Oberbaselbieter Zeitung vom 29. Oktober 2020

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Nr. 44 22. Jahrgang Donnerstag, 29. Oktober 2020

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Der FC Oberdorf verliert zuhause 2:5 gegen den FC Allschwil in der regionalen 3. Liga Meisterschaft. Seite 15

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Baselland Tourismus mit neuen Ideen

Kolumne

Rückblick im Jahr 2120

Liestal Das Baselbiet will sich als Kurzferienregion bekannt machen BEAT EGLIN

Baselland Tourismus stellte letzte Woche an einer Online-Medienkonferenz ein erweitertes Konzept vor. Geschäftsführer Michael Kumli will Altbewährtes beibehalten, aber auch Neues hinzufügen. Die Touristen sollen länger im Baselbiet bleiben und unsere schöne Landschaft nicht nur für ein paar Stunden oder einen Tagesausflug nutzen. Im Auftrag des Vorstandes führte Kumli unter den Mitgliedern eine Umfrage durch. Lediglich 20 Fragebögen wurden retourniert. Ob diese mässige Quote als Desinteresse interpretiert werden kann oder ob die aktuell angespannte Situation mitspielt, ist nicht bekannt. Kumli betonte aber, dass die Tourismusakteure einbezogen werden sollen und müssen und er erwartet auch entsprechende Unterstützung. Die Arbeit des Vorstandes und seines Teams ist nicht Selbstzweck, sondern soll einen wichtigen Teil zum Aufschwung der Region beitragen und somit auch zum Nutzen aller Beteiligten sein. Strategie und Vision 2021–2024 Unter der Vision «Baselland ist eine beliebte Schweizer Kurzferiendestination» können alle strategischen Stossrichtungen zusammengefasst werden. Diese werden mit «aktiv erholen», «entdecken und erleben», «geniessen» und «austauschen und lernen» beschrieben. Die Positionierung als Kurzferienregion und die Zusammenarbeit unter und mit den Mitgliedern sind zwei wichtige Schwerpunkte. Bisherige Erlebnisse (Outdoor, Genuss, Archäologie, Themenwege etc.) sollen weiterentwickelt werden. Gleichzeitig will man Schwächen ausmerzen und die sich daraus ergebenden Chancen nutzen. Dazu gehören der Ausbau der Online- und Social-Media-Präsenz,

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Das Baselbiet hat zum Beispiel Burgen und Schlösser ... das Fördern von Übernachtungen und ein einfach buchbares Angebot von Packages. «Wir sind ein ganzjähriges Wanderparadies», sagte Kumli. Geplant ist eine stärkere Zusammenarbeit mit Wanderwege beider Basel. Die neuste Umfrage des kantonalen Sportamtes zeigt «Wandern» bei der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Spitzenposition. Unser Mountainbike-Eldorado soll sich weiter etablieren. In Baselland kann von Frühling bis Herbst gebikt werden. Das können Bergregionen nicht bieten. Als «Leuchtturmprojekte mit nationaler Ausstrahlung» nennt Kumli Themenwege. Sie sind sehr spannend für Familien, müssen aber auf- und ausgebaut und unterhalten werden. Dabei zählt er auch auf die Zusammenarbeit mit Baselbieter Firmen. In diesem Bereich lohnt sich sicher ein Blick ins benachbarte Ausland, wo solche Angebote zahlreiche Schweizer Familien anziehen. Was aber bis über die Grenzen hinaus konkurrenzlos ist, sind unsere 80 Burgen und Schlösser und Augusta Raurica als grösster archäologischer Park. «Das ist fantastisch und muss schweizweit gespielt werden», erklärte Kumli mit Begeisterung. Im Genussbereich soll die Weinregion

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... und schöne Aussichten. weiter etabliert und die Genusswoche mit dem hervorragenden Gastroangebot in Kombination mit einheimischen Produkten vermehrt in den Fokus gestellt werden. Trotz der vielen Ideen will Kumli die bestehende Infrastruktur nicht konkurrenzieren, sondern attraktive Alternativangebote anbieten, um damit Ausflügler anzulocken. Gemeinsam mit den

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Mitgliedern und Leistungsträgern werden die Angebote qualitativ und quantitativ sichergestellt und die Gastgeberkultur verinnerlicht. «Ich bin überzeugt, dass wir den Weg zur Kurzferienregion machen können. Das ist unsere Vorstellung und Vision, die wir weiterverfolgen wollen. Aber auch der Tagestourismus muss bestehen bleiben und unterstützt werden», so Kumli.

Im Jahre 2120 schreibt eine Studentin der Interreligiösen Fakultät für Spiritualität Liestal folgende Worte: «Genau vor hundert Jahren begann die erste Covid-Pandemie. Im selben Jahr kam in der Schweiz die Konzernverantwortungs-Initiative zur Abstimmung. Die Ausgangslage war damals und auch heute noch glasklar: Grossen Rohstoff- und Agrarkonzernen war egal, welche Methoden ihre Tochterfirmen anwandten, um Profit zu machen. In Peru vergiftete eine Mine Kinder, in Kolumbien wurde Trinkwasser verschmutzt, im Kongo starben aufgrund fehlender Sicherheitsmassnamen viele Menschen, usw. Skandalös ist, dass die Landesregierung damals die Initiative zur Ablehnung empfahl, vor allem aus wirtschaftlichen Gründen, obwohl die Konzerne steuerlich bereits stark privilegiert waren. 130 Organisationen kämpften für ein Ja. Doch die Konzernlobby startete eine Gegenoffensive, in der sie nicht vor Falschinformationen zurückschreckte. Politiker wie Wirtschaftsverbände machten den Stimmberechtigten Angst vor den Folgen eines Ja. Viele Pfarrerinnen und Pfarrer predigten aber im Sinne der Initiative. Das ärgerte die Gegner, die meinten, die Kirche müsse politisch neutral bleiben. Christen, die sich gegen die Initiative aussprachen, hatten offenbar die Evangelien nie studiert. Jesus stand immer auf der Seite der Armen, der Schwachen und Ausgebeuteten. Er war politisch und verfluchte in der Geschichte vom fruchtlosen Feigenbaum nicht Israel, sondern das Römische Reich, den damals grössten politisch-ökonomischen Grosskonzern. Nach weiteren Pandemien und Kriegen, nach dem Versiegen von Rohstoffen, dem Schrumpfen der Weltbevölkerung auf die Hälfte, nach dem Abtauen der polaren Eisschilde, dem horrenden Anstieg der Weltmeere, dem Zerfall der Demokratien und der kirchlichen Strukturen schütteln wir heute unter den schützenden, klimatisierten Glaskuppeln nur den Kopf, dass damals die Konzernverantwortungs-Initiative an den Urnen nur knapp ausging, nämlich im Sinne der …» THOMAS BRUNNSCHWEILER


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