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Donnerstag, 10. November 2016

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Einschätzung

In anderen Rollen

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Ortsdurchfahrt Hunzenschwil: Lässt sich wohnlicher und mit mehr Aufenthaltsqualität gestalten.

Ein Projekt für die Ortsdurchfahrt, eine neue Bushaltestelle an der Strangengasse und der Umbau des alten Oberstufenschulhauses: Hunzenschwil muss an der Gemeindeversammlung neben dem Budget 2017 über Infrastrukturprojekte entscheiden. Alfred Gassmann

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ine Chance bietet sich für Hunzenschwil. Diese gilt es zu nutzen. Das Agglomerationsprogramm 2. Generation ermöglicht, Gelder für Infrastrukturprojekte abzurufen. Das Agglomerationsprogramm ist ein Aktionsplan von Massnahmen, die im Interesse einer ganzen Agglomeration liegen. Die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt Hunzenschwil ist im Agglomerationsprogramm 2. Generation enthalten. «Der Dorfkern ist vom Durchgangsverkehr belastet und weist ein Gestaltungsdefizit auf», lässt

sich dem Hauptbericht des Agglomerationsprogramms entnehmen. Vom Bund wird ein Beitrag für die Ausführung von maximal 790 000 Franken in Aussicht gestellt. Doch vorerst muss die Ortsdurchfahrt mit einer Länge von 1575 Metern geplant werden. Die Projektierung kostet 490 000 Franken, der Anteil der Gemeinde Hunzenschwil beträgt knapp 260 000 Franken. Diesen Betrag legt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung zum Beschluss vor. Mehr Sicherheit für die Fussgänger Im Bereich der Parkplätze beim Sportplatz an der Strangengasse fehlt ein Gehweg. Eine eher gefährliche Situation, denn die Fussgänger müssen sich zwischen der Strasse und den parkierten Autos bewegen. Bei den Haltestellen Gemeindehaus an der Strangengasse sind zudem keine Busbuchten vorhanden, will heissen, dass der Bus während der Wartezeit auf der Fahrbahn verweilt. Ein Projekt schafft Abhilfe für beide Män-gel. Einerseits soll sportplatzseitig hinter den Parkplätzen ein neuer Gehweg von 90 Metern Länge erstellt, anderseits stirnseitig zur

Foto: AG

Turnhalle eine neue Busbucht gebaut werden. Die Bäume auf der heutigen Parkplatzfläche bleiben bestehen und werden mit einem neuen Wurzelschutz eingefasst. Der Gemeinderat beantragt für die Bauvorhaben einen Kredit von 230 000 Franken. Handwerker bekommen Arbeit Im Frühjahr 2017 kann das neue Oberstufenschulhaus bezogen werden. Im bisherigen Oberstufenschulhaus, also dem blauen Schulhaus mit Baujahr 1974, drängen sich räumliche Anpassungen auf. Die höheren Schülerzahlen haben zur Folge, dass viel mehr Lehrpersonen, Fachlehrpersonen, Logopäden und Heilpädagogen an der Schule Hunzenschwil unterrichten. Doch dazu fehlen Gruppenräume oder Platz für Halbklassen. Um all die Mängel zu beheben und die Ansprüche zu erfüllen, wurde eine zweckmässige Lösung gefunden. Ausserdem wird das Lehrerzimmer, das sich seit dem Jahr 1974 unverändert präsentiert, aufgerüstet und sanft renoviert. Die Kosten für die Umbauten und Anpassungen im alten Oberstufenschulhaus addieren sich auf 360 000 Franken.

Am 11. Oktober 2016 brachte die Tageszeitung eine Notiz unter dem Titel «Grosi von Muldenkipper angefahren». Eine betagte Frau wurde von einem Lastwagen auf einem Helene Fussgängerstreifen Basler-Märchy – also nicht durch ihre Schuld – angefahren. Sie musste sogar ins Spital gebracht werden. Was auch immer die Ursache des tragischen Unglücks gewesen war – in diesem Fall mutet die Bezeichnung «Grosi» salopp, um nicht zu sagen etwas herablassend an. Wäre die verunfallte Person ein älterer Mann gewesen, hätte niemand den Titel «Opa von Muldenfahrer angefahren» gewählt. Natürlich ist «Grosi» an und für sich ein positiver Begriff. Viele Familien möchten die Grossmutter, die ihre Kinder betreut, nicht missen. Aber im erwähnten Zusammenhang ist die Bezeichnung «Grosi» fehl am Platz. Möglicherweise reagiert die Schreibende, seit Jahren selber ein «Grosi», allzu empfindlich. Es handelt sich hier nicht um ein eigentliches Problem, sondern um einen sprachlichen Stolperstein. Hochgeschätzte Politikerinnen, eine ehemalige Ständerätin, selbst eine Bundesrätin haben, aus was für Gründen auch immer, darauf hingewiesen, wie wichtig ihnen die Rolle als Grossmutter sei. Als Grossmutter, wohlgemerkt, nicht als Grosi. Apropos Politiker: Selbst in den USA, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, standen letzten Endes nur zwei Präsidentschaftskandidaten im Grosselternalter zur Auswahl. Nach der Wahl von Donald Trump würde kein Berichterstatter der gesamten Weltpresse dies als «Opa Trump hats geschafft» kommentieren. Grosi und Opa mögen Ehrentitel innerhalb der Familie sein. Nur in der Familie. In anderen Bereichen sollte man sie vermeiden. Helene Basler-Märchy, Niederlenz


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