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Kooperation zwischen „Zusammenhalt im Sport in Baden- Württemberg“ und den drei Fußballverbänden im Land
Diskriminierung die Rote Karte zeigen
Kooperation zwischen „Zusammenhalt im Sport in baden-Württemberg“ und den drei Fußballverbänden im Land stärkt demokratische Strukturen
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Die Fußballverbände in Baden-Württemberg stärken ab sofort durch eine Zusammenarbeit mit dem Projekt „Zusammenhalt im Sport (ZiS)“ den Amateurfußball im Land. Durch die Kooperation profitieren die drei Fußballverbände und 3000 Fußballvereine in Baden-Württemberg von den Beratungs- und Präventionsangeboten des gemeinsamen Projekts von Landessportverband Baden-Württemberg und den drei Sportbünden im Land.
Die Zusammenarbeit ist Teil des 2016 gestarteten Projekts „Zusammenhalt im Sport in BW“, das sich an alle Sportverbände und -vereine richtet. ZiS und die Fußballverbände wollen im Amateurfußball demokratische Strukturen und Haltungen fördern, für ein gleichwertiges Miteinander aller Menschen sensibilisieren und den fairen Sport vorantreiben.
Die zentralen Handlungsfelder
• Stärkung der Präventionsarbeit und
Nachbearbeitung bei Vorfällen • Beratungsangebot für Vereine/Verbände durch ehrenamtliche „Coaches für Zusammenhalt im Sport“ • Einbindung von thematischen Modulen im Lizenz- und Fortbildungssystem der
Fußballverbände • Qualifizierungsangebote von ZiS für die
Fußballverbände und -vereine
Nachbereitung bei Diskriminierung
Bisher wurden Diskriminierungsvorfälle, die über den Spielberichtsbogen von Schiedsrichtern gemeldet und nachverfolgt wurden, über die Sportgerichtsbarkeit abgeurteilt. Die Fußballverbände in Baden-Württemberg möchten sich künftig stärker positionieren und über die Sportgerichtsbarkeit hinaus Vereinen konkrete Unterstützungsangebote aufzeigen. Dazu zählen insbesondere das Beratungsangebot sowie Sensibilisierungsmaßnahmen aus dem Projekt „Zusammenhalt im Sport in Baden-Württemberg“. Deshalb werden künftig zunächst in einer Pilotphase die am Vorfall beteiligten Vereine durch die jeweiligen Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle der drei Fußballverbände kontaktiert. Damit soll gewährleistet werden, dass Informationen und Unterstützungsangebote bei entscheidungstragenden Vereinsfunktionären ankommen und stärker genutzt werden. Darüber hinaus wird die verbandliche Wichtigkeit des Themas zum Ausdruck gebracht. Neu ist auch, dass nicht nur Täter kontaktiert werden, sondern Sportvereine als Ganzes sowie die Vereine von Betroffenen.
Projekt „ZiS“ ist landesweit aktiv
Die drei baden-württembergischen Fußballverbände leisten seit Jahren auf unterschiedlichen Ebenen präventive und repressive Arbeit, um Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen entgegenzutreten. „Durch die Zusammenarbeit mit ZiS werden sowohl die Fußballverbände als auch Vereine gestärkt, Demokratie an der Basis zu fördern und Gewalt und Diskriminierung die Rote Karte zu zeigen“, so Ronny Zimmermann, Präsident des Badischen Fußballverbandes, stellvertretend für die Fußballverbände. Das Projekt ist Teil des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T) und wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert. Im Sport wird das Projekt in Baden-Württemberg vom Landessportverband Baden- Württemberg in Kooperation mit den drei Sportbünden (BSB Freiburg, BSB Nord und WLSB) umgesetzt. Jan Elert: „Als Ehrenamtlicher im Vorstand des Südbadischen Fußballverbandes und als im Hauptamt für das ZiS-Projekt Verantwortlicher im BSB Freiburg freut es mich sehr, dass die Zusammenarbeit von ZiS-Projekt und den baden-württembergischen Fußballverbänden so schnell umgesetzt wurde und harmonisch und zielorientiert funktioniert. Ich verspreche mir hier viele Vorteile für unsere Vereine in den Bereichen Prävention und Nachbearbeitung von einschlägigen Vorfällen.“ Jakob Grasser (Zuständiger Mitarbeiter des BSB Freiburg): Die Kooperation zwischen den Fußballverbänden und den Sportbünden ist ein wichtiger Schritt nach vorne in Sachen Fairplay und demokratisches Miteinander. Schon in der ersten Pilotphase dient uns die enge Zusammenarbeit mit der Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle des Südbadischen Fußballverbandes, um den beteiligten Vereinen konkrete Unterstützungsangebote machen zu können.“ n WLSB/Joachim Spägele
Weitere Informationen: www.bsb-freiburg.de/zusammenhaltim-sport