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Donnerstag, 31. März 2016

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

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Lenzburger Woche

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 13, 117. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Provisorium

«Ganz Ohr»

Heute werden zugunsten der Sicherheit der öV-Benutzer weitere Umgestaltungsarbeiten am Bahnhofplatz Lenzburg in Angriff genommen.

Morgen beginnt die Schloss-Saison. Das Museum Aargau hat für die Besucher unter dem Titel «Ganz Ohr» spezielle Hörerlebnisse zusammengestellt.

«Man kann sich so richtig aufs Festival freuen» www.hp-frey.ch

Paradiesweg 6 062 891 81 38 5702 Niederlenz 062 891 38 87

Aktuell Terrassengestaltung Terrassenbepflanzung Aktuell Winterschnitt

Marcel Lüscher ist der neue OK-Präsident des Gauklerfestivals in Lenzburg. Für ihn muss sich der Anlass – um in der Vielzahl an Festivals zu bestehen – stets weiterentwickeln. Beatrice Strässle

D

ie Gauklertage im kommenden August wurden vom Stadtrat bewilligt, sehr zur Freude des Organisationskomitees. Wobei Präsident Marcel Lüscher präzisiert: «Für mich wird das Gauklerfestival immer mehr zum Kleinkunstfestival». Akrobaten, Clowns und Strassenmusiker etc. müssen ebenso ihren Platz haben wie die kleine, feine Kunst, ist er überzeugt. Etwas, was man noch nirgends gesehen hat und die Zuschauer begeistert, ja sprachlos macht. «Das Festival wird hochwertiger, poetischer und emotionaler werden.» Das ist es, was Marcel Lüscher mit seinem Team, den 12 OKMitgliedern, anstrebt. Und dies mit dem Wissen, dass das finanzielle Korsett für die Verpflichtung von ebendiesen Künstlern sehr eng geschnürt ist. «Grosse Namen können wir uns nicht leisten, wir sind auf Neuentdeckungen angewiesen. So besuchen wir sehr viele Anlässe wie beispielsweise die Kulturbörse in Freiburg», erklärt Lüscher weiter. Der Zusatz «Kleinkunstfestival» finde auch bei den angesprochenen Artisten mehr Akzeptanz als nur Gauklerfestival, weiss der Präsident. Überraschendes in der Altstadt «Im August werden die Zuschauer ein etwas anderes Festival zu sehen bekommen», macht Lüscher im Gespräch so richtig neugierig, möchte aber an dieser Stelle noch nicht zu viel ausplaudern. «Halsbrecherische Akrobateneinla-

Beim Duo Esther + Jonas Slanzi verschmelzen Theater und Zirkuskunst, hier Foto: N. Fracassi mit Schubladen und vielen fliegenden Champagnerflaschen. gen, witzig freche Musikanten, leuchtend schnelle Feuershows und allerlei Theaterkleinkunst aus aller Welt sowie emotionale und poetische Auftritte werden die Besucher zu Begeisterungsstürmen hinreissen», ist er überzeugt. Man kann dem ruhig Glauben schenken, denn zusammen mit seinem Team werden sehr hohe Ansprüche an das Gesamtkonzept des Sommer-Events gestellt. «Wir sind überzeugt: Im 23. Jahr darf das Festival etwas Veränderung erhalten. Und man kann sich so richtig darauf freuen.» Auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmen Das Bestreben, dem Publikum stets etwas Neues zu bieten, fordert das OKTeam doch sehr. Vom personellen und finanziellen Aufwand her sei man nun am Anschlag, so Lüscher weiter. Da drängt sich die Frage nach dem Spass an der Sache auf. «Genau dieses Spannungsfeld macht es aus, und wir müssen auf allen Kanälen präsent sein sowie stets auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmen. Ich bin auch überzeugt, dass mit der Präsentation von Kleinkunstartisten der eine oder andere Sponsor an Bord geholt werden kann», erklärt er die Ausrichtung.

Präsent ist das ganze OK-Team am Festival. Man mischt sich gerne unters Publikum und hört sich um. «Wir sind keine Fans von Umfragen, sondern spontane und persönliche Kontakte zeigen uns die Reaktion der Besucher.» Knacknuss Sommerwetter Ein weiterer Punkt, damit das Gauklerund Kleinkunstfestival für die Besucher attraktiv bleibt, ist die grosse Vielfalt im Gastrobereich. Ob sich die Leute auf der Bank verpflegen möchten, am Tisch sitzen oder mit der Glace von Vorstellung zu Vorstellung flanieren wollen, all diese Möglichkeiten werden geboten. Ja, und zum Schluss kommt Lüscher auf die grösste Knacknuss des Festivals zu sprechen: «Es ist schlicht und ergreifend das Wetter. Da können wir ein noch so gut eingespieltes Team sein, wenn das Wetter im Sommer nicht mitspielt, kommen auch die Zuschauer nicht.» Auf die Frage, was er sich ganz persönlich für das Festival wünsche, meint er schmunzelnd: «Mal was ganz Grosses mit Wasser.» Weitere Einblicke zum Gaukler- und Kleinkunstfestival in Lenzburg werden laufend unter der Homepage www. gauklerfestival.ch oder auf Facebook veröffentlicht.

Salzkorn Nullsummenspiel Überall lauert sie, die Zeitersparnis: im Suppenwürfel, im Klettverschluss oder im Dampfkochtopf. Ein Suppenwürfel erspart uns eine Stunde Kochzeit, der Klettverschluss die Sekunden, die wir fürs Schuhebinden brauchen. Darüber Rolf Kromer bin ich sehr froh – die Beschleuniger sind zweifellos zivilisatorische Errungenschaften, die einem viel Arbeit abnehmen. Wir beschleunigen Prozesse, damit wir mehr Zeit haben für «Quality Time». Doch die Zuschreibung «Quality Time» widerstrebt mir. Welches ist folglich die Zeit, die keine Quality Time ist, die also per Definition keine Qualität hat? Wer sagt mir, was gute und was schlechte Zeit ist? Am Sonntag haben wir die Uhr um eine Stunde nach vorne gestellt und wir werden sie in einem halben Jahr wieder eine Stunde zurückdrehen. Ein Nullsummenspiel, das in meinem Bekanntenkreis viel zu reden gibt. 1978 lehnte das Schweizer Stimmvolk die Einführung der Sommerzeit ab, drei Jahre später musste sie aufgrund äusserer Umstände dann doch eingeführt werden. Ich kenne einen Gemeindeschreiber, der seine Uhr bis heute aus Protest nicht auf Sommerzeit umstellt und auch künftig nicht umstellen wird. Warum sich über die Umstellung aufregen? Gründe zum Nichtaufregen gibt es genug: Es ist nun einfach eine Tatsache, man kann sie nicht ohne weiteres ändern. Die Stoiker unter uns haben sich schon längst damit abgefunden. Smartphones, Tablets und weitere intelligente Erfindungen aus dem Silicon Valley stellen die Zeit ganz selbstverständlich um, fast so, dass man die Zeitumstellung nicht zur Kenntnis nimmt. Zum Glück gibt es noch den Backofen und das Auto, bei welchen man die Umstellung von Hand vornehmen muss. Ob Sie das Umstellen nun der Quality Time oder der Not-Quality-Time zuordnen – das überlasse ich gerne Ihnen. Rolf Kromer, Lenzburg


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