Donnerstag, 15. Oktober 2015
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 42, 116. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Verwaltungszentrum
Schon gewählt?
Aus dem Aufgaben- und Finanzplan 2016–2020 geht hervor: Die Stadt will ein Verwaltungszentrum realisieren und fünf Liegenschaften verkaufen.
Die meisten Befragten haben ihre Wahl für die National- und Ständeratswahl getroffen. Sie äussern sich auch über unsere Demokratie.
Schlüsseldokumente zur Geschichte der Lenzburg ersteigert Die Historische Sammlung Museum Aargau konnte an einer Auktion dank substanzieller Unterstützung der Freunde der Lenzburg ein bedeutendes Konvolut von Briefen, Urkunden und Fotografien rund um das Schloss Lenzburg und deren einstiger Bewohnerfamilie Ellsworth (1911–1956) ersteigern.
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er 19. September 2015 war für das Schloss Lenzburg ein Glückstag, im Auktionshaus Koller in Zürich konnten wertvolle Zeitzeugen wie Fotos, Briefe, Urkunden etc. der Bewohnerfamilien von Schloss Lenzburg ersteigert werden. Das Konvolut umfasst den originalen Kaufvertrag für das Schloss Lenzburg zwischen Ellsworth und der VorbesitzerFamilie August Edward Jessup sowie 46 seltene Aussen- und Innenaufnahmen des Schlosses aus den Jahren 1911 bis 1934. «Das Konvolut ist für uns deshalb von höchster Bedeutung, weil Schlossgeschichte immer auch Familiengeschichte bedeutet. Im Fall der Lenzburg sozusagen von den Lenzburger Grafen bis zur Familie Ellsworth», erklärt Rudolf Velhagen, Leiter Historische Sammlung Museum Aargau. Je besser diese Familiengeschichte erschlossen sei, desto besser verstehe man auch, weshalb das Schloss baulich und einrichtungsmässig Veränderungen erfahren habe, erklärt Velhagen weiter. Als Beispiel führt der Fachmann die historischen Innenaufnahmen an. Die amerikanische Ellsworth-Familie hatte eine bestimmte Vorstellung davon, wie ein «europäisches Schloss» auszusehen hatte. Sie kaufte daher quer durch Europa Antiquitäten, und dieses «Kunterbunt» ist in den ersteigerten Aufnahmen zu sehen. «Da wir das Ellsworth-Mobiliar immer noch besitzen, können wir allenfalls gewisse Räume rekonstruieren», folgert Rudolf Velhagen.
Aus dem Fotoalbum: Lincoln Ellsworth (rechts) mit Expeditionsteilnehmern Foto: zvg auf dem Weg zum Nordpol. Das Beziehungsnetz erforschen Ein weiteres Schlüsselobjekt ist das Gästebuch «Schloss Lenzburg» von Lincoln Ellsworth. Es enthält über 200 eigenhändige Eintragungen illustrer Besucher der Jahre 1912 bis 1954 (u.a. George Ellery Hale, US-amerikanischer Astronom, sowie die Opernsängerin Erika Wedekind, die auf der Lenzburg aufgewachsen ist). «Dies gibt uns auch Rückschlüsse auf das Beziehungsnetz der Familie Ellsworth», führt Velhagen weiter aus. Und nicht zuletzt, so der Leiter der Historischen Sammlung weiter, sei der «natürliche» Aufbewahrungsort des Konvoluts zweifelsohne das Schloss Lenzburg. «Dort hat die Familie Ellsworth gelebt. Es wäre bedauerlich gewesen, wenn die Dokumente nach Amerika gegangen wären.» «Es ist ein absoluter Glücksfall» Als kleine Sensation darf die Erwerbung eines Fotoalbums der in den Zwanzigerjahren erfolgten Nordpolexpedition von Lincoln Ellsworth (Chicago 1880 bis
Lenzburg 1951) und dessen norwegischem Begleiter Roald Amundsen mit 30 historischen Silbergelatine-Abzügen angesehen werden. Die Aufnahmen zeigen Porträts von Ellsworth und Amundsen sowie die berühmte Hissung der norwegischen Flagge am Nordpol am 12. Mai 1926. Velhagen hatte schon befürchtet, dass vor allem dieses Polarbuch von einem amerikanischen Museum weggeschnappt wird. «Unsere Mittel waren begrenzt, schliesslich ging alles für 8100 Franken weg, 1500 Franken steuerten die Freunde der Lenzburg bei. Es ist ein absoluter Glücksfall», freut sich Velhagen. Das Konvolut, das die bestehenden Ellsworth-Bestände substanziell bereichert und für die Forschung der Schlossgeschichte von höchster Bedeutung ist, wird in den kommenden Monaten inventarisiert und wissenschaftlich aufgearbeitet. Eine Auswahl soll im Frühjahr 2016 auf Schloss Lenzburg präsentiert werden. Museum Aargau/ ST
Salzkorn Schnauz und Zylinder Vielen Wahl-Plakaten fehle eine überzeugende Botschaft, kritisierte Curdin Janett, der Preisträger «Werber des Jahres», anlässlich einer Tagesschau. Sie Helene wirkten oft wie PaBasler-Märchy nini-Bilder. Da sticht uns der Hafer: Stimmt das? Das Plakat «XY in den Nationalrat und YZ in den Ständerat» hat zwar eine klare Botschaft: Wählt unsere Kandidaten! Es verrät aber nicht, was diese vertreten. Plakattexte wie «Für alle statt für wenige» oder «Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt», aber auch «Für eine lebenswerte Schweiz» sind allgemein ansprechende Ziele. Sie sind aber je nach Partei anders gemeint. Der Plakatslogan «Ändern was dich stört» suggeriert dem Wähler, er könne politisch selber eingreifen. Das jedoch tut dann an seiner Stelle nur der von ihm gewählte Kandidat. Aussagekräftig sind Plakate mit Erklärungen wie «Ich mache mich stark für sichere Renten» oder «Natur und Baudenkmäler nicht dem Profit opfern». Kurze Plakattexte mit wenigen Schlagworten hingegen gelten schnell einmal als populistisch (volksverführerisch). Zudem wird behauptet, dass der Wähler angeblich stärker auf ein plakatives Bild als auf Texte anspricht. Hand aufs Herz, welches Plakat hat Sie persönlich spontan gepackt? Ich erinnere mich an zwei Beispiele. Erstens: Obwohl er nicht zur Lenzburger Jugendfest-Prominenz gehört, posiert ein Kandidat mit Zylinder. Als zukünftiger Würdenträger? Zweitens: Eine junge Frau präsentiert sich einmal ohne, einmal mit Schnauz. Der Kommentar weist darauf hin, dass eine Frau für gleiche Arbeit schlechter entlöhnt wird als ein Mann. Falsch liegt, wer sich da ein weibliches Gegenstück zu Conchita Wurst vorgestellt hat. Fazit: Klare Botschaften sind gefragt. Kommen sie unkonventionell daher, scheinen sie grössere Wirkung zu haben. Helene Basler-Märchy, Niederlenz
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