Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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Stadt Lenzburg

Donnerstag, 16. Mai 2019

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Geldstrafe für tödlichen Unfall auf Zebrastreifen Seit rund zehn Jahren an der Spitze des OK: Christine Wilhelm und Daniel Taubert sind Co-Präsidenten des Lenzburger Laufes.

Foto: zvg

170 Helfer im Einsatz Laufsport Am Samstag in einer Woche wird zum Lenzburger Lauf gestartet. Es zeichnet sich ein Teilnehmerrekord ab. Das Organisationskomitee sucht noch UnterstĂĽtzung.

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hristine Wilhelm und Daniel Taubert präsidieren seit zehn Jahren das Organisationskomitee des Lenzburger Laufes. Dieser findet am Samstag, 25. Mai, zum 35. Mal statt. Zehn Tage vor dem grossen Laufevent haben die beiden alle Hände voll zu tun, damit der Anlass reibungslos über die Bühne geht. Die Vorfreude bei den Organisatoren der grössten Sportveranstaltung in der Agenda der Stadt Lenzburg ist gross. In diesem Jahr vielleicht sogar etwas mehr als sonst. Christine Wilhelm verrät, weshalb. «Aufgrund des Meldestandes zeichnet sich ein Teilnehmerrekord ab. Rund 1400 Anmeldungen sind bisher eingegangen. So viele hatten wir rund anderthalb Wochen vor dem Lauf noch nie.» Erfahrungsgemäss gibt es kurz vor

dem Anlass nochmals einen Meldeschub. Hinzu kommen jene, die sich am Laufmorgen direkt vor Ort anmelden. Es kann in verschiedenen Kategorien und unterschiedlichen Laufdistanzen gestartet werden: Neben Rennen für ambitionierte Sportler sind die Schüler der Regionalschule Lenzburg und aus einigen Nachbargemeinden am Start. Ebenso gibt es ein Familienrennen und einen Staffellauf zugunsten einer wohltätigen Organisation. Zum 13. Mal starten die Waffenläufer in Lenzburg. Dieser Lauf zählt zu den Waffenlauf-Schweizer-Meisterschaften. Details zu den Laufkategorien und Anmeldung auf www.lenzburgerlauf.ch. Der Lenzburger Lauf ist Teil der AZGoldläufe und der Döbeli-Seetal-Trophy.

Bewährtes und Neues

Die Aufgabe für das 13-köpfige Organisationskomitee ist anspruchsvoll. Es wird von einer Schar freiwilliger Helfer unterstützt. «Mittlerweile haben wir jeweils rund 170 Leute im Einsatz», sagt Wilhelm. Davon seien viele schon jahrzehntelange treue Stützen der Lenzburger Laufveranstaltung. «Ohne all die

ehrenamtlichen Einsätze wäre es undenkbar, den Anlass überhaupt durchzuführen», so Wilhelm. Noch sind einige Posten nicht besetzt, die OK-Präsidenten hoffen, dass sich noch Helfer melden (info@lenzburgerlauf.ch). Nebst Altbewährtem gibt es in diesem Jahr auch einige Neuerungen. Ein neuer Partner für die Zeitmessung bringt einige Veränderungen beim Anmeldeprozedere mit sich. «Die Anmeldung zum Lauf erfolgt ausschliesslich elektronisch», erklärt OK-Co-Präsidentin Wilhelm. Im Weitern hat der Samariterverein Lenzburg und Umgebung ein neues Sanitätskonzept erstellt, das sich an den grossen Laufveranstaltungen orientiert. An der diesjährigen Charity-Stafette wird zugunsten des Vereins RollstuhlFahrdienst Region Lenzburg gerannt. In dieser Kategorie hapert es noch etwas mit Teilnehmern. Wilhelm und Taubert geben sich zuversichtlich, dass sich dies noch ändert. «Wir hoffen, dass sich noch einige Dreier-Teams melden, die sich gerne für eine gute Sache einsetzen möchten.» Jede Person rennt einmal um die Schützenmatte herum, das sind rund 900 Meter. (lbl)

Bezirksgericht Der Verursacher des für eine 19-jährige, erst seit drei Tagen verheiratete Frau tödlich endenden Unfalls auf dem Fussgängerstreifen bei der Bushaltestelle Neuhofstrasse auf der Hendschikerstrasse in Lenzburg wurde vom Bezirksgericht Lenzburg zu einer bedingten Geldstrafe von 60 000 Franken und einer Busse von 10 000 Franken verurteilt. Der Staatsanwalt hatte für den damals 80-jährigen Autofahrer eine unbedingte Freiheitsstraffe von 15 Monaten gefordert. Der Angeklagte, der immer noch gelegentlich als Zahnarzt in seiner Praxis arbeitet, verweigerte mit Ausnahme eines kurzen Statements zu Beginn die Aussage vor Gericht: «Es tut mir furchtbar leid. Wenn ich die Frau gesehen hätte, hätte ich abgebremst oder wäre ihr ausgewichen. Aber ich habe sie einfach nicht gesehen.» Zum verhängnisvollen Zusammenstoss zwischen der Verkäuferin-Lehrtochter, die auf dem Heimweg vom Arbeitsort eben den Bus verlassen hatte, und dem Volvo des Se-

niors kam es an einem regnerischen Novemberabend im Jahr 2017. Das Opfer wurde ungebremst erfasst, weggeschleudert und erlag wenig später den erlittenen Verletzungen. Erschwerend für den Angeklagten wirkte sich aus, dass er wegen Strassenverkehrsdelikten zweimal vorbestraft war und deshalb zum Unfallzeitpunkt keinen Führerausweis besass. Zudem war er mit 0,2 Promille Alkohol im Blut leicht angetrunken. Vom Vorwurf der Missachtung der signalisierten Höchstgeschwindigkeit wurde er freigesprochen, da sein Verteidiger das entsprechende Gutachten derart zerpflückte, dass hier das Gericht seinen Argumenten folgte. Doch den Tatbestand der fahrlässigen Tötung erachtete das Gericht in seinem ausgewogenen Urteil als gegeben: Der Beschuldigte sei zu wenig aufmerksam gewesen und hätte das Opfer sehen müssen. Es gebe «keine Hinweise auf eine Schlechtprognose», weshalb eine bedingte Strafe angebracht sei. (tf )

Augmented Reality und neuer Kaffee Unternehmen Die Stadt lud zum «Lenzburger Unternehmerapéro» in die Stiftung Orte zum Leben, wo Geschäftsführer Martin Bhend die Institution und ihre grossen Pläne in den nächsten Jahren vorstellte. Beispielsweise wird das öffentlich zugängliche «Kafi Träff» in Staufen aufgefrischt und zusätzlich ist die Inbetriebnahme einer eigenen Kaffeerösterei vorgesehen. Dennis Bodenmann, Art Director & Marketing der Softwarefirma holo-one

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AG, bot einen Einblick in eines der wohl zukunftsfixiertesten Lenzburger Unternehmen. Er erklärte die holo-one-Spielwiese namens Augmented Reality. Hier werden mit digitaler Hilfe Projektionen mit echten Bildern kombiniert, was etwa bei Service-Dienstleistungen über Kontinentgrenzen hinweg gute Dienste leistet. Stadtammann Daniel Mosimann dankte den zahlreich anwesenden Unternehmern für ihren Einsatz. (tf )


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