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Thema Rechtssicherheit: KI in der Wartung

AI Maintenance Assistant erfüllt schon heute wesentliche Anforderungen des EU AI Acts

Der EU AI Act sorgt derzeit branchenübergreifend für Verunsicherung. Auch im technischen Flottenmanagement bleibt der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) deshalb noch hinter den Möglichkeiten zurück. Um hier eine hohe Rechtssicherheit zu bieten, hat das IT-Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen Lufthansa Industry Solutions seinen AI Maintenance Assistant von TÜV Süd und Calvin Risk als erste KI-gestützte Maintenance -Anwendung bewerten lassen.

Die Kundenbasis umfasst sowohl Gesellschaften innerhalb des Konzerns als auch mehr als 300 Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Zum Portfolio gehört unter anderem der AI Maintenance Assistant.

Hintergrund: Bei der Entwicklung intelligenter Assistenten arbeitet LHIND inzwischen nicht nur mit Texten, sondern auch mit Bilddaten und Videos – ein großer Mehrwert zum Beispiel für den Service. „So haben wir auch den bei der Lufthansa eingesetzten AI Maintenance Assistant weiterentwickelt“, betont Michael Koch, Director Artificial Intelligence bei LHIND, und verdeutlicht die Vorzüge dieser Lösung.

„Der AI Maintenance Assistant revolutioniert das technische Flottenmanagement, indem er Wartungstechniker, Fehlersuche und Qualitätssicherung präzise und schnell unterstützt.“ Dabei kommen, wie bereits angedeutet, sowohl Textdokumente als auch Bilder oder Videos zum Einsatz. Die Anwendung – auf einem sicheren, Cloud-basierten System aufgebaut – rationalisiert dabei die Entscheidungsfindung, steigert die Effizienz und senkt die Kosten, betont das Unternehmen. „Die im März vom EU-Parlament verabschiedete KI-Verordnung soll Transparenz schaffen und die Anwendung von KI erleichtern. Doch noch sorgt der AI Act bei den Unternehmen eher für Zurückhaltung bei der Entwicklung von smarten und individualisierten Assistenten“, berichtet Koch und meint: „Dabei gibt es keinen Grund für das Zögern. Mit der vor sechs Jahren in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurde bereits ein Grundstein gelegt.“

Michael Koch, Director Artificial Intelligence bei LHIND ist überzeugt: Generative KI wird künftig in jeder neuen Anwendung zu finden sein. Kein Unternehmen kommt mehr an ihr vorbei.“
Bild: LHIND

Darauf aufbauend konnte der AI Maintenance Assistant der LHIND nun er folgreich die Überprüfung von TÜV SÜD und Calvin Risk durchlaufen. TÜV Süd steuerte seinen selbst entwickelten KI-Qualitätsrahmen bei, der sich aus verschiedenen Normen und ISO-Standards für KI-Systeme und Spezifikationen des Europäischen Komitees für Normung (CEN) zusammensetzt.

„Der KI-Qualitätsrahmen von TÜV Süd kombiniert klassische Qualitätsmanagementansätze mit konkreten regulatorischen Anforderungen an KI und kann durch das Compliance Tool von Calvin Risk und TÜV Süd auch einfach umgesetzt werden. Zusätzlich werden auch das Risikoprofil des Anwendungsfalls und Maßnahmen zur Risikominimierung berücksichtigt. In dieser Kombination und durch den systematischen Ansatz ist eine hohe Qualität und Rechtssicherheit von KI-Anwendungen schon heute gut möglich“, so der Experte Koch.

Julian Riebartsch, CEO und Co-Founder des KI-Spezialisten Calvin Risk, empfiehlt Konzernen, Mittelständlern und kleinen Betrieben gleichermaßen, mutig zu sein und das Potenzial der generativen KI zu nutzen: „Mit der weltweit ersten KI-Verordnung setzt das Europäische Parlament Leitplanken, an denen sich Unternehmen orientieren können. Damit gibt es einen verlässlichen Rahmen für die Entwicklung intelligenter Chatbots. Die Einhaltung des EU AI Act sollte von Anfang an berücksichtigt werden und kann mit dem Evidence Management Tool sichergestellt werden.“

Laut Philippe Coution, Lead AI Quality bei TÜV Süd, werden an KI-Systeme höchste Anforderungen gestellt: „Neben der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme müssen die Ergebnisse der automatisierten Datenerfassung und -verarbeitung frei von Verzerrungen und Vorurteilen sein. Zudem muss die Funktionsweise von KI-Systemen transparent und die Ergebnisse genau und nachvollziehbar sein.Auch gesellschaftliche Anforderungen werden immer relevanter und werden beim TÜV Süd KI Qualitätsrahmen berücksichtigt. Die komplexen Anforderungen erfordern einen systematischen Ansatz im Qualitäts- und Risikomanagement sowie einen regelmäßigen Abgleich mit den einschlägigen Normen und der dynamischen Regulierung, um die Markttauglichkeit zu erhalten.“

www.calvin-risk.com

www.tuvsud.com/de

www.lufthansa-industry-solutions.com

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