Woche 29c

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WOCHE NR. 29 DONNERSTAG, 18. JULI 2013

WÜRENLOS

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Anton Möckel-Brandt, 49 Jahre, eidg. Lukas Wopmann, 28, dipl. Hote- Johannes Gabi, 58, Vizeammann, dipl. El. Nico Kunz, 29, Geschäftsführer Familidipl. Gärtnermeister, parteilos, bisher. lier/Restaurateur, BDP, neu. Ing. ETH, Informatik-Ingenieur, SVP, bisher. enbetrieb, Unternehmer, FDP, neu. Warum setzen Sie sich für die Gemeindepolitik ein? Ich möchte meine Zeit für Anliegen und Aufgaben zum Wohl der Bevölkerung einbringen. Ich bin überzeugt, dass die Art, wie ich mich für die Politik einsetze, zum Ziel führt. Verständnis füreinander ist ein wichtiges Gut, dem wir Sorge tragen müssen. Die Generationen in Würenlos müssen sich jetzt, in finanziell schwierigen Zeiten, auseinandersetzen und mithelfen, Prioritäten richtig zu setzen.

Warum wollen Sie sich für die Gemeindepolitik einsetzen? Würenlos steht vor einer wegweisenden Legislatur. Grosse Herausforderungen gilt es, anzupacken. Hierfür will ich mich nicht verstecken, sondern aktiv dabei sein und meine Synergien aus dem Grossen Rat zum Wohle aller Beteiligten gewinnbringend einbringen. Welche Thematik soll Ihrer Meinung nach am dringendsten angegangen werden? Das Thema Nummer eins bleibt wohl die finanzielle Lage. Bevor wir gross weiterschauen, muss hier angesetzt werden. Neben diesem Thema muss für mich dringend das Verkehrskonzept neu überarbeitet werden. Stauzeiten zu Stosszeiten sind normal, doch nicht so, dass Anwohner nicht mehr auf die Hauptstrasse kommen können.

Welche Thematik soll Ihrer Meinung nach am dringendsten angegangen werden? Finanzen: Es ist noch nicht bei allen Würenlosern angekommen, dass die «guten Jahre» vorbei sind und wir den Gürtel enger schnallen müssen. Je früher wir die Kosten in den Griff bekommen, desto kürzer ist die Durststrecke. Wir dürfen uns nicht zu Tode sparen, sondern massvoll Projekte zurückstellen oder sogar streichen, Wie sähe Ihre Gemeinde im Idealdamit die Finanzlast tragbar bleibt. fall aus? Der Idealfall ist schwierig zu beschreiben, ist er doch für jeWie sähe Ihre Gemeinde im Idealfall den Bürger anders. Gesunde Fiaus? Eine moderate Gemeinde- nanzen, zeitgemässe Infrastrukentwicklung mit zahlbaren und fi- tur und weniger Durchgangsvernanzierbaren Kosten. Eine lebens- kehr sind für mich Voraussetzunwerte, dörfliche Gemeinschaft, gen für den Idealfall für Würenworin auch ein Alterszentrum mit los. mehr als drei Etagen Platz findet. Eine grüne Gemeinde, die Lebens- Was möchten Sie den Leserinnen qualität und Lebensfreude aus- und Lesern gerne noch schreiben? strahlt. Eine Gemeinschaft, die Gehen Sie wählen, bleiben Sie nicht dem Egoismus verfällt, son- stets kritisch und engagieren Sie dern sich dem Allgemeinwohl ver- sich. Nur mit Ihrer Unterstützung pflichtet und grosse Entscheidun- können die vorhandenen Herausgen eigenständig mittragen kann. forderungen angepackt werden. Grundwerte wie Nachbarschaftshilfe wieder vermehrt leben: Sich gegenseitig zu helfen ist die schönste Art, Freude zu bereiten. Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern gerne noch schreiben? Das Alterszentrum ist mir ein grosses Anliegen, das dringend realisiert werden muss. Es ist für mich nicht vertretbar, dass ich für ein bis zwei Amtsperioden zum Streiten verknurrt werde. Ich erwarte vielmehr, dass in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten konstruktive Lösungen das Ziel sein werden.

Warum setzen Sie sich für die Gemein- Warum wollen Sie sich für die Gemeindepolitik ein? Ich will in der eige- depolitik einsetzen? Ich bin in Wü-

nen Gemeinde selber kreativ mit- renlos aufgewachsen. Das Dorf wirken, um die Zukunft aktiv mit- liegt mir am Herzen. Ich engagiezugestalten. re mich seit meiner Jugend in Würenlos. Zuerst als Präsident des JuWelche Thematik soll Ihrer Meinung gendtreffs, parallel dazu habe ich nach am dringendsten angegangen das Schnee-Sport-Lager Würenlos werden? Die Zentrumsplanung organisiert, welches meine Kollemuss konsequent zu Ende geführt gen und ich nach wie vor durchwerden, damit das Alterszentrum führen. Seit 10 Jahren bin ich in realisiert werden kann. Die finan- der Feuerwehr und seit 2 Jahren zielle Zukunft der Gemeinde nun Präsident der Spitex. Ich habe muss wieder ins Lot gebracht wer- vor, in diesem Dorf zu bleiben, daden. Dabei dürfen die vorhande- zu möchte ich meinen Beitrag nen Strukturen nicht vernachläs- leisten und die Zukunft aktiv mitsigt werden. Es gilt vor allem, eini- gestalten. ge Jahre durchzuhalten, bis der momentane Einwohnerzuwachs Welche Thematik soll Ihrer Meinung verdaut ist und die Einnahmen nach am dringendsten angegangen die Ausgaben wieder überholen werden? Ich sehe dabei drei Thewerden. Beim Sparen sind kreati- menfelder: Die Finanzen stellen ve Lösungen gefragt. sicher die grösste Herausforderung dar. Die vielen nicht beeinWie sähe Ihre Gemeinde im Idealfall flussbaren Kosten, die uns von aufgedrückt werden, aus? Würenlos soll ein Zentrum aussen mit gut ausgebauten Dienstleis- schmälern unseren Handlungstungen und darum herum attrak- spielraum. Raum, Siedlung und tive Wohnquartiere haben. At- Verkehr stellen uns vor schwieritraktive Wohnlagen bedingen ge Fragen. In den nächsten 15 Jahleistungsfähige Infrastrukturen ren rechnet die Region mit über (Strassen, öV, Schulen, Dienstleis- 20 000 neuen Einwohnern, die irtungen, etc.) und ein vielseitiges gendwo untergebracht werden Freizeitangebot (Sportanlagen, müssen. Das Einbringen der Integut erschlossenes Naherholungs- ressen von Würenlos in den regiogebiet, etc.). Das wirkt sich auch nalen und kantonalen Planungen positiv auf den Pro-Kopf-Steuerer- ist wichtig. Würenlos hat sich in trag aus. den letzten Jahren zu einem Dorf in der Agglomeration Zürich geWas möchten Sie den Leserinnen und wandelt. Die Frage, wie wir uns in Lesern gerne noch schreiben? Für die einem dynamischen Umfeld eilaufenden, komplexen Planungen genständig als moderne Dorfge(Zentrumsplanung mit Wohnen meinschaft behaupten, muss beim Alter, Sportplätze Tägerhard, antwortet werden können. Grosszelg u.a.m.) ist eine gewisse Kontinuität im Gemeinderat von Wie sähe Ihre Gemeinde im Idealfall Vorteil. Das benötigte Know-how aus? Die Hauptsache ist, dass unzu erarbeiten, bedingt für jeden ser Dorfcharakter, mit allen StärNeuling jeweils eine lange und in- ken und Schwächen, nicht verlotensive Einarbeitungszeit. Da ren geht. sprechen wir eher von Jahren als von Monaten. Die Alterszent- Was möchten Sie den Leserinnen und rumsplanung sollte jetzt innert Lesern gerne noch schreiben? Helfen nützlicher Zeit fertiggestellt wer- Sie mit und engagieren Sie sich den können. Das sind wir unserer ebenfalls! In welcher Form, spielt Bevölkerung schuldig. keine Rolle!


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