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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 1. März 2018 13 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Im Gespräch

Blickpunkt K

ein Anblick. Der Einladung, die Wildschweine im Grossraum Veltheim-Schenkerbergertal zu besuchen, folgten am letzten Sonntag 25 Personen. Ein eher sportlicher Spaziergang wars: Steile Hänge, gefrorene Wiesen und Waldböden, stellenweise Bise, jedoch sonnig. Thomas Stucki, Leiter der Sektion Jagd und Fischerei in Wildschweinder Abteilung Wald, suche stellte bei viel Glück gar den Anblick von Tieren in Aussicht. Eine Erwartungshaltung machte sich breit. Den Teilnehmenden war das Sahnehäubchen leider nicht gegönnt, denn Wildschweine liessen sich keine blicken. Frische Spuren wurden zu Hauf gefunden. Die «Badewannen» zum Suhlen sind derzeit mit Eis gefüllt. An den daneben stehenden Mahlbäumen schubbern die Tiere den getrockneten Schlamm später wieder ab. Stucki scheute keine Mühe, einen überaus interessanten Nachmittag bis hin zur Schädel- und Fellkunde zu bieten. Nach 200 Minuten freuten sich die Teilnehmer, die kühle Stube der Wildschweine mit der eigenen warmen Stube zu tauschen. (AG)

M Was passiert im Glas: Da wird genau beobachtet.

Fotos: Alfred Gassmann

Physik aufgehellt in der Hellmatt Lehrreiche Stunden in der Schulanlage Hellmatt in Wildegg. Pensionierte Fachleute engagieren sich in einem Schulprojekt, um Viertklässlern physikalische Vorgänge leicht verständlich zu erklären. Alfred Gassmann

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ür einmal stand am vergangenen Freitag im Pavillon 5 der Schulanlage Hellmatt in Wildegg die Lehrerin EvaMaria Metzger nicht allein vor der vierten Klasse. Angesagt war «Experimentieren an der Mittelstufe». Wie bereits in der Vorwoche bildeten Fritz Wenzinger, Guido Bianchi, Lorenz Caroli, Albert Kuster und Walter Marti von der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft den Lehrkörper und die Bezugspersonen. Allesamt gestandene Männer im Pensionsalter und grau meliert. Auf den weissen Tischen lagen weit und breit keine dicken Lehrbücher. Bereitgestellt hingegen waren Bechergläser, Pinzetten, Messzylinder, Spritzflaschen, Messwaagen, Wasser sowie Würfel aus Eisen, Kupfer, Aluminium, Kunststoff und Holz mit je einem Volumen von 1 cm³. Fritz Wenzinger erklärte den 25 Schülerinnen und Schülern den Begriff «Dichte» eines Materials. Danach galt es an den Tischen zu überlegen, zu wägen und zu rechnen. Was berechnet wurde, liess sich per Experiment belegen: Kunststoff und Holz schwimmen, Eisen, Kupfer und Aluminium sinken. Und wie verändert sich der Wasserspiegel während dem Schmelzen von schwimmenden Eiswürfeln im Becherglas? Wiederum galt es zu überlegen, zu experimentieren und vor allem zu beobachten. Resultat: Der Wasserspiegel ändert sich nicht.

Weit mehr als eine Physikstunde Das Projekt wird von der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft ANG in Zusammenarbeit mit interessierten Schulen im Aargau durchgeführt. Fachleute der ANG unterstützen die Lehrerschaft mit dem Wissen aus der Praxis und leiten Schülerinnen und Schüler von der vierten bis zur sechsten Klasse an, wie physikalische Aufgaben gelöst und wie experimentiert werden kann. Auf die Idee kam Fritz Wenzinger, der damalige Präsident der ANG, im Jahre 2013. Wenzinger war Chemielehrer an den Kantonsschulen Aarau. Ziel ist es, komplexe Theorien leicht verständlich zu erklären und das Wissen anhand von Experimenten zu vertiefen.

ini-Olympia. Etwa neunzig Kinder und Erwachsene, vorwiegend aus sechs Dörfern respektive aus neun Vereinen aus dem Kreisturnverband Lenzburg und einem Verein aus dem Kreisturnverband Zofingen, nahmen am diesjährigen Kreisski- und -snowboardtag auf den Flumserbergen teil. Tagesabschluss Voller Einsatz bildete die Siegerehrung, wo folgende Kreismeister ausgezeichnet wurden: Ski alpin Riesenslalom Damen: Ramona Schmidiger (STV Fahrwangen), Ski alpin Riesenslalom Herren: Pascal Plüss (STV Fahrwangen), Snowboard Riesenslalom Damen: Manuela Thalmann (DTV Fahrwangen), Snowboard Riesenslalom Herren: Adrian Wirz (STV Hendschiken), Langlauf: René Leder (STV Holderbank), Schnäggli-Pokal: Nils Hutter (STV Fahrwangen), Erfolgreichstes Dorf: Fahrwangen. (lba)

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eimsieg. Beim traditionellen «Hypi-Raclette-Jass» in Seengen letzten Samstag nahmen 158 Jasserinnen und Jasser teil. Gemäss Angaben der Organisatoren ist dies ein neuer Rekord: Noch nie haben so viele Leute in der Mehrzweckhalle mitgejasst. Als prominenter Gast jasste SVP-Nationalrat und Kantonalpräsident Thomas Burgherr mit. Er erreichte den 70. Platz. Gewonnen haben mit Daniel Holliger und Heinz Bruder zwei Einheimische. (lba)

Konzentriert: Arbeit unter Anleitung.

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estruhe. Hecken und Sträucher müssen regelmässig zurückgeschnitten werden. Die beste Zeit dafür sind die Wintermonate von November bis Ende Februar. BirdLife Schweiz ruft daher auf, die Gehölzpflege jetzt noch bis spätestens Mitte März durchzuführen. Danach beginnt die Brutzeit der Vögel. Die Tiere dürfen beim Nestbau und Brüten nicht mehr gestört werden. BirdLife Schweiz erinnert zudem daran, dass der Vorfrühling eine ideale Zeit darstellt, um einheimische Sträucher und Bäume zu setzen. Sie sind Lebensraum für viele Tiere. (AG) INSERATE

Gut ausgerüstet: So macht Experimentieren Spass. Die ANG ist bestrebt, Interesse und Begeisterung für die Naturwissenschaften zu wecken. Die Lehrerin Eva-Maria Metzger schätzt die unterstützende Klassenbegleitung. Für alle Beteiligten im Schulzimmer geht auch eine Bereicherung auf der Beziehungsebene einher. Im Spiel waren Geduld, unterschiedliche Lebenserfahrungen und Wissensvermittlung. Faszinierende Physikstunden, unsichtbar verwoben mit einem Stück aufgebaute Beziehungen.

Mit Pinzette: Der gesunkene Kupferwürfel wird herausgeholt.


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