20160512 woz lbaanz

Page 1

Donnerstag, 12. Mai 2016

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

INHALT Amtliche 2–4 Stadt Lenzburg 5–7 Kirchenzettel 8/9 Stellen 4/9/14 Im Gespräch 13

Immobilien 10 Region 15–17/19 Agenda 22 Szene 23

Lenzburger Woche

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 19, 117. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

SEITE 7

SEITE 13

Verkehrsgarten

Feier mit Prominenz

Der Verkehrsgarten auf dem Zeughausgelände in Lenzburg ist der Zwischenhalt, bevor es mit neu erlernter Sicherheit auf die Strassen geht.

Der FC Lenzburg weiss zu feiern. Das bewies der Verein am vergangenen Festwochenende anlässlich seines 100-Jahr-Jubiläums.

Aus alten Büchern wird neue Kunst

Salzkorn Taschenleerer für den Flohmarkt

Das Buch wurde zum Baum.

Bereit für die Ausstellung: Die Schüler der Klasse 4b der Bezirksschule Fahrwangen haben aus Büchern Kunstwerke erschaffen. (Fotos: MS) www.wirz-kuechen.ch 5504 Othmarsingen Telefon 062 896 20 20

Statt alte Bücher zu recyceln, kann man sie auch «upcyceln». Ganz nach diesem Motto haben zwei Oberstufenklassen aus Fahrwangen 24 alte Schmöker in Kunstwerke verwandelt. Melanie Solloso

Z

um Mitnehmen», steht am Bücherregal grad beim Eingang der Bibliothek Läsi-Huus in Fahrwangen. Dieses Regal hatte Caroline Casal, Fachlehrerin für Bildnerisches Gestalten an der Kreisschule Oberes Seetal in Fahrwangen, schon lange im Auge gehabt. 24 möglichst dicke Wälzer sollten es sein, aus welchem Genre spielte keine Rolle. Im Januar dieses Jahres war es dann so weit, 24 herrenlose Bücher – ein kunterbuntes Gemisch aus fetten Liebesromanen, langatmigen Krimis oder Abenteuerwälzern – gingen an das Projekt «Upcycling – aus Büchern wird Kunst» – eine Zusammenarbeit zwischen Läsi-Huus und der Kreisschule Oberes Seetal in Fahrwangen. Während 5 Doppellektionen verwandelten sich die einstigen Bücher dann in kleine Kunstobjekte. Und obwohl die 24 teilnehmenden Schüler zweier 4. Oberstufenklassen mitten im Abschluss-Prüfungs-

trubel stecken, haben die meisten zusätzlich mehrere Stunden Freizeit in ihr Werk investiert. Entstanden sind zwei Dutzend völlig unterschiedliche, gestalterisch teils sehr anspruchsvolle Objekte. Seit der Vernissage der Ausstellung vom vergangenen Montagabend sind die kleinen Kunstwerke in der Läsihuus-Bibliothek noch bis Ende Juni für die Öffentlichkeit zugänglich. Querbeet: von der Hochzeit bis zum Mordfall Die Themen, die die Schüler umgesetzt haben, sind so vielfältig wie sie selbst: Da gibt es etwa eine Migros-Tasche inklusive Eistee, einen Gefängnisausbruch, eine indische Hochzeit, einen Mordfall, einen Laptop oder eine Stadt aus Papier. Ihrer Kreativität haben die Schüler sichtlich ihren Lauf gelassen. Und genau das war das Projektziel. «Upcycling soll die Kreativität der Schüler fördern», sagt Fachlehrerin Casal. Und daran habe es im Laufe des Projekts nicht gefehlt. «Die Schüler waren mit Eifer bei der Sache.» In Sachen Handwerk konnten die beiden Klassen auf das Wissen aus 4 Jahren Bildnerischem Gestalten zurückgreifen. Gips, Pappmachee, Draht, Moos, Farbe, Stoff, Leim oder die Schere kamen zum Einsatz. «Helfen musste ich kaum, die Schüler arbeiten sehr selbstständig», sagt Fachlehrerin Casal. Dass man die Bücher statt zu lesen für einmal zerschnippeln konnte, kam bei allen gut an. Bei gutem Lesestoff wäre so etwas dann aber doch etwas schade, fanden einige.

Mit dem Longbord auf Büchertour?

An die Liebe in Buchform.

Eine Schatzkiste. Das Buch ist kaum mehr wiedererkennbar.

Vor kurzem erhielt ich Post: mein Lieblingswerbemagazin. Es enthält praktisch ausschliesslich unnütze Sachen. Da gibt es zum Beispiel einen «Taschenleerer». Eine VorrichRolf Kromer tung, die eigentlich alle brauchen – denn alle haben eine Tasche –, aber gleichzeitig niemand braucht. Sie wissen nicht, was ein Taschenleerer ist? Stellen Sie sich einfach ein Ding vor. Ein Etwas. Ein Dingsbums. Einen Staubfänger. Ein Hohlmass. Vielleicht sieht so materialisierte Langeweile aus. Vom Taschenleerer verspricht man sich Ordnung. Die Idee ist bestechend: Wenn man am Abend nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und sich die Frage stellt: und jetzt? Was mach ich nun mit dem Portemonnaie, dem Handy und dem Hausschlüssel? Genau jetzt würde sich ein Taschenleerer aufdrängen – oder auch nicht. Die Kunst des Marketings ist es, durch eine attraktive Präsentation ein Bedürfnis nach Gütern zu erzeugen, wo kein Bedürfnis besteht. So weit die Theorie. Die Praxis liefert dieses Werbeheft – eine wahre Fundgrube. Oder hatten Sie in Ihrer Vergangenheit je ein Bedürfnis nach einem LED-Blumentopf, einem Nostalgie-Center, einem Gartenwächter, einem Smiley-Lavabostöpsel, einem Steckdosenradio, einem Felgenbaum, einem Spül-Organizer oder nach Stuhlsocken? Gut, ein Handtaschenlicht oder ein elektrisches Insekten-Racket machen sogar den Anschein von Nützlichkeit. Wir alle kaufen. Manchmal haben wir eine glückliche Hand – manchmal nicht. Und manchmal werden Dinge unnütz, die einst einen berechtigten Zweck erfüllten. Sich trennen von Unnützem macht Ordnung im Kopf und Schrank. Am 18. Juni findet von 9 Uhr bis 16 Uhr auf dem Promenadenplatz in Lenzburg der erste Flohmarkt seiner Art statt. Anmelden unter flohmarktlenzburg@gmx.ch und geordnet glücklich werden! Rolf Kromer, Lenzburg


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.