Menschen
Nr. 14 | Donnerstag, 4. April 2013
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Was steckt alles in einem Polizeiauto? GRENCHEN Er sorgt für Sicherheit im städtischen Verkehr, sagt, wo ein Blitzer aufgestellt wird und ist auch Chef der Fahrzeugflotte der Grenchner Stadtpolizei: Michael Herzog, seit 33 Jahren Polizist und seit einem Vierteljahrhundert bei der Grenchner Stadtpolizei. Ein Grund zum Feiern. Auch. Aber das neue Patrouillenfahrzeug macht ihm ebenso Freude. Für den Grenchner Stadt-Anzeiger lüftet er das Geheimnis, was in einem Dienstfahrzeug alles steckt. JOSEPH WEIBEL (TEXT, BILD)
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as neue Patrouillenfahrzeug ist ein BMW x3 xDrive 20d. Er ersetzt den «alten» 320 D. «Ein Fahrzeug ist im Schnitt fünf bis sieben Jahre im Einsatz», sagt Michael Herzog, Leiter Kommissariat Verkehr der Stadtpolizei Grenchen. Bei jedem Fahrzeugkauf wird natürlich auf Effizienz geachtet. Geringer Treibstoffverbrauch und ökologische Aspekte. Der «Neue» gefällt in diesen Punkten. Herzog: «Laut Werk verbraucht der 2-LiterDieselmotor 5,6 Liter auf 100 km. Zudem verfügt er über einen Russpartikelfilter der Euro5-Norm.» Der x3 sei aber auch gewählt worden, weil durch den Allradantrieb eine aktivere Sicherheit bei Einsatzfahrten sowie eine optimale Antriebsleistung bei allen Bedingungen gewährleistet sei. So viel zur Technik.
Bei der Garage Vogelsang übernahm die Stadtpolizei ein neues Dienstfahrzeug, ein BMW x3 xDrive 20d (links): Philipp Vogelsang, Stapochef Robert Gerber, Christian Kemer von Vogelsang, Marco Regolo, Fahrzeugchef-Stellvertreter und Mathias Vogelsang. (Bild: zvg.)
zeug über schusssichere Scheiben. Die Antwort ist wieder negativ. Nein. Die Fenster entsprechen der serienmässigen Ausrüstung. Klaro, denke ich. Wir sind hier ja nicht in Harlem. Für Patrouilleneinsätze gibt es eine Menge anderer Dinge, die nötig sind, um bei einem Verkehrsunfall oder einer -kontrolle effizient arbeiten zu können. Michael Herzog öffnet das Heck. Da fällt als erstes die Hundebox auf. Die Stadtpolizei hat einen Hundeführer, der auch zu Fuss auf Patrouille geht. Bei den Einsatzhunden handelt es sich vornehmlich um die Rasse Schäfer. Links von der Hundebox sind eine Serie Schubladen. Zuoberst liegt die Fotokamera, gleich unterhalb ist das «Test»-Set. Das berüchtigte Atemtestgerät oder die Utensilien für einen ersten Drogentest auf Cannabis, Amphetamine, Methamphetamine, Ko-
Kein Radar vom Fahrzeug aus Uns interessiert natürlich auch, was denn in einem Polizeifahrzeug alles steckt? Nicht nur dessen Antriebskraft und serienmässige Ausrüstungsteile. Wir kennen es vom deutschen Privatfernsehen. Dienstfahrzeuge verfolgen auf der Autobahn oder auf Landstrassen Privatfahrzeuge und messen die Geschwindigkeit. Oder in jüngerer Zeit sind es die berüchtigten Distanzabmessungen zwischen zwei Fahrzeugen. Michael Herzog schmunzelt: «Ein solches Gerät liesse sich problemlos einbauen. Aber die Messdistanzen in unserer Stadt wären zu kurz. Das macht keinen Sinn.»
Schusssichere Scheiben? Nächste Frage: Verfügt das Fahr-
Michael Herzog, Leiter Kommissariat Verkehr, hat dem Grenchner Stadt-Anzeiger ein Blick hinter die «Kulissen» eines Dienstfahrzeugs ermöglicht.
kain oder Opiate. Und in der unteren Schublade befinden sich fein säuberlich eingeordnet Messbänder, Absperrhilfen, spezielle Leuchten für das Markieren einer Unfallstelle zum Beispiel. Und es fehlt auch eine Schreibunterlage nicht, ebenso wenig wie eine LED-Lampe, die nachts für genügend Licht sorgt.
Wenn die Sirenen heulen... Auf den Hintersitzen sind die schusssicheren Westen griffbereit. Hinter dem Sitz befinden sich zudem Schaufelwerkzeug und Streu, um das auflaufende Öl zu konzentrieren. Ah. Und jetzt der Traum jedes Buben oder immer mehr auch Mädchen, die vom Polizeiberuf träumen. Die heulende Sirene und das Blaulicht. Wenn die Sirene und das Blaulicht eingeschaltet werden, reagieren auch im gleichen Intervall die Frontblitzer. Gut zu erkennen ist auch das berüchtigte Laufband, das dem hinterherfahrenden PW-Fahrer zum Beispiel kommuniziert: «Stopp. Polizei.» Zusätzlich sind noch zwei Leuchten auf der Seite des Balkens auf dem Fahrzeugdach angebracht. Nicht spektakulär aber trotzdem erstaunlich, was ein Polizeifahrzeug alles mitführt. Da war doch noch etwas? «Wäre schon», sagt Herzog. «Aber es gibt in einem Dienstfahrzeug auch Dinge, die wir nicht zeigen wollen und dürfen.» Das Fahrzeug - eines von insgesamt fünf - wird für den allgemeinen Patrouillendienst während des Tages und für die Nachtpatrouillen (zusammen mit der Kantonspolizei) eingesetzt. In de nächsten Wochen ist zudem der Kauf von zwei Stromer E-Bikes geplant.
Erfolgreicher Osterapéro GRENCHEN Eiertütschete auf dem Marktplatz Grenchen. Der Gewerbeverband Grenchen (GVG) liess am Gründonnerstag wieder eine Tradition aufleben. Der Gewerbeverband Grenchen liess mit einer vorösterlichen Eiertütschete nicht nur wieder eine alte Tradition
aufleben, sondern nutzte diesen schönen Brauch, um wieder einmal auf die GVG-Gutscheine aufmerksam zu machen. Präsident Heinz Westreicher: «Dieses bargeldlose Zahlungsmittel ist bei uns einfach immer noch zu wenig bekannt.» Der Gewerbeverband lancierte zugleich einen Osterwettbewerb. Die Gewinner erhalten, ist ja klar: GVG-Gutscheine. mgt
Wettbewerb der UBS Anlässlich der Eröffnung ihrer neuen Geschäftsstelle in Grenchen hat die UBS einen Wettbewerb lanciert. Der Gewinner des 1. Preises (Gutschein über CHF 1’500 von Schweiz Touris-
SELZACH / SOLOTHURN
mus) heisst Markus Wespi aus Bellach. Ebenfalls auf dem Bild: Stefanie Moser, Kundenberaterin und Roland Annaheim, Leiter der Geschäftsstellen Grenchen Lengnau (r.). mgt
Selzacher for Präsident
GVG-Präsident Heinz Westreicher und Vorstandsmitglied Agnes Chirico haben am Osterapéro die GVG-Gutscheine beworben.
Tag der offenen Schulverwaltung Empfänger und Überbringer des Checks auf einem Bild (von links): Raymond Gerzner (AXA Winterthur), Institutionsleiter Guido Studer sowie Bruno Reiff (Generalagent) und Angelika Zimmerli (beide von AXA Winterthur). (Bild: zVg.)
Einmal im Jahr finden die Tage der offenen Volksschule statt. Diese geben Einblick in den Unterricht und bieten die Möglichkeit des Austauschs mit
den Lehrpersonen. Die Schulen Grenchen hiessen in diesem Jahr am 26. und 27. März alle interessierten Personen willkommen. mgt
Batzen für das Ferienlager GRENCHEN Die AXA Winterthur, Agentur Grenchen, überreicht der Stiftung Schmelzi einen Check über 5000 Franken. Überbringer des Checks im Betrag von 5000 Franken ist Raymond Gerzner. Er ist Hauptagent der AXA Winterthur in Grenchen. «Wir pflegen seit Jahren eine gute Zusammenarbeit mit der Stiftung Schmelzi», sagt Gerzner.
Deshalb habe man angefragt, für was ein Beitrag eingesetzt werden könnte. Das jährliche Ferienlager der Stiftung Schmelzi ist längst zu einer Institution geworden und nicht mehr wegzudenken. Institutionsleiter Guido Studer: «Die Bewohner schätzen das Ferienlager ungemein. Es ist aber natürlich auch mit einem zusätzlichen finanziellen Aufwand verbunden.» Deshalb komme ihnen ein solcher Zustupf natürlich gelegen, sagt Studer. jwg
NEWS
Interessierte konnten sich ein Bild von den Aufgaben der Schulverwaltung machen und staunten ob deren Vielfältigkeit.
Der Solothurner Immobilientreuhänder Hans Peter Merz wird neuer Präsident des Verbandes der Schweizer Immobilienwirtschaft SVIT, Sektion Solothurn. Der gebürtige Selzacher Hans Peter Merz war letztes Jahr massgeblich an der Organisation des 40-Jahr-Jubiläums des SVIT Solothurn beteiligt. Ausserdem bewies er sein organisatorisches Flair bei der schweizerischen Delegiertenversammlung des Dachverbands SVI. Merz ist seit 20 Jahren in der Immobilienbranche tätig und Inhaber der Aare Immobilien GmbH in Zuchwil. Auf dem Bild: Hans Peter Merz mit seiner Vorgängerin Myriam Huber-Merkle.
GRENCHEN
Amelia Scicolone Heute abend gestaltet die Grenchner Sopranistin Amelia Scicolone um 19.30 Uhr einen klassischen Liederabend im Eusebiushof. Unter dem Thema «das Leben erwacht» wird sie Lieder von Franz Schubert und Richard Strauss vortragen. Begleitet wird sie von Elena Petrova, Klavier und Pablo Barragan, Klarinette. Die Grenchnerin Amelia Scicolone ist eine aufstrebende Sopranistin mit einer wunderschönen Stimme .Sie studiert seit Oktober 2006 an der Hochschule für Musik in Basel . 2011 hat sie Ihren Master of Arts in Musikpädagogik mit der Höchstnote im Hauptfach abgeschlossen.