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Grenchen / Seeland

Nr. 19 | Donnerstag, 9. Mai 2013

Erfahren, warum der Biber nützt BETTLACH Kommenden Samstag, 11. Mai, erklärt der Biologe David Gerke im Erlimoos, Bettlach, den Biber. «Als Schirm-Art ist der Biber für viele andere Tier- und Pflanzenarten sehr wertvoll. In einem vom Biber gestalteten Gebiet haben viele Tiere und Pflanzen Vorteile», sagt er. Auf der Exkursion erfährt man, warum.

Exkursion ist der Einfluss des Bibers auf seine Umwelt. «Der Biber ist eine Schirm-Art. Von seiner Anwesenheit profitieren viele andere Tiere. Die Artenvielfalt steigt nachweislich, ebenfalls die Anzahl Individuen der einzelnen Arten sowie das Nahrungsangebot», erklärt der Experte. David Gerke wird ebenfalls über das Vorkommen und die Geschichte berichten. Der Biber war nämlich in der Schweiz über 150 Jahre lang ausgerottet. Je nach Interessen der Teilnehmer holt David Gerke auch aus auf die politische Ebene oder spricht über Regulierungsmassnahmen bei Populationen und Folgen für Schaden stiftende Tiere.

SANDRA VON BALLMOOS (TEXT, BILD)

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eit längerer Zeit hat sich eine Biberfamilie im Naturschutzgebiet Erlimoos in Bettlach angesiedelt und gestaltet den Weiher und seine Umgebung neu. «Hier sind mehrmals drei Biber zusammen gesichtet worden», sagt David Gerke. Er ist Biologe, arbeitet bei «Hallo Biber! Mittelland» und leitet die Exkursion kommenden Samstag. Normalerweise bestehe eine Biberfamilie aus fünf Tieren. Wenn die Jungtiere zweijährig sind, wandern sie von den Eltern ab. Die Biber im Erlimoos stammen von der Aare her. «Die Aare ist im oberen Kanton Solothurn flächendeckend von Bibern besiedelt», erklärt David Gerke. Ein Paar ist den Haagbach hoch gewandert und hat im Erlimoos sein Revier gefunden.

Der Biber ist im Erlimoos der Chef Das Erlimoos ist deutlich gestaltet vom Biber. «Die Wege in dem Naturschutzgebiet wurden für den Menschen gebaut», sagt David Gerke und klettert über einen gefällten Baum. Heute sagt der Biber, wo es lang geht. Der Mensch greift nur noch ein, wenn angenagte Bäume eine Gefahr darstellen. «Der Biber fällt Bäume nicht

Tolerant gegenüber dem Menschen

David Gerke am oberen Weiher im Erlimoos, mit einem vom Biber entrindeten Stamm. Rechts im Bild ist ein kleiner Damm aus Ästen und Schlamm. Der Wasserpegel steigt und steigt.

David Gerke ist an Exkursionen auf jede Anzahl Teilnehmer gefasst. «Einmal kamen im Gäu über 200 Leute», berichtet er. Schaden diese Menschen dem Biber nicht? «Der Biber ist gegenüber dem Menschen sehr tolerant. Wir haben ihn schon aus zehn Meter Distanz gesehen. Er ist nicht einmal erschrocken, als ein Hund auf ihn zu gerannt ist», sagt er. Wer also am Samstag ins Erlimoos gehrt, kehrt garantiert bereichert zurück. ●

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BIBEREXKURSION

ganz. Er nagt sie stark an und lässt dann den Wind die restliche Arbeit erledigen», erklärt er. Das Erlimoos sei eines der dynamischeren Gebiete, weil es klein sei. An der Aare gebe es durch den Biber nicht so starke Veränderungen. Hier oben aber, an den zwei Weihern, wirkt er deutlich. Er staut das Wasser, wo er nur kann. «Der Biber staut immer mit dem Ziel, oberhalb des Staudamms eine grössere Wassertiefe zu erreichen», sagt David Gerke. Weil der Biber im Erlimoos

so aktiv am Werk ist, ist gutes Schuhwerk für die Begehung empfohlen. Häufig sind die Wege überschwemmt und nass. Warum der Biber tiefes Wasser braucht, was der Unterschied zwischen Biberburg und Biberbau ist, woran man sieht, dass ein erwachsenes Tier am Baum genagt hat und welche Bäume der Biber nicht gern frisst, erfahren die Exkursionsteilnehmer am Samstag. Ausserdem hat David Gerke für die Teilnehmer eine Überraschung parat.

Was die Exkursionsteilnehmer erwartet

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David Gerke ist Biberexperte. Er hat Biologie und Geografie studiert und sich auf Gewässer spezialisiert. Seine Erklärungen sind äusserst spannend, er hat auf jede Frage eine Antwort. An der Exkursion wird er den Besuchern die Biologie des Bibers erklären, etwa dass die Kelle nicht das Antriebsruder ist, sondern viele andere Funktionen hat, dass ein Biber Schwimmhäute hat oder warum und wie er Duftstoffe abgibt. Ein weiterer Schwerpunkt der

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Datum Samstag, 11. Mai Treffpunkt beim Erlimoosweiher um 16.10 Uhr Dauer zirka zwei Stunden Parkplätze beim Schulhaus Bettlach, Erlimoosstrasse Die Teilnahme ist kostenlos. Es ist keine Anmeldung nötig. Eine Exkursion von Pro Natura Solothurn.

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Das Fass nicht zum Überlaufen bringen GRENCHEN Die Bioresonanz-Therapie ist eine alternativmedizinische Methode zur Behandlung von Allergien, Migräne, Schlafstörungen, chronischen Schmerzen und weiteren Krankheiten, steht auf Wikipedia, dem elektronischen Lexikon. In Grenchen bietet sie auch Drogist Markus Arnold (DROPA Drogerie Arnold) an.

per. Das können Elektrosmog sein, Wirbelsäulenblockaden, Impfungen oder Störungen von Narkosemittel aus einer Operation. Grün steht für die ausleitenden Organe: Leber, Lymphe, Darm, Nieren, Säure-BasenHaushalt, Ausleitung von Giften oder Amalgan. Der Candida-Darmpilz wird mit der Farbe rot gekennzeichnet. Weiter werden Grundallergien wie Milch- und Weizenallergien behandelt. Weiss ist die Farbe für die spezifische Behandlung (zum Beispiel Pollenallergien, Allergien gegen Getreide, Fische, Pilze, Ei, Fleisch, Gemüse und Genussmittel). «Alle behandelten Positionen helfen mit, das übervolle Fass wieder zu leeren», versinnbildlicht Markus Arnold diese Therapieform.

JOSEPH WEIBEL (TEXT, BILD)

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s schien, als wäre die Nebenhöhlenentzündung chronischer Natur. Die Entzündung brach bei Markus Arnold immer wieder aus. Bis er sich einmal dazu entschloss, eine Bioresonanz-Therapie zu machen. Dabei wurde festgestellt, dass Arnold an einer Allergie litt, die die Nebenhöhlenentzündung jeweils wieder auslöste. Nach ein paar Therapiesitzungen und der Einnahme der entsprechenden Naturheilmittel hatte sich das Problem gelöst. Drogist Markus Arnold war begeistert von dieser alternativen Heiltherapie und nahm eine Ausbildung in Angriff. Seit bald fünf Jahren bietet er die Bioresonanz-Therapie selbst an.

Schulmedizin reagiert zurückhaltend Wie jede andere alternative Heilmethode reagiert die Schulmedizin auch gegenüber der Bioresonanz-Therapie zurückhaltend und zweifelt an der Wirksamkeit. Einfach ausgedrückt wirkt die Bioresonanz ähnlich wie bei alternativen Heilformen, bei denen die Therapie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Viele Krankheiten entstehen durch funktionelle Störungen, die im Körper eine entsprechende Fehlreaktion auslösen. «Mit der Bioresonanz-Therapie», so Mar-

Ohne medikamentöse Unterstützung

Drogist Markus Arnold hat seine chronischen Nebenhöhlenentzündungen mit der Bioresonanz-Terhapie heilen können und sich anschliessend selber auf dem Gebiet dieser alternativen Heiltherapie ausgebildet. kus Arnold, «lässt sich einerseits die Schwachstelle feststellen und gezielt behandeln, und zwar mit energetischen Wellen.»

Wenn das Fass überläuft... Wer in das kleine Behandlungszimmer von Markus Arnold eintritt sieht als Erstes ein grosses Gerät. Mit dem Bioresonanzgerät können belastende Substanzen im Körper erkannt werden. Vielfach handelt es sich bei den festgestellten Belastungen um gewöhnliche Nahrungsmittel, Pollen, aber auch um chemische Zusatzstoffe

in Nahrungsmitteln, Umweltgifte oder Strahlenbelastungen (Elektrosmog, Wasseradern). Solche Belastungen bringen bei vielen Menschen das Fass zum Überlaufen. Unklare Befindlichkeitsstörungen, chronische Müdigkeit, Hautausschläge und sogar schwerwiegende Störungen können die Folge sein. «Vielfach drücken sich solche Störungen, aufgrund der Überforderung des eigenen Immunsystems in allergischen Reaktionen aus», weiss Arnold aus Erfahrung. Er selber war ja vor einigen Jahren auch davon betroffen.

Analyse und Behandlung Vor einer ersten Sitzung füllt der Patient einen fünfseitigen Fragebogen aus. Er ist Bestandteil für die erste Erfassungssitzung, die rund anderthalb Stunden dauert. Daraus ergeben sich das Protokoll und der Behandlungsvorschlag. In der Regel sind drei bis vier Behandlungssitzungen nötig. «Es können aber je nach Problem auch mehr sein». Der Behandlungsvorschlag ist nach fünf Positionen strukturiert. Gelb steht für das Grundprogramm und erfasst die Grundbelastungen im Kör-

Auf einfache Art und Weise stellt Markus Arnold bei mir Belastungen im Körper fest, die durch Elektrosmog ausgelöst werden. Ausserdem ist mein Basen-Säure-Haushalt nicht ganz im Lot. «Das ist bei Ihrem Beruf normal», sagt Arnold dem Journalisten, dass die Schreiberei nicht immer ganz gesund ist. Mit ständigen Weiterbildungskursen hält sich der Grenchner Drogist auf dem Laufenden. Die Bioresonanz-Therapie kommt natürlich ohne Unterstützung chemischer Medikamenten aus. Zum Einsatz können aber Spagyrik-Produkte, Vitamine und Spurenelemente oder andere Naturheilmittel kommen. «Und es braucht natürlich auch mal eine Lebensumstellung des Betroffenen.» Die Bioresonanz-Therapie ist übrigens bei ihm nicht Krankenkassen anerkannt. Markus Arnold macht sich darüber aber keine Gedanken. Er sagt: «Menschen, die zu mir in die Behandlung kommen, wollen etwas bewegen».


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