Donnerstag, 26. November 2015
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INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Stellen Im Gespräch
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 48, 116. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
Lenzburger Woche
Immobilien 14 Region 9/15–17 Agenda 22 Szene 23
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Chlöpfer-Nachwuchs
Niederlenz feiert
Trotz des garstigen Wetters trainierten die Chlausklöpfer Lenzburg in der Altstadt ihren Nachwuchs.
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Niederlenz wird diesem Motto treu bleiben. 725 Jahre Niederlenz – ein Grund zum Feiern.
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Gemeinschaftswerk: Kleine Zaungäste und viel Unterstützung für die Lernenden der BBZ.
Foto: AG
20 Apfelsorten gepflanzt Niederlenz ist um 20 Hochstammobstbäume reicher, genauer um 20 Apfelbäume mit alten Sorten. Es war mitnichten nur ein Tag, an dem gegraben und eingepflanzt wurde. Willi Bürgi, Niederlenz, spricht von einem Tag der Kultur und der Natur. Alfred Gassmann
W
aren es Regentropfen, Schneeflocken oder Schweissperlen? Am letzten Mittwoch gab es in Niederlenz entlang des Kännelmattweges nasse Hände und Gesichter. Eine Lehrlingsklasse des Berufsbildungszentrums Niederlenz BBZ unter der Schulleiterin Brigitte Vogel werkte gekonnt mit Schaufeln und Pickeln. Eingepflanzt und begossen wurden auf 210 Metern Länge 20 Apfelbäume mit 19 verschiedenen Aargauer Sorten. Toni Suter, Baden-Dättwil,
und Friedrich Walti, Dürrenäsch, lieferten die Bäume und das Fachwissen. Tag der Kultur und der Natur: Gabi Lauper, Gemeinderat Toni Grob und Ruedi Lüscher-Gloor liessen sich den Anlass nicht entgehen. Kiesabbau bewilligt – ökologischer Ausgleich als Aufgabe Der Kiesabbau im Raum Neumattenweg/Kännelmattweg bedeutet einen Eingriff in die Natur und Landschaft. Er ist mit ökologischen Ausgleichsmassnahmen zu kompensieren oder zu minimieren. In der Bewilligung zum Kiesabbau auf der fraglichen Parzelle hat der Kanton den Ortsbürgern als Eigentümerin die Auflage überbunden, im Grünstreifen entlang des Kännelmattweges Hochstammbäume zu pflanzen. Von der landwirtschaftlichen Pächterfamilie Keller kam der Anstoss, Bäume aus der Liste der Stiftung von ProSpecieRara zu wählen. Die Idee überzeugte, sind doch viele alte Sorten vom Aussterben bedroht. Kommt hinzu, dass die genetische Vielfalt in der Natur immer mehr zu verkümmern droht. Die nahe Zukunft der gepflanzten Bäume ist gesichert. Friedrich Walti wird sie die nächsten sechs Jahre fachgerecht pflegen. Für den späte-
ren Unterhalt und die Ernte der Früchte werden sich zweckmässige Lösungen ergeben. Mit dabei zwei Niederlenzer Apfelsorten «Möriker», «Roter Egliswiler», «Mägenwiler Klotzapfel» oder der «Seoner Grosiapfel» stellen teilweise sehr alte Aargauer Sorten dar. Der «Aargauer Herrenapfel» ist bereits 1763, der «Küttiger Dachapfel» 1770 und der «Niederlenzer» 1900 dokumentiert. Willi Bürgi, Präsident der Niederlenzer Landschaftskommission, nennt die alten Apfelsorten zu Recht ein Kulturgut. Hingegen gilt der «Niederlenzer Orangenapfel» als weit jünger. Der Experimentierfreudigkeit des Niederlenzers Ruedi Lüscher-Gloor beim Aufziehen der «Niederlenzer Orange» sei Dank. Im Dorf weiss kaum eine Handvoll Leute, dass es zwei Niederlenzer Apfelsorten gibt. Die Baumreihe entlang des Kännelmattweges wertet die Natur und die Landschaft ökologisch massgebend auf. Willi Bürgi denkt an die benachbarten Hecken, die Ökoflächen innerhalb der Kiesgrube, die Spezialzone Aabachmatten, die Altholzinsel Wilägete und den Wald.
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Jedes Jahr, wenn die Blätter fallen, steigen die Prämien. Gemeint sind die Krankenkassenprämien. Unvermittelt steigt auch die Anzahl der Telefonanrufe. Häufig stammen Helene sie aus Callcentern Basler-Märchy unseres nördlichen Nachbarlandes. Ohne Rücksicht aufs eidgenössische Sprachtempo und unsere gemächliche Auffassungsgabe schnarrt der Angestellte Vorschläge für einen Kassenwechsel herunter, der unser Budget beträchtlich schone. Kommt man als Angesprochener endlich dazu, mitzuteilen, dass man mit der bisherigen Kasse zufrieden und ausserdem bejahrt sei, ist die Sache relativ schnell erledigt. Aber angesichts der Häufung der Anfragen, manchmal sogar zur Essenszeit, bedauert man, dass die Einheitskrankenkasse vom Volk verworfen wurde. Zuweilen kann ein solcher Anruf aber auch zu amüsanten menschlichen Kontakten führen. Einer guten Bekannten von mir schlug ein Anrufer ebenfalls einen Krankenkassenwechsel vor, der für sie nur Vorteile habe. Die Angerufene gab dem Gesprächspartner deutlich zu verstehen, ein Kassenwechsel für sie und ihren Mann komme aus Altersgründen nicht infrage. Wie alt sie denn sei, wurde sie gefragt. Als sie ihm dies verriet, meinte der Anrufer, ihre Stimme klinge aber viel jugendlicher. Ob er sie zudem fragen dürfe, wie lange sie schon verheiratet sei. Damit nicht genug, erkundigte er sich anschliessend unverfroren, ob sie ihrem Partner während dieser Zeit immer treu geblieben sei. Bei ihm habe bisher eine Beziehung höchstens drei Jahre gedauert. Ob sie ihm einen Tipp geben könne, wie er das besser schaffen könnte. Leicht verdutzt nahm die Zuhörerin zur Kenntnis, dass sie in diesem Moment von der Kundin zur Therapeutin wurde. Da seufzte der Anrufer plötzlich: «Ich muss auflegen, der Chef kommt!» Helene Basler-Märchy, Niederlenz