Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 9. November 2017 15 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Region
Womöglich zu kaufen: «Hintermann-Haus» an der Ausserdorfstrasse 11. Fotos: Alfred Gassmann
Zwei Bauernhäuser im Fokus A
Passt das ins Dorfbild? Eine Visualisierung der Bauten für die Alterswohnungen «Sunnepark» in Schafisheim.
Foto: zvg
Der «Sunnepark» Schafisheim kommt in den Prüfstand
Melanie Solloso
rand bis nördlich zur Kirche und von der Seetalstrasse her bis hin zum Friedhof. Die Studie sei der Grund, warum das Baugesuch noch nicht öffentlich aufliege, so Gemeindeammann Adolf Egli. Einerseits diene die Studie dazu, zu klären, ob der Bau bei der Bevölkerung willkommen sei oder nicht, andererseits will der Gemeinderat damit auch allfällige projektverzögernde Einwendungen vermeiden. «Eine gute Planung gibt Sicherheit», begründet Egli. Künftig soll die Studie auch als Orientierung für die Dorfentwicklung dienen.
eit Juli kann man dank der Bauprofile im Gebiet «Stapfe» in Schafisheim in etwa das Volumen der geplanten Bauten für das Projekt Alterswohnungen «Sunnepark» in Schafisheim abschätzen. Geplant sind zwei Wohnblöcke mit insgesamt 30 Alterswohnungen. Die beiden Bauten, die durch einen Längstrakt im Erdgeschoss verbunden sind und auf rund 2,5 Meter hohen Stützen stehen, sind 42 Meter lang, rund 13 Meter breit und rund 12 Meter hoch. Eine ansehnliche Kubatur. Doch passt das architektonisch überhaupt ins Dorfbild von Schafisheim? Um diese Frage zu klären, hat der Gemeinderat von Schafisheim entschieden, einen Auftrag für ein Dorfzonenmodell und eine ortsbauliche Studie zu vergeben. Evaluiert wird vom südlichen Dorf-
«Ängste sind da» Bis jetzt liegt zwar kein konkreter Widerstand aus der Bevölkerung gegen das Projekt vor, «Ängste sind aber durchaus vorhanden», weiss Egli. Unsicherheit schüre beispielsweise die Spezialzone des Grundstücks, auf der der «Sunnepark» zustehen kommt. Die Stimmbürger sagten im November 2016 «Ja» zur Rückführung einer der für den Bau vorgesehenen Parzellen von der «Spezialzone Pferdehaltung» in die Zone für öffentliche Bauten (OeB). Mittlerweile ist die Zonenplanänderung vollzogen. Es gäbe nun Befürchtungen, dass das übrige, nördlich in der OeB-Zone gelegene Land in eine ordentliche Bauzone umgewandelt werde. Dies sei jedoch nicht möglich, betont Egli und führt aus: «Aufgrund des neu geltenden Eidgenössischen Raumplanungsgesetzes hat Scha-
Die Bauprofile für die geplanten Alterswohnungen «Sunnepark» in Schafisheim stehen; ausgeschrieben wird aber vorerst noch nicht. Zuerst möchte der Gemeinderat klären, ob die geplanten Wohnblöcke ins Dorfbild passen.
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Der Kauf eines Grundstücks zu Wohnzwecken – mit oder ohne Haus – ist ein grosser und für Private oft einmaliger Schritt, der gut überlegt sein will. Bevor der Entscheid fällt, sollte man sich Klarheit über wichtige Fragen verschaffen, denn sie sagen etwas aus über den tatsächlichen Wert, den man erwirbt. Am wichtigsten ist die Beurteilung von Lage und Grösse sowie Besonnung des Grundstücks. Ist das Land voll erschlossen, oder muss man hohe Erschliessungskosten (Kanalisation, Zufahrtsstrassen) einrechnen? Kann die Beschaffenheit des Bodens oder die Höhe des Grundwasserspiegels zu Schäden führen? Wichtig ist der Blick ins Grundbuch: Müssen eingetragene Rechte Dritter akzeptiert werden? Und falls es sich um ein Grundstück mit Liegenschaft handelt: Gibt es einen Garten, und wenn ja, welche Auslagen oder zeitlichen Einsätze erfordert er? Entscheidend ist auch der Blick über die Grundstücksgrenze hinaus: Wie ist die verkehrsmässige Anbindung, gibt es Schulen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sowie medizinische Versorgung vor Ort? Ist zukünftige Bautätigkeit auf Nachbargrundstücken wahrscheinlich?
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fisheim für die nächsten 15 Jahre genügend eingezontes Land für ordentliche Wohnbauten.» Die Nutzung von OeB-Land geht mit spezifischen Auflagen einher, die mit einem öffentlich-rechtlichen Vertrag geregelt werden. Möglich sind auf dem Grundstück demnach nur Bauten, die dem öffentlichen Interesse dienen, wie etwa ein Altersheim oder, unter bestimmten Voraussetzungen, auch Alterswohnungen. Damit das Land bei einem Weiterverkauf nicht zweckentfremdet werden kann, lauten die Verträge auf das Grundstück und nicht auf einen Eigentümer.
Öffentliche Auflage bis Ende Jahr Die Landeigentümer der beiden Parzellen zwischen Friedhof- und Dorfzone und die Investorin, die Firma Gebr. Faes AG, haben sich mittlerweile bei Kaufverhandlungen geeinigt. Auch das Bedürfnis nach mehr Alterswohnungen in Schafisheim, neben den bestehenden elf Wohnungen, ist laut Gemeinderat ausgewiesen. Für den «Sunnepark» haben laut Karin Faes der Gebr. Faes AG bereits zehn Parteien eine Wohnung provisorisch reserviert. Fehlt nur noch ein reibungsloses Baubewilligungsverfahren. Eine öffentliche Auflage des Bauprojekts ist laut Gemeindeammann Adolf Egli bis Ende Jahr geplant. Dann wird die Bevölkerung auch das Modell im Gemeindehaus ansehen und sich ein eigenes Bild machen können.
m Politapéro in Staufen informierte Gemeindeammann Otto Moser über zwei ehemalige Bauernhäuser, die absehbar aktuell werden könnten. Es handelt sich um das «Sattler-KariHaus» an der Postgasse 5 und um das «Hintermann-Haus» an der Ausserdorfstrasse 11. Während das «HintermannHaus» womöglich gekauft werden könnte, sucht der Gemeinderat für das «Sattler-Kari-Haus» eine Lösung mittels eines Verkaufs oder mittels einer Abgabe im Baurecht. Beide Parzellen sind der Dorfkernzone D zugeordnet. Die Gemeinde hatte immer ein Auge auf die derzeit unbewohnte Liegenschaft aus dem 18. Jahrhundert der Familie Hintermann an der Ausserdorfstrasse 11. Die heutigen Eigentümer haben sie einst aus der Erbschaft Johann Furter-Furter übernommen. Nun ergibt sich die Möglichkeit, die Parzelle Nr. 326 mit der Fläche von 917 m² zu erwerben. Der Gemeinderat ist daran, einen allfälligen Erwerb nach allen Gesichtspunkten zu prüfen. Mit dem Kauf der Parzelle könnten die Grundstücke der Einwohnergemeinde in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen optimal arrondiert werden. Derzeit wird der Verkehrswert der Liegenschaft ermittelt. Gemäss dem rechtskräftigen Bauzonenplan figuriert
das Gebäude von kulturgeschichtlichem Wert auf der Liste der Schutzobjekte mit dem Ziel, es zu erhalten. Ein Abbruch ist untersagt. Diese Rechtssituation erschwert die künftige Nutzung der Liegenschaft. Offen für Vorschläge Umgekehrt präsentiert sich die Situation beim «Sattler-Kari-Haus». Dieses befindet sich im Eigentum der Einwohnergemeinde Staufen. Im Jahre 1976 erwarb Staufen die Liegenschaft von Hulda Rohr-Wernli. Vorhanden sind ein Wohnteil, ein Ökonomieteil sowie ein Holzschopf als angebauter Pultdachbau. Die Baute erfordert immer wieder Unterhaltsarbeiten. Auf der freien Fläche hinter dem Gebäude hat der Verein «Läbigs Staufen» seinen Spielplatz eingerichtet. Die Parzelle weist eine Fläche von 1338 m² auf. Die Bauvorschriften der Dorfkernzone lassen einen grossen Gestaltungsspielraum offen. Aber die Gebäude müssen sich in Bezug auf kubische Erscheinung, Stellung, Gliederung der Fassaden und Dachform vorteilhaft in das Dorfbild einfügen. Ein Entscheid über das weitere Vorgehen ist noch nicht gefallen. Am Politapéro zeigte sich Gemeindeammann Otto Moser sehr offen für Vorschläge. (Alfred Gassmann)
Zukunft offen: «Sattler-Kari-Haus» an der Postgasse 5.
Eine ganze Nacht inmitten von Büchern A
m Freitag, 3. November, fand in der Bibliothek Niederlenz die diesjährige Lesenacht statt. Dreissig erwartungsvolle Leseratten mit leuchtenden Augen freuten sich auf eine Nacht inmitten von Hunderten von Büchern. Nach dem Einrichten ihrer Schlafplätze machten es sich die Kinder in der schön dekorierten Schlossatmosphäre gemütlich und lauschten gebannt der Geschichte um die verschwundenen Kinder aus der Buch-Serie «die Geheimnisse von Ravenstorm Island» von Gillian Philip. Schnell war die Schar mucksmäuschenstill. Nach dem langen Ruhigsitzen kam es dann gerade recht, sich rund um das abwechslungsreiche Quiz, welches sich Denise Engler für die Kinder ausgedacht hatte, körperlich zu betätigen. Es wurden Talismansteine bemalt und Finsterflink-
Schnuppern bei der Männerriege Niederlenz Am Donnerstag, 23. November, darf man bei der Männerriege Niederlenz schnuppern. Am Schluss des Schnuppertrainings offeriert die Männerriege einen Apéro. Fragen? Tel. 076 681 90 22 oder Tel. 079 332 81 31 geben Auskunft. Donnerstag, 23. November, Turnhalle Rössligasse (rotes Schulhaus), 18.30 Uhr: Senioren 65 +. 20 Uhr: Männerriegler 40 +
Erwartungsvolle Leseratten: Die Lesenacht 2017 war gut besucht. Foto: zvg Füsse mussten geschätzt werden. Auch war es gar nicht einfach, sich mit verbundenen Augen den Weg durch den Nebelparcours zu ertasten. Steintürme mussten möglichst hoch gebaut und GegenINSERATE
stände erraten werden. Die Gewinnergruppe, in diesem Jahr Caroline, Debora, Louis und Manuel, darf zusammen mit dem Team der Bibliothek auf Büchereinkaufstour gehen. Alle wollten danach wissen, wie die spannende Geschichte weitergeht. Bevor jedes Kind in seinen Schlafsack schlüpfte, die mitgebrachte Taschenlampe anknipste und sich in die bereitgelegten Bücher vertiefte, genossen alle einen feinen Mitternachtsimbiss. Dieses Jahr wurde er in Rekordzeit verschlungen. Es wurde weit nach Mitternacht, bis es ganz ruhig war in der Bibliothek und jedes Kind doch noch zu etwas Schlaf kam. Um sieben Uhr in der Früh stand eine müde, aber fröhliche Gruppe am Frühstücksbuffet. Mit vollen «Bäuchlein» hörten die Kinder dann gespannt dem Schluss der Geschichte zu. (Simone Urech)