Oberbaselbieter Zeitung vom 19. November 2020

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Nr. 47 22. Jahrgang Donnerstag, 19. November 2020

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Deponie soll renaturiert werden

Kolumne

Gedanken zum Beethoven-Jahr

Liestal Der Bürgerrat informierte über das Erweiterungsprojekt «Höli plus» SANDER VAN RIEMSDIJK

Der Lagerstandort «Höli» im Waldareal am Schleifenberg als Deponie Typ B für regional anfallende, inerte und ökologisch unbedenkliche Bauabfälle und Aushubmaterialien, ist der mit Abstand wichtigste Standort im Wirtschaftsraum beider Basel. Dieser wird 2022 seine Obergrenze erreicht haben. Aufgrund reger Bautätigkeit, insbesondere im Einzugsgebiet der Deponie, sowohl von Privaten als auch von der öffentlichen Hand, braucht es für Materialien und Bauabfälle auch in Zukunft einen Deponiestandort. Die Bürgergemeinde Liestal als Grundeigentümerin ist für den Lagerstandort «Höli» zuständig. Mit der Bürgerratswahl von Anfang Jahr wurde die Exekutive zu vier Fünfteln neu besetzt. Jetzt plant der für die strategische Ausrichtung verantwortliche und seit 140 Tagen neu zusammengesetzte Bürgerrat im Rahmen des Projekts «Höli plus» eine Erweiterung des Standorts oberhalb von Liestal. Dies, weil es im Kanton keine gleichwertige Alternativstandorte gibt. Quasi als «Einstand» informierte der Bürgerrat letzten Dienstag mit dem Bürgergemeindepräsidenten Franz Kaufmann, dem Vizepräsidenten der Bürgergemeinde und Delegierter des Verwaltungsrats der Deponie «Höli» Franz Thür, dem Leiter der Bürgergemeinde Daniel Wenk und der Leiterin Projektunterstützung Céline Pittet, im Rahmen einer Medienkonferenz über die Eckwerte; den Stand der Planung und über

Die jetzige Deponie Höli wird im 2022 gefüllt sein. die nächsten Schritte dieses Erweiterungsprojekts in Richtung «Höli plus». Das Projekt sieht vor, dass, verteilt auf eine Zeitspanne von 30 Jahren, etappenweise rund 31 Hektaren zur Ablagerung von ökologisch unbedenklichen Bauabfällen bereitgestellt und streng kontrolliert renaturiert werden sollen. Diese Renaturierung beinhaltet die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen aus kultivierten und genutzten Bodenoberflächen. Insbesondere wird auf die Pflanzung von gegen die Klimaerwärmung resistente vielfältige Baumsorten geachtet, wie Daniel Wenk be-

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richtete. Céline Pittet wies mit Nachdruck darauf hin, dass das Grundwasser mit dem neuen Projekt nicht tangiert wird. Obergrenze wird in zwei Jahren erreicht Das für das Projekt «Höli plus» geplante Ablagerungsvolumen von maximal 6,75 Millionen Kubikmeter ist Teil der Recyclingstrategie des Kantons Baselland. «Der Deponieraum ist knapp und muss haushälterisch genutzt werden», erläutert Franz Kaufmann. Aus diesem Grund hat die Bürgergemeinde mit der Einwohnergemeinde einen Inkonvenienzvertrag geschlossen, zur Steuerung der Ablagerungsmengen sowie über die Entschädigung der Stadt Liestal – für jede gelieferte Tonne Material erhält diese sechs Franken. Mit einer fünfjähriger Über-

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gangsfrist dürfen maximal 400 000 Tonnen abgelagert werden. Dies entspricht etwa 200 000 Kubikmeter pro Jahr, was einer Halbierung der bisher jährlich angelieferten Abfallmenge entspricht und damit auch eine Reduktion vom Lastwagenverkehr, wie Franz Thür ergänzte. Franz Kaufmann wies darauf hin, dass «diese Beschränkung der Ablagerung zwar eine starre Obergrenze bedeute, jedoch nur so die Frist von 30 Jahren eingehalten werden kann.» Damit leistet Liestal einen wesentlichen Beitrag zur Entsorgungssicherheit und zur Recyclingsstrategie des Kantons bei. Nach Durchlauf von verschiedenen Verfahren im Planungsprozess wird schliesslich der Einwohnerrat oder allenfalls das Stimmvolk von Liestal über die Planungsänderung der Nutzung entscheiden.

Am 17. Dezember 1770 wurde Ludwig van Beethoven getauft. Er war ein Popstar, längst bevor Chuck Berry seinen Song «Roll over, Beethoven» anstimmte und die Band Ekseption mit ihrer Interpretation der 5. Sinfonie die niederländische Hitparade stürmte. Beethoven wird heute als Filmmusik und Klingelton eingesetzt, kurz: Er ist abgewetztes Allgemeingut der Populärkultur geworden. Der Mensch Beethoven hätte Baselbieter sein können: fleissig, geschäftstüchtig und sparsam, selbstbewusst bis zur Verachtung des Adels, grüblerisch und leutselig zugleich. Anders als sein Lehrer Haydn trug er keine Perücke mehr. In Gesellschaften konnte er zickig und rüpelhaft sein. Zu seinem Gönner Prinz Karl Lichnowsky soll er einmal gesagt haben: «Es gibt viele Prinzen, aber nur einen Beethoven.» Er war aber auch ein grosser Liebender, nur verschenkte er seine Zuneigung immer an Damen des höheren Standes. Wenn er einen Antrag machte, flog er noch am selben Tag aus dem Haus. Als Komponist war er ein Titan. Er stiess mit seiner Musik die Tür zum 19. Jahrhundert und zur modernen Musik auf. Das Handwerk lernte er bei Haydn, den Kontrapunkt bei Johann Sebastian Bach, das Heroische in der Revolutionsmusik aus Frankreich, die Liebe zur Natur von Rousseau. Wie Bach war er ein philosophischer Komponist. In einem glich er Napoleon: Er war wie dieser ein grosser Stratege und ein unberechenbarer Taktiker. Er revolutionierte die Sinfonie, aber auch andere Gattungen. Im zweiten Satz der 32. Klaviersonate «erfand» Beethoven etwa den Boogie-Woogie-Rhythmus. Der Beethoven der 5. Sinfonie, der Pastorale und der 9. Sinfonie, des Klavier Fortsetzung auf Seite 2

4 Ratschläge vom Konsumentenschützer: • Vorsicht bei Vermögensverwaltungen • Hinterfragen Sie Anlagefonds • Hypotheken wenn immer möglich amortisieren • Vermeiden Sie hohe Kosten für eine Pensionsplanung Ich verkaufe und vermittle keine Produkte, dafür erhalten Sie meine ehrliche Zweitmeinung.

Sie informierten über das Erweiterungsprojekt: Franz Thür, Franz Kaufmann und Daniel Wenk (v. l.).

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