Limmatwelle Woche 26 / 30. Juni 2022

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Offiz. Amtliches Publikationsorgan des Kreis 2 Limmattal für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos Donnerstag, 30. Juni 2022, 61. Jahrgang, Nr. 26

Es fehlt noch an Lehrpersonen

PP 5432 Neuenhof Post CH AG

«Neue Massstäbe gesetzt»

«Die Schule befindet sich auch Zwei Wochen lang domiaufgrund des seit Langem benierte in Wettingen der stehenden Lehrermangels in einer Krise», sagt die Neuenhofer Schul- Sport. Das Kantonale Turnleiterin Renate Baschek. Wie die fest endete schliesslich Nachfrage der «Limmatwelle» ermit einem Heimssieg. gab, war es überall schwierig, genügend Lehrpersonen fürs kommende Schuljahr zu rekrutieren. MELANIE BÄR In Killwangen sind noch nicht alle «Wir haben neue Massstäbe geStellen besetzt. (bär) S. 19 setzt», resümiert Fabian Weber vom Turnfest-Ok. Damit meint er nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch, dass es gelungen ist, mit dem Kantonalen Turnfest eine VerAn der Spreitenbacher Gemeinde- anstaltung für die Bevölkerung zu versammlung wurde der Wechsel organisieren. Gesamthaft kamen des Kommunikationsnetzes hitzig rund 40 000 Menschen aufs Festgediskutiert. Der Gemeinderat will ab lände ins Tägi-Areal, davon 13 000 dem 1. November nicht mehr mit Turnerinnen und Turner. Nachdem der GIB-Solution, sondern mit Sun- mit dem STV Neuenhof schon am rise UPC zusammenarbeiten. Das ersten Wettkampf-Wochenende hat zur Folge, dass die E-Mail-Adres- einer der organisierenden Trägersen mit der Endung «flashcable.ch» vereine als Sieger vom Platz ging, verschwinden. Viele Stimmbürger doppelten die Wettinger nach: Sie und die Geschäftsprüfungskommis- holten dreimal die Bestnote und sion sind dagegen. (sib) S. 12/13 sind somit Turnfestsieger. S. 4/5 Wettingerin Sina Stocker freut sich riesig über den Sieg.

Gegen Netzwechsel

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Die Gemeinde Wettingen ist für ihre über 21'000 Einwohnerinnen und Einwohner eine attraktive Wohngemeinde. In diesem Umfeld agiert die Gemeindeverwaltung als professionelle Dienstleisterin für Bevölkerung, Gewerbe und Industrie.

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Öffentliche Planauflage vom 1. Juli bis 30. Juli 2022. Die öffentliche Auflage der Pläne erfolgt ausschliesslich online über www.wettingen.ch. Eine Einsichtnahme vor Ort kann nur in begründeten Fällen und nach vorheriger Absprache zugestanden werden. Allfällige Einwendungen sind im Doppel während der Auflagefrist dem Gemeinderat einzureichen. Sie haben eine Begründung und einen Antrag zu enthalten.

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Das Nutzungsgesuch wird gemäss § 28 des Wassernutzungsgesetzes vom 11. März 2008 (WnG) vom 1. Juli bis 30. Juli 2022 auf der Gemeindekanzlei Wettingen öffentlich aufgelegt. Wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse besitzt, kann innerhalb der Auflagefrist beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Buchenhof, Entfelderstrasse 22, 5001 Aarau Einwendungen erheben. Einwendungen sind schriftlich einzureichen und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.

DEPARTEMENT BAU, VERKEHR UND UMWELT, Abteilung für Umwelt

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Bau- und Planungsabteilung

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Beschlüsse des Einwohnerrats; Rechtskraft Nach Ablauf der Referendumsfrist sind die vom Einwohnerrat am 19. Mai 2022 gefassten und in der Limmatwelle vom 27. Mai 2022 publizierten Beschlüsse in Rechtskraft erwachsen. Wettingen, 28. Juni 2022

Der Gemeinderat

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WETTINGEN

WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

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AUS DEM GEMEINDERAT Erreichbarkeit Gemeindeverwaltung während den Sommerferien Die Gemeindeverwaltung ist während den Sommerferien vom 4. Juli bis 5. August wie folgt geöffnet: Montag, 8.30–12 Uhr und 13.30–18.30 Uhr, Dienstag bis Freitag, 8.30–12 Uhr. Nachmittags Dienstag bis Freitag sind die Schalter nur telefonisch erreichbar. Ab Montag, 8. August, ist man zu den normalen Öffnungszeiten wieder für die Bevölkerung da. Publikation von Gesuchen um ordentliche Einbürgerung Folgende in Wettingen wohnhafte Personen haben bei der Gemeinde Wettingen ein Gesuch um ordentliche Einbürgerung gestellt: Gryc Pavel, geb. 1978, tschechischer Staatsangehöriger, Brückenstrasse 14; Mareček Edita, geb. 1979, Mareček Filip, geb. 2013, Mareček Lara, geb. 2017, alle tschechische Staatsangehörige, Brückenstrasse 14; Bojić Nikola, geb. 1982, Šifter Bojić Zeljka, geb. 1983, Bojić Vito, geb. 2016, Bojić Adrian, geb. 2020, alle kroatische Staatsangehörige, Am Gottesgraben 11; Mundinger Ella Marie, geb. 1999, deutsche Staatsangehörige, Glärnischstrasse 16; Mannino Daniel, geb. 1972, Mannino Michelle, geb. 2010, Mannino Sofie, geb. 2015, alle italienische Staatsangehörige, Mannino Katarína, geb. 1978, slowakische Staatsangehörige, Austrasse 45; Weissang Sonja Gesine, geb. 1977, deutsche Staatsangehörige, Freistrasse 5. Jede Person kann innert 30 Tagen seit der amtlichen Publikation dem Gemeinderat eine schriftliche Eingabe zu den einzelnen Gesuchen einreichen. Der Gemeinderat wird die Eingaben prüfen und in seine Beurteilung einfliessen lassen.

«De schnällscht Wettiger» Am 26. Juni sprinteten die schulpflichtigen Kinder um den traditionellen Titel.

«Schnäll, schnäller, am schnällschte»

Am Sonntag massen sich beim traditionellen Anlass auf der Wiese des Bezirksschulhauses rund 220 Kinder im «Schnällspringe».

schnällscht Wettigeri» zu erlangen. Von Jahrgang 2007 bis 2015 durften alle schulpflichtigen Kinder der Gemeinde an den Start gehen. Rund 220 Kinder nahmen teil. Die Sieger und Siegerinnen der jeweiligen Kategorie gelten nicht nur ein Jahr lang als «de schnällscht Wettiger», sondern sicherten sich auch die Teilnahme am Kantonalfinal des Swiss Athletics Sprints in Brugg (20. August), wo es um die Qualifikation für den Schweizer Final am 17. September in Winterthur geht. Als Tagesbeste gewannen Marco Brunner (7,96 sec) und Janine Brunner (9,11 sec) noch einen Sonderpokal. Gemeindeschreiber Urs Blickensdorfer

zVg

ist dankbar: «Jahr für Jahr ist diese beliebte Veranstaltung im Sinne des Breitensports nur dank dem unermüdlichen Einsatz von Jasmin Emmenegger sowie Dario Caraci und ihren rund 25 freiwilligen Helferinnen und Helfern, mehrheitlich Mitglieder des SV Lägern, möglich.» Unter den Zuschauern war auch Gemeinderat Philippe Rey, welcher bei der Medaillenvergabe den offiziellen Part übernahm. Die Wiese der Bezirksschule war voll besetzt mit grösseren und kleineren Kindern, ihren Eltern und Verwandten. Die Teilnehmenden erhielten jeweils einen Gratiseintritt ins Tägi und ein T-Shirt. (Liwe)

Die Kinder nehmen ihre Startposition ein. Noch einmal durchatmen, die Nervosität verdrängen, sich auf die Strecke konzentrieren. Und dann folgt das Kommando: «Auf die Plätze! Fertig! Los!» Wie Gejagte sprinten sie über die Wiese der BeWettingen, die Sportstadt Über die zirksschule Wettingen, um den Tizwei vergangenen Wochenenden tel als «de schnällscht Wettiger /die stand Wettingen ganz im Zeichen des Sports. Tausende von Turnerinnen und Turnern wetteiferten am Kantonalturnfest um gute Rangierungen. Das zweite Wochenende stand im Zeichen der Vereinswettkämpfe der Erwachsenen. Wenige Meter entfernt fand am ersten Wochenende die Schweizer Landhockeymeisterschaft auf dem Sportplatz Bernau statt. Und schliesslich rannten vergangenes Wochenende rund 220 Mädchen und Knaben am «schnällschte Wettiger» mit. «Ich danke im Namen des Gemeinderats allen Organisatoren, Helferinnen und Helfern für die tollen Festerlebnisse», betont Gemeindeammann Roland Kuster. Tagesbeste waren Marco Brunner mit 7,96 Sekunden und Janine Brunner mit 9,11 Sekunden.

zVg


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WETTINGEN

Höchste Konzentration am Barren.

Robert Trachsler/Wettingen 2022

Ausgelassene Stimmung am Wettinger Kantonalturnfest.

Freude herrscht: Müde und zufrieden: Die Wettinger gehen als Turnfestsieger vom Platz. MELANIE BÄR

Die Würenloser Turnerinnen und Turner stehen auf dem Podest.

Marcos Graupera

Christoph Frei (3. v. l.) von der Regionalpolizei leitete die Einsatzzentrale

bär

Mittwoch auf dem Festgelände des Turnfests. Die 33 Kühlanhänger hinter den Festzelten surren. Es ist drückend heiss. Mathias Baumann geht durchs grösste Festzelt. 3000 Personen haben darin Platz, 1500 im zweitgrössten. Ein prüfender Blick, Baumann geht weiter. «Am ersten Wochenende ist ein Kühlwagen ausgestiegen, zum Glück wars nur eine Sicherung», sagt er. Zusammen mit Reto Widrig und Roli Steiner bildet der 35-Jährige das Präsidium des 80-köpfigen OK. Baumann ist für den Bereich Infrastruktur zuständig und hat Ferien genommen, um am Fest mitzuarbeiten. Schon zwei Wochen vor Feststart hatten er und sein Team alle Hände voll zu tun. Alleine die Bereitstellung der Infrastruktur für den Gastrobereich brauchte einiges an Material: 284 Meter Gastro- und Bartheken sowie 3,15 Kilometer Absperrgitter wurden verbaut und 22 Fritteusen, 183 Kassen und Bezahlgeräte sowie 134 Kühlschränke waren am Turnfest im Einsatz.

Schliesslich war der Gastrobereich gefragt, es wurde viel konsumiert. In Zahlen nach Festende ausgedrückt: 32 149 Softdrinks, 25 300 Liter Bier, 17 000 Longdrinks, 9694 Shots, 2204 Flaschen Wein und 4100 Kaffees wurden getrunken und 8545 Portionen Pommes, 3639 Würste, 2243 Hot Dogs, 1130 Donuts und 2740 Nuss- und Mandelgipfel wurden gegessen. Das Geld fliesst in die Kasse der Organisatoren – STV Neuenhof, DTV und TV Wettingen, TV Würenlos und Aargauer Turnverband – deren Rechnung dank der knapp 2000 freiwilligen Helfer aufgegangen ist. Dreimal Maximalnote Die Rechnung ging auch aus turnerischer Sicht auf. Nachdem der STV Neuenhof am ersten Wochenende den dreiteiligen Jugendwettkampf gewonnen hatte, holte der TV Wettingen den Turnfestsieg. Die Turnerinnen und Turner erhielten am Sprung, am Boden und an den Schaukelringen die Maximalnote 10. Die Turnenden von Würenlos feierten im einteiligen Wettkampf ebenfalls einen Festsieg. Gemeindeammann Roland Kuster zeigte sich sehr erfreut und bedankte sich bei den Organisatoren: «Ich gratuliere


WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

Samariter Anita Peter, Marco Takac und Christian Basler (v.l.)

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Melanie Bär

Guisi Capozzolo/Wettingen 2022

Wettinger siegen für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung. Die Tägi-Infra struktur als Festzentrum hat den ersten Grossanlass bestens überstanden.» Auch der am Freitagnachmittag einsetzende Regen konnte die Festfreude der Turnerinnen und Turner nicht trüben: Ein Laster brachte Holzschnitzel, sodass der Weg zur Konzertbühne wieder frei war. Mit kurzer wetterbedingter Verspätung outete sich der Sänger der Pedestrians als Nicht-Turner und holte die Besucherinnen und Besucher in Festivallaune. Auch Mathias Baumann hatte eine kurze Verschnaufpause und genoss die Musik. Am Sonntag endete das kantonale Turnfest, das seit 1974 erstmals wieder in Wettingen stattgefunden hat. Positive Bilanz ziehen nicht nur die Organisatoren, sondern auch die Polizei. Ein paar betrunkene Festbesucher, zwei Lärmbelästigungen und einige Meldungen betreffend Falschparkierer, resümiert Michael Krassnig, stellvertretender Leiter der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal auf Anfrage: «Das Fest war sehr friedlich.» Negativ sei der Einsatz von Glas, der zu Scherben auf dem Festgelände geführt hat. Ansonsten habe das Fest «Riesenspass gemacht».

Müde, aber zufrieden ist auch Ma thias Baumann. «Ich habe das Fest genossen, bin aber auch froh, dass es jetzt vorbei ist.» Noch sind er und die Helfenden mit Ab- und Aufräumarbeiten beschäftigt, schon bald aber kehren sie wieder zur normalen Arbeit zurück. Im «richtigen» Leben ist Baumann als Projektleiter Digitalisierung bei einer Bank Wettinger gingen als Turnfestsieger vom Platz. tätig.

Robert Trachsler/Wettingen 2022

Mathias Baumann einer der OK-Präsi. bär Der Sonnenuntergang am Wettinger Turnfest läutet den Abend ein.

Hanspeter Lang


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BAUREPORTAGE

WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

Neubau Raiffeisenbank Lägern-Baregg Wettingen Noch sind die Arbeiten für den 13-Millionen-Franken-Neubau voll im Gang.

Auf der Parzelle daneben soll nun für weitere drei Millionen neuer Wohnraum entstehen. Haben Sie es auch schon gesehen? Nach der Grundsteinlegung im März ist das Untergeschoss nun bereits fertig betoniert und erste Raumstrukturen des Erdgeschosses lassen sich schon erahnen. Derzeit befindet sich unser Bauprojekt gut im Zeitplan – leider sind auch wir als Bauherrin von Lieferengpässen und Materialpreiserhöhungen betroffen. Wir gehen aber nach wie vor davon aus, dass wir unser Richtfest im November dieses Jahres feiern können. Über unsere Webcam auf www.ihrebank.ch lässt sich der Baufortschritt an der St.Bernhardstrasse 2/4 täglich live mitverfolgen. Schauen Sie doch einfach einmal bei uns rein! Nebst einer Raiffeisenbank und 14 Mietwohnungen entstehen im Erdgeschoss auch Räumlichkeiten für einen Gastronomiebetrieb. Mit Stolz und Vorfreude dürfen wir Ihnen nun den Betreiber etwas näher vorstellen: Mit Samuel Hauser und seiner Crew konnten wir umtriebige und versierte Personen aus der Gastroszene für das neue Lokal gewinnen. Blum-Hauser sind ihren eigenen Aussagen nach «Les Connaisseurs» und ganz schön vielseitig. So gehören auch das Restaurant Grosser Alexander in der Unteren Halde mit 14 Gault-Millau-Punkten und auch das neue Paradies von Baden, das im August 2022 seine Neueröffnung feiern darf, nebst einer Bäckerei Bürgi im Surbtal, dem Restaurant Frieden in Niederhasli und einem Catering- und Eventbetrieb zum «Fundus» dieser vielseitigen Unternehmer. Dieses junge und innovative Team wird bestimmt den

Visualisierung des Neubaus an der St. Bernhardstrasse 2/4 in Wettingen.

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BAUREPORTAGE

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Standort unserer Bank an der St.Bernhardstrasse zu einem beliebten Treffpunkt machen. Ein nächstes Bauprojekt steht in Wettingen bereits an. Das heute in die Jahre gekommene Gebäude an der Dorfstrasse 25 gehört seit mehr als zehn Jahren ebenfalls unserer Bank. Aufgrund des schlechten Gebäudezustands haben wir uns entschieden, diese Parzelle am Dorfeingang zu verschönern. Deshalb haben wir im Mai bereits ein Vor-

entscheidgesuch an die Gemeinde Wettingen gestellt. Mit Spannung warten wir den Entscheid ab und freuen uns, auch dieses Projekt hoffentlich bald realisieren zu können. Wir halten Sie auf dem Laufenden! Herzlichst – Ihr Iwan Suter IMPRESSUM: Sonderseiten der «Limmatwelle». Herausgeberin: CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg. Werbemarkt: Aargauer Zeitung, Neumattstrasse 1, 5000 Aarau, Tel. 058 200 53 53, inserate@chmedia.ch

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WETTINGEN

Förderprogramm Energie Für die Fraktion FDP Wettingen steht ausser Frage, dass der Ersatz von fossilen Heizungen und der Ausbau von erneuerbaren Energien höchste Priorität haben. Es macht daher Sinn, die Bevölkerung mittels Anreizen dazu zu bewegen, ihren Teil zur Erreichung des netto null Ziels und zur Verhinderung eines Strommangels zu leisten. Die Fraktion stellt aber in Frage, ob das Förderprogramm in der aktuellen Form geeignet ist, das angestrebte Ziel zu erreichen. Da hauptsächlich Massnahmen gefördert werden sollen, für welche bereits Förderprogramme von Bund und Kanton bestehen, dürfte der Mitnahmeeffekt enorm sein. So dürften z.B. Photovoltaikanlagen dank steigender Strompreise und einem entsprechend höheren Rückliefertarif in Zukunft noch lohnender sein. Ob es in dem Bereich noch zusätzliche Anreize braucht, ist mehr als fraglich. Auch lehnt die Fraktion die Förderung von Anlagen ausserhalb des Gemeindegebietes ab. Die Fraktion hat sich gefreut, dass Anschlüsse an einen Wärmeverbund gefördert werden sollen, wie sie dies in ihrem Postulat betreffend Heizverbände auf Basis erneuerbarer Energien gefordert hatte. Wärmeverbünde sollen sogar gegenüber Wärmepumpen bevorzugt werden. Auch die Werbemassnahmen sind aus Sicht der Fraktion wichtig und richtig. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Förderprogramm gute Elemente enthält und ein hehres Ziel verfolgt. Leider wurde es aber verpasst, auf den möglichst effizienten Einsatz der vorhandenen Mittel zu achten. ICT Konzept Schule ab 2023 Die Fraktion bedankt sich bei der Schule Wettingen für das sorgfältig erarbeitete ICT Konzept. Dieses stellt eine logische Weiterentwicklung des bisher bestehenden Konzeptes dar. Irritiert ist die Fraktion darüber, dass das Konzept nicht in der Fiko beraten wurde, da dieses in den kommenden Jahren hohe Kostenfolgen haben wird. Die Fraktion erwartet daher, dass die Anschaffung der Geräte kostenbewusst erfolgt und die benötigte Anzahl Geräte sowie deren Ausbaustandard nochmals hinterfragt wird. Ebenfalls wäre es aus Sicht der Fraktion nötig gewesen, Alternativen zum Kauf zu prüfen.

Pünktlich zur letzten Sitzung vor den Sommerferien, kehrt Ariane Dieth aus ihrem Auslandsemester zurück und verstärkt die MitteFraktion im Einwohnerrat. Das Reglement über das Förderprogramm Energie, über das der Einwohnerrat befinden wird, ergänzt die Förderinstrumente des Kantons und des Bundes. Der Anteil des fossilen Wärmeverbrauchs (Heizöl und Gas) der Wettinger Wohngebäude beträgt rund 80 Prozent. Das Programm setzt finanzielle Anreize, um die Infrastruktur für die Produktion von erneuerbarer Energie aufzubauen. Durch den Ersatz fossiler Heizungen, die Nutzung von erneuerbarem Strom von Photovoltaikanlagen sowie die Installation von Ladestationen für Elektromobilität wird die Energieeffizienz gesteigert. Die Finanzierung erfolgt über einen Zuschlag auf dem Strompreis. Einziger Kritikpunkt: Im aktuellen Entwurf der Verordnung ist die Förderung auf innenaufgestellte Wärmepumpen beschränkt. Hier plädiert eine Mehrheit der Mitte-Fraktion dafür, für Altbausanierungen aussenaufgestellte Anlagen ebenfalls zu fördern, sofern sie die Lärmgrenzwerte einhalten. Zudem sollen neben den Flachkollektoren auch Röhrenkollektoren unterstützt werden. Die Mitte-Fraktion setzt sich konsequent für eine starke Bildung und die Digitalisierung ein. Das nun vorliegende ICT-Konzept (information and communication technology) ab 2023 schafft die Voraussetzungen, dass die Schüler sich geübt im digitalen Raum bewegen und die Möglichkeiten sinnvoll nutzen lernen. Mit der Ausstattung aller Schüler ab der 6. Klasse mit einem persönlichen Notebook und der Einführung eines pädagogischen Nutzungskonzepts geht die Schule Wettingen den eingeschlagenen Weg weiter. Zu einer unbeschwerten Schulzeit gehört ein sicherer Schulweg. Dieses Anliegen greift die Motion «betreffend Schulwegsicherheit an der Märzengasse und weiteren Hauptsammelstrassen» auf. Mit der Überweisung als Postulat können Messungen und Abklärungen gemacht und eine Lösung gefunden werden, welche die Sicherheit der Schüler erhöht.

Die SVP-Fraktion hat das Konzept über die Informations- und Kommunikationstechnologie (kurz: ICT-Konzept) an der Schule Wettingen eingehend diskutiert. Die SVPFraktion erachtet das Konzept grundsätzlich als gangbare Weiterentwicklung des aktuellen ICTKonzepts. Kritisch beurteilt die SVP-Fraktion die zeitliche Umsetzung des Konzepts, insbesondere die Umsetzung im Schulalltag. Hier braucht es einen realistischen Zeitplan. Das Konzept muss im Schulalltag auch umgesetzt werden können – nur so bringt es den erhofften Mehrwert. Erstaunt ist die Fraktion SVP, dass das Konzept nicht der Finanzkommission vorgelegt wurde, da das Konzept in den Folgejahren zu einem signifikanten Kostenanstieg führen wird. Hier erwartet die Fraktion SVP von der Schule eine konservative Anschaffungspolitik bei Neugeräten und einen nachhaltigen Einsatz der finanziellen Mittel. Das vom Gemeinderat ausgearbeitete Förderprogramm Energie trieft leider vor Ideologie. Der Gemeinderat will den Strom für alle massiv verteuern und der Bevölkerung ein wenig wirkungsvolles Energie-Förderungsprogramm aufzwingen. Der Stromlieferant Energie Wettingen hätte problemlos ein effizientes Förderungsprogramm auf die Beine stellen können, ohne dafür den Strompreis zu erhöhen. Allein die Schliessung des seit Jahren hochdefizitären EW-Lädelis an der Landstrasse und dessen Vermietung zu Marktpreisen würde jedes Jahr weit über 150 000 Franken frei machen, die für ein Förderprogramm eingesetzt werden könnten. Die Fraktion SVP weist deshalb das vorliegende Förderprogramm zurück an den Absender. Die Fraktion SVP verabschiedet an der Einwohnerratssitzung Martin Gilgen. Martin tritt auf Anfang Juli eine neue berufliche Herausforderung in Bern an, weshalb er seinen Lebensmittelpunkt wieder in seine alte Heimat Bern zurückverschiebt. Die Fraktion bedankt sich bei Martin sehr für sein Engagement für Wettingen und wünscht ihm für seine private und berufliche Zukunft von Herzen alles Gute.

Das Förderprogramm Energie soll dafür sorgen, dass die Wettinger Energiewende an Tempo zulegt. So wird der Zubau bei den Solaranlagen gefördert, genauso wie der Ersatz von fossil betriebenen Heizungen vorangetrieben werden soll, sind zurzeit doch noch rund 80 % der Wettinger Häuser mit fossilen Brennstoffen geheizt. Mit der vorliegenden Vorlage kann dies kosteneffizient umgesetzt werden, dank der Anlehnung an bestehende Förderprogramme durch Bund und Kanton. Die Fraktion SP/Wetti Grüen begrüsst das Förderprogramm und wird dieses mit einigen kleineren Anmerkungen unterstützen, unter anderem wird eine Verlängerung der Laufzeit von vier auf sechs Jahre angeregt. Das ICT-Konzept wird zur Kenntnis genommen. Es stellt sich für die Fraktion SP/WettiGrüen die Frage, aus welchem Grund genau die 1:1-Ausrüstung die sinnvollste ist. Dies muss unserer Meinung nach glasklar auf den Tisch gelegt werden können. Steigende IT-Kosten für die anhaltende Digitalisierung sind Konsequenzen, welche in Kauf genommen werden müssen, um sich für die Zukunft zu wappnen. Insbesondere dürfen hier die Kosten für den Support, in technischer und pädagogischer Hinsicht, nicht unterschätzt werden. Eine Koordination mit den Nachbargemeinden (insbesondere Neuenhof und Würenlos) ist zwingend notwendig, um einen Flickenteppich von verschiedenen Handhabungen zu unterbinden. Die Fraktion SP/WettiGrüen ist erfreut, dass Massnahmen betreffend Schulwegsicherheit in der Märzengasse dank der eingereichten Motion umgesetzt werden. Dass die Motion betreffend gratis Menstruationsartikel in öffentlichen Gebäuden durch den Gemeinderat abgelehnt wird, lässt im linken Lager die Diskussion der Geschlechterverteilung im Gemeinderat erneut hinterfragen. Auch weil sich der Gemeinderat bei der Antwort auf eine fünf köpfige Männerregierung beruft.


WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

Der im Januar 2021 eingereichte Vorstoss von Yvonne Hiller (glp) fordert, nicht dringliche Sanierungen bei der Landstrasse zu sistieren, solange die Linienführung der Limmatbahn durch Wettingen nicht klar ist. Damit soll verhindert werden, dass eine frisch und teuer sanierte Landstrasse nicht wenige Jahre später wieder aufgerissen wird. Die Überweisung und gleichzeitige Abschreibung befürwortet die glp Wettingen und ist froh darüber, dass sich der Gemeinderat mit dem Thema endlich befasst hat. Die hohen Gebührentarife zur Nutzung der Tägi-Anlagen für Vereine ist der glp Wettingen weiterhin ein Dorn im Auge. Es darf nicht sein, dass Vereine, welche die zu hohen Nutzungsgebühren nicht stemmen können, bei der Gemeinde eine Unterstützung beantragen müssen. Das ist eine weitere Quersubventionierung der Tägi AG und belastet wieder den Steuerzahler und die Steuerzahlerin. Die Postulantin Manuela Ernst akzeptiert die Abschreibung zähneknirschend, bleibt aber am Thema dran. Auch wurde die Interpellation von Orun Palit (glp) und Martin Fricker (SVP) zur Einflussnahme auf die Entlöhnung des Gemeindepersonals beantwortet. Ziel dieses Vorstosses war es, mehr Klarheit Der bediente Schalter im Bahnhof Wettingen wird abgeschafft. und Transparenz zu schaffen. Die glp Wettingen begrüsst die Stossrichtung des Förderprogramms Energie und ist im Grundsatz damit einverstanden. Sie wird jedoch einige Anträge stellen. Die glp nimmt das ICT-Konzept Schule ab 2023 zur Kenntnis. Fraglich für die glp ist jedoch, ob lediglich die Kenntnisnahme durch den Einwohnerrat korrekt ist, da es Die Corona-Pandemie habe diese sich um einen sehr hohen Budget- Ab 1. Oktober wird der beposten handelt. noch beschleunigt diente Schalter der SBB am Entwicklung und «die finanzielle Lage der SBB Entgegen dem Gemeinderat ist aufgrund der Pandemie sehr anunterstützt die glp grossmehrheit- Bahnhof Wettingen gegespannt», deshalb müsse man lich die Motionen betreffend gra- schlossen. Auch in Bad reagieren, so die SBB in einer tis Menstruationsartikel in öffentZurzach und Sissach kommt nun Medienmitteilung. lichen Gebäuden und betreffend Diese Reaktion betrifft auch den Schulwegsicherheit an der Mär- es zur Schliessung. Bahnhof Wettingen: Auf den 1. Okzengasse und weiteren HauptsamIn den grossen Reisezentren der SBB tober wird der Schalter, der aktuell melstrassen. (Schweizerische Bundesbahnen) noch geöffnet ist, geschlossen und nehme das Bedürfnis nach einer in eine Station mit Selbstbedienung persönlichen Beratung vor Ort zwar umgewandelt. Der Gemeinderat bezu. Bei den Schaltern an kleineren dauere diesen Schritt, erwarte aber Standorten jedoch sinke die Nach- dieselben Dienstleistungen der SBB, frage deutlich. So würden schweiz- betreffend Fahrzeiten und Verbinweit bereits 95 Prozent der Billette dungen. «Zudem soll natürlich das am Automaten gekauft werden. Bauvorhaben ‹Masterplan Bahnhof-

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Archiv

Die persönliche Beratung am Schalter verschwindet

areal Wettingen› nicht darunter leiden», sagt Gemeindeammann Roland Kuster. Da die Bedienung der automatisierten Geräte in Selbstbedienung nicht jedermanns Sache ist, werden Schulungen für Kunden und Kundinnen angeboten. In Wettingen werden diese auf Anfrage stattfinden. Das nächstgelegene Reisezentrum ist in Baden. Dort wird weiterhin persönlich am Schalter beraten. Die Schliessung betrifft nebst Wettingen auch die Aargauer Gemeinde Bad Zurzach und Sissach im Kanton Baselland. Die weiterhin bestehenden Reisezentren sollen erneuert werden. (Liwe)


Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wettingen-Neuenhof Redaktionsteam: Etzelstrasse 22 Pfr. S. Burkhard 5430 Wettingen Pfr. L. Fischer-Lamprecht 056 437 30 30 Sekretariat: N. Bischof www.ref-wett-nhf.ch

G ot tesdiens te Sonntag, 26. Juni 10.00 Neuenhof Letzter Gottesdienst im Kirch-

Familientag im Eigi Forsthaus Muntel, Wettingen Samstag, 13. August 2022, 14.00 Uhr, für alle Familien mit Freude an der Natur

gemeindehaus Pfr. Lutz Fischer-Lamprecht Nathan Schneider & Jonas Hablützel, Orgel vierhändig, anschliessend Apéro

Wir verbringen zusammen einen Tag in unserem idyllischen Eigitäli rund um das Forsthaus Muntel. Beim Besuch vom Förster erhalten wir einen Einblick in den Wald. Spiel und Spass stehen im Vordergrund und am Abend kochen wir zusammen ein feines Znacht. Der Anlass kann bei jeder Witterung durchgeführt werden. Das Forsthaus ist gut zu Fuss (ab Parkplatz Esche in 10 Min. auf Asphaltstrasse) oder mit dem Velo zu erreichen. Wir freuen uns sehr, diesen Familientag mit euch geniessen zu können. Unkostenbeitrag: CHF 20.– pro Familie Anmeldeschluss: Freitag, 15. Juli 2022 Interessiert? Weitere Infos finden Sie auf unserer Website oder direkt bei Tim Schnoor: 079 609 74 11

– Forrer Christian, 1973, von Zürich ZH, Eigerstrasse 5, 5430 Wettingen, bisher; – Baroncelli Iris, 1957, von Schübelbach SZ, Zürcherstrasse 134, 5432 Neuenhof, bisher; – Mannarino Angela, 1981, von Aeschi bei Spiez BE, Schartenstrasse 109a, 5430 Wettingen, bisher; – Wahrstätter Margaretha, 1954, von Wattwil SG, Chlosterbrüel 26, 5430 Wettingen, bisher; – Laaser Jörg, 1977, von Wettingen AG, Staffelstrasse 102, 5430 Wettingen, bisher; – Padiyath Maja, 1990, von Rüschegg BE, Webermühle 16, 5432 Neuenhof, bisher; – Widmer André, 1988, von Oberrohrdorf AG, Gottesgrabenweg 7, 5430 Wettingen, bisher; – Schnoor Tim, 1974, von Langnau im Emmental BE, Schönaustrasse 58, 5430 Wettingen, bisher; – Ganz Elisabeth,1955, von Buch am Irchel ZH, Nägelistrasse 7a, 5430 Wettingen, neu

Vorankündigung:

als Präsidentin

Pestalozzi

10.00 Wettingen Pfrn. Renate Bolliger König Kollekte: Heks Ukraine Sonntag, 10. Juli 10.00 Wettingen Pfr. Arnold Bilinski Kollekte: Terre des Hommes Sonntag, 17. Juli 10.00 Wettingen Pfr. Arnold Bilinski Kollekte: Schweizer Kirche in London Sonntag, 24. Juli 10.00 Wettingen Pfrn. Renate Bolliger König Kollekte: Fonds für Ferienhilfe Sonntag, 31. Juli 10.00 Wettingen Pfr. Stefan Burkhard Kollekte: Pro Infirmis Ökumenischer SeniorenMittagstisch im Regionalen Pflegezentrum Baden: Dienstag, 12. und 26. Juli, um 11.15 Uhr Ökumenisches Friedensgebet bis auf weiteres jeden 1. Sonntag im Monat um 17.00 Uhr in der Kapelle der Kirche St. Anton in Wettingen.

Die laufende Amtsperiode geht am 31. Dezember 2022 zu Ende. Auf diesen Termin tritt Peter Müri aus der Kirchenpflege zurück. Die Kirchenpflege hat die Erneuerungswahlen für die kommende Amtsperiode 2023 bis 2026 auf den 25. September 2022 festgelegt. Für die Kirchenpflege (9 Sitze), die Abgeordneten in die Synode (3 Sitze) sowie für das Präsidium der Kirchenpflege haben sich bis jetzt folgende Kandidatinnen und Kandidaten angemeldet: Kirchenpflege

Kollekte: Stiftung Kinderdorf

Sonntag, 3. Juli

Gesamterneuerungswahlen

Bibelseminar – Teil 2

Im kommenden Winter erfährt das Bibelseminar seine Fortsetzung. Im Stil und Aufbau orientiert sich der Teil 2 am bisherigen. Für jede Lektion wird wieder entsprechendes Begleitmaterial zur Verfügung gestellt, das zeigt, wie die vorgeschlagenen Bibeltexte gelesen, verstanden und angeeignet werden können. Die Begleitblätter zielen auf die Verarbeitung in der Kursgruppe hin und bereiten die Teilnehmenden auf den entsprechenden Kursabend vor. Vorbereitend auf den Kursabend sind also ca. 2 bis 4 Stunden für den entsprechenden Lesestoff im Selbststudium zu investieren. Für Neueinsteiger ist der Einstieg somit nicht unmöglich, aber unter Umständen nicht ganz einfach. Weitere Informationen hierzu sind bei Pfr. Stefan Burkhard zu erhalten. Ort: Im reformierten Kirchgemeindehaus in Wettingen, Etzelstrasse 22. Jeweils Donnerstag um 19.30 Uhr: 20. Oktober; 17. November; 8. Dezember; 26. Januar; 23. Februar; 23. März Leitung: Stefan Burkhard, Pfarrer, 056 437 30 53 Die Teilnahme ist unentgeltlich; eine Anmeldung ist erwünscht.

– Wahrstätter Margaretha, 1954, von Wattwil SG, Chlosterbrüel 26, 5430 Wettingen, bisher Synode

– Pfr. Fischer-Lamprecht Lutz, 1967, von Wettingen AG, Lägernstrasse 25, 5430 Wettingen, bisher; – Wahrstätter Margaretha, 1954, von Wattwil SG, Chlosterbrüel 26, 5430 Wettingen, bisher; – Vögeli Cilgia, 1968, von Böttstein AG, Mythenstrasse 5, 5430 Wettingen, neu Neben den oben erwähnten Kandidatinnen und Kandidaten können weitere Personen zur Wahl angemeldet werden. Die Anmeldung hat durch zehn Stimmberechtigte zu erfolgen. Wer bis zum 19. August 2022 angemeldet ist, wird auf dem Informationsblatt aufgeführt. Bei den ordinierten Diensten stellen sich folgende Personen zur Wiederwahl: Pfarrerin/Pfarrer

– Pfr. Burkhard Stefan, 1962, von Sumiswald BE, Erlenstrasse 2, 5430 Wettingen; – Pfr. Fischer-Lamprecht Lutz, 1967, von Wettingen AG, Lägernstrasse 25, 5430 Wettingen; – Pfrn. Bolliger König Renate, 1959, von Zürich ZH, Kirchweg 15, 5420 Ehrendingen Sozialdiakonin/Sozialdiakon

– Schatzmann Michael, 1974, von Windisch AG, Haldenweg 3a, 5235 Rüfenach; – Keller Yvonne, 1965, von Endingen AG, Blitzbergweg 24, 5313 Klingnau


WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

NEUENHOF

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AUS DEM GEMEINDERAT Sommeröffnungszeiten der Gemeindeverwaltung vom 4. Juli bis 5. August Die Sommeröffnungszeiten der Gemeindeverwaltung sind wie folgt: Montag, 8–11.30 und 14–18 Uhr, Dienstag/Mittwoch und Donnerstag, 8–11.30 Uhr, Nachmittag geschlossen, Freitag, 7.30 Uhr durchgehend bis 14.30 Uhr. Selbstverständlich ist – unter vorgängiger Kontaktaufnahme – auch während den eingeschränkten Öffnungszeiten eine individuelle Terminvereinbarung möglich. Ab Montag, 8. August, gelten wieder die gewöhnlichen Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung. Publikation von Gesuchen um ordentliche Einbürgerung Folgende Personen haben bei der Gemeinde Neuenhof ein Gesuch um ordentliche Einbürgerung gestellt: Fatjon Kabashi, 2005, kosovarischer Staatsangehöriger, Zürcherstrasse 72a, Neuenhof; Nemanja Čekić, 2000, bosnischer Staatsangehöriger, Hardstrasse 94, Sandra Ardizzone Neuenhof; Nasim Arifi, 1988, afgha- Zukunft des Härdli: Die Fläche zwischen Limmat und Bahnhof soll bis 2035 bebaut werden. nischer Staatsangehöriger, Zürcherstrasse 124, Neuenhof. Jede Person kann innert 30 Tagen seit der amtlichen Publikation dem Gemeinderat eine schriftliche Eingabe zum Gesuch einreichen. Diese Eingaben meinderat im April dazu auf, die Aufgabe des Gemeinderates, das Ankönnen sowohl positive wie negative Die Familiengärten des liegen der Petitionäre soweit mögAspekte enthalten. Der Gemeinderat Gartenvereins Härdli sollen Schrebergärten zu erhalten. lich zu berücksichtigen», sagt Uebelwird die Eingaben prüfen und in seitrotz künftiger Bauprojekte Es braucht Grünraum in Neuenhof hart. Geplant ist, dass demnächst ne Beurteilung einfliessen lassen. weiterexistieren, da ist sich «Es gibt eine Zukunft für die Fami- drei Wettbewerbsteilnehmer beversichert Gemeinde- stimmt werden, die dann einen StuBaubewilligungen Die Baubewillider Neuenhofer Gemeinde- liengärten», ammann Martin Uebelhart (Mitte). dienauftrag für die Weiterentwickgung wurde erteilt an: ImmoZins Das betonte er auch an der Gemein- lung des Areals Härdli bearbeiten. AG, Dreikönigstrasse 34, 8002 Zü- ammann Martin Uebelhart rich, für den Rückbau des Gebäudes, (Mitte) sicher. Jedoch sei deversammlung Mitte Juni (die «Lim- Dazu gehört nicht nur das Gebiet Assek-Nr. 101/109/158/159 und die matwelle» berichtete). Es sei wichtig, des Gartenvereins, sondern auch die noch nicht klar wo und in dass es Familiengärten gebe, vor al- Alterssiedlung Sonnmatt und der Wohnüberbauung mit drei Mehrfamilienhäusern und Tiefgarage, Rüs- welcher Form. Das soll nun lem für Menschen, die in ihrem Zu- Tennisclub. In diesem Zusammenhause über keinen eigenen Grün- hang will man etwa auch eine Verlerstrasse/Dorfstrasse, Neuenhof. ein Wettbewerb klären. raum verfügen würden. Doch: «Wir besserung zum Übergang und der können nicht garantieren, dass die Unterführung des Bahnhofs in AnINSERATE SIBYLLE EGLOFF Familiengärten am gleichen Stand- griff nehmen. «Für gehbeeinträchAn der Wintergmeind letzten No- ort bleiben können.» Das sei vor al- tigte Personen ist die aktuelle SituaGEMEINDE NEUENHOF vember hatte das Stimmvolk dem lem für ältere Personen unschön. tion beim Bahnhof nicht ideal.» BaugesuchsNeuenhofer Gemeinderat den Auf- «Sie können sich nur schwer vorstelIm Frühjahr 2023 soll laut Uebelpublikation trag erteilt, das grosse Stück Land len, ihre seit Jahrzehnten gehegten hart dann klar sein, in welche RichBaugesuch Nr. 2022-0035 zwischen Limmat und Bahnhof bis Gärten samt Hütten und Pflanzen tung es gehe. Der Gemeindeammann Bauherrschaft: Mobiland Immobilien ASG, 2035 zu bebauen und die Planung woanders hinzustellen.» kann sich zum Beispiel vorstellen, Bachtalen 16, 6340 Baar Lage: Parzelle 1934, 1935, dafür an die Hand zu nehmen. Dies, Unmittelbar nach der Einreichung dass die Familiengärten eine andere Zürcherstrasse 104, 106, 106a, und Parzelle 1968, weil das Land im Härdli-Gebiet 2017 der Petition habe die Gemeinde sich Form annehmen. «Ich denke dabei Eichstrasse 28, 5432 Neuenhof als Wohn- und Arbeitszone umge- mit dem Gartenverein und weiteren etwa an Urban Gardening, FreifläBauvorhaben: Neubau von 2 Mehrfamilienhäusern mit Gewerbe, Tankstelle und zont wurde und deshalb gemäss neu- Petitionären zusammengesetzt, so chen oder die gemeinsame Bewirt2-geschossiger Tiefgarage em Aargauer Baugesetz eine Bau- Uebelhart. «Dabei wurden ihre An- schaftung einer grösseren Fläche.» Gestützt auf § 60 Abs. 2 BauG und § 54 Abs. 3 BauV pflicht besteht. liegen erörtert und das weitere Vor- Uebelhart ist es wichtig, dass das liegen die Pläne während der Zeit vom 1. Juli 2022 Für die Mitglieder des Gartenver- gehen zur möglichen Berücksichti- Areal Härdli in Zukunft einen guten bis 30. Juli 2022 im Gemeindehaus, Abteilung Bau und Planung, 2. Stock, öffentlich auf. eins Härdli, die dort auf 9000 Qua- gung ihrer Wünsche besprochen.» Mix aufweist. «Das Projekt soll ausEinwendungen können während der gesetzlichen dratmetern ihre Schrebergärten gewogen sein und Bewohner, Freizeit Auflagefrist (30 Tage) beim Gemeinderat erhoben werden. Sie haben einen Antrag, eine Begründung sobewirtschaften, war das eine Hiobs- Urban Gardening als Option und Sport berücksichtigen. Mit einem wie ein Begehren zu enthalten. Allfällige Beweismittel botschaft. In einer Petition mit 253 Aktuell befinde man sich in der Vor- Wohnblock in der einen Ecke des sind beizuziehen und soweit möglich beizulegen. Unterschriften forderten der Verein bereitung zur Vergabe des Wettbe- Areals und dem Status Quo auf dem Abteilung Bau und Planung und weitere Petitionäre den Ge- werbs für den Richtplan. «Es ist die Rest des Gebiets ist es nicht getan.»

Was wird aus den Gärten?


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KILLWANGEN/SPREITENBACH AUS DEM GEMEINDERAT

Spreitenbacher wollen ihr Ab dem 1. November soll Sunrise UPC das Signal für das Kommunikationsnetz der Gemeinde liefern. An der Gemeindeversammlung sorgte der bevorstehende Wechsel des Anbieters für heftige Diskussionen. SIBYLLE EGLOFF

Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung in den Sommerferien Während den Sommerferien, das heisst vom 4. Juli bis 5. August, gelten für die Gemeindeverwaltung folgende reduzierte Öffnungszeiten: Montagbis Donnerstagvormittag: 8.30 bis 11.30; Montagnachmittag: 14 bis 18.30 Uhr; Freitag: 7.30 bis 11.30 Uhr. Am Dienstag-, Mittwoch-, Donnerstag- und Freitagnachmittag ist die Gemeindeverwaltung geschlossen. Baubewilligungen Der Gemeinderat hat folgende Baubewilligungen erteilt: Bukurie und Ali Aliu, Reb äckerstrasse 1, 8956 Killwangen, für die Überdachungen am EFH, Parzelle Nr. 1007, Rebäckerstrasse 1; Sabine und Demian Rudaz, Buechbühlstrasse 1, 8956 Killwangen, für die Aufstockung EFH mit diversem Anpassungen, Parzelle Nr. 414, Buechbühlstrasse 1; Olivier Gerber, Bollackerweg 3, 8956 Killwangen, für die Erstellung von 2 Aussenparkplätzen, Parzelle Nr. 306, Bollackerweg 3. INSERATE

GEMEINDE KILLWANGEN

Baugesuch Bauherrschaft:

Dzemal Zverotic Rebäckerstrasse 7 8956 Killwangen

Grundeigent.:

do.

Bauobjekt:

Rebäckerstrasse 7 8956 Killwangen (Parz. Nr. 1097)

Bauvorhaben:

Neue Heizungsanlage

Das Baugesuch liegt vom 30. Juni 2022 bis 2. August 2022 während den ordentlichen Schalteröffnungszeiten öffentlich auf der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme auf. Einsprachen sind innert der Auflagefrist an den Gemeinderat Killwangen zu richten. Eine Einsprache hat schriftlich zu erfolgen und muss einen Antrag sowie eine Begründung enthalten.

Die Traktandenliste mit acht Geschäften (siehe Box rechts) war lange, doch die 79 Stimmberechtigten interessierte an der Spreitenbacher Gemeindeversammlung vorletzten Dienstag vielmehr ein Thema, das unter «Verschiedenes» nach dem offiziellen Teil des Anlasses angesprochen wurde. Es war dies der geplante Wechsel von der Firma GIB-Solution, die bisher das Signal für das gemeindeeigene Kommunikationsnetz lieferte, zu Sunrise UPC. Dieser Schritt bedeutet, dass die Nutzerinnen und Nutzer die in der Gemeinde beliebte E-Mail-AdressenEndung «flashcable.ch» aufgeben müssen. Dies, weil die Domaine «flashcable.ch» nicht im Besitz der Gemeinde ist und vom aktuellen Signallieferanten GIB-Solution verwendet wird. «Damit bei einer nächsten Ausschreibung die E-Mail-Adressen nicht mehr gewechselt werden müssen, hat die Gemeinde eine eigene Domain ‹spreiti.net› eingerichtet», informierte Gemeindepräsident Markus Mötteli (Mitte). Die Kundinnen und Kunden würden bis Ende Juni per E-Mail mit weiteren Informationen orientiert. «Wer seine EMail-Adresse mit der Endung ‹flashcable.ch› behalten möchte, muss sich mit der GIB-Solution in Verbindung setzen», sagte Mötteli. Nur noch 83 Fernsehsender Für rund 6000 Kabelnetzanschlüsse hat Spreitenbach seit mehreren Jahren als Netzbetreiberin fungiert und ein Angebot für Internet, Telefonie und Radio wie auch E-MailAdressen zur Verfügung gestellt. Doch weil der Gemeinderat sich nun auf seine «Kernkompetenzen besinnen und nicht als Provider auftreten» will, ist damit Schluss. Er hat den Signalliefervertrag neu ausgeschrieben. Alle möglichen Anbieter hätten ihre Offerten abgegeben, sagte Mötteli. Ins Auge gefasst wurde nun Sunrise UPC. «Der Kabelnetzbetreiber hat für uns das

Sein letzter Auftritt: Gemeindeschreiber Jürg Müller (rechts) wurde von Markus Mötteli vorteilhafteste Angebot.» Mit dem Wechsel zeigte sich die Geschäftsprüfungskommission (GPK) nicht zufrieden. «Sie verlieren ihre bisherige E-Mail-Adresse ‹flashcable. ch› und müssen alle Computer und Mobiltelefone umstellen, alle Kontakte über die Änderungen informieren sowie alle Konten bei Banken, Versicherungen, Abodiensten und Onlineshops neu einrichten», zählte GPK-Mitglied Marcel Suter (SVP) die Auswirkungen des Systemwechsels für die Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher auf. Überdies wies er darauf hin, dass der Internet-, Radio- und Fernsehempfang von Sunrise UPC nicht 40 Franken pro Monat wie heute, sondern nach 12 Monaten 99 Franken monatlich kosten werde und beim neuen Anbieter nur noch 83 statt wie bei GIB-Solution 200 TV-Sender erhältlich seien. «Weil der neue Vertrag mit Sunrise UPC den Einwohnern riesige technische und finanzielle Nachteile bringt, stellt die GPK einen Rückweisungsantrag», sagte Suter. Man verlange, dass der Gemeinderat bis zur nächsten Gemeindeversammlung Ende November die offenen Fragen kläre und den Vertrag den Stimmberechtigten zur Abstimmung vorlege. Suter sag-

te: «Weil der Vertrag erhebliche finanzielle Folgen für die Einwohner hat, muss er gemäss dem Aargauer Gemeindegesetz zuerst vom Stimmvolk genehmigt werden.» «Dass das neue Fernseh- und Radioangebot kleiner ist, stimmt schlichtweg nicht. Das Angebot zum gleichen Preis ist für ein Jahr

«Für mich ist das ein Abbau des Service public.» JOSI BÜTLER, FDP-ORTSPARTEIPRÄSIDENT

garantiert. Danach ist dieser mit Sunrise UPC auszuhandeln», entgegnete Mötteli. Er habe die Zahlen direkt auf der Website von Sunrise UPC gefunden, antwortete Suter. Bezüglich der Abstimmungspflicht bei derartigen Verträgen sagte Mötteli: «Es sei richtig, dass Ausgaben, welche die Gemeinde belasten und eine gewisse Grösse überschreiten, von der Gemeindeversammlung bewilligt werden müssen. Wir werden mit dem Systemwechsel aber keine zusätzlichen Ausgaben haben, sondern sogar Einnahmen generieren. Des-


WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

Netz behalten haben wir nach einer Nachfolgelösung gesucht», erklärte Gemeinderat Edgar Benz (SVP), Ressortvorsteher Werke.

verabschiedet.

Sibylle Egloff

halb fällt dieser Vertrag in die Kompetenz des Gemeinderats und muss nicht der Gemeindeversammlung unterbreitet werden.» Vertrag mit Bevölkerung diskutieren Ein Votant wandte ein, dass es nicht um die Kosten gehe, sondern viel mehr um den Anbieter, den die Gemeinde ausgewählt habe. «Ich bin fast in Ohnmacht gefallen, als ich gehört habe, an wen die Gemeinde das Kommunikationsnetz auslagern will.» Sunrise UPC sei der letzte Partner, den man dafür auswähle. Das liege an der schlechten Servicequalität. «Wer ein Problem hat, muss lange warten, bis es gelöst wird», sagte der Votant. Wie das Projekt aufgegleist worden sei und nun umgesetzt werde, sei völlig daneben. «Spreitenbach läuft in eine Katastrophe.» Der Gemeinderat solle über seinen Schatten springen und über so etwas Wichtiges wie diesen Vertrag mit der Bevölkerung diskutieren und am Schluss darüber abstimmen lassen. «Wir haben vor längerer Zeit erfahren, dass bei der GIB-Solution Restrukturierungen ein Thema sind und Existenz- und Übernahme-Fragen herrschen. Wir wussten nicht, ob es ‹flashcable.ch› noch lange geben wird oder nicht. Daher

Cashcow kommt auf Schlachtbank Zum geplanten Systemwechsel äusserte sich auch Josi Bütler, Präsident der FDP Spreitenbach. Er habe damals zu «flashcable.ch» gewechselt, weil er der Überzeugung war, dass die Gemeinde ein verlässlicher Vertragspartner sei. «Heute wurde ich eines anderen belehrt. Ich bin überrascht, dass man eine Cashcow zur Schlachtbank führt.» Es sei Fakt, dass man in einem Jahr das dreifache von heute für Internet, Fernseh und Radio bezahlen müsse. «Für mich ist das ein Abbau des Service public», sagte Bütler. Solange nicht alles geklärt sei, dürfe der Gemeinderat diesen Vertrag mit Sunrise UPC nicht unterschreiben. «Sonst verliert der Gemeinderat seine Glaubwürdigkeit bei seinen Stimmbürgern.» Nach wiederholtem Schlagabtausch mit Marcel Suter und der im Raum stehenden Unsicherheit, ob man über den Überweisungsantrag der GPK in dieser Form abstimmen lassen könne, lenkte Mötteli ein und schlug vor, die offenen Fragen und Anliegen zu klären und die Stimmberechtigten zu einem späteren Zeitpunkt zu informieren. In den Wirren um die Zukunft des Kommunikationsnetzes ging der Abschied des langjährigen Gemeindeschreibers Jürg Müller beinahe unter. Müller startete seine

AUS DEM GEMEINDERAT

Karriere bei der Gemeindeverwaltung Spreitenbach 1986 als Verwaltungsangestellter auf dem Steueramt. Im Alter von 22 Jahren wurde er bereits zum Stellvertretenden Gemeindeschreiber ernannt. «Der damalige Gemeinderat hatte recht mit seiner Einschätzung. Es hiess damals, dass, wenn er sich ins Zeug lege, er zu einem wertvollen Mitarbeiter heranreifen könne», sagte Mötteli. Genau das sei eingetreten. 2003 über-

«Ich habe mich mit Herzblut für Spreitenbach eingesetzt.» JÜRG MÜLLER, GEMEINDESCHREIBER

nahm Müller das Amt des Gemeindeschreibers. «Du warst dem Gemeinderat eine riesige Stütze und hinterlässt in Spreitenbach eine grosse Lücke. Wir möchten dir für deinen Einsatz danken», sagte Mötteli und überreichte Müller einen Geschenkkorb und mehrere Gutscheine. Zum Schluss ergriff sogar Müller das Wort: «Der Gemeindeschreiber äussert sich an der Gemeindeversammlung nicht, doch heute mache ich eine Ausnahme. Ich habe mich mit Herzblut für die Gemeinde Spreitenbach eingesetzt und durfte mit interessanten Menschen und guten Teams zusammenarbeiten. Das hat mein Leben bereichert. Ich danke meinem Personal und Ihnen, der Bevölkerung, für Ihr Vertrauen.»

Alle Geschäfte wurden bewilligt Die Stimmberechtigten gaben allen acht Geschäften an der Gemeindeversammlung grünes Licht. So der Jahresrechnung 2021, die mit einem Plus von fast zehn Millionen Franken abschloss. Trotz des sehr erfreulichen Resultats wurde jedoch Kritik laut. «Die Gemeinde hat in den letzten zwei Jahren einen Überschuss von 18 Millionen Franken erwirtschaftet. Es ist Zeit für eine Kursänderung in der Budgetpolitik», sagte Josi Bütler, Präsident der FDP Spreitenbach. Er machte eine erneute Steuerfusssenkung beliebt und forderte zudem Projekte für die Jugend wie etwa einen Skatepark oder ein breiteres Angebot im Hallenbad für Familien. Angenommen wurde auch der Kredit von über 3,14 Millionen Franken zum behindertengerechten Ausbau von 20 Bushaltestellen. Der Gemeinderat woll-

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te das Projekt gestaffelt bis 2025 umsetzen und die stark frequentierten Bushaltestellen dabei priorisieren. Die GPK verlangte, dass die Haltekanten aller 20 Busstopps bereits bis Ende 2023 erhöht werden, so wie es das Behindertengleichstellungsgesetz seit 2004 verlange. Dieser Antrag wurde von den Stimmberechtigten unterstützt. Überdies genehmigten sie die Kreditabrechnung zum Anbau Schulhaus Boostock, einen Kredit für die Sanierung der Härdlistrasse, einen Kredit für die Planung und Erneuerung des Boostockstegs sowie einen Kredit für die Dokumentation der Netzplanung des Kommunikationsnetzes. Bewilligt wurden überdies das Protokoll der Gemeindeversammlung vom 23. November 2021 und der Rechenschaftsbericht aus dem Jahr 2021. (sib)

Redesign www.spreitenbach.ch Die Website der Gemeinde Spreitenbach (www.spreitenbach.ch) wurde in den letzten Wochen überarbeitet und erstrahlt seit dem 27. Juni in neuem Glanz. Ziel der Anpassung ist die Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit und die Modernisierung des Erscheinungsbildes. Neu ist es auch möglich, Newsletter zu den Themenbereichen «Amtliche Publikationen», «Gemeindeveranstaltungen», «Gemeinderatsnachrichten» und «Aktuelles/ Neuigkeiten» zu abonnieren. So erhalten Interessierte einmal pro Woche die neusten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Gemeinde Spreitenbach. Weitere Informationen zum Newsletter und zur Anmeldung sind auf der Startseite von www.spreitenbach.ch zu finden. Termine 29. Juli, 19 Uhr: Kunst im Gemeindehaus, Vernissage; 1. August, 10.30/17 Uhr: Bundesfeier, Gemeindehausplatz/Ziegelei. Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung Die Schalter sind wie folgt geöffnet: Mo, 8.30–11.30 Uhr und 13.30–18.30 Uhr, Di–Do, 8.30–11.30 Uhr und 13.30–16 Uhr, Fr, 8.30–15 Uhr. Telefon 056 418 85 11, Fax 056 402 02 82. www.spreitenbach.ch.

VERMISCHTES Bläserklasse Limmattal, Notenlesekurs ab Ende August Der Kurs richtet sich an interessierte Jugendliche und Erwachsene ab 15/16 Jahren, welche über ein Semester hinweg das Lesen und Verstehen von Musiknoten erlernen möchten. Er dient auch als Vorkurs für eine mögliche Teilnahme an der nächsten Bläserklasse ab Januar 2023. Der Kurs beginnt am Mittwoch, 24. August, und endet am Mittwoch, 14. Dezember (15 Kursabende). Pro Woche findet mit Ausnahme der Herbstferien ein Kursabend zwischen 19.30 und 21 Uhr im alten Schulhaus an der Ratzengasse in Spreitenbach (Probelokal der Musikgesellschaft) statt. Der Unterricht wird von Dominic Weber, Dirigent der Musikgesellschaft Spreitenbach, geleitet. Die Teilnahmegebühr beträgt einmalig 350 Franken. Anmeldeschluss ist Anfang August. Bei Fragen gibt Dominic Weber, domweb@bluewin.ch oder 079 755 61 72, gerne Auskunft. Weitere Informationen zur Bläserklasse sowie das Anmeldeformular für den Kurs unter www.blaeserklasse-limmattal.ch (zVg)


Beschlüsse der Einwohnergemeindeversammlung Die Einwohnergemeindeversammlung vom 21. Juni 2022 hat folgende Beschlüsse gefasst: 1. Genehmigung des Protokolls der Einwohnergemeindeversammlung vom 23. November 2021 2. Kenntnisnahme Rechenschaftsbericht 2021 3. Genehmigung der Jahresrechnung 2021 4. Genehmigung der Kreditabrechnung Anbau Schulhaus Boostock 5. Kreditgenehmigung Härdlistrasse, Erneuerung Strasse und Werkleitungen über CHF 750'000.00. 6. Kreditgenehmigung Bushaltestellen, Umbau für Behindertengerechtigkeit über CHF 3,14 Mio. 7. Kreditgenehmigung Boostocksteg, Planung Sanierung und Ausbau über CHF 140'000.00 8. Kreditgenehmigung Kommunikationsnetz, Dokumentation Netzplanung über CHF 245'000.00 Die vorstehend gefassten Beschlüsse unterstehen dem fakultativen Referendum. Dieses kann gemäss § 14 der Gemeindeordnung von 1/5 der Stimmberechtigten bis zum 2. August 2022 ergriffen werden. Unterschriftenlisten können bei der Gemeindekanzlei bezogen werden. Vor Beginn der Unterschriftensammlung kann der Wortlaut des Begehrens zur Vorprüfung eingereicht werden. Gemeinderat Spreitenbach

Spreitenbach ist eine wachsende dynamische Agglomerationsgemeinde im Limmattal mit mehr als 12'000 Einwohnern. Das Gemeindesteueramt sucht per 1. August 2022 (oder nach Vereinbarung) eine/n

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SPREITENBACH

WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

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Eine Patrouille der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal überprüfte in Spreitenbach ein Fahrzeug, welches wegen seiner unsicheren Fahrweise auffiel. Der durchgeführte AlkoholTest fiel negativ aus, worauf der Fahrer auch auf den Konsum von Betäubungsmitteln getestet wurde. Dieser Test viel dann positiv aus. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges konnten 100 Gramm Haschisch und 5 Gramm MDMA, eine Partydroge, sichergestellt werden. Das zusätzlich im Fahrzeug gefundene Verpackungsmaterial wies darauf hin, dass der Mann nicht nur Konsument ist. Deshalb wurde eine Untersuchung eingeleitet und der Fall wurde zur weiteren Untersuchung an die Kollegen der Kantonspolizei Aargau übergeben. Der Fahrer wird sich nun wegen mehreren Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten müssen. Dank der geschickten Vorgehensweise der Polizisten der Regionalpolizei konnte der Fahrer schlussendlich überführt und die Drogen konnten sichergestellt werden. Schalteröffnungszeiten an der Landstrasse 89 in Wettingen Montag, 8.30–11.30 Uhr und 13.30–18.30 Uhr. Dienstag bis Freitag, 8.30– 11.30 Uhr und 13.30–16 Uhr. Telefonisch ist die Regionalpolizei unter 056 417 92 00 erreichbar. INSERATE

Bauausschreibung BG Nr: Bauherr:

3348 Limeco, Reservatstrasse 5, 8953 Dietikon Bauobjekt: LWL Anbindung; Neubau Schächte Baustelle: Fondlistrasse/ Landstrasse Parzelle: 2006 / 2745 / 2883 Zusatzbew.: Departement Bau, Verkehr und Umwelt

Die öffentliche Auflage erfolgt vom 4. Juli 2022 bis 2. August 2022 auf der Bauverwaltung, Gemeindehaus, Spreitenbach. Allfällige Einwendungen können während der nicht erstreckbaren Auflagefrist beim Gemeinderat, 8957 Spreitenbach eingereicht werden. Zustelladresse: Bauverwaltung, Poststrasse 13, 8957 Spreitenbach. Sie haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. Gemeinde Spreitenbach

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Wohnen im Kraftwerk Die Stiftung Umwelt Arena aus Spreitenbach präsentierte in Urdorf ihre neuste CO2-neutrale Überbauung – mit vielen Vorzügen für Mieterinnen und Mieter. SIBYLLE EGLOFF

Ein Windrad auf dem Dach, die Fassade aus Solarpanels, Erdsonden im Boden, Duschen mit Wärmerückgewinnung und Trinkwasserfilter: Alle diese Innovationen stecken im neuesten Projekt der Stiftung Umwelt Arena. Sie realisierte Im Kessler 5/7/9 in Urdorf drei Mehrfamilienhäuser mit 39 Mietwohnungen. Die Überbauung dient der Umwelt Arena, die in Spreitenbach zukunftsgerichtete Projekte präsentiert, als Vorzeigeobjekt für energieeffizientes Bauen. Die frisch bezogenen Mehrfamilienhäuser sind CO2-neutral und selbstversorgend. «Wir möchten aufzeigen, was heute schon praktisch möglich ist und wie ein Haus zu einem Kraftwerk werden kann», erzählte Architekt René Schmid bei einem Rundgang durch die Gebäude. Die Besichtigung offenbarte eine geballte Ladung modernster Techniken und Apparaturen. Angefangen mit der mintgrünen Fassade der drei Gebäude. «Alle Häuser sind mit Photovoltaikmodulen eingefasst», sagte Schmid. «Die Fassade sammelt Strom und bildet mit den Photovoltaikpanels auf den Dächern die Hauptenergiequelle der Überbauung.» Vorgesorgt hat man bei tiefem Sonnenstand im Winter, bei Nacht, Schnee oder Regen mit einem windrichtungsunabhängigen Wind-Solar-Kleinkraftwerk, das auf jedem Dach zusätzlich erneuerbare Energie erzeugt. Velounterstand mit Solarpanels Nicht nur Energie aus der Luft und der Sonne kommt zum Zuge. Auch Wärme aus fünf Erdsonden wird genutzt. Architekt Schmid hat zudem eine Lösung für die Problematik der Winterstromlücke parat. Dabei setzt er auf eine Hybridbox. «Das ist die wichtigste Komponente der Gebäudetechnik. Sie wirkt als Energiezentrale und reguliert und steuert die produzierte Energie.» Nebst erneuerbaren Gasen nutzt die Hybridbox Erd- und Umgebungswärme zur Energiegewinnung. Sie dient aber auch als saisonaler Energiespeicher.

Vorzeigeobjekt: Die Überbauung in Urdorf ist selbstversorgend. Auch kleine Details in der Gartenanlage rund um die neuen Gebäude zeugen von der Bemühung, möglichst viel Potenzial zu nutzen. So besteht das Dach des Velounter stands aus Solarpanels und der Weg neben den Besucherparkplätzen ist mit Photovoltaikmodulen bestückt. Die Wegleuchten spenden in der Nacht Licht, das mit Solarstrom erzeugt wurde. Zugute kommen soll der Effort der Stiftung Umwelt Arena den Mieterinnen und Mietern. «Sie sollen von der modernen Bauweise profitieren», sagte Architekt Schmid. Die Bewohnenden verfügten über ein vorgegebenes Energieverbrauchsbudget, in dessen Rahmen sie Wärme und Haushaltsstrom zum Nulltarif erhalten würden. «Es ist schön, dass wir mit diesem Projekt das Bewusstsein der Menschen verändern können. Viele Mieter achten auf ihre Energiekosten und versuchen, ihr Wohnverhalten aufgrund ihrer Verbrauchsstatistik, die sie über eine App ablesen können, anzupassen.» Auf Komfort und Wohnlichkeit wurde ebenso geachtet. Davon zeugte der Blick in eine Viereinhalbzimmerwohnung für 2500 Franken Miete im Monat im dritten Stock. Der Wohn- und Essbereich mit Kochinsel präsentiert sich geräumig und hell. «Dafür sorgen die beiden Balkone auf der Süd- und der Nordseite. Man kann wählen, ob man am Schatten oder an der Sonne sitzt,

Severin Bigler

und das zu jeder Tageszeit», sagte Schmid. Ein weiterer Luxus: Die kontrollierte Lüftung, die automatisch für Nachschub sorgt, wenn der CO2-Gehalt in der Wohnung einen gewissen Wert überschreitet. Beim Duschen Energie sparen Zu den Annehmlichkeiten gehören überdies die wetterbedingt steuerbaren Sonnenstoren, die vernetzten Haushaltsgeräte sowie ein Trinkwasserhahn mit Mikro- und Kohlefilter. Und auch beim Duschen können die Mieter ihr Energiebudget optimieren. «Es wurde ein Wärmetauscher in der Abflussrinne eingebaut. Das ablaufende Warmwasser in der Ablaufrinne erhitzt über diesen das zufliessende Kaltwasser. So kann eine Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent erreicht werden», erklärte Claudio De Giacomi von der Firma Joulia. Nicht sonderlich verwunderlich, dass bei all den Vorzügen alle 39 Viereinhalb-, Dreieinhalb- und Zweieinhalbzimmerwohnungen bereits vermietet sind. «Es freut mich als Architekt, Wohnraum zu erschaffen, der bei den Leuten positiv ankommt», sagte Schmid. Den Standort in Urdorf habe man für das Vorzeigeprojekt gewählt, weil er zum einen über die neue Limmattalbahn gut erschlossen sei und zum anderen, um zu zeigen, dass solche energieeffizienten Bauten eben nicht nur am Zürichberg, sondern überall entstehen können.


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WÜRENLOS

GLÜCKWÜNSCHE Folgenden Einwohnern im Alter von 80 und mehr Jahren gratuliert der Gemeinderat zum Geburtstag, den sie im Monat Juli feiern können, recht herzlich und wünscht ihnen ein schönes Geburtstagsfest und weiterhin gute Gesundheit. Yvonne Rossetti, 02.07./80 Jahre Bernadette Meier, 06.07./93 Jahre Arie Schoor, 08.07./86 Jahre Coenraad van Bouwelen, 08.07./87 Jahre Anita Popp, 11.07./87 Jahre Verena Anna Felder, 12.07./81 Jahre Meinrada Bernet, 21.07./81 Jahre Nirupama Meier, 22.07./82 Jahre Frieda Moser, 24.07./89 Jahre Peter Sieber, 27.07./81 Jahre Werner Galli, 28.07./80 Jahre Paul Hofmann, 29.07./84 Jahre Personen, welche keine Publikation ihres Geburtsdatums und ihrer Adresse möchten, können dies der Gemeindekanzlei Würenlos mitteilen.

AUS DEM GEMEINDERAT Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung während Sommerferien Was bei zahlreichen Gemeindeverwaltungen schon seit vielen Jahren üblich ist, wird bei der Gemeindeverwaltung Würenlos dieses Jahr testweise ausprobiert: Reduzierte Öffnungszeiten während der Sommerferien. Sie dienen den Verwaltungsabteilungen vor allem dazu, nachmittags möglichst ungestört zu arbeiten. Daher ist die Gemeindeverwaltung Würenlos während der Sommerferien von Montag, 4. Juli, bis Freitag, 5. August, wie folgt geöffnet: Montag, 8–11.30 Uhr und 14–18.30 Uhr, Dienstag bis Freitag, 8–12 Uhr, nachmittags geschlossen. Termine ausserhalb dieser Öffnungszeiten können mit den betroffenen Verwaltungsabteilungen direkt vereinbart werden. Das Bestattungsamt und die Gemeindekanzlei (Notfälle!) sind nachmittags bis 16 Uhr erreichbar unter Telefon Nr. 056 436 87 24. Der Gemeinderat

Mit dem Velo in die Badi «Wiemel» – die Schwimmbadkommissionsmitglieder zVg machens vor. und das Verwaltungsteam wün- Sommertagen in der Badi sind die schen eine sonnige und erholsame Parkplätze oft überbelegt. Breitere Sommerzeit. Autos und grosszügige Abstände zwischen den Fahrzeugen verminMit dem Velo in Würenloser Badi «Wie- dern das Parkierungsvolumen. Oft mel» An besonders gut besuchten kommen Einzelpersonen mit dem

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WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

eigenen Auto statt Fahrgemeinschaften zu bilden. Fahrzeuge, welche nicht auf offiziellen Parkfeldern abgestellt sind, werden von der Regionalpolizei gebüsst. Für temporäre Abstellflächen auf Wiesen steht immer weniger Platz zur Verfügung, da die Landwirte diese Flächen für den Futteranbau benötigen. Es ist für die Behörde keine Option, für die wenigen «Spitzentage» die Parkflächen zu vergrössern, und dies einerseits aus ökologischen Gründen und andererseits wegen des schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Die Parkplatzbewirtschaftung mit Einweisungspersonal ist aufwändig und müsste den Besuchern weiterverrechnet werden. Die Besucher des Schwimmbads «Wiemel» sind aufgefordert, mit dem Velo zu kommen und die ausreichend vorhandenen Veloparkständer zu benutzen. Die Schwimmbadkommission dankt.

Baugesuchspublikation Baugesuch 202230 Erneute Publikation / Korrektur der Profilierung Bauherrschaft: Porsche Maria und Baunach Daniel Mönchhofstrasse 7a 8802 Kilchberg Bauvorhaben: An- und Umbau Doppeleinfamilienhaus mit Dachaufstockung Lage: Parzelle 4367 (Plan 57) Florastrasse 51 Zone: Wohnzone W2 Baugesuch Nr.: 202244 Erneute Publikation / Korrektur Hausnummer Bauherrschaft: Bieri Erica und Marco Taunerwiesenweg 19 5436 Würenlos Bauvorhaben: Aussengerät Luft-WasserWärmepumpe Lage: Parzelle 3425 (Plan 78) Taunerwiesenweg 19 Zone: Wohnzone W2 Baugesuch Nr.: 202247 Bauherrschaft: Peterhans Handwerkercenter AG Landstrasse 4 5436 Würenlos Bauvorhaben: Erneuerung der Fassadenbeschriftung (neues Logo) Lage: Parzelle 724 (Plan 22) Landstrasse 4 Zone: Gewerbezone GE Zusatzgesuch: Departement Bau, Verkehr und Umwelt Gesuchsauflage vom 1. Juli bis 2. August 2022 während der ordentlichen Schalterstunden im Büro der Bauverwaltung. Allfällige Einwendungen sind innerhalb der Auflagefrist im Doppel an den Gemeinderat zu richten und haben einen Antrag und eine Begründung zu enthalten.

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Die Gemeinde hat ein Funkloch-Problem

Sunrise-Kundinnen und -Kunden klagen in Würenlos über schlechten Empfang. Die «Limmatwelle» hat sich bei Betroffenen und der Mobilfunkanbieterin umgehört und ist dem Problem auf den Grund gegangen. PHILIPPE NEIDHART

Wir befinden uns mitten im Telefongespräch, alles ist wie immer. Dann plötzlich ist das Gegenüber nur noch in Bruchstücken hörbar und schliesslich – beep beep beep – bricht das Gespräch komplett ab. Gegen Antennenwildwuchs Doch weshalb tun sich Kundinnen und Kunden von Sunrise momentan so schwer? Zur Erinnerung: Die Antenne bei der Landi musste von Sunrise bis Ende Mai zurückgebaut werden, da das Gebäude bald abgerissen wird – deshalb sollte als Ersatz gleich nebenan eine neue 5G-Antenne errichtet werden. Dabei wäre es die dritte 5G-Anlage in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs, da die Swisscom ihre Anlagen an der Grundstrasse ebenfalls aufrüsten will. Doch dies führte zu Widerstand bei den Anwohnerinnen und Anwohnern: Bis Ende Februar lag das Baugesuch auf, wobei bei der Gemeinde 15 Einsprachen mit 250 Unterschriften eingingen. Dahinter steht die «IG Mitsprache 5G zWürelos», die einen Wildwuchs von Antennen befürchtet und deshalb eine gemeindeumfassende Mobilfunkplanung fordert.

Der Sunrise-Empfang rund um den Bahnhof Würenlos lässt zu wünschen übrig. Philippe Neidhart

weile wieder aufgebaut und einigermassen stabil. Auf der anderen Seite meldet sich Michael Keunecke – und ärgert sich über den fehlenden Empfang im Dorf: «Ich habe Homeoffice und bin darauf angewiesen.» Der Mobilfunkempfang und das Internet über eine zweite Sim-Karte sei momentan jedoch so schlecht, dass kaum daran zu denken ist, sinnvoll von zu Hause aus arbeiten zu können. «Nun muss ich jeden Tag nach Winterthur ins Büro fahren, was eigentlich völlig unnötig ist.» Er wandte sich deshalb an die technischen Betriebe in Würenlos. Dort kennt man das Problem, denn auch deren Mobile-Kunden beziehen die Verbindung über das Sunrise-Netz: «Daher ist es für uns ebenfalls überaus ärgerlich», so Problem ist bekannt der stellvertretende GeschäftsfühZurück zum Telefongespräch vom rer Kevin Milo. Allerdings seien Anfang: Die Verbindung ist mittler- ihnen in der momentanen Situa-

tion die Hände gebunden, da sie keinen Einfluss auf den Neubau der Antenne hätten. Auf Anfrage bei Sunrise teilt Pressesprecher Rolf Ziebold mit, dass man sich des Problems bewusst sei, die Mobilfunkversorgung in Würenlos wäre jedoch grösstenteils flächendeckend sichergestellt: «Sunrise optimiert das verbleibende Netz bestmöglich – insbesondere die Anlagen auf der Autobahnraststätte Würenlos und auf dem AEW-/KapoAargau-Mast beim Reservoir Gipf östlich von Würenlos – bis der Wegfall der Anlage bei der Landi mit der neu geplanten Anlage kompensiert werden kann.» Trotzdem hofft der Mobilfunkanbieter darauf, bald eine neue Antenne errichten zu können: «Wir setzen selbstverständlich alles daran, den neuen Standort beim Bahnhof möglichst rasch realisieren zu können.»

LESERBRIEF Alterszentrum Würenlos – Rückgrat zeigen Irgendwie doch verdächtig: Eigentlich geht es um ein Baubewilligungsverfahren, an welchem Behörden, Bauherrschaft und Benachbarte beteiligt sind. Das ist doch nichts Ungewöhnliches. Warum also der mediale Frontalangriff gegen die Vertreter des Gemeinderates und der Bauherrschaft? Warum gewählte Zitate aus einem behördlichen Schreiben zur Legitimation von Rücktrittsforderungen oder zum Vor-

wurf, Steuergelder würden «verschleudert»? Warum nicht eben diese mediale Auseinandersetzung damals, als die bestbesuchte Gemeindeversammlung sich mit erdrückendem Mehr im Juni 2013 für den Standort Zentrumswiese aussprach? Die eindeutige Antwort, was sich Würenloserinnen und Würenloser auf der Zentrumswiese vorstellen können und wollen, ist geprägt von einer grossen Solidarität für unsere Ältesten und Gebrechlichsten. Auf

diese darf man stolz sein. Den Lebensabend im Zentrum zu verbringen, heisst soziale Integration, heisst kurze Wege zum Leben im Dorf und für einen Besuch. Das ist alternativlos. Ich gratuliere dem Gemeinderat zu seiner ausgewogenen und sachlichen Stellungnahme in den Medien. Das ist Rückgrat! Und ich appelliere an alle jene, die den Entscheid im Juni 2013 mittrugen, ein Gleiches zu tun. Andreas Schorno


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KIRCHLICHE MITTEILUNGEN

WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

Diakonatsweihe in der Klosterkirche Wettingen Am Samstag, 18. Juni, wurde Theo Pindl in der Klosterkirche Wettingen zum Diakon geweiht. Seit April 2022 wirkt Theo Pindl in der christkatholischen Kirchgemeinde Baden-Brugg-Wettingen als Gemeindeleiter. Nun wurde er am Samstag, 18 Juni, in der Klosterkirche in Wettingen von Bischof Harald Rein im Beisein der Kirchenpflege und zahlreicher Geistlicher aus dem Bistum sowie auch einer Vertreterin der Anglikanischen Kirche in einem feierlichen Gottesdienst zum Diakon geweiht. In seinem Begrüssungswort hat der Präsident der Kirchenpflege, Hansjörg Frank, auf die Gründung des Klosters «Stella Maris» im Jahre 1227 und seine im Laufe der Jahr-

hunderte wechselvolle Geschichte hingewiesen. Einer der ersten Christkatholiken, die in dieser Kirche ein und aus gingen, war Augustin Keller, der erste Synodalratspräsident der christkatholischen Kirche. «Diakonie» leitet sich vom griechischen Wort für Dienst her. Diakonie der Kirche ist Ausdruck für die Liebe Gottes zur Welt. Sie nimmt sich besonders der Menschen in leiblicher Not, in seelischer Bedrängnis und in sozial ungerechten Verhältnissen an. Diakone und Diakoninnen übernehmen im Auftrag des Bischofs soziale Aufgaben in den Kirchgemeinden zusätzlich zum Auftrag der Verkündigung. Nachdem der bischöfliche Vikar Pfarrer Daniel Konrad und die Syno dalratspräsidentin, Manuela Petraglio, bestätigt hatten, dass Theo Pindl die nötigen Voraussetzungen für das Amt des Diakons mitbringt, und die

WETTINGEN

SPREITENBACH

Kath. Kirche St. Sebastian, Schartenstrasse 155 Samstag, 2. Juli, 17.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Christina Wunderlin). Sonntag, 3. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (Joseph Kalamba). Mittwoch, 6. Juli, 9 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Kath. Kirche St. Anton, Antoniusstrasse 12 Freitag, 1. Juli, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier in der Kapelle, anschliessend Anbetung. Sonntag, 3. Juli, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier (Christina Wunderlin); 11 Uhr, Santa Messa in lingua italiana; 12.30 Uhr, Gottesdienst in kroatischer Sprache; 17 Uhr, ökumenisches Friedensgebet in der Kapelle. Mittwoch, 6. Juli, 9 Uhr, Eucharistiefeier in der Kapelle. Donnerstag, 7. Juli, 18.30 Uhr, Gebet am Donnerstag in der Kapelle; 19.30–21.30 Uhr, Weg des Glaubens in der Kapelle.

Gemeindeglieder sich mit «Diakon soll er sein» geäussert hatten, konnte Bischof Harald Rein Theo Pindl mit Handauflegung, Überreichen der Stola und des Evangeliars zum Diakon weihen. In seiner Predigt erinnerte Bischof Rein an die Grundsätze des Christentums: Christsein kann man nur in der Gemeinschaft, in der Einheit bleiben, auch bei unterschiedlichen Auffassungen (Joh 17, 21: Alle sollen eins sein), den Glauben soll man spüren, sehen und miterleben und die Kernbotschaft der Kirche «Den Tod des Herrn verkünden wir, und seine Auferstehung preisen wir, bis er kommt in Herrlichkeit». Nach dem Gottesdienst wurde von der Kirchgemeinde unter den Kastanienbäumen ein Apéro mit Wein und Zopf aus Wettingen offe- Zum Diakon geweiht: Theo Pindl (l.) mit (zVg) Bischof Harald Rein. riert. zVg

Alterszentrum St. Bernhard, Langäcker 1 Dienstag, 5. Juli, 9.30 Uhr, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier.

NEUENHOF

Kloster Wettingen, Klosterstrasse 12 Sonntag, 3. Juli, 11 Uhr, Eucharistiefeier (Joseph Kalamba).

Kath. Pfarrkirche St. Josef, Glärnischstrasse 12 Samstag, 2. Juli, 17 Uhr, Rosenkranzgebet; 18.30 Uhr, Eucharistiefeier (Josef Stübi). Sonntag, 3. Juli, 11 Uhr, Wortgottesdienst (Petre Karmazichev); 18 Uhr, Santa Messa in lingua italiana. Montag, 4. Juli, 14.30 Uhr, Begleitete Andacht (Elisabeth Seiler); 17 Uhr, Rosenkranzgebet. Mittwoch, 6. Juli, 19 Uhr, Wortgottesdienst (Petre Karmazichev).

Ref. Kirche, Etzelstrasse 22 Sonntag, 3. Juli, 10 Uhr, Gottesdienst (Renate Bolliger König).

Alterssiedlung Sonnmatt, Sonnmattweg 2 Freitag, 1. Juli, 10.30 Uhr, Eucharistiefeier (George Okorie).

tiefeier (Joseph Kalamba); 19 Uhr, zäme stoh am Füür. Mittwoch, Kath. Pfarrkirche 6. Juli, 10 Uhr, Wortgottesdienst St. Kosmas & Damian, Ratzengasse 3 mit Kommunionfeier. Freitag, 1. Juli, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit anschliessender Anbe- Ref. Kirche Würenlos, tung. Samstag, 2. Juli, 18 Uhr, Gipfstrasse 4 Wortgottesdienst mit Kommunion Sonntag, 3. Juli, 9.30 Uhr, Gottes(Petre Karmazichev). Sonntag, dienst, (Timothy Cooke). 3. Juli, 10 Uhr, Eucharistiefeier (Abbé Zacharie Wasuka). MittKlosterkirche Fahr woch, 6. Juli, 9.30 Uhr, WortgotSonntag, 3. Juli, 9.30 Uhr, Eutesdienst mit Kommunion). charistiefeier. Montag, 4. Juli, 17 Uhr, Eucharistische AnbeAlters- und Pflegeheim Im Brühl, tung. Dienstag, 5. Juli, 8 Uhr, untere Dorfstrasse 10 Eucharistiefeier. Donnerstag, Freitag, 1. Juli, 10.15 Uhr, Wort7. Juli, 19.30 Uhr, Gebet am gottesdienst mit Kommunion. Donnerstag. Dienstag, 5. Juli, 10.15 Uhr, Gottesdienst (Stefan Siegrist). Ev.-ref. Dorfkirche, Chilegass 18 Sonntag, 3. Juli, 9.30 Uhr, Abendmahl-Gottesdienst (Stefan Siegrist). Anschliessend Kirchenkaffee.

KILLWANGEN Kath. Pfarrkirche Bruder Klaus, Kirchstrasse 9 Freitag, 1. Juli, 19 Uhr, Eucharistiefeier (George Okorie). Sonntag, 3. Juli, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier (George Okorie).

WÜRENLOS Kath. Pfarrkirche St. Maria, Schulstrasse 21 Samstag, 2. Juli, 18 Uhr, Eucharis-

KIRCHLICHE HINWEISE

Kreativ-Atelier Steiacherhof, um Handarbeiten zu machen und zu plaudern, ev.-ref. Kirche Spreitenbach-Killwangen, im Gemeinschaftsraum Steiacherhof, Steinackerstr.17, Spreitenbach, Donnerstag, 7. Juli, 9–11 Uhr. Bibelforum, Chilestübli, Gipfstr. 4, Würenlos, Donnerstag, 7. Juli, 19 Uhr. Ökumenischer Senioren-Spielnachmittag, ev.-ref. Kirche Spreitenbach-Killwangen und kath. Kirche Spreitenbach, kath. Pfarreiheim, Ratzengasse 3, Spreitenbach, Mittwoch, 6. Juli, 14–17 Uhr.


LIMMATTAL

WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

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Lehrermangel verändert Schule Es ist schwer, gutes Lehrpersonal zu finden. Das zeigt eine Umfrage bei den Schulleitungen der Region. Kurz vor dem Sommerferienstart sind noch nicht alle Stellen fürs nächste Schuljahr besetzt. MELANIE BÄR UND SIBYLLE EGLOFF

Der Lehrermangel macht sich an den Schulen im «Limmatwelle»-Gebiet bemerkbar. Vor allem die Schule Killwangen mit derzeit 165 Schülerinnen und Schülern sowie rund 25 Lehrpersonen bekommt das Phänomen zu spüren. Kurz vor Sommerferienstart sind dort laut Schulleiter Urs Bolliger noch nicht alle offenen Stellen für das neue Schuljahr besetzt. «Der Lehrkräftemangel zeigt sich in katastrophaler Deutlichkeit», sagt er. Einerseits, indem sich auf geschaltete Inserate kaum interessierte und schon gar keine qualifizierten Personen melden würden. Andererseits seien auf Stellenportalen für Lehrpersonen auch kaum ausgebildete Lehrkräfte zu finden, die eine Stelle suchen. «Es ist für uns daher aktuell mehr oder weniger unmöglich, ausgebildete Lehrpersonen zu finden. Wenn überhaupt, dann melden sich Personen ohne pädagogische Ausbildung», sagt Bolliger. Man suche auf sämtlichen offiziellen und inoffiziellen Stellenportalen für Lehrpersonen, an den pädagogischen Hochschulen und auf anderen Jobportalen würden Inserate geschaltet. Auch ehemalige Stellvertretungen würden angefragt. Vorteil als Partnerschule Ähnlich wird die Lage in Wettingen empfunden. Zwar konnte Brigitte Warth-Rentsch, Geschäftsleiterin Bildung, bis auf wenige Stellenprozente alle Stellen besetzen. Dennoch sagt sie: «Es ist schwierig, gutes, motiviertes und adäquat ausgebildetes Lehrpersonal zu finden, jedoch ist es nicht bei allen Schulstufen gleich schwer.» Profitieren kann die Schule mit rund 2600 Schülerinnen und Schülern sowie 500 Lehrkräften von ihrer Verbindung zur Fachhochschule Nordwestschweiz. «Wir sind Partnerschulen. Dies gibt teilweise eine gute Möglichkeit, frisch ausgebildetes Personal anzustellen.»

Noch sind aufs neue Schuljahr nicht alle Stellen besetzt. In Spreitenbach ist die Stellenbesetzung für das Schuljahr 2022/2023 laut Regula Weidenmann von der Schulverwaltung fast abgeschlos-

möglich, diesbezüglich jemanden zu finden.» Die Schule Würenlos zählt momentan 41 Abteilungen mit 720 Schülerinnen und Schülern sowie 95 Lehrpersonen. In Neuenhof konnten bis auf einige Stellenprozente bei der Heil«Als Schule muss man pädagogik und der Logopädie im lernen, sich abzugrenzen, Juni die letzten Stellen besetzt werum sich wieder aufs Kern- den. Doch auch Gesamtschulleitegeschäft zu fokussieren.» rin Renate Baschek bezeichnet den ausgetrockneten Arbeitsmarkt als RENATE BASCHEK, SCHULLEITERIN NEUENHOF «akuter denn je». In Neuenhof unterrichten 142 Lehrpersonen 954 sen. Sie sagt: «Es gibt noch wenige Schülerinnen und Schüler. Vakanzen, wir sind daran, diese zu besetzen. Es ist nicht einfach, aus- Hauptaufgabe nicht mehr im Fokus gebildetes Personal zu finden.» In «Wir hatten vorgängig die MöglichSpreitenbach unterrichten aktuell keit geprüft, die Klassengrösse zu rund 240 Lehrpersonen zirka 1700 erhöhen, um eine Abteilung weniger zu führen. Das müssen wir jetzt Schülerinnen und Schüler. Weniger angespannt ist die Lage zum Glück nicht umsetzen», sagt in Würenlos. «Wir sind froh und Baschek. Noch nicht. Die Schulleiauch etwas stolz, dass wir mit dem terin ist überzeugt, dass der ordentdiesjährigen Schuljahreswechsel liche Schulbetrieb aufgrund des kaum eine Fluktuation zu verzeich- Lehrpersonenmangels künftig nicht nen haben. So mussten wir erstmals mehr überall lückenlos aufrechtnur Kleinpensen besetzen. Dies war erhalten werden kann und es zum eine grosse Entlastung», sagt Ge- Paradigmenwechsel kommen wird. samtschulleiter Lukas Müller. Aktu- Als Folge würden Schüler weniger ell sei ab August einzig eine Stelle als Individuen, sondern vermehrt einer Lehrperson für Deutsch als als Mitglieder einer Klasse funktioZweitsprache noch vakant. Doch nieren müssen, die Unterrichtsquaauch Müller findet: «Dass die Stel- lität werde leiden und Schüler und lenbesetzung schwierig und die Si- Eltern müssten sich damit abfinden, tuation auf dem Arbeitsmarkt äus- dass auf die Befriedigung einiger serst angespannt ist, sehen wir bei individueller Bedürfnisse verzichtet der Suche nach Stellvertretungen werden muss. Das schrieb Baschek für kurzfristige und planbare Ab- im Wochenkommentar an die Elsenzen von Lehrkräften. Es ist kaum tern, nachdem sie an der kantona-

Chris Isel/Archiv

len Themenkonferenz im Mai in Aarau teilgenommen hatte. Die Ursache des Lehrpersonenmangels sieht Baschek im nicht mehr korrekt definierten Berufsbild, die Schule habe in den letzten Jahren zu viele Aufgaben der Gesellschaft übernommen. Als Folge bleibe für die Hauptaufgabe, Lernenden Wissen zu vermitteln und schulische Grundfertigkeiten mit ihnen zu erarbeiten, nicht mehr genügend Zeit. «Als ich vor 40 Jahren begann, als Lehrerin in Neuenhof zu unterrichtete, brauchten von 28 Schülern 3 Kinder besondere Aufmerksamkeit. Heute ist das Verhältnis umgekehrt.» Eine Lehrperson müsse deshalb heute auch Krisenmanager, Sozial- und Erziehungsberater für Kind und Eltern sein. «Dafür ist das System jedoch nicht ausgerichtet und dafür wurden die Lehrpersonen auch nicht ausgebildet.» Als Schule müsse man lernen, sich abzugrenzen, um sich wieder aufs Kerngeschäft fokussieren zu können: aufs Unterrichten. «Beide Aufgaben kann sie nicht mehr gleichzeitig und im gleichen Mass erfüllen.» Das geht gemäss Baschek aber nicht ohne Abstrich. «Am Bild ‹wir sind eine gute Schule› darf nicht krampfhaft festgehalten werden», schreibt die Gesamtschulleiterin im Wochenkommentar und fügt an: «In Anbetracht des gravierenden Lehrermangels gibt es keine ‹gute Schule› mehr, sondern nur Schulen, die besser oder schlechter mit dem Lehrermangel umgehen können.»


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AGENDA

WOCHE NR. 26 DONNERSTAG, 30. JUNI 2022

«DAS LETZTE WORT» 24 300 Exemplare. Erscheint jeden Donnerstag. Amtliches Publikationsorgan der Gemeinden Wettingen, Neuenhof, Killwangen, Spreitenbach und Würenlos.

Melanie Bär, Redaktionsleiterin

HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg GESCHÄFTSFÜHRER Stefan Biedermann, stefan.biedermann@chmedia.ch, Telefon 058 200 58 10

REDAKTION redaktion@limmatwelle.ch, Telefon 058 200 58 20 REDAKTIONSLEITUNG Melanie Bär (bär), melanie.baer@chmedia.ch

Neue Kurkapelle Baden und Simon Libsig Besucherinnen und Besucher erwartet ein musikalisch-poetischer Sommerabend mit Lokalkolorit. Als Basis für die Neuproduktion dienen zwei musikalische Werke, die sich beide um das «Geschäft mit dem Teufel» drehen. Der Dirigent Jonas Ehrler hat den Badener Poeten Simon Libsig gebeten, zu den Konzertsuiten der beiden Werke eine neue Geschichte zu schreiben. Herausgekommen ist eine Hommage an das Leben zwischen Café Himmel und Teufelskeller. Oder Slam Poetry zwischen kantigen Rhythmen und Jazzharmonien. Ein Stück Heimat. Tragisch-komisch. Denn alle wissen, der Teufel ist auch nur ein Mensch. Bühne, Kurtheater Baden, Freitag, 1. Juli, 20 Uhr. zVg

REDAKTIONSTEAM Corinne Bürki (crb), corinne.buerki@chmedia.ch Manuela Page (mpa), manuela.page@chmedia.ch FREIE MITARBEITER DIESER AUSGABE Sibylle Egloff (sib), Philippe Neidhart (phn) REDAKTIONSSCHLUSS Montag, 8 Uhr COPYRIGHT Herausgeberin Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. INSERATE Brigitte Gähwiler, brigitte.gaehwiler@chmedia.ch, Telefon 079 643 81 66

DRUCK CH Media Print AG, 5001 Aarau ZUSTELLUNG Die Post ABO SERVICE E-Mail: abo@chmedia.ch / Stichwort Liwe, Telefon 058 200 55 55, Telefax 058 200 55 56

Bienenworkshop Thematischer Vortrag und Besichtigung der Bienenstöcke im Park des Museums Langmatt. Zusammen mit Stephan Lendenmann von «bee happy» kann man in die faszinierende Welt der Bienen eintauchen. Er zeigt, wie komplex das Leben der Bienen ist. Im Anschluss gibt es eine köstliche Honigdegustation. Im Museum Langmatt in Baden, am Sonntag, 3. Juli, 14–15.30 Uhr. zVg

SPREITENBACH Sonderausstellung «Wald und Holznutzung» Der Wald ist wichtig für alle. Die Ausstellung dauert bis 30. Oktober. www. umweltarena.ch Umwelt Arena, 1./2./3. und 6. Juli, 10–17 Uhr.

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«Tägi-Lesesommer» Die Bibliothek Wettingen bereichert den Aufenthalt in der Badi mit Lesestoff für Gross und Klein. Bücher und Zeitschriften stehen gratis zum Mitnehmen bereit. Jeweils von 9–20 Uhr. Pro Senectute Walking / Nordic Walking Wettingen Parkplatz Huba

Control, Würenlos, 1./4. und 5. Juli, 8.45–10 Uhr. Ein Sammlungswesen – 50 Blicke auf die Wettinger Kunstsammlung; zu Gast: Lawrence Grimm Eine persönliche Auswahl von Lieblingsbildern, ergänzt mit Zeichnungen des Cartoon-Künstlers Lawrence Grimm. Freier Eintritt. Galerie im Gluri Suter Huus, 1. und 2. Juli, 15–18 Uhr und am 3. Juli, von 11–17 Uhr. «Bluesfestival Baden» präsentiert: Travellin’ Brothers Travellin’ Brothers geben ein Konzert im Zys Hotel (Zwyssighof). Eintritt für alle unter 25 Jahren ermässigt. Hotel Zwyssighof, Samstag, 2. Juli, 21–23.30 Uhr. Türöffnung um 20.30 Uhr.

Frau Werfeli hatte etwas Anmutiges an sich. Wie sie hinter dem Pult sass, über ihr langes, steckengerades Haar strich und uns zuschaute, wie wir still und eifrig versuchten, die «Schnürlischrift» möglichst perfekt hinzukriegen. Als Belohnung winkte ein kleiner runder Sticker, den sie unter die Arbeit klebte, neben der mit rotem Stift geschriebenen Beurteilung «sehr gut». Wer es schaffte, nicht nur schön, sondern auch schnell abzuschreiben, der bekam noch eine Belohnung obendrauf: Mit einem Fünfliber durfte er im nah gelegenen Laden Vanilleeis oder Schoggistängeli kaufen. Nicht für sich, nein, für Frau Werfeli. Trotzdem wurde das Kind von allen anderen um diesen Botengang beneidet. Schliesslich war es das sichtbare Zeichen dafür, besonders gute und schnelle Arbeit geleistet zu haben. Sie ahnen es: Frau Werfeli war meine erste Lehrerin. Eine zierliche, strenge Frau, die ihren Beruf mit Leib und Seele ausübte. Woran liegt es, dass heute nicht mehr genügend Personen im einst so angesehenen Beruf arbeiten wollen? Das habe ich mich gefragt, als ich mit der Neuenhofer Schulleiterin über die Gründe für den Lehrermangel diskutierte und den Bericht auf Seite 19 schrieb. Es gibt wohl keine eindeutige Antwort auf diese Frage. Aber vielleicht eine Ermutigung für alle, die schon in diesem Beruf arbeiten oder es noch tun werden: Ein Lehrer, eine Lehrerin kann die Schüler positiv prägen. Ihnen viel auf den Lebensweg mitgeben. Nicht nur schulisch, sondern auch menschlich. Lehrerinnen und Lehrer können Vorbilder sein. Besonders dann, wenn solche daheim fehlen. Sie können bei den Schülerinnen und Schülern die Freude am Lernen, an Themen, ja am Leben wecken. Oder aber das Gegenteil bewirken. Die Schüler werden ihre prägendsten Lehrer nie vergessen, so wie ich Frau Werfeli nie vergessen werde. Feedback an: melanie.baer@chmedia.ch


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