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Zum 17. Mal fand eine Südbadische Sportlerehrung für Mannschaften und Senioren statt

Ehre, wem Ehre gebührt

Nach über drei Jahren Zwangspause wurden in Singen a. H. auf Einladung des Badischen Sportbundes Freiburg, des Regierungspräsidiums und der Stadt Singen die besten Seniorensportler und Mannschaften der vergangenen Jahre geehrt

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Rund 80 Sportlerinnen und Sportler folgten der Einladung. Nach den Grußworten von Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler, der Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und des BSB-Präsidenten Gundolf Fleischer nahmen die Sportler ihre Ehrungen und Geschenke entgegen.

Häusler dankte dem Regierungspräsidium und dem Badischen Sportbund Freiburg für die jahrelange Treue, handelt es sich doch bereits um die 17. Auflage dieser Ehrung. Eine Veranstaltung, ähnlich der für Einzelsportler im Frühjahr am Freiburger Olympiastützpunkt, welche in dieser Form weiterhin nur in Südbaden stattfindet. Der Oberbürgermeister verwies u. a. auch auf die Herausforderung im Zusammenhang mit der Unterbringung ukrainischer Geflüchteter. „Hier müssen wir aufpassen, dass gewachsene Strukturen des Sports nicht zerstört werden“, so Häusler. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer dankte nicht nur Gundolf Fleischer für seinen unermüdlichen Einsatz im Ehrenamt, sondern auch allen zu Ehrenden, die – unabhängig von ihrem Alter – Vorbilder und Teamplayer seien. Zudem stellte sie die große Bandbreite der Sportarten bei dieser Ehrung in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. BSB-Präsident Fleischer zählte in seinem Grußwort zahlreiche leistungssportliche Erfolge der letzten beiden Jahre auf, angefangen von der Goldmedaille der Ringerin Aline Rotter-Focken (Triberg), die ebenso am OSP Freiburg-Schwarzwald trainierte wie die zahlreichen Schwarzwälder Wintersportler. „Der Höhepunkt des letzten Jahres waren sicherlich die 17 der 19 deutschen Medaillen bei den Winter-Paralympics, die durch Sportlerinnen und Sportler mit Handicap erzielten wurden, die dem hiesigen OSP zuzuordnen sind“, so Fleischer weiter.

Fleischer: „Sport steht vor großen Herausforderungen“

Ausführlich ging Gundolf Fleischer im Beisein des am OSP u. a. für die Duale Karriere zuständigen Jürgen Willrett auf dieses Themenfeld ein. „Die Duale Karriere, sprich die Vereinbarkeit von Leistungssport auf der einen sowie Ausbildung und Beruf auf der anderen Seite, ist die Antwort eines freiheitlichen Landes.“ Eine Medaille wird hierzulande in aller Regel finanziell nicht

BSB-Präsident Gundolf Fleischer. Foto: Joachim Spägele

so honoriert wie in nicht freiheitlich orientierten Ländern. „Unsere Aufgabe ist es, den Sportlerinnen und Sportlern bei Ausbildung und Berufswahl so zu helfen, dass ihre berufliche Karriere nach der sportlichen gewährleistet ist. Da sind wir auf einem guten Weg, haben aber noch viel zu tun“, so Fleischer weiter. Des Weiteren dankte er allen in Verbänden und Vereinen ehrenamtlich Tätigen für deren Engagement gerade in Coronazeiten und dankte auch dem Land Baden-Württemberg für den für Vereine in 2020 und 2021 zur Verfügung gestellten finanziellen Schutzschirm. In Bezug auf die Herausforderungen Energieknappheit und -kosten brachte er seine Sorge zum Ausdruck, dass diese für die Sportvereine existenziell werden könnten. Natürlich seien die Vereine mit eigenen Sportstätten aufgefordert, Energie einzusparen, eine prozentuelle Vorgabe lehnte der BSB-Präsident aber ab. „Dieses Thema muss von Verein zu Verein, von Ballungsraum zu ländlichem Raum differenziert angegangen werden“. Fleischer verwies in diesem Zusammenhang auf Schreiben des LSV-Präsidenten und der Sportbund-Präsidenten an die Landesregierung. „Berlin und Stuttgart sind gefordert, hier alles Notwendige in Gang zu setzen um die Vereine so gut wie möglich zu schützen.“ Zudem ging er in seinen Ausführungen ein auf die Flüchtlingswelle, das große Engagement der Sportvereine und die Notwendigkeit, dass Regierung, Landratsämter und Kommunen möglichst alles dafür tun müssen, um Sporthallen weder aufgrund von Flüchtlingen noch der Energieproblematik für Sportvereine schließen zu müssen. (weiter Seite 14)

Erhielten nach ihrer Vorführung großen Beifall: Die Einrad-Sportler des RMSV Aach. Foto: Joachim Spägele

Sportler aus 11 Sportarten

Die Moderation der Ehrungen übernahm sodann in bewährter Manier Jürgen Rößler vom Südkurier, der fachkundig durch das Programm führte. Dabei zeigten sich erneut die südbadischen Schwerpunkte bei den Senioren im Bereich der Leichtathle-

Kay Stumper, frischgebackener und früher für Singen startender Tischtennis-Mannschafts-Vizeweltmeister im Interview mit Moderator Jürgen Rößler. Foto: Joachim Spägele BSB-Präsident Gundolf Fleischer (links), Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (Zweite von rechts) und Singens OB Bernd Häusler (rechts) gratulierten den beiden Skisportlern Isabel Kuner (SV St. Georgen, Deutsche Meisterin Skimarathon 2022) und Josef Illgner (ST Schonach-Rohrhardsberg, Deutscher Meister Langlauf 2019) zu ihren tollen Erfolgen im Seniorenbereich. Foto: Joachim Spägele

tik, aber auch im Skisport sowie im Ringen. Beeindruckend präsentierten sich auch in diesem Jahr wieder die Mannschaften im Kunstradsport des RMSV Aach, mit vielen Meistertiteln auch auf europäischer Ebene. Großen Beifall erhielten diese ebenso für ihre Vorführungen wie die Tanzgruppe „The fallen Empire“ vom TANZWERK 95. Insgesamt waren Athletinnen und Athleten vertreten aus den Sportarten Ringen, Schwimmen, Para Tischtennis, Triathlon, Leichtathletik, Segeln, Kunst- und Einradsport, Tauziehen, Ski, Indiaca und Schach. Ein Highlight der anschließenden Ehrung Singener Sportler war die des frischgebackenen Vizeweltmeisters im Mannschafts-Tischtennis, Kai Stumper. n Joachim Spägele

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