihre eher scharfen, würzigen Gerichte. Wärmende Gewürze wie Nelken, Ingwer und Kümmel werden hier verwendet. In Hochdorf besteht das ausgewogene Angebot vorwiegend aus Kreationen der südchine-

1871

1871 IST HIER UND JETZT «1871» heisst das Restaurant, dessen Name für die Eröffnung des Grand Hotels National vor 146 Jahren steht. Es befindet sich in der renovierten, weitgehend im Originalzustand gehaltenen Halle des Fünf-SterneHotels und ist alles andere – nur nicht verstaubt. Die Küche ist frisch, das Ambiente elegant, die Bedienung charmant und der Rahmen unkompliziert. Das Lokal an der Haldenstrasse bietet nicht nur das beliebte «Cinédîner», ein originelles Angebot für Filmliebhaber und Gourmets, sondern verblüfft mit Kreationen aus der Küche.

Eine besondere und exklusive Spezialität bietet «1871» mit Fleischvariationen vom Evolèner Rind – einer Schweizer Rinderrasse aus dem Wallis, die lange Zeit vom Aussterben bedroht

war und nun eine Renaissance feiert.

Dies, dank einer Initiative der Restaurantbesitzer Roger Widmer und Jürg Bischof in Zusammenarbeit mit «Pro specie rara». Ihr Restaurant ist eines von nur zwei Lokalen in der Schweiz, die ihren Gästen diese Spezialität anbieten. Durch die natürliche Ernährung mit Raufutter und sorgfältiger Pflege entfalten diese Tiere ein geschmacklich wie optisch vorzügliches Fleisch. Ein Genuss, den Küchenchef Jürg Bischof gekonnt auf den Teller zaubert. Das Lokal überzeugt mit einer ausgewogenen Karte, in welcher frische Fischgerichte und vegetarische Kreationen nicht fehlen. Montag und Dienstag ist jeweils Ruhetag.

1871.ch

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sischen Kulinarik. Das ist eine eher feine, sanfte Küche, die viel Wert auf naturbelassene Geschmäcker legt.

Diese Liebe zur ursprünglichen Küche kommt nicht nur bei den einheimischen Gästen sehr gut an. Auf Trip Advisor häufen sich die Kommentare von chinesischen Touristen, die hell begeistert sind von der Küche im Jialu.

In Hochdorf begrüsst das Lokal Gäste aus der gesamten Zentralschweiz in einem über 200-jährigen Haus.

Die Innendekoration designt der Chef, der aus einer Schreinerfamilie stammt, gleich selbst und lässt seine Entwürfe von chinesischen Handwerkern nach Mass produzieren. Auch das ist eine Ehrung der chinesischen Echtheit. jialu.ch

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Rado Gerade rechtzeitig zur Weihnachtszeit stellt der Schweizer Uhrenhersteller Rado ein Quartett aufsehenerregender Zeitmesser für Damen und Herren vor. Dank ihrer Konstruktion aus Hightech-Keramik bieten diese Uhren einen attraktiven Look, Kratzfestigkeit und ein leichtes Gewicht für optimalen Tragekomfort – ein Geschenk mit Stil und Substanz.

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ür den Herren bietet der weihnachtliche Gabentisch dieses Jahr zwei Automatik-Zeitmesser aus der DiaMaster Power Reserve Kollektion.

Die 43 mm grosse Armbanduhr ist entweder als Ausführung in polierter schwarzer oder in Plasma Hightech-Keramik erhältlich und besitzt ein Zifferblatt mit Sonnenschliff. Dieses erstrahlt entweder in Schwarz oder Blau und verfügt über eine Gangreserve-Anzeige bei 9 Uhr. Der Zeitmesser ist mit einer Gangreserve von bis zu 80 Stunden konstruiert, was insbesondere Herren mit einem Faible für Mechanik begeistern dürfte.

Die Kombination aus Diamanten und Hightech-Keramik macht die Damenuhren aus der DiaMaster und der True Familie zu wahren Hinguckern. Das glamouröse Zifferblatt der 30 mm grossen True ist mit zwölf Diamanten besetzt. Gehäuse und

Armband sind aus Plasma Hightech-Keramik gefertigt, deren dunkelgrauer Glanz dem Design zusätzliche Eleganz und Vielseitigkeit verleiht. Die DiaMaster ist hingegen eine opulente Option für die Dame, die sich mehr Diamanten in ihrem Leben wünscht: 49 schimmernde Steine bilden einen funkelnden dezentralen Ring auf dem braunen Zifferblatt. Das zierliche 33 mm grosse Gehäuse wird mit einem Armband aus geprägtem beigefarbenem Kalbsleder am Handgelenk befestigt.

Rado ist eine weltweit bekannte Marke, berühmt für innovatives Design und die Verwendung von revolutionären Materialien zur Kreation einiger der langlebigsten Armbanduhren der Welt. Seit den Anfängen in Lengnau, Schweiz, hat Rado Pioniergeist bewiesen und die Markenphilosophie «Was wir uns vorstellen können, können wir umsetzen» gilt bis heute.

Dank dieser Highlights aus Rados neuester Kollektion – gefertigt aus der wunderschönen und gleichzeitig äusserst beständigen Hightech-Keramik – können Sie die Weihnachtszeit mit dem Geschenk unvergänglicher Schönheit feiern.

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Elegance is an attitude Simon Baker

The Longines Master Collection

185 Jahre Eleganz, Tradition und Hochleistung Longines ist seit 1832 in Saint-Imier ansässig und feiert damit 185 Jahre uhrmacherisches Know-how. Die Uhrmacherkunst von Longines spiegelt die tief verankerten Werte der Marke wie Tradition, Eleganz und Höchstleistung wider.

Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrungen in der Zeitmessung bei internationalen Weltmeisterschaften bzw. als Partner internationaler Sportverbände.

1832 1867 1867 weiht Ernest Francillon die Fabrik an einem Ort namens „Les Longines“ (die „länglichen Wiesen“) ein.

Die von Auguste Agassiz gegründete Uhrmacherwerkstatt in Saint-Imier produziert und kommerzialisiert Taschenuhren mit Spindelhemmung.

1878 1889 Longines ist die älteste, unveränderte und noch aktive, beim WIPO angemeldete Marke.

Aufgrund neuer mechanischer Produktionsverfahren stellt Longines ein einfaches Chronographenuhrwerk, das Kaliber 20H, her. Es ist das erste von Longines hergestellte Instrument zur Kurzzeitmessung.

1900 1927 Longines trägt zur Beglaubigung des ersten transatlantischen Alleinflugs ohne Zwischenlandung bei. Kurz darauf entspringt der engen Zusammenarbeit von Pilot Charles Lindbergh und Marke die Longines Stundenwinkeluhr.

1957 Die elegante FlagshipKollektion mit seinem Medaillon als Erkennungszeichen, einer auf den Gehäuseboden gravierte Karavelle, ist eingeführt.

Auf der Weltausstellung in Paris gewinnt Longines den Grand Prix mit einer Taschenuhr namens „La Renommée“.

1954 Longines entwickelt seine erste Quarzuhr. Das «Chronocinégines» liefert einen Filmstreifen mit Klischees, anhand derer die Bewegungen der Sportler beim Überqueren der Ziellinie verfolgt werden können.

1983 Longines wird von SMH (Société suisse de Microélectronique et d’Horlogerie), der heutigen Swatch Group, übernommen.

1985 Longines wird zum offiziellen Zeitnehmer aller von der Fédération Internationale de Gymnastique (FIG) organisierten Wettkämpfe in der Sportgymnastik.

1999 Einführung des Slogans „Elegance is an attitude“ (Eleganz ist eine Attitüde).

2013 Der internationale Reitsportverband (FEI) und Longines unterzeichnen ein Partnerschaftsabkommen, nach dem die Uhrenmarke zum Toppartner ernannt wird.

1984 Das Haus führt das Kaliber 276 VHP (Very High Precision) ein, ein Quarzuhrwerk von sehr hoher Präzision.

Dieses Uhrwerk stattet die Uhren der Conquest-Kollektion aus.

1997 Longines lanciert die DolceVitaKollektion, eine Uhrenlinie, deren zeitgemäße Darstellung uhrmacherischer Eleganz auf lebhafte Resonanz stößt.

2007 Longines wird offizieller Partner und Zeitnehmer des Tennisturniers Open de France in Roland Garros und erneut der vom Internationalen Skiverband organisierten alpinen Skiwettbewerbe.

2015 Longines stellt eine bahnbrechende Entwicklung in der Zeitnahme- und Positionierungstechnologie bei Pferderennen vor, das Longines Positioning System (LPS).

2017 185. Jubiläum der Marke Lancierung verschiedener Modelle Conquest V.H.P. Die neue Meisterleistung im Quarzbereich

Flagship Heritage – 60th Anniversary 1957-2017 Ein Jubiläums-Ausnahmezeitmesser

The Longines Lindbergh Hour Angle Watch 1927-2017 90. Jubiläum des ersten transatlantischen Alleinflugs ohne Zwischenlandung

Longines Museum In Saint-Imier ist die grosse Geschichte von Longines in einem Museum erzählt.

In den verschiedenen Ausstellungen kann die Uhrmachertradition von Longines, ihre Innovationen, ihre Eleganz und ihre Neigung zu Abenteuer und Sport entdeckt werden.

Longines Avigation BigEye

La Grande Classique de Longines •

Verbindung der klassischen Eleganz des ultraflachen rofils mit dem funkelnden Glanz von 100 Diamanten

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Symbol klassischer Eleganz

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Lünette mit 100 funkelnden Diamanten und Zifferblatt mit 12 Diamantindexen

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euauflage eines hronogra hen der 1930-er Jahre

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Fortführung der langen Tradition der Fliegeruhren

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Neues Modell der Heritage Kollektion mit markanter Optik für Fans geschichtsträchtiger Vintage-Modelle

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Touch stilvoller Originalität mit dem übergrossen 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr

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Gewinner des «Revival» Preises, Grand Prix de l’Horlogerie de Genève 2017

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Schutzengeli-Truffes, unwiderstehlich und einzigartig, versprechen einen Genuss höchster Vollendung. schutzengeli.ch

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it diesem Gutschein schenken Sie Ihren Liebsten, Freunden oder Geschäftspartnern ein herzliches und unvergessliches Erlebnis!

Zu abendlicher Stunde betreten Sie den weihnachtlich geschmückten Steg am Schwanenplatz in Luzern und werden von einem SNG-Crewmitglied an Bord geleitet.

Das Weihnachtsschiff legt zu einer 90-minütigen Rundfahrt im Luzerner Seebecken ab. Sie sind umgeben von der weihnachtlichen Atmosphäre und der wohligen Wärme der Lichter und der entzündeten Fondue-, Raclette- und Tischgrill-Rechauds.

Während der Fahrt geniessen Sie die kulinarischen Käse- oder Fleisch-Köstlichkeiten. Zurück in Luzern am Schwanenplatz, verweilen Sie noch etwas an Bord und lassen den Abend bei weiteren adventlichen Leckereien ausklingen. Das Weihnachtsschiff ist jeweils Dienstag bis Sonntag vom 21. November bis 6. Januar auf dem Vierwaldstättersee unterwegs.

Auch an Silvester und am Neujahrsabend geniessen Sie die festliche Stimmung an Bord. Weitere detaillierte Informationen finden Sie unter weihnachtsschiff.ch.

SNG – St. Niklausen Schiffgesellschaft Alpenquai 11, 6005 Luzern Tel. 041 368 08 08 info@sng.ch sng.ch

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Sonntag

Halle 1 Messe Luzern

18. März 2018 Luzern Türöffnung: Kat. VIP: 15.45 Uhr Kat. 1–3: 17.15 Uhr Beginn: 18.00 Uhr

Vorverkauf: Ticketcorner.ch 0900 800 800 (CHF 1.19/Min.)

Mitwirkende:

Toto Cutugno • Beatrice Egli • Vanessa Mai • Calimeros • Marc Pircher • Melissa Naschenweng • Stefan Roos • Leonard • Infos: www.schlager-nacht.ch

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«Die Stadt auch für Familien interessant machen» FABIAN HAINDL VON DER SMALL FOOT AG UND ANDRÉ BACHMANN VON DER CIT Y VEREINIGUNG

STADTSICHT: Was macht Ihre

Soll die Kita eine feste Einrichtung werden?

small Foot AG, Fabian Haindl?

Bachmann: So weit denken wir noch nicht. Wir

Fabian Haindl: Wir betreiben private Kindertages-

möchten zuerst Erfahrungen sammeln, doch an

stätten an 19 Standorten in den Kantonen Luzern,

der Qualität der Kinderkrippen small Foot AG

Aargau und Zug und haben unseren Hauptsitz

zweifeln wir nicht. Sie beweist seit zehn Jahren,

mitten in der Stadt Luzern. Wir zählen zu den

dass sie es kann.

Haindl: An den genannten Sonntagen handelt es

grössten privaten Kitas in der Schweiz.

sich um eine temporäre Einrichtung. Aber langSie bieten zusammen mit der City Vereinigung Fabian Haindl (l.) von der Trägerschaft der small Foot AG und André Bachmann, Präsident a. i. City Vereinigung. an den Sonntagen vom 10. und 17. Dezember

fristig wäre es interessant, den Kunden in der Stadt

eine kostenlose Kita mitten in der Altstadt an.

diese Zusammenarbeit mit der City Vereinigung.

einen Mehrwert zu bieten. Wir freuen uns auf

Warum tun Sie das?

Haindl: An diesen Tagen läuft der bewilligte Sonn- berer, Märli und ganz allgemein eine Weihtagseinkauf. Wir wollen mit unserem Angebot nachtsstimmung. Qualifiziertes Personal sorgt die Stadt Luzern und ihre Einkaufsgeschäfte auch im angemieteten Saal der Maskenliebhaberfür Familien und Kinder interessant machen. In gesellschaft im Süesswinkel für das richtige Amunserer Kita werden die Kids gut und professio- biente und die passende Infrastruktur. nell betreut, während die Erwachsenen ihre EinWerden die Kinder «bespasst»?

käufe erledigen.

André Bachmann: Damit lösen wir eine unserer Haindl: Keinesfalls. Wir halten es nicht anders als Werbebotschaften ein. Sie lautet: «entspannt in unseren anderen Kinderkrippen und Kitas.

Wenn Kinder dies vorziehen, sollen sie frei spie-

unterwegs».

Haindl: Entspannt darf man tatsächlich sein. Für len können. Aber wir sind für die Kinder im Alter die Jüngsten sorgen wir mit viel Engagement. von Windelträger bis Kindergärtler mit unserer

spielen – staunen – erleben An den Einkaufssonntagen im Dezember, 10. und 17. Dezember, bietet die City Vereinigung zusammen mit der small Foot AG eine Kindertagesstätte in der Altstadt von Luzern an. Von morgens um 10 Uhr bis abends um 17.30 Uhr hat die Kita im Maskenliebhabersaal im Süesswinkel 7 für Kinder von 3 bis 10 Jahren geöffnet und bietet kostenlos einen professionellen Betreuungsservice.

Wir bieten an diesen Tagen Wettbewerbe, Zau- Passion voll da.

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STADT- UND LANDLEBEN

Renate Sieger (Leiterin Granolissimo), Lisbeth Egli, Beat und Albi Sieger mit Sohn Patrick (Granol AG, Sursee)

Christa Rigozzi präsentierte sich in einer grau-schwarzen Jacke mit Samt und einer Kunstlederhose

Anita Buri in einer écru Spitzenbluse und schwarzem Plisseejupe

Am Mittwoch, 27. September, präsentierte die bekannte Modedesignerin Lisbeth Egli ihre neuesten Mode-Inspirationen in der «Granolissimo» in Sursee. Wie stets war viel Prominenz zugegen – auf und neben dem Laufsteg. Die ehemaligen Miss Schweiz Christa Rigozzi, Anita Buri, Linda Fäh und Dressmen Mark zeigten die Trends für Damen und Herren, während Sängerin Nelly Patty den Abend gekonnt moderierte.

Der Oktoberfestbrunch ist da – er darf wiederkommen, denn die erste Ausgabe am 17. September war ein Erfolg.

Die Gastgeber tischten alles auf, was das Herz oder besser der Gaumen begehrte.

«Gaudi» und «Musi» natürlich auch, dank den fantastischen Livebands Notenhobler, Steinbach Buam und Brass im Mass.

Das nächste Oktoberfest startet am 6. September 2018.

Reservationen sind unter lozaerner-oktoberfest.ch möglich.

1. OKTOBERFESTBRUNCH

MODESCHAU HAUTE-COUTURE LISBETH EGLI

Cristina und Mathias Brunner (Weinmanufaktur Hitzkirch) mit Jari und Avelina

Ivano und Bettina Soraperra (Remimag Gastronomie AG) mit Louna und Ennio

V.l.n.r.: Anita Buri, Christa Rigozzi, Lisbeth und Walter Egli, Linda Fäh, Nelly Patty und Mark Wolf

Sängerin Marie-Louise Werth (li.) mit Dora Kumschick

Charlotte Zemp (li.), Valerio Giglio und Annamarie Meyer

Urban und Cornelia Müller (Konzernleitung Müller Steinag Holding AG)

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STADT- UND LANDLEBEN

Hatten eine Gaudi: (v.l.n.r.) John Chidiac, Yasmin Gisler, Patricia Luterbach, Evelyne Rosenthal, Patricia Bucher mit Sportmediziner Didi Schmidle

Dr. med. Urs Bösch mit Partnerin Irène Greter (MEON Clinic Luzern) und MLaw Mascha Santschi Kallay (re.)

Clemens Hunziker (Direktor Schweizerhof Luzern)

Barbara Heini und Bruno Schmid (CSS Krankenversicherung AG)

Ansprache und Verabschiedung von Hoteldirektor Raymond Hunziker und seiner Frau Catherine

Sandro Germann (Leiter Lozärner Oktoberfest) und Adrian Oehen (Tavolago Leiter Gastronomie zu Land)

Keiner zu klein, um ein Oktoberfest-Fan zu sein!

AUSKLANG IM HOTEL PALACE Am 21. Oktober lud das Hotel Palace zum «CLOSING EVENT» ein.

Bevor die Bohrgeräusche der anstehenden Renovationsarbeiten das Lachen und das Stimmengewirr von Gästen und Mitarbeitenden zu ersetzen begannen, wurde noch einmal richtig gefeiert.

Das schöne Haus war mit Leben erfüllt. Am 6. November schlossen die Türen für 18 Monate.

Wir hoffen, dass auch in Zukunft das HOTEL PALACE ein Ort für Erlebnisse und Emotionen wird.

Man darf gespannt sein.

Sonja und Fritz Rogger (Phänomen Mode & Lifestyle Luzern) mit dem Palace Direktionsehepaar Catherine und Raymond Hunziker (v.l.n.r.)

Oliver P. Meier (Direktor Hotel Krone Luzern) mit Mike (re.) und Marc von der Palace-Bar

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Stefan Roth (li.) und Schönheitschirurg Urs Bösch

THINK TANK SERIE TEIL 3

DAS MEDIZINISCHE FRÜHWARNSYSTEM ENTSTEHT IN LUZERN Grunddaten wie Blutdruck, Blutzucker, Gewicht oder Pulswerte gelangen vom Patienten online direkt zur Arztpraxis oder in die Spitäler.

So revolutioniert ein Luzerner Start-up-Unternehmen die medizinische Versorgung. Eine ungewöhnliche Erfolgsstory.

TEXT ANGEL GONZALO BILDER ZVG

W

ir sind eine Healthcare Gateway Technologiefirma», sagt Peter Heiniger, Gründer und CEO des Luzerner Start-up-Unternehmens Medisanté AG, in breitem Berndeutsch. Was das heissen mag? Dahinter steckt eine bestechende Idee. Der 45-jährige Heiniger, gebürtiger Berner und Wahlluzerner, wird schnell präziser: «Wir verbinden spezifische medizinische Daten von chronisch kranken Patienten mit Arztpraxen, Spitälern und weiteren Gesundheitsversorgern.» Das Bestechende daran: Dies geschieht mittels Messgeräten wie zum Beispiel Körperanalyse-Waagen, Blutdruck- und Blutzuckermessgeräten oder mobilen EKG-Geräten, welche diese sogenannten Vitaldaten in Echtzeit per einfachem Knopfdruck und 3G-Mobilnetz an eine entsprechende Plattform übermitteln. Diese wird später von Medizinprofis eingesehen und verwaltet. Damit hat das im Jahr 2015 in Luzern gegründete Unternehmen ein medizinisches Frühwarnsystem geschaffen, welches das Potenzial hat, sich international zu etablieren.

Plattform verbindet Geräte

IoT heisst das Zauberakronym – es steht für das «Internet of Things» (Internet der Dinge). Medisanté hat es mit einem pragmatischen Einsatz bereichert. Dazu verwendet das Unternehmen verschiedene Analyse- und Messgeräte in Verbindung mit einer Plattform. Heiniger nennt dies «Connected care». Sie ermöglicht den Gesundheitsversorgern eine einheitliche, periodisch aktualisierte Darstellung der von Patienten gemessenen Daten bei einer Vielzahl chronischer Krankheiten.

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Gesundheitsökonomisch ist dieser Ansatz plausibel. In der Schweiz machen die chronischen Krankheiten über achtzig Prozent der Gesundheitskosten aus. «Die Patientenbetreuung mittels Telemonitoring wird dazu beitragen, Notfälle sowie kostspielige Wiederaufnahmen in ein Krankenhaus spürbar zu senken », so Heiniger. Diese Meinung wird in medizinischen Kreisen geteilt. Dort setzt sich die Einsicht durch, dass durch die Digitalisierung Ärzte und Pflegepersonal mehr Zeit haben werden für Aufklärung, Beratung und Begleitung.

Diese Systeme sind prädestiniert, die Medizin in einer Weise zu unterstützen, die sowohl für Gesundheitsversorger wie Patienten positive Effekte bewirken wird. Für Heiniger ist klar: «Durch solche Systeme wird die eigentliche Pflege der Patienten aufgewertet.» Die Digitalisierung und deren Folgen wecken zwar Ängste, sie eröffnen aber auch Chancen für Veränderungen, auch in der Medizin. Weil medizinische Daten besonders schützenswert sind, hat Medisanté ein System entwickelt, das die Daten verschlüsselt «end-to-end» übermittelt. Geplant sind Serverlösungen für jedes einzelne Land.

Das sei regulatorisch unabdingbar, erklärt Heiniger, und erhöhe die Akzeptanz für Telemonitoring-Systeme.

Gerät, Software, Telekommunikation

Die Grundlagen für seine Geschäftsidee holte sich Heiniger während Jahren bei verschiedenen Unternehmen im Gesundheitswesen. Sein Einsatz für das auf dem Gebiet der Diabetesversorgung führende Unternehmen Ypsomed liess schliesslich eine konkrete Idee reifen. Die Frage dahinter: Kann man medizinische

Die Messgeräte übermitteln die Vitaldaten in Echtzeit per einfachem Knopfdruck und 3G-Mobilnetz an eine entsprechende Plattform.

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THINK TANK SERIE TEIL 3

«Connected Care Plattform»: Medisanté hat ein System entwickelt, das Gesundheitsdaten miteinander verbindet.

Messgeräte so weit mit Software bestücken, um damit die erfassten Werte sicher und zuverlässig zu übermitteln?

Dazu nutzte Heiniger sein grosses Netzwerk an Geräteherstellern und Softwarespezialisten und kam zum Schluss, dass es zwar Ansätze gab, diese aber oft isoliert und nicht ausgereift waren. Im Jahr 2015 gründete er in Luzern die Medisanté AG und holte gleich mehrere Investoren aus Asien und der Schweiz mit an Bord. Dazu hat er das global operierende Unternehmen Vodafone als Technologiepartner gewonnen, welches die Datenübermittlung sicherstellt.

Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone hat es in den sogenannten Magic Quadrant auf dem Feld von «Connected Services» des US-Beratungsunternehmens Gartner Inc. geschafft (siehe Box) und stellt mit einer eingebauten Spezial-SIM die Kommunikation und die Datenübermittlung sicher. Die rasante Entwicklung von Medisanté hat selbst HP auf den Plan gerufen. Der grosse

Cloud-Infrastrukturspezialist HP Enterprise hat Medisanté als IoT-Partner auf seinem Healthcare-Stand bei seiner grossen Europäischen User-Konferenz in Madrid eingeladen, neben Grosskonzernen wie Philips Healthcare oder Cerner.

Expansion vorerst im Ausland

Das System miteinander verbundener Gesundheitsdaten ist nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit marktreif. Das junge Unternehmen hat mit der englischen Gesundheitsbehörde NHS (National Health Service, vergleichbar mit der Grundversorgung in der Schweiz), ab Anfang 2018 einen Zusammenarbeitsvertrag vereinbart. Ein ähnliches Programm steckt mit einem staatlichen Gesundheitsorgan in Frankreich in der Pipeline. Weitere Gesundheitsinstitutionen in Skandinavien, Deutschland und Österreich haben ihr Interesse gezeigt und konkrete Anfragen platziert.

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«Wir sind eine Healthcare Gateway Technologiefirma.»

Peter Heiniger, CEO Medisanté AG

UNTERNEHMER AUS ÜBERZEUGUNG Peter Heiniger hat sich nach einer KV-Lehre in einem Notariatsbüro zum Marketingplaner und Betriebsökonomen ausbilden lassen sowie mehrere Jahre in Unternehmen der Gesundheitsbranche gearbeitet.

Der mit einer Luzernerin verheiratete Vater von zwei Kindern – «Die Liebe hat mich nach Luzern geholt» – lebt seit über zwanzig Jahren in Luzern. 2012 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit als Berater von asiatischen Unternehmen, vorwiegend Gerätehersteller im medizinischen Bereich. Aufgrund seiner Erfahrungen im Gesundheitswesen gründete er 2015 in Luzern das Unternehmen Medisanté AG und holte gleich mehrere private und institutionelle Kapitalgeber aus Asien und der Schweiz mit an Bord.

Heiniger startete 2015 mit drei Mitarbeitenden, mittlerweile sind es 22, vorwiegend Softwareentwickler und Marketingfachleute. Sein Unternehmen führt er dezentral, Heiniger verbringt täglich über drei Stunden mit Skype-Konferenzen.

Seine Reisetätigkeit beträgt pro Jahr über achtzig Tage. Der umtriebige Heiniger bezeichnet sich selber als «Unternehmer aus Überzeugung». Er sei weder IT-Spezialist noch Softwareentwickler oder Geräteingenieur. Seine Leistung beruht darauf, dass er die vorwiegend asiatischen Hersteller von Mess- und Analysegeräten mit Entwicklern von Medizinal-Software zusammengebracht und mit seinem Markt-Know-how verbunden hat. Daraus ist eine Businessidee entstanden, die beträchtliches Venture-Kapital angezogen hat und nun operativ wird.

GARTNER-QUADRANT Gartner Inc. ist ein weltweit führendes Marktforschungs- und BeratungsUnternehmen der IT-Branche. Gartner visualisiert die Ergebnisse seiner Marktanalysen oft in sogenannten «Hype-Systemen» und «Magic Quadrants». Ein «Magic Quadrant» zeigt aufgrund einer qualitativen Analyse die Bewertung der weltweit 15 besten Unternehmen in einem spezifischen Technologiemarkt auf. Dabei werden innerhalb dieses Marktes die Anbieter in Bezug auf ihre Vision beurteilt. Ihre Möglichkeiten, diese umzusetzen, werden ebenfalls bewertet. Die Unternehmen finden sich innerhalb des «Magic Quadrants» in einer der vier Kategorien «Leaders», «Visionaires», «Challengers» oder «Niche Players» wieder.

Der «Magic Quadrant» hat eine besondere Bedeutung: Bei der Evaluation von IT-Lösungen und der Erstellung von «Longlists» ziehen Endkunden nicht selten dieses Werkzeug von Gartner bei. Der Quadrant wird als Instrument eingesetzt, um sich zu einem spezifischen IT-Thema rasch und sicher einen ersten Überblick über die global führenden IT-Anbieter zu verschaffen. Er unterstützt Firmen bei der Beschaffung einer richtigen und nachhaltigen IT-Lösung und hat folglich einen Einfluss auf den Unternehmenserfolg.

Die Chancen stehen gut für Medisanté. Einerseits stellt das Unternehmen ein in sich geschlossenes Kommunikationssystem für Patientendaten zur Verfügung, das ein beträchtliches Potenzial aufweist. Es kann aber auch bestehende Systeme dank ausgeklügelter, intelligenter Software aufwerten. Und zu guter Letzt hat sich Medisanté technologisches Rüstzeug erarbeitet, das Herstellern von Analyse- und Messgeräten befähigt, mittels eingepflanzter Software mit nachgelagerten Systemen zu kommunizieren. Das «Internet der Dinge» nimmt dank dem Luzerner Unternehmen nun auch im Gesundheitswesen konkrete Formen an.

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usik und Schnee! - Das junge Musikfestival Andermatt-

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im Herzen der Schweizer Alpen. Am 16. und 17. März ie Luzerner Künstlerin Eliane bringt am 27. Oktober ihr geht der zweitägige Musikevent vierten Mal über die Bühne neuestes Album auf denzum Markt: Das Werk Nummer vier und kann wird mit dem Line-up 2018 erneut begeistern: Mit Stefanie «Slow Motion» heissen – aber dabei alles andere als den Atem Publikums verlangsamen.

Elianes Stilvielen lässt Heinzmann, Babades Shrimps, The Souls, Pablo Infernal und die Herzen schneller schlagen. Die einstige Siegerin bei «Die weiteren Künstlern trifft das Beste der Schweizer Musikszene grössten Schweizer Talente 2012» hat sich mit ihrer beeindruauf ausgewählte internationale Acts wie die englische Band ckenden Bühnenpräsenz und einem umfangreichen ReperThetoire Temperance Movement, auch schon mit den Rolling einen festen Platz imdie Showbiz der Schweiz gesichert.

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Stones auf Tour war ihren Songs wahrhaften Bluesrock ins Entstanden sind dieund neuesten in den USA, wo dienun Künstlerin vergangenes Urner Bergdorf bringt.Jahr mehrheitlich gelebt hat. Doch nun ist sie zurück – auch auf einer Bühne in Ihrer Nähe.

Die Tournee beginnt in Zug. Hier sind die genauen Konzertdaten:

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THINK TANK SERIE TEIL 3

KLARA RÄUMT ZU HAUSE AUF Weg mit dem Papierkram! Die digitale Transformation macht vor den privaten Haushalten nicht Halt. Ein Luzerner Unternehmen lanciert mit KLARA Home den digitalen Assistenten für zu Hause.

Dies gänzlich kostenlos.

TEXT ANGEL GONZALO BILDER ZVG

A

uf dem noch kaum beackerten Feld der digitalen Assistenz hat das noch junge Produkt KLARA mit seiner vollautomatisierten Lohnabrechnung und Lohnverbuchung, einer neuartigen intelligenten Finanzbuchhaltung sowie einer einfach bedienbaren Kundenverwaltung bislang kleinere und mittlere Unternehmen im Visier gehabt. Nun hat das Luzerner Start-up-Unternehmen Klara Business AG, das zur Axon Active Gruppe gehört, mit KLARA Home ein Pendant für den privaten Haushalt lanciert.

bessere Organisation von Dokumenten und Formularen.

Man kann zum Beispiel von zu Hause aus oder von unterwegs Lohnmeldungen oder -abrechnungen steuerkonform und einfach auf Tastendruck übermitteln. In den eigenen vier Wänden hilft der digitale Assistent vor allem dank erleichterter und verkürzter Kommunikation mit Behörden, Versicherungen und Banken.

Zum Beispiel kann man künftig eine auf Stundenbasis engagierte Reinigungsfachkraft im privaten Umfeld ohne viel Aufwand anmelden, abrechnen und entlöhnen. Daneben besteht die Möglichkeit, ein spezielles Angebot der Versicherin Mobiliar per Mausklick auszuwählen und seine Hausangestellten direkt online zu versichern. Weil neben Steuer- auch Versicherungsdaten und -angebote von und für AHV und Unfallversicherungen hinterlegt sind, ist ein vollständiger Versicherungsschutz garantiert. Viele der heute in der Schweiz im privaten Umfeld bewusst oder unbewusst illegal angestellten Fachkräfte können so in die Legalität überführt werden.

Administration vereinfachen

Für Jens Margraf, Chief Product Officer des Start-ups, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich digitale Assistenten auch im privaten Haushalt durchsetzen. Davon würden viele profitieren: «Dank unserer Anwendung werden viele zuvor komplizierte Wege einfacher. Unsere Lösung ist in das typisch schweizerische Ökosystem von Behörden, Steueramt, Versicherungen und Banken integriert.» Die konkreten Vorteile: eine grosse Zeitersparnis und eine

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THINK TANK SERIE TEIL 3 Dienstleistung ist kostenlos

KLARA Home ist für den Anwender kostenlos und finanziert sich über die darin eingebundenen und ihre Dienstleistungen optimierenden Unternehmen und Institutionen. Auf Anbieterseite sind die Gewinne ebenfalls in den Effizienzzunahmen von Prozessen verborgen. Dahinter stecken also Partner, die daran interessiert sind, dass diese Arbeitsschritte automatisch und digitalisiert zu ihnen gelangen und daher bereit sind, dieses Geschäftsmodell finanziell zu tragen. Mit der Versicherungsgesellschaft Mobiliar hat das Luzerner Start-up-Unternehmen nicht nur einen gewichtigen strategischen Partner, sondern einen Aktionär mit an Bord geholt, der auf Nachhaltigkeit setzt.

Kurz nachgefragt bei Jens Margraf, Chief Product Officer von Klara Business AG:

willigen oder – wenn Sie so wollen – einen disruptiven Ansatz.

Unsere Lösung finanziert sich nicht aus klassischen Abo-Fees, sondern aus Kosteneinsparungen der teilnehmenden Marktakteure.

«KLARA RÄUMT AUCH IM BÜRO AUF.» Klara Business AG ist ein eigenständiges Unternehmen innerhalb der Axon Active Gruppe. Die Luzerner Technologiefirma hat sich in den vergangenen Jahren stark auf dem Gebiet der digitalen Transformation entwickelt. Deren Softwarelösungen helfen Unternehmen, ihre Prozesse vereinfacht und effizient zu digitalisieren. Business Process Management heisst das im Fachjargon.

Jens Margraf, Ihr Unternehmen hat mit KLARA Business für Schweizer KMU eine kostenlose und digitale Cloudlösung entwickelt. Was ist die Intention dahinter?

Wir verfolgen damit einen eigen-

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Das funktioniert?

Ja, gewiss. Für das KMU bringt dies eine durchgängige Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse. Bislang erfolgen viele geschäftliche Abläufe – zum Beispiel in der Finanz- und Lohnbuchhaltung – oft manuell, wodurch Fehler entstehen und inkorrekte Daten übermittelt werden. Das ist teuer und oft unflexibel. Und zwar sowohl für das KMU selber wie auch für die darin involvierten Banken, Versicherungen oder Institutionen.

Was genau bringt Ihr digitaler Assistent den KMU? KLARA Business erledigt die Personaladministration,

die Finanzbuchhaltung, bietet aber auch Tools für Marketing und Verkauf. Die Cloudlösung reduziert die Kommunikation mit öffentlichen Ämtern, Pensionskassen, AHV und Steuerbehörden, Banken und Versicherungen sozusagen per Tastendruck. Das Schöne dabei ist, dass KLARA quasi lernt und damit proaktiv notwendige Geschäftsprozesse anstösst.

Wie steht es mit dem Datenschutz?

KLARA Business ist wie die Home-Lösung von Swissdec zertifiziert und unterliegt den strengen Schweizer Sicherheitsbestimmungen im Austausch und in der Verwendung von persönlichen Daten.

Swissdec ist das Qualitätslabel für den elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen und Versicherern sowie Behörden.

KULTURTIPP

Zeit zum Feiern mit Theaterleuten Das Luzerner Theater steht in seiner zweiten Saison unter der Intendanz von Benedikt von Peter.

STADTSICHT hat das Programm unter die Lupe genommen. Drei Tipps aus der Redaktion.

TIPP 1

TIPP 2

TIPP 3

SILVESTER:

OPER:

SCHAUSPIEL:

The Golden Age of Hollywood

Grandios leiden und leben mit Falstaff

Lieben im Sommernachtstraum

Das Opernensemble tritt an, Bernstein, Gershwin

Konventionen und Kater sind ihm einerlei. Der

Das Globe Theater – dieser hölzerne, eigentümliche

und Cole Porter werden mit von der Partie sein,

monströse, überbordende John Falstaff ist die

Bau – im Saal des Luzerner Theaters erfährt seinen

Clemens Heil führt den Taktstock und das Luzerner

symbolische Figur, die als subversives Element der

erneuten Auftritt. Nach der ersten Spielzeit lädt der

Sinfornie-Orchester spielt auf. Was wünscht man

kleinbürgerlichen Welt den Spiegel vorhält. Der

Globe diesmal nur gerade während zweieinhalb Wo-

sich mehr an einem Abend wie diesem, auf dem

Preis ist hoch, wie stets, wenn man lange gegen den

chen zum Besuch und lässt in dieser Zeit neue

Grat tanzend, zwischen dem alten und dem neuen

Strom aller Flüsse schwimmt: Ein lüsterner, versof-

Sichtweisen auf Stücke und Geschehen zu. Nichts

Jahr? Das Luzerner Theater führt die Tradition wei-

fener, ausgekochter Ritter erscheint uns in seiner

eignet sich in dieser Anordnung besser zur Auffüh-

ter und lädt zur Silvestergala ein, die ebenso modu-

vollkommenen, grandiosen Einsamkeit. Doch egal.

rung als der «Sommernachtstraum» von William

lar, kleinteilig und interdisziplinär wie das ganze

Noch einen Drink, eine Liebelei, ein Fest. Verdis

Shakespeare, dieses Feenspiel, das auch ein düste-

Jahresprogramm, und beschwingt und unkonven-

letzte grosse Opernfigur ist das gefundene Fressen

res Traumweltenwandeln ist. Der Schweizer Regis-

tionell wie die Ensembles selber ist. Im Foyer ist ein

für den Intendanten selber, der die Regie führen

seur und Schauspieler Bruno Cathomas bringt die-

Musik- und Schauspielprogramm geplant, die Büh-

wird. Man darf sich auf ein Spektakel erster Güte

ses Stück Welttheater auf die Luzerner Bühne und

ne wird zum Dancefloor, die Unterbühne zur Prohi-

freuen: Ungeschickte Liebesschwüre wechseln

lässt das Mondlicht über den Liebes- und Feen-Rei-

bitionsbar. So lässt es sich in Hollywood-Glamour

sich mit Elfen- und Geistertönen, vom Wäschekorb

gen des Begehrens streicheln. Cathomas selber

feiern – und nicht fehlen darf der Walzer unter frei-

geht es in den Wald, bis die Welt das ist, was sie

nennt den «Sommernachtstraum» eine Reise in die

em Himmel auf dem Theaterplatz um Mitternacht.

schon lange ist: eine einzige Farce der Engstirni-

düsteren Abgründe der Lust. Na dann, steigen wir

Dem Neuen entgegen.

gen, die nach Milde schreien.

hinab in den Globe und lassen uns überraschen.

31.12., ab 18 Uhr Dinner (Anmeldung:

Spieldaten: Premiere am 27. Januar.

Spieldaten: Premiere am 23. Februar.

luzernertheater.ch/silvester2017), Gala ab 20 Uhr.

L

Tanz 26 Hinter Türen

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25 — 04 Nov Feb

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Ein choreographischer Blick durchs Schlüsselloch Choreographie von Jo Strømgren

T

KREATIV

200 Stunden braucht es, um eine Meistergeige zu fabrizieren.

Mindestens! 200 Stunden Handarbeit. Und dazu viel Gefühl für Musikalität und Materialien sowie eine gehörige Portion Hartnäckigkeit.

Beat Gabriel muss es wissen. Seit über 38 Jahren macht er nichts lieber, als Streichinstrumente bauen. Ein Werkstattbesuch.

TEXT UND BILD ANGEL GONZALO

ES MUSS NICHT IMMER STRADIVARI SEIN

53

KREATIV

B

eat Gabriel mag kein Fernsehen, auch keine Smartphones. Seine Welt ist analog, haptisch, ja auf erfrischende Art grundsolide. Sein Atelier in Adligenswil befindet sich im Parterre eines Hauses mit Baujahr 1864. Das passt. Dort arbeitet er von Montag bis Freitag zusammen mit seinem 37-jährigen Sohn Pirmin. Der 60jährige Gabriel wird seinem Sohn das Geschäft dereinst übergeben, das sei so üblich bei den Geigenbauern. Die Tradition wird in diesem schönen Beruf hochgehalten.

Altes Handwerk

Die Kunst des Geigenbaus gibt es seit über 500 Jahren. Die ersten wahren Meister Nicola Amati (1505–1577), Giuseppe Guarneri (1698–1744) und – vor allem – Antonio Stradivari (1644–1737) prägten dieses Handwerk und erhoben es zur Meisterschaft. Allesamt stammten sie aus der italienischen Kleinstadt Cremona, der nach wie vor unangefochtenen Hochburg des Geigenbaus. Stradivari, sinniert Gabriel,

habe die Geige entscheidend weiterentwickelt, ihre Form vollendet und dadurch den Klang deutlich verbessert. Er war ohne Zweifel ein herausragender Handwerker, aber auch ein mindestens ebenso guter Verkäufer. Stradivari habe es mit seiner umtriebigen Art geschafft, dass nur die besten Musiker aus Königshäusern und dem Vatikan mit einer Stradivari spielten und so einen Nimbus der Exzellenz im Geigenbau aufgestellt, der seinesgleichen sucht. Man vermutet, er habe weit über 1000 Geigen gebaut, wovon heute 611 noch im Umlauf sind und an Auktionen Preise zwischen zwei und zehn Millionen Franken erzielen. In Luzern ist mindestens eine Stradivari aus dem Jahr 1734 zugegen, an den Musikfestwochen sind es gleich mehrere.

Lehre beim Altmeister

Beat Gabriel ist seit 1980 selbstständig unterwegs. Zuvor absolvierte er als erster Lehrling des Luzerner Altmeisters Karl Koch seine Geigenbaulehre. Diese Jahre haben

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ihn bis heute geprägt. Schon in der Schule habe er im Werkunterricht mit Bestnoten geglänzt.

Für den Bau einer Meistergeige brauche es mindestens 200 Stunden, betont Gabriel, da führe kein Weg daran vorbei. Die Bezeichnung «Meistergeige» ist dann gegeben, wenn eine einzige Person an der Herstellung der Geige beteiligt ist, gänzlich in Handarbeit. Solche Preziosen kosten heute in der Schweiz mindestens 18 000 Franken. Nach oben ist der Preis je nach verwendeten Materialien und spezifischen Wünschen offen. Das verwendete Holz besteht seit jeher aus Fichte (Rottanne) und Ahorn. Mittlerweile sei der Markt, so Gabriel, von sogenannten Stückwerkgeigen (in Arbeitsteilung gefertigt) und Fabrikgeigen (maschinell gefräste, normierte Geigen) überschwemmt. Sein Fazit: «Weltweit gibt es wohl zu viele Geigen im Umlauf, aber zu wenig Meistergeigen. Das kann für den traditionell arbeitenden Geigenbauer eine Chance sein.»

DER GEIGENBAUER

BEAT GABRIEL

Eine Geige fürs Leben

«Wir sind pingelig, geduldig und hartnäckig» – so beschreibt Beat Gabriel das Wesen der Geigenbauer. Geduld brauche es vor allem in der Zusammenarbeit mit den Musikern und deren Gehörsinn. Der Geigenbauer leiste gegenüber den Musikern, so Gabriel, eine beratende Funktion.

Gerade vor Konzerten, wenn die Nervosität steigt, sei im Umgang mit ihnen viel Verständnis und Finger spitzengefühl notwendig. Dabei kann er sie immer wieder zufriedenstellen. Das sei eben das Dankbare an seinem Beruf: «Meine Kunden sind treu und vertrauen mir, manche kommen seit über 30 Jahren in meine Werkstatt.»

Ein wesentlicher Teil seiner Arbeit besteht aus Reparaturen und Service: Bogen behaaren, Steg ersetzen, Griffbrett abrichten sowie Reinigungs-, Polier- und Retuschierarbeiten. Gabriel schätzt direkte Kundenkontakte: «Unmittelbar vor wichtigen Auftritten kommen Kunden vorbei. Sie wollen in meiner Anwesenheit das Instrument einstimmen und tonlich regulieren, um

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das Optimum der Klangfarben zu erreichen.» Das sei jedes Mal ein bewegender Moment. Gabriel spielt selbst in keinem Orchester mit, obschon er das Geigenspiel während der Ausbildungszeit erlernen durfte. Es sei ihm wichtig, als Geigenbauer «neutral» zu sein. In seiner langen Karriere hat er ein Gespür für richtige Töne und ausgewogene Klangfarben entwickelt. Für Gabriel hat eine gut konstruierte Geige Charakter, eine Geige sei fürs Leben, überdauere gleich mehrere Generationen. Noch ist Beat Gabriel weit weg vom beruflichen Ruhestand, zu sehr sei er von seinem Handwerk fasziniert. Noch hängt für ihn der Himmel voller Geigen. Wenn es dann mal so weit ist, steht mit seinem Sohn Pirmin die nächste Generation bereit.

Geigenbau-Atelier Gabriel Udligenswilerstrasse 9 6043 Adligenswil

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Wir sammeln für die freie Kulturszene Der «Verein zur Förderung der freien Kulturszene Luzern» legt los.

Ab heute startet unsere Sammlung. Alles zugunsten von freischaffenden Künstlern. Denn diese sind nicht auf Rosen gebettet. Der Aufwand ist gross, der Ertrag karg. Eine Produktionsleiterin und ein Schauspieler aus der Luzerner Kulturszene rechnen vor.

TEXT ANGEL GONZALO BILD ZVG

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onscht isch ome sonscht» – das antwortete mir einst der im Jahr 2014 verstorbene Luzerner Bildhauer Rolf Brem auf die Frage, wie er in den Anfängen seiner Karriere von seinen Werken hatte leben können.

Er sprach mit romantischer Verklärtheit damit Zeiten an, in welchen der Künstler oft «l’art pour l’art» produzierte und schlecht bis im Grunde gar nicht davon leben konnte. Die Zeiten haben sich geändert, gewiss, doch vorab: In der freien Szene ist aus pekuniärer Sicht vieles beim Alten geblieben.

gen. Mit dem neuen Verteilkonzept im Kanton Luzern kann die Unterstützung bei bis zu 50 Prozent liegen. Rund ein Viertel der Gelder kommt oft von Stiftungen, wobei immer bis zu 30 solcher Institutionen angefragt werden, von denen ungefähr ein Fünftel finanzielle Zusagen macht. Der Haken dabei: Nicht selten sind gesprochene Stiftungsgelder an Auflagen gebunden, welche das Kulturprojekt verteuern. Zum Beispiel müssen die Produktionen in mehreren Kantonen aufgeführt werden oder die Anzahl Aufführungen wird vorgeschrieben.

Bleiben noch die restlichen rund 25 Prozent der Produktionskosten, die oft aus sogenannten Co-Produktionsbeiträgen der veranstaltenden Gastspielhäusern – meistens ergänzt durch Sachleistungen – aus dem Erlös des Ticketverkaufs oder von wohlgesinnten Sponsoren bestritten werden. Wenn es denn auch wirklich klappt. 10 Prozent bleiben eigentlich immer ungedeckt – auch im besten Fall.

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Finanzierung aufwendig und komplex

Bei allem Respekt vor Rolf Brem: Kunst und Kultur gibts nicht umsonst. Patric Gehrig, 46-jährig, ist als Schauspieler und Theaterproduzent ein passionierter Kulturschaffender. In seiner bisherigen Karriere hat er vieles bewegt und mittelgrosse Produktionen verantwortet. Mit dem Begriff «mittelgross» meint er eine Produktion mit vier Schauspielern und einer Crew von bis zu zehn Personen. Das sei für Luzern schon an der oberen Grenze des finanziell Machbaren. Die Kosten sind mit rund 120 000 Franken beträchtlich. Zwischen 67 und 75 Prozent des Budgets sind Lohnkosten, der Rest geht für Sachleistungen drauf.

Die Finanzierung ist aufwendig und komplex. Bislang wurde ein Viertel bis ein Drittel der Mittel von der öffentlichen Hand getra-

Anpassungsfähigkeit verlangt

Ähnliches sagt Annette von Goumoëns. Die Luzerner Kulturmanagerin arbeitet seit Jahren als selbstständige Produktionsleiterin.

Ihre Erfahrungen gehen weit über die Luzerner Grenzen hinaus, doch das Bild bleibt dasselbe. Auch sie kennt die Enge aller Budge-

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Kranführer Patric Gehrig mit dem Luzerner Kollektiv Zellstoff im Südpol.

Deborah Gassmann mit Patric Gehrig im Tanzprojekt «A’void» im Südpol.

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JETZT IST ABER WAS DRIN – DAS KONTO IST ERÖFFNET!

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rner K Verein z antonalbank ur der freie n Kultur Förderung szene Lu z er n F F K CH14 00 IBA N: 77 8206 6854 92 00 1 AB

tierungen, und sie hat mit der Zeit gelernt, damit flexibel umzugehen: «Manchmal landet man unweigerlich bei der Hälfte des Budgets und muss die Kosten radikal anpassen. Leider sind die Kürzungen dann beim grössten Posten anzuwenden, den Löhnen.»

Eine Entschädigung von 1250 Franken pro Darstellerin und Woche sei ein idealer Richtwert, so die einhellige Meinung in der Branche.

Die Realität sieht aber in Luzern meist anders aus: «Pro Schauspielerin und Woche sind es meistens nur noch 1000 Franken, bei jüngeren Darstellerinnen geht die Anpassung bis zu 800 Franken runter, das grenzt bereits an Selbstausbeutung», sagt Annette von Goumoëns. Patric Gehrig, der nicht nur produziert, sondern auch als Darsteller in Szene tritt, sagt: «Dieser Richtwert ist nah an der Schmerzgrenze. Bei unter 1000 Franken pro Woche muss ich die Produktion leider absagen.»

SO ORT MÖGLFIC H!

Wir wissen nun: Ohne Geld geht die freie Kulturszene kaputt. Der «Verein zur Förderung der freien Kulturszene Luzern» (kurz: FFK) ist gegründet. Das Konto ist eröffnet, und bereits sind 110 000 Franken einbezahlt. Das Geld stammt von Donationen von Bürgerinnen und Bürgern, denen die freie Kulturszene in Luzern am Herzen liegt. Sie können dabei sein.

Unsere Absicht Der Verein FFK, der von der STADTSICHT gefördert wird, ist nicht gewinnorientiert. Sein Zweck ist ausschliesslich die Unterstützung der Kulturförderkommission des Kantons Luzern. Der Verein ist von Behörden als gemeinnützig anerkannt. Er erstrebt keinen Gewinn und verfolgt keine kommerziellen Zwecke.

Das Ziel

Selektive Förderung ja, aber sicher

Die freie Luzerner Kulturszene hat auf die selektive Förderung durch den Kanton gehofft. Damit sollten Projekte nicht nur mit dem Giesskannenprinzip mit lediglich 15 000 Franken, sondern gezielt mit je 40 000 Franken für sechs Gruppen und pro Jahr gefördert werden. Das ist aber aufgrund der bekannten Sparmassnahmen vorerst gestoppt. Annette von Goumoëns hat darauf schnell reagieren müssen und drei Produktionen auf Eis gelegt.

Weitere drei Produktionen behält sie in der Pipeline, auch wenn sie dabei kaum mehr als je 5000 Franken verdienen wird, für eine Arbeit bei der sie eigentlich das Doppelte verdienen müsste, um einigermassen über die Runden zu kommen.

Patric Gehrig geht es nicht anders: «Bei einem vielversprechenden Projekt haben wir die Handbremse gezogen, aber den Sommer über nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten gesucht.» Das habe sich gelohnt, die Premiere sei für den 15. Mai 2018 geplant.

Dennoch habe man drei Monate verloren und dabei noch Glück gehabt: «Wenn zugesagte Gelder nicht fliessen, gehen schnell mal 12 bis 18 Monate ins Land, bis man eine andere Lösung gefunden und ausgehandelt hat.» Beide Kulturschaffenden haben ähnliche Erfahrungen gemacht und meinen unisono: «Die Finanzierung eines Projekts in der freien Kulturszene ist im Grunde nie vollständig gesichert.» Beide wüssten oft bis zum Schluss nicht, wie es herauskomme. Annette von Goumoëns spricht von einer «gut ausgebildeten Panikmuskulatur», die man besitzen müsse, um mit den Unsicherheiten umgehen zu können.

350 000 bis 400 000 Franken pro Jahr zusammenbringen und der Kulturförderkommission des Kantons Luzern zur Verfügung stellen. Diese kann dann trotz der kantonalen Sparmassnahmen ihre jährlichen Vergaben vornehmen.

Ihre Unterstützung Luzerner Kantonalbank Verein zur Förderung der freien Kulturszene Luzern FFK IBAN: CH14 0077 8206 6854 9200 1

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SWISS RIGI HOUSE Traditionshaus mitten in der Altstadt Geniessen Sie traditionelle Schweizer Küche nebst Fondue aus der Käserei Küsnacht in unserem liebevoll eingerichteten Lokal mitten in der Luzerner Altstadt. Begleitet von regionalem Wein oder dem unverfälschten RIGI Bier. Genuss pur.

Traditional establishment in the heart of the Old Town Enjoy traditional Swiss cuisine and Fondue from a local cheese dairy in our cosily furnished restaurant in the heart of Lucerne’s Old Town. Accompanied by regional wines or an authentic RIGI beer. It’s pure pleasure.

RIGI HOUSE | EISENGASSE 15 | 6004 LUZERN | TEL. 0041 41 500 80 77

ESSEN IN UND UM LUZERN EL DIVINO

THE KING OF FAJITAS El Divino baut zwischen Texas und Mexiko keine Mauer, wie dies einst der amtierende US-Präsident im Sinn hatte. Wäre ja auch jammerschade und himmeltraurig! Denn im Lokal an der Winkelriedstrasse verschmelzen die Tex-MexSpezialitäten zu einem wahren Fest der Sinne.

Hier kommen die Gäste voll auf ihre Kosten: Burritos, Quesadillas, Enchiladas und Fajitas, Tacos und Nachos. Alles selber in der Küche hergestellt, frisch zubereitet und temperamentvoll mexikanisch gewürzt. Die Tex-Fraktion wird angeführt von saftigen Filetstücken, Burgern und Chicken Wings, dass es eine Freude ist.

Auch Vegetarier sind im El Divino willkommen und dürfen sich auf originelle Kreationen freuen, wie zum Beispiel auf den Quinoa-Burger.

Leckermäuler kommen sowieso nicht zu kurz.

Zum Nachtisch warten zum Beispiel «Churros» mit Schokoladensauce und Rahm. Dieses aus frittiertem Brandteig hergestellte, knusprige Gebäck hat es in sich. Die Gastgeber Nadia Filardo und Peter Isenegger haben das trendige Lokal im Jahr 2013 übernommen und die Tex-MexTradition mit viel Liebe zum Detail fortgeführt.

80 Sitzplätze und eine grosszügige Bar mit einer abwechslungsreichen Cocktailkarte und einem attraktiven Rum- und Gin-Angebot laden zum Verweilen ein. Neu können die Gäste ihr Menü praktisch und zeitgemäss auf einem zur Verfügung gestellten «Tablet» bestellen, das direkt mit der Küche verbunden ist. eldivino.ch

AIOL A IN STA NSSTA D

ES WEIHNACHTET SEHR …

Das romantisch an der Harissenbucht in Stansstad gelegene Restaurant Aiola hat eine eigene Insel, die über einen Steg mit dem Restaurant verbunden ist. Hier, in unmittelbarer Ufernähe, steht die Harissen Seebar Lounge, die nachts elegant beleuchtet wird. Besonders in der Weihnachtszeit strahlt das Aiola in warmem, wohligem Licht. Die Gäste nehmen auf der Insel jeweils den Apéro, mit Vorliebe Glühwein mit Marroni, ehe sie dann im Lokal am Ufer mediterrane Köstlichkeiten geniessen. Das gastronomische Konzept lässt sich mit drei Prädikaten beschreiben: frisch, saisonal und hausgemacht. Dahinter steckt der Kochvirtuose Antonio Puppio.

Der Süditaliener zaubert eine frische, kreative Küche mit originellen Geschmacksvariationen hin – es ist

CA MPUS SURSEE

ALLES GUTE KOMMT VOM GRILL Einfach, klar und mit viel Raum – das gibt es mit Spiegelei, knusprigem innenarchitektonische Konzept im Speck oder in Maxi-Version, während À-la-carte-Restaurant Baulüüt beim der Burger-Wochen sogar mit Fisch Campus Sursee überzeugt und ist ein und vegetarisch. Das kulinarische präzises Spiegelbild der Menükarte.

Konzept überzeugt durch seine GradliAuch diese ist wohltuend klar und nigkeit, Klarheit und Echtheit. Sorgfälübersichtlich, bewusst nicht überladen. tig ausgesuchte Anlässe bereichern Das schafft Raum für gepflegtes, unvon Zeit zu Zeit das Angebot. Jeden prätentiöses Essen. Grillzeit ist immer zweiten Freitag im Monat organisiert das Lokal unter dem Label «2nd im «Baulüüt», das ist das Markenzeichen des weitherum bekannten Lo Friday» Konzertabende. Kulinarische kals. Beste Fleischqualität – zum Bei- Themenabende wie «Beer & Dine», spiel vom Straussenhof Hinterhofstet- «Trüffel & Wine» und «Wintergrill» – ten in Schenkon – brutzelt auf Entleum nur einige zu nennen – runden bucher Napf-Holzkohle in der offenen das attraktive Angebot ab. Das GrillKüche. Die Gäste schauen fasziniert restaurant ist das Aushängeschild zu, wie die saftigen Fleischstücke der Gastronomie im Campus Sursee kulinarische Konturen annehmen. und zieht zahlreiche Gäste aus Luzern Fischvariationen auf dem Grill – und dem Aargau an. Das ist kaum verwunderlich. kein Problem im «Baulüüt» und saftig obendrein. Die beliebten Burger baulüüt.ch

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eine authentische Küche, «fatta in casa», die bei den Gästen sehr gut ankommt. Von der Pasta bis zu den Gelati sind viele Produkte nach alter handwerklicher Kunst hausgemacht und verleihen dem mediterranen Angebot eine besondere Note. Seit sieben Jahren führt das Ehepaar Ramiz und Maria de Fatima Panxha Pinto das Lokal in Stansstad. Sie haben das Aiola al Porto zu einem Ort gemacht, der wie geschaffen ist, um zu geniessen und auszuspannen.

Gerade in der Weihnachtszeit lohnt es sich, einen kulinarischen Ausflug in die Harissenbucht zu unternehmen.

Das Lokal ist auch für Gruppen und Firmen der ideale Ort für Weihnachtsessen. Und bietet mit Sänger Armando romantische Hintergrundmusik. aiola.ch

FUTURE TALK

MIT 1223 KM/H IN DER RÖHRE REISEN – GEHT Tesla-Gründer Elon Musk hat die Idee des sogenannten Hyperloops belebt, aber ein deutscher Outsider mischt im Silicon Valley die Szene auf.

Seine Art, an das Thema des Hochgeschwindigkeitszugs heranzugehen, ist die spannendste. Willkommen zu einer Zukunftserfahrung.

TEXT BRUNO AFFENTRANGER BILD ZVG

D

er Strassenverkehr in Downtown Los Angeles stockt an diesem Morgen. Der 41-jährige Unternehmer Dirk Ahlborn versucht, einen Benziner durch die City zu steuern und sagt: «Das Transportproblem müssen wir unbedingt lösen. Es wird bald viel passieren.» Erst einmal ist sein Auto vor einem Rotlicht blockiert, und er hat Zeit zum Reden, was ziemlich selten vorkommt.

Ahlborn steht und erzählt von einem der heissesten Technologie- und Geschäftsrennen dieser Zeit. Die Frage lautet: Wer baut das beste, schnellste und einträglichste Magnet- und Vakuumverkehrssystem – und vor allem wo?

Im August vor vier Jahren hat der charismatische Erfinder und Firmengründer Elon Musk das Championat eröffnet. Der Staat hatte damals gerade das Projekt eines Hochgeschwindigkeitszugs quer durch Kalifornien angeschoben und mit mehr als siebzig Milliarden Dollar finanziert. Gleichzeitig hatte der Tesla-Chef und MultiUnternehmer erstmals öffentlich über ein ausgereiftes Erstkonzept für den sogenannten Hyperloop gesprochen. Er meint den Gedanken, Kapseln mit mehr als tausend Stundenkilometern elektrisch durch fast luftleere Röhren zu schiessen und Menschen zu transportieren.

Liebe geht – Geschäft kommt

Technologie und Denken des 19. Jahrhunderts gegen Visionen von der Zukunft, die ihre Wurzeln ebenfalls in der Vergangenheit haben – darauf kann man das Duell Eisenbahn versus Hyperloop verkürzen. Musk, der mit Tesla, seinem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX und vielen anderen Projekten genug zu tun hat, hat die Idee freigegeben. Weil ihm die Zeit fehlt, sollen sich andere ans Werk machen.

Seither sind einige Unternehmen entstanden, die allesamt an der Verwirklichung des revolutionären Verkehrssystems arbeiten

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(siehe Box auf Seite 65). Irgendwann wird der erste Mensch in einer Testkapsel reisen. Weit weg ist dieser Moment nicht mehr.

Dirk Ahlborn ist inzwischen weitergefahren. Der gebürtige Berliner ist fast zwei Meter gross. Ein Mann, der Raum einnimmt und der kraft seiner körperlichen Präsenz überzeugen kann. Die Stimme ist kontrolliert. Er weiss, wie er wirkt, und er spürt, wann er Druck, Tempo und Energie drosseln und seine Gesprächspartner mitnehmen muss. Nach 14 Jahren im Business mit Alternativenergien in Italien hat er 2009 die Zelte in Europa abgebrochen und ist nach Los Angeles gezogen. Der Liebe wegen. Inzwischen ist er Vater zweier Kinder, die zwei Autostunden von ihm weg leben. Distanzen bestimmen sein Leben. Die Liebe ist gegangen, gekommen ist die grosse Businessidee: der Hyperloop, der überirdisch, in einer Röhre auf Stelzen die rund 600 Kilometer zwischen Los Angeles und San Francisco in 35 Minuten überwinden soll.

Man stelle sich vor: Genf–Luzern, 165 Kilometer Distanz, 8 Minuten 15 Sekunden Reisezeit. Zürich–Luzern, 50 Kilometer, 2 Minuten 30 Sekunden.

«Als Elon die Idee präsentierte, wussten wir sofort, dass dieses Projekt zu unserem Unternehmen passen würde», erinnert sich Ahlborn. «Wir fragten bei Elon um Erlaubnis und legten als Erste los.» JumpStartFund heisst Dirk Ahlborns Startunternehmen. Es ist komplett onlinebasiert und verbindet Crowdfunding mit Crowdsourcing. Menschen, die Geld für Ideen geben wollen, sollen hier auf Menschen treffen, die Ideen sammeln, bewerten und verbessern. «Wir haben mal die Idee des Hyperloops da reingeworfen und die Community entscheiden lassen, ob wir das Projekt aufnehmen sollten», erinnert sich Ahlborn an den Startmoment. Schnell sind über hundert Ingenieure ans Werk gegangen und haben das Projekt weitergetrieben. Inzwischen hat der Hyperloop die gute Idee zu einer Plattform für Crowd-Co-Laboration mutieren lassen. Mehr als

Dirk Ahlborn mischt Crowdfunding und Crowdsourcing. Heraus kommt eventuell der Hyperloop.

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Ab durch die Vakuumröhre mit mehr als 1200 Kilometern pro Stunde.

Eine Kapsel des Hyperloops könnte so aussehen – verschiedene Konzepte werden derzeit entworfen und getestet.

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FUTURE TALK 700 Spezialisten arbeiten weltweit an den Einzelprojekten, die ein Ganzes entstehen lassen sollen. Wer mehr als zehn Stunden pro Woche investiert, kriegt Aktienoptionen und beteiligt sich an einem möglichen, künftigen Geschäftserfolg. Investiert wird Schritt für Schritt. Nicht mit der grossen Kelle angerührt.

Ahlborns Plattform funktioniert. Sie nennt sich Hyperloop Transportation Technologies (HTT) und hat Büros in Kalifornien, Frankreich, Spanien und Abu Dhabi. «Es ist unsere Fallstudie für unsere Überzeugung, wie Finanzierungen und Planungen in Zukunft vonstatten gehen», sagt Ahlborn. Rund 100 Millionen Dollar an Finanzierung und vor allem geldwerten Leistungen seien bis heute ins Unternehmen geflossen. Allein die Methode ist spannend genug, eine Fallstudie zu sein. Egal, ob der Hyperloop jemals kommt oder nicht.

nen Unternehmen in diesem Rennen beinahe alle dasselbe Stadium erreicht. Erstmals stossen sie an Grenzen. Es will nicht richtig vorwärtsgehen. Elon Musk selber ist aus diesem Grund mit seiner Firma SpaceX zurück ins Rennen gestiegen. Beschleunigung heisst das Zauberwort.

«Nicht die fehlende Technologie oder ein Mangel an Geld sind unsere Sorgen», sagt Dirk Ahlborn und spricht damit für die ganze Renngemeinschaft. Die Gesetze und ihre Entwickler setzen Limits.

Weil der Hyperloop weder Bahn, Tram, Auto noch Flugzeug oder Rakete ist, müssen die Gesetzgeber vollständig neu denken. Das dauert. Lobbyisten wirken verzerrend. Zum ersten Mal klingt Ahlborns Stimme besorgt. «Wir müssen über Sicherheitsausgänge, schnelle Luftdruckveränderungen, Erdbebensicherung und vieles mehr nachdenken – und wir müssen dies andere tun lassen: die JuKommt Tempo – geht Sicherheit? risten», sagt er. Die technischen Antworten, Machbarkeits- und SiDirk Ahlborns Fahrt durch Los Angeles wird unterbrochen. cherheitsstudien würden vorliegen. Sein Ärger über VerzögerunKurz nur hat er in einer Auffahrt zu einem Geschäft angehalten, um gen ist greifbar. ohne Ablenkung reden zu können. Doch nun fordert ihn der LaIn diesem Jahr – so der HTT-Plan – hätte Ahlborns Team mit dem denbesitzer aufgebracht zur Weiterfahrt auf. Ahlborn entschuldigt Bau der sieben Kilometer langen Teststrecke in der komplett neuen sich schnell, der langsame Ritt geht weiter. kalifornischen Gartenstadt Quay Valley beginnen wollen. Pläne Als Elon Musk die Grundidee von Hyperloop vorgestellt hat, sind und Maschinen stehen bereit. Nun ist das Vorhaben verschoben. die Euphoriker, aber vor allem die Kritiker sofort zur Stelle gewesen.

Ein Umweltverträglichkeitsbericht fehlt. Nicht nur in urbanen, verSie monieren bis heute technische Hürden in der Vakuumtechnolodichteten Städten der Schweiz hat es Neues und Grosses schwer – gie, bei der Energieversorgung und der Magnettechnik. Die Wirtschaftoffenkundig leiden die USA an ähnlichen Symptomen. Schlimmer lichkeit ist immer ein Thema, doch es scheint, als ob mit zweierlei noch. In den Staaten zermürben alleine schon die Gedanken an poEllen gemessen wird: Obwohl weltweit keine einzige U-Bahn Getenzielle Rechte- und Versicherungsstreitigkeiten den Optimiswinn abwirft, soll der Hyperloop genau dies von Anfang an tun. mus. Dichte Regelwerke erdrosseln den Mut. Deshalb spricht Ahlborn in jenem MoGut denn. Gas geben. Ahlborns Team ment in seinem Auto das aus, was er bis will einen Weg gefunden haben. Innert vor Kurzem nicht zu denken gewagt hat: acht Jahren sollen die sieben bis acht «Unsere erste Teststrecke wird nicht in Milliarden Dollar an Totalinvestitioden USA sein.» Ein Fingerzeig, wohin es nen für eine Strecke zwischen San stattdessen gehen könnte: Vor zwei MoFrancisco und Los Angeles wieder henaten hat der Staat Frankreich Hyperloop reingespielt sein. Durch die VermarkTransportation Technologies in Toulouse tung des neu entstehenden Ökosys3000 Quadratmeter Land und ein Gebäutems, der «Monetarisierung der Zeit», Seit 2013 wächst die Zahl der Akteure im Hyperde zur Verfügung gestellt. Für Laborzwedie man in der Transportkapsel verloop-Rennen. Das sind die drei wichtigsten: cke. Die Reise könnte direkt weitergehen. bringe, sagt Ahlborn. Er spricht von TiIn Russland zeigt Vladimir Putin nach eicketing, von Werbeformen, von neuen ➔ Elon Musk, SpaceX: Über sein privates Weltnem Treffen mit Ahlborn grosses InteresGeschäftskooperationen. Auch daran raumforschungsunternehmen hat der se am Bau einer Teststrecke. In Abu Dhabi forscht seine Community.

Tesla-Gründer letztes Jahr selber wieder ins denke die herrschende Familie über eine Noch mehr sorgt das Thema SicherRennen eingegriffen. Er war es, der 2013 die Idee Verbindung nach Dubai nach, welche die heit bis heute für eine Spaltung der für den Hyperloop in die Köpfe brannte.

Fahrtzeit zwischen den Metropolen auf Wissenschaft in zwei Lager: Hier die Jetzt hat er mit seiner «Hyperloop Pod Competizwölf Minuten verringern würde. In 14 technoiden Positivisten, dort die Betion» für alle Interessierten Forscher zumindest Ländern ausserhalb der USA hat HTT Zudenkenträger. Zukunftsängste mögen den Wettbewerb für den Bau einer brauchbaren Kapsel beschleunigt. sammenarbeitsverträge unterzeichnet. die einen in die Flucht treiben, bei Ahl➔ Dirk Ahlbon, Hyperloop Transportation Firmen wie Lufthansa oder Deutsche born lösen sie offenkundig anderes aus: Technologies HTT: Der Berliner und Wahl-USBahn kooperieren, deutsche Autoherstel«Als Unternehmer mag man Probleme.

Bürger leitet das erste Unternehmen, das sich ler klopfen an, ebenso engagieren sich Mich fordern sie heraus. Sie sind ein des Themas angenommen hat. 100 Millionen einzelne Köpfe an den Universitäten, inAntrieb.» Ahlborns HTT konstruiert Dollar Mitteleinsatz bislang. klusive der ETH Zürich oder Harvard. seit Frühling die Transportkapsel. Vor➔ Shervin Pishevar, Hyperloop One: Wie HTT Der Verkehr in L.A. ist an diesem gesehene Masse: 30 Meter lang, 2,7 Mein Kalifornien zu Hause, mit einem kleinen Morgen wie stets. Er ruckelt dahin. Dirk ter Durchmesser, Platz für bis 40 zu Testgelände nahe Las Vegas. Hat bisher Ahlborns Fahrt geht weiter. In einem Passagiere. Der erste, kleinere Prototyp 160 Millionen verbrannt und im August zum langen, steten Fluss, der sich immer wiewird nach einem Jahr Bauzeit fertig zweiten Mal eine kleine Testkapsel auf über der neue Wege sucht. sein. Inzwischen haben die verschiede300 km/h beschleunigt.

EIN RENNEN – VIELE AKTEURE

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AUSSICHTEN

NASTY QUESTIONS Wer sich für die Zukunft vorbereiten will, stellt sich jenen heiklen Fragen, denen man in der Regel lieber ausweichen möchte, als sie zu beantworten.

Unsere nicht abgeschlossene Liste der Nasty Questions:

Wird ein totgesagtes Projekt – «Metro» – besser, wenn man es immer wieder neu thematisiert?

Existiert so etwas wie Gemeinschaftssinn unter kleinen und mittleren Unternehmen?

Falls das Verkehrsprojekt «Metro» von der Industriezone Ibach einerseits zum Schwanenplatz, anderseits zum Bahnhof Emmenbrücke führen soll, wird es dann für alle derzeit stummen Gegner eines Tiefbahnhofs zur gern gesehenen Variante?

Sind dreieinhalb Blumenkisten auf dem Veloweg von Luzern nach Kriens und Horw die Lösung eines ästhetischen Rätsels?

Ist «Metro» das U-Boot, das ein Parkhaus Musegg und den Tiefbahnhof versenkt?

Warum übrigens halten sich die Gegner bedeckt? Entwickelt sich der Tiefbahnhof zum Fetisch, über den es gar nicht mehr nachzudenken gilt?

Wieso macht niemand Ernst und sagt uns, dass ohne eine Sperrung der Seebrücke die einmal gebauten Nord- und Südzubringer fast gar nichts bringen?

Wieso regen sich derart viele Menschen auf, dass unsere Stadt bald den Touristen gehöre und die Läden lediglich Uhren verkauften, wodurch die Innenstadt an Attraktivität verliere?

Wann wird die albtraumartige Asphaltschneise bespielt – und wie? Wer bezahlt wie viel?

Ist unsere Jugend, die durch lauter Social Media mit verschiedenen «Realitäten» und alternativen «Wahrheiten» konfrontiert und darob verunsichert wird, noch zu retten?

Was tun wir dagegen?

Können wir überhaupt etwas dagegen tun oder zumindest die jugendlichen Energien in sinnvollere Bahnen lenken?

Lassen Sie uns über diese Themen streiten! STADTSICHT geht den Fragen nach und sucht nach Antworten. In den kommenden Ausgaben beleuchten wir unter anderem diese Themen.

Diskutieren können Sie ab sofort: Auf Facebook (stadtsicht.ch) oder per E-Mail direkt an uns: stadtsicht@bamedia.ch.

Wo kaufen diese Menschen ein?

Bei Amazon vielleicht oder etwa im grenznahen Ausland?

Nur weil wir neuerdings von politisch vorgegebenen Obergrenzen für Touristenzahlen in Luzern reden, und weil die aktuell rund 1,23 Millionen Übernachtungen pro Jahr das Ende der Fahnenstange bedeuten sollen: Bewegen wir uns in Luzern im internationalen Vergleich wirklich bereits an einem Limit?

Oder ist es herbeigeschrieben, weil es ein brisantes Thema ist, dank dem man sich politisch profilieren kann?

Sägen wir am Ast, auf dem wir sitzen?

Wieso angesichts sinkender Geschäftsumsätze und Online-Konkurrenz jammern und sich im Sumpf des Selbstmitleids suhlen, anstatt das Schicksal in die eigenen Hände nehmen und den Mut haben, Neues auszuprobieren?

Vielleicht im Rahmen von Allianzen und Projekten mit «Leidgenossen»?

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vorschau Die nächte Ausgabe von STADTSICHT widmet sich im März 2018 unter anderem diesen Themen: So geht Einkaufen in der Zukunft: Einblick ins Labor für das Morgen Was geschieht, wenn man sperrt: Verkehrsmodelle für die Stadt Das unterscheidet uns – vielleicht: Stadt und Land, gibt es das noch?

Am Ende sind wir alle Dienstleister: Über die Wirtschaft der Verwaltung

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