20150611 woz wosanz slim

Page 13

DORNECK METZERLEN

Achtung, fertig, los: Bolide auf Startrampe.

jjz. Das war ein Spektakel für die Buben und Mädchen, einmal am Steuer eines kleinen Rennautos zu sitzen. Safari, Lamborghini, Frosch oder Black Tiger hiessen die feschen Limousinen, die ab der Mehrzweckhalle in Metzerlen auf die Reise geschickt wurden. 300 Meter betrug die Rennstrecke, mit Strohballen wurde sie sorgfältig ausgestattet, um gravierende Unfälle zu vermeiden. Mit Helm und Handschuhen waren die Rennfahrer ausgerüstet, falls sie auf Abwege gerieten. Die schnellsten Fahrer benötigten eine Minute, um den Parcours zu meistern. Durch das stille Quartier bretterten die Kinder ins Unterdorf und schlängelten sich durch die Strohballen. 16 Seifenkisten gingen an den Start, wurden aber mehrmals mit anderen Fahrern eingesetzt. Der Bolide durfte maximal 100 Kilogramm schwer sein, 2,5 Meter lang und ein Meter breit sein. «Hopp, hopp, hopp», riefen die Papis

13

WITTERSWIL

Formel 1 der Seifenkisten

Mit schnittigen, aber motorlosen Boliden lieferten sich Kinder und Jugendliche der Dörfer Metzerlen, Mariastein und Burg ein friedliches Rennen. Den Kindern gefiel es, die Zuschauer amüsierten sich bestens.

Donnerstag, 11. Juni 2015 Nr. 24

Feldschiessen im trauten Rahmen

FOTOS: JÜRG JEANLOZ

und Mamis, die an der Rennstrecke standen und ihre Lieben anfeuerten. Aber es nützte nur wenig, die originellen Kisten konnten ja nicht beschleunigt werden. Die Fahrer mussten sich eine Ideallinie einfallen lassen und so wenig wie möglich bremsen. Zweimal durfte der Parcours gefahren werden, das bessere Resultat zählte. «Wir haben grosse Unterstützung von der Dorfbevölkerung erhalten», erklärte OK-Präsident Patrick Borer vom organisierenden Verein. Sponsoren griffen spontan ins Portemonnaie, ein Freiluftbeizli mit Grill sorgte für weitere Einnahmen. Das Rennen wurde rein dorfintern ausgeschrieben und schon zum dritten Mal durchgeführt. An allen strategischen Punkten befanden sich OKMitglieder und sorgten für einen reibungslosen und unfallfreien Ablauf. «Am meisten Freude bereitete mir die Konstruktion der Rennwagen», meinte Martin Husistein, der sogar zwei Kisten bastelte. Am Schluss setzte er sich selbst in einen Wagen und fuhr das Traumresultat von 59,96 Sekunden. In der Kategorie 5-8 Jährige gewann Jenny Meier, in der Kategorie 9-12 Jährige Cedric Husistein und bei den 13-17 Jährigen Yves Koeningen.

Im heimeligen Schiessstand von Witterswil: Regierungsrätin Esther Gassler ( mit schwarzem Shirt).

166 Schützinnen und Schützen aus der Umgebung absolvierten im ehrwürdigen Schiessstand von Witterswil das Feldschiessen. Regierungsrätin Esther Gassler, Kantonsratspräsident Ernst Zingg und weitere Persönlichkeiten aus Solothurn besuchten das Leimental. Jürg Jeanloz

K

lein aber fein präsentiert sich die letzte im Leimental verbliebene Schiessanlage in Witterswil. Der Schützenbund Witterswil setzt alles daran, die Tradition des Schiesswesens aufrecht zu erhalten. Vier Scheiben sind aufgezogen, die Verantwortlichen sorgen für einen reibungslosen Ablauf. In der heimeligen Schützenstube hängen Kränze und Medaillen, in den Vitrinen stehen Pokale und Becher. Ehren-

präsidentin Dorli Krayer ist die gute Seele des Vereins, serviert, organisiert und räumt auf. «Wir setzen alles daran, dass die Wohnbevölkerung von Witterswil nicht vom Schiesslärm beeinträchtigt wird», erklärt Krayer. Der Verein habe vier lärmhemmende Schiesstunnel installiert und das Schützenhaus wurde komplett mit Eierschachteln tapeziert. Die in unmittelbarer Nähe wohnende Bevölkerung wird über die Schiessaktivitäten laufend informiert. Von den 50 Mitgliedern seien nur noch 20 aktiv, aber der jugendliche Präsident Pascal Lutz bemühe sich, Jungschützen anzuwerben und zu begeistern. Besuch aus Solothurn Alle vier Jahre findet in Witterswil das Feldschiessen für die Gemeinden Hofstetten-Flüh, Bättwil, Rodersdorf, Metzerlen und Witterswil statt. «Wir freuen uns riesig, dass das ganze Rösslispiel aus Solothurn uns beehrt und auch ein Journalist zugegen ist», strahlt die Ehrenpräsidentin. Sonntags 11 Uhr 30 ist es soweit. Ein halbes Dutzend Autos fahren vor, die Ehrengäste sind nach Aedermannsdorf, Oensingen und Dornach endlich in Witterswil gelandet. Allseits herzliche Begrüssung, der Tross begibt sich sofort ins enge Schützenhaus. Die letzten Schützen schiessen das dreiteili-

FOTO: JÜRG JEANLOZ

ge Programm, die Gäste verfolgen aufmerksam das Geschehen. «Ich mag diesen Feldschiessen-Rundgang», meint Regierungsrätin Esther Gassler. Sie sei schon am Samstag auf der Piste gewesen und heute Sonntag um sieben Uhr weggefahren. Sie lacht, reicht allen Anwesenden die Hände und zeigt ihre Verbundenheit mit den Schützen. Sie schätze die gute Stimmung und Ernsthaftigkeit dieser Tradition, die sie nicht missen möchte. «Heute Morgen hatte ich ein wunderbares Erlebnis», erzählt sie mir weiter. In Oensingen habe ein 94-Jähriger neben einem 14-Jährigen geschossen, das sei doch eine einmalige Gelegenheit, an welcher alle Generationen sich miteinander messen können. «Stellen Sie sich vor, der 94-Jährige hat den Kranz geschossen», fährt sie begeistert weiter. Es ist Mittag, das Feldschiessen ist zu Ende. Pascal Lutz drückt mir die Rangliste in die Hände, dem Computer und dem vifen Präsident sei Dank. Bei den Männer hat Franz Hägeli mit 67 von 72 möglichen Punkten das beste Resultat geschossen, bei den Damen hat Beatrice Kaiser mit 60 Punkten oben auf geschwungen. Die Ehrengäste begeben sich in ein Restaurant, die Schützen lassen es vor dem Stand bei einem kühlen Bier gemütlich ausklingen.

KIWANIS

Kiwanis: Im Dienst der Kinder der Welt Am letzten Samstag begingen die Kiwanis Clubs Dornach und Breitenbach im Pantheon Muttenz die 100-Jahr-Feier der Kiwanis-Bewegung. Anwesend war auch Prominenz aus der Politik.

Subtile Fahrkunst: Am Strassenrand die Experten.

VERANSTALTUNG

Little Chevy: Soul, Blues und Sunntigszopf

Little Chevy: Mit Begleitung. FOTO: ZVG WOS. Vor der Sommerpause findet in der Galerie JetztoderNie, in Flüh, nochmals ein Brunch statt. Wie immer mit spannender Musik. Dieses Mal steht der Sonntagmorgen unter dem Motto: Little Chevy: Soul, Blues und Sunntigszopf: Little Chevy – Vocals; Markus Werner – Guitars, Backing Vocals; Rainer Schudel – Bass. Wenn Little Chevy mit einem fühlbaren Hauch von Glamour die Bühne betritt, zieht sie die Gäste unwillkürlich in ihren Bann. Ihre unglaublich warme, sinnlich, mal rauchige Soulstimme, lässt

einen einfach nicht mehr los. Die Band wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird die Zuhörer begeistern. Sie können sich auf eine soulig-bluesige Reise durch Nah und Fern freuen. Dazwischen natürlich wie immer, das voll beladene Frühstücksbuffet. Konfischnittli, Salamirädli, Spielgelei und vieles mehr wartet auf die Gäste. Sonntagsbrunch 14. Juni 2015 ab 10 Uhr. Galerie JetztOderNie Talstrasse 57 in Flüh. Frühstück und Musik: Fr. 28.--, Kinder je nach Grösse. Reservation erwünscht: Tel. 061 721 22 89 / info@pia-brodmann.ch

bru. Es war der heisseste Tag des Jahres, an dem sich die Kiwaner aus Dornach und Breitenbach in Muttenz trafen. Zu Gast waren der solothurnische Regierungsrat Remo Ankli, die Basler Grossratspräsidentin Elisabeth Ackermann, Peter Vogt und Christian Schlatter, die Gemeindepräsidenten von Muttenz und Dornach, sowie Christian Thalmann, Vize-Gemeindepräsident von Breitenbach und Kantonsrat. Dazu gestossen waren auch andere Kiwaner der Division 11 sowie Vertreter von Rotary und Lions. Zwischen den Laudatio-Teilen brillierten Evgeniya Spalinger und Olga Bernasconi mit einem musikalischen Intermezzo. Natürlich durften auch eine Museumsbesichtigung mit Apéro und ein Abendessen mit einem Tischzauberer und einer amerikanischen Versteigerung von Weinen zugunsten der Sozialkasse nicht fehlen. Der Anlass wurde hauptsächlich von Bruno Schnellmann, dem Sekretär und OK-Präsidenten, organisiert. «Die 100-Jahr-Feier war auch Anlass, den Brückenschlag zu Breitenbach zu machen», sagt Schnellmann, «die Tischordnung war deshalb gemischt. Allseits wurde der Anlass positiv aufgenommen.» Auch Sylvia Saner, die Präsidentin des Kiwanis Clubs Breitenbach, freute sich, dass trotz des schwülen Wetters so viele Menschen gekommen waren. Ihr Club umfasst derzeit 33 Mitglieder.

Die beiden Vorsitzenden aus der Region: Silvia Saner, Kiwanis Breitenbach, und Rolf Saladin, Kiwanis Dornach.

FOTO: THOMAS BRUNNSCHWEILER

Kiwanis im Aufwind Der Kiwanis Club Dornach, dessen Präsident Rolf Saladin aus Muttenz ist, besteht seit 20 Jahren. Ein Jahr nach der Gründung stand er dem Kiwanis Club Breitenbach Pate. Dornach und Breitenbach gehörten lange zur Division 7, den Clubs südlich des Jura. Nach einem Wiedererwägungsgesuch bei der Distriktleitung kamen die Clubs zur Division 11, d.h. zu Basel. In der Division 11 erwies der Kiwanis Club Dornach punkto Neuzugänge als Topscorer. Seit Kurzem nimmt das Durchschnittsalter des Clubs erfreulicherweise ab, was auf Erneuerung hinweist. Das Programm, das im Internet zu sehen ist, ist abwechslungsreich und interessant. Nebst Abendessen gibt es Diskussionen, Besichtigungen, Kochkurse und Degustationen. Schnellmann zeigte sich begeistert, dass Kiwanis Schweiz das Ziel von

1,3 Millionen Franken für das Programm «Eliminate Tetanus» um 900 000 Franke übertroffen hat. Dieses Geld reicht für rund 3,5 Millionen Tetanusspritzen. Der Kiwanis Club wurde 1915 in Detroit als «The Benevolent Order of Brothers» ins Leben gerufen, Später gab man sich den Namen eines Indianerausdrucks, der «Wir handeln, wir haben eine gute Zeit» bedeutet. 1963 wurden die ersten europäischen Ableger in Wien und Basel gegründet. Im Zentrum steht die Regel: «Verhalte dich immer so, wie du erwartest, dass sich deine Mitmenschen dir gegenüber verhalten.» Mit dem Motto «Serving the children of the world» hat man sich zum Ziel gesetzt, hauptsächlich Kinderprojekte zu fördern. Siehe auch: www.kiwanisdornach.ch.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
20150611 woz wosanz slim by AZ-Anzeiger - Issuu