LiWe_50_2011

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15. Dezember 2011, 50. Jahrgang, Nr. 50

Sechzehn Stunden Training

FRAGEN AN

Fredy Nüesch, Ammann-Kandidat (SP) für Spreitenbach. Warum möchten Sie Gemeindeammann werden? Mich reizt das Gesamtpaket als Gemeindeammann in Spreitenbach. Seien es die strategischen und planerischen Möglichkeiten, die operative Umsetzung von Ideen und die Zusammenarbeit mit der multikulturellen Bevölkerung und den Mitarbeitenden. Dies alles verknüpft mit der Leitung eines Dienstleistungsbetriebes. Ist Ihnen der Entscheid zu kandidieren nach den Ereignissen um Josi Bütler schwergefallen? Das Verhalten gegenüber der Familie Bütler lehne ich in aller Deutlichkeit ab. Die Überlegungen zu meiner Kandidatur hat dies aber nicht beeinflusst. Was sind Ihre bisherigen politischen Erfahrungen? 2007–2009: Schulpflege (Bau, Jugendarbeit und Schulraumplanung). 2001– 2009: Gemeinderat (Soziale Dienste, Schule, Kultur und Integration). Fortsetzung S. 13

INHALT WETTINGEN NEUENHOF KILLWANGEN SPREITENBACH WÜRENLOS AGENDA

PP 5432 Neuenhof

2–6 7–10 11/12 13–16 17–19 20

Seit sieben Monaten ist der Wettinger Philipp Siegrist Artist beim weltbekannten «Cirque du soleil». Im Heimaturlaub erzählt er, was er dabei erlebt.

dass er sich als Artist weder um Haushalt oder um Papierkram kümmern muss. «Es wird uns alles abgenommen, damit wir uns ganz auf die sportliche Leistung konzentrieren können.» Während der Tournee ist die 220-köpfige Crew, die aus aller Welt stammt und in Englisch kommuniziert, in Hotels untergebracht.

MELANIE BÄR

EIN SPEZIELLES ERLEBNIS seien die anfänglichen Körper-Ausmessungen sowie die medizinischen Abklärungen gewesen. «Gelenke, Muskeln, ja der ganze Körper wurde vermessen und von jedem Artisten wurde ein Kopf-Abdruck gemacht.» Geht mal eine Maske oder Helm in Brüche, kann so ohne grossen Aufwand Ersatz beschaffen werden. Bisher sei während der Auftritte in knapp zehn verschiedenen Städten aber alles nach Plan gelaufen. Mit einer Ausnahme, als wegen einer technischen Panne ein kleiner Unterbruch in Kauf genommen werden musste. Als eines der Highlights bezeichnet Siegrist das Treffen mit Roger Federer. «Er ist sehr sympathisch und hat uns in unserem Trainingslager besucht. Wir haben uns über Trainingsarten und Sport unterhalten.»

Philipp Siegrist sitzt im Gregi’s Spatz und trinkt einen Kaffee. «Diesen guten Schweizer Kaffee habe ich in Amerika vermisst», gesteht der 27-Jährige während seines wöchigen Heimaturlaubs im November. Die vielen Erlebnisse und Begegnungen, die er als Schaukelringturner beim «Cirque du soleil» seit Ende Mai in den USA und Kanada sammeln kann, entschädigen ihn aber um ein Mehrfaches. Es mache ihm auch nichts aus, bis zu 16 Stunden pro Tag zu trainieren, was während der Vorbereitung im Hauptlager in Montreal zum Alltag gehörte. «Ich war selber positiv überrascht, wie gut mein Körper das mitmacht. Ich fühle mich so gut wie nie zuvor.» Als die Welttournee mit der Musik von Michael Jackson am 2. Oktober endlich losging, war Siegrist trotzdem froh: «Man wartet förmlich auf die Reaktionen des Publikums.» Darin sassen an der Premiere auch Michael Jacksons Mutter, Schwester, Bruder und seine Kinder. «Sie brachen in Tränen aus und bedankten sich persönlich bei uns – das war schon sehr eindrücklich.» Mittlerweile würden Siegrist und die anderen 64 Performer teilweise selber wie kleine Stars gefeiert, in Montreal wurde ihnen sogar der rote Teppich ausgerollt. «Es ist alles ein bisschen überdimensional.» Doch er weiss die Privilegien zu geniessen, etwa,

MITTLERWEILE ist der Heimaturlaub des ehemaligen STV-Turners vorbei und er wird bis zu Weihnachten in Las Vegas auftreten, INSERAT

Philipp Siegrist vor dem Tourneeplakat in Montreal. Foto: zVg wo ihn seine Familie und ein paar Freunde besuchen werden. «Das freut mich sehr, denn ich vermisse sie.» Er hat sich deshalb besonders gefreut, während seines Schweizaufenthalts wieder einmal mit seinen Turnerkollegen in der Margeläcker-Turnhalle zu trainieren, zu Hause zu wohnen, Mamas Küche und natürlich den Schweizer Kaffee zu geniessen.


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