Oberbaselbieter Zeitung vom 17. Juni 2021

Page 1

Nr. 24 23. Jahrgang Donnerstag, 17. Juni 2021

CH REGIONALMEDIEN AG REDAKTION.OBZ@CHMEDIA.CH 061 927 29 00 INSERATE.OBZ@CHMEDIA.CH 061 927 26 70

Region Liestal

Der «Wörterer» Gerold Ehrsam stellte in Liestal seinen zweiten Gedichtband vor. Seite 11

Region Gelterkinden

Buchbinderei Farben Kurse Markus Schwab

Juli-Aktion

Region Waldenburg

FC Gelterkinden setzte sich im Cup-Viertelfinal mit 5:3 gegen den SV Sissach durch.

20%

Die Abschlussklasse der Sekundarschule Waldenburgertal führte ein Theater auf. Seite 17

Seite 15

Gesamtes Sortiment Bitte Inserat mitbringen

Dienstag und Freitag offen

www.buchbindereischwab.ch

Ein Schulmusical in besonderen Zeiten

Liestal Heimisches Publikum von Musicalaufführung begeistert Letzte Woche ging an der Sekundarschule Burg in Liestal der BroadwayKlassiker «Wicked» mit den Songs des US-amerikanischen Musical-Komponisten Stephen Schwartz über die Bühne und begeisterte das kleine, heimische Publikum. Das Projekt Im Rahmen einer klassenübergreifenden Produktion studierten rund fünfzig Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren das Broadway-Musical «Wicked» ein, erarbeiteten unter der Leitung von Annina Biedermann und Fabian von Dungen die unter Musicaldarstellenden als Königsdisziplin geltenden Songs wie «Defying Gravity», «For Good» und «Dancing Through Life», entwickelten Choreografien und designten Kostüme und Bühnenbilder, um die Zuschauerinnen und Zuschauer ins Zauberland Oz zu entführen. Was die Jugendlichen im Rahmen dieses Projekts geleistet haben, verdient grossen Respekt. Es braucht eine Menge Mut, Talent und Fleiss, vor einem Publikum auf die Bühne zu stehen, vollständig in eine Rolle zu schlüpfen, die anspruchsvolle Musik einzustudieren, auch hinter der Bühne Verantwortung zu übernehmen und in einem grossen Team die eigenen Stärken einzubringen. Und das alles in einer Zeit, in der wir alle auch im Alltag schon immer wieder auf die Probe gestellt werden. Chapeau! Die adaptierte Story Ganz Oz feiert den Tod Elphabas (Annalea Wüthrich), der vermeintlich bösen Hexe des Westens. Nur Glinda (Giulia Covino), die gute Hexe, versucht, Verständnis für Elphaba zu wecken, die seit ihrer Geburt aufgrund ihrer grünen Hautfarbe und ihrer magischen Fähigkeiten eine Aussenseiterin war, und erinnert sich, wie sie das grüne Mädchen an der Universität Shiz kennen gelernt hat. Die Schuldirektorin Madame Akaber (Chantal Mura) erkennt durch Zufall Elphabas zauberisches Talent und eröffnet ihr eine grenzenlose Zukunft an der Seite des Zauberers von Oz (Sophie Leipner), wodurch Elphaba die Hoffnung auf baldigen Respekt der Gemeinschaft schöpft. Dr. Dillamonth (Janis Thommen), ein unterrichtender Ziegenbock,

Madame Akaber (Chantal Mura) begrüsst die neuen Studentinnen und Studenten an ihrer Uni. berichtet Elphaba, dass gegen die Tiere von Oz etwas Schlimmes im Gange ist und diese zum Schweigen gebracht werden sollen. Umso mehr ist Elphaba überzeugt davon, dass sie bei ihrem Besuch beim Zauberer etwas Gutes bewirken kann, denn dieser könne dem Unrecht gegen die Tiere bestimmt ein Ende bereiten. Unterstützt von ihrer Freundin Glinda besucht Elphaba den Zauberer – um feststellen zu müssen, dass dieser hinter der Verschwörung gegen die Tiere steckt. Sogleich sagt sie ihm den Kampf an und taucht unter. Fiyero (Fara Moren Jefferies), Glindas vermeintlich Verlobter, der seit geraumer Zeit nur noch an Elphaba denken kann, verlässt Glinda, um gemeinsam mit Elphaba zu fliehen. Enttäuscht und verletzt schmiedet Glinda daraufhin Pläne, Elphaba dem Zauberer auszuliefern, und ködert sie mit deren Schwester Nessarose (Sajana Sakeelan). Madame Akaber – von der Schuldirektorin zur Pressereferentin des Zauberers aufgestiegen – befielt, Elphabas Schwester zu töten, um die geflohene Hexe in

die Falle zu locken. Schockiert von der Skrupellosigkeit der Machthaber jagt Glinda diese gekonnt fort und ermöglicht Elphaba und Fiyero dadurch die Flucht. Es bleibt bis zum Ende unklar, ob Glinda weiss, dass ihre Freunde wohlauf sind. Hochkarätige Besetzung Broadway-Qualität konnte letzte Woche ausnahmsweise nicht nur in New York erlebt werden – auch der Liestaler Cast brillierte. Die Rolle der Elphaba wurde mit Annalea Wüthrich durch einen aufsteigenden Stern am Musicalhimmel besetzt. Sie begeisterte durch ihr unglaubliches Stimmvolumen und ihre absolute Stimmkontrolle. Jeder Ton sass genau dort, wo sie ihn haben wollte. Auch überaus auffrischende Songinterpretationen gehören zum Markenzeichen der 14-jährigen Lupsingerin. Die anspruchsvolle Figur der sich von der hochnäsigen Tussi zur wertschätzenden Freundin wandelnden Glinda war mit Giulia Covino bestens besetzt. Die junge Liestalerin verkörpert in ihrem echten Leben zwar

F O T O S: D OMINIK O S T ER TAG

das komplette Gegenteil der anfänglich unsympathischen und überheblichen Glinda, spielte die Rolle auf der Bühne jedoch auf den Punkt gebracht und verlieh Glinda eine kräftige und warme Stimme. Die dritte Hauptdarstellerin im Bunde – Fara Moren Jefferies – meisterte die Herausforderung, sich als Frau in den männlichen Charakter des Fiyero hineinzudenken, mit Bravour. Mit ihrer souligen Stimme und dem einen oder anderen Augenzwinkern spielte sie den Uni-Casanova, als wäre diese Rolle für sie geschrieben. Fortsetzung auf Seite 3

GZA/P.P.A 4410 Liestal

Post CH AG

Kolumne

Feminismus? Ja, bitte!

Eine geballte Faust auf violettem Hintergrund. Es ist ein Bild grosser Bedeutung, das einem besonders um den 14. Juni herum häufig begegnet. Vor 30 Jahren streikten an diesem Tag in der ganzen Schweiz hunderttausende Frauen* unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still». Zehn Jahre zuvor wurde der Verfassungsartikel «Gleiche Rechte für Mann und Frau» eingeführt. Mit den Protestaktionen wurde darauf aufmerksam gemacht, wie weit weg man von ebenjenen «Gleichen Rechten» noch war. Vor zwei Jahren wurde der nationale Frauenstreik dann zum zweiten Mal gross durchgeführt mit Aktionen in zahlreichen Städten und Ortschaften im ganzen Land. Auch in Liestal fanden viele Gleichgesinnte zusammen, die Amtshausgasse erstrahlte in violett, der Farbe des Streiks. Die Forderungen, die von den Streikenden gestellt werden, haben sich in den letzten dreissig Jahren nur wenig verändert. Es sind die gleichen Anliegen, die uns seit Jahrzehnten beschäftigen: Gleiche Löhne für gleiche Arbeit, stärkeres Eingreifen gegen Sexismus und sexuelle Gewalt, mehr Gleichberechtigung. Auch in diesem Jahr fanden am 14. Juni feministische Aktionen statt, wenn auch in kleinerem Rahmen als das letzte Mal. Ein kleinerer Rahmen bedeutet aber weder kleinere Anliegen noch kleinere Bedeutsamkeit. Denn die «Gleichen Rechte» von 1981 haben wir auch im 2021 noch nicht erreicht. Und darum ist der Feministische Streik alle Jahre wieder eine wichtige Aktion, die in Erinnerung ruft, wie weit wir schon gekommen sind und woran wir noch arbeiten müssen. SINA AEBISCHER

Gratis Zopf

Leichte CarbonRollatoren plus Zubehör

061 903 21 21

In Ihren TopShops der

LANDI Reba AG

www.bb-ortho.ch

Aesch, Bubendorf & Gelterkinden TopShop Aesch TopShop Bubendorf TopShop Gelterkinden

Öffnungszeiten Montag – Samstag 6.00 – 22.00 Uhr Sonntag 7.00 – 21.00 Uhr agrola.ch

GUTSCHEIN FÜR 1 ZOPF À 350G

Glinda (Giulia Covino, l.) und Elphaba (Annalea Wüthrich, r.) Nessarose (Sajana Sakeelan) spürt die Abneigung ihrer grossen können sich zu Beginn der Geschichte nicht ausstehen. Liebe Moq (Yanis Gaignat), der Gefühle für Glinda hegt.

Einlösbar im AGROLA TopShop Aesch, Bubendorf & Gelterkinden | Gültig gültig jeweils Sa & So bis Ende Juli 2021 | bei einer Tankung ab 20 Litern | nicht kumulierbar | solange Vorrat 24/21


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.