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ETSV Jahn Offenburg wird „Qualifizierter Integrationsverein“
Rollstuhlbasketball mit dem BBS und Svenja Mayer (rechts im Bild). Bild: Bahlinger SC
es dann lieber. Der Kopf bestimmt, inwieweit wir uns öffnen und ob wir bereit sind neue Wege zu gehen. Denn Inklusion bedeutet auch kreativ zu werden. So müssen Übungen neu gedacht und individuelle Lösungen gefunden werden, dass alle mitmachen können. Wenn der Kopf bereits vor der Umsetzung blockiert, dann kann Inklusion nicht oder nur schwer stattfinden.
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Was kannst du Vereinen mitgeben, die eine inklusive Öffnung anstreben?
Zu mir hat ein Sportlehrer der Esther-Weber-Schule in meiner Vorbereitung gesagt, ich solle „einfach machen“. Es sind nur zwei Worte, aber diese zwei Worte sind ausschlaggebend dafür, dass etwas passiert. Wenn wir uns zu lange damit aufhalten, darüber nachzudenken wie das perfekte Angebot auszusehen hat und wir ständig neue Ängste entwickeln, wie zum Beispiel Fehler zu machen, dann kann es nicht funktionieren. Die Vereine sollen ihre Angebote inklusiv öffnen und dann mit den Eltern und Kindern gemeinsam an dem Angebot arbeiten. Und dann gibt es ja auch noch die Verbände, die hier gerne unter die Arme greifen und unterstützen. Es ist wichtig, dass wir Erfahrungen austauschen und deshalb dürfen sich Vereine gerne jederzeit bei uns melden oder bei einer Übungsstunde vorbeischauen. n Das Interview führte Marisa Thomann
Überreichung der Prädikatsanerkennung durch Benjamin Sutter und Jan Elert
Der ETSV Jahn Offenburg hat sich für ein Förderprogramm des Bundes qualifiziert, um Geflüchtete und Menschen, die Leistungen nach dem SGB II beziehen, auszubilden und dabei sportliche und demokratische Werte zu vermitteln. Ziel des Programms ist die Integration von Menschen in den organisierten Sport und deren Integration durch den Sport in die Gesellschaft.
Bei einem Treffen mit den zuständigen Mitarbeiten des Badischen Sportbundes Freiburg, Benjamin Sutter und Jan Elert, wurde dem Vereinsvorsitzenden Klaus Seigel sowie seinen Vorstandskollegen das Konzept des „Qualifizierten Integrationsvereins“ vorgestellt. Der ETSV Jahn Offenburg widmet sich schon seit Jahren diesem Personenkreis, so Seigel. Der Verein sehe hier nicht nur einen Vorteil bei der Mitgliedergewinnung, sondern auch bei der Vereinsentwicklung, so der 1. Vorsitzende weiter. Man wolle die Integrationsarbeit in Zusammenarbeit mit dem Badischen Sportbund Freiburg weiter intensivieren, betonen die Vereinsverantwortlichen bei diesem Gespräch. Da der Verein sich schon seit einiger Zeit in diesem Bereich engagiert und den Prozess der qualitativen Integrationsarbeit bereits begonnen hat, erhielt er schon jetzt die Prädikatsanerkennung für zwei Jahre. Benjamin Sutter und Jan Elert vom BSB übergaben die Urkunde an den Vorsitzenden Klaus Seigel und das Vorstandsteam des ETSV Jahn Offenburg. n Benjamin Sutter

Klaus Seigel, 1. Vorsitzender des ETSV Jahn Offenburg (links), und Benjamin Sutter vom BSB. Foto: BSB